9:37 und noch einer: Kohl hat Strauß nichts überlassen. Die Bundestagsfraktion hat über die Kandidatur entschieden. Kohl stand dabei nicht einmal zur Abstimmung.
@@MaNu-td1zo Kohl hat Strauß sehr wohl die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien für die Wahl 1980 überlassen - er hatte erstens als Parteichef der CDU (d.h. der größeren Schwesterpartei) so oder so ein ungeschriebenes Vorrecht auf die Kanzlerkandidatur, und zweitens hätte er nur selbst antreten müssen, denn in den Reihen der Unionsparteien war der Netzwerker Kohl beliebter als der Intellektuelle Strauß, und Kohl hatte die absolute Mehrheit im Parlament bei der Wahl 1976 als Kanzlerkandidat nur um 6 Sitze verfehlt Es war mehr oder weniger klar, dass die Unionsparteien allein, ohne die FDP, bei der Wahl 1980 nicht an die Regierung kommen könnten Kohl fädelte also eine geplante Kanzlerkandidatur des niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (der Vater von Ursula von der Leyen) ein, wohlwissend, dass Strauß, der, mittlerweile 60 Jahre alt, selbst noch nie selbst Kanzlerkandidat gewesen war, und seine Anhänger Albrecht nicht akzeptieren würden, damit Strauß antreten könnte Deswegen hat Friedrich Nowottny Kohls Taktieren vor der Bundestagswahl 1980 auch einmal als einen "parteihygienischen Vorgang" bezeichnet - die Unionsparteien konnten die Wahl gegen SPD und FDP sowieso nicht gewinnen, von daher war es egal, wer als Kanzlerkandidat verlieren würde, und Kohl war es ungemein nützlich, dass Strauß die Wahl 1980 verloren hat und nicht er selbst
@@nicokern7615 Du widersprichst mir also, dass die Kanzlerkandidatur damals von der Bundestagsfraktion entschieden wurde? Genau das habe ich nämlich geschrieben und genau so wurde es formal gemacht. Taktieren und eine Entscheidung zu forcieren oder zu beeinflussen ist das eine, eine Kandidatur zu überlassen etwas völlig anderes.
@@MaNu-td1zo Es ist richtig, dass damals die Unionsfraktion entschieden hat, wer Kanzlerkandidat wird. Aber es war ja durchaus ein taktisches Manöver von Kohl zu dem Zeitpunkt keine zweite Kandidatur anzustreben
18:51 werden begeistert empfangen - wenn man die Tagesschau aus jener Zeit sich ansieht waren knapp die hälfte der Bundesbürger nicht dafür das die DDR Bürger kommen, denn - man hatte Angst um den eh knappen Wohnraum aber vor allem um die Arbeitsplätze
Schmidt war ein gescheiterter Bundeskanzler, Kohl hat Deutschland und Europa geeint ... aber die Leute mögen Schmidt, weil er doch ein ach so guter Redner sei!
Das tut er. Eigentlich erstaunlich. Sonst (in anderen Zusammenhängen) mag niemand Besserwisser. Im Falle Helmut Schmidts ist das irgendwie anders. Da gilt der Klugscheisser als Vorbild.
Ich würde gerne wissen, wie in 100 Jahren über die "blühenden Landschaften" geurteilt wird. Meine Erfahrung war, dass die DDR selbst und ihre Bürger den Grundstein gelegt hatten für diese Fehleinschätzung (Natürlich war Kohl auch sehr optimistisch).
In 100 Jahren sind anstatt 1995 eher 2005 nur ein kleiner Unterschied, in dem Leben der damaligen Menschen dürfte die Wüste der Nachwende ganz anders wahrgenommen worden sein, als eine blühende Landschaft. Ich denke mit grauen an meine Jugend, wo die 90er im Osten wirklich zum weglaufen waren und mehr Ruinencharm, als Aufbruchstimmung zu spüren war. Es gab meiner Meinung nach zwei Fehler: Ersten hätte deutlich gesagt werden müsse, dass es auch in der BRD viele Jahre intensiver Arbeit gedauert hat, bis die Wirtschaft gut lief. Zweitens hätten den neuen Bundesländern vermutliche eine kurze zeitlich begrenzte Sonderwirtschaftszone gut getan. Ein anderes Thema ist, dass die kulturelle und politische Entwicklung 40 Jahre immer weiter auseinander driftete. Die Karte der letzte Wahl zeigt deutlich, dass der Annährungsprozess noch lange nicht abgeschlossen ist.
@@kberlin4221 Ja, die 90er waren grau, aber die 80er waren grauer/grausig. Manches hätte man besser machen können, aber die letzten, die das wollten, waren die Bürger der DDR, die wollten die D-Mark 1:1 ("sonst gehen wir"). Ich war kein Fan von Kohl, aber auf seinen "blühenden Landschaften" herumzuhacken ist billig. In der DDR war alles gefälscht, sie waren die 5-größte Wirtschaftsnation, jeder Betriebsleiter schwärmte von der Qualität seines Produktes, nur die aller anderen Betriebe waren schlecht. Die eigene Überheblichkeit wurde nur übertroffen von der Geringschätzung für die "Kollegen", mit denen man jahrelang zusammengearbeitet hatte. Heute wird das verklärt als gute alte Zeit usw. Und in der Politik wiederholt sich das heute.
