Da er jeden Tag aus seine Sicht für seine Hinrichtung ausschließt, ist die Hinrichtung, egal an welchem Tag sie stattfindet, eine Überraschung für ihn und damit das Urteil erfüllt!
Mal im Ernst, der Gefangene beantwortet die Frage direkt selbst. Wenn er am Samstag Mittag noch leben sollte ... impliziert bereits, dass er keine Gewissheit darüber haben kann, dass er bis dahin überlebt. Somit hat er sich selbst getäuscht. Eben wie jemand, der von 10 Fingern ausgeht, dann aber von 10 runter zählt - und in der Mitte die Art zu zählen ändert....
Korrekt, "wenn" bedeutet mehrere Möglichkeiten, die andere ist, dass er Samstags nicht mehr lebt. Er hat die Sache nicht zu Ende gedacht, die Realität hat ihn eingeholt, er wurde überraschend hingerichtet😂.
Die Logik, die der Gefangene anwendet, ist tatsächlich einwandfrei, sie ist in der Spieltheorie bekannt. Allerdings kann er nur unter der Voraussetzung nicht überrascht werden, wenn er jeden Tag aufs Neue davon ausgeht hingerichtet zu werden. Überraschung ist nicht dasselbe wie (Un)Gewissheit, welche er bis zum Samstag Mittag eben nicht haben kann.
Interessante Aufgabe. Die Argumentation im Video funktioniert aber nur, wenn man von einer Tötung des Gefangen spricht. Man könnte ja auch eine Aufgabe formulieren, wo man nicht stirbt. Beispielsweise: Nächste Woche holen wir dich an einem zufälligen Tag (Montag - Sonntag) ab, um mit dir deinen Junggesellenabschied zu feiern. Damit du dich nicht schon vorbereiten kannst sagen wir dir den Tag nicht. Jetzt legen die Mitfeiernden somit heute schon den Tag fest (damit sie genug Zeit haben alle zu informieren und einzuladen usw.) Wie wäre dann die Auflösung? Aus meiner Sicht kann derjenige alle Tage ausschließen: wenn er am Sonntag zum Jungesellenabschied "spontan" abgeholt wird, wüsste er das ja bereits am Samstag Abend, ...
Totaler Quatsch: Gewissheit herrscht nur am Samstag Mittag, aber am Freitag natürlich nicht, denn der Samstag lässt sich erst ausschließen, wenn man da noch lebt. Pseudo ´"Logik" für Einfältige...
aber er darf den samstag nicht überleben, weils sonst fix der sonntag ist und ers dann wüsste. daher muss es der samstag sein, was aber nicht sein darf, weil ers dann wüsste. daher kommt der vorhergehende tag und das gleiche spielchen startet von neuem.
@@Pummi1982 Ich glaube, ist es rein mathematisch zu betrachten. Du kannst keine Schlussfolgerung fortsetzen, wenn die ursprünglich Annahme nur und ausschließlich für die erste und einzige Annahme als Grundlage dienen kann. Ich denke, das ist hier gegeben. Die Annahme, er würde den Samstag überleben und deswegen gibt es keine Überraschung mehr, gilt eben nur ein einziges Mal. Nur bei dem ersten Fall, nicht bei den fortgesetzten Schlussfolgerungen.
Wenn ich vieles hier lese denke ich, das eigentliche Problem ist das die meisten die Fragestellung gar nicht begriffen haben Ein Paradoxon sehe ich hier nirgends, alles was im Video dargelegt wurde passt.
2:20 Bevor ich das Video weiterschaue: Ja, der Sonntag wurde ausgeschlossen unter der Prämisse, dass der Verurteilte am Samstag noch lebt. Allerdings ist diese Prämisse am Freitag noch nicht zutreffend, daher kann der Sonntag am Freitag auch noch nicht ausgeschlossen werden (und damit auch nicht der Samstag). Analog für die anderen Wochentage...
Genau, das Beispiel ist in sich unlogisch. Der Verurteilte kann am Freitag so gar nicht denken, weil er nicht weiß, ob er am Samstag noch lebt, um den Sonntag dann ausschließen zu können. Habe danach weggeklickt, weil es kein Paradoxon, sondern nur ein Denkfehler ist. Langweilig!
@sasasander Naja, die meisten Paradoxa basieren auf Denkfehlern und Fehlschlüssen. In diesem Fall war es halt relativ einfach zu erkennen, aber es gibt auch Beispiele, wo das nicht ganz so trivial ist, bspw. Zwillingsparadoxon im Rahmen der SRT.
@@YouMcLeaf Wenn ein Paradoxon wirklich gut ist, kann es Spaß machen darüber nachzugrübeln, oder zu diskutieren, aber das hier ist ja im Ansatz unlogisch.
Doch der Verurteilte kann am Freitag schon den Sonntag ausschließen. Der Verurteilte weiß am Freitag "entweder ich sterbe am Samstag oder am Sonntag". Er weiß auch schon am Freitag, dass falls er den Samstag überleben sollte, er am Sonntag sterben müsste, was ohne "Überraschungseffekt" nicht mehr möglich ist. Also muss er am Samstag sterben, durch diese Gewissheit wäre aber auch der Samstag ausgeschlossen usw.
Das einzige Problem liegt hier glaube ich am "Überraschungseffekt". Sobald der Verurteilte den Schluss zieht, dass er nicht sterben kann, würde es ihn überraschen, hingerichtet zu werden. Dasselbe gilt eigentlich auch für den Fall, dass er den Samstag überlebt, wenn er da den Schluss zieht, dass er nicht mehr hingerichtet werden kann. Um zu überleben müsste er also eigentlich darauf vorbereitet sein, am Sonntag zu sterben und darf nicht darüber reflektieren und schließen, dass er ja also nicht mehr sterben kann. Deswegen ein etwas blödes Paradox
Das erinnert mich so bisschen an die Geschichte mit dem Läufer, der einen anderen nicht einholen kann. Er muss ja immer erst die Strecke bis dorthin aufholen, wo der andere Läufer gerade ist. Und wenn er dort ist, ist der andere schon wieder ein Stück weitergelaufen. Dann muss er das aufholen. Der andere ist unterdessen wieder ein Stück weiter. Und so weiter und so weiter. Die einzelnen Stückchen werden zwar immer kleiner bis zu unendlich klein. Aber dementsprechend dauert es auch unendlich lange, bis er den anderen eingeholt hat. Das ist auch so ein Ding, wo die Zerlegung des Problems in zu viele Einzelteile den Blick fürs Ganze verstellt.
Das Urteil des Richters ist überhaupt nicht widersprüchlich. Wenn der Verurteilte geistig nicht in der Lage ist, dieses Paradoxon zu formulieren, ist jeder Tag mit Ausnahme des letzten eine Überraschung. Wenn es aber dieses Paradoxon formulieren kann und deswegen davon ausgeht, ihm kann gar nichts passieren, dann ist sogar jeder der 7 Tage eine Überraschung!
Man könnte auch den Sonntag als Termin festlegen, denn der Delinquent ist sich ja sicher, dass die Hinrichtung nun nicht mehr stattfinden dürfte. Deswegen ist sie dann doch wieder überraschend. Ist wirklich ein verzwicktes Problem, und ich verstehe, dass sich die Philosophen hier ausgiebigst zoffen können 🤣
Sehr schöner Ansatz. Tatsächlich fehlt ja der Zeitrahmen, in welchem das Überraschtsein als solches gelten soll. Ist die "Überraschung" nicht bereits wieder vorbei, wenn der Delinquent mit dem Vollstrecker auf dem letzten Weg ist? Und wäre sie nicht sofort wieder da, wenn die Hinrichtung doch wieder abgebrochen werden würde? Das wäre dann bereits eher die totale Verwirrung. 🤣😱
ich sehe es ganz anders: selbst die erste Zeile ist nicht korrekt. Wenn er den Samstag mittag überlebt, dann geht er ganz sicher davon aus, dass das Urteil gegen ihn nicht vollstreckt werden kann. Und damit ist auch die Vollstreckung am Sonntag überraschend, da er damit nicht mehr rechnet. Oder anders gesagt: da der Verurteilte aufgrund seiner Überlegungen zu dem Ergebnis kommt, dass die Strafe gar nicht vollstreckt werden kann, ist jeder Zeitpunkt überraschend und erfüllt damit den Richterspruch. Das Paradoxon liegt wohl eher darin, dass die Mathematik (und erst recht die Philosophie) manchmal Probleme aufstellt, wo es gar keine gibt ... Und wenn man es schon philosophisch sieht: warum sollte man den genauen Zeitpunkt verheimlichen. Der Straftäter zittert einem konkreten Zeitpunkt doch viel angespannter entgegen, als wenn er irgendwann vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Oder anders gesagt: "entspannt hängt es sich leichter" 🙂
für mich ist die auflösung nicht schlüssig. warum sollte es am freitag voraussetzung sein, den samstag überlebt zu haben? es ist freitag mittag, er darf daher den samstag nicht überleben, weil er sonst am sonntag nicht überrascht wäre. damit kann er sich sicher sein, dass es der samstag ist, womit am vorhergehenden das selbe gedankenspiel folgt. ich glaube, das paradoxon steckt im übergang zum sicher sein, dass er überleben wird. vielleicht darf er das paradoxon nicht laut aussprechen, damit die richter nicht wissen, dass er sich sicher ist, zu überleben. dann kann er sich aber wiederum nicht sicher sein, ob die richter wissen, dass sie ihn nicht hinrichten dürfen, wenn er es nicht ausspricht. kann mir gut vorstellen, dass es hier einiges zu philosophieren gibt 😊
Das ist das Geheimnis derjenigen, die "wokeness" nur als Kampfbegriff verwenden, abgeleitet von den Narrativen der rechten Szene und keinerlei Ahnung haben, was der Begriff "woke" wirklich bedeutet, wo er herkommt, wie er sufkamm und wann überhaupt. Das Problem der 2/3 Gebildeten.
Gut, das war jetzt aber nur die Hinrichtung. Für die Rückrichtung muss man die Perspektive der Henker betrachten und sich vorstellen, dass sie den Tag der Hinrichtung bereits im Voraus planen (und eben geheimhalten wollen): Die *wissen*, dass sie den Gefangenen nicht am Sonntag hinrichten dürfen (weil er dann ab spätestens Samstagmittag unüberrascht bliebe). Entsprechend können sie den Sonntag nicht erst ab Samstagmittag ausschließen, sondern bereits dann, wenn sie den (geheimen) Tag der Hinrichtung festlegen wollen. Und dann funktionieren die ganzen logischen Schlüsse aus dem Video doch wieder. Also ja, strenggenommen müsste man das Urteil abändern, dass es diese Voraussetzung "Gefangener *muss* überrascht sein" fallen lässt. Oder man einigt sich auf eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die Vollstreckungen an unendlich vielen verschiedenen Tagen erlaubt, aber nach hinten hin immer kleiner wird. So dass man die Chance, dass der Gefangene mehr als n Tage überlebt, beliebig klein bekommt. Da bräuchten die Vollstreckungsbeamten aber Kenntnisse in Maßtheorie, und wir sind hier ja im Strafvollzug, nicht im Maßregelvollzug. Außerdem drängt der Bund der Steuerzahler weiter auf die schnelle Hinrichtung am Montag...
