Ich hatte früher mit Aktien tatsächlich Probleme einen Kumpel zu schlagen, der nur MSCI World bespart hatte. Inzwischen habe ich das Depot mit einigen wenigen ETFs und Fonds zusammengebaut, welche eine höhere Diversifikation bieten als der MSCI World allein und es sieht inzwischen gut und stabil aus und auch die Rendite ist nun top.
Ich bespare seit ein paar Monaten nur einen FTSE All world als thesaurierer für die nächsten paar Jahrzehnte und möchte noch einen ausschütter ETF mit guter Rendite, kannst du mir da was empfehlen? Sollte auch mit wenig Risiko sein.
Ich finde, die Argumentation hier vergisst, dass die Firmen der "entwickelten Welt" Geschäfte in den "Schwellenländern" machen und damit implizit die Schwellenländer auch mit drin sind!
Das Argument stimmt nur teilweise. Beispiel: Du hast eine Firma die nur eine Produktionsstätte in den USA hat. Diese verkauft Waren nach China. Jetzt ist dein Argument: Ich habe Schwellenländer mit drin. Jetzt spielen wir ein (zugegebenermaßen) überspitztes Szenario: Wenn in den USA am Standort deiner Firma eine Bombe hochgeht bringt dir das relativ wenig. Weltweit investieren bedeutet nunmal auch weltweit in Standorten investiert zu sein. Und das bist du nunmal nicht ohne Schwellenländer.
Schwellenländer brauche ich nicht. Etablierte Firmen der entwickelten Länder in Schwellenländern habe ich im MSCI World mit drin. Firmen aus den Schwellenländern kämpfen mit Korruption und Mismanagement und anderen Problemen, die sie teilweise nicht einmal zur Kenntnis nehmen. Die meisten Schwellenländer sind vom Dollar abhängig, Die Bevölkerungsentwicklung bezieht sich i.d.R. nur auf die ärmsten der armen Bevölkerung. Wirtschaftlicher Erfolg in Schwellenländern basiert oft auf Ausbeutung und ist daher nicht sehr stabil (traurig genug).
ja, darum lasse ich auch die finger von schwellenländern. nur auf den msci world zu setzen ist mir aber zu wenig diversifiziert da er doch arg usa-lastig ist weswegen ich noch europäische etfs (large+midcap) und einen asiatischen (ohne china) beimische
@@PeyaLuna USA ist die stärkste Wirtschaftskraft (derzeit) und innerhalb des landes weit diversifiziert. Außerdem gibt es die meisten Börsen-notierten Unternehmen, die sehr flexibel auf den Markt reagieren. Die USA-Börsen beherrschen die Weltmärkte (Beobachte mal Dax gegen Dow: zB der Dax steigt nicht, wenn der Dow fällt etc.). Ein ETF world reicht vollkommen, sogar ein S&P würde reichen. Die Deutschen glauben immer, sie müßßten feingliedrige Regeln aufstellen, um alles besser zu machen. zB die 70/30 Regel oder ähnliches. Ich habe nur den ETF MSCI world hat völlig gereicht und in der Summe deutlich besser.
Hallo, ich bin noch ganz neu in dieser ETF Welt. Gibt es eine vernüfttige Webseite, wo man einen Überblick der besten ETF hat? Und wie viel EUR ist empfohlen zum Start zu investieren?
Das kannst du bei nahezu allen seriösen Brokern machen. Die bieten dir eine breite Auswahl und jeden ETF, jede Aktie oder sonstige Anlageklasse, die du dort kaufen kannst, kannst du dort auch in einer Art Portrait anschauen. Also wie sieht der Chart aus, wie sind die Bilanzen der letzten Jahre, Renditen etc. Was du anfänglich investieren kannst / willst, hängt ganz von deinen Finanzen ab. Grundsätzlich gilt, je mehr desto besser, denn das verkürzt die Anlagedauer. Logisch, wenn du mit größerem Startkapital anfängst, arbeitet von Anfang an mehr Geld für dich. Man sollte jedoch auch nicht all sein Erspartes in den Aktienmarkt hauen (Stichtwort Notgroschen), denn das Geld solltest du idealierweise langfristig nicht brauchen und so dauerhaft für dich arbeiten lassen. Außerdem fallen auf die Gewinne im Fall des Verkaufs auch 25% Steuern an. Als Faustregel kann man sagen min. drei, besser fünf Monatsgehälter aufm Tagesgeld, alles weitere in den / die ETF und nur was du den Monat über brauchst zum Ausgeben + kleiner Puffer auf dem Girokonto. Hast du viele finanzielle Verpflichtungen (Kredit für Haus, Auto etc). würde ich den Notgroschen etwas größer wählen und die Schulden priorisiert tilgen.