@Kewin Rölle Meines bescheidenen Erachtens ist die Rolle, die Kohl wirklich bedeutend gemacht hat, jene in den Jahren 1989/90, erweitert 1988-92 die zweite deutsche Einheit zum Gegenentwurf der ersten unter Bismarck gemacht zu haben. Ein Deutschland, das mit dem Einverständnis der wichtigsten europäischen Staaten entstand und sich in Europa einbindet und integriert ohne dabei andere isolieren oder übertrumpfen zu müssen. Ohne die Vorarbeit von Adenauer, Brandt und Schmidt - die jeder für sich einen kongenialen Partner im Ausland für die Einbindung Deutschlands gesucht und gefunden haben - hätte das nicht oder ungleich schwerer funktioniert. Die Rolle die an Schmidt so geschätzt wird, ist hat es im Nachhinein zu einem ruhigen, gefassten, "Erklärer der Nation" geworden zu sein, was Kohl wiederum nicht geschafft hat.
Schmidt war ein gescheiterter Bundeskanzler, Kohl hat Deutschland und Europa geeint ... aber die Leute mögen Schmidt, weil er doch ein ach so guter Redner sei!
Wie kann man als "Patriot" einen kinderlosen Hosenanzug zu seinem Nachfolger aufbauen? Selbst wenn man die Besatzung in Rechnung stellt -- ich glaube nicht, daß dieser Schwachsinn nötig, und schon gar nicht "alternativlos" war.
Danke Österreich! Für diese doku!
warum ?
Hemut Kohl , am Anfang habe ich gelernt dann gelacht am Ende geschaetzt.(1984-1993 in Deutschland)
7:53 fail... Adenauer hat 1957 mehr Prozent geholt
9:37 und noch einer: Kohl hat Strauß nichts überlassen. Die Bundestagsfraktion hat über die Kandidatur entschieden. Kohl stand dabei nicht einmal zur Abstimmung.
@@MaNu-td1zo
Und ein weiterer:
Kohls Bruder fiel nicht in der Nähe von Verdun sondern in Haltern im Ruhrgebiet.
@@MaNu-td1zo Kohl hat Strauß sehr wohl die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien für die Wahl 1980 überlassen - er hatte erstens als Parteichef der CDU (d.h. der größeren Schwesterpartei) so oder so ein ungeschriebenes Vorrecht auf die Kanzlerkandidatur, und zweitens hätte er nur selbst antreten müssen, denn in den Reihen der Unionsparteien war der Netzwerker Kohl beliebter als der Intellektuelle Strauß, und Kohl hatte die absolute Mehrheit im Parlament bei der Wahl 1976 als Kanzlerkandidat nur um 6 Sitze verfehlt
Es war mehr oder weniger klar, dass die Unionsparteien allein, ohne die FDP, bei der Wahl 1980 nicht an die Regierung kommen könnten
Kohl fädelte also eine geplante Kanzlerkandidatur des niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (der Vater von Ursula von der Leyen) ein, wohlwissend, dass Strauß, der, mittlerweile 60 Jahre alt, selbst noch nie selbst Kanzlerkandidat gewesen war, und seine Anhänger Albrecht nicht akzeptieren würden, damit Strauß antreten könnte
Deswegen hat Friedrich Nowottny Kohls Taktieren vor der Bundestagswahl 1980 auch einmal als einen "parteihygienischen Vorgang" bezeichnet - die Unionsparteien konnten die Wahl gegen SPD und FDP sowieso nicht gewinnen, von daher war es egal, wer als Kanzlerkandidat verlieren würde, und Kohl war es ungemein nützlich, dass Strauß die Wahl 1980 verloren hat und nicht er selbst
@@nicokern7615 Du widersprichst mir also, dass die Kanzlerkandidatur damals von der Bundestagsfraktion entschieden wurde? Genau das habe ich nämlich geschrieben und genau so wurde es formal gemacht. Taktieren und eine Entscheidung zu forcieren oder zu beeinflussen ist das eine, eine Kandidatur zu überlassen etwas völlig anderes.
@@MaNu-td1zo Es ist richtig, dass damals die Unionsfraktion entschieden hat, wer Kanzlerkandidat wird. Aber es war ja durchaus ein taktisches Manöver von Kohl zu dem Zeitpunkt keine zweite Kandidatur anzustreben
18:51 werden begeistert empfangen - wenn man die Tagesschau aus jener Zeit sich ansieht waren knapp die hälfte der Bundesbürger nicht dafür das die DDR Bürger kommen, denn - man hatte Angst um den eh knappen Wohnraum aber vor allem um die Arbeitsplätze
Gerät ziemlich in die Kritik der gute Altkanzler. Scheint mir immer wieder, dass Schmidt ein besseres Ansehen genießt.