Das erinnert mich an Achilles und die Schildkröte, weil es auf falschen Annahmen beruht und ich heute kann kaum noch nachvollziehen, wie das damals ein Problem war.
Also bis zu einem bestimmten Punkt, ist die Schildkröte vorne. Und man kann sich unendlich nah an diesen Punkt raniniterieten, ohne ihn zu erreichen. Nehmen wir einen Strecke von 2m, Kröte hat 1m Vorsprung, läuft 1m in 1min. Läufer läuft 1m in 30sec. - Kann der Läufer die Schildkröte bis zum Ziel ÜBERholen? Nope. Aber er kommt beliebig nah ran.
Habe ich das Paradoxon gelöst, wenn ich sage, dass der Fehler im zeitlichen Ablauf liegt? Die Zeit vergeht nicht von Zukunft zur Gegenwart. Man muss die Situation von Montag bis Sonntag betrachten und nicht umgekehrt. Insofern kann der Gefangene nur sicher sein, wenn er Montag überlebt, dass er nicht am Montag hingerichtet wurde. Ganz nach dem Motto, dass man hinterher immer schlauer ist. Und so wird jeder Tag zur Überraschung. Denn auch das nicht hinrichten ist eine Überraschung.
Für Menschen, die gerne logisch denken hat das schon Sinn - auch der Glaube. Wem das Denken keinen Spaß macht, dem erschließt sich darin natürlich kein Sinn...
Keiner der Tage bietet laut Argumentation des Gefangenen eine Überraschung, er dürfte also laut der Formulierung des Urteils nicht hingerichtet werden. Also kann er an jedem Tag hingerichtet werden, da jeder Tag überraschend wäre, weil er ja eigentlich an keinem Tag hingerichtet werden darf.
Wenn der Richter ein solches Urteil fällt dann muss er davon ausgehen dass die ausführenden Kräfte die Umsetzung nicht wirklich verstehen und etwas Unerwartetes herauskommt. Das entspricht dann wieder seiner Anordnung.
Die größte Überraschung dürfte sein, wenn die Hinrichtung doch am Sonntag stattfindet. Die Weisheit des Urteils erschließt sich einem Mathematiker nicht unbedingt. Im Übrigen: da völlig beliebig ist, was "woke" ist oder was man dafür hält, ist die Bemerkung dazu reichlich nervig.
Seine Definition war offensichtlich 'übertriebene Empfindlichkeit'. Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Menschen, die sich als Woke bezeichnen, ein sehr infantiles Wesen haben. Schutzräume 'Safe Spaces', generell Schutz vor Hasssprache, verbaler Gewalt, waren ja alles Anliegen der Wokewelle. Also kann generell schon im Zusammenhang übertriebener Empfindlichkeit von Woke gesprochen werden. Halte ich für legitim, das Wort in dem Zusammenhang benutzt zu haben.
Genau. Wenn er den Samstag überlebt, weiß er nur, dass der Richterspruch nicht "korrekt" umgesetzt werden kann. Der Henker hat aber immer noch drei unterschiedliche Möglichkeiten, gegen den Spruch zu verstoßen - gar nicht hinrichten, länger als vorgesehen warten oder eben doch kurz vor der Deadline (no pun intended...) mal mit Arbeiten anfangen.
@@TobiasReiner-o8g falsch! Du verwendest damit ein Narrativ der rechten Szene, welche "woke" zum Kampfbegriff gegen progressive Ideen verwendet. Woke hat nichts mit "Überempfindlichkeit" zu tun. Es sei denn man will "linke" Vorschläge absichtlich diskreditieren um damit einer sachlichen Diskussion aus dem Weg zu gehen.
Aus meiner Sicht ist das Problem hier, dass wir von einer linearen Zeit ausgehen, die Argumentation des Gefangenen jedoch die Zeit 'zurückspult'. Es ist tatsächlich so, dass er alle Tage ausschliessen kann, aber eben erst dann, wenn er am Zeitpunkt des 'ersten' Arguments angekommen ist, also am Samstag um 12h01.
Samstag früh weiss man, das wenn man heute nicht dran ist, es morgen keine Überraschung mehr wäre. Also kann er den Sonntag mit dieser Logik immer ausschliessen, und so weiter.
Unerwartete Klassenarbeit? Ich war selbst Schüler, als, ich glaube, 1972 mit einem Kultusministererlass verfügt wurde, dass fortan alle Klassenarbeiten wenigstens 3 Tage vorher angekündigt werden müssen. Gilt dies nicht mehr? Oder galt das überhaupt nur in Hessen?
Danke für die Aussage, dass Sie kein Freund übertriebener Wokeness sind. Man hat ja heutzutage das Gefühl, die ganze Welt sei verrückt geworden, gerade an den Unis. 🤔
Er reagiert doch übertrieben. Wie soll man diesen Einschub, den er macht, sonst verstehen? "Wokeness" begegnet mir fast nur durch die "Antiwoken", die extrem aufgeregt sind und sich gegenseitig hochschaukeln - also das tun, was du hier mit deinem Kommentar abziehst. Das ist wie ein Hühnerhaufen im Stall, der sich jeden Abend Geschichten vom Fuchs erzählt und so nie zum Schlafen kommt sondern aufgeregt herumflattert.
@@Mathegym meiner Beobachtung nach übersteigt die Zahl der Kommentare wie deiner, das, was als "woke" hingestellt wird, bei weitem. Auch in dem Sinne, dass das meist gar keine Reaktionen sind, weil es nichts gab, worauf man hätte reagieren können. Das ist hier auch der Fall.
Hier geht es um eine hypothetische Aufgabe. Jeder der daraus ein Problem macht, also sowohl Fritz als auch Mathegym, der hat ein mächtiges Problem. Und ich frage mich, ob ich das Video überhaupt schauen will, wenn es schon so losgeht: Woke.... Sorry so sehr mich das Problem reizt, aber hier hört es dann auch auf. Ich will was von der Aufgabe mitbekommen, nicht von politischen Spinnereien. Das betrifft sowohl die Woke-Spinnereien als auch die Based-Spinnereien. Man muss mir hier nicht beweisen, auf welcher Seite man steht. Weder interessiert mich das noch geht es mich etwas an.
@@dieterhermannn ist das nicht ein bisschen nerdig zu sagen: mich interessiert nur das mathematische Problem? Diese eine Minute Gesellschaftskritik finde ich nicht weiter störend und irgendwo muss ein Creator ja auch mal Dampf ablassen können, wenn er wegen solcher Videos immer wieder dumme Kommentare bekommt.
Wenn der Richter (bzw. der Erfinder dieses Rätsels) klargemacht hätte, dass die Hinrichtung auf jeden Fall an einem der sieben Tage erfolgt, also dies Priorität hat vor dem zweiten Teil des Urteils, laut dem die Hinrichtung unerwartet sein wird, dann wäre die Überlegung für den Verurteilten klarer: an einem der sieben Tage muss es sein, und er weiß nicht, welche Strategie sich die Wächter überlegen werden, den zweiten Teil umzusetzen, er kann also im Voraus nicht sicher sein, welcher Tag es sein wird. Auch wenn schon ein Teil der tage verstrichen ist, gilt dies noch. Erst wenn nur noch der Sonntag übrig ist, ist die Überraschung dahin, weil es dann keine Wahlmöglichkeit mehr gibt. Und für die Wächter heißt das, dass sie einen der Tage Mo bis Sa wählen müssen, z. B. einfach durch Würfeln.
Mein Ansatz, um diesen Trugschluss zu erklären ist die Erkenntnis, dass die "Beweisführung" des Verurteilten in umgekehrter Richtung auf der Zeitachse verlief. Im echten Leben läuft die Zeit allerdings vorwärts und nicht rückwärts. Daher kann man nicht am Montag schon davon ausgehen, dass man den Samstag überlebt. Q.e.d. 🤓
Das ist wie die Kommaregel mit dem Königsboten. Im Urteil des Königs, vom Boten überbracht, steht: "Hängen nicht möglich laufen lassen!" Was ist hier gemeint? "Hängen Komma nicht möglich laufen lassen" oder "Hängen nicht möglich Komma laufen lassen" ? 🥳🥳🥳
Da in dem Urteil, wenn so verkündet wurde wie dargestellt, nicht explizit die Aussage getroffen wurde das der Verurteilte überrascht werden soll kann man das ausschließen und damit ist das Paradoxon keines mehr.
03:52 Anfangs dachte ich, die Kausalkette ergibt rückwärts gedacht keinen Sinn, da man die Situation nicht linear betrachten darf. Dann habe ich mir überlegt, es hängt gleichzeitg noch vom Zustand der Überraschung ab und glaube, dieser kann nicht mit der ersten Kausalkette verknüpft werden. Denn am Ende könnte der Gefangene sagt: ich werde diese Woche hingerichtet, was soll mich da überraschen?
Nach langem Überlegen ist meine Meinung hierzu: Die Schlussfolgerungen des Gefangenen sind nur unter der Prämisse korrekt, dass laut Urteilsspruch der Überraschungseffekt zu 100% garantiert sein muss. Das ist nämlich in der Tat unmöglich. Diese Prämisse muss aber nicht stimmen. Wenn der Richter beispielsweise damit zufrieden ist, dass eine (6/7) Chance auf Überraschungseffekt besteht, dann kann diese auch tatsächlich umgesetzt werden, indem man aus den zur Verfügung stehenden 7 Tagen absolut willkürlich wählt, z.B. durch Auslosung. Zu (1/7) wird der Sonntag ausgelost - in diesem Fall ist die Hinrichtung wirklich nicht überraschend. Zu (6/7) allerdings wird einer der anderen Tage ausgelost, was zu einer Überraschung führt. Auch der Samstag ist hierbei ein vollwertiger Überraschungstag, denn der Gefangene kann sich Freitagabends eben nicht auf die Auswahllogik der Vollstrecker verlassen und den Sonntag ausschließen, wenn es keine Auswahllogik gab, und der Sonntag ein tatsächlich möglicher Hinrichtungstermin ist.
