Gute Ansagen an die Sportszene und die Freizeitreiter! Das sollten sich mehr Trainer und Reiter mal verinerlichen. Danke für dieses Gespräch, dass gerne noch hätte länger sein dürfen.
"I agree to disagree" - Sehr gut. Tolles Video, gute Einstellung zum Pferd. Früher gab es in der Ausbildung des Jungpferdes auf dem klassichen Ausbildungsweg das erste und das zweite Remontenjahr. Heute geht man nach 3 Monaten Einreiten und Beritt aufs Turnier und wundert sich dann, warum man irgendwann nicht mehr über eine bestimmte Schwelle hinauskommt, obwohl das Pferd eigentlich das Potential hätte. Da findet sich dann wieder die Technik, die an ihre Grenzen kommt, weil das Gefühl und die Basics fehlen.
Leider gibt es in Deutschland zu viele Reiter, die Schranken im Kopf haben. Das merkt man sehr deutlich wenn man als Freizeitreiter in klassische Reitställe kommt. Es müsste mehr Trainer wie euch geben Tolles Interview.
Tolles Interview,inhaltlich wie menschlich 👍👍👍ich kann auch nicht perfekt reiten, aber mein Pony trägt mich überall wo ich will hin ...und mitunter bester Satz am Ende ..die Gefühlsdusseligkeit die so mancher ans Pferd bringt macht die Pferde kaputt. YES !!
Gefühlsduseligkeit 😂👍Top… ich denke ganz viele verwechseln Erziehung (gegenseitiger Respekt wie Distanz einhalten oder auch nicht ständig anlangen/tüddeln zbs) im normalen Umgang und Ausbildung eines Pferdes… und wenn ich dann hör das das ja meiner ist und sein Leben lang bei mir bleibt und so weiter… dann hoffe ich immer nur das das tatsächlich so bleibt.. ich persönlich finde nichts schlimmer als unerzogene Pferde/Hunde… wenn ich mir irgendwo mal Pferde anschauen soll weil die jaaaa sooo toll sein sollen schau ich mir erst einmal das Verhältnis Besitzer Pferd an bevor ich womöglich mit Karotten oder futtereimer in die Weide zu den ach sooo lieben Pferden gehe… Grüße tolles Format freu mich jedesmal auf neue Beiträge.. Danke 😊
Vielen Dank an Euch für die klaren Worte! Ich glaube der Grund, warum es zuwenig Videos gibt, die zeigen wie ein Pferde etwas lernt ist, dass man sofort gesteinigt wird wenn man ein Pferd mal korrigiert. Lieber in Schönheit sterben als zu zeigen, das es in einigen wenigen Momenten halt mal nicht fernsehtauglich ist. Wenn man lange genug an der Bande lauert, findet man bestimmt auch bei Philippe Karl ne Sekunde wo das Bein nicht 100% am Platz liegt... Bei Clips in denen das Pony in der Piaffe vorne in den Boden stampft und hinten die Kruppe hochwirft klatschen aber alle. Hauptsache die Frisur sitzt. Ist wohl ein Symptom der Zeit, dass die Verpackung wichtiger geworden ist als der Inhalt.
Wir hatten unsere ersten eigenen Pferde ab 1991 , am Haus im eigenen Stall mit Wiese, Reiterfahrung im Reitunterricht und auch im selbstständig Ausreiten hatten wir. Es gab damals keine Trainer oder Angebote für Reiter , Pferde-Halter im Freizeiten vor Ort . Das einzige was mir heute noch einfällt war das Testzentrum Reken , heute ist mein Reiterzeit vorbei aber es ist trotzdem schön zu sehen was heute in der Pferdewelt so angeboten wird
Ich habe vor kurzem 3 Ponys bekommen die sich leider als roh und nicht halfterführig rausgestellt haben. (Gedacht waren sie als Nachfolger für meine plötzlich verstorben Pferde die mit mir Kinderunterricht gegeben haben und ja, ich bin frontal auf eine Händler reingefallen) Vor Jahren hätte ich die Ponys versucht zu hätscheln und tätscheln weil es ja so arm dran ist. Da ich mittlerweile aber ein großer Fan von Bernd bin und Videos etc förmlich aufsauge habe ich mir in den Hintern getreten und probiere die Herangehensweise von Bernd aus! Und siehe da, klare Regeln und Pause an der richtigen Stelle haben aus den Händlerponys schon teilweise Reitponys gemacht. Ich sehe hier ganz klar einen Unterschied ob ich nur tüdel, Kekse reinstopfe und versuche ein Barbiepferd zu erstellen oder ob ich kurze, klare Einheiten mache in denen das Pferd versteht was ich möchte. Und klar bekommt Pony auch mal einen kurzen Knuddler zwischendurch da es sich mittlerweile zu benehmen weiß und mich nicht mehr als Feind sieht. Danke für deine Arbeit Bernd! (Und ich spare schon fleißig damit ich irgendwann mal auf einen Kurs von dir kann um einfach besser und vor allem selbstsicherer am Pferd zu werden)
Was lerne ich denn in deutschen Reitschulen? Ich lerne wie ich auf dem Pferd zu sitzen habe und was ich tun muss um eine Reaktion von Pferd zu bekommen. Das war's. Es wird in den wenigsten Schulen etwas über die Kommunikation am Boden, mit oder ohne Strick gelehrt. Dafür müsste man extra Kurse suchen, die eher exotisch angesehen werden und auch nicht so häufig vertreten sind. Kleine Mädchen (meistens sind es Mädchen) werden in die Reitschulen geschickt und dort lernen sie genau das wie oben beschrieben. In dem Bereich sehe ich jedenfalls großen Bedarf und Umdenken.
