Große Schlenkerspitze - Lechtaler Alpen

Die Große Schlenkerspitze überragt mit Ihren 2827m alle umliegenden Berge in den nordöstlichen Lechtaler Alpen um einiges und bietet ein dementsprechend gigantisches Panorama.
Los geht es an einer kleinen Parkbucht an der Hahntennenjochstraße kurz unterhalb Pfafflar auf knapp 1600m beschildert hinunter ins Fundaistal und weiter auf gutem Weg bis zum Galtseitenjoch auf ca. 2400m.
Dort biegt man nach links auf den zu Beginn breiten und langen Nordgrat der Schlenkerspitze ab. Im weiteren Verlauf des Grats folgende Türme werden durch Steinmänner zuverlässig geführt meist links umgangen. Der Grat wird zunehmend schmaler und dessen Begehbarkeit für den Normalbergsteiger endet vor einer senkrechten Mauer. Nach links läßt sich - erkennbar an einer Bandschlinge um einen Klemmblock auf eine steile noch schneegefüllte Rinne absteigen. Kurz vor dem Klemmblock schien mir der Abstieg etwas leichter (Stelle II).
Dann am besten sofort wieder sakrisch steil rechts die Rinne hoch, je weiter man hinaus quert, desto unangenehmer scheint das Gelände zu werden.
Hat man die Steilrinne hinter sich ist das Schlimmste eigentlich schon geschafft. Oben geht es links über einen Vorsprung und leicht durch eine felsige, teilweise noch mit Schnee gefüllte Rinne hinauf (I+). Darauf folgt eine linksseitige kurze Querung auf einem Band bis zu einem markant aufgeschichteten kleinen Steinwall. Dort scharf rechts eine weitere Rinne hinauf (I-II).
Diese endet kurz unter dem Vorgipfel, den man nach rechts aussteigend leicht gewinnt. das Gipfelkreuz lacht bereits herber.Jetzt rechts eine kurze aber steile Schotterrinne hinunter und den eigentlichen Gipfelblock etwas weiter links neben dem senkrechten Aufschwung angehen. Dort ist wieder eine ziemlich heruntergekommene Bandschlinge (nur als Hinweis) angebracht.
Nach zwei, drei beherzten Klettergriffen- und schritten (II) und einigen Metern über steilen Schotter ist es geschafft.
Auf dem Rückweg kann man noch die wegtechnisch einfachere Reichspitze mitnehmen. Mir hat es an diesem Tag aber gereicht.
Früh im Sommer ist ein Pickel für die Schneerinnen sehr empfehlenswert. Die Kletterstellen sind nirgends sonderlich ausgesetzt und nur stellenweise schwieriger als I+.
Eine wirklich lohnende Tour für Leute die es weglos und einsam mit leichter Kletterei mögen.
Musik:
Dragonland - BrunuhVille (C) Brunuhville
Special thanks to BrunuhVille for the excellent Music coming with this video.