WDR 27. Mai 1939 - Todestag des Schriftstellers Joseph Roth

"Es kommt nicht auf die Wirklichkeit an, sondern auf die innere Wahrheit". Dieses - eigentlich nur literarische Credo - erklärt vielleicht, warum der österreichische Schriftsteller Joseph Roth in vielem ein Rätsel ist: er wurde, was er glaubte, sein zu sollen, und beschrieb, was hätte sein müssen - das vor allem in seinen großen k.u.k.-Romanen "Radetzkymarsch" und "Die Kapuzinergruft".
Von Jutta Duhm-Heitzmann
Er war ein in Galizien geborener Jude und doch ein leidenschaftlicher Österreicher; ein Journalist und ein besessener Schriftsteller; ein Sozialist und mehr noch ein entschiedener Monarchist; ein genauer Beobachter und leider auch ein heilloser Trinker.
Nur in einem blieb er eindeutig: in seinem Hass gegen Hitler. Und darum starb Joseph Roth am 27. Mai 1939 auch im Pariser Exil - an seiner verzweifelten Sauferei.

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Was für ein liebevoller Nachruf!
Ich habe 3 Bücher von Joseph Roth. HIOB, RADETZKIMARSCH und die KAPUZINERGRUFT. Dank Ihnen weiß ich nun wo der HIOB Form angenommen hat.
Ein großer Schriftsteller, der an der Zeit und der Welt, gelitten hat.