das war sehr interessant, könnt ihr gerne wiederholen :) Ich verstehe eure 'These' so, und fühle das auch schon immer mit den Pferden, die um mich waren: zuerst kommt die Beziehung, dann(oder damit) die funktionierende Kommunikation, dann die Ideen/Aufgaben was man zusammen schaffen möchte, dieser Prozess geht dann immer weiter und läuft im besten Fall auch 'gegenseitig' - Ideen und Impulse können ja durchaus auch vom Pferd kommen :) Alles basiert auf Vertrauen und das ensteht vor allem durch viel gemeinsame postive und entspannte Zeit. Die meisten 'verhaltenskreativen' Pferde (ich meine damit, dass sie sehr genau gelernt haben, wie sie sich erfolgreich Situationen, die sie nicht verstehen und für sie Stress bedeuten, entziehen) sind verunsichert und haben sogar ihr eigenes Selbstvertrauen verloren. Da hilft nur 'back to the roots' - ganz langsam, nichts erwarten sondern Möglichkeiten anbieten - diese Pferde brauchen das Gefühl, dass sie etwas verstehen/lösen und schaffen können. Und wenn es nur eine Gewichtsverlagerung ist *jackpot* - Pferde brauchen auch Erfolgserlebnisse, und das sind meist die kleinen Sachen, die der Mensch sehr gerne nicht mal bemerkt. Mit funktionierender Kommunikation sollte gerade nicht gemeint sein: ich mach was und das Pferd 'reagiert' (das hat Uwe so schön formuliert mit dem 'Lesen') - sondern zuallererst lese ich als Mensch das Pferd - jede Kleinigkeit - denn das Pferd möchte sich mitteilen und möchte verstanden werden. Dann entsteht Vertrauen. Ich glaube DAS ist die allerwichtigste Basis damit das Pferd uns als 'des Vertrauens wert' empfindet. Dann kann ich 'fragen' ob das Pferd mich auch 'verstehen' kann/möchte - und das ist die Feinabstimmung :) Am schnellsten merkt man ob das Pferd uns als 'vertrauenswert' ansieht, wenn man es frei stehen lässt /mit gehen lässt und es dann egal was wir machen bei uns bleibt, oder auf uns wartet wenn wir mal eine Weile um die Ecke verschwinden :)
Wie recht ihr habt..schade das das was eigentlich entscheidet beim Umgang mit meinem Partner Pferd.. die Freude an Kleinigkeiten ..Spaß auf beiden Seiten.. die gesund Erhaltung.. zusammen arbeiten..den Fähigkeiten meines Pferdes zu folgen..
Gefühlsduseligkeit kenne ich auch. Die Besitzerin von einem der Pferde die ich gerade trainiere umarmt und küsst ihr Pferd. Finde ich ja ganz nett am Ende des Trainings, aber mittendrin ist das Pferd vollkommen verwirrt. Das Pferd erschreckt sich leicht bei ihr weil es sie nicht als Leiterin ansieht. Und ich probiere jetzt die Besitzerin langsam umzuerziehen.
