Tolles Video, Janine. Meine Frau als Lehrerin hat mir ganz Ähnliches erzählt. Es ist absolut nachvollziehbar warum du nicht mehr Teil dieses Systems sein wolltest.
Tolles Video. Ich bin der Meinung das Schulsystem muss sich von Grund auf ändern. Und zwar gestern und nicht erst morgen. Ich bin selber Sozialarbeiterin und war sehr frustriert, dass ich nicht so viel anbieten könnte, weil es nicht in den Rahmen der Schule passte. Ich fände es schön, wenn es einmal die Woche eine Art "'Sozialstunde'"" geben würde, in der es um Themen wie Achtsamkeit, Konfliktkultur, gute und schlechte Geheimnisse, meine Gefühle und der Umgang damit, Stärken orientiertes arbeiten usw gehen würde. Auch die Benotung in der Grundschule erachte ich als sehr schwierig. Anstatt die Stärken und die Talente heraus zu kitzeln, zu fördern, zu begleiten usw. Ist es eher ein Schwäche orientiertes arbeiten. Fazit daraus (aus meiner Sicht) wir haben am Ende der Schulzeit Menschen, die nicht wissen was sie gerne und gut machen, weil sie immer gelernt haben, was sie gut machen sollten. Ich könnte hier ewig lange schreiben. Das ist ein Thema, was mich immer wieder beschäftigt. Danke nochmal für das Video ☺️
Vielen lieben Dank für deine Worte! :-) Ich kann dir in allen Punkten nur zu 100% zustimmen. Bist du momentan noch an einer Schule? Viele liebe Grüße :-)
Finde schön, dass im Internet zunehmend mehr Erfahrungen mit dem Ausstieg geteilt werden, dann fühlt man sich damit nicht mehr so allein ❤ Ich bin selbst seit etwa einem halben Jahr raus und empfand diesen Beruf auch als etwas, was ich durchstehen oder aushalten muss. Als Lehrerin am Berufskolleg mit zwei sprachlastigen Fächern / Korrekturfächern ausschließlich in der Sek2 hatte ich weder Wochenenden noch Ferien. Die wöchentliche Arbeitszeit betrug oftmals 75 Stunden. Ich hatte also deutlich weniger frei als andere Arbeitnehmer*innen. Dabei arbeiteten meine Kolleg*innen mit ihren zwei Nebenfächern ca. 30 Std. weniger als ich, jedoch ist die Besoldung für alle gleich. Ich habe meinen Ausstieg daher nie bereut!
Liebe Alexandra, vielen Dank für deine Worte! ❤️ Du bist auf keinen Fall damit allein. Ich verstehe dich soooo gut! 75 Stunden zu arbeiten ist wirklich so heftig. Vor allem sehen das viele Außenstehende leider gar nicht. Stimmt, die Besoldung ist immer gleich. Es macht auch einen sehr großen Unterschied, ob man 26 Kinder, oder 20 in der Klasse hat. Darf ich fragen, was du jetzt beruflich machst? Liebe Grüße 😊
Hatte früher als Schüler überhaupt kein gutes Verhältnis zu Lehrern, empfand sie als mir aufobdruiert, nervten bloß mit ihren Anforderungen und Erwartungen, die Lehrinhalte machten mich nicht wirklich lebenstüchtiger, galten vielmehr der Selektion. Erziehungsanstalten, wozu auch die Optik der modernen Schulen sehr beigetragen hatte, Lernfabriken. Nachdem ich später mal als `Dozent´ in einer Erwachsenenbildung tätig war, erfuhr ich am eigenen Leibe, wie furchtbar anstrengend es ist, immer an der Front zu sein, ständig unter Beobachtung, gezwungenermaßen permanent "Leader" sein zu müssen. Wirklich sehr sehr energiezehrend! LG und ein chapeau allen Lehrkräften!
Hab ganz lieben Dank für deinen Einblick. Das kann ich wirklich sehr gut nachvollziehen. Ohja, man fühlt sich als ständiger Entertainer. Viele liebe Grüße 🙂
Auch mir sprichst du sehr aus der Seele, ich habe ebenfalls gerade meinen Lehrberuf - nach 13 Jahren - aus ähnlichen Gründen wie du verlassen & spüre viel Resonanz in dem was du sagst. Bin gespannt, wie es auf deinem Weg weitergeht & wünsche dir alles erdenklich Gute dafür!
Ich danke dir für deine lieben Worte! :) Es tut gut zu wissen, dass es noch mehreren Menschen so geht. Ich wünsche dir auch von Herzen, alles, alles Gute! :)
In 10 Minuten dieses komplexe Thema so auf den Punkt zu bringen ist schon stark! Klasse Doku! Klar, eigene Erfahrungen sind natürlich das beste Material für eine authentische Beschreibung der Problematik. Ich bin Abi-Jahrgang 83. Zu meiner Gymnasialzeit gab es noch viele Lehrer, die das "Klischee" perfekt bedienten. Das hat sich dann wohl analog zu den generellen gesellschaftlichen Entwicklungen schleichend verändert.
Einige Gründe sind nachvollziehbar, andere absolut nicht. Ich hab kaum jemand getroffen dem seine Arbeit so Spaß macht, das er sich nicht auf s Wochenende freut, und jeder der Kinder hat, ist mit dem Urlaub an die Ferien gebunden !
Ich bin durch dieses Video auf deinen Kanal gestoßen und kann deine Entscheidung total nachvollziehen. Ich war damals auch in einem Beamtenverhältnis bei der Polizei und habe dort gekündigt, da ich gemerkt habe es ist nicht das richtige für mich. Nun folge ich meinem Herzen. Ganz liebe Grüße, mein Abo hast du
Ganz lieben Dank für deinen Kommentar! :-) Ich finde es toll, dass du auch deinem Herzen folgst und gekündigt hast, als du gemerkt hast, dass es nicht das Richtige für dich ist. Das trauen sich nicht viele :-) Ganz liebe Grüße und alles Liebe für dich! 🧡
ich bin auch lehrerin, allerdings am berufskolleg und damit bei etwas älteren schülern. ich liebe meinen job und gehe sehr gern zur arbeit. dennoch teile ich eigentlich alle deine genannten punkte mit dir. besonders punkt 5 mit der negativität macht mir oft sorgen, wenn ich daran denke noch 30 jahre in diesem job verbringen zu müssen. diese allgemein unnatürliche unwelt, in der man selbst vorne den "entertainer" macht um 30 schüler irgendwie wachzurütteln. um 10 jahre teils furchtbare schulerfahrung und die haltung dieser gegenüber auszubügeln. diesen haufen schüler iiiiirgendwie mit nie endender kreativität aus der anti-haltung und der alles-egal-einstellung rauszuholen. das kann manchmal den letzten funken energie kosten und trotzdem ist man selbst ein mensch, der auch mal einen schlechten tag hat. nicht alle klassen sind so. dennoch ist bei mir durchaus jedes jahr mindestens eine dabei, bei der jede doppelstunde sich anfühlt wie ein marathon.
Liebe Dana, vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Einblick. Ich kann deine Punkte sehr gut verstehen und nachvollziehen. Gerade mit älteren Schülern stelle ich es mir auch sehr schwierig vor, wenn diese vorher schon viele negative, schulische Erfahrungen gemacht haben. Ich wünsche dir alles, alles Gute!
Liebe Janine! Mir wurde gerade Dein Video im Verlauf angezeigt 😉 & ich bin wirklich dankbar dafür. Obwohl meine Tochter knapp 19 Jahre alt ist, war ich froh, als sie aus diesem sch... Schulsystem ... abschlußmäßig okay raus war. Trotz Bemühungen als Mensch zählt nur der Leistungsanspruch & Euch Lehrern bleibt keine Handhabe, gerade die charakterliche Persönlichkeitsstruktur zu fördern. Da ich gläubig bin, konnte ich da vieles, verantwortungsbewußt als Vater, ins Positive führen. Allerdings macht es dieses gesamte Weltsystem in allen Ebenen für unseren Nachwuchs keineswegs leichter. Respekt für Deinen Mut & diese Entscheidung, denn das Studium durchzuziehen mit allen Konsequenzen war sicherlich kein einfacher Weg. Ich bete für Dich & bin überzeugt, daß der HERR Dir genau das beruflich Richtige schickt, was für Dich bestimmt ist 🙏🏻🙏🏻🙏🏻 ...
Freut mich für dich dass du den Mut hattest deine Situation zu ändern. Viel Erfolg bei deinem weiteren beruflichen Wege. Sehr sympathisch und durchdachter Vortrag. Der eigene Körper und die eigene Gesundheit ist mehr wert als alles in der Welt Wer da immer noch kein Verständnis für dich hat dem brauchst du dich nicht weiter zu erklären denn der rafft es eh nie.
Du sprichst mir da total aus der Seele. Habe mich in dem traditionellen System (leider) auch nicht so wohl gefühlt. Kann deine Entscheidung gut nachvollziehen & freue mich schon, mehr von dir zu hören
Vielen lieben Dank für die Rückmeldung! 🙂 Leider kenne ich einige Lehrer/innen, die sich im traditionellen System nicht so wohlfühlen. Du bist nicht alleine.
@@janinecroner, glaub mir, dass mit dem Hamsterrad ist in anderen Berufen und Branchen noch schlimmer. Besonders bei den Schichtarbeit wartet man aufs WE und dass wieder eine Woche seines Lebens um ist. Unser Leben und der westliche Lebensstill haben sich allgemein zum Hamsterrad entwickelt.
Tolles Video! Ich bin selbst Grundschullehrerin und es war immer mein Traumberuf - schon seit meinen Kindertagen - aber mir ging es genau wie dir. Ich fühlte mich immer schon (auch schon unter 30!) ausgebrannt und frustriert, weil man nicht im Ansatz alles gerecht werden konnte und immer nur an Schule gedacht hat etc. Ich bin aktuell mit unseren 4 Kindern in Elternzeit und will auch erstmal nicht so schnell wieder anfangen, weil der Beruf in NRW nicht so gut mit der Familie vereinbar ist, wie es alle denken. Selbst mit wenigen Unterrichtsstunden wird von einem erwartet, an sämtlichen außenunterrichtlichen Terminen etc. - gerne auch mal kurzfristig - teilzunehmen. Ansonsten wir einem ein schlechtes Gewissen gemacht. Mich würde interessieren, was du nun alternativ beruflich machst?LG
Vielen Dank für deine Worte und dass du deine Gedanken teilst! :-) Ich kann das so gut verstehen! Ich selbst habe zwar noch keine Kinder, aber habe es durch Kolleginnen mitbekommen, wie viel Arbeit trotz wenigen Unterrichtsstunden ansteht. Mein Mann und ich haben uns einen eigenen Online-Shop aufgebaut (dort manage ich das Tagesgeschäft) und ich unterrichte noch als Freiberuflerin nebenbei online :-) Wir haben hart gearbeitet, dass wir einmal ortsunabhängig leben können. Ich wünsche dir von Herzen alles, alles Gute! :-)
Hallo Sternchen, ich finde es sehr verantwortungsvoll, dass du erstmal zu Hause bleibst und dich um deine Kinder kümmerst. 👍🏻 Die Klassenlehrerin meines Sohnes hat auch vier Kinder und da denke ich oft, sie sollte doch besser zu Hause bleiben, da sie ihren Lehrerjob sehr dünn ausübt. Was ich für ihre Klasse sehr schade finde. Ich denke es wäre für alle das Beste sie würde auch zu Hause bleiben, da auch sie sehr gestresst ist, was ich vollkommen nachvollziehen kann! Dir eine schöne Zeit mit deinen Kids 🥰
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht :) Ich bin kein Lehrer und habe auch nichts mit der Schule zu tun und finde den Einblick deshalb sehr interessant.
Die Sache ist halt die, dass sich mittlerweile die Schule/Lehrerschaft den Kindern und Elternhäusern anpassen und dienlich sein will, während es früher genau umgekehrt war. Früher gab es Klassen mit bis zu 40 Kindern, z. T. sogar unterschiedlich alt, aber sie waren vom Elternhaus aus wohl erzogen. Lehrer waren Respektspersonen und niemand wäre auf die Idee gekommen, ihre Autorität in Frage zu stellen. Deshalb waren Lehrer auch deutlich entspannter, zufriedener und seltener krank als heute. Die ganze Misere begann mit der linken Bewegung ab 1968 und spitzt sich immer mehr zu. Dies führt auch dazu, dass das Bildungsniveau immer weiter absinkt, ein Hauptschulabschluss von heute ist nicht mehr vergleichbar mit einem von vor 30 oder 40 Jahren, ähnliches gilt fürs Abitur. Entsprechend tun sich die Schulabgänger dann später im Berufsleben schwer und Betriebe klagen über ungeeignete, nicht belastbare Azubis. Es zieht sich durchs ganze Leben und die Gesellschaft. Die Wurzel aber liegt im Elternhaus, dessen mangelnden Erziehungswillen die Schulen kompensieren müssen.
