Es ist so wunderbar, dass endlich mal jemand den Mut aufbringt, die mangelhafte Didaktik der Lehrbücher und damit auch des Lehrplans anzusprechen. Latein ist nur deshalb tot, weil die Sprache von den Schulen totgeprügelt wird. Ich hoffe sehr, dass Sie bald Ihr Buch veröffentlichen und würde mich sehr freuen, zehn Jahre nach meinem Latinum endlich mal (echtes) Latein zu lernen!
Danke für die Rückmeldung! Mein Kurs (bestehend aus Buch, Audios und Videos) hat sich zu einem Mammutprojekt entwickelt. Ich hoffe, dass der Kurs im nächsten Frühjahr veröffentlicht werden kann. Fortes fortuna adiuvat!
Die bunten Bücher sind der verzweifelte Versuch, den Schülern das trockene Übersetzen schmackhaft zu machen. Das ist wie Lebertran in einer Cola-Flasche.
Ganz genau! Aber welcher Schüler fällt da drauf rein? Schade, dass kein Verlag daran Interesse hat, den Ørberg in Dtl. zuzulassen. Müssen wir eben selbst ran. Ich möchte auch nicht in einer Lehrbuchskommission sitzen, die den Auftrag hat, in einem halben Jahr ein Lehrwerk auf den Markt zu pfeffern. Kein Wunder, dass da nichts Gescheites bei rumkommt.
Das Argument, das ich gehört habe, war dass LLpsI nicht beim Übersetzen hilft, sondern nur beim Textverständnis. Als ob man den Text nicht verstehen müsste zum Übersetzen. In Spanien, Italien und Lateinamerika lernen alle mit diesem Lehrwerk. Nur hier geht es nicht.
Und aus diesem Grund bin ich so dankbar für diese Videos. Ich habe nie Latein gelernt und unterstütze nun meine Tochter dabei. Mal gucken, wie weit ich komme. Das erste Lehrjahr läuft gut. 😂
Ich kann es kaum erwarten, mit ihrem Kurs und Buch zu lernen. Mein Abi ist zwar jetzt vorbei, aber die Liebe für die alten Kulturen hab ich immer noch und würde so gerne selber alte Schriften lesen. Ich hab mit der "Agite" Reihe gelernt und mache Sachen, die sie ansprechen, finde ich dort umgesetzt. (Vokabeln und Grammatik im hinteren Teil des Buches, die Vokabeln wiederholen sich auch, Vokabeln werden auch manchmal mit der italienischen, spanischen, französischen oder auch englischen Abstammung angegeben, vor einem neuen Kapitel wird die neue Grammatik an Hand von zwei Sätzen eingeführt, die Geschichten fand ich im ersten Buch eigentlich recht interessant) Aber es hat genau so die Mängel, die sie angesprochen haben. (Ich schreibe später weiter, muss los)
Was ich auch noch bemängeln würde, ist das ständige dazukaufen. Bei Agite gibt es 3 Hauptbücher. Dazu kaufen kann man sich die Lösungen (nur wenn Lehrer oder Fernabi), extra Vokabelbuch, zusätzliche Übungsbücher, extra Grammatik. Und trozdem kann ich mich nicht auf lateinisch Vorstellen. Übrigens Latein Lk war eine Katastrophe mit 2 Punkten. Bei Interesse kann ich ihnen gerne Screenshots zusenden aus den Büchern.
@@sylviamachotta3332 Ja, da steckt natürlich auch ein Markt dahinter. Ich hoffe, dass mein Kurs im nächsten Jahr fertig sein wird. Ich will den aber noch lektorieren lassen, Erklärvideos dazu aufnehmen und und und. Schade, dass die Lateinklausur daneben ging, hoffentlich hat's insgesamt gereicht ?! Viele Grüße von der Nordsee!
@@DeinLateinlehrer Hört sich toll an, ich werde auf jeden Fall bei ihnen mitmachen 😃 Am Freitag hab ich zusatzprüfung und wenn es klappt, dann nächste Woche mündlich. Ich sag bescheid ^^
Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Bei Layout finde ich bunt/schrill nicht gleich schlecht und ich finde da ist in den letzten Jahren schon einiges zum Positiven passiert. Ich finde es schade, dass die meisten Bücher auf Übungen dt-lat gänzlich oder größtenteils verzichten. Nach meinem Empfinden, würde das etwas Abwechslung in das Übersetzen bringen, und Grammatik sowie Vokabeln noch einmal ganz anders vertiefen. Außerdem kann es auch einfach mehr Spaß machen, mal selbst etwas auf Latein schreiben/übersetzen zu müssen. Bei den Themen stimme ich dir voll und ganz zu. Zu schneller Wechsel, viel zu wenig selbsterklärende Vokabeln. Und selbst wenn in den lektionstexten eigentlich potentiell ansprechende Themen ausgewählt wurden, können diese von den Schüler:innen durch die zerstückelte Übersetzungsarbeit gar nichts richtig wirken.
Meine Meinung zum Layout ist natürlich sehr subjektiv. Ich finde aber, dass die Bilder didaktisch nicht genutzt werden, sondern vom Inhalt eher ablenken. Die Bilder werden in der Regel nicht mit lateinischen Begriffen verknüpft oder für die Texterschließung genutzt. Sie dienen vor allem als optischer Reiz. Ich stelle nach Lektionen häufig einfache lateinische Fragen zum Text, die die Schüler dann auch auf Latein beantworten sollen. Man muss insgesamt als Lehrkraft sehr viel nachliefern.
Salve magister, multas gratias pro auditorio tuo tibi ago. Auf das Buch bin ich schon gespannt. Mir persönlich gefällt das Buch Via Latina de lingua et vita Romanorum von Maria Luisa Aguilar & Jorge Tarrega sehr gut. Vom Konzept orientiert es sich an Lingua Latina per se illustrata und vermittelt das Lateinische auf Latein indem es die Geschichte Roms von den Anfängen bis zur späten Republik erzählt und anders als die meisten Bücher in chronologischer Reihenfolge statt hin und her zu springen. Auch finde ich die Illustrationen im Buch sehr schön und passend zu den Inhalten. Mir gefällt der Zeichenstil sehr gut, wobei das natürlich Geschmackssache ist. Das Buch wird hier auf TH-cam unter anderem auch schon von Luke Ranieri in seinem Kanal polymathy plus vorgestellt. Vale Tim Krome
Ja, das Buch kenne ich und ich habe es mir auch gekauft, aber ich werde irgendwie nicht warm damit. Das ist aber eher so ein Bauchgefühl, ich habe das Buch noch nicht systematisch geprüft. Mich lädt es aber nicht so zum Durchlesen ein wie LLPSI.
@@DeinLateinlehrer Via Latina hat eine viel steilere Lernkurve als LLPSI (besonders in den ersten Kapiteln), weshalb die Unterstützung einer kompetenten Lehrkraft unerlässlich ist. Bei LLPSI können Schüler einfacher alleine mit den Texten umgehen, was ich für eine gute Sache halte. Die Steile Lernkurve ergibt sich vielleicht auch daraus, dass die beiden Autoren der Via Latina (soweit ich weiß) Spanier sind. In Spanien gibt es durch die sprachliche Nähe zum Lateinischen natürlich ganz andere Grundvoraussetzungen fürs Erlernen von Latein.
nochmals zur Frage: Kennt jemand noch andere gute Lateinbücher? Neben Örbergs LLPSI gibt es noch andere, die aber natürlich in Deutschland nicht zugelassen sind. Neugierige Lateinlehrer können sich aber gerne inspirieren lassen. Drei fallen mir spontan ein. 1) Unus, Duo, Tres: Latine loquamur per scaenas et imagines Es setzt ganz massiv auf Sprachgebrauch und Handeln, um Grundlegendes zu verinnerlichen. 2) Forum - Speaking Latin as a Living Language Es geht in die Richtung wie 1), ist aber etwas stärker auf Text und Übungen ausgerichtet. Beide Bücher werden vom "The Polis Institute Jerusalem" herausgegeben und schon seit Jahren benutzt. Wer Interesse hat, findet unter den genannten Titeln kurze Einführungsvideos h die Herausgeber. Beide sind auch bei großen Versandhändlern zu bekommen. 3) Via Latina - Hgg. M.Aloisia Aguilar & Georgio Tárrega Ein neues Buch aus Spanien, das ebenso stärker mit schüleraktivierenden Übungen arbeitet und Örbergs Konzept zu modernisieren versucht. Luke Ranieri hat es schon in einem Video vorgestellt, Irene Regini (Satura Lanx) hat ein Videointerview mit den beiden Machern (auf Latein natürlich) geführt.
