Hei ihr, wirklich mal wieder eine tolle Folge. Meine Familie ist 2003 nach Norwegen gezogen und ich bin auf dem Papier auch nicht mehr deutsch. Aber worum es mir hier geht, ist ein kleiner Bericht darüber wie sich die Dinge hier geändert haben. Als ich nach Norwegen kam war ich jugendliche und ich kam in eine Klasse mit Ausländern. Scheiss egal woher, wirklich. Ich war mit Flüchtlingen in einer Klasse und wir wurden zusammen in Norwegisch, Gesellschaftskunde/Kultur/Politikk, Mathematik und ein paar anderen wichtigen Dingen unterrichtet. Aber der Fokus lag darauf erst mal die Sprache zu lernen und ein gewisses Verständnis dafür wo wir da gelandet sind. Für viele der Flüchtlinge war das 100% viel neuer und ungewohnter als für mich. Ich konnte aufgrund der wenigen Sprachbarieren und ich habe Norwegisch innerhalt von 3-6 Monaten so gut gelernt, dass man mich in eine gewöhnliche Klasse zusammenstecken wollte. Das wird mit jedem gmeacht, order wurde es zumindest, der auf einem vernünftigen sprachlichen Niveau ist, nur wurde für uns ein Fach Norwegisch als zweite Sprache gelehrt. Nun ist das aber auch schon über 20 Jahre her und ich lebe mitlerweile länger in Norwegen als ich in Deutschland gelebt habe. Mittlerweile gibt es diese "entgegennahme"-Klassen nicht mehr. Dafür gibt es anscheinend weder Geld noch Lehrkräfte. Ansonsten ist die mentalität hier aber auch: du kannst die Sprache, du hältst dich an Gesetze und Normen dann bist du Norweger sobald du den Pass hast. Im Gegensatz zu Dänemark ist es hier aber sehr akzeptiert wenn man seine heimische Kultur lebt, so lange es keine Menschenrechte verletzt oder Frauen unterdrückt oder sonst was. Leider muss ich aber auch sagen, dass es hier auch einen ziemlich starken Wind von Rechts gibt. Lange nicht so stark wie in anderen Ländern, aber troztdem macht auch mir das Sorgen. Vor allem als ich mit so vielen Leuten aus allen möglichen Ländern zusammen gelernt habe und wirklich gute Freunde gefunden habe, da wurde mir erstmals so wirklich richtig bewusst dass wir alle einfach nur Menschen sind. Es gibt Drecksäcke überall, aber Gott sei Dank wollen doch alle einfach nur in Frieden leben. Ich kann als Norwegerin nicht mehr in Deutschland oder in Europa wählen, aber ich hoffe doch, dass die Vernunft der Deutschen bleibt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich irgendwas zum eigentlichen Thema beitragen konnte, aber wie soll ich sagen, vielleicht konnte ich einen klitzekleinen Einblick ins Norwegische System geben. (Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler können eingesammelt und ausgestellt werden - ich benutze die Sprache nicht mehr so oft :') )
Wieder mal sehr interessant, danke. Ich habe da auch mal ein Beispiel. Meine Schwester wohnt in München und da gibt es Stadtteile wo sie im dunklen nicht alleine hin geht (zum Beispiel Bereich um den Hauptbahnhof). Sie ist keine 20 mehr und läuft auch nicht bauchfrei herum und es geht nicht um irgendwelche Hinterhöfe. Aber abends laufen da viele (ich sag einfach mal) sehr dunkelhäutige Männergruppen umher. Ob von denen wirklich eine Gefahr ausgeht, weiß ich nicht. Aber für sie und ihren Lebensgefährten ist das vom Gefühl her, eine unsichere Gegend. Sowas müsste sich ändern, das die Leute da keine Angst mehr haben. Wie, weiß ich leider auch nicht. Vielleicht wäre es gut wenn wir die Leute die nach Deutschland kommen, schneller in Arbeit bekommen. Auf jeden Fall sind AFD und Co nicht die Lösung.
In der heutigen Folge sprechen wir über die "Sicherheit in Europa".
Einer der besten Streams. Ich habe wieder so viel gelernt. Danke.
