Minden - Das Geläut des Domes St. Gorgonius, Petrus Ap., Laurentius und Alexander von 1948 bis 1993

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  • เผยแพร่เมื่อ 17 ก.ย. 2024
  • Die Kathedrale des ehem. Bistums Minden und ihre Kultur- und Kunstgeschichte sind nicht Gegenstand dieser Vorstellung. Geneigt Lesende bemühen die u. a. Literatur oder Wikipedia.
    Mit einer historischen Aufnahme soll hier an ein Geläut erinnert werden, dass so nicht mehr existiert und wohl auch nicht mehr so zu hören sein wird. In den verfügbaren Quellen wird vom Guss 1948 in der Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher berichtet, bei dem nur die 3 großen Glocken gelangen, die 2 kleinen wurden nachgegossen. Das Geläut wurde in der Ruine des 1945 fast vollständig zerstörten Domes aufgestellt, am 3.3.1950 zum Richtfest des Westwerks geweiht und erklang am 19.3.1950 erstmals. Weiter ist zu erfahren, dass das Gesamtgeläut zwar ein historisches Timbre vermittelte, die Qualität der einzelnen Glocken aber nicht der Bedeutung des Domes entsprach. Im März 1994 wurde das heutige Domgeläut geweiht, die alten 5 Glocken gingen an die Gießerei Mark, Brockscheid, und wurden von dort an die russ.-orth. Kirche in Gifhorn verkauft, wo sie sich heute, zum Anschlagen eingerichtet, befinden.
    Warum das Geläut so früh geplant wurde, ist nur zu vermuten. Haben Absturz und Verlust des mittelalterlichen Geläuts, eine Zeitzeugin berichtet auf der DVD zu Q. 10. davon, schnell den Wunsch nach neuen Glocken ergeben? Um 1948 war noch gar nicht klar, ob die Domruine jemals als Kirche wird wieder aufgebaut werden können. Könnte es sein, dass der verantw. Architekt Prof. Werner March (campanologisch prominent: der Glockenturm des von ihm entworfenen Olympiastadions in Berlin) das Geläut als optische Zutat zum veränderten Westwerk eingeplant hat? Die sorgfältig angeordnete Aufhängung des Geläutes könnte darauf hindeuten.
    Geläutedaten und Inschriften, Inventarisierung Dr. C. Peter, 28.12.1982:
    1. Maria h° -5, 1690 mm, ~3000 kg.
    + SANCTA · MARIA · ORA · PRO · NOBIS · (Rest der Zeile mit Mittelpunkten ausgefüllt)
    · ORA · PRO · POPULO · DUM · SONO · VIRGO · PIA · ECCE · SUB · HOC · TITULO · TUA · DICOR · SANCTA · MARIA
    2. Petrus d‘ -6, 1387 mm, ~1750 kg.
    + SANCTE · PETRE · ORA · PRO · NOBIS · (wie Gl. 1)
    · SUPER · PETRAM · PETRI · CAROLUS · MAGNUS · AEDIFICAVIT · PRIMAM · ECCLESIAM · MINDENSEM
    3. Gorgonius e‘ -5, 1220 mm, ~1180 kg.
    + SANCTE · GORGONI · ORA · PRO · NOBIS · (wie Gl. 1)
    · GORGONIUS · VOCOR · AD · SANCTUM · GORGONIUM · VOCO
    4. Johannes Ev. fis‘ -1, 1082 mm, ~810 kg.
    + SANCTE · JOHANNES · EV · ORA · PRO · NOBIS · (wie Gl. 1)
    · DOMINUS · ADEST · ET · VOCAT · TE
    5. Clemens g‘ =0, 1016 mm, ~670 kg.
    + SANCTE · CLEMENS · ORA · PRO · NOBIS ·
    Auf allen Glocken 2 Stege über dem Schlagring, auf der Rückseite unter der Inschrift:
    19 Gießerzeichen 48.
    Aufnahme: 24.07.1988
    S/W-Fotos: entnommen den Quellen 5-7.
    Fotos aus Gifhorn: S. Wamsiedler, Salzgitter
    Alle anderen Fotos eigener Provenienz.
    Herzlicher Dank gilt dem Urheber der Tonaufnahme, Pfr. Martin Goebel, Bocholt, für die Erlaubnis zur Veröffentlichung, ebenso Herrn S. Wamsiedler für die Erlaubnis zur Verwendung der Fotos aus Gifhorn.
    Verwendete Quellen/Literatur:
    1. Dr. Claus Peter: Das alte Geläut des Mindener Domes. Mit einem Anhang: Beschreibung des heutigen Domgeläutes - in: An Weser und Wiehen, Festschrift für Wilhelm Brepol, Minden 1983.
    2. Sebastian Wamsiedler: Wo befindet sich das alte Mindener Domgeläut? Abgerufen am 27.06.21 unter: www.wamsiedler...
    3. Kurt Kramer (Hrsg.): Die deutschen Glockenlandschaften/Westfalen, bearbeitet von Dr. Claus Peter, MC und Begleitheft, Deutscher Kunstverlag München, 1989.
    4. Dompfarramt Minden (Hrsg.): Faltblatt zur Weihe des neues Domgeläutes. Minden 1994.
    5. Dr. Wilhelm Tack: Das Westwerk des Domes zu Minden im Wiederaufbau. Jahresgabe des Dombauvereins Minden 1952. Paderborn 1952.
    6. Dr. Wilhelm Tack: Der wiedererstandene Mindener Dom. Sonderdruck aus „Alte und neue Kunst im Erzbistum Paderborn, 7. Jahresgabe d. Vereins f. christliche Kunst im Erzbistum Paderborn, Paderborn 1957.
    7. Dompfarramt Minden (Hrsg.): Zur Neuweihe des Domes zu Minden (Festschrift), Paderborn 1957.
    8. Jörg Ernesti: Die mittelalterliche Kathedralkirche nach 1945 - Wiederaufbau oder Neuschöpfung? - am Beispiel des Mindener Domes. Westfälische Zeitschrift 154, 2004, abgerufen am 14.4.21 unter: www.lwl.org/we...
    9. Roland Pieper: Der Wiederaufbau des Domes zu Minden - in: Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins Jahrgang 80, Minden 2008, abgerufen am 14.4.21 unter: sammlungen.ulb...
    10. Dompfarramt Minden (Hrsg.): Festschrift (+DVD) zum 50. Jahrestag der Neuweihe des Domes zu Minden. Minden 2006
    11. Paul Jakobi: Der Dom zu Minden - Zeuge des Glaubens. Bonifatius Druck - Buch - Verlag, Paderborn1998.
    12. Winfried Schlepphorst: Geschichte der Großen Orgel im Dom zu Minden - in: Dompropstei-Gemeinde St. Gorgonius und Petrus (Hrsg.): Die Domorgel zu Minden, Festschrift zur Orgelweihe, Minden 1996.