Es gibt für den Gefangenen jeden Tag eigentlich zwei Fragen: 1. ist es tatsächlich möglich, das Urteil so umzusetzen? und 2. wenn ja, an welchem Tag kann es umgesetzt werden? Wenn er nicht weiß, ob 1. Wahr ist, dann kann er auch nicht über 2. spekulieren. Nehmen wir jetzt an, er denkt am Samstag dass 1. wahr ist, dann kann er den Sonntag NICHT ausschließen (weil sonst kann er nicht glauben dass 1. möglich ist). Wenn er denkt, dass 1. falsch ist, dann kann er nicht wissen ob er am Sonntag hingerichtet wird oder nicht (kein muss ihn hinzurichten). In beiden Fällen kann er keine weitere logische Ketten bauen. Die Erklärung im Video finde ich mangelhaft, da sie denn Sonntag ausschließt, und somit den Gefangenen zumindest teilweise Recht gibt in seiner weiteren Spekulationen.
Der Clou ist ja, dass er am Sonntag dann DOCH überrascht wäre, da er diesen Tag schon "logisch" ausgeschlossen hatte, wie es ein Anderer hier schon angemerkt hatte. Der Tod kommt eben IMMER ungelegen. 😎
@@guri311 Das ist genau das, was ich versucht habe mit anderen Worten zu sagen. Er kann also gar nichts "logisch" ausschließen, da um den Sonntag auszuschließen, MUSS er glauben, dass die Hinrichtung so umsetzbar ist, was aber ein Widerspruch in sich ist.
Deine Überlegung ist nicht ganz korrekt. Sicher ist die Zeile eins. Es ist jedoch Zeile zwei ebenso korrekt, weil es nur der Sa sein kann. Unsicher wird es ab Zeile drei. Hier ist es nicht sicher, ob am Fr. oder Sa.
Die physikalische Zeit und Überraschtwerden sind 2 Kategorien die wohl nicht zusammen gehen. Es geht wohl eher um Wahrscheinlichkeit auf die Tage bezogen. Die ist bezüglich des Hinrichtungstermin wenn man am Montag noch lebt 1/6, am Dienstag 1/5 usw. Hätte der schlaue Richterspruch gelautet, der Verurteilte soll im Ungewissen gelassen werden, hätte man vor dem Sonntag hinrichten können. Und dem guten Mann wäre zumindest der analytische Exodus erspart geblieben.
Die Lösung ist ganz einfach: man muss nur annehmen dass nicht der Richter den Termin bestimmt sondern der Zufall. Der Tag wird also zufällig ausgewählt. Demnach kann das Urteil mit einer wahrscheinlichkeit zu 6/7 umgesetzt werden. Ja, es gibt tatsächlich die Möglichkeit, dass das Urteil nicht umgesetzt werden kann (wenn der Zufall Sonntag bestimmt), aber höchst wahrscheinlich kann es eben doch umgesetzt werden. Da der Zufall eben keinen logischen Gedanken folgt und sagt, Mist, jetzt kann ich ja nicht mehr den Sonntag wählen, sonst ist ja die Überraschung weg. Man könnte das Urteil sogar zu 100% wahrscheinlichkeit umsetzen, wenn man nur von mo bis sa zufällig auswählt, den verurteilten aber im Glauben lässt, dass auch der Sonntag zufällig ausgewählt werden könnte. (Und er auf jeden Fall hinger. wird, überraschung hin oder her)
Der Sonntag darf ruhig dabeibleiben. Wenn er gewählt wird, wartet der Henker mit der Exekution bis zum Nachmittag. DIE Überraschung wird auch nicht gering sein. Nebenbei: Wer "drüben" ankommt, wird IN JEDEM Fall sehr überrascht sein...
Ich würde als Richter dem Verurteilten einfach sagen, dass einer von 6 Tagen ausgewürfelt wird, fertig. Im übrigen ist es trostvoll für den Verurteilten, wenn er glaubt nicht hingerichtet werden zu können, so hat er noch den ein oder anderen sorglosen Tag. Also alles gut. Paradox ist es sich über so etwas Gedanken zu machen.
M. E. gibt es kein Paradoxon, weil die Begründung des Gefangenen nur für die Kombination Sa / So zutrifft. Man kann aber am Freitag nicht den Sonntag ausschließen, da ja nicht sicher ist, dass er den Samstag überlebt - was die zwingende Bedingung für den Ausschluss des Sonntag ist. Wer hier ein Paradoxon erkennt, kann nicht logisch denken.
Ich würde noch erweitern: Am Samstag Mittag hat er 5 von 7 Tagen Unsicherheit "genossen". 5/7 können wir großzügig auf 1 aufrunden. Es ist also nicht so schlimm, dass ihm Samstag Mittag klar ist, dass es morgen sein wird. 😉
also... es gibt keine Einigkeit, ob das paradoxon aufgelöst werden kann, und doch lieferst du eine eindeutige Auflösung... ist deine Aussage damit selbst ein Paradoxon? :D
Das Paradoxon: Typ wird gehängt, was der denkt, ist egal. Außer er ist Philosoph, dann ist der Körper ohnehin nur ein einschränkendes Vehikel 😅 Und wenn der Richter wirklich Sorge um den Überraschungseffekt hat, dann soll er's einfach machen, bevor er die Konditionen diskutiert - also sofort.
Stimmt, Bzw.: der Richter sagt nicht, dass die Ungewissheit nicht ein Tag vorher (also) Samstag aufgehoben sein darf. Schließlich hat er da ja schon Mo-Fr die Unsicherheit "genossen". Er hat also 5/7 Unsicherheit gehabt, was wir auf 1 aufrunden können. ;-)
Wo wird denn definiert, in welchen Fällen von einer "Überraschung" auszugehen ist? Die Überraschung ist im Zeitrahmen nicht definiert, also mathematisch nicht handhabbar. Umgekehrt: Wie will der Henker im Moment der Exekution wissen, ob der Verurteilte überrascht ist, wenn er "Pokerface" macht? Denn nur dann kann er korrekt im Sinne des Urteils handeln. Vielleicht ist der Henker aber auch ein einfachgestrickter Mensch, der einfach nur tut, was er tun soll... Ein kleiner Ruck... Was juckts ihn? So ein Urteil wird IRGENDWIE enden, aber auf keinen Fall definitiv vorhersehbar. 🤯
Tja, das klappt aber nur, wenn die nicht einfach am Montag ne Münze werfen, ob er Montag fällig ist oder am Dienstag nochmal ne Münze geworfen wird. Samstag wird natürlich nur noch die Münze geworfen, ob es Samstag oder Sonntag ist. Ausschließen kannst da gar nichts Freundchen!
Also ehrlich, ich sehe weder ein Paradoxon noch Widersprüche. Wenn sich Philosophen über sowas zoffen, dann wäre etwas Frischluft vielleicht hilfreich 😂😂😂😂.
Vor 10 Stunden veröffentlich? Das kommt mir so bekannt vor….🤔 EDIT: Für mich ist die Sache eigentlich klar. Der Widerspruch liegt daran, dass er die ausgeschlossenen Tage in die nächste Argumentation mitnimmt. Dabei ist das quasi eine Stichprobe mit zurücklegen.
Der Richter dürfte nicht den Fehler begehen, die Vollstreckung zeitlich einzugrenzen. Sondern einfach das Urteil fällen, irgendwann in Zukunft wird es vollstreckt, es sei denn, der Veruteilte stirbt vorher.
Ich verstehe nicht, warum es ein Paradoxon sein soll. Es wird dem Verurteilten mitgeteilt, dass er in einem der nächsten 7 Tage hingerichtet wird; spätestens am 6. Tage weiß er, es wird der 7. Tag sein. Wo soll hier das Paradoxon sein?🤔
der jumping point ist: "man nennt ihm nicht den genauen Tag das heißt er soll in banger Erwartung gehalten werden und soll am Tag der Hinrichtung überrascht sein" diese prämisse kann aber nicht mehr eingehalten werden, wenn man ihn bis samstag nicht gerichtet hat
Man könnte auch argumentieren, dass er am Sonntag AUF KEINEN FALL hingerichtet werden kann, weil er ja wegen der anderen Logik schon vorher an den Galgen käme und eben nicht ZWEIMAL gehenkt werden kann. 😎🤣
Ein Grundfehler liegt ja schon darin, dass im ersten Schluss das Wort "wenn" auftaucht. "Wenn" er am Sa-Nachmittag noch leben sollte. Und "wenn" nicht? Dann war es eben ein anderer Tag. Selbst mit Wahrscheinlichkeiten kann mann da nicht hantieren.
Meine erste Reaktion auf dieses sogenannte Paradoxon war HÄÄÄÄ. Wer halbwegs bei Verstand ist, der erkennt doch bereits am Anfang der Geschichte, sprich Freitag Mittag, dass der Verurteilte auf dem berühmten Holzweg ist. Wieso man dazu allerdings Philosophie studieren muss, erschließt sich mir nicht. 🤔
Das "Spannende" ist eher den Moment des Denkfehlers des Gefangen zu erkennen. (In diesem Lösungsweg: Am Freitag ist die Bedingung Namens "Samstag" noch nicht gegeben. 😅)
Echt, darüber wurden ganze Bücher geschrieben? Für mich ist es schonmal total unlogisch, dass man mit dem unwahrscheinlichsten Fall, nämlich dass er auch den Samstagnachmittag überlebt, anfängt und darauf rückwärts die ganze Argumentation aufbaut. Aber vielleicht habe ich's ja auch nicht kapiert. Jedenfalls hat der Henker recht, wenn er darauf keine Rücksicht nimmt und "ganz überraschend" den Delinquent doch irgendwann abholt. 😂
Wenn er den Samstag überlebt hat, weiß er, dass er am Sonntag hingerichtet wird und das ist dann keine Überraschung mehr. An jedem anderen Tag, den er überlebt hat, bleibt die Ungewissheit. Deswegen fängt die Argumentation bei Samstag an.
Wenn er sagt "angenommen, ich überlebe Sa Mittag", macht er eine Fallunterscheidung und müsste als nächstes noch den Fall "ich überlebe Sa Mittag nicht" betrachten.
@@berndkruEs gibt nur vier sinnvolle Gründe, eine Annahme zu treffen: 1) Sie ist so offensichtlich, dass sie als Axiom einer Theorie taugt. Kann man hier ausschließen. 2) Man will das Gegenteil per Widerspruch beweisen. Scheint hier auch nicht der Fall zu sein. 3) Eine Induktionsannahme. Das hier könnte man als solche betrachten, aber der Induktionsschritt schlägt fehl, was die Induktionsannahme dann auch nichtig macht. Bleibt noch 4) Man will eine Fallunterscheidung machen.