"Die ganze Misere begann mit der linken Bewegung ab 1968 und spitzt sich immer mehr zu." stark verallgemeinernd. Belege/Quellen? Ich bin 1986 geboren und kann das für meine Schule und Umfeld nicht bestätigen
Lehrer und Erzieher müssen heute tatsächlich viel der Erziehungsarbeit übernehmen, die früher die Familien erledigt haben. So müssen so viel Zusatzarbeit machen, Lehrer und Erzieher sind auch als Sozialarbeiter, Entertainer, Erziehungsberater, Deutschlehrer, Streitschlichter tätig. Die eigentliche Arbeit macht heute nur noch einen Teil aus. Inklusion und andere gesellschaftliche Veränderungen verstärken die Probleme nur noch. Wenn es früher einen Klassenclown gab, können es heute 5 oder auch 10 pro Klasse sein. Doch die Lehrer sind weiterhin meist alleine mit der ganzen Klasse. Das da etwas geändert werden sollte, wie mehr Personal und kleinere Klassen ist sicher vorstellbar. Ich bewundere Lehrer und Erzieher für ihr Engagement, verstehe aber auch, warum vielen der Stress zu viel wird.
Vor 70 Jahren gab is in meiner bayerischen Dorfschule ein Schulgabauede mit zwei Klassenzimmern. Im Erdgeschoss 5 bis 8 und im Obergeschoss 1 bis 4 mit jeweils 40 bis 45 Schuelern einschliesslich der knapp die Haelfte Heimatvertriebener aus dem Sudetenland. Nur einer ist jemals sitzengeblieben. In meiner Klasse gingen nach Schulabschluss zwei auf die Mittelschule, drei haben eine Lehre angefangen und der Rest arbeitete in der elterlichen Landwirtschaft, Die beiden Lehrkraefte genossen hohen Respekt und deren Anweisunngen wurde strikt Folge geleistet. Alle haben in Beruf und Familie ein ordentliches Leben gefuehrt. Meine Nichte hat in einer Grosstadtschule nur NUR Schueler aus 13 verschiedenen Laedern und drei Kontinenten Nur zwei sprechen deutsch. Umso frueher sie auch das Handtuch wirft, um so besser ist es. fuer sie.
@@janinecroner der Personalschlüssel ist meiner Meinung nach viel zu gering, um jedem Kind gerecht zu werden. Besonders im Krippenalter 🙈. Das ist wirklich sehr schade!
@@nicolehubner277das kann ich so gut nachvollziehen ich bin auch Erzieher und schaffe es auch nicht jeden Kind gerecht zu werden manchmal kam es vor das ich für 30 oder 60 min mit 20 oder 25 Kindern alleine bin das war furchtbar
Zudem muss man in den Ferien auch viel Unterricht vorbereiten, Arbeiten korrigieren oder Dinge in der Schule vorbereiten (den Klassenraum einrichten etc.). Ich habe nie so wirklich frei bzw. ist man im Kopf immer in der Schule, was es noch alles zu tun gibt. 🙄 Noch dazu das ganze Material, was man von seinem Geld kauft. Gerade als Grundschullehrerin richtet man ja den Klassenraum selbst ein. Hier werden Bücher, Bänke, Lernmaterial, Boxen und und und gekauft. 🙈
Hi Janine. Ich habe im Referendariat den Job als Grundschullehrer "geschmissen"- Aus ähnlichen Gründen wie Du. Eine Frage habe ich mir nach meiner"Kündigung" gestellt: Wo ran hat es denn nun gelegen: Zuwenig Empathie- glaube ich nicht- nicht genug Fachkompetenz oder Intelligenz- auch nicht. Nun habe ich Dein Video gesehen, und mir ist nun klar, dass ich-wie Du- energetisch ausgeblutet bin....habs aber -WIE DU - nie bereut, dass ich den Job aufgegeben habe . Ich gebe Instrumentalunterricht, immer nur einem Kind auf einmal, meine Zeit kann ich mir selbst einteilen. Vielen Dank für das Video und alles Gute!
Hey Dennis, ganz lieben Dank für deine Worte. Ich kann das so gut nachvollziehen. Wie schön, dass du jetzt Instrumentalunterricht gibst und dir die Zeit selbst einteilen kannst! :) Ich wünsche dir auch alles Gute!
Wie in jedem Beruf gibt's Aufgaben und wichtige Dinge die ein Lehrer zu erfüllen müssten Es ist nun mal kein Ponyhof,wo jeder machen kann was vermeintlich besser ist, vieles wird sich ändern,und nicht,jeder ist fähig seine Aufgaben im Beruf auszufüllen !
Hallo Janine, danke für deinen Einblick. Was machst du jetzt? Ich wäre unheimlich gespannt zu hören, welche Alternativen es für gestresste Lehrer*innen gibt.
Vielen Dank! 😊 Ich manage den Online Shop meines Mannes und mir und unterrichte nebenbei noch online. Zu den Alternativen kann ich gerne ein Video machen 😊 Liebe Grüße
Alles Gute vom Rentner im Ruhrgebiet. Schule? Auch mal Volkshochschule - immer noch. Sprachen: Englisch, Russisch, Spanisch, Franze, Niederländisch. Naja, wenig.
Auch in der Schweiz gibt es auf der Primarstufe einen grossen Fachkräftemangel. Ich arbeite erst seit 2.5 Jahren als Lehrerin und es ist ernüchternd zu sehen, was alles im Schulsystem falsch läuft. Aus unterschiedlichen Gründen hab ich mich nun dazu entschieden, nur noch Stellvertretungen zu machen.
Vielen Dank für deinen Kommentar! :) Ich wusste z.B. gar nicht, dass es in der Schweiz auf der Primarstufe auch so ist. Ich kann deine Ernüchterung mit dem Schulsystem sehr gut verstehen. Es ist super, wenn du für dich einen Weg gefunden hast und dann nur noch Stellvertretungen machst. Liebe Grüße :)
@@janinecroner Danke! :) Ja, es ist wirklich so krass, dass beinahe überall im öffentlichen Dienst ein Fachkräftemangel herrscht. Hoffentlich wird sich das bald ändern... Liebe Grüsse aus der Schweiz 🇨🇭
Ich bin Erzieherin im Hort und auch da überlege ich gerade gebaut, ob ich weiterhin als Erzieherin arbeiten möchte. Und geht es da ganz ähnlich. Es at in Krippe und Kita genau so. Der Betreuungsschlüssel und die räumlichen, materiellen und finanziellen Mittel sind Katastrophe, wenn man sich überlegt, dass wir die Grundlage für die kleinen Persönlichkeiten schaffen, aus denen mal Menschen ihne psychische Erkrankungen und mir viel Lebensfreude werden sollen 😢
Du sagst es, ich empfinde es nur so wahnsinnig schade und unfair, dass die Entlohnung/Besoldung so weit auseinander klafft, denn in der Krippe und im Kindergarten werden wirklich wichtige Grundsteine gelegt.
Mein Nachbar arbeitet hier in der Nähe seit 13 Jahren als Mathematiklehrer und Lehrer für Leibesübungen an einer Privatschule und fühlt sich sehr wohl, dies vermutlich aus folgendem Grund: Die Schulleitung einer Privatschule wählt sich einen jeden Schüler samt den zugehörigen Eltern aus, ob diese zum Selbstverständnis der Schule passen oder nicht. Von einer anderen ortsansässigen Privatschule (Gymnasium und Realschule) weiß ich, daß alljährlich auf einen Platz fünf Bewerber kommen. Dazu kommt die Möglichkeit, daß ein jeder der privatrechtlichen Verträge unverzüglich gekündigt werden kann. Allein diesen Gegebenheiten mag es zuzuschreiben sein, daß dort die im Abitur erbrachten Leistungen überdurchschnittlich sind.
@@janinecroner Der Lehrermangel wird bald ein derartiges Ausmaß annehmen, daß sich die Lehrer die Stellen aussuchen können. So hat der für die Ausbildung der Mathematiklehrer an der jetzt der Uni Freiburg unterstellten PH Freiburg mitgeteilt, daß man an der Oberstufe der Gymnasien noch 15 % der durch Pensionierung freiwerdenden Stellen an Mathematiklehrern wird besetzen können.
In der DDR- Deutsch, Mathematik, Heimat- und Sachunterricht, Kunst, Musik, Sport ... alles EINE Lehrerin. Nebenbei gab es Werken und Schulgartenunterricht und kostenloses Schulessen. Da brauchte man auch keinen Therapeuten. Das ist ein Grund warum ich heute keine Kinder haben wollte.
Also ich bin an drei Tagen in der Woche bis 16 Uhr in der Schule, weil wir eine Ganztagsschule sind. Dann kommt noch der andere Kram, den du schon erwähnt hast.
Dasselbe kann ich im Erzieherbereich bestätigen. Im pädagogischen Bereich ist sehr viel zu stemmen mit schlechten Bedingungen auf Kosten der Schultern und Gesundheit der Erzieher
Du bist niemanden Rechenschaft schuldig. Vielen Menschen geht es in fast allen anspruchsvollen Berufen, egal ob staatlich, oder privat genauso. Ich wünsche Dir eine Tätigkeit zu finden, in der Du Dich wohlfühlst.
Sehr gut gemachtes Video. Vor allem das mit der Flexibilität ist für die heutige Zeit ein wichtiger Grund. Die negative Emotion an Schulen kommt erschwerend hinzu.
Naja, in anderen Jobs, und/oder wenn man schulpflichtige Kinder hat, ist man auch nicht völlig flexibel und kann sich auch nicht jederzeit freinehmen oder in Urlaub fahren. Da kann man ja echt froh sein, dass es auch noch Lehrkräfte gibt, die ihren Auftrag ernst nehmen und nicht auf jeder Hochzeit tanzen wollen ;-) Der Lehrberuf geht mit einer gewissen Verantwortung für die „Schützlinge“ einher. Das sollte jeder angehenden Lehrkraft bewusst sein.
Das stimmt. Es gibt diese Restriktionen. Das Schulsystem wirkt im Vergleich zu anderen Systemen in der Gesellschaft ungeheuer rigide. Mehr Flexibilität wäre sinnvoll. In der Transaktionsanalyse hält man Autonomie im Sinne von Bewusstheit, Flexibilität und Bezogenheit auf Menschen und Natur für sinnvoll. Da könnten sich Systeme wie die Schule auch dran orientieren. @@tweetenoe
@@GuentherMohr Wie genau sollte das Mehr an Flexibilität realisiert werden? Rein praktisch gesehen…? (Ich beziehe mich auf Punkt 4 der dargestellten Beweggründe.):Die Schüler haben immer dann frei, oder benötigen Ersatzlehrkräfte, wenn ihre Lehrkraft unter der Woche auf eine Hochzeit oder außerhalb der Schulferien in Urlaub fahren möchte? Frau Croner ist lieber digitale Nomadin, als Grundschullehrerin, das ist ja ok, aber kein Modell, das allgemein Schule machen sollte/könnte.
@@tweetenoe Ich ging noch samstags in die Schule. Warum? Weil damals auch die Arbeiterfrauen zu Hause hart arbeiteten. Meine Mutter machte "Heimarbeit" (Homeoffice?) und nähte Handschuhe. Ein bis zwei Tage stand sie in der Waschküche. Die vollautomatische Waschmaschine und die Spülmaschine waren dann die größten Emanzipationsförderer. Wir brauchen weniger Präsenz in der Schule, die von Mathe- und Geschichtsdachlehrern überwacht werden muss. Die Schulpräsenz wurde ja aus militärischen und ökonomischen Gründen eingeführt. Heute könnten wir flexibel andere Angebote machen, z.B. einen Tag Demokratieschulung und Sozial-Netze-Schulung durch einen Sozialarbeiter. Das kann der Lehrer nicht, aber der könnte an dem Tag seine Hochziet feiern, als bis in die Ferien zu warten.
Ich kann deine Begründungen teilweise nachvollziehen und respektiere deine Entscheidung, nur frage ich mich, warum es dir vorher im Studium nicht aufgefallen ist. Der Rahmenlehrplan wird analysiert, es werden Praktika durchgeführt usw. Es kann nicht sein, dass Leute ausgebildet werden, die am Ende hinschmeißen. Unsere Schüler brauchen Lehrkräfte! Motivierte, standhafte Lehrer, die etwas verändern wollen und es durchziehen...
Ich kann dich sehr gut verstehen! Doch das Studium hat sehr wenig mit der wirklichen Realität in der Schule zu tun, ebenso die Praktika. So richtig merkst du es erst, wenn du dann schlussendlich in der Schule stehst.
Ich kann es nur bestätigen, dass man im Studium so gar nicht auf die Praxis vorbereitet wird. Man muss sich überall selbst einarbeiten und es wird von einem erwartet, dass du sofort ablieferst. Auch die Elternarbeit erfährst du erst, wenn du mittendrin bist als Lehrperson und man kann sich gar nicht vorstellen, wieviel das von einem abverlangen kann, insbesondere mental. Klar brauchen die Schüler Lehrkräfte, aber diese sollten bitte gesund altern und diesen Beruf ausüben dürfen. Zu viele Lehrkräfte sind krank und ausgebrannt und dieser Zustand ist absolut inakzeptabel. Die Politik muss hier endlich eingreifen, denn die Lehrer können das schon lange nicht mehr ausgleichen, was hier vergeigt wurde.