Nun um ehrlich zu sein ist das auch mit ein Grund, warum ich nie richtig reiten gelernt habe.🙈 Ich war in verschiedenen Reitschulen und überall hatte ich einfach das Gefühl, das ist nicht das was ich lernen will. Damals war ich 14-15 Jahre alt und wollte nicht einfach stumpf auf einem Pferd sitzen und ihm die gezeigten Hilfen geben, damit es einfach nur gehorcht.🙄 Ich wollte lernen, wie ich eine Beziehung aufbaue und verstehe, was das Pferd mir sagen will.🤷🏼♀️ Nun über 10 Jahre später wäre mir immer noch kein Ort in meiner Umgebung bekannt, der eine solche Reitschule betreiben würde. Daher bleibt das Thema Pferd bei mir eine Leidenschaft, die ich eher von der Ferne aus hege.😊👍🏼 Mir würde mittlerweile wohl auch einfach die Zeit dafür fehlen.😅
Es ist nur traurig, dass viele Pferde viel zu jung angeritten und (auch im Westernsport) verheizt werden. Dann haben sie mit 10 Jahren Verschleiß oder sind vom Kopf her am Ende. Wenn alle Reiter sich als Partner sehen würden und mit mehr Verstand (an die Ausbildung) rangehen würden, hätten sie länger ein gesundes Pferd, einen Partner fürs (Pferde-)Leben.
Dazu hätte ich gerne mal ein Beispiel. Wie soll denn „Gefühlsduselei“ ein Pferd kaputt machen? Ich finde, dass es vielen Reitern eher an Gefühl mangelt. Anders kann ich mir die vielen unschönen Bilder im Sport und in der Freizeitreiterei nicht erklären. Und dass es in Deutschland generell an der Basis und an KnowHow in Sachen Reiterei mangelt, kann ich auch nicht unterschreiben. Ja, es gibt sicherlich einige Reiter, denen eine solide Basis fehlt, aber die gab es ja schon immer und wird es auch immer geben. Das liegt aber doch sicherlich nicht an mangelnden Möglichkeiten. Es gab nie mehr Möglichkeiten als heute sich in Sachen Pferd und Reiten weiterzubilden. Sei es theoretisch im Netz, über Kurse, Podcasts, Bücher, etc, oder praktisch bei einem der vielen guten Trainer und Trainerinnen, aus denen wir inzwischen wählen können. Wer das wirklich möchte, kann alles von der Pike auf lernen und sich alle Basics aneignen. Man muss das nur wollen und seine Zeit und sein Geld investieren. Sorry, aber wir sind hier wirklich nicht im Tal der Ahnungslosen. Ich verstehe was Ihr meint, aber das liegt meiner Meinung nach eher an der Mentalität einzelner Menschen und nicht daran, dass es hier an Möglichkeiten oder guten Trainern/Trainerinnen mangelt. Ich kenne sehr viele Leute, die sich ständig weiterbilden, an sich arbeiten und Wert auf eine solide Basis legen, um ihrem eigenen Anspruch und ihrem Pferd gerecht zu werden. Von der andern Sorte Mensch kenne ich auch genügend. Die wollen sich aber in der Regel auch gar nicht mit der Basis beschäftigen, ob denen das ein Trainer nun nahelegt, oder nicht. Ich kann mir vorstellen, dass zumindest Bernd ein verzerrtes Bild von der aktuellen Lage in Deutschland hat, weil er wahrscheinlich auch viel öfter Pferde und Reiter mit relativ großen Problemen vorgestellt bekommt. Alles was bei uns Freizeitreitern in der breiten Fläche gut läuft, bekommt er ja in der Regel wahrscheinlich gar nicht zu sehen.
„Gefühlsduselei“ sorgt meist dafür, das klare Linien und Grenzen für die Pferde verloren gehen. Eine berechenbare Führungperson existiert dann nicht mehr. Wollen die Pferde diese Rolle dann übernehmen, dann werden sie gemaßregelt… wenn wir in die Herde schauen, dann sehen wir ein sehr gutes Beispiel für Zuverlässigkeit der Anführer 🙂
Vielleicht sollte man "Gefühlsduselei" durch "Konsequenz" ersetzen. Das fehlt aber meiner Meinung nach heutzutage generell. 😪 Egal, ob Pferd, Hund, Kind oder gar zu sich selbst... Achja, an Zeit und Geduld mangelt es meiner Meinung nach auch.