Um das FIFO-Prinzip zu nutzen bespare ich bis in 35 bin (noch 4,5 Jahre) eine Mischung aus MSCI World, MSCI World Smallcap & MSCI EM IMI, danach wechsle ich für 5-10 Jahre auf den ACWI IMI, dann auf den FTSE Allworld und so weiter. In der Entsparphase entnehme ich dann in umgekehrter Reihenfolge. Da kann sich dann auch keine Steuerbehörde beschweren, weil es ja wirklich sehr verschiedene ETFs sind :)
Cooler Ansatz. Hat das einen Grund, dass du erst mehrere nimmst und dann danach nur einen ? Ich habe es ähnlich wie du, also mit world / em / small cap..hab noch einen kleinen Teil EMU. Und noch mal 4 Jahre mehr alter ;-)
Damit müsstest du aber manuell rebalancen und damit trotzdem Teile der ersten "Ära" deines Portfolios verkaufen und während der nächsten "Ära" weiterhin den schwächeren Anteil vom Ersten nachkaufen. Bei den beiden anderen die du später besparen möchtest findet dies ja automatisch statt.
Leider wurden wieder die Small Caps nicht genannt. Wer die ganze Welt will, kauft einen ETF auf den ACWI IMI und nicht nur den MSCI World oder den ACWI.
Small Caps, Mid Caps, Large Caps... Unternehmen aller Größenordnungen definieren ja noch die zusätzliche Abkürzung IMI (Investable Market Index). Hast absolut Recht👍 ich persönlich investiere in den SPDR MSCI ACWI IMI. Der hat nur eine TER von 0,17% also MEGA günstig und hat eine Tracking Differenz von - 0,07%. Der ETF schlägt also stark den Index und ist Weltweit investiert. Zum Verlgeich: der FTSE All World zum beispiel hat eine TER von 0,22% (etwas teurer also) und eine Tracking Differenz von 0,02%. Er läuft also etwas schlechter als der Index. Nichts desto trotz ist es ein super Welt ETF und jeder kann sich ja auch für den entscheiden.😊
Das einzige was ich mich ein bisschen frage, ist, einen Ausschütter oder Thesaurierer zu nehmen. Ich bin eher für Ausschütter, da ich als Beamter eine vergleichsweise sichere Pension habe und die Dividenden dann das i Tüpfelchen dazwischen sind.
Theoretisch kann man auch beides nehmen - einen Ausschütter, wenn man immer wieder mal einen warmen Geldregen haben will und einen Thesaurierer für den Ruhestand.
Meines bescheidenen Wissens nach verzeichnen die Thesaurierenden ETFs einfach deutlich mehr Rendite. Eine gängige Methode ist durchaus, sich jährlich davon etwas auszuzahlen, z.B. in Höhe des Steuerfreibetrags von aktuell 1000€.
Ich bin der Meinung, in der Ansparphase, sollte man möglichst alles reinvestieren. Da schmälert die Ausschüttung nur die Rendite. Um wirklich nennenswerte Ausschüttungen zu erhalten, musst du sowieso ein riesiges Vermögen angelegt haben. Was du natürlich bei einem Ausschütter machen kannst, ist durch die Reinvestition der Ausschüttungen die Steuerlast senken, da diese dann als Eigenkapital und nicht mehr als Gewinne einfließen. Ob sich das aber lohnt bei den Beträgen, kann ich nicht sagen.
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Mir reicht tatsächlich der FTSE ALL WORLD
Der von Invesco (noch jung) bietet eine TER von nur 0.15 %
Ich hatte früher mit Aktien tatsächlich Probleme einen Kumpel zu schlagen, der nur MSCI World bespart hatte.
