Hallo Herr Mundorf, vielen Dank für Ihre erfreulich kritische Analyse und die Darstellung der vielen möglichen Deutungsversionen. Das ist eine saubere wissenschaftliche Analyse des bisher öffentlich bekannten Befundes. Alles Gute zum Neuen Jahr!
Vielen Dank für Ihre sehr interessante Videos, die mir helfen, meine Hörfähigkeiten und meinen Wortschatz aufrechtzuhalten. Ich hab mich schon seit immer für die Archäologie sehr interessiert, und spreche Deutsch als Zweitsprache (bin Amerikanerin). Mein Lieblingswort, das ich in diesem Video zum ersten mal gehört hab, ist "zusammengeholt" :) Guten Rutsch!
Der Saalburg liegt nicht weit entfernt... Der Kaiserpfalz in der Innenstadt vor dem Dom wurde auch auf Römischen Ruinen gebaut... Die Schiffe aus Mainz legten in diese Stadt an, etc. 🤷🏻♂️ Danke fürs mitteilen 👍
Danke für das Video. Sie sprechen etwas aus was ich mir beim lesen der "Sensationsmeldungen" gedacht habe: irgendeiner muss der erste gewesen sein und mit frühen Funden ist an Hand der Mobilität im römischen Imperium zu rechnen. Danke für die gesamthafte Einordnung! Für mich stellt sich bei der Verwendung des Latein die Frage: könnte es jemand ohne Zugang zur römischen Bildung (also dem Griechischen) sein? Z.B. ein germanischer Legionär? Da das Christentum eine Unterschichtreligion war, hinterfrage ich die - immerwieder zuhörende - Auffassung: die frühen Christen verwendeten Griechisch. Ich halte das allgemein verstandene Latein als die plausiblere Missionssprache. Ich habe vor 30 Jahren in Frankfurt gelebt, damals war eine der "sensationellen" Neuigkeiten, das die rechtsrheinische römische Besiedelung z.B. der Wetterau eben nicht mit den Germanenstürmen unterging sondern erst im 5. und 6. Jahrhundert ausdünnt (ganz verlassen ist das Gebiet wohl nie gewesen). Das wäre bei der Datierung zu beachten.
Ergänzung: ich habe mal "Die Römer in Hessen" (Ausgabe 1989) gezogen. Dort wird u.a. darauf verwiesen, dass Frankfurt Flörsheim (genauso wie Wiesbaden) zum erweiterten Brückenkopf jenseits des Rhein gehörten und noch unter Konstantin von den Römern gehalten wurde. Daher muss die Münze von 258 aus dem verschütteten Keller in Nidda nicht der term quo ante sein. Die spannende Frage ist die: wie groß war das Vorfeld das um die Landeplätze (Mainz-Kasel) die Römer noch gehalten haben.
Da kann ich leider auch nur wikipedia zitieren: "Der Name der Siedlung ist durch schriftliche Quellen seit römischer Zeit gesichert und leitet sich vermutlich vom noch älteren Namen des benachbarten Flusses Nidda her." - Allerdings fällt mir spontan ein Vergleichsbeispiel aus Großbritannien ein: Die römische Vorgängersiedlung von St. Albans (nördlich von London) hieß "Verulamium" - abgeleitet vom kleinen Flüßchen "Ver".
Die Grenze zwischen Römer und Germanen waren doch nie komplett geschlossen? Handel wurde weiter betrieben. Wurden Verstorbene transportiert und woanders beerdigt?
Solange der Limes bestand, war er keine Demarkationsgrenze, sondern eher eine "kulturelle semi-permeable Membran", es fand Handel und kleiner Grenzverkehr statt. Nach dem Limesfall und dem Rückzug auf den Rhein als Grenzlinie dürften durch die wiederholten Überfälle seitens der "Barbaren" und auch römische Expeditionen ins Barbaricum ("Harzhorn-Ereignis") die Verhältnisse spürbar abgeschotteter voneinander gewesen sein. Allerdings war dieser Zustand durch den Verfall Westroms und das weitere Vordringen der Stämme auf das Reichsterretorium bald obsolet. Verstorbene hat man nicht sonderlich weit bewegt - es sei denn, der/die Tote war eine besonders herausragende Person wie zB. ein Kaiser / Feldherr / Bischof. Man könnte es so formulieren: Je wichtiger eine Person zu Lebzeiten war, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das Sterbeort und Bestattungsort unterschiedlich waren. Otto-Normal-Römer/Germane wurde jedoch im nächst besten Gräberfeld beigesetzt.
tSensation richtet sich ja nicht an das Fachpublikum, sondern an die Öffentlichkeit und die Politik. Klappern gehört zum Handwerk und Fördergelder gehören zum wichtigsten Werkzeug der Archäologie oder der Historiker. Mein Gebiet ist Troia. Ich empfehle Frank Kolb "Tatort Troia"
Irland war aber um das Jahr 600 bereits sehr stark christianisiert. Eine Zugehörigkeit zum römischen Reich ist dasfür nicht zwingend notwendig gewesen. Ich sage ja bei 22:39 "das was so aussieht wie das r.R." Es ist eine Besonderheit Irlands, die neue Religion relativ früh übernommen zu haben *ohne* zum primären Verbreitungsgebiet gehört zu haben. Die Karte ist schon richtig so.
Hallo Herr Mundorf, vielen Dank für Ihre erfreulich kritische Analyse und die Darstellung der vielen möglichen Deutungsversionen. Das ist eine saubere wissenschaftliche Analyse des bisher öffentlich bekannten Befundes. Alles Gute zum Neuen Jahr!
Vielen Dank für das Lob und gleichfalls Alles Gute im Neuen Jahr!
