Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich lebe selbst seit mittlerweile etwa 5 Jahren poly und hab zu oft die Erfahrung gemacht, wie viel Unverstandnis und Abwertung man selbst heutzutage noch erleben muss, nur weil man sein eigenes Leben so lebt, wie man möchte. Im echten Leben meist subtil und hintenrum, bei Social Media auch gern mal mit offenem Hass. Natürlich bei weitem nicht von allen Menschen, aber doch noch von viel zu vielen. Von daher bewundere ich deinen Mut, mit deinem Auftritt das Thema offene Beziehung und Polyamorie unverkrampft und undogmatische anderen Menschen näher zu bringen und dem ganzen damit eine Plattform zu bieten und es sichtbarer zu machen. Danke und gerne mehr davon! Alles Gute euch Dreien.
..seine Reitbeteiligung!! Ich kann nicht mehr 😂 Großartiger Text, der einfach alles hat: spannende Plottwists, originelle Bildsprache und lustige Wortspiele. LOVE IT
Ich glaube es direkt. Liebe ist eine endlose Ressource, ich kann viele Menschen und Tiere lieben. Aber mit meinen Lieben möchte ich Zeit verbringen und leider sehe ich Zeit und Energie als endlich an. Und dann bin da ja noch ich, ich liebe mich auch und weiß wie wichtig es ist auch mit mir Zeit zu verbringen.
Sehr schön und humorvoll beschrieben. Vielen dank dafür. Leider sieht man auch hier an einigen Kommentaren, dass sich immernoch Menschen von Lebens- und Liebensstilen angegriffen fühlen, die nicht in ihr eigenes Weltbild passen. Selbst, wenn es sie ansonsten doch gar nicht beeinflusst. Aber "schlecht ist, was ich mir nicht vorstellen kann....oder vielleicht selbst gerne hätte, aber mich nicht traue?!"
Ebenso die eigene Energie - ich bin auch voll dabei, dass Liebe eigentlich nur größer wird, wenn man sie weiter teilt. Nur bin ich sehr introvertiert, habe wenig Menschen, bei denen mein Akku eher auflädt. Plus: mein Zeitmanagement ist leider grottig 😂
@@mellllle93 I got U xD Wo sie recht hat: über alles reden können ist tatsächlich unerlässlich. Weil hier und da ist halt mal Anziehung oder Besitzansprüche, was ja beides nicht zwangsläufig schlecht ist. Muss nur stimmen und ausgehandelt werden... Aber ein zweiten Partner mit dem ich dass dann auch noch alles aushandlen muss und abstimmen muss mit "dem Ersten" - Kann ich mir nicht mehr vorstellen... ich will lieber Kinder mit dem nächsten Mann ":D da gibts ja dann genug Menschen zum Aushandeln und Abstimmen.
stimmt, ich habe auch zwei Partner und sie leben beide mehr als zwei Stunden entfernt von mir... ich bin mir schon sicher, dass ich keine dritte Beziehung da hinzu nehmen könnte und schon dür eine neue enge Freundschaft würde ich die Zeit und Energie nicht mehr haben
Deine beste Freundin braucht auch beides...aber da hat nie jemand was dagegen. Ich lebe einfach mit beiden zusammen... macht Zeit und Aufmerksamkeit leichter.
