Ganz vielen Dank für das lehrreiche Video. Ich übe sehr gerne Schlterherein in der Bodenarbeit und finde es viel leichter als unter dem Sattel, das bei meinem Pony schwächere Hinterbein zu engagieren. Was mir aber sehr auffällt, ist, dass du die Übung im Vorwärts-Abwärts ausführen läßt. Warum ist eigentlich die tiefe Kopf- und Halshaltung so wichtig? Ich vermute, dass der Sinn von Schulterherein später das Geraderichten und mehr Versammlung sein soll. Hätte da eine aufrechtere Kopf- Halshaltung nicht absolut ihre Vorteile? (Ich frage, weil mich dieses Thema für meine Arbeit sehr interessiert, nicht, um zu kritisieren.)
Eine tiefere Kopf-Halshaltung ist eher Garant dafür, daß die Hinterhand nach vorne greift und Gewicht aufnimmt. Das Schulterherein kann man aber sowohl eher im Vorwärts-Abwärts als auch eher versammelt ausführen. Das hängt mit dem Ausbildungstand des Pferdes zusammen und damit was Du gerade arbeiten möchtest. Versammelt man zu früh, wird die Hinterhandaktion eher kurz und der Vorgriff des Hinterbeins / der Hinterbeine geht verloren, das Pferd wird spannig. Schulterherein ist die lösende Lektion. Kruppeherein die versammelnde Lektion. Mit etwas mehr Kruppeherein kannst Du ein gelöstes Schulterherein versammeln. Der Bewegungsfluß im Vorwärts sollte aber bestehen bleiben.
Ganz vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das hilft meinem Pony und mir schon weiter. Die akademische Reitkunst fasziniert mich sehr und sie hat meinem Pferdchen schon sehr geholfen, beweglicher und geschmeidiger zu werden. :) Mal sehen, wie weit wir noch kommen!
Das ist auch bei mir und meinem Pferdchen immer wieder das Thema: wo ist denn der Kopf? Er hat schon so Einiges versucht um sich die Arbeit leichter zu machen: Kopf zu tief, zu hoch, schieben, überbiegen... Inzwischen lasse ich meinem Bub nach der Aufwärmphase gerne abwechselnd im Schulterherein und Kruppeherein gehen: jeweils 3 Schritte Schulterherein, Gerade, 3 Schritte Kruppeherein. Damit bekomme ich den Bewegungsfluss und eine für ihn gute Kopf-Hals-Haltung hin. Das Ganze übe ich auf beiden Seiten auf einer langen Seite im Schritt. Dann lasse ich einige Zirkel traben. So kann mein Pferd auch Spannungen gut abbauen. Manchmal möchte er auch nicht so gerne das Schulterherein gehen. Dann entwickele ich es in der Bewegung aus der Volte heraus. Das hat sich auch im Sattel bewährt. Wenn man die Ecke als ein Viertel-Volte reitet geht das Schulterherein dann auch. Wird es dem Pferd dann zu viel oder ihr seid im Begriff die gute Form zu verlieren wende ich schnell ab in eine Volte und beginne dann neu. Das ist abwechslungsreicher und macht das Pferd aufmerksam. Man kann die Seitengänge auch gut in Bahnfiguren integrieren, z.B. Schlangenlinien durch die ganze Bahn mit den Bögen als halbe Volten, später im Schulterherein oder Kruppeherein. Dann hat man gleich auch noch den Handwechsel und während der Überquerung der Reitbahn genug Zeit zum Umstellen. Auch ein Kleeblatt oder durch den Zirkel wechseln oder Zirkel vergößern/verkleinern kann man nutzen. Über alles gesehen ist die Position des Kopfes und der Grad der Versammlung ein Spiegelbild des Trainings- und Ausbildungsstands. Besonders anfangs ist dem Pferd die Idealhaltung nicht möglich. Dazu kommen die körperlichen Voraussetzungen des Individuums. Mein Wallach wird nie eine Kopf-Halshaltung nach Idealbild zeigen können, weil er zu wenig Ganaschenfreiheit hat. Ist aber nicht schlimm, solange wir im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste geben. Die Übungen sollen ihm ja helfen mich gesund tragen zu können.
@@tinaleitenberger2448 danke für den ausführlichen Beitrag! Am sympathischsten finde ich übrigens deinen Schlusssatz. Wir wollen unseren Pferden helfen, uns gesund tragen zu lernen.! ♡ Ich habe festgestellt, dass ich bisher die Bahnfiguren viel zu wenig genutzt habe. Aber ja, sie können auch bei der Gymnastik sehr gut helfen, denn Bewegungsfluss zu verbessern. Danke! Dann wollen wir mal weiter daran arbeiten, unsere Ponys gesund zu erhalten!