ความคิดเห็น • 10

  • @martinboes2232
    @martinboes2232 3 ปีที่แล้ว +2

    Herzlichen Dank für die Bereitstellung und Aufarbeitung dieses einmaligen Dokumentes. Das ist wirklich bedeutsam! Herzliche Grüße von Martin Boes.

    • @stahlglocke
      @stahlglocke  3 ปีที่แล้ว

      Vielen Dank für den wertschätzenden Kommentar, das macht Freude! Der Urheber der Tonaufnahme wird sich sicher ebenso freuen.

  • @Glockenfampf
    @Glockenfampf 3 ปีที่แล้ว +1

    Für 1948 trotz allem eine gelungene Gussleistung finde ich.

    • @stahlglocke
      @stahlglocke  3 ปีที่แล้ว

      Das sicherlich, wer weiß, was zum Material der alten Glocken hinzugemischt wurde......

  • @mathisbernardin6168
    @mathisbernardin6168 3 ปีที่แล้ว

    Und das heutige vollgeläut auf einem TH-cam-Video ?

  • @mathisbernardin6168
    @mathisbernardin6168 3 ปีที่แล้ว

    Heutige geläut (seit 2011)
    a° d' e' f' g' a' b' d'' f'' g'' a'' b'' c'''

    • @Osnabruecker_Glocken
      @Osnabruecker_Glocken 3 ปีที่แล้ว +1

      gis° cis' dis' e' fis' gis' a' cis" e" fis" gis" a" h"...

    • @mathisbernardin6168
      @mathisbernardin6168 3 ปีที่แล้ว

      @@Osnabruecker_Glocken 8 glocken im Westturm & 5 Kleppglocken im Dachreiter.
      Ton : Cis-moll bzw E-dur

    • @mathisbernardin6168
      @mathisbernardin6168 3 ปีที่แล้ว

      @@Osnabruecker_Glocken
      Hinweis :
      16.08.2014 (Engerlingraucher)
      04.07.2019 (Angelusglocke)

    • @mathisbernardin6168
      @mathisbernardin6168 3 ปีที่แล้ว

      @@Osnabruecker_Glocken Das gießerei ist Hans August Mark ?