yes - sher fein beschrieben und soooo wichtig das das fuer alle und jeden gilt ! top thema das immer noch extrem tabuisiert wird in der normalen 'gesellschaft'
Ich sehe sehr viele Unsicherheiten und Risiken bei dem Konzept, die teilweise Khaaro ja selbst benennt. Eifersucht, Zeitmanagement...und was, wenn sich einer der Typen neu verknallt? Wenn Kinderwunsch aufkommt? Wenn Max mehr will allmählich. Oder Khaaro Kugel 3 auch noch zu nahe kommt? Andererseits haben auch monogame Beziehungen ja Risiken, Zwänge und Herausforderungen. Interessanter Einblick jedenfalls 😊
Zu deinen Fragen: sicher kann das passieren. Immer. Erst recht auf Dauer gesehen - aber, es sind bis dahin für alle Beteiligten in dieser Konstellation weniger Zwänge gegeben. Was die Kinderfrage angeht - dem kann man ja vorbeugen und sicher hat die Person, die ggf. Schwanger wird sich mit dem Thema auseinandergesetzt (wie auch bei monogamen Beziehungen) und darauf eine ganz persönliche Antwort. Zu „wenn Max mehr will“, dann spricht man und wenn es am Ende alles nicht mehr zueinander passt, dann passt es leider nicht mehr. Wichtig ist, dass man sich (bei egal wie vielen Beteiligten) eine möglichst lange gute Zeit schenken konnte und ohne Groll auf den anderen geht, sondern mit vielen schönen wertvollen Erinnerungen. Und wer das kann, hat (sicher nach einer abkühlungsphase) idealerweise einen sehr guten Freund im ehemaligen Partner, der einen so gut kennt, wie sonst kaum jemand.
@Denis_Selfguard Da sprichst du gute Punkte an. Weniger Zwänge aktuell und viel Liebe aktuell, allerdings mit weniger Zukunftsaussicht meiner Meinung nach, aufgrund vieler neuer Komponenten (Herausforderungen undEventualitäten). Zumindest diese Dreierkonstellation, meine ich damit. Eine offene Beziehung grundsätzlich sehe ich als langfristiges Konzept gar nicht so riskant. Aber vielleicht geht es ja hier auch gar nicht um ein "das soll hier jetzt so für immer bleiben"-Ding.
Naja...für meine beiden Partner ist das alles ein sehr positiver Gedanke. Wie oft hört man Geschichten von "Ich habe mich neu verliebt und jetzt muss ich mich entscheiden" Für mich ist Polyamorie nichts Neues, meine Partner hatten damit beide vorher nur theoretisch zu tun. Die eine Beziehung hält jetzt seit 5 1/2 Jahren, die andere knapp 2. Eifersucht war für mich noch nie Thema; aber in solchen Beziehungsmodellen ist eine absolut offene und ehrliche Kommunikation ohnehin das wichtigste (und sollte es in allen anderen auch sein) Man kann ja über alles reden. Kinderwunsch...ja, da haben wir auch schon drüber geredet. Ich habe bereits Kinder, aber das ändert hier nichts am Kinderwunsch meiner Partner. Wir haben schon scherzhaft gesagt, ich lasse mich künstlich befruchten und wir nehmen von beiden ein Sperma und lassen mir Zwillinge einsetzen. xD Nein, natürlich nicht...keine Ahnung, das wird sich alles zeigen. Risiken hast du immer. Für mich hat eine monogame Beziehung viel mehr Risiken. Wie soll eine einzelne Person all die Bedürfnisse erfüllen, die ich in einer Beziehung habe? Was, wenn ich mich verliebe und den bestehenden Partner aber auch noch liebe? Muss ich mich dann entscheiden? Was, wenn sich eine Situation mit einem Menschen ergibt, man sich in irgend einer Form näher kommen würde...müsste ich dann wirklich entgegen meiner Intuition handeln und entgegen dem, was sich richtig anfühlt und mir entsprechend gut tut? Mich würde das so unendlich einengen. Für mich ist der Gedanke super erschreckend, für "immer" nur noch diesem einen Menschen nah sein zu müssen. Es wäre dann ein müssen und kein wollen mehr. Und dann würde ich auch sehr schnell nicht mehr wollen. Liebe wird nicht weniger, wenn man sie teilt. Ich teile meine Partner nicht. Sie teilen sich mit mir und ich bin sehr dankbar, ein Teil ihres Lebens sein zu dürfen. Weil sie das wollen und sich aus freien Stücken jeden Tag aufs Neue freiwillig dazu entscheiden, bei mir sein zu wollen. Ohne irgend ein Gelübde, oder wasauchimmer...
Monogame Leute in den Kommentaren hart getriggert in ihren Unsicherheiten und Verteidigungsmechanismen. xD Aber richtig nicer Auftritt, sehr lustig, durchdacht und sympatisch! :)
Konsequenz: Partner*innen verbieten, Hobbies zu haben, Familie zu besuchen oder mit Freund*innen abzuhängen, weil nur man selbst Anspruch auf 100% der Zeit und Aufmerksamkeit hat. Oder was?