Inzwischen habe ich das Depot mit einigen wenigen ETFs und Fonds zusammengebaut, welche eine höhere Diversifikation bieten als der MSCI World allein und es sieht inzwischen gut und stabil aus und auch die Rendite ist nun top.
Ich bespare seit ein paar Monaten nur einen FTSE All world als thesaurierer für die nächsten paar Jahrzehnte und möchte noch einen ausschütter ETF mit guter Rendite, kannst du mir da was empfehlen? Sollte auch mit wenig Risiko sein.
Ein eigen gebasteltes Portfolio schlägt nur selten den Markt
Ich finde, die Argumentation hier vergisst, dass die Firmen der "entwickelten Welt" Geschäfte in den "Schwellenländern" machen und damit implizit die Schwellenländer auch mit drin sind!
Das Argument stimmt nur teilweise. Beispiel: Du hast eine Firma die nur eine Produktionsstätte in den USA hat. Diese verkauft Waren nach China. Jetzt ist dein Argument: Ich habe Schwellenländer mit drin. Jetzt spielen wir ein (zugegebenermaßen) überspitztes Szenario: Wenn in den USA am Standort deiner Firma eine Bombe hochgeht bringt dir das relativ wenig. Weltweit investieren bedeutet nunmal auch weltweit in Standorten investiert zu sein. Und das bist du nunmal nicht ohne Schwellenländer.
Schwellenländer brauche ich nicht. Etablierte Firmen der entwickelten Länder in Schwellenländern habe ich im MSCI World mit drin. Firmen aus den Schwellenländern kämpfen mit Korruption und Mismanagement und anderen Problemen, die sie teilweise nicht einmal zur Kenntnis nehmen. Die meisten Schwellenländer sind vom Dollar abhängig, Die Bevölkerungsentwicklung bezieht sich i.d.R. nur auf die ärmsten der armen Bevölkerung. Wirtschaftlicher Erfolg in Schwellenländern basiert oft auf Ausbeutung und ist daher nicht sehr stabil (traurig genug).
ja, darum lasse ich auch die finger von schwellenländern. nur auf den msci world zu setzen ist mir aber zu wenig diversifiziert da er doch arg usa-lastig ist weswegen ich noch europäische etfs (large+midcap) und einen asiatischen (ohne china) beimische
@@PeyaLuna USA ist die stärkste Wirtschaftskraft (derzeit) und innerhalb des landes weit diversifiziert. Außerdem gibt es die meisten Börsen-notierten Unternehmen, die sehr flexibel auf den Markt reagieren. Die USA-Börsen beherrschen die Weltmärkte (Beobachte mal Dax gegen Dow: zB der Dax steigt nicht, wenn der Dow fällt etc.). Ein ETF world reicht vollkommen, sogar ein S&P würde reichen.
Die Deutschen glauben immer, sie müßßten feingliedrige Regeln aufstellen, um alles besser zu machen. zB die 70/30 Regel oder ähnliches.
Ich habe nur den ETF MSCI world hat völlig gereicht und in der Summe deutlich besser.
Warum reicht der s&p 500 nicht ? Us Unternehmen generieren ihre umsätze überwiegend im ausland und nicht in den usa.
Hallo, ich bin noch ganz neu in dieser ETF Welt. Gibt es eine vernüfttige Webseite, wo man einen Überblick der besten ETF hat? Und wie viel EUR ist empfohlen zum Start zu investieren?
Das kannst du bei nahezu allen seriösen Brokern machen. Die bieten dir eine breite Auswahl und jeden ETF, jede Aktie oder sonstige Anlageklasse, die du dort kaufen kannst, kannst du dort auch in einer Art Portrait anschauen. Also wie sieht der Chart aus, wie sind die Bilanzen der letzten Jahre, Renditen etc.
Was du anfänglich investieren kannst / willst, hängt ganz von deinen Finanzen ab. Grundsätzlich gilt, je mehr desto besser, denn das verkürzt die Anlagedauer. Logisch, wenn du mit größerem Startkapital anfängst, arbeitet von Anfang an mehr Geld für dich. Man sollte jedoch auch nicht all sein Erspartes in den Aktienmarkt hauen (Stichtwort Notgroschen), denn das Geld solltest du idealierweise langfristig nicht brauchen und so dauerhaft für dich arbeiten lassen. Außerdem fallen auf die Gewinne im Fall des Verkaufs auch 25% Steuern an.