Vielen Dank für Ihre sehr interessante Videos, die mir helfen, meine Hörfähigkeiten und meinen Wortschatz aufrechtzuhalten. Ich hab mich schon seit immer für die Archäologie sehr interessiert, und spreche Deutsch als Zweitsprache (bin Amerikanerin). Mein Lieblingswort, das ich in diesem Video zum ersten mal gehört hab, ist "zusammengeholt" :)
Guten Rutsch!
Thank you :) It pleases me very much, that a non-native german speaker watches my videos :) Happy New Year! :)
zusammen gerollt.
Der Saalburg liegt nicht weit entfernt...
Der Kaiserpfalz in der Innenstadt vor dem Dom wurde auch auf Römischen Ruinen gebaut...
Die Schiffe aus Mainz legten in diese Stadt an, etc. 🤷🏻♂️
Danke fürs mitteilen 👍
Danke für das Video. Sie sprechen etwas aus was ich mir beim lesen der "Sensationsmeldungen" gedacht habe: irgendeiner muss der erste gewesen sein und mit frühen Funden ist an Hand der Mobilität im römischen Imperium zu rechnen. Danke für die gesamthafte Einordnung! Für mich stellt sich bei der Verwendung des Latein die Frage: könnte es jemand ohne Zugang zur römischen Bildung (also dem Griechischen) sein? Z.B. ein germanischer Legionär? Da das Christentum eine Unterschichtreligion war, hinterfrage ich die - immerwieder zuhörende - Auffassung: die frühen Christen verwendeten Griechisch. Ich halte das allgemein verstandene Latein als die plausiblere Missionssprache. Ich habe vor 30 Jahren in Frankfurt gelebt, damals war eine der "sensationellen" Neuigkeiten, das die rechtsrheinische römische Besiedelung z.B. der Wetterau eben nicht mit den Germanenstürmen unterging sondern erst im 5. und 6. Jahrhundert ausdünnt (ganz verlassen ist das Gebiet wohl nie gewesen). Das wäre bei der Datierung zu beachten.
Ergänzung: ich habe mal "Die Römer in Hessen" (Ausgabe 1989) gezogen. Dort wird u.a. darauf verwiesen, dass Frankfurt Flörsheim (genauso wie Wiesbaden) zum erweiterten Brückenkopf jenseits des Rhein gehörten und noch unter Konstantin von den Römern gehalten wurde. Daher muss die Münze von 258 aus dem verschütteten Keller in Nidda nicht der term quo ante sein. Die spannende Frage ist die: wie groß war das Vorfeld das um die Landeplätze (Mainz-Kasel) die Römer noch gehalten haben.
Danke. Intressant. Nida.... Trondheim hieß früher Nidaros. Was bedeutet Nida?
Da kann ich leider auch nur wikipedia zitieren: "Der Name der Siedlung ist durch schriftliche Quellen seit römischer Zeit gesichert und leitet sich vermutlich vom noch älteren Namen des benachbarten Flusses Nidda her." - Allerdings fällt mir spontan ein Vergleichsbeispiel aus Großbritannien ein: Die römische Vorgängersiedlung von St. Albans (nördlich von London) hieß "Verulamium" - abgeleitet vom kleinen Flüßchen "Ver".
Wurden im selben Gräberfeld auch andere Amulette gefunden?
Das weiß ich leider nicht :/
Sehr interessant. Interessanter wäre es für mich gewesen, wenn Sie die griechische Worte einzeln hervorgehoben hätten..
Das möchte ich auch gerne wissen wo der herstammt 🤷
Die Grenze zwischen Römer und Germanen waren doch nie komplett geschlossen?
Handel wurde weiter betrieben. Wurden Verstorbene transportiert und woanders beerdigt?
Solange der Limes bestand, war er keine Demarkationsgrenze, sondern eher eine "kulturelle semi-permeable Membran", es fand Handel und kleiner Grenzverkehr statt. Nach dem Limesfall und dem Rückzug auf den Rhein als Grenzlinie dürften durch die wiederholten Überfälle seitens der "Barbaren" und auch römische Expeditionen ins Barbaricum ("Harzhorn-Ereignis") die Verhältnisse spürbar abgeschotteter voneinander gewesen sein. Allerdings war dieser Zustand durch den Verfall Westroms und das weitere Vordringen der Stämme auf das Reichsterretorium bald obsolet.
Verstorbene hat man nicht sonderlich weit bewegt - es sei denn, der/die Tote war eine besonders herausragende Person wie zB. ein Kaiser / Feldherr / Bischof. Man könnte es so formulieren: Je wichtiger eine Person zu Lebzeiten war, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das Sterbeort und Bestattungsort unterschiedlich waren. Otto-Normal-Römer/Germane wurde jedoch im nächst besten Gräberfeld beigesetzt.
tSensation richtet sich ja nicht an das Fachpublikum, sondern an die Öffentlichkeit
und die Politik. Klappern gehört zum Handwerk und Fördergelder gehören zum wichtigsten
Werkzeug der Archäologie oder der Historiker. Mein Gebiet ist Troia.
Ich empfehle Frank Kolb "Tatort Troia"
2. Karte zT falsch Ireland war nie im sog roemischen reich....
Irland war aber um das Jahr 600 bereits sehr stark christianisiert. Eine Zugehörigkeit zum römischen Reich ist dasfür nicht zwingend notwendig gewesen. Ich sage ja bei 22:39 "das was so aussieht wie das r.R." Es ist eine Besonderheit Irlands, die neue Religion relativ früh übernommen zu haben *ohne* zum primären Verbreitungsgebiet gehört zu haben. Die Karte ist schon richtig so.