Darum sollte es ja auch gehen, da auch nur Liebe zu einer Person möglich ist. Klar "liebt" sie ihren Mann noch irgendwie (für die Zeit, die sie mit ihm hatte), aber ihre Flamme ist jetzt ganz klar der Max. Das wird auch ihr Mann mit der Zeit noch merken. Wobei natürlich auch Max in absehbarer Zeit von einem Nebenbuhler abgelöst wird. Denn Liebe ist keine endlose Ressource - Zumindest nicht mit einem Mindset, das Genügsamkeit ausschließt. Nun denn, so ist unsere Gesellschaft derzeit nun mal. Hauptsache es kommen keine Kinder ins Spiel.
Wie geil ist das denn. Der Punkt so genau getroffen. Es ist auch Endlichkeit im Spiel: der Magen, die Spanne des Tages , die Spanne des Lebens.....aber deshalb reden wie ja...🎉🎉🎉
...joa...offensichtlich ist "ich erzähle was aus meinem Privatleben, was vor 10 Jahren ggf. noch "progressiv" war" jetzt "poetry". Die Argumentation wirkt auf mich super unreif und löst irgendwie ehrliches Mitleid aus (und ich find "Khaaro" hier alles andere als unsympathisch, daher soll das gar nicht übergriffig wirken :D), denn irgendwie sagen die ganzen Vergleichsgags mir nur: "Ich habe meine Definition von Liebe gefunden, sie geht aber nicht über Eiskugelzuneigung hinaus" und findet ihre Ergänzung/manchmal auch Challenge in einer Schwärmerei für 'ne "Reitbeteiligung". Verliebt sein und Liebe, darüber gab es wohl ebenfalls genug Texte und am Ende gilt: whatever floats your boat und wenn es 10x Sex in der Woche ist, dann wurden offenbar infrastrukturelle Lösungen gefunden, aber die Liebe zum Nachwuchs mit der, auch durch Intimität verbundenen Liebe zum Partner(n) zu vergleichen, ist schon an den Haaren herbeigezogen. Auf jeden Fall Glückwunsch zum Glurak und das ein Lebensstil auch emotional gefunden wude, der passt. Dafür kann ich mich dann wieder ehrlich mitfreuen.
Was unterscheidet deine Liebe zum Partner von der zu anderen? Familie, Freunde? Doch nur Sex. Und das ist anerzogen. Du isst mit anderen, lachst mit anderen, führst tiefe Gespräche...aber Sex ist die Grenze. Wieso? Wäre dir anerzogen, dass Essen mit anderen verwerflich ist, Sex aber nicht, würdest du da die Grenze ziehen. Wäre Monogamie unsere Natur, würden nicht so viele Menschen fremd gehen. Ich werde lieber gefragt als belogen.
das ist doch eine tolle qualität, dieses vermögen, auf andere von verschiedenen seiten zu schauen und vor allen auf sich selbst auch von aussen und dann auch noch die stelle wechseln und nochmal kucken und dann das ganze noch in worte fassen; das zu lesen bereitet mir vergnügen. solange sich statements wie diese im internet finden, geht der "Drive des Guten" weiter und wirkt. und alles braucht seine zeit und alles ist auch ambig ( ambiguitätstoleranz!). vielen dank
Sehr Mutig, Danke... in den Urlaub dann nur mit Ehemann oder nur mit Max? und wenn max für Nachwuchs sorgt aus versehen ist dann immer noch alles ok? Freut mich wenn es klappt, vielleicht ist mein Horizont einfach noch nicht weit genug.