Die Rechnung, die der Verurteilte hier zu eröffnen versucht, ist ja der verwendeten Methodik nach eine (vollständige) Induktion. Jedoch fehlt das Merkmal der Vollständigkeit den Induktionsschritten, weil ein zeitlich nachgeordnetes Ereignis, dessen Ausgang (scheinbar?!) ungewiss ist, als Induktionsvoraussetzung für ein vorhergehendes Ereignis herangezogen wird. Bitte korrigiert mich gern(!): Mir ist kein Beweis durch vollständige Induktion bekannt, der von Zahlen größerer Beträge auf Zahlen kleinerer Beträge zurückführt. Die Induktionsvoraussetzung beginnt für sämtliche vollständigen Induktionsreihen stets mit n=1, woran der Induktionsschritt n_neu=n+1 anschließt. Richtig interessant wird das Problem erst dann, wenn Informationsaustausch in's Spiel kommt - wenn also der Verurteilte seine Schlussfolgerungen den Henkern oder dem Richter mitteilt. Dann kommen strategische Erwägungen in's Spiel und wir finden uns statt im Spiegelkabinett der Erkenntnistheorie am Pokertisch im Hinterzimmer der Spieltheorie wieder 🎉
Ich bin da noch nicht ganz durchgestiegen 😬 er weiß ja von Anfang an, dass der Sonntag unmöglich ist, weil er am Samstag nicht mehr überrascht wäre. Insbesondere kann er dann auch am Freitag den Sonntag ausschließen 🤔
Hier sieht man wieder die Nähe der Mathematik zur Philosophie . Warum haben viele Philosophen erst ein Mathematikstudium absoviert ? Mathematik und Philosophie war ( ist ?) eine beliebte Fächerkombination bei Lehramtsstudenten .
Mathematik ist Philosophie in Formeln gebracht. Nicht umsonst beginnt jedes Philosophiestudium mit Logik (u.a. Boolesche Algebra). Natürlich ist Logik nur ein Teil der Philosophie, aber Mathmatik ist prinzipiell ja eine Hilfswissenschaft bzw. die Sprache, die andere Wissenschaften verständlich macht.
Philosophisch betrachtet ist das möglicherweise interessant, wenn man eventuelle möglich oder nichtmögliche Ereignisse der Zukunft für die gegenwärtige Situation mit hineinbezieht. In diesem Fall jedoch ist das unlogisches Geschwafel. Habe das „Paradoxon“ von Anfang an nicht verstanden, als du es vorgetragen hast. Darin war keine Logik, so wie du es auch dann aufgelöst hast.
Die Überraschung ist doch nicht Teil des Urteils. Das ist eine Interpretation. Das Urteil sagt, daß er innerhalb der nächsten 7 Tage hingerichtet wird. Punkt. Ende. Es ist also ganz und gar nicht überraschend, daß dies dann auch tatsächlich durchgeführt wird.
Für mich ist das keine befriedigende Auflösung, wenn einfach die zukünftigen, logischen Überlegungen ausgeschlossen werden. Umso überraschender finde ich es, dass der Gefangene überrascht war. 😄
Das mit Samstag geht durch. Ab Mittag weiss er mit Sicherheit, dass am Sonntag sein Leben (laut Richterspruch) endet. Am Freitag weiss er nix genaues. Ab in die Tonne!
Am Sonnabend weiß er, dass morgen vollstreckt wird. Es hat im Wortlaut niemand gesagt, es müsse überraschend sein. Morgen hilft ihm auch die Theorien gar nichts.
Bin ich doof? Ja klar, wenn er Samstags noch leben würde ist es klar, dass er Sonntags hingerichtet wird und damit wäre das Überraschungsmoment nicht mehr gegeben! Setzen wir doch aber einfach mal an dem Montag dieser Hinrichtungswoche an! An diesem Montag wird er also beispielsweise schon mittags zur Hinrichtung abgeholt! Er ist also überrascht, dass es schon am Montag passiert, denn es hätte ja auch erst der Dienstag oder ein anderer Wochentag sein können. Das Überraschungsmoment ist doch also dann vorhanden?! Oder etwa nicht?
das macht iwi keinen sinn, weil angenommen er überlebt den freitag mittag und kann somit den sonntag nicht ausschließen, kann er den sonntag trz ausschliesen, weil damit er sonntag hingerichtet wird ist es nötig dass er den samstag mittag überlebt, und somit wird der sonntag wiedersprochen, sprich sonntag kann es nicht sein weil es wäre unlogisch, und somit ist die gesamte annahme wieder valide, und widerspricht. sich
es kann nicht sonntag sein, dann wäre er sicher, also auch nicht sa, also auch nicht fr usw. Allerdings kann der sonntag eben nur *am samstag* ausgeschlossen werden und nicht am freitag.c
Paradoxon Finger zählen. Wir haben 10 Finger Wir zählen die linke Hand: 10, 9, 8, 7, 6 ... - seltsam? 6 + 4 sind 10, aber ich hab 5 Finger an der rechten Hand? 😀
Warum beginnt er nicht umgekehrt am mo für di (mi, do, ... ) zu bangen? Da gäbe es noch viele überraschungsmomente und die reihenfolge wäre auch die natürliche, denke ich.. Sowieso bin ich gegen die todesstrafe.
Falls er den Samstag überlebt hat, so ist es der einzige Tag, an dem er sicher sagen kann, dass der Todestag nun keine Überraschung mehr ist. Ob Du für oder gegen (wie sicher die meisten hier) die Todesstrafe bist, hat für das Paradoxon keine Relevanz.
Warum schreibt man Bücher über solche Themen? Und warum muss das hier überhaupt erklärt werden? Aber alle Achtung. Ich war auf jeden Fall einer der idioten die bis zum Ende dabei waren!
Was soll denn daran ein Paradoxon sein. Es ist Unsinn. Der Verurteilte kommt zu Schlussfolgerungen UNTER BEDINGUNGEN. Um Sonntag nämlich ausschließen zu können, muss die Bedingung vorliegen, dass der Verurteilte bis einschließlich Samstag eben noch nicht hingerichtet worden ist. Wenn man gedanklich dann aber einen weiteren Wochentag zurück geht, liegt diese Bedingung, bis Samstag überlebt zu haben, doch schon gar nicht mehr vor. 🤷🏼♂️ Edit: Achso, darauf lief es im Endeffekt auch hinaus. Hatte schon kommentiert, bevor ich weiter gesehen habe. Ich würde hieran dennoch nichts als "Paradoxon" bezeichnen. Der Verurteilte ist einfach nur dumm und kann nicht logisch denken.
Der Gefangene hat einfach einen Denkfehler. Wenn er Freitagnachmittag noch lebt, heißt das nicht, dass er Samstagmittag nicht hingerichtet wird. Oder Sonntag. Das Überraschungsmoment ist nur weg, wenn er Samstagnachmittag noch lebt. Das weiß er aber erst, wenn es so weit ist. Letzten Endes ist es ein ähnlicher Trugschluss wie dass Achilles die Schildkröte nie einholen würde.
Da er jeden Tag aus seine Sicht für seine Hinrichtung ausschließt, ist die Hinrichtung, egal an welchem Tag sie stattfindet, eine Überraschung für ihn und damit das Urteil erfüllt!
Mal im Ernst, der Gefangene beantwortet die Frage direkt selbst. Wenn er am Samstag Mittag noch leben sollte ... impliziert bereits, dass er keine Gewissheit darüber haben kann, dass er bis dahin überlebt. Somit hat er sich selbst getäuscht. Eben wie jemand, der von 10 Fingern ausgeht, dann aber von 10 runter zählt - und in der Mitte die Art zu zählen ändert....
Korrekt, "wenn" bedeutet mehrere Möglichkeiten, die andere ist, dass er Samstags nicht mehr lebt. Er hat die Sache nicht zu Ende gedacht, die Realität hat ihn eingeholt, er wurde überraschend hingerichtet😂.
Die Logik, die der Gefangene anwendet, ist tatsächlich einwandfrei, sie ist in der Spieltheorie bekannt. Allerdings kann er nur unter der Voraussetzung nicht überrascht werden, wenn er jeden Tag aufs Neue davon ausgeht hingerichtet zu werden. Überraschung ist nicht dasselbe wie (Un)Gewissheit, welche er bis zum Samstag Mittag eben nicht haben kann.
Interessante Aufgabe. Die Argumentation im Video funktioniert aber nur, wenn man von einer Tötung des Gefangen spricht. Man könnte ja auch eine Aufgabe formulieren, wo man nicht stirbt.
Beispielsweise:
Nächste Woche holen wir dich an einem zufälligen Tag (Montag - Sonntag) ab, um mit dir deinen Junggesellenabschied zu feiern.
Damit du dich nicht schon vorbereiten kannst sagen wir dir den Tag nicht.
Jetzt legen die Mitfeiernden somit heute schon den Tag fest (damit sie genug Zeit haben alle zu informieren und einzuladen usw.)
Wie wäre dann die Auflösung?
Aus meiner Sicht kann derjenige alle Tage ausschließen: wenn er am Sonntag zum Jungesellenabschied "spontan" abgeholt wird, wüsste er das ja bereits am Samstag Abend, ...
Ich kann darin auch kein Paradoxon erkennen und auch nichts, worüber sich Bücher schreiben ließe. Vielleicht bin ich doch zu einfach gestrickt.
Mir geht es ähnlich.
Totaler Quatsch: Gewissheit herrscht nur am Samstag Mittag, aber am Freitag natürlich nicht, denn der Samstag lässt sich erst ausschließen, wenn man da noch lebt.
Pseudo ´"Logik" für Einfältige...
Die Tatsache dass er Freitag den Sonntag ausschließt habe ich von Anfang an nicht verstanden, da er ja Freitag nicht weiß ob er Samstag überlebt xd
aber er darf den samstag nicht überleben, weils sonst fix der sonntag ist und ers dann wüsste. daher muss es der samstag sein, was aber nicht sein darf, weil ers dann wüsste. daher kommt der vorhergehende tag und das gleiche spielchen startet von neuem.
Eben. Ob er den Samstag überlebt, weiß er erst, wenn es so weit ist. Bis dahin ist Ungewissheit, und deshalb kann er am Samstag hingerichtet werden.
@@christoph-haiderGenauso sehe ich das auch. Die "Auflösung" im Video erschließt sich mir tatsächlich nicht.
@@Pummi1982 Ich glaube, ist es rein mathematisch zu betrachten. Du kannst keine Schlussfolgerung fortsetzen, wenn die ursprünglich Annahme nur und ausschließlich für die erste und einzige Annahme als Grundlage dienen kann. Ich denke, das ist hier gegeben.