Als Faustregel kann man sagen min. drei, besser fünf Monatsgehälter aufm Tagesgeld, alles weitere in den / die ETF und nur was du den Monat über brauchst zum Ausgeben + kleiner Puffer auf dem Girokonto.
Hast du viele finanzielle Verpflichtungen (Kredit für Haus, Auto etc). würde ich den Notgroschen etwas größer wählen und die Schulden priorisiert tilgen.
Um das FIFO-Prinzip zu nutzen bespare ich bis in 35 bin (noch 4,5 Jahre) eine Mischung aus MSCI World, MSCI World Smallcap & MSCI EM IMI, danach wechsle ich für 5-10 Jahre auf den ACWI IMI, dann auf den FTSE Allworld und so weiter. In der Entsparphase entnehme ich dann in umgekehrter Reihenfolge. Da kann sich dann auch keine Steuerbehörde beschweren, weil es ja wirklich sehr verschiedene ETFs sind :)
Cooler Ansatz. Hat das einen Grund, dass du erst mehrere nimmst und dann danach nur einen ? Ich habe es ähnlich wie du, also mit world / em / small cap..hab noch einen kleinen Teil EMU. Und noch mal 4 Jahre mehr alter ;-)
Damit müsstest du aber manuell rebalancen und damit trotzdem Teile der ersten "Ära" deines Portfolios verkaufen und während der nächsten "Ära" weiterhin den schwächeren Anteil vom Ersten nachkaufen. Bei den beiden anderen die du später besparen möchtest findet dies ja automatisch statt.
Richtig geiles Video
Leider wurden wieder die Small Caps nicht genannt. Wer die ganze Welt will, kauft einen ETF auf den ACWI IMI und nicht nur den MSCI World oder den ACWI.
Small Caps, Mid Caps, Large Caps... Unternehmen aller Größenordnungen definieren ja noch die zusätzliche Abkürzung IMI (Investable Market Index). Hast absolut Recht👍 ich persönlich investiere in den SPDR MSCI ACWI IMI. Der hat nur eine TER von 0,17% also MEGA günstig und hat eine Tracking Differenz von - 0,07%. Der ETF schlägt also stark den Index und ist Weltweit investiert.
Zum Verlgeich: der FTSE All World zum beispiel hat eine TER von 0,22% (etwas teurer also) und eine Tracking Differenz von 0,02%. Er läuft also etwas schlechter als der Index. Nichts desto trotz ist es ein super Welt ETF und jeder kann sich ja auch für den entscheiden.😊
Andreas Beck empfiehlt ACWI zu 85 % und Small Caps zu 15 %. Während der letzten Jahre haben die Small Caps jedoch enttäuscht.
Das einzige was ich mich ein bisschen frage, ist, einen Ausschütter oder Thesaurierer zu nehmen. Ich bin eher für Ausschütter, da ich als Beamter eine vergleichsweise sichere Pension habe und die Dividenden dann das i Tüpfelchen dazwischen sind.
Theoretisch kann man auch beides nehmen - einen Ausschütter, wenn man immer wieder mal einen warmen Geldregen haben will und einen Thesaurierer für den Ruhestand.
Meines bescheidenen Wissens nach verzeichnen die Thesaurierenden ETFs einfach deutlich mehr Rendite. Eine gängige Methode ist durchaus, sich jährlich davon etwas auszuzahlen, z.B. in Höhe des Steuerfreibetrags von aktuell 1000€.
Ich bin der Meinung, in der Ansparphase, sollte man möglichst alles reinvestieren. Da schmälert die Ausschüttung nur die Rendite. Um wirklich nennenswerte Ausschüttungen zu erhalten, musst du sowieso ein riesiges Vermögen angelegt haben. Was du natürlich bei einem Ausschütter machen kannst, ist durch die Reinvestition der Ausschüttungen die Steuerlast senken, da diese dann als Eigenkapital und nicht mehr als Gewinne einfließen. Ob sich das aber lohnt bei den Beträgen, kann ich nicht sagen.