Ich hab oft das Gefühl, das Leute Fairness & Konsequenz als Gegenteil von Gefühl oder Liebe sehen, dabei gehört das zusammen. Das was ihr Gefühlsdusselig nennt, könnte man glaube ich auch falsch verstandene Liebe nennen 🤔 nett gemeint aber nicht hilfreich fürs Pferd. Viele bekommen leider auch nicht mehr Kontakt zum Pferd als Pferd von Weide/Box holen, putzen, satteln, reiten, wegbringen. Ich sehe es daheim am Stall (Reitschule mit Pensionsbetrieb) Da sind leider auch die Einstaller*innen so in dieser Schiene drin, dass da selten mal was anderes gemacht wird als das oben aufgezählte. Wenn ich nie auf nem Pferdehof gearbeitet hätte, hätte ich auch definitiv nen anderen Umgang mit Pferden aber Pferde im Alter 0-4 jeden Geschlechts denen man führen, anbinden, putzen & longieren beibringen soll prägen einen ziemlich. Wenn ich jedoch in die ganzen Medien reingucke denke ich, oh man, gefühlt kann ich nur sehr wenig was Bodenarbeit angeht, nichts was in Richtung Freiarbeit geht und die Basis beim Reiten ist auch sehr ausbaufähig. Aber da heißt es halt lernen, lernen, lernen... Immerhin findet allmählich ein Umdenken in der Reiterwelt statt und ich hab die Hoffnung, dass es irgendwann normal wird wenn Reitschulen Bodenarbeitskurse usw anbieten. Dann wird wohl auch die gelebte Tierliebe größer und es gibt hoffentlich weniger Missverständnisse zwischen Mensch und Tier
Ich bin so ein Opfer des Reitern nicht bebringen wie man Basics dem Pferd beibringt. Ich habe für andere Pferde mitgeritten und konnte diese bis ca. M Dressur weiterfördern, aber mit meinem gerade eingerittenen Pferd kam ich nicht mal auf ein solides L Niveau. Mir wurde einfach nie beigebracht wie man mit dem Pferd eine solide Basis erarbeitet. Dazu muss ich auch sagen, dass ich leider auch nicht so ganz Basics / Basis definieren kann. Schade eigentlich, da ich Reitlehrer hatte, die selbst dieses konnten. Ich glaube es gibt einfach zu viele Reitlehrer die das nicht weiter geben können. Ich hoffe mal irgendwann zu euch in einen Kurs kommen zu können, da ich nun auch noch gehandycapped bin und für ein Pferd einfach andere Anforderungen habe.
Das Wort "Basis" wird irgendwie immer mit "einfach", "langweilig" oder dem kleinen Punkt, von dem das große "Eigentliche" beginnt, assoziiert. Das ist ein Fehler. Die Basis IST das Eigentliche. Die wahre Kunst ist es doch, zu erkennen, dass Gelassenheit und Selbstverständlichkeit viel schwieriger sind als spektakuläres Gestrampel. Wer neben der Autobahn am lockeren Zügel eine kleine und stabile Galoppvolte reiten kann, der wird seinem Pferd die Piaffe nicht mehr großartig durch Touchieren beibringen müssen. Auf dieser Basis ergibt sich alles andere fast von selbst.
Super, wahre Worte, wenn der Mensch nicht so emotionsgeladen mit heiteitei an die Sache Pferd herangehen würde, die Pferdesprache als Fremdsprache sehen würde, die gelernt werden muss, dann würde es weniger Probleme geben, Basis ist das non plus ultra, wenn da nicht begonnen wird, wird's schwierig und im Übrigen bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man mal wieder einen Gang zurück schaltet und sich auf die Basis besinnt, in dem Sinne, öfter mal back to the roots, denn problem owners make problem horses, nicht umgekehrt
Gute Ansagen an die Sportszene und die Freizeitreiter! Das sollten sich mehr Trainer und Reiter mal verinerlichen. Danke für dieses Gespräch, dass gerne noch hätte länger sein dürfen.
"I agree to disagree" - Sehr gut. Tolles Video, gute Einstellung zum Pferd. Früher gab es in der Ausbildung des Jungpferdes auf dem klassichen Ausbildungsweg das erste und das zweite Remontenjahr. Heute geht man nach 3 Monaten Einreiten und Beritt aufs Turnier und wundert sich dann, warum man irgendwann nicht mehr über eine bestimmte Schwelle hinauskommt, obwohl das Pferd eigentlich das Potential hätte. Da findet sich dann wieder die Technik, die an ihre Grenzen kommt, weil das Gefühl und die Basics fehlen.
auf den Punkt gebracht !!!! Klare Ansage macht mich für mein Pferd doch berechenbarer und somit entpsannt es sich auch im Arbeiten mit mir 🙂
Leider gibt es in Deutschland zu viele Reiter, die Schranken im Kopf haben. Das merkt man sehr deutlich wenn man als Freizeitreiter in klassische Reitställe kommt. Es müsste mehr Trainer wie euch geben Tolles Interview.