Kann ich auch nur bestätigen! Ich habe auch auf Lehramt studiert Sek 2 und bin danach Mama geworden. Inzwischen habe ich zwei Kinder und ich hab keine Ahnung wie ich mein Ref machen soll... So sehr keine Ahnung, dass ich am Überlegen bin, ob ich nicht doch was komplett anderes mache... Das Studium ist fast reine Theorie. Fast. Aber diese kleine Praktika reichen leider nicht aus, um den Ernst der Lage während des Studiums noch zu begreifen.
Ich bin Seiteneinsteiger im MINT- Bereich und hatte das Vergnügen als Seiteneinstieg ein komplettes (duales) Lehramtsstudium nachschieben zu müssen (weil 2 Bachelor, ein Diplom und ein Master in meiner Fachrichtung, die ich jetzt unterrichten offenbar nicht ausreichend waren, aber das ist Satire am Rande), und kann gar nicht sagen wie unfassbar lächerlich dieses Studium war. Also man macht sich einfach keine Vorstellung, wie an der Realität vorbei dieses Studium ist. Einerseits wird ein völlig falsches Bild von Schule vermittelt (mit dem Ergebnis, was wir in diesem Video sehen), andererseits ist der theoretische Background so "albern" (ich kann's tatsächlich schwierig in Worte fassen, aber ich empfinde nach eigener Erfahrung den Begriff der BildungsWISSENSCHSCHAFT als eine Beleidigung für den Wissenschaftsbegriff und ja: das ist hier in aller Kürze arg pauschalisiert). In Summe war das ganze Ding verschwendete Zeit und ich kann wirklich nicht behaupten sinnvolle Dinge gelernt zu haben, die ich nicht hätte in einem Wochenendseminar hätte lernen können (abgesehen vom fachlichen Teil des Studiums, der aber aufgrundeiner Vorbildung logischerweise ein Spaziergang war) Abgesehen von der fachspezifischen Vorbildung ist Lehrer meiner Meinung nach ein Ausbildungsberuf und das meine ich absolut nicht abwertend (ich denke gerade schwillt etlichen Kollegen der Kamm, wenn sie das lesen). Es wäre absolut wichtig die armen Lehramtsstudenten frühzeitig aber vor allem DAUERHAFT in Schule unterzubringen, damit sie sich vorher ein Bild machen können und möglichst schnell ihre Ideale aufgeben ;)
Kurznachtrag: ich bin leider offensichtlich nicht in der Lage am Smartphone halbwegs korrekt zu schreiben und bitte daher, die schriftlichen Defizite unter "Tippfehler" zu verbuchen ;) Merci!
Unsere hatte in der 1.Klasse der Grundschule keine Noten. Jedoch nur vordergründig, denn statt eines Zeugnisses bekamen sie eine schön positiv formulierte Leistungsbeurteilung. Da ich drei Kinder im gleichen Alter in der gleichen Klasse hatte, konnte man diese Zeugnisse schön nebeneinander halten. Dabei fiel auf, dass es wohl klar vorgegebene Bereiche mit klar abgestuften Formulierungen je nach Leistungsniveau gibt, systematisch und präzise wie in einem Arbeitszeugnis. Es waren im Ergebnis dann doch verklausulierte Noten, was ich schon als hinterlistig empfand. Denn ein Laie (das sind Eltern, die nicht mit so viel Tiefgang rechnen) erkennt das nicht sofort. Eine Note jedoch versteht jeder, auch wenn die natürlich auch mal schlechter ausfallen kann. Ohne Noten funktioniert daher nur, wenn es kein Zeugnis gibt, das mehr als die Versetzungsempfehlung für alle enthält.
Das ist so schade, dass Kinder in der 1. Klasse so beurteilt werden. Ich kenne das aber leider auch. Das ging mir schon immer sehr gegen den Strich. Liebe Grüße
Danke für dieses Video, Janine! Das sind auch die Dinge, weshalb ich nicht mehr als verbeamtete Grundschullehrerin im staatlichen Schulsystem arbeiten möchte. Eine Frage habe ich an dich: Wie hast du deinen Beamtenstatus aufgegeben? Mir sagte man immer, dass man da nie rauskommt wegen des Beamtenstatus. Kündigen kann ich als verbeamtete Lehrerin ja nicht. Vielen Dank! Liebe Grüße und dir alles Gute, Christina
Liebe Christina, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann dich sehr gut verstehen. Das ist völliger Quatsch, dass man da nie rauskommt. Der Mann auf dem Schulamt sagte mir auch, dass ich sofort wieder verbeamtet werde, sofern bei der Gesundheitsprüfung wieder alles gut ist. Es heißt bei Verbeamteten nicht Kündigung, sondern man stellt einen Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis. Da schreibst du einfach einen 2 Zeiler und gibst es bei deiner Schulleitung ab. Denn es muss ja alles über den Dienstweg gehen ;-) Du erhältst dann eine Bestätigung bzw. nochmal Bedenkzeit. Ich hab dann zum Ende des Schuljahres aufgehört. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich jederzeit melden :-) Alles Gute für dich! Liebe Grüße, Janine
@@janinecroner Liebe Janine, vielen Dank für deine Antwort! Ok, dann weiß ich Bescheid. Ich habe ja fast 20 Jahre als verbeamtete Grundschullehrerin gearbeitet. Wahrscheinlich erlischt dann auch der Anspruch für diese fast 20 Jahre so etwas wie Rente angerechnet zu bekommen. Kennst du dich da aus? Auf jeden Fall weiß ich schon, was ich stattdessen beruflich machen möchte. Danke für deine guten Wünsche! Ich wünsche dir auch alles Gute. Liebe Grüße, Christina
What? In Grundschulklassen sind zuviele Kinder? 😅 Und ich hörte gar nichts von der Korrektur von 32 6-seitigen Klassenarbeiten? Und trotzdem ist es der schönste Job der Welt. Ich liebe es und empfinde mich seit 24 Jahren als ausgesprochen privilegiert! ❤
Wir haben eine 42 Stundenwoche!!! Welcher Arbeitnehmer hat das? Also arbeiten wir die Stunden vor. Uns stehen, genauso wie der übrigen arbeitenden Bevölkerung, sechs Wochen Urlaub auch zu. Wir müssen jedoch in der teuren Ferienzeit Urlaub machen!
Vielen Dank, Julia :-) Da hast du Recht. Das wäre wirklich interessant. Ich wollte aber eine Tätigkeit finden, die ich von überall aus machen kann und dadurch ortsunabhängig leben kann. An einer Privatschule hätte ich wieder nur vor Ort sein müssen. Liebe Grüße
Es tut mir leid Janine, aber was Du da als Stress empfindest ist für die meisten berufstätigen Leute heute normal. Auch die Sache mit dem Urlaub und der mangelnden "Flexibilität". Das hat man in anderen Berufen genauso, vorausgesetzt man hat eine wirklich relevante Beschäftigung und keinen BS Job wo es sowieso niemand merkt ob/wann man anwesend ist. Ich vermute die Gründe sind andere. Was ich von den Ex-Lehrern meiner Kindern so höre (etwa eine Grundschullehrerin) führt mich auf eine andere Spur. Die sagen mir folgendes (Reihenfolge ist jetzt willkürlich) : 1) Die Schulen verlottern (Räume, Material, Zustand allgemein, Thema Schultoiletten ging ja schon viral). Das zeigt schon mal die Wertschätzung die man Bildung entgegenbringt. 2) Die Konkurrenz unter den Kindern (deren Eltern) wird härter. Ausbleiben der Gymnasialempfehlung -> Stigma, Abstieg, schlechte Chancen für den Nachwuchs. Das liegt an der völligen Verwahrlosung der "Normalen" Schullaufbahnen wie Hauptschule und Realschule. Diese sind zu Resterampen verkommen 3) Die didaktischen Experimente die mit den Kindern gemacht werden und sich in den jeweiligen Lehrplänen niederschalgen (Hier nur das Stichwort "Kompetenz") 4) Der hohe Anteil von undisziplinierten respektlosen Schülern, vornehmlich mit Migrationsgeschichte 5) Die daraus resultierenden Sprachproble und massiven kulturellen Unterschiede die einen sinnvollen Unterricht unmöglich machen. Die Hälfte der Stunde wird aufgewendet um überhaupt Ruhe und Ordnung zu schaffen.
Das stimmt, ich spreche hier auch nur von mir und meinen Gedanken. Die Punkte, die du angesprochen hast, kann ich auch nur so unterschreiben. Ich könnte stundenlang über dieses Thema sprechen.
Also sorry aber vieles klingt für mich nach mimimi. Stress hat man überall. Und die Sache mit Urlaubsreisen nur in den Ferien? Dein Ernst? Das Problem hat jeder, der Kinder hat, dass man nur in den Ferien verreisen kann. Ich hoffe du findest einen Job, wo du dich wohler und berufener für fühlst, denn leherin sein scheint einfach nicht dein Ding zu sein
Hallo Sascha, hast du schon mal als Lehrer unterrichtet? Ich weiß, dass es außenstehende Personen oft nicht nachvollziehen können. Das ist auch völlig okay. Doch durch eine Reformation des Schulsystems könnte soooo Vieles verbessert werden. Ich wünsche dir alles Gute.
@@janinecroner hi. Danke für deine Antwort. Nein ich bin nie lehrer gewesen. Kann es daher vermutlich nur begrenzt nachvollziehen. Ich glaub aber auch wie du schon, dass es sehr sehr viel zu verbessern gäbe im Schul System. Vielleicht helfen deine Videos ja ein kleines bisschen was in der Sache zu bewirken, indem sie auf die Sachlage aufmerksam machen. Gruß
Ich bin ebenfalls weggegangen, hab meine Beamtenstelle hingeschmissen. Aber meine Gründe waren andere: Als Lehrerin muss ich Noten geben, also bin ich ständig in einem Rollenkonflikt - als Bildungs-Helferin und als Erfolgs-Beurteilerin. Das kann nicht gutgehen! Natürlich wirkt sich das aus auf das Vertrauensverhältnis zwischen den Schülern und mir. Die Ausbildung durch das Referendariat versprach Lösungen. Aber das Versprechen hat sie gebrochen. Es gibt keine Lösungen. Daher der Dauerstress! Nun meine Frage ans Publikum: Wer von Euch ist in der Lehrerausbildung? Wisst Ihr Bescheid, wie es in der Schule wirklich aussieht? Oder glaubt Ihr noch, dass Ihr befähigt werdet, diese Probleme zu meistern? Wieso brecht Ihr nicht ab, falls Ihr an die Wirksamkeit Eurer Lehrerausbildung nicht mehr glaubt?
Ich bin gerade im Master of Education und dürfte auch bald mein Ref antreten. Nun habe ich bisher so viele Semester (und somit Zeit) in meinen Berufsweg investiert und möchte nicht umkehren, bevor ich mir mein eigenes Bild gemacht habe. Dennoch habe ich große Achtung vor Janine und anderen, die merken, dass der Beruf doch nichts für sie ist bzw. sie sich den Bedingungen nicht mehr beugen wollen. LG aus Frankfurt 😊
@@lojfs2500 Herzlichen Dank für Ihre ehrliche Antwort! Genau dasselbe habe ich vor dem Ref auch gedacht! Danach kam eine lange Zeit, an die ich mich nur sehr ungern erinnere. Nicht alle müssen dieselben Erfahrungen machen wie ich. Aber: Bleiben Sie wachsam. Viel Glück für Ihre Zukunft!
@@lojfs2500 Ich habe tatsächlich zweimal angefangen und zweimal aufgehört. Das erste Mal 1996, und danach war ich Lehrerin in Asien, was sehr gut klappte. Die Stelle war aber befristet. Nach meiner Rückkehr habe ich es dann 2002 nochmal gewagt. Ich bin oft weinend nach Hause gekommen! Es wurde mir dann doch zuviel. Ich habe dann zum zweiten Mal hingeschmissen. Glück im Unglück: Ich hab Mathematik als Fach, und das wird auch außerhalb der Schule gesucht. Meine IT- Kenntnisse musste ich auffrischen, aber dann habe ich eine gute Stelle in der Pharmaforschung gefunden, als Datenmanagerin. Happy End! Jeder muss seine Erfahrungen selber machen. Aber man braucht einen Plan B. Ich kann nur davor warnen, sich zu fest zu binden!
Ganz schön mutig! Eine sichere Beamtenstelle einfach aufzugeben. Wir hatten tatsächlich Lehrer, die kamen um viertel vor Acht, und hatten gegen 13:30 schon Feierabend. A propos, bei uns war der Unterrichtsbeginn 8:00, der Lehrer kam meist um 8:05, und die schlauen Schüler waren um 7:45 da, um noch schnell die Hausaufgaben von anderen abzuschreiben.