Danke dir für die Tipps. Nr. 3 habe ich und werde überhaupt nicht warm damit. Es lädt mich einfach nicht zum Durchlesen ein, weder die Texte noch die Übungen halte ich für eine Verbesserung zu LLPSI. Der Inhalt haut weder mich noch einen Dreizehnjährigen vom Hocker. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum dieses Buch so gelobt wird. Aber vielleicht liegt es auch an mir 😕
Seit ich neulich LLPSI entdeckt habe verstehe ich endlich, warum ich nach 5 Jahren Lateinunteericht nie einen Satz einfach so verstanden habe. Dein Video bestätigt das. Kannst du selbst Latein als Fremdsprache an deutschen Gymnasien überhaupt empfehlen (bei dem sehr großen Risiko, einen Lateinlehrer der „alten Schule“ zu erwischen)?
Ich kann nach wie vor Latein vor allen anderen Fremdsprachen empfehlen. Ich bin ja sogar dafür, dass alle Gymnasiasten Latein machen und zusätzlich eine moderne Fremdsprache. Wenn ich mir die Lernergebnisse von Französisch- und Spanischschülern deutscher Schulen anschaue, gebe ich sogar einem traditionellen grammatik- und übersetzungsfokussierten Lateinunterricht den Vorzug. Latein ist in Niedersachsen nach Altgriechisch das Fach mit den besten Abiturnoten und im Verhältnis zu den Anfängern in Jahrgang 6 halten in Latein die meisten Schüler bis zur 12. oder 13. Klasse durch. Latein gehört für mich zum Gymnasium einfach dazu und wird immer seine Berechtigung haben. Aber der Unterricht und seine didaktische Ausrichtung müssen dringend reformiert werden.
Ich habe Latein in der Schule geliebt, und das, obwohl ich eigentlich mit Sprachen nichts am Hut habe und mich Mathematik und Physik viel mehr fasziniert hat. Die in der Schule verwendeten Lehrbücher waren Instrumentum I, II und III. Ich konnte damit hervoragend lernen.
Du hast so recht. Natürlich ist auch dies so gelernte Latein eine gute Basis für andere romanische Sprachen, aber das von dir und anderen gesprochene Latein ist so viel interessanter als die gestelzten toten Texte in den aktuellen Büchern.
Die Eindrücke, die du in deinem Video ansprichst finde ich durchaus nachvollziehbar:) Mein größter Kritikpunkt der Einführungsbücher im Lateinunterricht ist der unzureichende Übergang von Buchtexten zu Originallektüre. Ich habe hautnah miterlebt, wie der Lateinunterricht von der sechsten Klasse bis zum Abitur gestaltet wird. In den ersten beiden Jahren sind die fingierten Einführungen und Texte hilfreich, um grundlegende Grammatik und Vokabeln näher zu bringen. Ab der 8-9 Klasse wird es versäumt einen angemessenen Übergang zu den Autoren Cäsar oder Cicero zu finden, da die letzten Lektionen keinerlei Anknüpfungspunkte in Grammatik oder Vokabeln zur Originallektüre liefern. Der erste Kontakt mit De bello gallico oder In Verrem waren zäh und arbeitsaufwendig, dabei kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass in diesem Zeitraum die meisten meiner Lateinkollegen den Anschluss verloren haben. In der Oberstufe kann ich die Bücher von Vandhoeck und Ruprecht empfehlen, die bei Seneca und Cicero meines Erachtens einen guten Job gemacht haben.
Der Übergang zur Lektürephase ist wirklich schwierig. Einerseits liegt das daran, dass die Schüler ein Wörterbuch benutzen dürfen, wodurch sie in aller Regel mehr Vokabelfehler machen als zuvor. Andererseits liegt das aber auch daran, dass die Lektüreauswahl in der Oberstufe absolut beschränkt, wenig altersangemessen und sehr demotivierend ist. Manfred Fuhrmann hat das mal 1995 wie folgt beschrieben: "Was jetzt noch übrig ist, gehört zum Schwierigsten, Kunstvollsten, der alltäglichen Redeweise am weitesten Entrückten, das je in lateinischer Sprache geschrieben wurde. Ich halte diesen Zustand, ein Petrefakt des 19. Jahrhunderts, für nicht mehr zeitgemäß" Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen.
Ein sehenswertes Video, vielen Dank fürs Teilen deiner Beobachtungen und deiner Kritikpunkte, die ins Schwarze treffen! Ich habe es auch wirklich so gefeiert, als du als bestes Latein-Lernbuch LLPSI rausgezogen hast. Ich gebe schon seit 7 Jahren sehr viel Lateinnachhilfe, und setze LLPSI sehr häufig ein, weil ich das für mich auch rausgefunden habe: dieses Buch ist das Beste, was man den armen geplagten SuS an die Hand geben kann. Ansonsten find ich, zumindest was Texte angeht, Campus A gar nicht so schlecht. Es fängt mit Bildern an, in denen Dinge vorkommen, die bezeichnet sind mit Wörter aus der a- und o-Deklination (puella, serva, via, villa, silva ...; servus, equus, campus, vicus, murus); man fängt also nicht gleich mit einem Text an, bei dem alle Vokabeln eingegeben werden müssen. Neue Grammatik wird immer eingeführt in einem vorgeschalteten Text (comprehensible imput-Sätze, ohne neue Wörter darin). Dann erst kommt der Lektionstext, mit derselben neuen Grammatik, und erst in diesem Lektionstext kommen noch die neuen Wörter der Lektion dazu. All das - zusammen mit den Illustrationen zu den Texten, die alle von ein und derselben Person stammen und mich an hübsche Bilderbücher für Kinder erinnern - empfinde ich als Pluspunkte gegenüber anderen Büchern, die ich schon benutzt habe.
Ich habe vorgestern alle Lateinbücher, außer die von Hans Ohrberg in die Tonne geschmissen. In 4 Lektionen per se illustrata habe ich mehr Latein verinnerlicht, als durch jedes andere dt. Buch.
Ich empfehle auch die Bücher von Christophe Rico „Forum: Lectiones Latinitatis Vivae“ oder ‚Unus, Duo, Tres‘, in diesen Büchern wird Latein als lebendige Sprache verwendet. Ansonsten sind die Bücher „Ecce Romani“ ausgezeichnet, auch wenn ihr Ziel darin besteht, die Schüler in die Lektüre echter lateinischer Autoren einzuführen und nicht in den Gebrauch von Latein als Kommunikationssprache.
Ich habe mein Latinum vor 20 Jahren absolviert. Ich hatte Lateinbücher, die noch etwas nüchterner gestaltet waren. Allerdings war es auch damals schon so, dass man auf das Pbersetzen von Cäsar, Ovid usw. vorbereitet wurde. Alltägliche Begriffe aus dem Leben und aus der Natur, einschließlich das Zählen habe ich mir durch einen selbst erworbenen Stowasser und Sprachenvergleich mit den heutigen romanischen Sprachen (Portugiesisch, Spanisch, Italienisch, Rumänisch, Ladinisch, Französisch) beigebracht. Dasselbe galt für Aussprache und Akzent, da einerseits in dem Grammatikbuch aus Schulzeiten die Aussprache nicht richtig erklärt wurde und unser Lehrer sie selbst auch nicht gut beherrschte. So war sie eben weder klassisch noch mittellateinisch. Mir hat auf diese Weise Latein oft mehr geholfen als Englisch, wenn ich mit Spanischsprachigen oder Italienischsprachigen mich in Alltagssituationen unterhalten musste, da diese oft keinerlei Englisch konnten.
Die wirklich alltagsnahen Schul- bzw. Lehrbücher stammen aus der Frühen Neuzeit (Comenius) und der Neuzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert. Ab da begann die absolute Cicerofixierung. Vor allem im angelsächsischen Bereich gab es aber bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts tolle Bücher wie von E.A. Sonnenschein, Benjamin d'Ooge oder W.L. Paine.