Hei ihr,
wirklich mal wieder eine tolle Folge. Meine Familie ist 2003 nach Norwegen gezogen und ich bin auf dem Papier auch nicht mehr deutsch. Aber worum es mir hier geht, ist ein kleiner Bericht darüber wie sich die Dinge hier geändert haben. Als ich nach Norwegen kam war ich jugendliche und ich kam in eine Klasse mit Ausländern. Scheiss egal woher, wirklich. Ich war mit Flüchtlingen in einer Klasse und wir wurden zusammen in Norwegisch, Gesellschaftskunde/Kultur/Politikk, Mathematik und ein paar anderen wichtigen Dingen unterrichtet. Aber der Fokus lag darauf erst mal die Sprache zu lernen und ein gewisses Verständnis dafür wo wir da gelandet sind. Für viele der Flüchtlinge war das 100% viel neuer und ungewohnter als für mich. Ich konnte aufgrund der wenigen Sprachbarieren und ich habe Norwegisch innerhalt von 3-6 Monaten so gut gelernt, dass man mich in eine gewöhnliche Klasse zusammenstecken wollte. Das wird mit jedem gmeacht, order wurde es zumindest, der auf einem vernünftigen sprachlichen Niveau ist, nur wurde für uns ein Fach Norwegisch als zweite Sprache gelehrt. Nun ist das aber auch schon über 20 Jahre her und ich lebe mitlerweile länger in Norwegen als ich in Deutschland gelebt habe. Mittlerweile gibt es diese "entgegennahme"-Klassen nicht mehr. Dafür gibt es anscheinend weder Geld noch Lehrkräfte. Ansonsten ist die mentalität hier aber auch: du kannst die Sprache, du hältst dich an Gesetze und Normen dann bist du Norweger sobald du den Pass hast. Im Gegensatz zu Dänemark ist es hier aber sehr akzeptiert wenn man seine heimische Kultur lebt, so lange es keine Menschenrechte verletzt oder Frauen unterdrückt oder sonst was. Leider muss ich aber auch sagen, dass es hier auch einen ziemlich starken Wind von Rechts gibt. Lange nicht so stark wie in anderen Ländern, aber troztdem macht auch mir das Sorgen. Vor allem als ich mit so vielen Leuten aus allen möglichen Ländern zusammen gelernt habe und wirklich gute Freunde gefunden habe, da wurde mir erstmals so wirklich richtig bewusst dass wir alle einfach nur Menschen sind. Es gibt Drecksäcke überall, aber Gott sei Dank wollen doch alle einfach nur in Frieden leben. Ich kann als Norwegerin nicht mehr in Deutschland oder in Europa wählen, aber ich hoffe doch, dass die Vernunft der Deutschen bleibt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich irgendwas zum eigentlichen Thema beitragen konnte, aber wie soll ich sagen, vielleicht konnte ich einen klitzekleinen Einblick ins Norwegische System geben. (Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler können eingesammelt und ausgestellt werden - ich benutze die Sprache nicht mehr so oft :') )
Großartige Folge mal wieder ❤
❤
Sehr gute Folge. Es wird sehr viel Tacheles geredet.
Algo kitzeln
Wieder mal sehr interessant, danke. Ich habe da auch mal ein Beispiel. Meine Schwester wohnt in München und da gibt es Stadtteile wo sie im dunklen nicht alleine hin geht (zum Beispiel Bereich um den Hauptbahnhof). Sie ist keine 20 mehr und läuft auch nicht bauchfrei herum und es geht nicht um irgendwelche Hinterhöfe.
Aber abends laufen da viele (ich sag einfach mal) sehr dunkelhäutige Männergruppen umher. Ob von denen wirklich eine Gefahr ausgeht, weiß ich nicht. Aber für sie und ihren Lebensgefährten ist das vom Gefühl her, eine unsichere Gegend.
Sowas müsste sich ändern, das die Leute da keine Angst mehr haben. Wie, weiß ich leider auch nicht. Vielleicht wäre es gut wenn wir die Leute die nach Deutschland kommen, schneller in Arbeit bekommen. Auf jeden Fall sind AFD und Co nicht die Lösung.
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ja leider nich, wir hätten noch härter auf social media rumhängen müssen verdammt