Ganz vielen Dank für das lehrreiche Video. Ich übe sehr gerne Schlterherein in der Bodenarbeit und finde es viel leichter als unter dem Sattel, das bei meinem Pony schwächere Hinterbein zu engagieren. Was mir aber sehr auffällt, ist, dass du die Übung im Vorwärts-Abwärts ausführen läßt. Warum ist eigentlich die tiefe Kopf- und Halshaltung so wichtig? Ich vermute, dass der Sinn von Schulterherein später das Geraderichten und mehr Versammlung sein soll. Hätte da eine aufrechtere Kopf- Halshaltung nicht absolut ihre Vorteile? (Ich frage, weil mich dieses Thema für meine Arbeit sehr interessiert, nicht, um zu kritisieren.)
Eine tiefere Kopf-Halshaltung ist eher Garant dafür, daß die Hinterhand nach vorne greift und Gewicht aufnimmt. Das Schulterherein kann man aber sowohl eher im Vorwärts-Abwärts als auch eher versammelt ausführen. Das hängt mit dem Ausbildungstand des Pferdes zusammen und damit was Du gerade arbeiten möchtest. Versammelt man zu früh, wird die Hinterhandaktion eher kurz und der Vorgriff des Hinterbeins / der Hinterbeine geht verloren, das Pferd wird spannig. Schulterherein ist die lösende Lektion. Kruppeherein die versammelnde Lektion. Mit etwas mehr Kruppeherein kannst Du ein gelöstes Schulterherein versammeln. Der Bewegungsfluß im Vorwärts sollte aber bestehen bleiben.
Ganz vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das hilft meinem Pony und mir schon weiter. Die akademische Reitkunst fasziniert mich sehr und sie hat meinem Pferdchen schon sehr geholfen, beweglicher und geschmeidiger zu werden. :)
Mal sehen, wie weit wir noch kommen!
@@RaagaA460 das freut mich sehr ;)
Das ist auch bei mir und meinem Pferdchen immer wieder das Thema: wo ist denn der Kopf? Er hat schon so Einiges versucht um sich die Arbeit leichter zu machen: Kopf zu tief, zu hoch, schieben, überbiegen... Inzwischen lasse ich meinem Bub nach der Aufwärmphase gerne abwechselnd im Schulterherein und Kruppeherein gehen: jeweils 3 Schritte Schulterherein, Gerade, 3 Schritte Kruppeherein. Damit bekomme ich den Bewegungsfluss und eine für ihn gute Kopf-Hals-Haltung hin. Das Ganze übe ich auf beiden Seiten auf einer langen Seite im Schritt. Dann lasse ich einige Zirkel traben. So kann mein Pferd auch Spannungen gut abbauen. Manchmal möchte er auch nicht so gerne das Schulterherein gehen. Dann entwickele ich es in der Bewegung aus der Volte heraus. Das hat sich auch im Sattel bewährt. Wenn man die Ecke als ein Viertel-Volte reitet geht das Schulterherein dann auch. Wird es dem Pferd dann zu viel oder ihr seid im Begriff die gute Form zu verlieren wende ich schnell ab in eine Volte und beginne dann neu. Das ist abwechslungsreicher und macht das Pferd aufmerksam. Man kann die Seitengänge auch gut in Bahnfiguren integrieren, z.B. Schlangenlinien durch die ganze Bahn mit den Bögen als halbe Volten, später im Schulterherein oder Kruppeherein. Dann hat man gleich auch noch den Handwechsel und während der Überquerung der Reitbahn genug Zeit zum Umstellen. Auch ein Kleeblatt oder durch den Zirkel wechseln oder Zirkel vergößern/verkleinern kann man nutzen. Über alles gesehen ist die Position des Kopfes und der Grad der Versammlung ein Spiegelbild des Trainings- und Ausbildungsstands. Besonders anfangs ist dem Pferd die Idealhaltung nicht möglich. Dazu kommen die körperlichen Voraussetzungen des Individuums. Mein Wallach wird nie eine Kopf-Halshaltung nach Idealbild zeigen können, weil er zu wenig Ganaschenfreiheit hat. Ist aber nicht schlimm, solange wir im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste geben. Die Übungen sollen ihm ja helfen mich gesund tragen zu können.
@@tinaleitenberger2448 danke für den ausführlichen Beitrag! Am sympathischsten finde ich übrigens deinen Schlusssatz. Wir wollen unseren Pferden helfen, uns gesund tragen zu lernen.! ♡
Ich habe festgestellt, dass ich bisher die Bahnfiguren viel zu wenig genutzt habe. Aber ja, sie können auch bei der Gymnastik sehr gut helfen, denn Bewegungsfluss zu verbessern. Danke!
Dann wollen wir mal weiter daran arbeiten, unsere Ponys gesund zu erhalten!