Das kann man sicher nicht verallgemeinern. Meine Schwestern (Einschulungen von 1968 bis 1978) und ich (1969) waren in keinem Kindergarten. Wir konnten beim Eintritt in die erste Klasse weder lesen noch schreiben oder rechnen. Das lernt man eben in der Schule. Und da wurde dann auch zügiger gearbeitet, Lehrer und Eltern zogen weitgehend an einem Strang. Es war aber auch eine ganz andere Zeit, das sollte man immer im Blick haben. Heute gibt es Probleme, die man vor 30 oder gar 50 Jahren nicht ahnen konnte.
Wenn immer alle aus dem System fliehen, wie soll sich dann was ändern? Bestand nicht die Möglichkeit Änderungen an bestehenden Strukturen herbeizuführen?
Auch ich bin Grundschullehrerin und kann alle Punkte, die im Video genannt werden, absolut nachvollziehen. Am System lässt sich nicht viel ändern, aber je nachdem, wieviel Rückgrat man hat, kann man teilweise schon sein eigenes Ding machen - vorausgesetzt, man schafft es, sich gegenüber gewissen Eltern (die sich teilweise bei Unzufriedenheit direkt ans Schulamt wenden) behaupten zu können. Aber aus meiner Beobachtung heraus ist es gerade für Berufsanfänger enorm schwer, sich über die ganzen Steine, die einem in den Weg gelegt werden, hinwegzusetzen. Was im Video wenig zur Sprache kommt, ist die enorme zeitliche Belastung. Die Unterrichtszeit macht bei mir nur etwa 20% davon aus, was nebenher noch anfällt, und das sind zum großen Teil Tätigkeiten, die Außenstehende nicht sehen: das Verfassen von Gutachten, Organisieren von außerschulischen Aktivitäten, Verschriftlichen, Teambesprechungen, Aufgaben im Rahmen des Geschäftsverteilungsplans den jede Schule hat (z. B. Sicherheitsbeauftragter, Medienbeauftragter, Homepage, Pflege diverser Netzwerke, an denen die Schule beteiligt ist, Kontakt zu weiterführenden Schulen, den Kitas, der Polizei, dem Schulträger u.v.m.). In NRW wurden vor Kurzem aufgrund des schlechten Abschneidens in Vergleichsstudien wie PISA so genannte "Fachoffensiven" gestartet, d. h. alle paar Wochen finden nachmittags mehrstündige Veranstaltungen statt, deren Inhalte wiederum nachbereitet, im Kollegium kommuniziert und im Unterricht umgesetzt werden müssen. Wie gesagt, das sieht man alles nicht, und im Einzelnen klingt das auch nicht nach viel. Aber hier ist es die Summe der ganzen Verpflichtungen, die einem das Gefühl vermittelt, nie wirklich fertig zu werden. Und wenn man es wirklich richtig machen möchte, müsste man jede einzelne Unterrichtsstunde dreifach für jedes Leistungsniveau differenzieren und konsequent sein eigenes Unterrichtsmaterial für die individuelle Lerngruppe herstellen. Bei einer vollen Stelle ist das absolut utopisch, v. a. wenn man als Lehrkraft eine Familie hat. Durch die hohen Krankenstände und den sowieso vorhandenen Personalmangel an Schulen erhöht sich die Belastung - und damit auch die Unzufriedenheit - für die verbleibenden Lehrkräfte immer mehr. Dann muss spontan Vertretungsunterricht in Klassen gegeben werden. Man kennt die Kinder nicht und hat im ungünstigsten Fall (der aber leider häufig vorkommt) keine Möglichkeit, etwas Geeignetes für die Lerngruppe vorzubereiten (z. B. wenn sich eine Kollegin erst morgens um 07.30 Uhr krank meldet). Meiner Meinung nach braucht man entweder Scheuklappen oder ein sehr stabiles Nervenkostüm, um unter den derzeitigen Bedingungen an den Schulen nicht komplett draufzugehen.
@@janinecroner ganz im Ernst wie viele Arbeitsstunden würdest du schätzen hat dir der Beruf genommen? Warst du auch Klassenlehrerin? Hat die Resonanz der Kinder nicht irgendwie alles getilgt?
Eine Vorbereitung muss effektiv sein. Für manche Standardstunde braucht man 20 Minuten, für Außergewöhnliches auch mal mehrere Stunden. Da muss man auswählen, und zwar auch schon als junger Lehrer, wo man mehr Zeit investiert, sonst hält man das nicht lange durch.
Seit den corona Jahren wo Lehrer Schüler drangsaliert haben, ist mein Verständnis für Lehrer ihr gejammer gleich null. Zitat einer ehmaligen Leherin kam glaube ich bei spiegel oder fokus nirgend wird so viel gejammert wie im Lehrerzimmer 😅
Ich finde deine Darstellung etwas einseitig. Natürlich hast du mit vielen Punkten recht und ich glaube dir, dass du diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen hast. Ich bin seit 25 Jahren Lehrerin in einem sozialen Brennpunkt und finde den Beruf herausfordernd und das Schulsystem an vielen Stellen verbesserungswürdig. Aber ich bin gerne Lehrerin und freue mich jeden Morgen und nach den Ferien darauf, in die Schule zu gehen. Es macht so viel Spaß, die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen und man bekommt von ihnen so viel Wertschätzung wie sicher in kaum einem anderen Beruf. Trotz der Bildungspläne haben wir einen recht großen Gestaltungsspielraum. Wir sind flexibel darin, wann und wo wir unseren Unterricht vor- und nachbereiten und wann wir welche Fortbildungen machen. Es tut mir immer wieder leid, wenn Menschen merken, dass sie sich in diesem Beruf nicht wohlfühlen, zumal der Weg dahin lang und nicht leicht ist. Aber ich finde es schade, wenn der Beruf als solches verurteilt wird, denn damit macht man es den Lehrerinnen und Lehrern, die ihn gerne ausüben, unnötig schwer.
Hey Tammi, ich freue mich wirklich sehr für dich, dass du dich in dem Job so wohlfühlst! :-) So soll es sein! Ich verurteile den Beruf ganz und gar nicht. Wie du schon sagst, es war ein sehr langer Weg dorthin & ich wollte den Beruf unbedingt ausüben. Ich berichte hier nur von meinen eigenen Erfahrungen. Alles Gute für dich! :-)
„immer so n bissle leicht gestresst“. Ich kenne keinen Job bei dem die Leute nicht permanent gestresst sind. Ich würde sagen 90% der arbeitenden Gesellschaft sind im Job gestresst. Und das Leben von Wochenende zu Wochenende ist die Realität aller Erwachsenen die nicht Harz 4 beziehen. Was machen Sie jetzt beruflich? Würde mich echt interessieren wie Sie da die Arbeit bewerten.
Es ist traurig, wenn das die Realität ist. Ich manage den Onlineshop meines Mannes und mir und unterrichte noch online. Meine Zeit kann ich mir jetzt freier einteilen. Ich arbeite auch oft am Wochenende, aber da es so viel Spaß macht, fühlt es sich ganz anders an. :-)
@@janinecroner Dann verstehe ich deinen Schritt wenn du da eine einfachere Alternative hast. Standard ist das halt bei Weitem nicht. Aber schön das du die Möglichkeit hast.
@@flyinghans8319 Die Möglichkeit habe ich mir selbst aufgebaut. Da steckt viel harte Arbeit drin. Aber ich weiß natürlich, dass das trotzdem alles ein Privileg ist, wofür ich unendlich dankbar bin!!! Danke dir!
@@janinecroner Hab auch auf Lehramt studiert, mich dann aber gegen das Ref entschieden und selbstständig gemacht. Schwierige, aber richtige Entscheidung.
@@jigibu1773 Ach wie cool, dass du das dann schon so früh für dich erkannt hast. Das glaub ich, dass die Entscheidung nicht leicht war. Was machst du denn dann jetzt in deiner Selbstständigkeit? 😊
Tolles Video, Janine. Meine Frau als Lehrerin hat mir ganz Ähnliches erzählt. Es ist absolut nachvollziehbar warum du nicht mehr Teil dieses Systems sein wolltest.
Vielen Dank für deinen Kommentar! 🙂 Richte deiner Frau bitte liebe Grüße aus und sie ist nicht alleine!
Tolles Video. Ich bin der Meinung das Schulsystem muss sich von Grund auf ändern. Und zwar gestern und nicht erst morgen.
Ich bin selber Sozialarbeiterin und war sehr frustriert, dass ich nicht so viel anbieten könnte, weil es nicht in den Rahmen der Schule passte.
Ich fände es schön, wenn es einmal die Woche eine Art "'Sozialstunde'"" geben würde, in der es um Themen wie Achtsamkeit, Konfliktkultur, gute und schlechte Geheimnisse, meine Gefühle und der Umgang damit, Stärken orientiertes arbeiten usw gehen würde.
Auch die Benotung in der Grundschule erachte ich als sehr schwierig. Anstatt die Stärken und die Talente heraus zu kitzeln, zu fördern, zu begleiten usw. Ist es eher ein Schwäche orientiertes arbeiten. Fazit daraus (aus meiner Sicht) wir haben am Ende der Schulzeit Menschen, die nicht wissen was sie gerne und gut machen, weil sie immer gelernt haben, was sie gut machen sollten. Ich könnte hier ewig lange schreiben. Das ist ein Thema, was mich immer wieder beschäftigt.
Danke nochmal für das Video ☺️
Vielen lieben Dank für deine Worte! :-) Ich kann dir in allen Punkten nur zu 100% zustimmen. Bist du momentan noch an einer Schule? Viele liebe Grüße :-)
Finde schön, dass im Internet zunehmend mehr Erfahrungen mit dem Ausstieg geteilt werden, dann fühlt man sich damit nicht mehr so allein ❤ Ich bin selbst seit etwa einem halben Jahr raus und empfand diesen Beruf auch als etwas, was ich durchstehen oder aushalten muss. Als Lehrerin am Berufskolleg mit zwei sprachlastigen Fächern / Korrekturfächern ausschließlich in der Sek2 hatte ich weder Wochenenden noch Ferien. Die wöchentliche Arbeitszeit betrug oftmals 75 Stunden. Ich hatte also deutlich weniger frei als andere Arbeitnehmer*innen. Dabei arbeiteten meine Kolleg*innen mit ihren zwei Nebenfächern ca. 30 Std. weniger als ich, jedoch ist die Besoldung für alle gleich. Ich habe meinen Ausstieg daher nie bereut!
Liebe Alexandra, vielen Dank für deine Worte! ❤️ Du bist auf keinen Fall damit allein. Ich verstehe dich soooo gut! 75 Stunden zu arbeiten ist wirklich so heftig. Vor allem sehen das viele Außenstehende leider gar nicht. Stimmt, die Besoldung ist immer gleich. Es macht auch einen sehr großen Unterschied, ob man 26 Kinder, oder 20 in der Klasse hat. Darf ich fragen, was du jetzt beruflich machst? Liebe Grüße 😊
@@janinecroner Das ist wahr! Ich arbeite jetzt in einem Amt, als Quereinsteigerin :)
Wie bist du dahin gekommen? Hattet ihr keine Angst wegen der ganzen Einbußen?!
Hatte früher als Schüler überhaupt kein gutes Verhältnis zu Lehrern, empfand sie als mir aufobdruiert, nervten bloß mit ihren Anforderungen und Erwartungen, die Lehrinhalte machten mich nicht wirklich lebenstüchtiger, galten vielmehr der Selektion. Erziehungsanstalten, wozu auch die Optik der modernen Schulen sehr beigetragen hatte, Lernfabriken. Nachdem ich später mal als `Dozent´ in einer Erwachsenenbildung tätig war, erfuhr ich am eigenen Leibe, wie furchtbar anstrengend es ist, immer an der Front zu sein, ständig unter Beobachtung, gezwungenermaßen permanent "Leader" sein zu müssen. Wirklich sehr sehr energiezehrend! LG und ein chapeau allen Lehrkräften!
Hab ganz lieben Dank für deinen Einblick. Das kann ich wirklich sehr gut nachvollziehen. Ohja, man fühlt sich als ständiger Entertainer. Viele liebe Grüße 🙂
Auch mir sprichst du sehr aus der Seele, ich habe ebenfalls gerade meinen Lehrberuf - nach 13 Jahren - aus ähnlichen Gründen wie du verlassen & spüre viel Resonanz in dem was du sagst. Bin gespannt, wie es auf deinem Weg weitergeht & wünsche dir alles erdenklich Gute dafür!
Ich danke dir für deine lieben Worte! :) Es tut gut zu wissen, dass es noch mehreren Menschen so geht. Ich wünsche dir auch von Herzen, alles, alles Gute! :)
Ich habe auch meine Arbeit als Lehrerin nach 13 Jahren verlassen
@@АннаКошик-х6з oh wow, ja das ist eine wirklich lange Zeit und der Neubeginn tut gut :)!