Die Annahme, er würde den Samstag überleben und deswegen gibt es keine Überraschung mehr, gilt eben nur ein einziges Mal. Nur bei dem ersten Fall, nicht bei den fortgesetzten Schlussfolgerungen.
@@Julia-hf9yk Sehe ich auch so
Da gibt es nicht viel zu philosophieren. Der Sonntag, ist der einzige Tag, der ihn nicht überraschen könnte. Fertig.
Coole Gedankengänge. Und auch Danke für keine Wokeness und Gramatikvergewaltigung
Wenn ich vieles hier lese denke ich, das eigentliche Problem ist das die meisten die Fragestellung gar nicht begriffen haben
Ein Paradoxon sehe ich hier nirgends, alles was im Video dargelegt wurde passt.
ich habe schriftlich im Kopf errechnet, daß ich mit diesem Video 10 Minuten Lebenszeit verplempert habe...
Gehirnjogging ist in meinen Augen keine Lebenszeitverplemperung.
Denken hält jung.
Wie rechnet man schriftlich im Kopf?
2:20 Bevor ich das Video weiterschaue: Ja, der Sonntag wurde ausgeschlossen unter der Prämisse, dass der Verurteilte am Samstag noch lebt. Allerdings ist diese Prämisse am Freitag noch nicht zutreffend, daher kann der Sonntag am Freitag auch noch nicht ausgeschlossen werden (und damit auch nicht der Samstag). Analog für die anderen Wochentage...
Genau, das Beispiel ist in sich unlogisch. Der Verurteilte kann am Freitag so gar nicht denken, weil er nicht weiß, ob er am Samstag noch lebt, um den Sonntag dann ausschließen zu können. Habe danach weggeklickt, weil es kein Paradoxon, sondern nur ein Denkfehler ist. Langweilig!
@sasasander Naja, die meisten Paradoxa basieren auf Denkfehlern und Fehlschlüssen. In diesem Fall war es halt relativ einfach zu erkennen, aber es gibt auch Beispiele, wo das nicht ganz so trivial ist, bspw. Zwillingsparadoxon im Rahmen der SRT.
@@YouMcLeaf Wenn ein Paradoxon wirklich gut ist, kann es Spaß machen darüber nachzugrübeln, oder zu diskutieren, aber das hier ist ja im Ansatz unlogisch.
Doch der Verurteilte kann am Freitag schon den Sonntag ausschließen. Der Verurteilte weiß am Freitag "entweder ich sterbe am Samstag oder am Sonntag". Er weiß auch schon am Freitag, dass falls er den Samstag überleben sollte, er am Sonntag sterben müsste, was ohne "Überraschungseffekt" nicht mehr möglich ist. Also muss er am Samstag sterben, durch diese Gewissheit wäre aber auch der Samstag ausgeschlossen usw.
Das einzige Problem liegt hier glaube ich am "Überraschungseffekt". Sobald der Verurteilte den Schluss zieht, dass er nicht sterben kann, würde es ihn überraschen, hingerichtet zu werden. Dasselbe gilt eigentlich auch für den Fall, dass er den Samstag überlebt, wenn er da den Schluss zieht, dass er nicht mehr hingerichtet werden kann. Um zu überleben müsste er also eigentlich darauf vorbereitet sein, am Sonntag zu sterben und darf nicht darüber reflektieren und schließen, dass er ja also nicht mehr sterben kann. Deswegen ein etwas blödes Paradox
Danke für die Originalversion :)
Das erinnert mich so bisschen an die Geschichte mit dem Läufer, der einen anderen nicht einholen kann. Er muss ja immer erst die Strecke bis dorthin aufholen, wo der andere Läufer gerade ist. Und wenn er dort ist, ist der andere schon wieder ein Stück weitergelaufen. Dann muss er das aufholen. Der andere ist unterdessen wieder ein Stück weiter. Und so weiter und so weiter. Die einzelnen Stückchen werden zwar immer kleiner bis zu unendlich klein. Aber dementsprechend dauert es auch unendlich lange, bis er den anderen eingeholt hat. Das ist auch so ein Ding, wo die Zerlegung des Problems in zu viele Einzelteile den Blick fürs Ganze verstellt.
Das Urteil des Richters ist überhaupt nicht widersprüchlich. Wenn der Verurteilte geistig nicht in der Lage ist, dieses Paradoxon zu formulieren, ist jeder Tag mit Ausnahme des letzten eine Überraschung. Wenn es aber dieses Paradoxon formulieren kann und deswegen davon ausgeht, ihm kann gar nichts passieren, dann ist sogar jeder der 7 Tage eine Überraschung!
Man könnte auch den Sonntag als Termin festlegen, denn der Delinquent ist sich ja sicher, dass die Hinrichtung nun nicht mehr stattfinden dürfte. Deswegen ist sie dann doch wieder überraschend.
Ist wirklich ein verzwicktes Problem, und ich verstehe, dass sich die Philosophen hier ausgiebigst zoffen können 🤣
Sehr schöner Ansatz.
Tatsächlich fehlt ja der Zeitrahmen, in welchem das Überraschtsein als solches gelten soll. Ist die "Überraschung" nicht bereits wieder vorbei, wenn der Delinquent mit dem Vollstrecker auf dem letzten Weg ist?
Und wäre sie nicht sofort wieder da, wenn die Hinrichtung doch wieder abgebrochen werden würde? Das wäre dann bereits eher die totale Verwirrung. 🤣😱
ich sehe es ganz anders: selbst die erste Zeile ist nicht korrekt. Wenn er den Samstag mittag überlebt, dann geht er ganz sicher davon aus, dass das Urteil gegen ihn nicht vollstreckt werden kann. Und damit ist auch die Vollstreckung am Sonntag überraschend, da er damit nicht mehr rechnet. Oder anders gesagt: da der Verurteilte aufgrund seiner Überlegungen zu dem Ergebnis kommt, dass die Strafe gar nicht vollstreckt werden kann, ist jeder Zeitpunkt überraschend und erfüllt damit den Richterspruch. Das Paradoxon liegt wohl eher darin, dass die Mathematik (und erst recht die Philosophie) manchmal Probleme aufstellt, wo es gar keine gibt ... Und wenn man es schon philosophisch sieht: warum sollte man den genauen Zeitpunkt verheimlichen. Der Straftäter zittert einem konkreten Zeitpunkt doch viel angespannter entgegen, als wenn er irgendwann vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Oder anders gesagt: "entspannt hängt es sich leichter" 🙂
Strafverschärfung?
für mich ist die auflösung nicht schlüssig. warum sollte es am freitag voraussetzung sein, den samstag überlebt zu haben? es ist freitag mittag, er darf daher den samstag nicht überleben, weil er sonst am sonntag nicht überrascht wäre. damit kann er sich sicher sein, dass es der samstag ist, womit am vorhergehenden das selbe gedankenspiel folgt.
ich glaube, das paradoxon steckt im übergang zum sicher sein, dass er überleben wird.
vielleicht darf er das paradoxon nicht laut aussprechen, damit die richter nicht wissen, dass er sich sicher ist, zu überleben. dann kann er sich aber wiederum nicht sicher sein, ob die richter wissen, dass sie ihn nicht hinrichten dürfen, wenn er es nicht ausspricht.
kann mir gut vorstellen, dass es hier einiges zu philosophieren gibt 😊
Der Verurteilte redet sich das nur schön. Den Sonntag kann er ja erst am Samstag ausschließen, bis dahin ist der Sonntag eine valide Möglichkeit.
Was soll es denn bitte mit Wokeness zu tun haben, wenn Leute ein Problem mit Hinrichtungen/Tod haben?
Das ist das Geheimnis derjenigen, die "wokeness" nur als Kampfbegriff verwenden, abgeleitet von den Narrativen der rechten Szene und keinerlei Ahnung haben, was der Begriff "woke" wirklich bedeutet, wo er herkommt, wie er sufkamm und wann überhaupt.
Das Problem der 2/3 Gebildeten.
Gut, das war jetzt aber nur die Hinrichtung. Für die Rückrichtung muss man die Perspektive der Henker betrachten und sich vorstellen, dass sie den Tag der Hinrichtung bereits im Voraus planen (und eben geheimhalten wollen): Die *wissen*, dass sie den Gefangenen nicht am Sonntag hinrichten dürfen (weil er dann ab spätestens Samstagmittag unüberrascht bliebe). Entsprechend können sie den Sonntag nicht erst ab Samstagmittag ausschließen, sondern bereits dann, wenn sie den (geheimen) Tag der Hinrichtung festlegen wollen. Und dann funktionieren die ganzen logischen Schlüsse aus dem Video doch wieder.
Also ja, strenggenommen müsste man das Urteil abändern, dass es diese Voraussetzung "Gefangener *muss* überrascht sein" fallen lässt. Oder man einigt sich auf eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die Vollstreckungen an unendlich vielen verschiedenen Tagen erlaubt, aber nach hinten hin immer kleiner wird. So dass man die Chance, dass der Gefangene mehr als n Tage überlebt, beliebig klein bekommt. Da bräuchten die Vollstreckungsbeamten aber Kenntnisse in Maßtheorie, und wir sind hier ja im Strafvollzug, nicht im Maßregelvollzug. Außerdem drängt der Bund der Steuerzahler weiter auf die schnelle Hinrichtung am Montag...
genau, also kein Paradoxon und kein Denkfehler des Verurteilten
Das erinnert mich an Achilles und die Schildkröte, weil es auf falschen Annahmen beruht und ich heute kann kaum noch nachvollziehen, wie das damals ein Problem war.
Genau so, ich darf logische Schlussfolgerungen nicht über einen nur eng begrenzten Zeitraum betrachten.
Exakt. Es ist kein Paradoxon, sondern ein Trugschluss. Wie die Annahme, dass Achilles die Schildkröte nie überholen würde.
Das kommt dabei raus wenn die Philosophen Langeweile haben.
Die Schildkröte wird immer einen Vorsprung haben. Eben auch einen negativen.
Also bis zu einem bestimmten Punkt, ist die Schildkröte vorne. Und man kann sich unendlich nah an diesen Punkt raniniterieten, ohne ihn zu erreichen.
Nehmen wir einen Strecke von 2m, Kröte hat 1m Vorsprung, läuft 1m in 1min. Läufer läuft 1m in 30sec. - Kann der Läufer die Schildkröte bis zum Ziel ÜBERholen? Nope. Aber er kommt beliebig nah ran.
So etwas kann nur einen Lehrer verwirren.
Habe ich das Paradoxon gelöst, wenn ich sage, dass der Fehler im zeitlichen Ablauf liegt? Die Zeit vergeht nicht von Zukunft zur Gegenwart. Man muss die Situation von Montag bis Sonntag betrachten und nicht umgekehrt. Insofern kann der Gefangene nur sicher sein, wenn er Montag überlebt, dass er nicht am Montag hingerichtet wurde. Ganz nach dem Motto, dass man hinterher immer schlauer ist. Und so wird jeder Tag zur Überraschung. Denn auch das nicht hinrichten ist eine Überraschung.