Soooooo viel wahres und wichtiges gesagt. Bitte mehr davon.
Tolles Interview,inhaltlich wie menschlich 👍👍👍ich kann auch nicht perfekt reiten, aber mein Pony trägt mich überall wo ich will hin ...und mitunter bester Satz am Ende ..die Gefühlsdusseligkeit die so mancher ans Pferd bringt macht die Pferde kaputt. YES !!
So wertvolle Ansätze! Ich wünschte, es gäbe noch viel, viel mehr Trainer, die ebendiese Werte vertreten!
Gefühlsduseligkeit 😂👍Top… ich denke ganz viele verwechseln Erziehung (gegenseitiger Respekt wie Distanz einhalten oder auch nicht ständig anlangen/tüddeln zbs) im normalen Umgang und Ausbildung eines Pferdes… und wenn ich dann hör das das ja meiner ist und sein Leben lang bei mir bleibt und so weiter… dann hoffe ich immer nur das das tatsächlich so bleibt.. ich persönlich finde nichts schlimmer als unerzogene Pferde/Hunde… wenn ich mir irgendwo mal Pferde anschauen soll weil die jaaaa sooo toll sein sollen schau ich mir erst einmal das Verhältnis Besitzer Pferd an bevor ich womöglich mit Karotten oder futtereimer in die Weide zu den ach sooo lieben Pferden gehe… Grüße tolles Format freu mich jedesmal auf neue Beiträge.. Danke 😊
Da hätte ich noch stundenlang zu hören können. Toller Beitrag 😊 freue mich auf den Kurs bei Uwe in Aachen im September.
Ganz klare und sehr wahre Aussage 👍
Vielen Dank an Euch für die klaren Worte! Ich glaube der Grund, warum es zuwenig Videos gibt, die zeigen wie ein Pferde etwas lernt ist, dass man sofort gesteinigt wird wenn man ein Pferd mal korrigiert. Lieber in Schönheit sterben als zu zeigen, das es in einigen wenigen Momenten halt mal nicht fernsehtauglich ist. Wenn man lange genug an der Bande lauert, findet man bestimmt auch bei Philippe Karl ne Sekunde wo das Bein nicht 100% am Platz liegt... Bei Clips in denen das Pony in der Piaffe vorne in den Boden stampft und hinten die Kruppe hochwirft klatschen aber alle. Hauptsache die Frisur sitzt. Ist wohl ein Symptom der Zeit, dass die Verpackung wichtiger geworden ist als der Inhalt.
Wirklich tolle Unterhaltung, hätte ich noch viel länger zuhören können...
Das Video hätte gerne länger sein dürfen;)
Wir hatten unsere ersten eigenen Pferde ab 1991 , am Haus im eigenen Stall mit Wiese, Reiterfahrung im Reitunterricht und auch im selbstständig Ausreiten hatten wir. Es gab damals keine Trainer oder Angebote für Reiter , Pferde-Halter im Freizeiten vor Ort . Das einzige was mir heute noch einfällt war das Testzentrum Reken , heute ist mein Reiterzeit vorbei aber es ist trotzdem schön zu sehen was heute in der Pferdewelt so angeboten wird
Ich mag dieses Format sehr. Beim vorgeblich 😉 entspannten Plausch lernt man viel!
Ich habe vor kurzem 3 Ponys bekommen die sich leider als roh und nicht halfterführig rausgestellt haben. (Gedacht waren sie als Nachfolger für meine plötzlich verstorben Pferde die mit mir Kinderunterricht gegeben haben und ja, ich bin frontal auf eine Händler reingefallen) Vor Jahren hätte ich die Ponys versucht zu hätscheln und tätscheln weil es ja so arm dran ist.
Da ich mittlerweile aber ein großer Fan von Bernd bin und Videos etc förmlich aufsauge habe ich mir in den Hintern getreten und probiere die Herangehensweise von Bernd aus! Und siehe da, klare Regeln und Pause an der richtigen Stelle haben aus den Händlerponys schon teilweise Reitponys gemacht.