Darf ich fragen, was ihr denn jetzt macht? Welche Berufsalternativen gibt es überhaupt für LehrerInnen?
Das würde ich auch gerne wissen
In 10 Minuten dieses komplexe Thema so auf den Punkt zu bringen ist schon stark! Klasse Doku! Klar, eigene Erfahrungen sind natürlich das beste Material für eine authentische Beschreibung der Problematik. Ich bin Abi-Jahrgang 83. Zu meiner Gymnasialzeit gab es noch viele Lehrer, die das "Klischee" perfekt bedienten. Das hat sich dann wohl analog zu den generellen gesellschaftlichen Entwicklungen schleichend verändert.
Ich danke dir für deinen Kommentar 🙏🏽
Einige Gründe sind nachvollziehbar, andere absolut nicht. Ich hab kaum jemand getroffen dem seine Arbeit so Spaß macht, das er sich nicht auf s Wochenende freut, und jeder der Kinder hat, ist mit dem Urlaub an die Ferien gebunden !
Ich bin durch dieses Video auf deinen Kanal gestoßen und kann deine Entscheidung total nachvollziehen. Ich war damals auch in einem Beamtenverhältnis bei der Polizei und habe dort gekündigt, da ich gemerkt habe es ist nicht das richtige für mich. Nun folge ich meinem Herzen. Ganz liebe Grüße, mein Abo hast du
Ganz lieben Dank für deinen Kommentar! :-) Ich finde es toll, dass du auch deinem Herzen folgst und gekündigt hast, als du gemerkt hast, dass es nicht das Richtige für dich ist. Das trauen sich nicht viele :-) Ganz liebe Grüße und alles Liebe für dich! 🧡
ich bin auch lehrerin, allerdings am berufskolleg und damit bei etwas älteren schülern. ich liebe meinen job und gehe sehr gern zur arbeit. dennoch teile ich eigentlich alle deine genannten punkte mit dir. besonders punkt 5 mit der negativität macht mir oft sorgen, wenn ich daran denke noch 30 jahre in diesem job verbringen zu müssen. diese allgemein unnatürliche unwelt, in der man selbst vorne den "entertainer" macht um 30 schüler irgendwie wachzurütteln. um 10 jahre teils furchtbare schulerfahrung und die haltung dieser gegenüber auszubügeln. diesen haufen schüler iiiiirgendwie mit nie endender kreativität aus der anti-haltung und der alles-egal-einstellung rauszuholen. das kann manchmal den letzten funken energie kosten und trotzdem ist man selbst ein mensch, der auch mal einen schlechten tag hat.
nicht alle klassen sind so. dennoch ist bei mir durchaus jedes jahr mindestens eine dabei, bei der jede doppelstunde sich anfühlt wie ein marathon.
Liebe Dana, vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Einblick. Ich kann deine Punkte sehr gut verstehen und nachvollziehen. Gerade mit älteren Schülern stelle ich es mir auch sehr schwierig vor, wenn diese vorher schon viele negative, schulische Erfahrungen gemacht haben. Ich wünsche dir alles, alles Gute!
Ein tolles Video, Janine und wahre Worte! Ich als Lehrerin kann alles, was du erwähnst nachvollziehen. 🙈 Mach weiter so! ☺️
Hab ganz lieben Dank für dein Feedback! ☺ Das bedeutet mir sehr viel. 🧡
Liebe Janine! Mir wurde gerade Dein Video im Verlauf angezeigt 😉 & ich bin wirklich dankbar dafür. Obwohl meine Tochter knapp 19 Jahre alt ist, war ich froh, als sie aus diesem sch... Schulsystem ... abschlußmäßig okay raus war. Trotz Bemühungen als Mensch zählt nur der Leistungsanspruch & Euch Lehrern bleibt keine Handhabe, gerade die charakterliche Persönlichkeitsstruktur zu fördern. Da ich gläubig bin, konnte ich da vieles, verantwortungsbewußt als Vater, ins Positive führen. Allerdings macht es dieses gesamte Weltsystem in allen Ebenen für unseren Nachwuchs keineswegs leichter. Respekt für Deinen Mut & diese Entscheidung, denn das Studium durchzuziehen mit allen Konsequenzen war sicherlich kein einfacher Weg. Ich bete für Dich & bin überzeugt, daß der HERR Dir genau das beruflich Richtige schickt, was für Dich bestimmt ist 🙏🏻🙏🏻🙏🏻 ...
Freut mich für dich dass du den Mut hattest deine Situation zu ändern.
Viel Erfolg bei deinem weiteren beruflichen Wege.
Sehr sympathisch und durchdachter Vortrag.
Der eigene Körper und die eigene Gesundheit ist mehr wert als alles in der Welt
Wer da immer noch kein Verständnis für dich hat dem brauchst du dich nicht weiter zu erklären denn der rafft es eh nie.
Vielen lieben Dank für deine Worte! 😊 Ohja, das sehe ich auch so. Die eigene Gesundheit geht immer vor. Liebe Grüße 😊
Du sprichst mir da total aus der Seele. Habe mich in dem traditionellen System (leider) auch nicht so wohl gefühlt. Kann deine Entscheidung gut nachvollziehen & freue mich schon, mehr von dir zu hören
Vielen lieben Dank für die Rückmeldung! 🙂 Leider kenne ich einige Lehrer/innen, die sich im traditionellen System nicht so wohlfühlen. Du bist nicht alleine.
@@janinecroner, glaub mir, dass mit dem Hamsterrad ist in anderen Berufen und Branchen noch schlimmer. Besonders bei den Schichtarbeit wartet man aufs WE und dass wieder eine Woche seines Lebens um ist. Unser Leben und der westliche Lebensstill haben sich allgemein zum Hamsterrad entwickelt.
Tolles Video! Ich bin selbst Grundschullehrerin und es war immer mein Traumberuf - schon seit meinen Kindertagen - aber mir ging es genau wie dir. Ich fühlte mich immer schon (auch schon unter 30!) ausgebrannt und frustriert, weil man nicht im Ansatz alles gerecht werden konnte und immer nur an Schule gedacht hat etc. Ich bin aktuell mit unseren 4 Kindern in Elternzeit und will auch erstmal nicht so schnell wieder anfangen, weil der Beruf in NRW nicht so gut mit der Familie vereinbar ist, wie es alle denken. Selbst mit wenigen Unterrichtsstunden wird von einem erwartet, an sämtlichen außenunterrichtlichen Terminen etc. - gerne auch mal kurzfristig - teilzunehmen. Ansonsten wir einem ein schlechtes Gewissen gemacht. Mich würde interessieren, was du nun alternativ beruflich machst?LG
Vielen Dank für deine Worte und dass du deine Gedanken teilst! :-) Ich kann das so gut verstehen! Ich selbst habe zwar noch keine Kinder, aber habe es durch Kolleginnen mitbekommen, wie viel Arbeit trotz wenigen Unterrichtsstunden ansteht. Mein Mann und ich haben uns einen eigenen Online-Shop aufgebaut (dort manage ich das Tagesgeschäft) und ich unterrichte noch als Freiberuflerin nebenbei online :-) Wir haben hart gearbeitet, dass wir einmal ortsunabhängig leben können. Ich wünsche dir von Herzen alles, alles Gute! :-)
Hallo Sternchen, ich finde es sehr verantwortungsvoll, dass du erstmal zu Hause bleibst und dich um deine Kinder kümmerst. 👍🏻 Die Klassenlehrerin meines Sohnes hat auch vier Kinder und da denke ich oft, sie sollte doch besser zu Hause bleiben, da sie ihren Lehrerjob sehr dünn ausübt. Was ich für ihre Klasse sehr schade finde. Ich denke es wäre für alle das Beste sie würde auch zu Hause bleiben, da auch sie sehr gestresst ist, was ich vollkommen nachvollziehen kann! Dir eine schöne Zeit mit deinen Kids 🥰
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht :)
Ich bin kein Lehrer und habe auch nichts mit der Schule zu tun und finde den Einblick deshalb sehr interessant.
Sehr gerne und vielen Dank! 🙂
Die Sache ist halt die, dass sich mittlerweile die Schule/Lehrerschaft den Kindern und Elternhäusern anpassen und dienlich sein will, während es früher genau umgekehrt war. Früher gab es Klassen mit bis zu 40 Kindern, z. T. sogar unterschiedlich alt, aber sie waren vom Elternhaus aus wohl erzogen. Lehrer waren Respektspersonen und niemand wäre auf die Idee gekommen, ihre Autorität in Frage zu stellen. Deshalb waren Lehrer auch deutlich entspannter, zufriedener und seltener krank als heute. Die ganze Misere begann mit der linken Bewegung ab 1968 und spitzt sich immer mehr zu. Dies führt auch dazu, dass das Bildungsniveau immer weiter absinkt, ein Hauptschulabschluss von heute ist nicht mehr vergleichbar mit einem von vor 30 oder 40 Jahren, ähnliches gilt fürs Abitur. Entsprechend tun sich die Schulabgänger dann später im Berufsleben schwer und Betriebe klagen über ungeeignete, nicht belastbare Azubis. Es zieht sich durchs ganze Leben und die Gesellschaft. Die Wurzel aber liegt im Elternhaus, dessen mangelnden Erziehungswillen die Schulen kompensieren müssen.
Super Kommentar!!!
@@m.z.5705Dankeschön. ❤
"Die ganze Misere begann mit der linken Bewegung ab 1968 und spitzt sich immer mehr zu." stark verallgemeinernd. Belege/Quellen? Ich bin 1986 geboren und kann das für meine Schule und Umfeld nicht bestätigen
@@MrKlotzsch
@@conradlorenz7754 🍰
Lehrer und Erzieher müssen heute tatsächlich viel der Erziehungsarbeit übernehmen, die früher die Familien erledigt haben.
So müssen so viel Zusatzarbeit machen, Lehrer und Erzieher sind auch als Sozialarbeiter, Entertainer, Erziehungsberater, Deutschlehrer, Streitschlichter tätig. Die eigentliche Arbeit macht heute nur noch einen Teil aus.
Inklusion und andere gesellschaftliche Veränderungen verstärken die Probleme nur noch. Wenn es früher einen Klassenclown gab, können es heute 5 oder auch 10 pro Klasse sein. Doch die Lehrer sind weiterhin meist alleine mit der ganzen Klasse. Das da etwas geändert werden sollte, wie mehr Personal und kleinere Klassen ist sicher vorstellbar.
Ich bewundere Lehrer und Erzieher für ihr Engagement, verstehe aber auch, warum vielen der Stress zu viel wird.
@@sunrisemiller2319 Danke für deinen Kommentar 😊 Das kann ich wirklich zu 100% unterschreiben!! Ich bin echt gespannt, wohin das noch führt…
Vor 70 Jahren gab is in meiner bayerischen Dorfschule ein Schulgabauede mit zwei Klassenzimmern. Im Erdgeschoss 5 bis 8 und im Obergeschoss 1 bis 4 mit jeweils 40 bis 45 Schuelern einschliesslich der knapp die Haelfte Heimatvertriebener aus dem Sudetenland. Nur einer ist jemals sitzengeblieben. In meiner Klasse gingen nach Schulabschluss zwei auf die Mittelschule, drei haben eine Lehre angefangen und der Rest arbeitete in der elterlichen Landwirtschaft, Die beiden Lehrkraefte genossen hohen Respekt und deren Anweisunngen wurde strikt Folge geleistet.
Alle haben in Beruf und Familie ein ordentliches Leben gefuehrt.
Meine Nichte hat in einer Grosstadtschule nur NUR Schueler aus 13 verschiedenen Laedern und drei Kontinenten Nur zwei sprechen deutsch. Umso frueher sie auch das Handtuch wirft, um so besser ist es. fuer sie.
@@antonstoeckl3689 Wahnsinn…Danke dir fürs Teilen 🙏🏽 Die Zeiten verändern sich…
Mir geht es ähnlich, bin allerdings Erzieherin! Hut ab vor deiner Entscheidung, aber du bist den richtigen Weg gegangen...alles Gute für dich 🤗!
Vielen Dank für deine Worte, Nicole! 🙂 Oh, das glaube ich dir. Als Erzieherin stelle ich es mir auch sehr stressig vor.
@@janinecroner der Personalschlüssel ist meiner Meinung nach viel zu gering, um jedem Kind gerecht zu werden. Besonders im Krippenalter 🙈. Das ist wirklich sehr schade!
@@nicolehubner277 Ohja, das sehe ich genauso. Das ist wirklich total schade!