Ich erinnere mich nur allzu gerne an meine beiden Lateinlehrbücher, die wir in den 80ern an unserer Schule in Niedersachsen hatten: Porta I und II aus dem Klett Verlag. Das ist jetzt 40 Jahre her, und heute müsste tatsächlich wohl auch in diesem Lehrwerk das eine oder andere überarbeitet werden (die Aufmachung zum Beispiel: Die tristen Farben der Einbände waren durchaus nicht attraktiv, aber ansonsten waren die Bücher tatsächlich angenehm unaufgeregt). Das eine oder andere müsste man also vielleicht tun. Aber der didaktische Aufbau, das systematische Vorgehen ließ mich meinen eigenen Fortschritt wie in einem Film beobachten lassen können. Seele und Verstand konnten gleichermaßen sozusagen »hinterherkommen«, und deshalb denke ich bis heute gerne an die beiden Bücher zurück. Und das Porta-Werk beging diesen ganz besonderen Fehler nicht, dessentwegen ich nahezu sämtliche neueren Lehrwerke den Verlagen um die Ohren würde hauen wollen; dieser Punkt verdient es wirklich, hervorgehoben zu werden: Es führt die verschiedenen Konjugations- und Deklinationsklassen schön der Reihe nach ein, in gewissermaßen homöopathischen Dosen ‒ und nicht etwa alle auf einen Schlag, wie es heutzutage üblich scheint, was die Kinder mit der größten Regelmäßigkeit hoffnungslos überfordert und Frustrationserlebnisse generiert, die so schwerwiegend sind und so tief sitzen, dass sich die dadurch bereiteten Verwirrungen ‒ selbst im Laufe von Jahren ‒ nur schwer wieder gutmachen lassen ‒ wenn überhaupt…
Ja, das ist wirklich ein sehr großes Defizit, das mich auch ständig ärgert (neben der Kürze und Unzulänglichkeit der Texte). Die Autoren klopfen sich dafür aber stolz auf die Schulter. Das Problem ist, dass 11jährige Kinder überhaupt kein kognitives Konzept von Konjugationsklassen haben (können). Das verstehen die Lehrbuchautoren aber nicht.
Unser Buch ist zwar ein O Kurs Buch, allerdings verbindet das Geschichtsereignisse mit Lektionen (zb. Lektion 9 die Varusschlacht). Was mich aber an diesem Buch stört, sind wie manche Sätze dann ins deutsche übersetzt werden. (Bsp. Sero Varus dux malam Arminii fidem cognovit) Wir haben den Satz wie folgt übersetzt: Zu spät erkannte der Führer Varus die schlechte Treue des Arminius. (Präteritum). Bei diesem Satz habe ich mir persönlich gedacht, ob es nicht zu viel verlangt wäre ein oder zwei Vokabeln mehr in die Lektion zu bringen. Ich könnte noch weitere Bespiele nennen allerdings muss ich folgendes sagen: 1. Ich weiß nicht, ob dies wirklich die komplett richtige Lösung ist. 2. Es handelt sich wie anfangs schon erwähnt um ein 0 Kursbuch.
Ist das ein Kursbuch für Neubeginner ab Klasse 10/11? Ich kann mir vorstellen, dass die Sache da ähnlich aussieht. Die historischen Themen werden auch in den Lehrwerken beigemischt, aber oftmals sehr plump und mit teilweise groben sachlichen Themen. Bei deinem Beispielsatz würde ich "malam fidem" mit Untreue wiedergeben. Das Perfekt wird in historischen Texten sehr oft als Erzähltempus verwendet (häufiger als das Imperfekt). Es ist völlig in Ordnung, es mit dem dt. Präteritum zu übersetzen.
@@DeinLateinlehrer Es ist ein Buch für 10/11 Klasse. Das mit dem Präteritum habe ich extra ein Klammern geschrieben da es Perfekt ist und unserem Lehrer egal ist ob wir im Perfekt oder Präteritum übersetzen (ganz nach dem Motto: Hauptsache richtig). Jedem der den Satz liest würde malam Fidem als Untreue bezeichnen, allerdings kam diese Vokabel 3 oder 4 Lektionen später. 😅
@@JonasWilliamReffgen Mich wundert auch manchmal, welche Vokabeln in den Lehrwerken angegeben werden und welche nicht. Lat. Perfekt in erzählenden Texten kann eigentlich immer mit dt. Präteritum wiedergegeben werden. In wörtlicher Rede ist es aber meist treffender, das lat. Perfekt auch mit dem dt. Perfekt zu übersetzen.
Wie bereitet man sein Kind für die ersten Latein Stunden vor in den Sommerferien🙏Laut Lehrkräfte heist es immer 2Fremdsprache und in den Schulen ist immer alles zu schnell!Bitte um Empfehlung für die Vorbereitung 🙏
Am besten mit Ruhe an die Sache rangehen. Es bringt nichts, sich schon in den Ferien vorzubereiten, bevor der erste Unterricht losgeht. Das Wichtigste ist, dass das Kind die Neugier auf die Sprache behält und motiviert ist. Das ist die beste Lernvoraussetzung. Und wenn es dann endlich losgeht, helfen vielleicht meine Videos aus der Playlist "Lern- und Arbeitstipps".
Sehr Gutes Video! War wirklich überrascht, dass Lateinlehrer doch die sprache SPRECHEN können (im Gegensatz zu meiner). Wir verwenden das Buch "Medias in Res", ein sehr gutes, wenn man es mit den im Video angeführten vergleicht. Das einzige Problem ist der Lehrplan dafür. Es. Ist. Zu. Schnelllebig. Alle anderthalb bis 2 Wochen eine neue Lektion und ein Test zu der vorherigen. Furchtbar.
Danke für das Lob! Deine Ausführungen kann ich gut nachvollziehen. Wir Lehrer sind da auch in einer Zwickmühle. Einerseits muss man das Pensum schaffen, die Schüler bleiben aber oftmals auf der Strecke. Liegt natürlich auch daran, dass der Fremdsprachenunterricht nicht mehr so viele Stunden hat wie früher und dass vor allem in Doppelstunden viel Zeit vertrödelt wird. Weiß ich aus eigener Erfahrung 😩
Einen weiteren Punkt, den ich immer sehr schade finde, ist, dass die Bücher nichtmal eine durchgezogene Geschichte haben. Die einleitende Geschichte zum Beispiel vom Roma A (das ist das mit dem "Davus Incitatum non videt" bla bla bla) streckt sich gerade mal über die ersten 3 bis 4 Lektionen bis daraufhin völlig zufällig etwas über Merkur erzählt wird und so weiter. Klar, man will versuchen möglichst viele Kulturgeschichte wie Cäser, Tiberius Gracchus, oder Aneis in ein Buch reinzuquetschen, aber das LLPSI Familia Romana kriegt es doch auch hin, teilweise Geschichten, Fabeln aber sogar Alltagsbräuche darzustellen. Am Ende denke ich, dass es viel erfüllender ist, wenn man über das Buch hinweg die Charaktäre immer mehr kennenlernt und sich am Schluss auflöst, was mit Medus und Lydia passiert, anstatt dass man nach 10% des Buches den ganzen Inhalt hinter der Sprache, den man geschaffen hatte, eliminiert hat, und man ein neues Thema beginnen muss.
Das ist wirklich ein weiterer negativer Aspekt. In einem Lehrwerk, das ich jahrelang verwenden musste, wurde eine reiche römische Familie (die sind in den Lektionen ja immer alle reich) durch einen Piratenüberfall auseinandergerissen. Am Ende der Geschichte, die sich über 20 Lektionen zog, kamen Tochter und Väterchen wieder zusammen, aber die Autoren hatten vergessen, die verlorene Mutter und den Bruder noch einmal zu erwähnen. Da wurde dann das Wiedersehen, von Tochter, Vater, Freunden und Sklaven gefeiert, für letztere gab es noch ein Filzmützchen, aber über Mama und Brüderchen kein Wort. In der gekürzten Neuauflage werden sie in der letzten Lektion immerhin mit einem Satz erwähnt: "Amici, gaudete! Caecilia et Marcus adhuc vivunt!" Wenn das keine große erzählerische Kunst ist, weiß ich auch nicht mehr!
Das ist immer ein bisschen schwierig, weil sich der Lernstil der Schüler stark verändert hat. Ich favorisiere die alten traditionellen Grammatikbücher mit soliden und geradlinigen Erklärungen, heutige Schüler sollten aber eine altersgerechte Grammatik verwenden. Da kann ich aber keine Empfehlungen aussprechen, da ich die Bücher nicht verglichen habe. Ich lasse meine Schüler ganz altmodisch ein eigenes Regelheft führen, wo nur das Nötigste aufgeschrieben wird.