@@respekt870 urlaub mal so mal so, meistens wanderurlaub mit dem mann und festivals mit max. und nachwuchs kommt mir so oder so nicht in die tüte, egal von wem :)
@@KhaaotDeine Antwort ehrt mich und deine Ansichten sind ein Segen, danke das du einem Mann, der sich für Welt offen hielt, zeigst wie viele Denkverbote und Tabus in ihm schlummern. Wünsche dir weiterhin ganz viel Freude und erfüllende Momente.
sehr mutig sowas zu sagen. und ich spreche das niemandem ab so zu sein aber glaube es nicht dass das gut ist. auch wenn man das möchte oder sagt ich glaube nicht daran und kann sowas ganz sicher nicht. liebe ist für mich eine sehr begrenzte ressource die die mit zeit und aufmerksamkeit und auch geld, eine wohung etc mit betrifft.
Dass du für dich und deine Gefühle und Ressourcen so sichere Aussagen machen kannst: gut. Dass du das auf andere projizierst und ihnen nicht glaubst, dass das für sie anders ist als für dich: nicht gut. Kannst anderen ruhig erstmal glauben, wenn sie dir erzählen, wie sie die Welt wahrnehmen und wie sie fühlen. Auch, wenn sich andere Menschen von dir unterscheiden. Weil es kommt ja niemand zu dir und zwingt dich, in mehreren romantischen Beziehungen zu sein. Dann musst du anderen auch nicht erklären, "dass das nicht gut ist", wenn sie mehrere romantische Beziehungen führen.
@@PetraPank666 mir erklären das ich andere nicht so bewerten soll. und davor meine ansichten mit doppelpunkt GUT doppelpunkt NICHT GUT zu bewerten ist krass. trotzdem danke, dass du meinen kommentar gelesen hast. ich stehe zu meiner aussage und bewerte durchaus sehr kritisch, wenn jemand so etwas wie im video öffentlich sagt.
@@jansond3917 Hey, mich würde interessieren, warum du es krass findest, dass jemand dein (ebenfalls veröffentliches) Verhalten/Meinung kritisiert (mit den Worten gut und nicht gut) und selber die Beziehungsform der Slammerin kritisierst (ebenfalls mit der Bezeichnung "nicht gut"). Du schreibst ja, dass es "nicht gut" ist, "so zu sein".
"mir erklären das ich andere nicht so bewerten soll. und davor meine ansichten mit doppelpunkt GUT doppelpunkt NICHT GUT zu bewerten ist krass." Geht es dir darum, dass erst du bewertet wirst und dann gesagt wird, dass du andere nicht bewerten sollst? Ich denke, es ging nicht darum eine Meinung (zB zum Slamtext selber, Performance, was auch immer) zu äußern, sondern anderen Menschen abzusprechen, dass das für sie persönlich ein gutes Konzept ist, nur weil es für einen selber nicht passt, insbesondere in einer absoluten Formulierung. So zumindest verstehe ich deinen Kommentar und die Antwort darauf.
Ganz ehrlich? Das Beispiel mit dem Kind und den zwei Eiskugeln trifft es sehr gut - das Verhalten ist kindisch und gierig :/ Ich möchte damit niemandem absprechen so zu leben wenn man so leben will, aber die Argumentation hier "Liebe ist keine endliche Ressource" und "eifersüchtig sind ja auch Menschen in monogamen Beziehungen" find ich halt einfach nur unsinnig. Ich halte es nicht für möglich mehr als einer Person soviel Zeit zu widmen wie sie verdient hat und ich denke die meisten Menschen die schonmal eine längere Beziehung geführt haben werden den struggle kennen Zeit für alles was einem Wichtig ist zu finden. Klar ist das hier "nur" ein Poetry Slam aber die Art das Ganze als logisch darstellen zu wollen wirkt auf mich eben wie eingangs gesagt letztlich nur kurzsichtig und kindisch.