Exakt.
Zwar hast Du (auch) Recht, aber die Fragestellung nicht verstanden.
Alles korrekt was hier im Video dargelegt wurde
nein
@@ingokruse8918 hast du auch Argumente für deinen Einwand. Oder lassen wir es so stehen :-)
Im Grunde macht schon das darüber Debattieren keinen Sinn. Das ist wie der Gang in die Kirche.
Für Menschen, die gerne logisch denken hat das schon Sinn - auch der Glaube.
Wem das Denken keinen Spaß macht, dem erschließt sich darin natürlich kein Sinn...
@@guri311nein, wer logisch denken kann, weiss, das der Tod unsere absolute Vernichtung bedeutet.
Alles andere ist Esoterik-Quatsch!
Keiner der Tage bietet laut Argumentation des Gefangenen eine Überraschung, er dürfte also laut der Formulierung des Urteils nicht hingerichtet werden. Also kann er an jedem Tag hingerichtet werden, da jeder Tag überraschend wäre, weil er ja eigentlich an keinem Tag hingerichtet werden darf.
Huch! Das war jetzt das Paradoxon in komplett destillierter Form.
Jetzt bin ICH völlig überrascht.
SO einfach kann es sein...
Wenn der Richter ein solches Urteil fällt dann muss er davon ausgehen dass die ausführenden Kräfte die Umsetzung nicht wirklich verstehen und etwas Unerwartetes herauskommt. Das entspricht dann wieder seiner Anordnung.
Obacht
Die größte Überraschung dürfte sein, wenn die Hinrichtung doch am Sonntag stattfindet. Die Weisheit des Urteils erschließt sich einem Mathematiker nicht unbedingt.
Im Übrigen: da völlig beliebig ist, was "woke" ist oder was man dafür hält, ist die Bemerkung dazu reichlich nervig.
Seine Definition war offensichtlich 'übertriebene Empfindlichkeit'.
Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Menschen, die sich als Woke bezeichnen, ein sehr infantiles Wesen haben. Schutzräume 'Safe Spaces', generell Schutz vor Hasssprache, verbaler Gewalt, waren ja alles Anliegen der Wokewelle.
Also kann generell schon im Zusammenhang übertriebener Empfindlichkeit von Woke gesprochen werden.
Halte ich für legitim, das Wort in dem Zusammenhang benutzt zu haben.
Genau. Wenn er den Samstag überlebt, weiß er nur, dass der Richterspruch nicht "korrekt" umgesetzt werden kann. Der Henker hat aber immer noch drei unterschiedliche Möglichkeiten, gegen den Spruch zu verstoßen - gar nicht hinrichten, länger als vorgesehen warten oder eben doch kurz vor der Deadline (no pun intended...) mal mit Arbeiten anfangen.
@@TobiasReiner-o8g falsch! Du verwendest damit ein Narrativ der rechten Szene, welche "woke" zum Kampfbegriff gegen progressive Ideen verwendet.
Woke hat nichts mit "Überempfindlichkeit" zu tun. Es sei denn man will "linke" Vorschläge absichtlich diskreditieren um damit einer sachlichen Diskussion aus dem Weg zu gehen.
Aus meiner Sicht ist das Problem hier, dass wir von einer linearen Zeit ausgehen, die Argumentation des Gefangenen jedoch die Zeit 'zurückspult'. Es ist tatsächlich so, dass er alle Tage ausschliessen kann, aber eben erst dann, wenn er am Zeitpunkt des 'ersten' Arguments angekommen ist, also am Samstag um 12h01.
Samstag früh weiss man, das wenn man heute nicht dran ist, es morgen keine Überraschung mehr wäre. Also kann er den Sonntag mit dieser Logik immer ausschliessen, und so weiter.
Das soll natürlich heissen, deine Lösung ist falsch
Jetzt ist nur die Frage noch ob eine unerwartete Klassenarbeit nicht noch härter ist als eine unerwartete Hinrichtung...
Unerwartete Klassenarbeit?
Ich war selbst Schüler, als, ich glaube, 1972 mit einem Kultusministererlass verfügt wurde, dass fortan alle Klassenarbeiten wenigstens 3 Tage vorher angekündigt werden müssen.
Gilt dies nicht mehr? Oder galt das überhaupt nur in Hessen?
Danke für die Aussage, dass Sie kein Freund übertriebener Wokeness sind. Man hat ja heutzutage das Gefühl, die ganze Welt sei verrückt geworden, gerade an den Unis. 🤔
Er reagiert doch übertrieben. Wie soll man diesen Einschub, den er macht, sonst verstehen?
"Wokeness" begegnet mir fast nur durch die "Antiwoken", die extrem aufgeregt sind und sich gegenseitig hochschaukeln - also das tun, was du hier mit deinem Kommentar abziehst.
Das ist wie ein Hühnerhaufen im Stall, der sich jeden Abend Geschichten vom Fuchs erzählt und so nie zum Schlafen kommt sondern aufgeregt herumflattert.
Das war auch gleich mein erster Gedanke. Danke 😊
@@Mathegym meiner Beobachtung nach übersteigt die Zahl der Kommentare wie deiner, das, was als "woke" hingestellt wird, bei weitem. Auch in dem Sinne, dass das meist gar keine Reaktionen sind, weil es nichts gab, worauf man hätte reagieren können.
Das ist hier auch der Fall.
Hier geht es um eine hypothetische Aufgabe. Jeder der daraus ein Problem macht, also sowohl Fritz als auch Mathegym, der hat ein mächtiges Problem. Und ich frage mich, ob ich das Video überhaupt schauen will, wenn es schon so losgeht: Woke....
Sorry so sehr mich das Problem reizt, aber hier hört es dann auch auf. Ich will was von der Aufgabe mitbekommen, nicht von politischen Spinnereien. Das betrifft sowohl die Woke-Spinnereien als auch die Based-Spinnereien. Man muss mir hier nicht beweisen, auf welcher Seite man steht. Weder interessiert mich das noch geht es mich etwas an.
@@dieterhermannn ist das nicht ein bisschen nerdig zu sagen: mich interessiert nur das mathematische Problem? Diese eine Minute Gesellschaftskritik finde ich nicht weiter störend und irgendwo muss ein Creator ja auch mal Dampf ablassen können, wenn er wegen solcher Videos immer wieder dumme Kommentare bekommt.
Wenn der Richter (bzw. der Erfinder dieses Rätsels) klargemacht hätte, dass die Hinrichtung auf jeden Fall an einem der sieben Tage erfolgt, also dies Priorität hat vor dem zweiten Teil des Urteils, laut dem die Hinrichtung unerwartet sein wird, dann wäre die Überlegung für den Verurteilten klarer: an einem der sieben Tage muss es sein, und er weiß nicht, welche Strategie sich die Wächter überlegen werden, den zweiten Teil umzusetzen, er kann also im Voraus nicht sicher sein, welcher Tag es sein wird. Auch wenn schon ein Teil der tage verstrichen ist, gilt dies noch. Erst wenn nur noch der Sonntag übrig ist, ist die Überraschung dahin, weil es dann keine Wahlmöglichkeit mehr gibt. Und für die Wächter heißt das, dass sie einen der Tage Mo bis Sa wählen müssen, z. B. einfach durch Würfeln.
Mein Ansatz, um diesen Trugschluss zu erklären ist die Erkenntnis, dass die "Beweisführung" des Verurteilten in umgekehrter Richtung auf der Zeitachse verlief. Im echten Leben läuft die Zeit allerdings vorwärts und nicht rückwärts.
Daher kann man nicht am Montag schon davon ausgehen, dass man den Samstag überlebt. Q.e.d. 🤓
Vollkommen richtig.
Womit wir wieder bei Achilles wären. Die Zeit läuft vorwärts und in "Srüngen" ! (?)
@ Irgendwann hat die Schildkröte einen negativen Vorsprung.
Das ist wie die Kommaregel mit dem Königsboten. Im Urteil des Königs, vom Boten überbracht, steht: "Hängen nicht möglich laufen lassen!" Was ist hier gemeint? "Hängen Komma nicht möglich laufen lassen" oder "Hängen nicht möglich Komma laufen lassen" ? 🥳🥳🥳
Da in dem Urteil, wenn so verkündet wurde wie dargestellt, nicht explizit die Aussage getroffen wurde das der Verurteilte überrascht werden soll kann man das ausschließen und damit ist das Paradoxon keines mehr.
03:52 Anfangs dachte ich, die Kausalkette ergibt rückwärts gedacht keinen Sinn, da man die Situation nicht linear betrachten darf.
Dann habe ich mir überlegt, es hängt gleichzeitg noch vom Zustand der Überraschung ab und glaube, dieser kann nicht mit der ersten Kausalkette verknüpft werden.
Denn am Ende könnte der Gefangene sagt: ich werde diese Woche hingerichtet, was soll mich da überraschen?
Nach langem Überlegen ist meine Meinung hierzu: Die Schlussfolgerungen des Gefangenen sind nur unter der Prämisse korrekt, dass laut Urteilsspruch der Überraschungseffekt zu 100% garantiert sein muss. Das ist nämlich in der Tat unmöglich. Diese Prämisse muss aber nicht stimmen. Wenn der Richter beispielsweise damit zufrieden ist, dass eine (6/7) Chance auf Überraschungseffekt besteht, dann kann diese auch tatsächlich umgesetzt werden, indem man aus den zur Verfügung stehenden 7 Tagen absolut willkürlich wählt, z.B. durch Auslosung. Zu (1/7) wird der Sonntag ausgelost - in diesem Fall ist die Hinrichtung wirklich nicht überraschend. Zu (6/7) allerdings wird einer der anderen Tage ausgelost, was zu einer Überraschung führt. Auch der Samstag ist hierbei ein vollwertiger Überraschungstag, denn der Gefangene kann sich Freitagabends eben nicht auf die Auswahllogik der Vollstrecker verlassen und den Sonntag ausschließen, wenn es keine Auswahllogik gab, und der Sonntag ein tatsächlich möglicher Hinrichtungstermin ist.
