Ein Format aus einer längst vergangenen Zeit, in der Inhalte noch wichtiger waren, als die Identitäten von Autoren und Charakteren. Marcel Reich Ranicki war ein begnadeter Entertainer, mit einem unnachahmlichen Talent für rhetorische Dramaturgie: "Die Autorin ist auf eine geradezu hinreißende Weise - auf eine hinreißende Weise - blöd." Danke für den Upload!
@@interekwebinars "Und so gewiß es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht", Hebräer 9,27. Sind Sie bereit? Wenn Sie heute sterben, wo werden Sie dann sein?
Tatsächlich. Ich hatte es nur im Hintergrund laufen und war jetzt der Überzeugung, dass er die Protagonistin und nicht die Autorin meint. Das ist ein großer Fauxpas, den mir mein Deutschlehrer nicht durchgehen lassen hätte. Man soll nicht Autor und Protagonisten als eine Person sehen, weil das in aller Regel falsch ist.
49:27 Wann immer ich künftig zeigen möchte, was es bedeutet, etwas erzählerisch zu veranschaulichen, kann ich auf diese Sequenz verweisen. Wenngleich MRR diese Stelle in Tišmas Buch nur nacherzählt: Die Beklommenheit und Trostlosigkeit der beschriebenen Begebenheit wird einem mit einem Schlag gegenwärtig.
Er sagte, Frauen schreiben anders als Männer. Ist das so oder nicht. Natürlich ist es so. Nur ist das in der heutigen Gesellschaft nicht mehr zulässig, denn die ideologische Wahnvorstellung einer Gleichheit ist eingeführt worden und herrscht. Das 21. Jahrhundert hat es ideologisch in unnatürlicher Weise mit Frauen, was natürlich über Jahrzehnte angepeilt und vorbereitet wurde. Im gleichen Zuge ist heute generell alles von grotesken Ideologien beherrscht, während freie Rede, freies Denken und ebenso inhaltliche, sachliche und objektive Perspektiven keine Rolle mehr spielen. Viel mehr wäre zu sagen, was den heutigen zerstörerischen Wahnsinn betrifft und wie es dazu kam. Da ist es eine Wohltat, den von solchen Dingen nie infiziert gewesenen Reich-Ranicki zu hören!
Was man Reich-Ranitzky zu gute halten kann, ist dass er Willemsens ( Reich-Ranitzky selbst beschämende ) Güte und herausragenden Intellekt bewundert hat.
Bei der Entfaltung des Hiob-Vergleichs zumindest zeigt sich, wie absurd und völlig daneben die so geschätzte menschliche Intellektualität sein kann. Aber das geistliche Wort Gottes kann vom gottlosen menschlichen Intellekt auch nicht verstanden und beurteilt werden, geschweige denn mit einem Roman der gottlosen Weltliteratur (die Welt eben) vermischt werden. Aber es behauptet ja wohl auch niemand, daß noch so "schwergewichtige" Intellektualität die Wahrheit zum Ziel haben müsse, und das gleiche gilt für die Weltliteratur. - Die Bibel ist das buchstäbliche Wort Gottes. Daran werden die Weisen der Welt zu Narren ...
Karasek dachte, seine Meinung sei die wichtigste… er unterbricht alle, fällt selbst dem R.R.ins Wort gerade als dieser etwas begründen will. Unerträglich😔
„mädelchen“ - oha. ranicki war ein held des intellekts, aber nicht gefeit davor, sich aus dem reaktionären männerdenken herauszu-intellektualisieren. schade
Ihr Kommentar gibt schon vollen Aufschluß über Ihr "Denken", oder besser gesagt, Ihre ideologische Programmierung. Man merkt an allen Ecken und enden: wir sind im fortgeschrittenen 21. Jahrhundert angekommen. Alles Natürliche wird für falsch erklärt, widernatürliche Ideologien schaffen ihren schließlichen Durchbruch, während die Gesellschaft ihre Umerziehung vollendet, restlos verdummt und zerfällt in ihrem Wahn. Von alldem war ein Mann wie Reich-Ranicki nie im geringsten angekränkelt, und er war noch ein Mensch, mit Charakter, Ecken und Kanten - und Vernunft, wenn auch leider ohne Gott. Bis auf das Letztere kann die Generation der heutigen Zeit nichts mehr davon vorweisen, der totale Bankrott ist erreicht.
Wenn man im gleichen Atemzug von einer naiven und "hinreißend blöden Frau", spricht, dann ist "Mädelchen" eine recht passende Beschreibung für eine wenig raffinierte Autorin.