Zu aktuellen Buechern kann ich nichts sagen. Wie meine Buecher vor ueber 40 Jahren hiessen weiss ich gar nicht mehr. Nur an meinen ersten lateinischen Satz kann ich mich erinnern . Agricola pius est. Geendet hat das ganze 3 Jahre spaeter mit Gallia omnis divisa est... Und somit hatte ich das kleine Latinum und das war es dann.
Die alten Bücher waren / sind z.T. weitaus besser, weil sie mehr Lesematerial anboten. Ich habe selber noch Bücher aus den 70er-Jahren, mit denen ich ab und zu arbeite.
So kitschig und gewollt modern wie die heutigen waren sie nicht. Habe 1970 in der Tertia mit Latein angefangen . Meine Toechter hatten spaeter einen richtig guten Lehrer, der war wichtiger als die Buecher.
Salvē, collēga! Corde omnī tēcum consentiō. Nunc sum in mediīs studiīs academicīs, ut fīam magistra lingvae Latīnae, et mihī confitendum erat mox mē nōn vērō lingvam in lūdō didicisse. Ūnum annum tantum, ut opīnor, lingvam Latīnam adhūc didicī; antehāc sōlum trānsferēbam scrīptiōnēs auxiliō dictionariī neque contemplābar umquam rēs maximās cujjusque lingvae, ut prōnūntiātum vel colloqvia cotīdiāna. Vocābulīs erat in mente meā semper sēnsus Germānicus, qvō ūsa sum in trānslātiōne. Nunc cōnor lingvam discere - ūtor pelliculīs Latīnīs, librīs Ørbergis (quamquam nōn omīno persvāsa sum), et scrībīs qvibus maximē faveō, ut Lūcānō et Mārtiālī. Simul contemplor, qvōmodo faciliōrem viam ad lingvam discipulīs factūra sim; laeter, sī ōlim possim aspicere librum tuum, ut acqvīram nōnnūlla cōnsilia ad docendum aliō modō. Rēctē dēscrībis multa vitia doctrīnae hodiernae, et spērō ingressūrās litterās recentēs dē lingvīs discendīs in instrūctiōnem lingvae Latīnae.
Et tu salva sis, collega! Gratias tibi ago maximas, quod me tam benigne laudas. Gaudeo te nunc methodo naturali discere linguam Latinam. Te discipulorum animos ad Latinum discendum inflammaturas esse mihi persuasum est. Optime vertat, quod agis. Cura, ut quam rectissime valeas!
Weil ich ganz pauschal die grundsätzlichen didaktischen Mängel der aktuellen Lehrbücher aufzeigen möchte, die m.E. auf alle Lateinlehrwerke zutreffen. Wenn ich drei Bücher nennen würde, müsste ich alle nennen.
Wenn du dein Lehrbuch rausbringst, werd ich es kaufen. Ich versuche mir alleine Latein bei zu bringen weil ich Latein wirklich liebe. Aber es ist sehr schwer. Hab unterschiedliche Bücher, Vokabelkarten und hör mir deinen Kanal an. Ich fand in einem Buch super doof das man Vokabeln lernte und der zu übersetzende Text aufeinmal ganz andere Vokabeln enthielt. Das hat gar nicht auf das Gelernte aufgebaut.
Das freut mich sehr, dass Du so viel Spaß am Lateinischen findest. Mit dem Buch "Lingua Latina per se illustrata" kann man m.E. am besten selbstständig Latein lernen. Man sollte aber schon etwas Sprachgefühl mitbringen und zusätzlich ein Wörterbuch verwenden.
@@Matthaeusz Gibt es aber leider nur antiquarisch oder über große Versanddienstleister. Über den lokalen Buchhandel konnte ich es jedenfalls nicht bestellen.
@@DeinLateinlehrer hab schon recherchiert und jetzt über das große A bestellt. Ist zwar nicht billig, aber wenn es mich weiter bringt auf jeden Fall jeden Cent wert und dann bedarf es vielleicht auch nicht noch mehr Bände die man nur halbwegs nutzen kann
ich arbeite "Lingua Latina" gerade durch. Mein Tipp leg daneben ein Handy mit google Übersetzungsfuntion. Manche Stellen sind nicht so einfach zu übersetzten man solls nicht glauben, aber google übersetzt richtig gut.
Quintus Magistro Beroliniensi s.d.p. valde gavisus sum quod has pelliculas vidi. Mihi quoque vindentur libri, quibus in ludo ad linguam latinam discendam utuntur, non tam boni esse. Itaque "lingua latinae studens" in universitate monachensi (LMU) consilium coepi me quandam dispuationem (Zulassungsarbeit) esse scripturum, num LLPSI "Familia Ropmana" liber scholasticus in Bavaria fieri possit. Cum librum latinum a te ipso ad usum discipulorum scribi nunc compererim, ex te quaeso, num dicere velis, quid scias de usu Familiae Fomanae et quantum libri tui ipsius iam scripseris. Vale!
Magister Quinto salutem plurimam. libenter litteram tuam accepi. hunc librum, qui inscribitur "Familia Romana", ad linguam Latinam docendam discendamque maxime idoneam puto. Quia magistris in Saxonia Inferiore hoc libro in scholis suis uti non licet, huic similem componere coepi, sed nondum confeci. Cura ut quam rectissime valeas!
@@DeinLateinlehrer Gratias tibi pro responso, amice! Hocine saepe dicebatur? Nam certe non solum pariter nobis salvendum est, cum nobis sane intersint qui bene se non habent. Pariter salvemus et cum omnes vigemus et cum omnes aegrotamus :D :O
gratias eximias tibi pro pelliculis tuis ago, quae accuratissime ostendunt, ob quam rem modus docendi et discendi, qui in nostra civitate late adhibetur, naufragium facere debeat. et ego linguae Latinae magister futurus sum (adhuc in lycaeo laboro, sed brevi cursum confecero). restat quaestio, quonam modo res in ludis Teutonicis convertendae sint. estne iam aliqua sodalitas vel societas magistrorum has quaestiones videntium? puto consilia socianda et una in lucem publicam efferenda, inprimis ad administratores rei publicae referenda esse, qui de eruditione et humanitate consulunt. novis rebus studeamus ;-)
Profecto societas quaedam magistrorum iam est, sed longum est, cum convenimus. Scholas Latinas reformari debere in melius satis constat. Si vis et vacas, epistulam velim scribeas ad deinlateinlehrer@freenet.de, ut assumaris in eam magistrorum societatem.
Es ist so wunderbar, dass endlich mal jemand den Mut aufbringt, die mangelhafte Didaktik der Lehrbücher und damit auch des Lehrplans anzusprechen. Latein ist nur deshalb tot, weil die Sprache von den Schulen totgeprügelt wird. Ich hoffe sehr, dass Sie bald Ihr Buch veröffentlichen und würde mich sehr freuen, zehn Jahre nach meinem Latinum endlich mal (echtes) Latein zu lernen!
Danke für die Rückmeldung! Mein Kurs (bestehend aus Buch, Audios und Videos) hat sich zu einem Mammutprojekt entwickelt. Ich hoffe, dass der Kurs im nächsten Frühjahr veröffentlicht werden kann. Fortes fortuna adiuvat!
Die bunten Bücher sind der verzweifelte Versuch, den Schülern das trockene Übersetzen schmackhaft zu machen. Das ist wie Lebertran in einer Cola-Flasche.
Ganz genau! Aber welcher Schüler fällt da drauf rein? Schade, dass kein Verlag daran Interesse hat, den Ørberg in Dtl. zuzulassen. Müssen wir eben selbst ran. Ich möchte auch nicht in einer Lehrbuchskommission sitzen, die den Auftrag hat, in einem halben Jahr ein Lehrwerk auf den Markt zu pfeffern. Kein Wunder, dass da nichts Gescheites bei rumkommt.
Das Argument, das ich gehört habe, war dass LLpsI nicht beim Übersetzen hilft, sondern nur beim Textverständnis. Als ob man den Text nicht verstehen müsste zum Übersetzen. In Spanien, Italien und Lateinamerika lernen alle mit diesem Lehrwerk. Nur hier geht es nicht.