@@nicolehubner277das kann ich so gut nachvollziehen ich bin auch Erzieher und schaffe es auch nicht jeden Kind gerecht zu werden manchmal kam es vor das ich für 30 oder 60 min mit 20 oder 25 Kindern alleine bin das war furchtbar
Zudem muss man in den Ferien auch viel Unterricht vorbereiten, Arbeiten korrigieren oder Dinge in der Schule vorbereiten (den Klassenraum einrichten etc.). Ich habe nie so wirklich frei bzw. ist man im Kopf immer in der Schule, was es noch alles zu tun gibt. 🙄
Noch dazu das ganze Material, was man von seinem Geld kauft. Gerade als Grundschullehrerin richtet man ja den Klassenraum selbst ein. Hier werden Bücher, Bänke, Lernmaterial, Boxen und und und gekauft. 🙈
Da kann ich dir nur zustimmen. Das ging mir ganz genauso und ich hab auch sooooo viel Geld für das Klassenzimmer und für Materialien ausgegeben 🙈
Hi Janine. Ich habe im Referendariat den Job als Grundschullehrer "geschmissen"- Aus ähnlichen Gründen wie Du. Eine Frage habe ich mir nach meiner"Kündigung" gestellt: Wo ran hat es denn nun gelegen: Zuwenig Empathie- glaube ich nicht- nicht genug Fachkompetenz oder Intelligenz- auch nicht. Nun habe ich Dein Video gesehen, und mir ist nun klar, dass ich-wie Du- energetisch ausgeblutet bin....habs aber -WIE DU - nie bereut, dass ich den Job aufgegeben habe
. Ich gebe Instrumentalunterricht, immer nur einem Kind auf einmal, meine Zeit kann ich mir selbst einteilen. Vielen Dank für das Video und alles Gute!
Hey Dennis, ganz lieben Dank für deine Worte. Ich kann das so gut nachvollziehen. Wie schön, dass du jetzt Instrumentalunterricht gibst und dir die Zeit selbst einteilen kannst! :) Ich wünsche dir auch alles Gute!
Voll auf dem Punkt...bin vor zwei Jahren als Seiteneinsteigerin rein und verabschiedet mich gerade wieder...ein Hölle Job!
Wie in jedem Beruf gibt's Aufgaben und wichtige Dinge die ein Lehrer zu erfüllen müssten
Es ist nun mal kein Ponyhof,wo jeder machen kann was vermeintlich besser ist, vieles wird sich ändern,und nicht,jeder ist fähig seine Aufgaben im Beruf auszufüllen !
Hallo Janine,
danke für deinen Einblick.
Was machst du jetzt? Ich wäre unheimlich gespannt zu hören, welche Alternativen es für gestresste Lehrer*innen gibt.
Vielen Dank! 😊 Ich manage den Online Shop meines Mannes und mir und unterrichte nebenbei noch online.
Zu den Alternativen kann ich gerne ein Video machen 😊 Liebe Grüße
@@janinecronerDie Alternativen wären echt interessant! :)
Bin angehende Berufschullehrerin und bin gespannt auf die Erfahrungen, die ich machen werde. Kann deine Erfahrungen aber auch sehr gut nachvollziehen.
AllesGute❤
Alles Gute vom Rentner im Ruhrgebiet.
Schule?
Auch mal
Volkshochschule - immer noch.
Sprachen: Englisch, Russisch, Spanisch, Franze, Niederländisch.
Naja, wenig.
Auch in der Schweiz gibt es auf der Primarstufe einen grossen Fachkräftemangel. Ich arbeite erst seit 2.5 Jahren als Lehrerin und es ist ernüchternd zu sehen, was alles im Schulsystem falsch läuft. Aus unterschiedlichen Gründen hab ich mich nun dazu entschieden, nur noch Stellvertretungen zu machen.
Vielen Dank für deinen Kommentar! :) Ich wusste z.B. gar nicht, dass es in der Schweiz auf der Primarstufe auch so ist. Ich kann deine Ernüchterung mit dem Schulsystem sehr gut verstehen. Es ist super, wenn du für dich einen Weg gefunden hast und dann nur noch Stellvertretungen machst. Liebe Grüße :)
@@janinecroner Danke! :) Ja, es ist wirklich so krass, dass beinahe überall im öffentlichen Dienst ein Fachkräftemangel herrscht. Hoffentlich wird sich das bald ändern... Liebe Grüsse aus der Schweiz 🇨🇭
Ich bin Erzieherin im Hort und auch da überlege ich gerade gebaut, ob ich weiterhin als Erzieherin arbeiten möchte. Und geht es da ganz ähnlich. Es at in Krippe und Kita genau so. Der Betreuungsschlüssel und die räumlichen, materiellen und finanziellen Mittel sind Katastrophe, wenn man sich überlegt, dass wir die Grundlage für die kleinen Persönlichkeiten schaffen, aus denen mal Menschen ihne psychische Erkrankungen und mir viel Lebensfreude werden sollen 😢
Du sagst es, ich empfinde es nur so wahnsinnig schade und unfair, dass die Entlohnung/Besoldung so weit auseinander klafft, denn in der Krippe und im Kindergarten werden wirklich wichtige Grundsteine gelegt.
Mein Nachbar arbeitet hier in der Nähe seit 13 Jahren als Mathematiklehrer und Lehrer für Leibesübungen an einer Privatschule und fühlt sich sehr wohl, dies vermutlich aus folgendem Grund: Die Schulleitung einer Privatschule wählt sich einen jeden Schüler samt den zugehörigen Eltern aus, ob diese zum Selbstverständnis der Schule passen oder nicht. Von einer anderen ortsansässigen Privatschule (Gymnasium und Realschule) weiß ich, daß alljährlich auf einen Platz fünf Bewerber kommen. Dazu kommt die Möglichkeit, daß ein jeder der privatrechtlichen Verträge unverzüglich gekündigt werden kann. Allein diesen Gegebenheiten mag es zuzuschreiben sein, daß dort die im Abitur erbrachten Leistungen überdurchschnittlich sind.
Wow, danke dir fürs Teilen! Das hört sich echt super an!
@@janinecroner Der Lehrermangel wird bald ein derartiges Ausmaß annehmen, daß sich die Lehrer die Stellen aussuchen können. So hat der für die Ausbildung der Mathematiklehrer an der jetzt der Uni Freiburg unterstellten PH Freiburg mitgeteilt, daß man an der Oberstufe der Gymnasien noch 15 % der durch Pensionierung freiwerdenden Stellen an Mathematiklehrern wird besetzen können.
Tolles Video! Danke für deinen persönlichen Einblick :)
Vielen Dank! 🙂🧡
In der DDR- Deutsch, Mathematik, Heimat- und Sachunterricht, Kunst, Musik, Sport ... alles EINE Lehrerin. Nebenbei gab es Werken und Schulgartenunterricht und kostenloses Schulessen. Da brauchte man auch keinen Therapeuten. Das ist ein Grund warum ich heute keine Kinder haben wollte.
Und am Ende der 1. Klasse konnten die Kinder lesen und schreiben. Schade, daß die Lehrkräfte die Methodik nicht hinterfragen.
@@klappauttermann6312 Sie wollten die Systemfrage nicht beantworten. Sie wollten sie nur abwickeln. Und das haben sie auch.
Also ich bin an drei Tagen in der Woche bis 16 Uhr in der Schule, weil wir eine Ganztagsschule sind. Dann kommt noch der andere Kram, den du schon erwähnt hast.
Oh wow, 3 Tage in der Woche sind wirklich viel. Ich hatte auch eine Ganztagesklasse, deswegen kann ich es sehr gut nachvollziehen.
Respekt vor dem Lehrer Personal 🙂.
Dasselbe kann ich im Erzieherbereich bestätigen. Im pädagogischen Bereich ist sehr viel zu stemmen mit schlechten Bedingungen auf Kosten der Schultern und Gesundheit der Erzieher
Da hast du Recht. Tut mir leid, dass du als Erzieher auch solche Erfahrungen machen musst.
So ein schönes Video von dir ❤
Absolut nachvollziehbar! Die Frage ist nur, was man dann beruflich mit dem Lehramtsstudium macht.
Du bist niemanden Rechenschaft schuldig. Vielen Menschen geht es in fast allen anspruchsvollen Berufen, egal ob staatlich, oder privat genauso. Ich wünsche Dir eine Tätigkeit zu finden, in der Du Dich wohlfühlst.
Vielen Dank! 🙂
Sehr gut gemachtes Video. Vor allem das mit der Flexibilität ist für die heutige Zeit ein wichtiger Grund. Die negative Emotion an Schulen kommt erschwerend hinzu.
Naja, in anderen Jobs, und/oder wenn man schulpflichtige Kinder hat, ist man auch nicht völlig flexibel und kann sich auch nicht jederzeit freinehmen oder in Urlaub fahren. Da kann man ja echt froh sein, dass es auch noch Lehrkräfte gibt, die ihren Auftrag ernst nehmen und nicht auf jeder Hochzeit tanzen wollen ;-) Der Lehrberuf geht mit einer gewissen Verantwortung für die „Schützlinge“ einher. Das sollte jeder angehenden Lehrkraft bewusst sein.
Das stimmt. Es gibt diese Restriktionen. Das Schulsystem wirkt im Vergleich zu anderen Systemen in der Gesellschaft ungeheuer rigide. Mehr Flexibilität wäre sinnvoll. In der Transaktionsanalyse hält man Autonomie im Sinne von Bewusstheit, Flexibilität und Bezogenheit auf Menschen und Natur für sinnvoll. Da könnten sich Systeme wie die Schule auch dran orientieren. @@tweetenoe
@@GuentherMohr Wie genau sollte das Mehr an Flexibilität realisiert werden? Rein praktisch gesehen…? (Ich beziehe mich auf Punkt 4 der dargestellten Beweggründe.):Die Schüler haben immer dann frei, oder benötigen Ersatzlehrkräfte, wenn ihre Lehrkraft unter der Woche auf eine Hochzeit oder außerhalb der Schulferien in Urlaub fahren möchte? Frau Croner ist lieber digitale Nomadin, als Grundschullehrerin, das ist ja ok, aber kein Modell, das allgemein Schule machen sollte/könnte.
@@tweetenoe Ich ging noch samstags in die Schule. Warum? Weil damals auch die Arbeiterfrauen zu Hause hart arbeiteten. Meine Mutter machte "Heimarbeit" (Homeoffice?) und nähte Handschuhe. Ein bis zwei Tage stand sie in der Waschküche. Die vollautomatische Waschmaschine und die Spülmaschine waren dann die größten Emanzipationsförderer. Wir brauchen weniger Präsenz in der Schule, die von Mathe- und Geschichtsdachlehrern überwacht werden muss. Die Schulpräsenz wurde ja aus militärischen und ökonomischen Gründen eingeführt. Heute könnten wir flexibel andere Angebote machen, z.B. einen Tag Demokratieschulung und Sozial-Netze-Schulung durch einen Sozialarbeiter. Das kann der Lehrer nicht, aber der könnte an dem Tag seine Hochziet feiern, als bis in die Ferien zu warten.
Ich kann deine Begründungen teilweise nachvollziehen und respektiere deine Entscheidung, nur frage ich mich, warum es dir vorher im Studium nicht aufgefallen ist. Der Rahmenlehrplan wird analysiert, es werden Praktika durchgeführt usw. Es kann nicht sein, dass Leute ausgebildet werden, die am Ende hinschmeißen. Unsere Schüler brauchen Lehrkräfte! Motivierte, standhafte Lehrer, die etwas verändern wollen und es durchziehen...
Ich kann dich sehr gut verstehen! Doch das Studium hat sehr wenig mit der wirklichen Realität in der Schule zu tun, ebenso die Praktika. So richtig merkst du es erst, wenn du dann schlussendlich in der Schule stehst.
Ich kann es nur bestätigen, dass man im Studium so gar nicht auf die Praxis vorbereitet wird. Man muss sich überall selbst einarbeiten und es wird von einem erwartet, dass du sofort ablieferst. Auch die Elternarbeit erfährst du erst, wenn du mittendrin bist als Lehrperson und man kann sich gar nicht vorstellen, wieviel das von einem abverlangen kann, insbesondere mental.
Klar brauchen die Schüler Lehrkräfte, aber diese sollten bitte gesund altern und diesen Beruf ausüben dürfen. Zu viele Lehrkräfte sind krank und ausgebrannt und dieser Zustand ist absolut inakzeptabel. Die Politik muss hier endlich eingreifen, denn die Lehrer können das schon lange nicht mehr ausgleichen, was hier vergeigt wurde.
Kann ich auch nur bestätigen! Ich habe auch auf Lehramt studiert Sek 2 und bin danach Mama geworden. Inzwischen habe ich zwei Kinder und ich hab keine Ahnung wie ich mein Ref machen soll... So sehr keine Ahnung, dass ich am Überlegen bin, ob ich nicht doch was komplett anderes mache...
Das Studium ist fast reine Theorie. Fast. Aber diese kleine Praktika reichen leider nicht aus, um den Ernst der Lage während des Studiums noch zu begreifen.