Ich sehe hier ganz klar einen Unterschied ob ich nur tüdel, Kekse reinstopfe und versuche ein Barbiepferd zu erstellen oder ob ich kurze, klare Einheiten mache in denen das Pferd versteht was ich möchte. Und klar bekommt Pony auch mal einen kurzen Knuddler zwischendurch da es sich mittlerweile zu benehmen weiß und mich nicht mehr als Feind sieht.
Danke für deine Arbeit Bernd!
(Und ich spare schon fleißig damit ich irgendwann mal auf einen Kurs von dir kann um einfach besser und vor allem selbstsicherer am Pferd zu werden)
Was lerne ich denn in deutschen Reitschulen? Ich lerne wie ich auf dem Pferd zu sitzen habe und was ich tun muss um eine Reaktion von Pferd zu bekommen. Das war's. Es wird in den wenigsten Schulen etwas über die Kommunikation am Boden, mit oder ohne Strick gelehrt. Dafür müsste man extra Kurse suchen, die eher exotisch angesehen werden und auch nicht so häufig vertreten sind. Kleine Mädchen (meistens sind es Mädchen) werden in die Reitschulen geschickt und dort lernen sie genau das wie oben beschrieben. In dem Bereich sehe ich jedenfalls großen Bedarf und Umdenken.
Klasse Interview! Chapeau! 💪🏻👍🏻 Besser hätte man es nicht sagen können
Bin da ganz bei euch!
Super Gespräch hat Spaß gemacht euch zuzuhören 👍🏻
das war sehr interessant, könnt ihr gerne wiederholen :) Ich verstehe eure 'These' so, und fühle das auch schon immer mit den Pferden, die um mich waren: zuerst kommt die Beziehung, dann(oder damit) die funktionierende Kommunikation, dann die Ideen/Aufgaben was man zusammen schaffen möchte, dieser Prozess geht dann immer weiter und läuft im besten Fall auch 'gegenseitig' - Ideen und Impulse können ja durchaus auch vom Pferd kommen :) Alles basiert auf Vertrauen und das ensteht vor allem durch viel gemeinsame postive und entspannte Zeit. Die meisten 'verhaltenskreativen' Pferde (ich meine damit, dass sie sehr genau gelernt haben, wie sie sich erfolgreich Situationen, die sie nicht verstehen und für sie Stress bedeuten, entziehen) sind verunsichert und haben sogar ihr eigenes Selbstvertrauen verloren. Da hilft nur 'back to the roots' - ganz langsam, nichts erwarten sondern Möglichkeiten anbieten - diese Pferde brauchen das Gefühl, dass sie etwas verstehen/lösen und schaffen können. Und wenn es nur eine Gewichtsverlagerung ist *jackpot* - Pferde brauchen auch Erfolgserlebnisse, und das sind meist die kleinen Sachen, die der Mensch sehr gerne nicht mal bemerkt. Mit funktionierender Kommunikation sollte gerade nicht gemeint sein: ich mach was und das Pferd 'reagiert' (das hat Uwe so schön formuliert mit dem 'Lesen') - sondern zuallererst lese ich als Mensch das Pferd - jede Kleinigkeit - denn das Pferd möchte sich mitteilen und möchte verstanden werden. Dann entsteht Vertrauen. Ich glaube DAS ist die allerwichtigste Basis damit das Pferd uns als 'des Vertrauens wert' empfindet. Dann kann ich 'fragen' ob das Pferd mich auch 'verstehen' kann/möchte - und das ist die Feinabstimmung :) Am schnellsten merkt man ob das Pferd uns als 'vertrauenswert' ansieht, wenn man es frei stehen lässt /mit gehen lässt und es dann egal was wir machen bei uns bleibt, oder auf uns wartet wenn wir mal eine Weile um die Ecke verschwinden :)
Aus Erfahrung gesprochen. Sehr gut, weiter so!
Ich hätte noch ewig zuhören können!
Alles gesagt, was gesagt werden musste und sollte!!
Wie recht ihr habt..schade das das was eigentlich entscheidet beim Umgang mit meinem Partner Pferd.. die Freude an Kleinigkeiten ..Spaß auf beiden Seiten.. die gesund Erhaltung.. zusammen arbeiten..den Fähigkeiten meines Pferdes zu folgen..
Vieles von dem, was gesagt wurde, höre ich (immer wieder 😉) von meinem Trainer. Ich bin nach wie vor auf dem Weg zur VERSTÄNDIGUNG mit meinem Pony.
Gefühlsduseligkeit kenne ich auch. Die Besitzerin von einem der Pferde die ich gerade trainiere umarmt und küsst ihr Pferd. Finde ich ja ganz nett am Ende des Trainings, aber mittendrin ist das Pferd vollkommen verwirrt.