Und aus diesem Grund bin ich so dankbar für diese Videos. Ich habe nie Latein gelernt und unterstütze nun meine Tochter dabei. Mal gucken, wie weit ich komme. Das erste Lehrjahr läuft gut. 😂
Danke für die Rückmeldung! Ich hoffe, dass Deine Tochter auch weiterhin viel Spaß und Freude am Lateinlernen haben wird.
Ich kann es kaum erwarten, mit ihrem Kurs und Buch zu lernen. Mein Abi ist zwar jetzt vorbei, aber die Liebe für die alten Kulturen hab ich immer noch und würde so gerne selber alte Schriften lesen.
Ich hab mit der "Agite" Reihe gelernt und mache Sachen, die sie ansprechen, finde ich dort umgesetzt. (Vokabeln und Grammatik im hinteren Teil des Buches, die Vokabeln wiederholen sich auch, Vokabeln werden auch manchmal mit der italienischen, spanischen, französischen oder auch englischen Abstammung angegeben, vor einem neuen Kapitel wird die neue Grammatik an Hand von zwei Sätzen eingeführt, die Geschichten fand ich im ersten Buch eigentlich recht interessant) Aber es hat genau so die Mängel, die sie angesprochen haben. (Ich schreibe später weiter, muss los)
Was ich auch noch bemängeln würde, ist das ständige dazukaufen. Bei Agite gibt es 3 Hauptbücher. Dazu kaufen kann man sich die Lösungen (nur wenn Lehrer oder Fernabi), extra Vokabelbuch, zusätzliche Übungsbücher, extra Grammatik. Und trozdem kann ich mich nicht auf lateinisch Vorstellen. Übrigens Latein Lk war eine Katastrophe mit 2 Punkten.
Bei Interesse kann ich ihnen gerne Screenshots zusenden aus den Büchern.
@@sylviamachotta3332 Ja, da steckt natürlich auch ein Markt dahinter. Ich hoffe, dass mein Kurs im nächsten Jahr fertig sein wird. Ich will den aber noch lektorieren lassen, Erklärvideos dazu aufnehmen und und und.
Schade, dass die Lateinklausur daneben ging, hoffentlich hat's insgesamt gereicht ?!
Viele Grüße von der Nordsee!
@@DeinLateinlehrer Hört sich toll an, ich werde auf jeden Fall bei ihnen mitmachen 😃
Am Freitag hab ich zusatzprüfung und wenn es klappt, dann nächste Woche mündlich. Ich sag bescheid ^^
@@sylviamachotta3332 Ich wünsche viel Erfolg und ruhige Nerven!
@@DeinLateinlehrer Ich hab mein Abitur tatsächlich noch geschafft 😃🎉
Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Bei Layout finde ich bunt/schrill nicht gleich schlecht und ich finde da ist in den letzten Jahren schon einiges zum Positiven passiert. Ich finde es schade, dass die meisten Bücher auf Übungen dt-lat gänzlich oder größtenteils verzichten. Nach meinem Empfinden, würde das etwas Abwechslung in das Übersetzen bringen, und Grammatik sowie Vokabeln noch einmal ganz anders vertiefen. Außerdem kann es auch einfach mehr Spaß machen, mal selbst etwas auf Latein schreiben/übersetzen zu müssen. Bei den Themen stimme ich dir voll und ganz zu. Zu schneller Wechsel, viel zu wenig selbsterklärende Vokabeln. Und selbst wenn in den lektionstexten eigentlich potentiell ansprechende Themen ausgewählt wurden, können diese von den Schüler:innen durch die zerstückelte Übersetzungsarbeit gar nichts richtig wirken.
Meine Meinung zum Layout ist natürlich sehr subjektiv. Ich finde aber, dass die Bilder didaktisch nicht genutzt werden, sondern vom Inhalt eher ablenken. Die Bilder werden in der Regel nicht mit lateinischen Begriffen verknüpft oder für die Texterschließung genutzt. Sie dienen vor allem als optischer Reiz. Ich stelle nach Lektionen häufig einfache lateinische Fragen zum Text, die die Schüler dann auch auf Latein beantworten sollen. Man muss insgesamt als Lehrkraft sehr viel nachliefern.
Salve magister,
multas gratias pro auditorio tuo tibi ago.
Auf das Buch bin ich schon gespannt.
Mir persönlich gefällt das Buch
Via Latina de lingua et vita Romanorum
von Maria Luisa Aguilar & Jorge Tarrega
sehr gut. Vom Konzept orientiert es sich an Lingua Latina per se illustrata und vermittelt das Lateinische auf Latein indem es die Geschichte Roms von den Anfängen bis zur späten Republik erzählt und anders als die meisten Bücher in chronologischer Reihenfolge statt hin und her zu springen. Auch finde ich die Illustrationen im Buch sehr schön und passend zu den Inhalten. Mir gefällt der Zeichenstil sehr gut, wobei das natürlich Geschmackssache ist.
Das Buch wird hier auf TH-cam unter anderem auch schon von Luke Ranieri in seinem Kanal polymathy plus vorgestellt.
Vale
Tim Krome
Ja, das Buch kenne ich und ich habe es mir auch gekauft, aber ich werde irgendwie nicht warm damit. Das ist aber eher so ein Bauchgefühl, ich habe das Buch noch nicht systematisch geprüft. Mich lädt es aber nicht so zum Durchlesen ein wie LLPSI.
@@DeinLateinlehrer Via Latina hat eine viel steilere Lernkurve als LLPSI (besonders in den ersten Kapiteln), weshalb die Unterstützung einer kompetenten Lehrkraft unerlässlich ist. Bei LLPSI können Schüler einfacher alleine mit den Texten umgehen, was ich für eine gute Sache halte. Die Steile Lernkurve ergibt sich vielleicht auch daraus, dass die beiden Autoren der Via Latina (soweit ich weiß) Spanier sind. In Spanien gibt es durch die sprachliche Nähe zum Lateinischen natürlich ganz andere Grundvoraussetzungen fürs Erlernen von Latein.
nochmals zur Frage: Kennt jemand noch andere gute Lateinbücher? Neben Örbergs LLPSI gibt es noch andere, die aber natürlich in Deutschland nicht zugelassen sind. Neugierige Lateinlehrer können sich aber gerne inspirieren lassen. Drei fallen mir spontan ein.
1) Unus, Duo, Tres: Latine loquamur per scaenas et imagines
Es setzt ganz massiv auf Sprachgebrauch und Handeln, um Grundlegendes zu verinnerlichen.
2) Forum - Speaking Latin as a Living Language
Es geht in die Richtung wie 1), ist aber etwas stärker auf Text und Übungen ausgerichtet.
Beide Bücher werden vom "The Polis Institute Jerusalem" herausgegeben und schon seit Jahren benutzt. Wer Interesse hat, findet unter den genannten Titeln kurze Einführungsvideos h die Herausgeber. Beide sind auch bei großen Versandhändlern zu bekommen.
3) Via Latina - Hgg. M.Aloisia Aguilar & Georgio Tárrega
Ein neues Buch aus Spanien, das ebenso stärker mit schüleraktivierenden Übungen arbeitet und Örbergs Konzept zu modernisieren versucht. Luke Ranieri hat es schon in einem Video vorgestellt, Irene Regini (Satura Lanx) hat ein Videointerview mit den beiden Machern (auf Latein natürlich) geführt.
Danke dir für die Tipps. Nr. 3 habe ich und werde überhaupt nicht warm damit. Es lädt mich einfach nicht zum Durchlesen ein, weder die Texte noch die Übungen halte ich für eine Verbesserung zu LLPSI. Der Inhalt haut weder mich noch einen Dreizehnjährigen vom Hocker. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum dieses Buch so gelobt wird. Aber vielleicht liegt es auch an mir 😕
Seit ich neulich LLPSI entdeckt habe verstehe ich endlich, warum ich nach 5 Jahren Lateinunteericht nie einen Satz einfach so verstanden habe. Dein Video bestätigt das. Kannst du selbst Latein als Fremdsprache an deutschen Gymnasien überhaupt empfehlen (bei dem sehr großen Risiko, einen Lateinlehrer der „alten Schule“ zu erwischen)?
