Franz Vranitzky: DER MUT ZUM UNVOLLENDETEN

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  • เผยแพร่เมื่อ 19 ธ.ค. 2024
  • Zum 113. Geburtstag von Bruno Kreisky
    Herbert Lackner im Gespräch mit Franz Vranitzky
    DER MUT ZUM UNVOLLENDETEN
    In Bruno Kreiskys Denken und Wollen spielte - wie er es selbst formulierte - „Der Mut zum Unvollendeten“ eine große Rolle. Das hatte nichts mit Zögerlichkeit oder Halbherzigkeit zu tun. Der Mut zum Unvollendeten bedeutete vielmehr, dass Ideologien und gesellschaftliche Strukturen für ihn kein in sich geschlossenes endgültiges System waren und schon gar kein Endstadium der Geschichte. Es war ein Bekenntnis zum Neuen, zur schrittweisen Reform, ein Bekenntnis zur Überprüfbarkeit politischer Entscheidungen im Sinne von Karl Popper.
    Und es war eine Abgrenzung gegenüber dogmatischen oder gar totalitären Positionen.
    Jedes politische und gesellschaftliche System ist unvollendet und muss unvollendet sein. Denn, was Menschen machen, kann auch von Menschen zum Besseren verändert werden. Die Freiheit dazu darf man ihnen nicht nehmen.
    Franz Vranitzky, Bundeskanzler a.D., Gründungs- und Ehrenpräsident des Kreisky Forums
    Herbert Lackner, Journalist und Schriftsteller
    Aufgezeichnet am 22.1.2024 im Kreisky Forum
    Technische Produktion: Milan Loewy

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