Es gibt für den Gefangenen jeden Tag eigentlich zwei Fragen: 1. ist es tatsächlich möglich, das Urteil so umzusetzen? und 2. wenn ja, an welchem Tag kann es umgesetzt werden? Wenn er nicht weiß, ob 1. Wahr ist, dann kann er auch nicht über 2. spekulieren. Nehmen wir jetzt an, er denkt am Samstag dass 1. wahr ist, dann kann er den Sonntag NICHT ausschließen (weil sonst kann er nicht glauben dass 1. möglich ist). Wenn er denkt, dass 1. falsch ist, dann kann er nicht wissen ob er am Sonntag hingerichtet wird oder nicht (kein muss ihn hinzurichten). In beiden Fällen kann er keine weitere logische Ketten bauen. Die Erklärung im Video finde ich mangelhaft, da sie denn Sonntag ausschließt, und somit den Gefangenen zumindest teilweise Recht gibt in seiner weiteren Spekulationen.
Der Clou ist ja, dass er am Sonntag dann DOCH überrascht wäre, da er diesen Tag schon "logisch" ausgeschlossen hatte, wie es ein Anderer hier schon angemerkt hatte.
Der Tod kommt eben IMMER ungelegen. 😎
@@guri311 Das ist genau das, was ich versucht habe mit anderen Worten zu sagen. Er kann also gar nichts "logisch" ausschließen, da um den Sonntag auszuschließen, MUSS er glauben, dass die Hinrichtung so umsetzbar ist, was aber ein Widerspruch in sich ist.
Deine Überlegung ist nicht ganz korrekt. Sicher ist die Zeile eins. Es ist jedoch Zeile zwei ebenso korrekt, weil es nur der Sa sein kann. Unsicher wird es ab Zeile drei. Hier ist es nicht sicher, ob am Fr. oder Sa.
Die physikalische Zeit und Überraschtwerden sind 2 Kategorien die wohl nicht zusammen gehen. Es geht wohl eher um Wahrscheinlichkeit auf die Tage bezogen. Die ist bezüglich des Hinrichtungstermin wenn man am Montag noch lebt 1/6, am Dienstag 1/5 usw. Hätte der schlaue Richterspruch gelautet, der Verurteilte soll im Ungewissen gelassen werden, hätte man vor dem Sonntag hinrichten können. Und dem guten Mann wäre zumindest der analytische Exodus erspart geblieben.
Die Lösung ist ganz einfach: man muss nur annehmen dass nicht der Richter den Termin bestimmt sondern der Zufall. Der Tag wird also zufällig ausgewählt.
Demnach kann das Urteil mit einer wahrscheinlichkeit zu 6/7 umgesetzt werden. Ja, es gibt tatsächlich die Möglichkeit, dass das Urteil nicht umgesetzt werden kann (wenn der Zufall Sonntag bestimmt), aber höchst wahrscheinlich kann es eben doch umgesetzt werden. Da der Zufall eben keinen logischen Gedanken folgt und sagt, Mist, jetzt kann ich ja nicht mehr den Sonntag wählen, sonst ist ja die Überraschung weg.
Man könnte das Urteil sogar zu 100% wahrscheinlichkeit umsetzen, wenn man nur von mo bis sa zufällig auswählt, den verurteilten aber im Glauben lässt, dass auch der Sonntag zufällig ausgewählt werden könnte. (Und er auf jeden Fall hinger. wird, überraschung hin oder her)
Der Sonntag darf ruhig dabeibleiben. Wenn er gewählt wird, wartet der Henker mit der Exekution bis zum Nachmittag.
DIE Überraschung wird auch nicht gering sein.
Nebenbei: Wer "drüben" ankommt, wird IN JEDEM Fall sehr überrascht sein...
Ich würde als Richter dem Verurteilten einfach sagen, dass einer von 6 Tagen ausgewürfelt wird, fertig. Im übrigen ist es trostvoll für den Verurteilten, wenn er glaubt nicht hingerichtet werden zu können, so hat er noch den ein oder anderen sorglosen Tag. Also alles gut. Paradox ist es sich über so etwas Gedanken zu machen.
M. E. gibt es kein Paradoxon, weil die Begründung des Gefangenen nur für die Kombination Sa / So zutrifft. Man kann aber am Freitag nicht den Sonntag ausschließen, da ja nicht sicher ist, dass er den Samstag überlebt - was die zwingende Bedingung für den Ausschluss des Sonntag ist. Wer hier ein Paradoxon erkennt, kann nicht logisch denken.
Ich würde noch erweitern: Am Samstag Mittag hat er 5 von 7 Tagen Unsicherheit "genossen". 5/7 können wir großzügig auf 1 aufrunden. Es ist also nicht so schlimm, dass ihm Samstag Mittag klar ist, dass es morgen sein wird. 😉
Sehe ich auch so
naja, darüber zoffen sich Philosphen sicher nicht....
Doch, Sonntag kann er auch am Freitag schon ausschliessen, da ja die Voraussetzung ist, dass er den Samstag überlebt
also... es gibt keine Einigkeit, ob das paradoxon aufgelöst werden kann, und doch lieferst du eine eindeutige Auflösung... ist deine Aussage damit selbst ein Paradoxon? :D
Das Paradoxon: Typ wird gehängt, was der denkt, ist egal. Außer er ist Philosoph, dann ist der Körper ohnehin nur ein einschränkendes Vehikel 😅 Und wenn der Richter wirklich Sorge um den Überraschungseffekt hat, dann soll er's einfach machen, bevor er die Konditionen diskutiert - also sofort.
Mein Lösungsansatz ist, dass seine Ungewissheit keine Bedingung für die Hinrichtung ist und damit für den Verlauf irrelevant :D
Stimmt, Bzw.: der Richter sagt nicht, dass die Ungewissheit nicht ein Tag vorher (also) Samstag aufgehoben sein darf. Schließlich hat er da ja schon Mo-Fr die Unsicherheit "genossen". Er hat also 5/7 Unsicherheit gehabt, was wir auf 1 aufrunden können. ;-)
Genau das ist aber die Bedingung.
@@gargoyle7863stimmt! Das hab ich noch gar nicht berücksichtigt.
Wo wird denn definiert, in welchen Fällen von einer "Überraschung" auszugehen ist?
Die Überraschung ist im Zeitrahmen nicht definiert, also mathematisch nicht handhabbar.
Umgekehrt: Wie will der Henker im Moment der Exekution wissen, ob der Verurteilte überrascht ist, wenn er "Pokerface" macht?
Denn nur dann kann er korrekt im Sinne des Urteils handeln.
Vielleicht ist der Henker aber auch ein einfachgestrickter Mensch, der einfach nur tut, was er tun soll... Ein kleiner Ruck... Was juckts ihn?
So ein Urteil wird IRGENDWIE enden, aber auf keinen Fall definitiv vorhersehbar. 🤯
Der Sonntag ist Ruhetag. Das sollte auch für den Henker gelten. (Der andere Weg den Sonntag auszuschließen 😉)
Tja, das klappt aber nur, wenn die nicht einfach am Montag ne Münze werfen, ob er Montag fällig ist oder am Dienstag nochmal ne Münze geworfen wird. Samstag wird natürlich nur noch die Münze geworfen, ob es Samstag oder Sonntag ist. Ausschließen kannst da gar nichts Freundchen!
Also ehrlich, ich sehe weder ein Paradoxon noch Widersprüche. Wenn sich Philosophen über sowas zoffen, dann wäre etwas Frischluft vielleicht hilfreich 😂😂😂😂.
Das kommt dabei raus wenn die Philosophen Langeweile haben.
Vor 10 Stunden veröffentlich? Das kommt mir so bekannt vor….🤔
EDIT: Für mich ist die Sache eigentlich klar. Der Widerspruch liegt daran, dass er die ausgeschlossenen Tage in die nächste Argumentation mitnimmt. Dabei ist das quasi eine Stichprobe mit zurücklegen.
Ist quasi dasselbe wie wenn der Lehrer nach der Prüfung sagt "Ein Fehler ist kein Fehler" ....usw...
Der Richter dürfte nicht den Fehler begehen, die Vollstreckung zeitlich einzugrenzen. Sondern einfach das Urteil fällen, irgendwann in Zukunft wird es vollstreckt, es sei denn, der Veruteilte stirbt vorher.
Demnach kann es in dieser Form tatsächlich nicht umgesetzt werden. Also kein Paradoxon, der Verurteilte hat also recht.
Ich verstehe nicht, warum es ein Paradoxon sein soll.
Es wird dem Verurteilten mitgeteilt, dass er in einem der nächsten 7 Tage hingerichtet wird; spätestens am 6. Tage weiß er, es wird der 7. Tag sein. Wo soll hier das Paradoxon sein?🤔
der jumping point ist: "man nennt ihm nicht den
genauen Tag das heißt er soll in banger
Erwartung gehalten werden und soll am
Tag der Hinrichtung überrascht sein"
diese prämisse kann aber nicht mehr eingehalten werden, wenn man ihn bis samstag nicht gerichtet hat
Ich gebe dem Verurteilten recht. Am Sonntag kann er nicht hingerichtet werden, weil er dann am Samstag noch leben würde usw.
Man könnte auch argumentieren, dass er am Sonntag AUF KEINEN FALL hingerichtet werden kann, weil er ja wegen der anderen Logik schon vorher an den Galgen käme und eben nicht ZWEIMAL gehenkt werden kann. 😎🤣
Ein Grundfehler liegt ja schon darin, dass im ersten Schluss das Wort "wenn" auftaucht. "Wenn" er am Sa-Nachmittag noch leben sollte.
Und "wenn" nicht? Dann war es eben ein anderer Tag.
Selbst mit Wahrscheinlichkeiten kann mann da nicht hantieren.
Meine erste Reaktion auf dieses sogenannte Paradoxon war HÄÄÄÄ. Wer halbwegs bei Verstand ist, der erkennt doch bereits am Anfang der Geschichte, sprich Freitag Mittag, dass der Verurteilte auf dem berühmten Holzweg ist. Wieso man dazu allerdings Philosophie studieren muss, erschließt sich mir nicht. 🤔
Das "Spannende" ist eher den Moment des Denkfehlers des Gefangen zu erkennen. (In diesem Lösungsweg: Am Freitag ist die Bedingung Namens "Samstag" noch nicht gegeben. 😅)
Wieso muss ich dabei an die Philosophen aus "per Anhalter durch die Galaxis" denken?
Meine Mathe-Professorin hat bei ihren Beweisen auch ständig über die Hinrichtung gesprochen... und manchmal auch über die Rückrichtung.
Stimmt. Unsere Lehrer haben uns sogar dazu AUFGEFORDERT. Wir sollten zur Klassenarbeit unsere Sachen hinrichten. Das war ein Gemetzel. 😉
Echt, darüber wurden ganze Bücher geschrieben? Für mich ist es schonmal total unlogisch, dass man mit dem unwahrscheinlichsten Fall, nämlich dass er auch den Samstagnachmittag überlebt, anfängt und darauf rückwärts die ganze Argumentation aufbaut. Aber vielleicht habe ich's ja auch nicht kapiert. Jedenfalls hat der Henker recht, wenn er darauf keine Rücksicht nimmt und "ganz überraschend" den Delinquent doch irgendwann abholt. 😂
Wenn er den Samstag überlebt hat, weiß er, dass er am Sonntag hingerichtet wird und das ist dann keine Überraschung mehr. An jedem anderen Tag, den er überlebt hat, bleibt die Ungewissheit. Deswegen fängt die Argumentation bei Samstag an.