Ich kann nach wie vor Latein vor allen anderen Fremdsprachen empfehlen. Ich bin ja sogar dafür, dass alle Gymnasiasten Latein machen und zusätzlich eine moderne Fremdsprache. Wenn ich mir die Lernergebnisse von Französisch- und Spanischschülern deutscher Schulen anschaue, gebe ich sogar einem traditionellen grammatik- und übersetzungsfokussierten Lateinunterricht den Vorzug. Latein ist in Niedersachsen nach Altgriechisch das Fach mit den besten Abiturnoten und im Verhältnis zu den Anfängern in Jahrgang 6 halten in Latein die meisten Schüler bis zur 12. oder 13. Klasse durch. Latein gehört für mich zum Gymnasium einfach dazu und wird immer seine Berechtigung haben. Aber der Unterricht und seine didaktische Ausrichtung müssen dringend reformiert werden.
Ich habe Latein in der Schule geliebt, und das, obwohl ich eigentlich mit Sprachen nichts am Hut habe und mich Mathematik und Physik viel mehr fasziniert hat. Die in der Schule verwendeten Lehrbücher waren Instrumentum I, II und III. Ich konnte damit hervoragend lernen.
Danke für den Hinweis. Auf alte Lateinlehrbücher bin ich immer neugierig.
Mir haben beim Erwerb der Sprache die Lernbücher der Reihe Campus, Ausgabe b (Bayern) sehr gut gefallen!
Danke für den Hinweis!
Du hast so recht. Natürlich ist auch dies so gelernte Latein eine gute Basis für andere romanische Sprachen, aber das von dir und anderen gesprochene Latein ist so viel interessanter als die gestelzten toten Texte in den aktuellen Büchern.
Vielen Dank für das Lob!
Die Eindrücke, die du in deinem Video ansprichst finde ich durchaus nachvollziehbar:) Mein größter Kritikpunkt der Einführungsbücher im Lateinunterricht ist der unzureichende Übergang von Buchtexten zu Originallektüre. Ich habe hautnah miterlebt, wie der Lateinunterricht von der sechsten Klasse bis zum Abitur gestaltet wird. In den ersten beiden Jahren sind die fingierten Einführungen und Texte hilfreich, um grundlegende Grammatik und Vokabeln näher zu bringen. Ab der 8-9 Klasse wird es versäumt einen angemessenen Übergang zu den Autoren Cäsar oder Cicero zu finden, da die letzten Lektionen keinerlei Anknüpfungspunkte in Grammatik oder Vokabeln zur Originallektüre liefern. Der erste Kontakt mit De bello gallico oder In Verrem waren zäh und arbeitsaufwendig, dabei kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass in diesem Zeitraum die meisten meiner Lateinkollegen den Anschluss verloren haben. In der Oberstufe kann ich die Bücher von Vandhoeck und Ruprecht empfehlen, die bei Seneca und Cicero meines Erachtens einen guten Job gemacht haben.
Der Übergang zur Lektürephase ist wirklich schwierig. Einerseits liegt das daran, dass die Schüler ein Wörterbuch benutzen dürfen, wodurch sie in aller Regel mehr Vokabelfehler machen als zuvor.
Andererseits liegt das aber auch daran, dass die Lektüreauswahl in der Oberstufe absolut beschränkt, wenig altersangemessen und sehr demotivierend ist. Manfred Fuhrmann hat das mal 1995 wie folgt beschrieben: "Was jetzt noch übrig ist, gehört zum Schwierigsten, Kunstvollsten, der alltäglichen
Redeweise am weitesten Entrückten, das je in lateinischer Sprache geschrieben wurde. Ich halte diesen Zustand, ein Petrefakt des 19. Jahrhunderts, für nicht mehr zeitgemäß" Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen.
endlich wird es mal ausgespoichen.
Ein sehenswertes Video, vielen Dank fürs Teilen deiner Beobachtungen und deiner Kritikpunkte, die ins Schwarze treffen!
Ich habe es auch wirklich so gefeiert, als du als bestes Latein-Lernbuch LLPSI rausgezogen hast. Ich gebe schon seit 7 Jahren sehr viel Lateinnachhilfe, und setze LLPSI sehr häufig ein, weil ich das für mich auch rausgefunden habe: dieses Buch ist das Beste, was man den armen geplagten SuS an die Hand geben kann.
Ansonsten find ich, zumindest was Texte angeht, Campus A gar nicht so schlecht. Es fängt mit Bildern an, in denen Dinge vorkommen, die bezeichnet sind mit Wörter aus der a- und o-Deklination (puella, serva, via, villa, silva ...; servus, equus, campus, vicus, murus); man fängt also nicht gleich mit einem Text an, bei dem alle Vokabeln eingegeben werden müssen.
Neue Grammatik wird immer eingeführt in einem vorgeschalteten Text (comprehensible imput-Sätze, ohne neue Wörter darin). Dann erst kommt der Lektionstext, mit derselben neuen Grammatik, und erst in diesem Lektionstext kommen noch die neuen Wörter der Lektion dazu. All das - zusammen mit den Illustrationen zu den Texten, die alle von ein und derselben Person stammen und mich an hübsche Bilderbücher für Kinder erinnern - empfinde ich als Pluspunkte gegenüber anderen Büchern, die ich schon benutzt habe.
Danke für den guten Tipp. Ich werde mir das Buch mal ansehen. Meinst du die neueste Auflage?
@@DeinLateinlehrer Libentissime :) In meiner Ausgabe steht “© 2012“ und “3. Auflage“. Ich wüsste nicht, dass es schon eine neuere Fassung gäbe.
@@samfranck2119 Danke dir!
Ich habe vorgestern alle Lateinbücher, außer die von Hans Ohrberg in die Tonne geschmissen. In 4 Lektionen per se illustrata habe ich mehr Latein verinnerlicht, als durch jedes andere dt. Buch.
Kann ich gut nachvollziehen.
Ich empfehle auch die Bücher von Christophe Rico „Forum: Lectiones Latinitatis Vivae“ oder ‚Unus, Duo, Tres‘, in diesen Büchern wird Latein als lebendige Sprache verwendet.
Ansonsten sind die Bücher „Ecce Romani“ ausgezeichnet, auch wenn ihr Ziel darin besteht, die Schüler in die Lektüre echter lateinischer Autoren einzuführen und nicht in den Gebrauch von Latein als Kommunikationssprache.
Danke für den Tipp. Ich kenne die Bücher auch mittlerweile.
Ich habe mein Latinum vor 20 Jahren absolviert. Ich hatte Lateinbücher, die noch etwas nüchterner gestaltet waren. Allerdings war es auch damals schon so, dass man auf das Pbersetzen von Cäsar, Ovid usw. vorbereitet wurde. Alltägliche Begriffe aus dem Leben und aus der Natur, einschließlich das Zählen habe ich mir durch einen selbst erworbenen Stowasser und Sprachenvergleich mit den heutigen romanischen Sprachen (Portugiesisch, Spanisch, Italienisch, Rumänisch, Ladinisch, Französisch) beigebracht. Dasselbe galt für Aussprache und Akzent, da einerseits in dem Grammatikbuch aus Schulzeiten die Aussprache nicht richtig erklärt wurde und unser Lehrer sie selbst auch nicht gut beherrschte. So war sie eben weder klassisch noch mittellateinisch.
Mir hat auf diese Weise Latein oft mehr geholfen als Englisch, wenn ich mit Spanischsprachigen oder Italienischsprachigen mich in Alltagssituationen unterhalten musste, da diese oft keinerlei Englisch konnten.
Die wirklich alltagsnahen Schul- bzw. Lehrbücher stammen aus der Frühen Neuzeit (Comenius) und der Neuzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert. Ab da begann die absolute Cicerofixierung. Vor allem im angelsächsischen Bereich gab es aber bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts tolle Bücher wie von E.A. Sonnenschein, Benjamin d'Ooge oder W.L. Paine.