MRR, 41:40 : „... ich will das alles nicht wissen ...“. Wenn ein Roman Probleme anderer Völker thematisierte, war sein Interesse sehr gering, zum Glück hat er bei Romanen, die sein eigenes Volk betrafen, anders geurteilt. Warum nur diese Selektivität?
Blanker Unsinn. Das geradezu "vernichtende" Urteil des MRR über die neuzeitliche Prosa in hebräischer Sprache kennen Sie offensichtlich nicht. Davon ganz abgesehen - als deutscher Staatsbürger hat er selbstverständlich das Recht, positiv wie negativ zu kritisieren, wie es ihm gefällt.
Ich denke, dass es etwas völlig Natürliches ist, dass uns das Leid anderer weniger wichtig ist. Interessiert dich das Schicksal eines Mitfahrers in der Bahn? Dies ist wahrscheinlich so lange nicht der Fall, bis es uns anschaulich wird: Kurz, was MRR kritisiert, ist, dass diese Literatur es nicht schafft, sein Interesse daran zu wecken.
Mit dieser Äußerung möchte er doch etwas Bestimmtes verdeutlichen. Und zwar, dass gute Literatur einen Verweischarakter hat, der über den eigentlichen Inhalt des Buchs hinaus geht. Das bringt er in vielen Folgen in unterschiedlichen Worten zum Ausdruck. Sein Credo: Wer sich rein sachlich für ein bestimmtes Thema interessiert, solle ein entsprechendes Sachbuch lesen. In einem erzählerischen Werk ist der Inhalt hingegen ein Wekzeug, um darüber hinausgehende Gedanken und Empfindungen zu vergegenwärtigen. (Wenn es gute Literatur ist!)
Das Problem ist, dass man Kritik nicht ernst nehmen kann, wenn man Frauenfeindlichkeit oder anderes primitives Gedankengut wittert. So erfahren wir nichts über die Literatur, sondern nur langweiliges, polemisches Geschwafel, wie wir es aus jeder Dorfkneipe kennen.
Würde ich mir einen Monolog eines Kommentaors wünschen, eine Selbstdarstellung, eine von Wissen und Überheblichkeit strotzenden Möchtegernwissenden, dann würde ich mir sein Buch bestellen, das er hoffentlich nicht geschrieben hat! Er sollte lernen zuzuhören, wenn Menschen sprechen, die etwas zu sagen haben, anstatt seine Klappe zu öffnen, um Müll, starkriechend nach Selbstgefälligkeit und Selbstliebe anderen Menschen zuzumuten!
Mein Gott,was war Roger Willemsen für ein intelligenter Mann.Es war/ist eine Ehre ihnen zuhören zu drüfen!Danke.
na ja...
Ein Format aus einer längst vergangenen Zeit, in der Inhalte noch wichtiger waren, als die Identitäten von Autoren und Charakteren. Marcel Reich Ranicki war ein begnadeter Entertainer, mit einem unnachahmlichen Talent für rhetorische Dramaturgie: "Die Autorin ist auf eine geradezu hinreißende Weise - auf eine hinreißende Weise - blöd." Danke für den Upload!
Sowas konnte öffentlich, rechtiliches Fernsehen mal ! Wunderbare Sendung !
willemsen und ranicki in einem raum. mein kopf explodiert.
"wir sind zwischen hegel und musil, kinder seid ihr verrückt geworden." haha eine der besten folgen. es ist nicht nur herr willemsen, der heute fehlt
... ja, da habe ich auch schallend gelacht ...
So witzig, unterhaltsam und erhellend kann man über Literatur sprechen und streiten. Kein Vergleich zu den heutigen kulturellen Schnarchsendungen.
Wahnsinn, bis auf Frau Löffler bereits alle verstorben :-(
R.I.P.
Danke fürs hochladen!
kylenarad Na und? wie werden alle sterben. Hoffentlich wie die Herrschaften erst im hohen Alter.
Naja, Roger Willemsen war nicht sehr alt.
@@interekwebinars ... klasse richtig vorbei ...
@@interekwebinars "Und so gewiß es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht", Hebräer 9,27.
Sind Sie bereit? Wenn Sie heute sterben, wo werden Sie dann sein?
Gott, seit Jahren fröhne ich diesen alten folgen - wann bekommen wir jemals Zugang zu den Folgen 46-65?? Es wäre sehr schön.
