Diary of Dreams "Schwarz"

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  • เผยแพร่เมื่อ 10 ม.ค. 2025
  • aus dem Album "Grau im Licht"
    Diary of Dreams
    Das Märchen von der traurigen Traurigkeit
    Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war
    wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den
    frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der
    zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte
    nicht viel erkennen.
    Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es
    erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine
    Frau bückte sich ein wenig und fragte:
    "Wer bist du?"
    Zwei fast leblose Augen blickten müde auf.
    "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass
    sie kaum zu hören war.
    "Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte
    Bekannte begrüßen.
    "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
    "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des
    Weges begleitet."
    "Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor
    mir? Hast du denn keine Angst?"
    "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst
    nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will:
    Warum siehst du so mutlos aus?"
    "Ich.....ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
    Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und
    nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
    Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören
    wollen?
    Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht.
    "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass
    mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die
    Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber
    wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und
    meiden mich wie die Pest."
    Die Traurigkeit schluckte schwer.
    "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen:
    Papperlapapp, das Leben ist heiter.
    Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen:
    "Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie
    sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in
    den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die
    aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich
    mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."
    "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft
    begegnet."
    Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. ”Und dabei
    will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin,
    können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre
    Wunden zu pflegen. Wer traurig ist hat eine besonders dünne Haut.
    Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das
    tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten
    Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen
    wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich
    ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer
    aus Bitterkeit zu."
    Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und
    schließlich ganz verzweifelt Die kleine, alte Frau nahm die
    zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie
    sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
    "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du
    wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine
    wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr
    an Macht gewinnt."
    Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete
    erstaunt ihre neue Gefährtin:
    "Aber...aber - wer bist eigentlich du?" "Ich?" sagte die kleine, alte Frau
    schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines
    Mädchen.
    “Ich bin die Hoffnung."!
    von I.Wuthe

ความคิดเห็น •

  • @Lady_Bandora
    @Lady_Bandora 11 หลายเดือนก่อน +2

    Das berührt mich total, der Text, die Melodie, die Stimme, der Kontext. Es geht tiefer, als nur unter die Haut, bis in die dunkelsten Ecken meiner Seele.

  • @sandrapfeiffer3936
    @sandrapfeiffer3936 4 ปีที่แล้ว +2

    Geht voll unter die Haut....❤️🖤Wunderschön

  • @martinabrennecke5382
    @martinabrennecke5382 9 ปีที่แล้ว +7

    wunderschön

  • @amethysta9414
    @amethysta9414 8 ปีที่แล้ว +2

    einfach nur SUPER

  • @KZ2012Xanto
    @KZ2012Xanto 8 ปีที่แล้ว +1

    Ein Schaurig schönes Video!

  • @angelmendez3992
    @angelmendez3992 3 ปีที่แล้ว

    Me encanta este Grupazo 🖤🖤🖤

  • @blutengelnathalie1009
    @blutengelnathalie1009 8 ปีที่แล้ว +3

    j'adore cette mélodie et paroles

  • @DarkMila
    @DarkMila 6 ปีที่แล้ว +1

    Super

  •  8 ปีที่แล้ว +1

    perfekt.

  • @nelamuller4245
    @nelamuller4245 7 ปีที่แล้ว

    Okee...verstehe...fein...

  • @claudiob6492
    @claudiob6492 7 ปีที่แล้ว +1

    son muy buenos

  • @nelamuller4245
    @nelamuller4245 7 ปีที่แล้ว

    stimme ich etwaig zu....