Das Pferd erschreckt sich leicht bei ihr weil es sie nicht als Leiterin ansieht. Und ich probiere jetzt die Besitzerin langsam umzuerziehen.
Nun um ehrlich zu sein ist das auch mit ein Grund, warum ich nie richtig reiten gelernt habe.🙈 Ich war in verschiedenen Reitschulen und überall hatte ich einfach das Gefühl, das ist nicht das was ich lernen will. Damals war ich 14-15 Jahre alt und wollte nicht einfach stumpf auf einem Pferd sitzen und ihm die gezeigten Hilfen geben, damit es einfach nur gehorcht.🙄 Ich wollte lernen, wie ich eine Beziehung aufbaue und verstehe, was das Pferd mir sagen will.🤷🏼♀️ Nun über 10 Jahre später wäre mir immer noch kein Ort in meiner Umgebung bekannt, der eine solche Reitschule betreiben würde. Daher bleibt das Thema Pferd bei mir eine Leidenschaft, die ich eher von der Ferne aus hege.😊👍🏼 Mir würde mittlerweile wohl auch einfach die Zeit dafür fehlen.😅
Wie wäre es das Interview als Podcastformat rauszubringen?
Wann kommt die Fortsetzung? War viel zu schnell vorbei!!!!
Bei Uwe verstehe ich endlich, warum Ihr zu allen Pferden „Pony“ sagt😂
Es ist nur traurig, dass viele Pferde viel zu jung angeritten und (auch im Westernsport) verheizt werden. Dann haben sie mit 10 Jahren Verschleiß oder sind vom Kopf her am Ende. Wenn alle Reiter sich als Partner sehen würden und mit mehr Verstand (an die Ausbildung) rangehen würden, hätten sie länger ein gesundes Pferd, einen Partner fürs (Pferde-)Leben.
Dazu hätte ich gerne mal ein Beispiel. Wie soll denn „Gefühlsduselei“ ein Pferd kaputt machen? Ich finde, dass es vielen Reitern eher an Gefühl mangelt. Anders kann ich mir die vielen unschönen Bilder im Sport und in der Freizeitreiterei nicht erklären. Und dass es in Deutschland generell an der Basis und an KnowHow in Sachen Reiterei mangelt, kann ich auch nicht unterschreiben. Ja, es gibt sicherlich einige Reiter, denen eine solide Basis fehlt, aber die gab es ja schon immer und wird es auch immer geben. Das liegt aber doch sicherlich nicht an mangelnden Möglichkeiten. Es gab nie mehr Möglichkeiten als heute sich in Sachen Pferd und Reiten weiterzubilden. Sei es theoretisch im Netz, über Kurse, Podcasts, Bücher, etc, oder praktisch bei einem der vielen guten Trainer und Trainerinnen, aus denen wir inzwischen wählen können. Wer das wirklich möchte, kann alles von der Pike auf lernen und sich alle Basics aneignen. Man muss das nur wollen und seine Zeit und sein Geld investieren. Sorry, aber wir sind hier wirklich nicht im Tal der Ahnungslosen. Ich verstehe was Ihr meint, aber das liegt meiner Meinung nach eher an der Mentalität einzelner Menschen und nicht daran, dass es hier an Möglichkeiten oder guten Trainern/Trainerinnen mangelt. Ich kenne sehr viele Leute, die sich ständig weiterbilden, an sich arbeiten und Wert auf eine solide Basis legen, um ihrem eigenen Anspruch und ihrem Pferd gerecht zu werden. Von der andern Sorte Mensch kenne ich auch genügend. Die wollen sich aber in der Regel auch gar nicht mit der Basis beschäftigen, ob denen das ein Trainer nun nahelegt, oder nicht. Ich kann mir vorstellen, dass zumindest Bernd ein verzerrtes Bild von der aktuellen Lage in Deutschland hat, weil er wahrscheinlich auch viel öfter Pferde und Reiter mit relativ großen Problemen vorgestellt bekommt. Alles was bei uns Freizeitreitern in der breiten Fläche gut läuft, bekommt er ja in der Regel wahrscheinlich gar nicht zu sehen.
