Sehr coole Folge! Eine Realbesteuerung der Kapitalerträge wäre fein, aber mir scheint, in Österreich wird der Kapitalmarkt immer noch sehr argwöhnisch beäugt.
Den Gewinnfreibetrag für betriebliche Einkünfte (Freiberufler, Geschäftsführer mit mehr als 25% Anteil am Unternehmen, Gewerbebetriebe, Land- und Forstwirtschaft) gibt es schon lange. Er gilt für Investitionen in Wirtschaftsgüter mit einer Verwendungsdauer von mindestens 4 Jahren. Auch Fonds gelten als ein solches Wirtschaftsgut. Sie müssen dafür gewissen Anforderungen entsprechen, die aber seit 2017 recht weit gefasst sind. So können diese Fonds bis zu 70% des Anlagevermögens in Aktien investieren und eignen sich daher aus unserer Sicht sehr gut für die langfristige Anlage. Durch die Beimischung von Staatsanleihen sollten die monatlichen Schwankungen gegenüber reinen Aktienfonds geringer ausfallen. Bis dato ist der Erfolg dieser Produkte aus unserer Sicht daran gescheitert, dass die Gebühren dafür einfach zu hoch waren. Unser Sunrise Dividends and Interest Fonds wird wie unsere Standortfonds maximale Gesamtkosten von 1% haben. Auch wird es wie bei den Standortfonds keinen Ausgabeaufschlag oder Rücknahmeabschlag geben. Ansonsten sind sie für alle mit betrieblichen Einnahmen und einem Jahresgewinn in Höhe von mehr als EUR 33.000 eigentlich ein "no-brainer". Warum, weil man den investierten Betrag vom Gewinn abziehen kann und daher darauf keine Steuern zahlt. Man hat also einerseits das Investment und ein Teil davon wird durch nicht zu bezahlende Steuern sofort finanziert. Und da die Steuern ganz schön hoch sind, ist das wirklich ein Traum. Damit federt man das Risiko, das mit Kapitalmarktanlagen einhergeht super ab und übrig bleibt die Rendite. Konkret: Freibeträge funktionieren so, dass sie die Grundlage für die Bemessung der Steuer, also den Gewinn, reduzieren. Wenn man 80.000 Euro Gewinn gemacht hat, dann zahlt man ohne Freibetrag auf 80.000 Euro Steuern. Wenn man einen Freibetrag von insgesamt 5.000 Euro hat, dann zahlt man nur auf 75.000 Euro Steuern. Jeder mit Gewinn erhält zunächst einen Freibetrag in Höhe von 3.300 Euro. Dafür muss man nichts tun. Also zahlt man so und so nicht auf 80.000 Euro Steuern sondern nur auf 76.700. Mit einem Investment in den Fonds kann man den Freibetrag aber noch erhöhen. Eben für jeden Euro Gewinn über 33.000 bis 178.000 Euro um 13%. Bei 80.000 Euro Gewinn sind das 47.000 (80.000 - 33.000 = 47.000) und 47.000 x 13% = 6110 Euro. Wenn man jetzt also die 6.110 Euro in den Fonds investiert, dann bekommt man Fondsanteile im Wert von 6.110 Euro und gleichzeitig kann man die Bemessungsgrundlage für die Steuer um 6.110 Euro reduzieren. Man zahlt dann nicht mehr auf 76.700 Euro Steuern sondern auf 70.590. Nehmen wir an, der Steuersatz zwischen 70.590 und 76.700 ist 40%. Dann spare ich mir 6.110 x 40% = 2.444 Euro an Steuern. Anders gesagt, ich bekomme Anteile an einem Investmentfonds die 6.110 Euro Wert sind für 3.666 Euro. Ist doch großartig, oder?
Sehr coole Folge! Eine Realbesteuerung der Kapitalerträge wäre fein, aber mir scheint, in Österreich wird der Kapitalmarkt immer noch sehr argwöhnisch beäugt.