Schmidt war ein gescheiterter Bundeskanzler, Kohl hat Deutschland und Europa geeint ... aber die Leute mögen Schmidt, weil er doch ein ach so guter Redner sei!
Das tut er. Eigentlich erstaunlich. Sonst (in anderen Zusammenhängen) mag niemand Besserwisser.
Im Falle Helmut Schmidts ist das irgendwie anders.
Da gilt der Klugscheisser als Vorbild.
Helmut Kohl war 1994 in Düsseldorf meisterfeier tolle Rede die er dort gehalten hat
Ich würde gerne wissen, wie in 100 Jahren über die "blühenden Landschaften" geurteilt wird. Meine Erfahrung war, dass die DDR selbst und ihre Bürger den Grundstein gelegt hatten für diese Fehleinschätzung (Natürlich war Kohl auch sehr optimistisch).
In 100 Jahren sind anstatt 1995 eher 2005 nur ein kleiner Unterschied, in dem Leben der damaligen Menschen dürfte die Wüste der Nachwende ganz anders wahrgenommen worden sein, als eine blühende Landschaft. Ich denke mit grauen an meine Jugend, wo die 90er im Osten wirklich zum weglaufen waren und mehr Ruinencharm, als Aufbruchstimmung zu spüren war.
Es gab meiner Meinung nach zwei Fehler: Ersten hätte deutlich gesagt werden müsse, dass es auch in der BRD viele Jahre intensiver Arbeit gedauert hat, bis die Wirtschaft gut lief. Zweitens hätten den neuen Bundesländern vermutliche eine kurze zeitlich begrenzte Sonderwirtschaftszone gut getan. Ein anderes Thema ist, dass die kulturelle und politische Entwicklung 40 Jahre immer weiter auseinander driftete. Die Karte der letzte Wahl zeigt deutlich, dass der Annährungsprozess noch lange nicht abgeschlossen ist.
@@kberlin4221 Ja, die 90er waren grau, aber die 80er waren grauer/grausig. Manches hätte man besser machen können, aber die letzten, die das wollten, waren die Bürger der DDR, die wollten die D-Mark 1:1 ("sonst gehen wir").
Ich war kein Fan von Kohl, aber auf seinen "blühenden Landschaften" herumzuhacken ist billig. In der DDR war alles gefälscht, sie waren die 5-größte Wirtschaftsnation, jeder Betriebsleiter schwärmte von der Qualität seines Produktes, nur die aller anderen Betriebe waren schlecht. Die eigene Überheblichkeit wurde nur übertroffen von der Geringschätzung für die "Kollegen", mit denen man jahrelang zusammengearbeitet hatte. Heute wird das verklärt als gute alte Zeit usw. Und in der Politik wiederholt sich das heute.
"Die fette Birne" passt besser 👆
🍐🇩🇪
Kohl konnte Schmidt nicht das Wasser reichen.
@Kewin Rölle
Meines bescheidenen Erachtens ist die Rolle, die Kohl wirklich bedeutend gemacht hat, jene in den Jahren 1989/90, erweitert 1988-92 die zweite deutsche Einheit zum Gegenentwurf der ersten unter Bismarck gemacht zu haben. Ein Deutschland, das mit dem Einverständnis der wichtigsten europäischen Staaten entstand und sich in Europa einbindet und integriert ohne dabei andere isolieren oder übertrumpfen zu müssen.
Ohne die Vorarbeit von Adenauer, Brandt und Schmidt - die jeder für sich einen kongenialen Partner im Ausland für die Einbindung Deutschlands gesucht und gefunden haben - hätte das nicht oder ungleich schwerer funktioniert.
Die Rolle die an Schmidt so geschätzt wird, ist hat es im Nachhinein zu einem ruhigen, gefassten, "Erklärer der Nation" geworden zu sein, was Kohl wiederum nicht geschafft hat.
Kohl hat viele mehr für Deutschland geleistet als Helmut Schmidt je zu träumen gewagt hat.
Schmidt war ein gescheiterter Bundeskanzler, Kohl hat Deutschland und Europa geeint ... aber die Leute mögen Schmidt, weil er doch ein ach so guter Redner sei!
In was denn? Im schlau daher salbadern und klugscheissen?
Lafontaine?🤢
Ich möchte gern glauben, dass Kohl trotz allem ein Patriot war. Soweit das halt in einem besetztem Land möglich war...
Wie kann man als "Patriot" einen kinderlosen Hosenanzug zu seinem Nachfolger aufbauen? Selbst wenn man die Besatzung in Rechnung stellt -- ich glaube nicht, daß dieser Schwachsinn nötig, und schon gar nicht "alternativlos" war.
@ Henoch Kohn
Der dicke Lügenkanzler
Der einzige der dick ist und lügt bist du
EINE MARIONETTE!!!