@@berndkru Da kann er aber nicht von ausgehen.
Der Haken ist auf jeden Fall am anderen Ende des Strickes der Schlinge.
er war eben wegen seiner vorherigen Analyse , dann doch überrascht und somit hatte das Urteil Bestand 👍
da kommt der lehrer aus, klassenarbeit und hausaufgaben reichen zum quälen nicht aus, es muss gleich eine hinrichtung sein xD
🤣🤣🤣
Wenn er sagt "angenommen, ich überlebe Sa Mittag", macht er eine Fallunterscheidung und müsste als nächstes noch den Fall "ich überlebe Sa Mittag nicht" betrachten.
Er trifft eine Annahme, das ist keine Fallunterscheidung.
@@berndkruEs gibt nur vier sinnvolle Gründe, eine Annahme zu treffen:
1) Sie ist so offensichtlich, dass sie als Axiom einer Theorie taugt. Kann man hier ausschließen.
2) Man will das Gegenteil per Widerspruch beweisen. Scheint hier auch nicht der Fall zu sein.
3) Eine Induktionsannahme. Das hier könnte man als solche betrachten, aber der Induktionsschritt schlägt fehl, was die Induktionsannahme dann auch nichtig macht. Bleibt noch
4) Man will eine Fallunterscheidung machen.
Die Rechnung, die der Verurteilte hier zu eröffnen versucht, ist ja der verwendeten Methodik nach eine (vollständige) Induktion.
Jedoch fehlt das Merkmal der Vollständigkeit den Induktionsschritten, weil ein zeitlich nachgeordnetes Ereignis, dessen Ausgang (scheinbar?!) ungewiss ist, als Induktionsvoraussetzung für ein vorhergehendes Ereignis herangezogen wird.
Bitte korrigiert mich gern(!): Mir ist kein Beweis durch vollständige Induktion bekannt, der von Zahlen größerer Beträge auf Zahlen kleinerer Beträge zurückführt. Die Induktionsvoraussetzung beginnt für sämtliche vollständigen Induktionsreihen stets mit n=1, woran der Induktionsschritt n_neu=n+1 anschließt.
Richtig interessant wird das Problem erst dann, wenn Informationsaustausch in's Spiel kommt - wenn also der Verurteilte seine Schlussfolgerungen den Henkern oder dem Richter mitteilt. Dann kommen strategische Erwägungen in's Spiel und wir finden uns statt im Spiegelkabinett der Erkenntnistheorie am Pokertisch im Hinterzimmer der Spieltheorie wieder 🎉
Ich bin da noch nicht ganz durchgestiegen 😬 er weiß ja von Anfang an, dass der Sonntag unmöglich ist, weil er am Samstag nicht mehr überrascht wäre. Insbesondere kann er dann auch am Freitag den Sonntag ausschließen 🤔
Hier sieht man wieder die Nähe der Mathematik zur Philosophie . Warum haben viele Philosophen erst ein Mathematikstudium absoviert ? Mathematik und Philosophie war ( ist ?) eine
beliebte Fächerkombination bei Lehramtsstudenten .
Mathematik ist Philosophie in Formeln gebracht. Nicht umsonst beginnt jedes Philosophiestudium mit Logik (u.a. Boolesche Algebra). Natürlich ist Logik nur ein Teil der Philosophie, aber Mathmatik ist prinzipiell ja eine Hilfswissenschaft bzw. die Sprache, die andere Wissenschaften verständlich macht.
Philosophisch betrachtet ist das möglicherweise interessant, wenn man eventuelle möglich oder nichtmögliche Ereignisse der Zukunft für die gegenwärtige Situation mit hineinbezieht.
In diesem Fall jedoch ist das unlogisches Geschwafel. Habe das „Paradoxon“ von Anfang an nicht verstanden, als du es vorgetragen hast. Darin war keine Logik, so wie du es auch dann aufgelöst hast.
Die Überraschung ist doch nicht Teil des Urteils. Das ist eine Interpretation.
Das Urteil sagt, daß er innerhalb der nächsten 7 Tage hingerichtet wird. Punkt. Ende.
Es ist also ganz und gar nicht überraschend, daß dies dann auch tatsächlich durchgeführt wird.
Für mich ist das keine befriedigende Auflösung, wenn einfach die zukünftigen, logischen Überlegungen ausgeschlossen werden. Umso überraschender finde ich es, dass der Gefangene überrascht war. 😄
Der Ton scheint mir etwas übersteuert zu sein.
Das mit Samstag geht durch. Ab Mittag weiss er mit Sicherheit, dass am Sonntag sein Leben (laut Richterspruch) endet.
Am Freitag weiss er nix genaues.
Ab in die Tonne!
Am Sonnabend weiß er, dass morgen vollstreckt wird. Es hat im Wortlaut niemand gesagt, es müsse überraschend sein. Morgen hilft ihm auch die Theorien gar nichts.
Doch, es wurde gesagt, dass es überraschend ist. Das ist ja gerade der Witz an diesem Paradoxon. Vielleich hast du es überhört (bei 1:28)
@@Jonas-h4w3q Richtig, das habe ich wohl überhört.
Bin ich doof? Ja klar, wenn er Samstags noch leben würde ist es klar, dass er Sonntags hingerichtet wird und damit wäre das Überraschungsmoment nicht mehr gegeben! Setzen wir doch aber einfach mal an dem Montag dieser Hinrichtungswoche an! An diesem Montag wird er also beispielsweise schon mittags zur Hinrichtung abgeholt! Er ist also überrascht, dass es schon am Montag passiert, denn es hätte ja auch erst der Dienstag oder ein anderer Wochentag sein können. Das Überraschungsmoment ist doch also dann vorhanden?! Oder etwa nicht?
Samstag Mittag überleben ist schon Spekulation. Da liegt die Fehleinschätzung🤷♂️
das macht iwi keinen sinn, weil angenommen er überlebt den freitag mittag und kann somit den sonntag nicht ausschließen, kann er den sonntag trz ausschliesen, weil damit er sonntag hingerichtet wird ist es nötig dass er den samstag mittag überlebt, und somit wird der sonntag wiedersprochen, sprich sonntag kann es nicht sein weil es wäre unlogisch, und somit ist die gesamte annahme wieder valide, und widerspricht. sich
Ich verstehe das Problem nicht. Nach der ersten, stimmigen Zeile, sind die darauffolgenden einfach nur ... hmm... Quatsch, Sorry.
Vormittags weiß er nie was passiert. Ausnahme Sonntagvormittag.
Muss an Robert Habeck denken... mit 12% Kanzler werden 😂
das würde nur funktionieren wwenn die zeit rückwärts laufen würde ...
es kann nicht sonntag sein, dann wäre er sicher, also auch nicht sa, also auch nicht fr usw. Allerdings kann der sonntag eben nur *am samstag* ausgeschlossen werden und nicht am freitag.c
Paradoxon Finger zählen.
Wir haben 10 Finger Wir zählen die linke Hand: 10, 9, 8, 7, 6 ... - seltsam? 6 + 4 sind 10, aber ich hab 5 Finger an der rechten Hand? 😀
Cooles neues Outro, besser als zwischendurch immer Werbung zu machen.
Nun ja, spätestens mit seiner Henkersmahlzeit…weiß er was Sache ist…😂
Was wenn der Angeklagte ein Quantenteilchen ist? 😃
Der Schlaue kann sich leicht dumm stellen. Andersrum wird's ein wenig schwieriger. 😉
Never kill on a Sunday 😉
jeder weitere Schritt cancelt das vorherige canceln
wo ist der Fehler? (das Juristen logisch sind) Paradox ist wenn einer sitzt weil er gestanden hat.
"War die Tür offen gestanden?"
"Offen gestanden: sie war geschlossen."
Warum beginnt er nicht umgekehrt am mo für di (mi, do, ... ) zu bangen? Da gäbe es noch viele überraschungsmomente und die reihenfolge wäre auch die natürliche, denke ich..
Sowieso bin ich gegen die todesstrafe.
Falls er den Samstag überlebt hat, so ist es der einzige Tag, an dem er sicher sagen kann, dass der Todestag nun keine Überraschung mehr ist. Ob Du für oder gegen (wie sicher die meisten hier) die Todesstrafe bist, hat für das Paradoxon keine Relevanz.
Interessant. Aber das lässt sich eigentlich leicht erklären. Manche verstehen es nur nicht.
Falsche Annahme und deshalb falsche Schlussfolgerung. :)
Was bitte ist denn dass für eine Logik 😂
0:52 💯
Keine Rücksicht auf Weicheier.
an der decke!
Derartiger Schwachsinn wird ganz natürlich mit dem Tode bestraft.
Warum schreibt man Bücher über solche Themen? Und warum muss das hier überhaupt erklärt werden? Aber alle Achtung. Ich war auf jeden Fall einer der idioten die bis zum Ende dabei waren!
Warum schaut man sich Filme, in denen getötet wird, an?
Das dürfte man konsequenterweise dann auch nicht.
Was soll denn daran ein Paradoxon sein. Es ist Unsinn.
Der Verurteilte kommt zu Schlussfolgerungen UNTER BEDINGUNGEN. Um Sonntag nämlich ausschließen zu können, muss die Bedingung vorliegen, dass der Verurteilte bis einschließlich Samstag eben noch nicht hingerichtet worden ist. Wenn man gedanklich dann aber einen weiteren Wochentag zurück geht, liegt diese Bedingung, bis Samstag überlebt zu haben, doch schon gar nicht mehr vor. 🤷🏼♂️
Edit: Achso, darauf lief es im Endeffekt auch hinaus. Hatte schon kommentiert, bevor ich weiter gesehen habe.
Ich würde hieran dennoch nichts als "Paradoxon" bezeichnen. Der Verurteilte ist einfach nur dumm und kann nicht logisch denken.
Der Gefangene hat einfach einen Denkfehler. Wenn er Freitagnachmittag noch lebt, heißt das nicht, dass er Samstagmittag nicht hingerichtet wird. Oder Sonntag. Das Überraschungsmoment ist nur weg, wenn er Samstagnachmittag noch lebt. Das weiß er aber erst, wenn es so weit ist.
Letzten Endes ist es ein ähnlicher Trugschluss wie dass Achilles die Schildkröte nie einholen würde.