Ich erinnere mich nur allzu gerne an meine beiden Lateinlehrbücher, die wir in den 80ern an unserer Schule in Niedersachsen hatten: Porta I und II aus dem Klett Verlag. Das ist jetzt 40 Jahre her, und heute müsste tatsächlich wohl auch in diesem Lehrwerk das eine oder andere überarbeitet werden (die Aufmachung zum Beispiel: Die tristen Farben der Einbände waren durchaus nicht attraktiv, aber ansonsten waren die Bücher tatsächlich angenehm unaufgeregt). Das eine oder andere müsste man also vielleicht tun. Aber der didaktische Aufbau, das systematische Vorgehen ließ mich meinen eigenen Fortschritt wie in einem Film beobachten lassen können. Seele und Verstand konnten gleichermaßen sozusagen »hinterherkommen«, und deshalb denke ich bis heute gerne an die beiden Bücher zurück. Und das Porta-Werk beging diesen ganz besonderen Fehler nicht, dessentwegen ich nahezu sämtliche neueren Lehrwerke den Verlagen um die Ohren würde hauen wollen; dieser Punkt verdient es wirklich, hervorgehoben zu werden: Es führt die verschiedenen Konjugations- und Deklinationsklassen schön der Reihe nach ein, in gewissermaßen homöopathischen Dosen ‒ und nicht etwa alle auf einen Schlag, wie es heutzutage üblich scheint, was die Kinder mit der größten Regelmäßigkeit hoffnungslos überfordert und Frustrationserlebnisse generiert, die so schwerwiegend sind und so tief sitzen, dass sich die dadurch bereiteten Verwirrungen ‒ selbst im Laufe von Jahren ‒ nur schwer wieder gutmachen lassen ‒ wenn überhaupt…
Ja, das ist wirklich ein sehr großes Defizit, das mich auch ständig ärgert (neben der Kürze und Unzulänglichkeit der Texte). Die Autoren klopfen sich dafür aber stolz auf die Schulter. Das Problem ist, dass 11jährige Kinder überhaupt kein kognitives Konzept von Konjugationsklassen haben (können). Das verstehen die Lehrbuchautoren aber nicht.
Unseres Lateinbuch ist da noch ein Segen, aber du hast recht da muss sich noch bei vielen Büchern was ändern sonst lernt keiner gerne Latein!
Du machst mich neugierig. Welches Buch verwendet ihr denn?
Unser Buch ist zwar ein O Kurs Buch, allerdings verbindet das Geschichtsereignisse mit Lektionen (zb. Lektion 9 die Varusschlacht). Was mich aber an diesem Buch stört, sind wie manche Sätze dann ins deutsche übersetzt werden. (Bsp. Sero Varus dux malam Arminii fidem cognovit) Wir haben den Satz wie folgt übersetzt: Zu spät erkannte der Führer Varus die schlechte Treue des Arminius. (Präteritum). Bei diesem Satz habe ich mir persönlich gedacht, ob es nicht zu viel verlangt wäre ein oder zwei Vokabeln mehr in die Lektion zu bringen. Ich könnte noch weitere Bespiele nennen allerdings muss ich folgendes sagen: 1. Ich weiß nicht, ob dies wirklich die komplett richtige Lösung ist. 2. Es handelt sich wie anfangs schon erwähnt um ein 0 Kursbuch.
Ist das ein Kursbuch für Neubeginner ab Klasse 10/11? Ich kann mir vorstellen, dass die Sache da ähnlich aussieht. Die historischen Themen werden auch in den Lehrwerken beigemischt, aber oftmals sehr plump und mit teilweise groben sachlichen Themen. Bei deinem Beispielsatz würde ich "malam fidem" mit Untreue wiedergeben. Das Perfekt wird in historischen Texten sehr oft als Erzähltempus verwendet (häufiger als das Imperfekt). Es ist völlig in Ordnung, es mit dem dt. Präteritum zu übersetzen.
@@DeinLateinlehrer Es ist ein Buch für 10/11 Klasse. Das mit dem Präteritum habe ich extra ein Klammern geschrieben da es Perfekt ist und unserem Lehrer egal ist ob wir im Perfekt oder Präteritum übersetzen (ganz nach dem Motto: Hauptsache richtig). Jedem der den Satz liest würde malam Fidem als Untreue bezeichnen, allerdings kam diese Vokabel 3 oder 4 Lektionen später. 😅
@@JonasWilliamReffgen Mich wundert auch manchmal, welche Vokabeln in den Lehrwerken angegeben werden und welche nicht. Lat. Perfekt in erzählenden Texten kann eigentlich immer mit dt. Präteritum wiedergegeben werden. In wörtlicher Rede ist es aber meist treffender, das lat. Perfekt auch mit dem dt. Perfekt zu übersetzen.
Wie bereitet man sein Kind für die ersten Latein Stunden vor in den Sommerferien🙏Laut Lehrkräfte heist es immer 2Fremdsprache und in den Schulen ist immer alles zu schnell!Bitte um Empfehlung für die Vorbereitung 🙏
Am besten mit Ruhe an die Sache rangehen. Es bringt nichts, sich schon in den Ferien vorzubereiten, bevor der erste Unterricht losgeht. Das Wichtigste ist, dass das Kind die Neugier auf die Sprache behält und motiviert ist. Das ist die beste Lernvoraussetzung. Und wenn es dann endlich losgeht, helfen vielleicht meine Videos aus der Playlist "Lern- und Arbeitstipps".
Danke 🙏👍 Ich bin sehr froh für die Fachmännische Unterstützung von Ihnen.
Sehr Gutes Video! War wirklich überrascht, dass Lateinlehrer doch die sprache SPRECHEN können (im Gegensatz zu meiner).
Wir verwenden das Buch "Medias in Res", ein sehr gutes, wenn man es mit den im Video angeführten vergleicht. Das einzige Problem ist der Lehrplan dafür. Es. Ist. Zu. Schnelllebig.
Alle anderthalb bis 2 Wochen eine neue Lektion und ein Test zu der vorherigen. Furchtbar.
Danke für das Lob! Deine Ausführungen kann ich gut nachvollziehen. Wir Lehrer sind da auch in einer Zwickmühle. Einerseits muss man das Pensum schaffen, die Schüler bleiben aber oftmals auf der Strecke. Liegt natürlich auch daran, dass der Fremdsprachenunterricht nicht mehr so viele Stunden hat wie früher und dass vor allem in Doppelstunden viel Zeit vertrödelt wird. Weiß ich aus eigener Erfahrung 😩
Einen weiteren Punkt, den ich immer sehr schade finde, ist, dass die Bücher nichtmal eine durchgezogene Geschichte haben. Die einleitende Geschichte zum Beispiel vom Roma A (das ist das mit dem "Davus Incitatum non videt" bla bla bla) streckt sich gerade mal über die ersten 3 bis 4 Lektionen bis daraufhin völlig zufällig etwas über Merkur erzählt wird und so weiter. Klar, man will versuchen möglichst viele Kulturgeschichte wie Cäser, Tiberius Gracchus, oder Aneis in ein Buch reinzuquetschen, aber das LLPSI Familia Romana kriegt es doch auch hin, teilweise Geschichten, Fabeln aber sogar Alltagsbräuche darzustellen. Am Ende denke ich, dass es viel erfüllender ist, wenn man über das Buch hinweg die Charaktäre immer mehr kennenlernt und sich am Schluss auflöst, was mit Medus und Lydia passiert, anstatt dass man nach 10% des Buches den ganzen Inhalt hinter der Sprache, den man geschaffen hatte, eliminiert hat, und man ein neues Thema beginnen muss.
Das ist wirklich ein weiterer negativer Aspekt. In einem Lehrwerk, das ich jahrelang verwenden musste, wurde eine reiche römische Familie (die sind in den Lektionen ja immer alle reich) durch einen Piratenüberfall auseinandergerissen. Am Ende der Geschichte, die sich über 20 Lektionen zog, kamen Tochter und Väterchen wieder zusammen, aber die Autoren hatten vergessen, die verlorene Mutter und den Bruder noch einmal zu erwähnen. Da wurde dann das Wiedersehen, von Tochter, Vater, Freunden und Sklaven gefeiert, für letztere gab es noch ein Filzmützchen, aber über Mama und Brüderchen kein Wort. In der gekürzten Neuauflage werden sie in der letzten Lektion immerhin mit einem Satz erwähnt: "Amici, gaudete! Caecilia et Marcus adhuc vivunt!" Wenn das keine große erzählerische Kunst ist, weiß ich auch nicht mehr!
Gibt es eine gute, nicht schulbuchgebundene Grammatik für Schüler zum eigenen Lernen und zur Wiederholung, die Sie empfehlen können?
Das ist immer ein bisschen schwierig, weil sich der Lernstil der Schüler stark verändert hat. Ich favorisiere die alten traditionellen Grammatikbücher mit soliden und geradlinigen Erklärungen, heutige Schüler sollten aber eine altersgerechte Grammatik verwenden. Da kann ich aber keine Empfehlungen aussprechen, da ich die Bücher nicht verglichen habe. Ich lasse meine Schüler ganz altmodisch ein eigenes Regelheft führen, wo nur das Nötigste aufgeschrieben wird.