Ich bin Seiteneinsteiger im MINT- Bereich und hatte das Vergnügen als Seiteneinstieg ein komplettes (duales) Lehramtsstudium nachschieben zu müssen (weil 2 Bachelor, ein Diplom und ein Master in meiner Fachrichtung, die ich jetzt unterrichten offenbar nicht ausreichend waren, aber das ist Satire am Rande), und kann gar nicht sagen wie unfassbar lächerlich dieses Studium war. Also man macht sich einfach keine Vorstellung, wie an der Realität vorbei dieses Studium ist. Einerseits wird ein völlig falsches Bild von Schule vermittelt (mit dem Ergebnis, was wir in diesem Video sehen), andererseits ist der theoretische Background so "albern" (ich kann's tatsächlich schwierig in Worte fassen, aber ich empfinde nach eigener Erfahrung den Begriff der BildungsWISSENSCHSCHAFT als eine Beleidigung für den Wissenschaftsbegriff und ja: das ist hier in aller Kürze arg pauschalisiert).
In Summe war das ganze Ding verschwendete Zeit und ich kann wirklich nicht behaupten sinnvolle Dinge gelernt zu haben, die ich nicht hätte in einem Wochenendseminar hätte lernen können (abgesehen vom fachlichen Teil des Studiums, der aber aufgrundeiner Vorbildung logischerweise ein Spaziergang war)
Abgesehen von der fachspezifischen Vorbildung ist Lehrer meiner Meinung nach ein Ausbildungsberuf und das meine ich absolut nicht abwertend (ich denke gerade schwillt etlichen Kollegen der Kamm, wenn sie das lesen).
Es wäre absolut wichtig die armen Lehramtsstudenten frühzeitig aber vor allem DAUERHAFT in Schule unterzubringen, damit sie sich vorher ein Bild machen können und möglichst schnell ihre Ideale aufgeben ;)
Kurznachtrag: ich bin leider offensichtlich nicht in der Lage am Smartphone halbwegs korrekt zu schreiben und bitte daher, die schriftlichen Defizite unter "Tippfehler" zu verbuchen ;) Merci!
hm wenn man das so hört frage ich mich allerdings, in welchem Job das dann besser sein soll ..
Da gibt es auf jeden Fall einige. Schon allein online zu unterrichten ist viel angenehmer :-)
Unsere hatte in der 1.Klasse der Grundschule keine Noten. Jedoch nur vordergründig, denn statt eines Zeugnisses bekamen sie eine schön positiv formulierte Leistungsbeurteilung. Da ich drei Kinder im gleichen Alter in der gleichen Klasse hatte, konnte man diese Zeugnisse schön nebeneinander halten. Dabei fiel auf, dass es wohl klar vorgegebene Bereiche mit klar abgestuften Formulierungen je nach Leistungsniveau gibt, systematisch und präzise wie in einem Arbeitszeugnis. Es waren im Ergebnis dann doch verklausulierte Noten, was ich schon als hinterlistig empfand. Denn ein Laie (das sind Eltern, die nicht mit so viel Tiefgang rechnen) erkennt das nicht sofort. Eine Note jedoch versteht jeder, auch wenn die natürlich auch mal schlechter ausfallen kann. Ohne Noten funktioniert daher nur, wenn es kein Zeugnis gibt, das mehr als die Versetzungsempfehlung für alle enthält.
Das ist so schade, dass Kinder in der 1. Klasse so beurteilt werden. Ich kenne das aber leider auch. Das ging mir schon immer sehr gegen den Strich. Liebe Grüße
Darf ich fragen, wo du online unterrichtest? Ich bin Klassenlehrerin einer 5. Klasse und kann dich gut verstehen.
Danke für dieses Video, Janine! Das sind auch die Dinge, weshalb ich nicht mehr als verbeamtete Grundschullehrerin im staatlichen Schulsystem arbeiten möchte. Eine Frage habe ich an dich: Wie hast du deinen Beamtenstatus aufgegeben? Mir sagte man immer, dass man da nie rauskommt wegen des Beamtenstatus. Kündigen kann ich als verbeamtete Lehrerin ja nicht. Vielen Dank! Liebe Grüße und dir alles Gute, Christina
Liebe Christina, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann dich sehr gut verstehen. Das ist völliger Quatsch, dass man da nie rauskommt. Der Mann auf dem Schulamt sagte mir auch, dass ich sofort wieder verbeamtet werde, sofern bei der Gesundheitsprüfung wieder alles gut ist.
Es heißt bei Verbeamteten nicht Kündigung, sondern man stellt einen Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis. Da schreibst du einfach einen 2 Zeiler und gibst es bei deiner Schulleitung ab. Denn es muss ja alles über den Dienstweg gehen ;-) Du erhältst dann eine Bestätigung bzw. nochmal Bedenkzeit. Ich hab dann zum Ende des Schuljahres aufgehört. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich jederzeit melden :-)
Alles Gute für dich! Liebe Grüße, Janine
@@janinecroner Liebe Janine, vielen Dank für deine Antwort! Ok, dann weiß ich Bescheid. Ich habe ja fast 20 Jahre als verbeamtete Grundschullehrerin gearbeitet. Wahrscheinlich erlischt dann auch der Anspruch für diese fast 20 Jahre so etwas wie Rente angerechnet zu bekommen. Kennst du dich da aus? Auf jeden Fall weiß ich schon, was ich stattdessen beruflich machen möchte. Danke für deine guten Wünsche! Ich wünsche dir auch alles Gute. Liebe Grüße, Christina
Sehr schön das es dich gibt mein Freundin ist auch Lehrerin
Vielen Dank! 😊
Da verstehe ich dich sehr gut. Was wirst du in Zukunft beruflich machen?
Wer heute noch Lehramt studiert, begibt sich auf ein Himmelfahrtskommando.
Was für ein Klavier ist das im Hintergrund/von welchem Hersteller ist es?
Von Yamaha :)
Ahh danke! :)
Und du spielst gerne Klavier,so mal zwischendurch?
Und ist das ein echtes Klavier oder ein Elektrisches Klavier?
What? In Grundschulklassen sind zuviele Kinder? 😅 Und ich hörte gar nichts von der Korrektur von 32 6-seitigen Klassenarbeiten?
Und trotzdem ist es der schönste Job der Welt. Ich liebe es und empfinde mich seit 24 Jahren als ausgesprochen privilegiert! ❤
Das ist doch super, wenn es dir so gut gefällt 😍
Tolles Video
Vielen Dank! 🙂
7:02 Wer kommt denn auf die Schnaps-Idee, an einem Mittwoch zu heiraten?
Haha 😂 Das gibt es alles. Oder auch an einem Freitag.
Wir haben eine 42 Stundenwoche!!! Welcher Arbeitnehmer hat das? Also arbeiten wir die Stunden vor. Uns stehen, genauso wie der übrigen arbeitenden Bevölkerung, sechs Wochen Urlaub auch zu. Wir müssen jedoch in der teuren Ferienzeit Urlaub machen!
Interessant
Dankeschön 🙂
Mir gefätt deine Einstellung sehr! Würdest du Privatlehrerin machen?
Dankeschön, das freut mich! 😊 Das könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen.
Sehr interessant! Warum bist du nicht an eine Privatschule gegangen? Der Vergleich staatlich und privat wäre sehr interessant gewesen. Liebe Grüße
Vielen Dank, Julia :-) Da hast du Recht. Das wäre wirklich interessant. Ich wollte aber eine Tätigkeit finden, die ich von überall aus machen kann und dadurch ortsunabhängig leben kann. An einer Privatschule hätte ich wieder nur vor Ort sein müssen. Liebe Grüße
Verstehe. Vielen Dank für deine Antwort!
@@juliaeder502 Sehr gerne! :-)
Es tut mir leid Janine, aber was Du da als Stress empfindest ist für die meisten berufstätigen Leute heute normal. Auch die Sache mit dem Urlaub und der mangelnden "Flexibilität". Das hat man in anderen Berufen genauso, vorausgesetzt man hat eine wirklich relevante Beschäftigung und keinen BS Job wo es sowieso niemand merkt ob/wann man anwesend ist. Ich vermute die Gründe sind andere. Was ich von den Ex-Lehrern meiner Kindern so höre (etwa eine Grundschullehrerin) führt mich auf eine andere Spur. Die sagen mir folgendes (Reihenfolge ist jetzt willkürlich) : 1) Die Schulen verlottern (Räume, Material, Zustand allgemein, Thema Schultoiletten ging ja schon viral). Das zeigt schon mal die Wertschätzung die man Bildung entgegenbringt. 2) Die Konkurrenz unter den Kindern (deren Eltern) wird härter. Ausbleiben der Gymnasialempfehlung -> Stigma, Abstieg, schlechte Chancen für den Nachwuchs. Das liegt an der völligen Verwahrlosung der "Normalen" Schullaufbahnen wie Hauptschule und Realschule. Diese sind zu Resterampen verkommen 3) Die didaktischen Experimente die mit den Kindern gemacht werden und sich in den jeweiligen Lehrplänen niederschalgen (Hier nur das Stichwort "Kompetenz") 4) Der hohe Anteil von undisziplinierten respektlosen Schülern, vornehmlich mit Migrationsgeschichte 5) Die daraus resultierenden Sprachproble und massiven kulturellen Unterschiede die einen sinnvollen Unterricht unmöglich machen. Die Hälfte der Stunde wird aufgewendet um überhaupt Ruhe und Ordnung zu schaffen.
Das stimmt, ich spreche hier auch nur von mir und meinen Gedanken. Die Punkte, die du angesprochen hast, kann ich auch nur so unterschreiben. Ich könnte stundenlang über dieses Thema sprechen.
Also sorry aber vieles klingt für mich nach mimimi. Stress hat man überall. Und die Sache mit Urlaubsreisen nur in den Ferien? Dein Ernst? Das Problem hat jeder, der Kinder hat, dass man nur in den Ferien verreisen kann. Ich hoffe du findest einen Job, wo du dich wohler und berufener für fühlst, denn leherin sein scheint einfach nicht dein Ding zu sein
Hallo Sascha, hast du schon mal als Lehrer unterrichtet? Ich weiß, dass es außenstehende Personen oft nicht nachvollziehen können. Das ist auch völlig okay. Doch durch eine Reformation des Schulsystems könnte soooo Vieles verbessert werden. Ich wünsche dir alles Gute.
@@janinecroner hi. Danke für deine Antwort. Nein ich bin nie lehrer gewesen. Kann es daher vermutlich nur begrenzt nachvollziehen. Ich glaub aber auch wie du schon, dass es sehr sehr viel zu verbessern gäbe im Schul System. Vielleicht helfen deine Videos ja ein kleines bisschen was in der Sache zu bewirken, indem sie auf die Sachlage aufmerksam machen. Gruß
@@sascha-larsm2274 Sehr gerne! :) Ohja, das hoffe ich auch.
An welcher Schulform hast du unterrichtet?
Ich hab an einer Grundschule unterrichtet.
In welchem Bundesland hast du denn unterrichtet? Das deckt sich zum Großteil nicht mit meinen Erfahrungen als Lehrerin. 🫢
In Bayern und du? Es freut mich, dass du andere Erfahrungen gemacht hast! :)
Stress-stress-stress! wo gibt ihn nicht?! In den Sozialberufen ist dieser Stress überall vorhanden.
Da hast du Recht. Gerade in den Sozialberufen könnte sooooo Vieles verbessert werden!
Ja ich habe auch das erste Staatsexamen und arbeite nicht als Lehrer. Naja, bei TH-cam schon. Aber das wars. Der Lehrerjob ist sehr auslaugend!
Ich bin ebenfalls weggegangen, hab meine Beamtenstelle hingeschmissen. Aber meine Gründe waren andere: Als Lehrerin muss ich Noten geben, also bin ich ständig in einem Rollenkonflikt - als Bildungs-Helferin und als Erfolgs-Beurteilerin. Das kann nicht gutgehen! Natürlich wirkt sich das aus auf das Vertrauensverhältnis zwischen den Schülern und mir.
Die Ausbildung durch das Referendariat versprach Lösungen. Aber das Versprechen hat sie gebrochen. Es gibt keine Lösungen. Daher der Dauerstress!
Nun meine Frage ans Publikum: Wer von Euch ist in der Lehrerausbildung? Wisst Ihr Bescheid, wie es in der Schule wirklich aussieht? Oder glaubt Ihr noch, dass Ihr befähigt werdet, diese Probleme zu meistern? Wieso brecht Ihr nicht ab, falls Ihr an die Wirksamkeit Eurer Lehrerausbildung nicht mehr glaubt?
Liebe Andrea, vielen Dank, dass du deine Beweggründe teilst! Das kann ich wirklich sehr gut nachvollziehen. Ich wünsche dir alles Gute! :-)
Ich bin gerade im Master of Education und dürfte auch bald mein Ref antreten. Nun habe ich bisher so viele Semester (und somit Zeit) in meinen Berufsweg investiert und möchte nicht umkehren, bevor ich mir mein eigenes Bild gemacht habe. Dennoch habe ich große Achtung vor Janine und anderen, die merken, dass der Beruf doch nichts für sie ist bzw. sie sich den Bedingungen nicht mehr beugen wollen. LG aus Frankfurt 😊
@@lojfs2500 Herzlichen Dank für Ihre ehrliche Antwort! Genau dasselbe habe ich vor dem Ref auch gedacht! Danach kam eine lange Zeit, an die ich mich nur sehr ungern erinnere. Nicht alle müssen dieselben Erfahrungen machen wie ich. Aber: Bleiben Sie wachsam.