Sie hat aber gar nicht von einem Kind gesprochen, sondern von sich selbst, einem erwachsenen, selbstständigen Menschen. *Sie* nimmt gerne mal 2 Kugeln, und in der beschriebenen Situation eben auch 2 Männer. Warum ist es kindisch, in einer Situation, in der es keine Notwendigkeit gibt, sich zwischen zwei Optionen zu entscheiden, genau das auch nicht zu tun? Und warum soll das gierig sein? Sie hat ja nicht von 20 Kugeln gesprochen. Davon abgesehen, dass es einem erwachsenen, selbstständigen Menschen natürlich auch frei steht, 20 Kugeln zu nehmen. Ist das gierig? Vielleicht. Ist das für irgendjemanden von Nachteil, außer der Person selbst? Nein. Ich finde es eher kindisch zu sagen "ich halte es nicht für möglich...", wenn sie doch zum Beispiel mit einer Eltern-Kind-Beziehung das sehr gut veranschaulicht hat und eben auch zeigt, dass es für sie funktioniert. Wenn jemand vor deinen Augen 100m in 10 Sekunden rennt, sagst du dann auch "Ich halte es nicht für möglich, dass ein Mensch so schnell rennen kann"? Oder sollten Eltern immer nur ein Kind haben, weil es ja nicht möglich ist, mehr als einer Person soviel Zeit zu widmen, wie sie verdient? Klar wird Zeitmanagement ein Thema sein, aber wie du schon sagst, dass ist es in jeder Beziehung. Wenn das für alle Beteiligten klappt, dann ist es doch ok. Und dann ist es ja auch so, das wir (zum Glück) alle verschieden sind und unsere eigenen Erfahrungen sammeln. Kann es sein, dass einer von den dreien in 5 Jahren feststellt, dass das nicht die richtige Entscheidung war? Klar. Kann dir das auch in einer monogamen Beziehung passieren? Genauso klar.
"Ich halte es nicht für möglich" ist in deinem Beitrag der zentrale Punkt. Demgegenüber stehen viele, viele Menschen in polyamoren &/ ethisch nicht-monogamen Beziehungen, die das wunderbar hinkriegen. (Hallo, ich bin eine davon. :)) Also... zum Glück hat das, was du für möglich hältst, keinen Einfluss darauf, was andere Menschen machen und hinkriegen, sondern nur auf dich selbst. (Und was "gierig und unreif" ist... andere könnten sagen, dass einer*m Partner*in verbieten zu wollen, mit anderen Menschen intim zu sein, "zu viel" Zeit zu verbringen oder romantisch zu werden, weil die eigenen Unsicherheiten & Eifersüchte dann aufmucken und man an denen dann doch lieber nicht arbeiten möchte, eine ganz besondere Art der kindlichen Unreife in Beziehungen und eine Art "Besitzneid" auf einen anderen Menschen darstellt. Lässt sich also alles ganz hervorragend umkehren.)
Du hälst es nicht für möglich - für Dich. Für andere ist es das. Und zwei Kugeln Eis sind nicht kindisch. Im Gegenteil! Früher konnte ich mir die nicht leisten, heute investiere ich aber viel dafür (z.b. Zeit und Arbeit) und kann mir deswegen zwei Kugeln leisten, wenn ich Lust dazu habe, weil ich Lust drauf habe. Also etwas, zu dem ich nur in der Lage bin, weil ich bereit bin dafür eben auch was zu tun; somit sehr erwachsen im Grunde.
Wie viel Zeit hat eine einzelne Person denn verdient? Wie viel Zeit will eine einzelne Person denn überhaupt haben? Ist das nicht total unterschiedlich? Sind ja nicht alle Menschen die gleiche Person. Ich will gar nicht jeden Tag nur mit einer einzelnen Person verbringen, das würde mich auf Dauer total anstrengen. Sage ich, als Mensch mit einer 8-jährigen Beziehung, aus der drei Kinder hervorgegangen sind und, die diesen Struggle entsprechend definitiv kennt. Polyamorie muss nicht für jeden Menschen was sein, ist sie auch nicht. Für mich ist es perfekt so. Monogamie würde mich einengen und ich wäre wirklich wirklich unglücklich damit. Ich habs mal versucht, ist lange her. Eifersüchtig bin ich nicht. Niemals gewesen. Menschen, die polyamor leben, finden sich ständig in der Situation wieder, dass andere Menschen ihnen ihre Gefühle absprechen wollen. Ihre Fähigkeit zu lieben. Ihr Urteilsvermögen. Ihre Erfahrungen. DIR wäre es nicht möglich, die Zeit, die du in eine Beziehung investieren möchtest, in mehr als nur einen Menschen zu investieren. Wie viel Zeit das ist, ist aber total individuell. Meine Beziehungen laufen wunderbar, seit Jahren. Wirklich wunderbar. Sowas ist ja auch nicht linear...wie zählt für dich denn die Zeit, die man zu 3. verbringt?
