Sehr spannend die Fälle, tolles Video, das so mal zu beobachten! Aber woran erkennt man den Grund für dieses Verhalten, der bei den ersten 8 Fällen jeweils eingeblendet wird? Ich als Laie erkenne nicht z.B. den Unterschied zwischen Frust- und Unsicherheitsagression usw.
Das ist tatsächlich nur mit einem entsprechend geschulten Auge möglich, die Unterschiede auch deutlich zu erkennen. Die Unterschiede sind aber sowohl in der Körpersprache als auch in der Lautsprache des Hundes zu sehen. Der frustierte Hund bewegt sich anders und bellt anders als der "Angstbeißer".
@thomasbaumann1275 alles klar, vielen Dank für die Antwort. Ich werde mir mit der größten Verlangsamung die jeweiligen Verhaltensweisen noch einmal ansehen...
Das übel ist IMMER hinter der Leine. Manche Leute sollten sich einfach am besten keinen Hund zulegen. Ich sehe es leider immer wieder die wie ich sie nenne falsche Liebe zu seinem angeblich besten Freund.
...bei einer Unterdrückung wird das genetisch vorgegebene Verhalten lediglich gehemmt, die Motivation aber bleibt aber bestehen, egal wie ich auch trainiere!.Training kann genetische Vorgaben grundsätzlich nicht verändern. Hemmung ist bei genetischen Vorgaben die einzige Möglichkeit, da sich Genetik nicht "wegtrainieren" lässt. Erlerntes Verhalten (ohne Einfluss genetischer Komponenten) kann ich durch Training bzw. Konditionierung nachhaltig verändern. Ich gebe dem Hund im Training eine Alternative und er nimmt diese Alternative an. Irgendwann zeigt er das unerwünschte Verhalten nicht mehr, sondern das trainierte Alternativverhalten. Damit konnte ich quasi das ursprüngliche Verhalten im weitesten Sinne "wegtrainieren". Pablo hat ein genetisch angelegtes "Status-Verhalten". Er hat es nicht erlernt, sondern schon seit seiner Welpenzeit aufgezeigt. So wie manche Hunde eine genetisch bedingte Geräuschangst haben können. Auch die lässt sich nicht "wegtrainiern", sondern wird den Hund durchs Leben begleiten. Trainieren können wir nur den Umgang mit der Angst, die Angst selbst jedoch wird ihn weiter begleiten.
nochmals; es NICHT das bissige Verhalten genetisch verankert, sondern das Verhalten außerhalb der Bissigkeit (Bsp. Angst, Furcht, Status, Ressourcen usw.). Bissigkeit ist erlerntes Verhalten, das genutzt wir, um einen Konflikt für sich zu entscheiden. Bissigkeit ist somit NICHT genetisch verankert, sondern erlernt und ergibt sich aus aggressiver Motivation. Aggression selbst ist auch kein Verhalten, sondern ein Werkzeug, um bestimmte Ansprüche durchzusetzen. Je häufiger ein Hund schon gebissen hat, umso schwieriger wird es, ihm das abzutrainieren. Bei Hunden, die schon viele Erfolge durch Bissigkeit verzeichnen konnten, können Automatismen entstehen, die das Training recht schwierig machen.
Nein! Wenn ein Hund eine genetisch bedingte "Status-Motivation" zeigt, spielt die Sozialisation eine eher nebensächliche Rolle. Pablo versucht - genetisch bedingt - hierarchisch "vorne" zu stehen, sich anderen gegenüber im Status zu präsentieren. Sozialisation ist ein erlernter Aspekt und kann nur den Ausdruck des Status-Verhaltens verändern, nicht den genetisch vorgegebenen Status selbst. Sozialisation kann Status-Verhalten verändern (mehr oder weniger Präsenz im Auftreten), nicht aber den inneren Antrieb, Statusverhalten zu zeigen.
Oft ist es einfach fehlendes Training. Gerade die hübschen Hunde die nach aussehen ausgewählt werden wie Australien Shepherds sind in unseren Gegenden tickende Zeitbomben. Alle Jahre kommen welche in unsere hundeschule. Meist hilft nur unser Rex um diese Hunde mal zurecht zu weisen. Wir Trainer beißen da oft auf granit. Das sind tolle Hunde, aber die Menschen schaffen es teilweise nicht diese auszulasten.
Diese Filme sind soooooo wertvoll, danke für die Arbeit und das Veröffentlichen!
Top für mich als Hundetrainer. Danke für den Content.👍
Sehr gerne 👍
Sehr spannend die Fälle, tolles Video, das so mal zu beobachten!
Aber woran erkennt man den Grund für dieses Verhalten, der bei den ersten 8 Fällen jeweils eingeblendet wird? Ich als Laie erkenne nicht z.B. den Unterschied zwischen Frust- und Unsicherheitsagression usw.
