Max Reger - Aus meinem Tagebuch op. 82 (Vol. 1-4)
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- เผยแพร่เมื่อ 11 ก.พ. 2025
- Markus Becker spielt Regers "Aus meinem Tagebuch" op. 82.
1. Band. Zwölf kleine Stücke.
00:00 1. Vivace, A-Dur
01:50 2. Adagio, e-Moll
04:33 3. Andante sostenuto, D-Dur
07:56 4. Vivace, d-Moll
09:54 5. (Gavotte.) Moderato, E-Dur
14:00 6. Sostenuto, F-Dur
17:14 7. Vivace, D-Dur
19:19 8. Andantino, a-Moll
22:13 9. Vivace, D-Dur
23:42 10. Andante innocente, E-Dur
26:15 11. Sostenuto ed espressivo, B-Dur
29:53 12. Larghetto, E-Dur
2. Band. Zehn kleine Stücke.
37:20 1. Allegretto con grazia, E-Dur
41:24 2. Andantino, a-Moll
45:20 3. Andante espressivo, E-Dur
48:06 4. Andantino, As-Dur
52:17 5. Allegretto con grazia; sempre poco agitato, D-Dur
54:43 6. Andantino espressivo, e-Moll
59:09 7. Larghetto, h-Moll
1:03:51 8. Vivacissimo, G-Dur
1:07:53 9. Andantino, A-Dur
1:12:27 10. Scherzando e vivace, C-Dur
3. Band. Sechs kleine Stücke.
1:13:47 1. Lied. Andante sostenuto, D-Dur
1:17:06 2. Albumblatt. Andante sostenuto, C-Dur
1:19:22 3. Gavotte. Allegretto, G-Dur
1:25:21 4. Romanze. Andante sostenuto, d-Moll
1:29:44 5. Melodie. Andante sostenuto, e-Moll
1:34:17 6. Humoreske. Vivace, e-Moll
4. Band. Sieben kleine Stücke.
1:36:20 1. Präludium. Poco con moto, fis-Moll
1:39:18 2. Fuge. Sostenuto, fis-Moll
1:43:04 3. Intermezzo. Andante, d-Moll
1:46:20 4. Arabeske. Allegretto, F-Dur
1:49:29 5. Silhouette. Con moto, B-Dur
1:51:32 6. Melodie. Molto sostenuto, B-Dur
1:56:09 7. Humoreske. Poco vivace, C-Dur
"Die ,Tagebuch'-Klavierstücke sind eigentlich der Schlüssel zu Reger überhaupt. Es passiert da alles, teils im Extrakt, teils in flüchtiger Andeutung, was bei Reger, soweit ich ihn bis jetzt überhaupt kenne, vorkommt. Wem Reger ein Novum ist, sollte mit diesen Klavierstücken anfangen." (i, S. 206)
Die große Sammlung "Aus meinem Tagebuch" op. 82 von Max Reger (1873-1916) ist ein Sammelbecken unterschiedlichster Klaviermusik. Lyrisches, humorvolles, mit Gavotten und Fugen zurück- und mit Arabesque und Silhouette nach vorne schauend. Die insgesamt 35 Werke zeigen den ganzen Personalstil Regers im Kleinen. So erkennt der Hamburger Maler Willy von Beckerath im oben genannten Zitat die Eignung dieser Sammlung zur Annäherung an die großen Werke des für viele schwer zugänglichen Komponisten. (i, S. 206)
Der Titel ist sehr wörtlich zu nehmen; Regers Leben war ausschließlich auf Musik fokussiert. Im ersten Band zeigt Reger sich als ein Komponist, "der an Vorbilder denkt und sich an eigene Werke erinnert ([z. B. erinnert op. 82/I/5 an 77b/4, 82/I/7 entspricht 77b/III und 82/I/12 77b/II]), der ein Neutöner ist (es gibt auch eine Remineszenz an die ,böse' Violinsonate op. 72) und der Harmlosigkeit nur vorgibt (Andante innocente Nr. 10)." (i, S. 206)
Auch stand anfänglich hinter dem op. 82 die Motivation, für den Verlag Lauterbach&Kuhn absetzbare Werke zu komponieren und für die unspielbaren großen und schließlich nur schwer verkäuflichen Werke zu entschädigen. Jedoch führte diese Verlegerbindung zu großem Unmut seitens des Künstlers. (vgl. auch i, S. 285) Nach augenscheinlichem wirtschaftlichen Erfolg der 1904 erschienenen ersten beiden Bände (ii, S. 63) beschimpft Reger die kleinen, gut verkäuflichen Werke als "Kleinkram" (ii, S. 124) und "Frohnarbeit". An seinen Freund Karl Straube schreibt er 1907: "Aber auf die Verpflichtung L. & K. pro Jahr so u. so viel "leichte" Werke à la "Tagebuch" zu schreiben - lasse ich mich einfach nicht ein! (...) Was Du mir schreibst betreff der "Vergänglichkeit" der "Tagebücher" etc. etc so glaube mir, ich selbst weiß das längst! Und eben, weil ich seit langer Zeit "innerlich grollend" über die "Frohnarbeit" der "Tagebücher" etc. mich schließlich vor einem "seelischen Bruch" befand, wollte ich mit Peters beginnen!" (ii, S. 135)
Die Bände III und IV erschienen bei Bote&Bock. Die Stücke des III. Bandes gehen auf Improvisationen Regers im "Tagebuch-Stil" bei einem Hofkonzert in Gotha am 4. 3. 1911 zurück. Davon zeugt auch die Widmung. (iii, S. 86) Der IV. Band hingegen ist eine schlichte Fortsetzung der erfolgreichen Reihe. (i, S. 369) Ihn schrieb Reger im Urlaub in Schneewinkl, bei dem er sich sofort in die Arbeit stürzte. (i, S. 382)
Interessant ist die Nummer 9 des II. Bandes. Es setzt sich mit Chopins Berceuse op. 57 wie eine "Studie" auseinander. Anstatt aber das Werk neu zu interpretieren, dient die Kompositionsidee quasi als Werk ante factum als Inspirationsquelle und Modell für ein neues Werk. "Reger vereinfacht das Chopinsche Modell bis ins Archaische: Zwei leere Quintoktavklänge wechseln einander ab, - in einem stumpfen Tonika-Dominant-Verhältnis." (iv, S. 115) Die Begleitung wird zum Klangteppich und wird umgehend bei Einsatz der Melodie in den Hintergrund gedrängt. (i, S. 116) Die Opera 82/II/9 und 143/12 sind damit Schwesterkompositionen, beide thematisieren das Komponieren selbst.
(Oliver T. Tjabben, Mai 2022)
Quellen:
i Susanne Popp "Werk statt Leben"
ii " (Hrsg.) "Briefe an Karl Straube"
iii " "Briefe an Fritz Stein"
iv Roman Brotbeck "Zum Spätwerk von Max Reger"