es freut mich, dass du den text in seiner gesamtheit inhaltlich erfasst und beurteilst ☺️ wäre ja total schade, wenn du einfach ein einziges wort aus dem humorvollen zusammenhang gerissen zitiert hättest 🙃
@@Khaaot Aus dieser polemischen Antwort entnehme ich, daß eine umfassendere Stellungnahme gewünscht ist. Und es scheint ja hier nicht nur um humorvolle Zusammenhänge zu gehen, wie die Schärfe der Reaktion zeigt. Also: Das Modell überzeugt nicht und ist auch sicher nicht zur Nachahmung empfohlen.
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag.
Ich lebe selbst seit mittlerweile etwa 5 Jahren poly und hab zu oft die Erfahrung gemacht, wie viel Unverstandnis und Abwertung man selbst heutzutage noch erleben muss, nur weil man sein eigenes Leben so lebt, wie man möchte. Im echten Leben meist subtil und hintenrum, bei Social Media auch gern mal mit offenem Hass. Natürlich bei weitem nicht von allen Menschen, aber doch noch von viel zu vielen.
Von daher bewundere ich deinen Mut, mit deinem Auftritt das Thema offene Beziehung und Polyamorie unverkrampft und undogmatische anderen Menschen näher zu bringen und dem ganzen damit eine Plattform zu bieten und es sichtbarer zu machen.
Danke und gerne mehr davon! Alles Gute euch Dreien.
..seine Reitbeteiligung!! Ich kann nicht mehr 😂 Großartiger Text, der einfach alles hat: spannende Plottwists, originelle Bildsprache und lustige Wortspiele. LOVE IT
Gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor.
Soooo ein guter Text! Du sprichst mir aus der Seele 🥰
Ich glaube es direkt. Liebe ist eine endlose Ressource, ich kann viele Menschen und Tiere lieben. Aber mit meinen Lieben möchte ich Zeit verbringen und leider sehe ich Zeit und Energie als endlich an. Und dann bin da ja noch ich, ich liebe mich auch und weiß wie wichtig es ist auch mit mir Zeit zu verbringen.
Sehr schön und humorvoll beschrieben. Vielen dank dafür.
Leider sieht man auch hier an einigen Kommentaren, dass sich immernoch Menschen von Lebens- und Liebensstilen angegriffen fühlen, die nicht in ihr eigenes Weltbild passen. Selbst, wenn es sie ansonsten doch gar nicht beeinflusst. Aber "schlecht ist, was ich mir nicht vorstellen kann....oder vielleicht selbst gerne hätte, aber mich nicht traue?!"
Zeit und Aufmerksamkeit ist ne endliche Ressource - hab ich in meiner letzten Beziehung zu zwei Männern "gleich-zeitig" festgestellt.
Ebenso die eigene Energie - ich bin auch voll dabei, dass Liebe eigentlich nur größer wird, wenn man sie weiter teilt. Nur bin ich sehr introvertiert, habe wenig Menschen, bei denen mein Akku eher auflädt. Plus: mein Zeitmanagement ist leider grottig 😂
@@mellllle93 I got U xD Wo sie recht hat: über alles reden können ist tatsächlich unerlässlich. Weil hier und da ist halt mal Anziehung oder Besitzansprüche, was ja beides nicht zwangsläufig schlecht ist. Muss nur stimmen und ausgehandelt werden... Aber ein zweiten Partner mit dem ich dass dann auch noch alles aushandlen muss und abstimmen muss mit "dem Ersten" - Kann ich mir nicht mehr vorstellen... ich will lieber Kinder mit dem nächsten Mann ":D da gibts ja dann genug Menschen zum Aushandeln und Abstimmen.
stimmt, ich habe auch zwei Partner und sie leben beide mehr als zwei Stunden entfernt von mir... ich bin mir schon sicher, dass ich keine dritte Beziehung da hinzu nehmen könnte und schon dür eine neue enge Freundschaft würde ich die Zeit und Energie nicht mehr haben
Deine beste Freundin braucht auch beides...aber da hat nie jemand was dagegen.