@DeinLateinlehrer Danke für die Antwort!
Zu aktuellen Buechern kann ich nichts sagen. Wie meine Buecher vor ueber 40 Jahren hiessen weiss ich gar nicht mehr. Nur an meinen ersten lateinischen Satz kann ich mich erinnern . Agricola pius est. Geendet hat das ganze 3 Jahre spaeter mit Gallia omnis divisa est... Und somit hatte ich das kleine Latinum und das war es dann.
Die alten Bücher waren / sind z.T. weitaus besser, weil sie mehr Lesematerial anboten. Ich habe selber noch Bücher aus den 70er-Jahren, mit denen ich ab und zu arbeite.
So kitschig und gewollt modern wie die heutigen waren sie nicht. Habe 1970 in der Tertia mit Latein angefangen . Meine Toechter hatten spaeter einen richtig guten Lehrer, der war wichtiger als die Buecher.
magister, ignoscas! licetne mihi ire mictum?
Placet! Discipuli mei rogant: "Licetne mihi ad latrinam ire?"
Salvē, collēga! Corde omnī tēcum consentiō. Nunc sum in mediīs studiīs academicīs, ut fīam magistra lingvae Latīnae, et mihī confitendum erat mox mē nōn vērō lingvam in lūdō didicisse. Ūnum annum tantum, ut opīnor, lingvam Latīnam adhūc didicī; antehāc sōlum trānsferēbam scrīptiōnēs auxiliō dictionariī neque contemplābar umquam rēs maximās cujjusque lingvae, ut prōnūntiātum vel colloqvia cotīdiāna. Vocābulīs erat in mente meā semper sēnsus Germānicus, qvō ūsa sum in trānslātiōne. Nunc cōnor lingvam discere - ūtor pelliculīs Latīnīs, librīs Ørbergis (quamquam nōn omīno persvāsa sum), et scrībīs qvibus maximē faveō, ut Lūcānō et Mārtiālī. Simul contemplor, qvōmodo faciliōrem viam ad lingvam discipulīs factūra sim; laeter, sī ōlim possim aspicere librum tuum, ut acqvīram nōnnūlla cōnsilia ad docendum aliō modō. Rēctē dēscrībis multa vitia doctrīnae hodiernae, et spērō ingressūrās litterās recentēs dē lingvīs discendīs in instrūctiōnem lingvae Latīnae.
Et tu salva sis, collega! Gratias tibi ago maximas, quod me tam benigne laudas. Gaudeo te nunc methodo naturali discere linguam Latinam. Te discipulorum animos ad Latinum discendum inflammaturas esse mihi persuasum est. Optime vertat, quod agis. Cura, ut quam rectissime valeas!
Ich habe selbst 4 Jahre lang Latein in der Schule gelernt und kann nun gar nichts mehr, weil wir nur Texte übersetzt haben und dann war es das.
Ich hoffe, dass der Lateinunterricht bald tiefgreifend reformiert wird, damit so etwas bald der Vergangenheit angehört.
Gibt es da konkrete Anhaltspunkte, dass das passieren wird?
Nein, nichts Konkretes. Und wenn sich etwas ändern sollte, wird es lange dauern. So ist das im deutschen Bildungssystem. @@leopatra158
Warum nennst Du die Bücher nicht beim Namen?
Weil ich ganz pauschal die grundsätzlichen didaktischen Mängel der aktuellen Lehrbücher aufzeigen möchte, die m.E. auf alle Lateinlehrwerke zutreffen. Wenn ich drei Bücher nennen würde, müsste ich alle nennen.
Wenn du dein Lehrbuch rausbringst, werd ich es kaufen. Ich versuche mir alleine Latein bei zu bringen weil ich Latein wirklich liebe. Aber es ist sehr schwer. Hab unterschiedliche Bücher, Vokabelkarten und hör mir deinen Kanal an. Ich fand in einem Buch super doof das man Vokabeln lernte und der zu übersetzende Text aufeinmal ganz andere Vokabeln enthielt. Das hat gar nicht auf das Gelernte aufgebaut.
Das freut mich sehr, dass Du so viel Spaß am Lateinischen findest. Mit dem Buch "Lingua Latina per se illustrata" kann man m.E. am besten selbstständig Latein lernen. Man sollte aber schon etwas Sprachgefühl mitbringen und zusätzlich ein Wörterbuch verwenden.
@@DeinLateinlehrer vielen Dank für den Tipp! Ich werd mir das mal besorgen.
@@Matthaeusz Gibt es aber leider nur antiquarisch oder über große Versanddienstleister. Über den lokalen Buchhandel konnte ich es jedenfalls nicht bestellen.
@@DeinLateinlehrer hab schon recherchiert und jetzt über das große A bestellt. Ist zwar nicht billig, aber wenn es mich weiter bringt auf jeden Fall jeden Cent wert und dann bedarf es vielleicht auch nicht noch mehr Bände die man nur halbwegs nutzen kann
ich arbeite "Lingua Latina" gerade durch. Mein Tipp leg daneben ein Handy mit google Übersetzungsfuntion. Manche Stellen sind nicht so einfach zu übersetzten man solls nicht glauben, aber google übersetzt richtig gut.
Orbis Romanus aus Kroatien ist auch gut.
Ist das ein Lehrbuch oder eine Grammatik? In Deutschland gibt es eine Orbis Romanus Grammatik. Kennst Du zufällig die Verfasser des Buches?
Quintus Magistro Beroliniensi s.d.p.
valde gavisus sum quod has pelliculas vidi. Mihi quoque vindentur libri, quibus in ludo ad linguam latinam discendam utuntur, non tam boni esse. Itaque "lingua latinae studens" in universitate monachensi (LMU) consilium coepi me quandam dispuationem (Zulassungsarbeit) esse scripturum, num LLPSI "Familia Ropmana" liber scholasticus in Bavaria fieri possit. Cum librum latinum a te ipso ad usum discipulorum scribi nunc compererim, ex te quaeso, num dicere velis, quid scias de usu Familiae Fomanae et quantum libri tui ipsius iam scripseris.
Vale!
Magister Quinto salutem plurimam.
libenter litteram tuam accepi. hunc librum, qui inscribitur "Familia Romana", ad linguam Latinam docendam discendamque maxime idoneam puto. Quia magistris in Saxonia Inferiore hoc libro in scholis suis uti non licet, huic similem componere coepi, sed nondum confeci.
Cura ut quam rectissime valeas!
Salve, qua salutatione uteris pelliculae initio? Audio equidem 'salvete parite(r?) omnes', non autem umquam audivi hoc secundum vocabulum!
Salve amice! "Pariter" est adverbium a vocabulo "par" derivatum.
@@DeinLateinlehrer Gratias tibi pro responso, amice! Hocine saepe dicebatur? Nam certe non solum pariter nobis salvendum est, cum nobis sane intersint qui bene se non habent. Pariter salvemus et cum omnes vigemus et cum omnes aegrotamus :D :O
Einziges gutes Lateinbuch: Roma aus Bayern (von 1970 oder so) - danach KONNTE man Latein.
Ich nutze für die Vorbereitung auch noch gerne das alte Lateinbuch, mit dem ich gelernt habe, auch wenn es nicht perfekt ist.
Bei allem stimme ich zu, besonders der lächerliche Punkt, wie wenig tatsächlich an Text zu finden ist. LLPI all the way.
Recte dicis!
gratias eximias tibi pro pelliculis tuis ago, quae accuratissime ostendunt, ob quam rem modus docendi et discendi, qui in nostra civitate late adhibetur, naufragium facere debeat.
et ego linguae Latinae magister futurus sum (adhuc in lycaeo laboro, sed brevi cursum confecero). restat quaestio, quonam modo res in ludis Teutonicis convertendae sint. estne iam aliqua sodalitas vel societas magistrorum has quaestiones videntium? puto consilia socianda et una in lucem publicam efferenda, inprimis ad administratores rei publicae referenda esse, qui de eruditione et humanitate consulunt. novis rebus studeamus ;-)
Profecto societas quaedam magistrorum iam est, sed longum est, cum convenimus. Scholas Latinas reformari debere in melius satis constat. Si vis et vacas, epistulam velim scribeas ad deinlateinlehrer@freenet.de, ut assumaris in eam magistrorum societatem.