Guter Beitrag, ein paar neue Ideen, die durchaus begründbar sind. Ich habe über die Idee, des Grabraubes an sich noch nicht weiter nachgedacht. Grabraub aus wirtschaftlichen Gründen war ja als Begründung ausreichend.
Ging mir genauso, da macht man sich wenig Gedanken bis einer kommt und das mal abgleicht. Deswegen das Video. Ihr seid quasi direkt dabei wie ich lerne.
Macht doch mal einen Film zu Sondengehen und Grab und Raubgrabungen an archäologischen Orten. Bin selbst in Bamberg als Ehrenamtlicher eingetragen und mache Aufklärungsfilme zu Grab und Raubgrabungen mit Hilfe von Metallsonden begangen werden. Das ist ein interesantes Thema was von dieser Szene immer wider abgestritten wird und was vielfach auch im Internet von dem awas man darf und was nicht, und wo falsch dargestellt wird. Und eine Profigrabungsfirma könnte hier in der Aufklärung schon hilfreich sein.
Ich habe mal folgende These gelesen - leider weiss ich nicht mehr wo: Wenn man bedenkt, welche Werte schon der völlig unbedeutende kurzzeit-Pharao Tutanchamun mit ins Grab bekam - die Altägyptische Wirtschaft wäre angeblich ohne Grabräuberei nicht lange funktionsfähig geblieben bei dem Abfluss an Gold und anderen Wertgegenständen. Also obwohl es bestraft wurde, war es angeblich also üblich, Opas Grab als Sparbüchse für schlechte Zeiten zu betrachten.... Weiss nicht, ob da was dran ist, klingt erst mal interessant aber schräg wenn man den ägyptischen Totenkult bedenkt
"Raub" ist ein Eigentumsdelikt, das unter Anwendung oder zumindest unter Androhung von Gewalt erfolgt. Bei illegalen Grabungen ist das üblicherweise nicht zutreffend. Begriffe wie Grabräuber und Raubgräber sind daher nicht nur juristisch absolut falsch, sondern es handelt sich dabei überdies um Rabulistik.
Juristisch ist der Begriff sicherlich falsch. Hat sich nun aber so eingebürgert. Eine sehr schöne Erläuterung dazu gibts auch bei dem zitierten Artikel von Sikura und Bofinger, die nehmen den Begriff auch schön auseinander und einigen sich dann auf "sekundäre Graböffnung".
@@ChesterHunting "Diebstahl" wird dem nicht gerecht bzw. ist zu unscharf. Je nach lokaler Denkmalschutzgesetzgebung müsste man stattdessen vom Suchen und vom Bergen archäologischer Gegenstände/Artefakte durch Unbefugte sprechen; gegebenenfalls in 'Tateinheit' mit einer (Fund-)Unterschlagung.
@@interraveritas Ja, der Begriff hat sich eingebürgert. Den wird man wohl nie wieder los. Er ist und bleibt leider trotzdem sehr unwissenschaftlich. Und so wie die Inhalte-Industrie am ebenfalls falschen Begriff "Raubkopie" seit Jahrzehnten festhält, weil er sich gut für den Meinungskampf eignet, so hat auch die Archäologie den Dysphemismus "Raubgräber"/"Raubgrabung" ins Herz geschlossen. Aus dem gleichen Grund, weil man damit schlicht eine zwar ärgerliche, aber doch vergleichsweise geringfügige Gesetzesübertretung in die Nähe der Schwerkriminalität rücken kann.
Oh, sehr spannend und aufschlussreich - und zudem äußerst unterhaltsam vom Herrn Decker präsentiert! :-)
Stocki, du darfst Julian sagen! Und Danke!
Guter Beitrag, ein paar neue Ideen, die durchaus begründbar sind. Ich habe über die Idee, des Grabraubes an sich noch nicht weiter nachgedacht. Grabraub aus wirtschaftlichen Gründen war ja als Begründung ausreichend.