Dem Wunsch schließe ich mich an!
frönen ohne h
Requiescat in pace, Roger Willemsen
Eine der besten Folgen
“Die Rückkehr der Gartenlaube“ - köstlich
als es noch den Theaterkanal gab...
"Sie ist (gemeint ist Susanna Tamaro) auf hinreißende Weise blöd" so etwas konnte nur Marcel † ungestraft sagen und man vermisst sie alle sehr!
Tatsächlich. Ich hatte es nur im Hintergrund laufen und war jetzt der Überzeugung, dass er die Protagonistin und nicht die Autorin meint. Das ist ein großer Fauxpas, den mir mein Deutschlehrer nicht durchgehen lassen hätte. Man soll nicht Autor und Protagonisten als eine Person sehen, weil das in aller Regel falsch ist.
Tausend Dank für's uploaden
"... intellektuell unbeschenkt ..."
Roger: RIP :(
... wo hat er das nochmal gesagt, ich habe es leider irgendwie 'überhört'..., dankeschön
@@Jaegerpark Ich kann mich weder an meinen Kommentar noch an die Situation erinnern...
@@Pen_Isbraten ... sorry, besten Gruß ...
kommt bei 22:00
@@lackschuhdieter6267 Sauber! Vielen, lieben Dank! :)
echt eine super folge :)
Viel zu früh verstorben. RIP Marcel!
49:27 Wann immer ich künftig zeigen möchte, was es bedeutet, etwas erzählerisch zu veranschaulichen, kann ich auf diese Sequenz verweisen. Wenngleich MRR diese Stelle in Tišmas Buch nur nacherzählt: Die Beklommenheit und Trostlosigkeit der beschriebenen Begebenheit wird einem mit einem Schlag gegenwärtig.
Ranicki und die Frauen war so ein Ding ;-)
Er sagte, Frauen schreiben anders als Männer. Ist das so oder nicht. Natürlich ist es so. Nur ist das in der heutigen Gesellschaft nicht mehr zulässig, denn die ideologische Wahnvorstellung einer Gleichheit ist eingeführt worden und herrscht.
Das 21. Jahrhundert hat es ideologisch in unnatürlicher Weise mit Frauen, was natürlich über Jahrzehnte angepeilt und vorbereitet wurde. Im gleichen Zuge ist heute generell alles von grotesken Ideologien beherrscht, während freie Rede, freies Denken und ebenso inhaltliche, sachliche und objektive Perspektiven keine Rolle mehr spielen.
Viel mehr wäre zu sagen, was den heutigen zerstörerischen Wahnsinn betrifft und wie es dazu kam. Da ist es eine Wohltat, den von solchen Dingen nie infiziert gewesenen Reich-Ranicki zu hören!
Gustav und Gasthof :D
note to self: 9:00, 1:09:15
Ich komm da gleich mal rüber. Es gibt Grenzen. Auch im Internetz
Was man Reich-Ranitzky zu gute halten kann, ist dass er Willemsens ( Reich-Ranitzky selbst beschämende ) Güte und herausragenden Intellekt bewundert hat.
intellektuelle schwergewichter, man weiß immer erst, was man an so einer vereinigung hatte, wenn sie von der bildfläche verschwunden ist
Bei der Entfaltung des Hiob-Vergleichs zumindest zeigt sich, wie absurd und völlig daneben die so geschätzte menschliche Intellektualität sein kann. Aber das geistliche Wort Gottes kann vom gottlosen menschlichen Intellekt auch nicht verstanden und beurteilt werden, geschweige denn mit einem Roman der gottlosen Weltliteratur (die Welt eben) vermischt werden.
Aber es behauptet ja wohl auch niemand, daß noch so "schwergewichtige" Intellektualität die Wahrheit zum Ziel haben müsse, und das gleiche gilt für die Weltliteratur. - Die Bibel ist das buchstäbliche Wort Gottes. Daran werden die Weisen der Welt zu Narren ...
Der Ranicki und die Frauen. Ich bin bei Frau Löffler.
Gibt es eigentlich noch Sendungen mit solcher Tiefe?
Ich gucke schon lange kein (lineares) Fernsehen mehr. Finde es unerträglich.
4:35
Karasek dachte, seine Meinung sei die wichtigste… er unterbricht alle, fällt selbst dem R.R.ins Wort gerade als dieser etwas begründen will. Unerträglich😔
Was über siebzig ist kann nicht mehr schreiben... MRR in Höchstform, nicht mal die Fischer in Grönland interessieren ihn nicht
Anima Mundi von Tamaro war dann aber schon ein bisschen besser :)
45:16
Willemsen, ein Freigeist unter gekauften Claqueuren....
