Konstantin Wecker: Frieden im Land - Das macht mir Mut

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  • เผยแพร่เมื่อ 19 พ.ย. 2024
  • Aus: Konstantin Wecker und die Bayerische Philharmonie unter der Leitung von Mark Mast: Weltenbrand
    Album VÖ: 11.10.2019
    Erhältlich unter anderem im Sturm & Klang Shop:
    2 CDs: sturm-und-klan...
    3 LPs: sturm-und-klan...
    Livemitschnitt aus Linz (Klassik am Dom 2019)
    Musik und Text: Konstantin Wecker
    Arrangement und Keyboards: Johannes Barnikel
    Cello und E-Bass: Fany Kammerlander
    E-Gitarre: Severin Trogbacher
    Fanfare Musikverlag Edition / Sturm & Klang Musikverlag GmbH
    Aufnahme (Audio): Peter Brandt & Sven Raff
    Kameras, Schnitt & Color Grading: Stefan Gienger & Florian Moser
    FRIEDEN IM LAND
    Das Land steht stolz im Feiertagsgewand.
    Die Zollbeamten sind schön aufgeputzt.
    Sogar die Penner haben Ausgang, und am Rand
    sind ein paar Unverbesserliche noch verdutzt.
    Die alten Ängste, pittoresk gepflanzt,
    treiben sehr bunte neue Blüten.
    Die Bullen beißen wieder, und der Landtag tanzt.
    Endlich geschafft: ein Volk von Phagozyten.
    Jetzt ist es allen klar: Der Herr baut nie auf Sand.
    Es herrscht wieder Frieden im Land.
    Vereinzelt springen Terroristen über Wiesen.
    Wie chic. Die Fotoapparate sind gezückt.
    Die alten Bürgerseligkeiten sprießen,
    die Rettung, Freunde, ist geglückt.
    Die Schüler schleimen wieder um die Wette.
    Die Denker lassen Drachen steigen.
    Utopia onaniert im Seidenbette,
    die Zeiten stinken, und die Dichter schweigen.
    Wie schön, daß sich das Recht zum Rechten fand:
    Es herrscht wieder Frieden im Land.
    Ich will mich jetzt mit einem runden Weib begnügen,
    drei Kinder zeugen, Eigenheime pflanzen und
    die Menschheit endlich mal um mich betrügen.
    Wohin denn leiden - schließ mir, Herr, den Mund.
    Wirf mir die Augenbinden runter und den Stirnverband:
    Es herrscht wieder Frieden im Land.
    DAS MACHT MIR MUT
    Und keinem ist der Arm so lang,
    auch nicht der Obrigkeit,
    daß mir ein ehrlicher Gesang
    im Halse stecken bleibt.
    Wolln mich ein paar auch stumm zur Stund
    und mir die Luft verpesten,
    ich furz mir meine eigne, und
    die ist bestimmt vom Besten.
    Und draußen steigt die Sonne hoch,
    entfacht bei uns die Glut.
    Jetzt auf die Straße! Lacht sie aus,
    diese Rassistenbrut!
    Das macht mir Mut.
    So muß es sein.
    Und wenn dir was weh tut,
    dann mußt du schrein.
    Das macht mir Mut.
    So muß es sein.
    Und wenn dir was weh tut,
    dann mußt du schrein.
    So mancher Brave käm in Not,
    würd man nicht schweigend sterben,
    sondern entgegen dem Gebot
    endlich rebellisch werden.
    Das knabbert an den Wertpapieren,
    das könnt verwundbar machen.
    Ach, Freunde, statt zu lamentieren,
    sollten wir etwas machen.
    Und draußen steigt die Sonne hoch,
    entfacht bei uns die Glut.
    Jetzt auf die Straße! Lacht sie aus,
    diese Rassistenbrut!
    Das macht mir Mut.
    So muß es sein.
    Und wenn dir was weh tut,
    dann mußt du schrein.
    Das macht mir Mut.
    So muß es sein.
    Und wenn dir was weh tut,
    dann mußt du schrein.

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