Ging mir genauso, da macht man sich wenig Gedanken bis einer kommt und das mal abgleicht. Deswegen das Video. Ihr seid quasi direkt dabei wie ich lerne.
interessanter Beitrag, neue perspektiven, Dank dafür
10:16 vielleicht wurden die Diebe erwischt und mussten es zurücklegen?
Yaaaaaay, Merowinger! 🥳😄
Macht doch mal einen Film zu Sondengehen und Grab und Raubgrabungen an archäologischen Orten. Bin selbst in Bamberg als Ehrenamtlicher eingetragen und mache Aufklärungsfilme zu Grab und Raubgrabungen mit Hilfe von Metallsonden begangen werden. Das ist ein interesantes Thema was von dieser Szene immer wider abgestritten wird und was vielfach auch im Internet von dem awas man darf und was nicht, und wo falsch dargestellt wird. Und eine Profigrabungsfirma könnte hier in der Aufklärung schon hilfreich sein.
Ich habe mal folgende These gelesen - leider weiss ich nicht mehr wo:
Wenn man bedenkt, welche Werte schon der völlig unbedeutende kurzzeit-Pharao Tutanchamun mit ins Grab bekam - die Altägyptische Wirtschaft wäre angeblich ohne Grabräuberei nicht lange funktionsfähig geblieben bei dem Abfluss an Gold und anderen Wertgegenständen. Also obwohl es bestraft wurde, war es angeblich also üblich, Opas Grab als Sparbüchse für schlechte Zeiten zu betrachten....
Weiss nicht, ob da was dran ist, klingt erst mal interessant aber schräg wenn man den ägyptischen Totenkult bedenkt
Sehr interessantes Thema. Vielleicht wurden die Gräber von Angehörigen geöffnet.
"Raub" ist ein Eigentumsdelikt, das unter Anwendung oder zumindest unter Androhung von Gewalt erfolgt. Bei illegalen Grabungen ist das üblicherweise nicht zutreffend. Begriffe wie Grabräuber und Raubgräber sind daher nicht nur juristisch absolut falsch, sondern es handelt sich dabei überdies um Rabulistik.
Juristisch ist der Begriff sicherlich falsch. Hat sich nun aber so eingebürgert. Eine sehr schöne Erläuterung dazu gibts auch bei dem zitierten Artikel von Sikura und Bofinger, die nehmen den Begriff auch schön auseinander und einigen sich dann auf "sekundäre Graböffnung".
Was wäre denn dann der Fachbegriff? Diebe?
@@ChesterHunting "Diebstahl" wird dem nicht gerecht bzw. ist zu unscharf. Je nach lokaler Denkmalschutzgesetzgebung müsste man stattdessen vom Suchen und vom Bergen archäologischer Gegenstände/Artefakte durch Unbefugte sprechen; gegebenenfalls in 'Tateinheit' mit einer (Fund-)Unterschlagung.
@@interraveritas Ja, der Begriff hat sich eingebürgert. Den wird man wohl nie wieder los. Er ist und bleibt leider trotzdem sehr unwissenschaftlich. Und so wie die Inhalte-Industrie am ebenfalls falschen Begriff "Raubkopie" seit Jahrzehnten festhält, weil er sich gut für den Meinungskampf eignet, so hat auch die Archäologie den Dysphemismus "Raubgräber"/"Raubgrabung" ins Herz geschlossen. Aus dem gleichen Grund, weil man damit schlicht eine zwar ärgerliche, aber doch vergleichsweise geringfügige Gesetzesübertretung in die Nähe der Schwerkriminalität rücken kann.
@@Hiltibold Raubgrabung ist es doch eher? Strafmaß bis zu 5 Jahren. Grabräuber suchen ja gezielt nach Schätzen.
Lohnt sich Grab-Raub heutzutage überhaupt noch?
Tomb Raider!
Tomb Opener!