22.05 lustig.
Musste Willemsen weg?
Die NWO hat ihn entsorgen muessen, ansonsten haette er die Goetterdaemmerung aufbeschworen! Heil NWO! Wir werden niemals Demut zeigen!
Nein, Merkel muss weg
Er ist leider mit 60 Jahren von
uns gegangen !
Das Buch von Tamaro habe ich gerne gelesen.
Das schlechteste Buch..wie arrogant
„mädelchen“ - oha. ranicki war ein held des intellekts, aber nicht gefeit davor, sich aus dem reaktionären männerdenken herauszu-intellektualisieren. schade
Ihr Kommentar gibt schon vollen Aufschluß über Ihr "Denken", oder besser gesagt, Ihre ideologische Programmierung. Man merkt an allen Ecken und enden: wir sind im fortgeschrittenen 21. Jahrhundert angekommen. Alles Natürliche wird für falsch erklärt, widernatürliche Ideologien schaffen ihren schließlichen Durchbruch, während die Gesellschaft ihre Umerziehung vollendet, restlos verdummt und zerfällt in ihrem Wahn.
Von alldem war ein Mann wie Reich-Ranicki nie im geringsten angekränkelt, und er war noch ein Mensch, mit Charakter, Ecken und Kanten - und Vernunft, wenn auch leider ohne Gott. Bis auf das Letztere kann die Generation der heutigen Zeit nichts mehr davon vorweisen, der totale Bankrott ist erreicht.
Wenn man im gleichen Atemzug von einer naiven und "hinreißend blöden Frau", spricht, dann ist "Mädelchen" eine recht passende Beschreibung für eine wenig raffinierte Autorin.
⁰⁰⁰
MRR, 41:40 : „... ich will das alles nicht wissen ...“. Wenn ein Roman Probleme anderer Völker thematisierte, war sein Interesse sehr gering, zum Glück hat er bei Romanen, die sein eigenes Volk betrafen, anders geurteilt. Warum nur diese Selektivität?
Blanker Unsinn. Das geradezu "vernichtende" Urteil des MRR über die neuzeitliche Prosa in hebräischer Sprache kennen Sie offensichtlich nicht. Davon ganz abgesehen - als deutscher Staatsbürger hat er selbstverständlich das Recht, positiv wie negativ zu kritisieren, wie es ihm gefällt.
Ich denke, dass es etwas völlig Natürliches ist, dass uns das Leid anderer weniger wichtig ist. Interessiert dich das Schicksal eines Mitfahrers in der Bahn? Dies ist wahrscheinlich so lange nicht der Fall, bis es uns anschaulich wird: Kurz, was MRR kritisiert, ist, dass diese Literatur es nicht schafft, sein Interesse daran zu wecken.
Perebynis Weshalb gehen Sie davon aus, dass sich der OC nicht auf das deutsche Volk bezogen hat?
Von welchem Volk sprechen Sie?
Mit dieser Äußerung möchte er doch etwas Bestimmtes verdeutlichen. Und zwar, dass gute Literatur einen Verweischarakter hat, der über den eigentlichen Inhalt des Buchs hinaus geht. Das bringt er in vielen Folgen in unterschiedlichen Worten zum Ausdruck. Sein Credo: Wer sich rein sachlich für ein bestimmtes Thema interessiert, solle ein entsprechendes Sachbuch lesen. In einem erzählerischen Werk ist der Inhalt hingegen ein Wekzeug, um darüber hinausgehende Gedanken und Empfindungen zu vergegenwärtigen. (Wenn es gute Literatur ist!)
Das Problem ist, dass man Kritik nicht ernst nehmen kann, wenn man Frauenfeindlichkeit oder anderes primitives Gedankengut wittert. So erfahren wir nichts über die Literatur, sondern nur langweiliges, polemisches Geschwafel, wie wir es aus jeder Dorfkneipe kennen.
Würde ich mir einen Monolog eines Kommentaors wünschen, eine Selbstdarstellung, eine von Wissen und Überheblichkeit strotzenden Möchtegernwissenden, dann würde ich mir sein Buch bestellen, das er hoffentlich nicht geschrieben hat! Er sollte lernen zuzuhören, wenn Menschen sprechen, die etwas zu sagen haben, anstatt seine Klappe zu öffnen, um Müll, starkriechend nach Selbstgefälligkeit und Selbstliebe anderen Menschen zuzumuten!
30:15