Viel Glück für Ihre Zukunft!
@@andreahoehmann1939 Wann haben Sie aufgehört? Haben Sie schnell andere Alternativen gefunden? Ich wünsche Ihnen auch alles Gute! 😊
@@lojfs2500 Ich habe tatsächlich zweimal angefangen und zweimal aufgehört. Das erste Mal 1996, und danach war ich Lehrerin in Asien, was sehr gut klappte. Die Stelle war aber befristet. Nach meiner Rückkehr habe ich es dann 2002 nochmal gewagt. Ich bin oft weinend nach Hause gekommen! Es wurde mir dann doch zuviel. Ich habe dann zum zweiten Mal hingeschmissen.
Glück im Unglück: Ich hab Mathematik als Fach, und das wird auch außerhalb der Schule gesucht. Meine IT- Kenntnisse musste ich auffrischen, aber dann habe ich eine gute Stelle in der Pharmaforschung gefunden, als Datenmanagerin. Happy End!
Jeder muss seine Erfahrungen selber machen. Aber man braucht einen Plan B. Ich kann nur davor warnen, sich zu fest zu binden!
Ganz schön mutig! Eine sichere Beamtenstelle einfach aufzugeben. Wir hatten tatsächlich Lehrer, die kamen um viertel vor Acht, und hatten gegen 13:30 schon Feierabend. A propos, bei uns war der Unterrichtsbeginn 8:00, der Lehrer kam meist um 8:05, und die schlauen Schüler waren um 7:45 da, um noch schnell die Hausaufgaben von anderen abzuschreiben.
Vielen Dank dir! Wahnsinn, bei uns lief es definitiv anders :D
Du bist eine reizvolle Frau…
In der DDR hatten die Kinder bei Schuleintritt bereits Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen
Das wusste ich gar nicht :)
Das kann man sicher nicht verallgemeinern. Meine Schwestern (Einschulungen von 1968 bis 1978) und ich (1969) waren in keinem Kindergarten. Wir konnten beim Eintritt in die erste Klasse weder lesen noch schreiben oder rechnen. Das lernt man eben in der Schule. Und da wurde dann auch zügiger gearbeitet, Lehrer und Eltern zogen weitgehend an einem Strang. Es war aber auch eine ganz andere Zeit, das sollte man immer im Blick haben. Heute gibt es Probleme, die man vor 30 oder gar 50 Jahren nicht ahnen konnte.
@@robertengel5346 Da hast du Recht!
Wenn immer alle aus dem System fliehen, wie soll sich dann was ändern? Bestand nicht die Möglichkeit Änderungen an bestehenden Strukturen herbeizuführen?
Ich verstehe deine Ansicht total! Doch als „normale“ Lehrerin ist es extrem schwierig Strukturen zu ändern, die von der Politik herbeigeführt werden.
Auch ich bin Grundschullehrerin und kann alle Punkte, die im Video genannt werden, absolut nachvollziehen. Am System lässt sich nicht viel ändern, aber je nachdem, wieviel Rückgrat man hat, kann man teilweise schon sein eigenes Ding machen - vorausgesetzt, man schafft es, sich gegenüber gewissen Eltern (die sich teilweise bei Unzufriedenheit direkt ans Schulamt wenden) behaupten zu können. Aber aus meiner Beobachtung heraus ist es gerade für Berufsanfänger enorm schwer, sich über die ganzen Steine, die einem in den Weg gelegt werden, hinwegzusetzen.
Was im Video wenig zur Sprache kommt, ist die enorme zeitliche Belastung. Die Unterrichtszeit macht bei mir nur etwa 20% davon aus, was nebenher noch anfällt, und das sind zum großen Teil Tätigkeiten, die Außenstehende nicht sehen: das Verfassen von Gutachten, Organisieren von außerschulischen Aktivitäten, Verschriftlichen, Teambesprechungen, Aufgaben im Rahmen des Geschäftsverteilungsplans den jede Schule hat (z. B. Sicherheitsbeauftragter, Medienbeauftragter, Homepage, Pflege diverser Netzwerke, an denen die Schule beteiligt ist, Kontakt zu weiterführenden Schulen, den Kitas, der Polizei, dem Schulträger u.v.m.).
In NRW wurden vor Kurzem aufgrund des schlechten Abschneidens in Vergleichsstudien wie PISA so genannte "Fachoffensiven" gestartet, d. h. alle paar Wochen finden nachmittags mehrstündige Veranstaltungen statt, deren Inhalte wiederum nachbereitet, im Kollegium kommuniziert und im Unterricht umgesetzt werden müssen. Wie gesagt, das sieht man alles nicht, und im Einzelnen klingt das auch nicht nach viel. Aber hier ist es die Summe der ganzen Verpflichtungen, die einem das Gefühl vermittelt, nie wirklich fertig zu werden.
Und wenn man es wirklich richtig machen möchte, müsste man jede einzelne Unterrichtsstunde dreifach für jedes Leistungsniveau differenzieren und konsequent sein eigenes Unterrichtsmaterial für die individuelle Lerngruppe herstellen. Bei einer vollen Stelle ist das absolut utopisch, v. a. wenn man als Lehrkraft eine Familie hat.
Durch die hohen Krankenstände und den sowieso vorhandenen Personalmangel an Schulen erhöht sich die Belastung - und damit auch die Unzufriedenheit - für die verbleibenden Lehrkräfte immer mehr. Dann muss spontan Vertretungsunterricht in Klassen gegeben werden. Man kennt die Kinder nicht und hat im ungünstigsten Fall (der aber leider häufig vorkommt) keine Möglichkeit, etwas Geeignetes für die Lerngruppe vorzubereiten (z. B. wenn sich eine Kollegin erst morgens um 07.30 Uhr krank meldet).
Meiner Meinung nach braucht man entweder Scheuklappen oder ein sehr stabiles Nervenkostüm, um unter den derzeitigen Bedingungen an den Schulen nicht komplett draufzugehen.
@@rexrockt Ich kann dir in allen Punkten nur Recht geben. Die zeitliche Belastung ist wirklich enorm. Liebe Grüße 😊
Ganz ehrlich: Ich habe auch keinen Bock mehr... Am liebsten würde ich einfach kündigen und etwas anderes machen. Ich weiß nur nicht was....
Es ist bestimmt sehr schwierige Entscheidung 😮
Danke für das tolle Video. Wie wird es denn für dich weitergehen?
Sehr gerne und danke dir! :-) Ich unterrichte momentan online und betreibe mit meinem Mann einen eigenen Onlineshop.
Fühle ich.
Privatschule ist das Gleiche...da bin ich
Welche Klasse und Schulform hast du unterrichtet?
Grundschule Klassen 1-4
@@janinecroner ganz im Ernst wie viele Arbeitsstunden würdest du schätzen hat dir der Beruf genommen? Warst du auch Klassenlehrerin?
Hat die Resonanz der Kinder nicht irgendwie alles getilgt?
Kommt wohl auch sehr auf die Facherkombination an
unter der Woche sind viele am arbeiten und können auch auf keine Hochzeitsfeier gehen, das hat nichts mit dem Beruf Lehrer zu tun
Man kann sich aber einen Urlaubstag nehmen.
@@janinecroner ....falls genügend Personal vorhanden ist....
Thank you for you
Und was machst du jetzt?
Früh vorbereiten? Man sitzt gut und gerne bis oft bis Mitternacht... Korrekturferien...
Das Video ist VIEL zu oberflächlich!
Korrekturferien kenne ich auch…du hast Recht, man könnte über dieses Thema stundenlang reden.
Eine Vorbereitung muss effektiv sein. Für manche Standardstunde braucht man 20 Minuten, für Außergewöhnliches auch mal mehrere Stunden. Da muss man auswählen, und zwar auch schon als junger Lehrer, wo man mehr Zeit investiert, sonst hält man das nicht lange durch.
Gut gemacht.
Seit den corona Jahren wo Lehrer Schüler drangsaliert haben, ist mein Verständnis für Lehrer ihr gejammer gleich null. Zitat einer ehmaligen Leherin kam glaube ich bei spiegel oder fokus nirgend wird so viel gejammert wie im Lehrerzimmer 😅
Ich finde deine Darstellung etwas einseitig.
Natürlich hast du mit vielen Punkten recht und ich glaube dir, dass du diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen hast.
Ich bin seit 25 Jahren Lehrerin in einem sozialen Brennpunkt und finde den Beruf herausfordernd und das Schulsystem an vielen Stellen verbesserungswürdig.
Aber ich bin gerne Lehrerin und freue mich jeden Morgen und nach den Ferien darauf, in die Schule zu gehen.
Es macht so viel Spaß, die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen und man bekommt von ihnen so viel Wertschätzung wie sicher in kaum einem anderen Beruf.
Trotz der Bildungspläne haben wir einen recht großen Gestaltungsspielraum.
Wir sind flexibel darin, wann und wo wir unseren Unterricht vor- und nachbereiten und wann wir welche Fortbildungen machen.
Es tut mir immer wieder leid, wenn Menschen merken, dass sie sich in diesem Beruf nicht wohlfühlen, zumal der Weg dahin lang und nicht leicht ist.
Aber ich finde es schade, wenn der Beruf als solches verurteilt wird, denn damit macht man es den Lehrerinnen und Lehrern, die ihn gerne ausüben, unnötig schwer.
Hey Tammi, ich freue mich wirklich sehr für dich, dass du dich in dem Job so wohlfühlst! :-) So soll es sein! Ich verurteile den Beruf ganz und gar nicht. Wie du schon sagst, es war ein sehr langer Weg dorthin & ich wollte den Beruf unbedingt ausüben. Ich berichte hier nur von meinen eigenen Erfahrungen. Alles Gute für dich! :-)
Wenn Sie in 'en "Tschob" wollen, gehen Se doch in die Politik.
Ja, und all das, was Du hier aufführst, wusstest Du vorher nicht, als Du entschieden hast, Grundschullehrerin zu werden ...
Nein, das wusste ich nicht. Weil du erst den richtigen Schulalltag erlebst, wenn du dann auch wirklich jeden Tag in der Schule bist und unterrichtest
„immer so n bissle leicht gestresst“. Ich kenne keinen Job bei dem die Leute nicht permanent gestresst sind. Ich würde sagen 90% der arbeitenden Gesellschaft sind im Job gestresst. Und das Leben von Wochenende zu Wochenende ist die Realität aller Erwachsenen die nicht Harz 4 beziehen. Was machen Sie jetzt beruflich? Würde mich echt interessieren wie Sie da die Arbeit bewerten.
Es ist traurig, wenn das die Realität ist. Ich manage den Onlineshop meines Mannes und mir und unterrichte noch online. Meine Zeit kann ich mir jetzt freier einteilen. Ich arbeite auch oft am Wochenende, aber da es so viel Spaß macht, fühlt es sich ganz anders an. :-)
@@janinecroner
Dann verstehe ich deinen Schritt wenn du da eine einfachere Alternative hast. Standard ist das halt bei Weitem nicht. Aber schön das du die Möglichkeit hast.
@@flyinghans8319 Die Möglichkeit habe ich mir selbst aufgebaut. Da steckt viel harte Arbeit drin. Aber ich weiß natürlich, dass das trotzdem alles ein Privileg ist, wofür ich unendlich dankbar bin!!! Danke dir!
Danke fürs Teilen und nicht gendern :)
Sehr gerne und dankeschön 😊 Arbeitest du auch in der Schule?
@@janinecroner Hab auch auf Lehramt studiert, mich dann aber gegen das Ref entschieden und selbstständig gemacht. Schwierige, aber richtige Entscheidung.
@@jigibu1773 Ach wie cool, dass du das dann schon so früh für dich erkannt hast. Das glaub ich, dass die Entscheidung nicht leicht war. Was machst du denn dann jetzt in deiner Selbstständigkeit? 😊
Schade, es gibt wenig so sinnvolle Berufe wie die des Lehrers.
!!!!
Genauso geht es mir. Es liegt nicht an uns, sondern an das System. Die Klassen sollten meistens 15 Schüler*innen haben und nicht mindestens 30.
Dann müssen mehr Leute halt Lehrer werden.Aber das wollen die meisten nicht
@@mausi28Das wollen das meiste nicht, weil das System sich nicht verändert.
@@rabask9226 dann ändert es aber das Problem nicht
Es sollte keine Klassen mit mehr als 20 Schülern geben. Das ist auch für die Schüler zielführender
Da geb ich dir völlig Recht!
Hoffe, du bist ohne gesundheitliche Schäden aus der Nummer rausgekommen?!?
Ja das bin ich! :-)
Das zentrale Problem in der Grundschule sind die Jungen.