Anhand deiner Versuche habe ich mal ein paar Ideen dazu formuliert. Das Video ist natürlich schon älter und du hast bestimmt einiges in der Zwischenzeit ausprobiert, so du es nicht schon vorher wusstest, aber vielleicht ist ja noch ein Kniff für dich dabei: Beim Bestreichen mit Acrylfarben/-washes von saugfähigen Untergründen wie Gips hilft es manchmal, diesen vorher zu befeuchten. Das verringert das Aufsaugen deutlich und man kann die Farbe etwas besser kontrollieren. Der fleckigere Saugeffekt kann natürlich andererseits auch das gewünschte Ergebnis sein, gerade bei Darstellungen von Naturstein. Ich nutze für eigene Washes gern den "Flow Improver" (Farbflußverbesserer) von Winsor & Newton, der die Oberflächenspannung nimmt. Vergleichbare Produkte gibt es von diversen Anbietern. So können die Pigmente im Wash perfekt in die Vertiefungen absinken. Außerdem gebe ich mattes Malmittel (Matt Medium von Vallejo) hinzu, um die Bindung auch bei starker Verdünnung zu erhalten. Besser noch als Acrylfarben eignen sich wasserfeste "Inks" aus dem Künstlerbedarf, weil sie keine sichtbaren Pigmente enthalten und so für Transparenzeffekte bestens gerüstet sind. Die erhältlichen Inks z.B. von Vallejo sind damit nicht vergleichbar. Für die Fugen bietet es sich an, das Modell vorher mit Glanzlack zu behandeln. Sowohl Öl- als Acrylwashes gleiten dann quasi über die glatte Lackoberfläche in die Vertiefungen hinein. Überschuß kann problemlos abgetupft werden. Flugzeugmodellbauer nutzen die Technik als "Panel Lining". Für einen "Fugenmörtel" in diesem Verfahren kann man auch prima Pigmente bzw. pulverisierte Pastellkreide mit Isopropyl zu einem Wash mischen. Das gibt dann eine echt realistische matte Textur. Wenn man das Modell dann abschließend mit Mattlack behandelt, ist von der Glanzlackschicht nichts mehr zu sehen. So lassen sich auch mehrfach einzelne Arbeitsschritte versiegeln, die man mit einer folgenden Technik beschädigen könnte. Übrigens sprichst du ja die teure Ölfarbe an; es lohnt sich in dem Segment immer, mehr Geld auszugeben. Ölfarbe ist ja salopp gesagt nur Dreck, der in Öl als Bindemittel gemischt wird. Wo es bei Acrylbindern kaum Unterschiede gibt, kommt es schon auf ein gutes Öl an, um z.B. Vergilben zu vermeiden. Ich schrieb Dreck, weil die Pigmente in der Ölfarbe z.B. aus zerriebenen Erden oder Oxiden bestehen. Billige Farben verwenden in der Regel minderwertigere Materialien, Künstlerqualitäten enthalten mehr Pigment aus besseren und feiner gemahlenen Grundstoffen. Das merkt man gerade bei den Washes, wenn man buchstäblich Krümel über das Modell schiebt. So eine Tube hochqualitativer Ölfarbe kann extrem teuer sein, allerdings hält die bei Modellbauern dann meist auch ein Leben lang. Das darf man sich also wirklich gönnen, zumal man nicht sehr viele Farbtöne benötigt. Übrigens wollen wir ja gern, daß die Ölfarbe möglichst schnell trocknet. Ich streiche meinen Klecks dazu erst auf ein Stück saugfähiger Pappe, die dann einen Teil des Öls aufnimmt. Ein guter Terpentinersatz, der z.B. als White Spirit erhältlich ist, verdunstet bei einem Wash dann relativ zügig. Der Glanzlack lässt dann außerdem etwas Spielraum, die angezogene Ölfarbe auf der Fläche mit einem durch Vedünner befeuchteten Pinsel zu reinigen, bevor die Acrylfarbe darunter in Mitleidenschaft gezogen wird.
Klasse Video, danke für die Tipps Eine Anmerkung hätte ich: Ich bin mir nicht sicher, ob man unbedingt die teuren Vallejo Farben nehmen muss. Ich experimentiere gerade mit Spörle Formen und normalen verdünnten Acrylfarben. Die Töne hinzubekommen ist nicht ganz einfach (Sortiment: beige, umbra-grünlich, oxydbraun, ocker, mischweiß, laubgrün oder gelbgrün, schwarz, blau, gelb, rot,) aber es geht ganz gut. Wem die Pigmentierung in der Verdünnung nicht reicht, kann ggf. mit ein wenig Pulver nachhelfen. Ich verwende außerdem neben Leitungswasser Netzmittel und Acrylverdünner.