Das ist tatsächlich nur mit einem entsprechend geschulten Auge möglich, die Unterschiede auch deutlich zu erkennen.
Die Unterschiede sind aber sowohl in der Körpersprache als auch in der Lautsprache des Hundes zu sehen.
Der frustierte Hund bewegt sich anders und bellt anders als der "Angstbeißer".
@thomasbaumann1275 alles klar, vielen Dank für die Antwort. Ich werde mir mit der größten Verlangsamung die jeweiligen Verhaltensweisen noch einmal ansehen...
Das übel ist IMMER hinter der Leine. Manche Leute sollten sich einfach am besten keinen Hund zulegen. Ich sehe es leider immer wieder die wie ich sie nenne falsche Liebe zu seinem angeblich besten Freund.
Falsche Liebe? Vermenschlichung?
@@hmja136 genau 👍🙋♂️
Stimmt nicht,es gibt auch Hunde,die einfach arschlöcher sind,und zwar von Geburt an
Was ist denn der unterschied zwischen unterdrückung und wegtrainieren des bissigen verhaltens?
...bei einer Unterdrückung wird das genetisch vorgegebene Verhalten lediglich gehemmt, die Motivation aber bleibt aber bestehen, egal wie ich auch trainiere!.Training kann genetische Vorgaben grundsätzlich nicht verändern.
Hemmung ist bei genetischen Vorgaben die einzige Möglichkeit, da sich Genetik nicht "wegtrainieren" lässt.
Erlerntes Verhalten (ohne Einfluss genetischer Komponenten) kann ich durch Training bzw. Konditionierung nachhaltig verändern. Ich gebe dem Hund im Training eine Alternative und er nimmt diese Alternative an. Irgendwann zeigt er das unerwünschte Verhalten nicht mehr, sondern das trainierte Alternativverhalten. Damit konnte ich quasi das ursprüngliche Verhalten im weitesten Sinne "wegtrainieren".
Pablo hat ein genetisch angelegtes "Status-Verhalten". Er hat es nicht erlernt, sondern schon seit seiner Welpenzeit aufgezeigt. So wie manche Hunde eine genetisch bedingte Geräuschangst haben können. Auch die lässt sich nicht "wegtrainiern", sondern wird den Hund durchs Leben begleiten. Trainieren können wir nur den Umgang mit der Angst, die Angst selbst jedoch wird ihn weiter begleiten.
👍🏻
und ist das beißverhalten der anderen hunde im video auch genetisch bedingt bzw. das beißverhalten allgemein?
nochmals; es NICHT das bissige Verhalten genetisch verankert, sondern das Verhalten außerhalb der Bissigkeit (Bsp. Angst, Furcht, Status, Ressourcen usw.). Bissigkeit ist erlerntes Verhalten, das genutzt wir, um einen Konflikt für sich zu entscheiden. Bissigkeit ist somit NICHT genetisch verankert, sondern erlernt und ergibt sich aus aggressiver Motivation. Aggression selbst ist auch kein Verhalten, sondern ein Werkzeug, um bestimmte Ansprüche durchzusetzen.
Je häufiger ein Hund schon gebissen hat, umso schwieriger wird es, ihm das abzutrainieren. Bei Hunden, die schon viele Erfolge durch Bissigkeit verzeichnen konnten, können Automatismen entstehen, die das Training recht schwierig machen.
@@thomasbaumann1275
Dann ist die genetische veranlagung hinsichtlich bissigkeit per se nicht die ursache, sondern die (falsche) sozialisation?
Nein! Wenn ein Hund eine genetisch bedingte "Status-Motivation" zeigt, spielt die Sozialisation eine eher nebensächliche Rolle. Pablo versucht - genetisch bedingt - hierarchisch "vorne" zu stehen, sich anderen gegenüber im Status zu präsentieren. Sozialisation ist ein erlernter Aspekt und kann nur den Ausdruck des Status-Verhaltens verändern, nicht den genetisch vorgegebenen Status selbst.
Sozialisation kann Status-Verhalten verändern (mehr oder weniger Präsenz im Auftreten), nicht aber den inneren Antrieb, Statusverhalten zu zeigen.
Es ist unendlich traurig, was leute mit ihren hunden machen.
Oft ist es einfach fehlendes Training.
Gerade die hübschen Hunde die nach aussehen ausgewählt werden wie Australien Shepherds sind in unseren Gegenden tickende Zeitbomben.
Alle Jahre kommen welche in unsere hundeschule.
Meist hilft nur unser Rex um diese Hunde mal zurecht zu weisen. Wir Trainer beißen da oft auf granit. Das sind tolle Hunde, aber die Menschen schaffen es teilweise nicht diese auszulasten.