Vielen Dank! Argwöhnisch ist wohl nett ausgedrückt 😊
Sehr komplexes thema hab ich das richtig verstanden Dass ich das als pensionsloch Produkt dür Unternehmer sehen kann?
Den Gewinnfreibetrag für betriebliche Einkünfte (Freiberufler, Geschäftsführer mit mehr als 25% Anteil am Unternehmen, Gewerbebetriebe, Land- und Forstwirtschaft) gibt es schon lange. Er gilt für Investitionen in Wirtschaftsgüter mit einer Verwendungsdauer von mindestens 4 Jahren. Auch Fonds gelten als ein solches Wirtschaftsgut. Sie müssen dafür gewissen Anforderungen entsprechen, die aber seit 2017 recht weit gefasst sind. So können diese Fonds bis zu 70% des Anlagevermögens in Aktien investieren und eignen sich daher aus unserer Sicht sehr gut für die langfristige Anlage.
Durch die Beimischung von Staatsanleihen sollten die monatlichen Schwankungen gegenüber reinen Aktienfonds geringer ausfallen. Bis dato ist der Erfolg dieser Produkte aus unserer Sicht daran gescheitert, dass die Gebühren dafür einfach zu hoch waren.
Unser Sunrise Dividends and Interest Fonds wird wie unsere Standortfonds maximale Gesamtkosten von 1% haben. Auch wird es wie bei den Standortfonds keinen Ausgabeaufschlag oder Rücknahmeabschlag geben.
Ansonsten sind sie für alle mit betrieblichen Einnahmen und einem Jahresgewinn in Höhe von mehr als EUR 33.000 eigentlich ein "no-brainer". Warum, weil man den investierten Betrag vom Gewinn abziehen kann und daher darauf keine Steuern zahlt. Man hat also einerseits das Investment und ein Teil davon wird durch nicht zu bezahlende Steuern sofort finanziert. Und da die Steuern ganz schön hoch sind, ist das wirklich ein Traum. Damit federt man das Risiko, das mit Kapitalmarktanlagen einhergeht super ab und übrig bleibt die Rendite.
Konkret: Freibeträge funktionieren so, dass sie die Grundlage für die Bemessung der Steuer, also den Gewinn, reduzieren. Wenn man 80.000 Euro Gewinn gemacht hat, dann zahlt man ohne Freibetrag auf 80.000 Euro Steuern. Wenn man einen Freibetrag von insgesamt 5.000 Euro hat, dann zahlt man nur auf 75.000 Euro Steuern.
Jeder mit Gewinn erhält zunächst einen Freibetrag in Höhe von 3.300 Euro. Dafür muss man nichts tun. Also zahlt man so und so nicht auf 80.000 Euro Steuern sondern nur auf 76.700.
Mit einem Investment in den Fonds kann man den Freibetrag aber noch erhöhen. Eben für jeden Euro Gewinn über 33.000 bis 178.000 Euro um 13%. Bei 80.000 Euro Gewinn sind das 47.000 (80.000 - 33.000 = 47.000) und 47.000 x 13% = 6110 Euro.
Wenn man jetzt also die 6.110 Euro in den Fonds investiert, dann bekommt man Fondsanteile im Wert von 6.110 Euro und gleichzeitig kann man die Bemessungsgrundlage für die Steuer um 6.110 Euro reduzieren. Man zahlt dann nicht mehr auf 76.700 Euro Steuern sondern auf 70.590. Nehmen wir an, der Steuersatz zwischen 70.590 und 76.700 ist 40%. Dann spare ich mir 6.110 x 40% = 2.444 Euro an Steuern. Anders gesagt, ich bekomme Anteile an einem Investmentfonds die 6.110 Euro Wert sind für 3.666 Euro.
Ist doch großartig, oder?
Und wie sieht das aus wenn sich hier jemand mit meinem Standortfond code anmeldet?
Wichtige Frage, danke! Die Details geben wir hier noch rechtzeitig bekannt.
Wie langweilig.
Danke für deinen spannenden Kommentar 😊