Anhand deiner Versuche habe ich mal ein paar Ideen dazu formuliert. Das Video ist natürlich schon älter und du hast bestimmt einiges in der Zwischenzeit ausprobiert, so du es nicht schon vorher wusstest, aber vielleicht ist ja noch ein Kniff für dich dabei:
Beim Bestreichen mit Acrylfarben/-washes von saugfähigen Untergründen wie Gips hilft es manchmal, diesen vorher zu befeuchten. Das verringert das Aufsaugen deutlich und man kann die Farbe etwas besser kontrollieren. Der fleckigere Saugeffekt kann natürlich andererseits auch das gewünschte Ergebnis sein, gerade bei Darstellungen von Naturstein.
Ich nutze für eigene Washes gern den "Flow Improver" (Farbflußverbesserer) von Winsor & Newton, der die Oberflächenspannung nimmt. Vergleichbare Produkte gibt es von diversen Anbietern. So können die Pigmente im Wash perfekt in die Vertiefungen absinken. Außerdem gebe ich mattes Malmittel (Matt Medium von Vallejo) hinzu, um die Bindung auch bei starker Verdünnung zu erhalten. Besser noch als Acrylfarben eignen sich wasserfeste "Inks" aus dem Künstlerbedarf, weil sie keine sichtbaren Pigmente enthalten und so für Transparenzeffekte bestens gerüstet sind. Die erhältlichen Inks z.B. von Vallejo sind damit nicht vergleichbar.
Für die Fugen bietet es sich an, das Modell vorher mit Glanzlack zu behandeln. Sowohl Öl- als Acrylwashes gleiten dann quasi über die glatte Lackoberfläche in die Vertiefungen hinein. Überschuß kann problemlos abgetupft werden. Flugzeugmodellbauer nutzen die Technik als "Panel Lining". Für einen "Fugenmörtel" in diesem Verfahren kann man auch prima Pigmente bzw. pulverisierte Pastellkreide mit Isopropyl zu einem Wash mischen. Das gibt dann eine echt realistische matte Textur.
Wenn man das Modell dann abschließend mit Mattlack behandelt, ist von der Glanzlackschicht nichts mehr zu sehen. So lassen sich auch mehrfach einzelne Arbeitsschritte versiegeln, die man mit einer folgenden Technik beschädigen könnte.
Übrigens sprichst du ja die teure Ölfarbe an; es lohnt sich in dem Segment immer, mehr Geld auszugeben. Ölfarbe ist ja salopp gesagt nur Dreck, der in Öl als Bindemittel gemischt wird. Wo es bei Acrylbindern kaum Unterschiede gibt, kommt es schon auf ein gutes Öl an, um z.B. Vergilben zu vermeiden. Ich schrieb Dreck, weil die Pigmente in der Ölfarbe z.B. aus zerriebenen Erden oder Oxiden bestehen. Billige Farben verwenden in der Regel minderwertigere Materialien, Künstlerqualitäten enthalten mehr Pigment aus besseren und feiner gemahlenen Grundstoffen. Das merkt man gerade bei den Washes, wenn man buchstäblich Krümel über das Modell schiebt. So eine Tube hochqualitativer Ölfarbe kann extrem teuer sein, allerdings hält die bei Modellbauern dann meist auch ein Leben lang. Das darf man sich also wirklich gönnen, zumal man nicht sehr viele Farbtöne benötigt.
Übrigens wollen wir ja gern, daß die Ölfarbe möglichst schnell trocknet. Ich streiche meinen Klecks dazu erst auf ein Stück saugfähiger Pappe, die dann einen Teil des Öls aufnimmt. Ein guter Terpentinersatz, der z.B. als White Spirit erhältlich ist, verdunstet bei einem Wash dann relativ zügig. Der Glanzlack lässt dann außerdem etwas Spielraum, die angezogene Ölfarbe auf der Fläche mit einem durch Vedünner befeuchteten Pinsel zu reinigen, bevor die Acrylfarbe darunter in Mitleidenschaft gezogen wird.
Klasse Video, danke für die Tipps Eine Anmerkung hätte ich: Ich bin mir nicht sicher, ob man unbedingt die teuren Vallejo Farben nehmen muss. Ich experimentiere gerade mit Spörle Formen und normalen verdünnten Acrylfarben. Die Töne hinzubekommen ist nicht ganz einfach (Sortiment: beige, umbra-grünlich, oxydbraun, ocker, mischweiß, laubgrün oder gelbgrün, schwarz, blau, gelb, rot,) aber es geht ganz gut. Wem die Pigmentierung in der Verdünnung nicht reicht, kann ggf. mit ein wenig Pulver nachhelfen. Ich verwende außerdem neben Leitungswasser Netzmittel und Acrylverdünner.
Fantastisches Video. Sehr hilfreich. Besten Dank!!
Sehr schöne Videos :)
Ни че не понял, но очень интересно