„Gefühlsduselei“ sorgt meist dafür, das klare Linien und Grenzen für die Pferde verloren gehen. Eine berechenbare Führungperson existiert dann nicht mehr. Wollen die Pferde diese Rolle dann übernehmen, dann werden sie gemaßregelt… wenn wir in die Herde schauen, dann sehen wir ein sehr gutes Beispiel für Zuverlässigkeit der Anführer 🙂
Vielleicht sollte man "Gefühlsduselei" durch "Konsequenz" ersetzen. Das fehlt aber meiner Meinung nach heutzutage generell. 😪
Egal, ob Pferd, Hund, Kind oder gar zu sich selbst...
Achja, an Zeit und Geduld mangelt es meiner Meinung nach auch.
Ich hab oft das Gefühl, das Leute Fairness & Konsequenz als Gegenteil von Gefühl oder Liebe sehen, dabei gehört das zusammen.
Das was ihr Gefühlsdusselig nennt, könnte man glaube ich auch falsch verstandene Liebe nennen 🤔 nett gemeint aber nicht hilfreich fürs Pferd.
Viele bekommen leider auch nicht mehr Kontakt zum Pferd als Pferd von Weide/Box holen, putzen, satteln, reiten, wegbringen. Ich sehe es daheim am Stall (Reitschule mit Pensionsbetrieb)
Da sind leider auch die Einstaller*innen so in dieser Schiene drin, dass da selten mal was anderes gemacht wird als das oben aufgezählte. Wenn ich nie auf nem Pferdehof gearbeitet hätte, hätte ich auch definitiv nen anderen Umgang mit Pferden aber Pferde im Alter 0-4 jeden Geschlechts denen man führen, anbinden, putzen & longieren beibringen soll prägen einen ziemlich. Wenn ich jedoch in die ganzen Medien reingucke denke ich, oh man, gefühlt kann ich nur sehr wenig was Bodenarbeit angeht, nichts was in Richtung Freiarbeit geht und die Basis beim Reiten ist auch sehr ausbaufähig. Aber da heißt es halt lernen, lernen, lernen... Immerhin findet allmählich ein Umdenken in der Reiterwelt statt und ich hab die Hoffnung, dass es irgendwann normal wird wenn Reitschulen Bodenarbeitskurse usw anbieten.
Dann wird wohl auch die gelebte Tierliebe größer und es gibt hoffentlich weniger Missverständnisse zwischen Mensch und Tier
Ich bin so ein Opfer des Reitern nicht bebringen wie man Basics dem Pferd beibringt. Ich habe für andere Pferde mitgeritten und konnte diese bis ca. M Dressur weiterfördern, aber mit meinem gerade eingerittenen Pferd kam ich nicht mal auf ein solides L Niveau. Mir wurde einfach nie beigebracht wie man mit dem Pferd eine solide Basis erarbeitet. Dazu muss ich auch sagen, dass ich leider auch nicht so ganz Basics / Basis definieren kann. Schade eigentlich, da ich Reitlehrer hatte, die selbst dieses konnten. Ich glaube es gibt einfach zu viele Reitlehrer die das nicht weiter geben können. Ich hoffe mal irgendwann zu euch in einen Kurs kommen zu können, da ich nun auch noch gehandycapped bin und für ein Pferd einfach andere Anforderungen habe.
Meiner wurde 2 jährig angeritten, „normale“ Turnierkarriere. Jetzt 7 jährig ist er am koppen und durch mit allem. Mit 7 Jahren
Das Wort "Basis" wird irgendwie immer mit "einfach", "langweilig" oder dem kleinen Punkt, von dem das große "Eigentliche" beginnt, assoziiert. Das ist ein Fehler. Die Basis IST das Eigentliche. Die wahre Kunst ist es doch, zu erkennen, dass Gelassenheit und Selbstverständlichkeit viel schwieriger sind als spektakuläres Gestrampel. Wer neben der Autobahn am lockeren Zügel eine kleine und stabile Galoppvolte reiten kann, der wird seinem Pferd die Piaffe nicht mehr großartig durch Touchieren beibringen müssen. Auf dieser Basis ergibt sich alles andere fast von selbst.
Super, wahre Worte, wenn der Mensch nicht so emotionsgeladen mit heiteitei an die Sache Pferd herangehen würde, die Pferdesprache als Fremdsprache sehen würde, die gelernt werden muss, dann würde es weniger Probleme geben, Basis ist das non plus ultra, wenn da nicht begonnen wird, wird's schwierig und im Übrigen bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man mal wieder einen Gang zurück schaltet und sich auf die Basis besinnt, in dem Sinne, öfter mal back to the roots, denn problem owners make problem horses, nicht umgekehrt
gefühlsduselei macht die pferde kaputt! so siehts aus!