Ich lebe einfach mit beiden zusammen... macht Zeit und Aufmerksamkeit leichter.
@@landerlauritsIch lebe mit beiden und hätte keine Kapazität für eine dritte Beziehung 😂...aber ne Freundschaft ginge noch 😏
Konsens, wooohhoooo! 🔥
Fantastischer Text von einer sehr fantastischen Hamburger Poetin ❤
❤
Ich liebe alles daran! 😍😍😍
❤️❤️❤️❤️ Incredible Khaaro
DANKE
yes - sher fein beschrieben und soooo wichtig das das fuer alle und jeden gilt ! top thema das immer noch extrem tabuisiert wird in der normalen 'gesellschaft'
wie so viele und wie so vieles wird so vieles versucht totzuschweigen anstatt darueber zu reden und loesungen zu finden ...
Hammer Text!! Einfach wow, weil mir die Sprache weg bleibt
Hammer
Ich sehe sehr viele Unsicherheiten und Risiken bei dem Konzept, die teilweise Khaaro ja selbst benennt. Eifersucht, Zeitmanagement...und was, wenn sich einer der Typen neu verknallt? Wenn Kinderwunsch aufkommt? Wenn Max mehr will allmählich. Oder Khaaro Kugel 3 auch noch zu nahe kommt?
Andererseits haben auch monogame Beziehungen ja Risiken, Zwänge und Herausforderungen.
Interessanter Einblick jedenfalls 😊
Zu deinen Fragen: sicher kann das passieren. Immer. Erst recht auf Dauer gesehen - aber, es sind bis dahin für alle Beteiligten in dieser Konstellation weniger Zwänge gegeben.
Was die Kinderfrage angeht - dem kann man ja vorbeugen und sicher hat die Person, die ggf. Schwanger wird sich mit dem Thema auseinandergesetzt (wie auch bei monogamen Beziehungen) und darauf eine ganz persönliche Antwort.
Zu „wenn Max mehr will“, dann spricht man und wenn es am Ende alles nicht mehr zueinander passt, dann passt es leider nicht mehr.
Wichtig ist, dass man sich (bei egal wie vielen Beteiligten) eine möglichst lange gute Zeit schenken konnte und ohne Groll auf den anderen geht, sondern mit vielen schönen wertvollen Erinnerungen. Und wer das kann, hat (sicher nach einer abkühlungsphase) idealerweise einen sehr guten Freund im ehemaligen Partner, der einen so gut kennt, wie sonst kaum jemand.
@Denis_Selfguard Da sprichst du gute Punkte an. Weniger Zwänge aktuell und viel Liebe aktuell, allerdings mit weniger Zukunftsaussicht meiner Meinung nach, aufgrund vieler neuer Komponenten (Herausforderungen undEventualitäten). Zumindest diese Dreierkonstellation, meine ich damit. Eine offene Beziehung grundsätzlich sehe ich als langfristiges Konzept gar nicht so riskant.
Aber vielleicht geht es ja hier auch gar nicht um ein "das soll hier jetzt so für immer bleiben"-Ding.
Naja...für meine beiden Partner ist das alles ein sehr positiver Gedanke.
Wie oft hört man Geschichten von "Ich habe mich neu verliebt und jetzt muss ich mich entscheiden"
Für mich ist Polyamorie nichts Neues, meine Partner hatten damit beide vorher nur theoretisch zu tun. Die eine Beziehung hält jetzt seit 5 1/2 Jahren, die andere knapp 2.
Eifersucht war für mich noch nie Thema; aber in solchen Beziehungsmodellen ist eine absolut offene und ehrliche Kommunikation ohnehin das wichtigste (und sollte es in allen anderen auch sein)
Man kann ja über alles reden.
Kinderwunsch...ja, da haben wir auch schon drüber geredet. Ich habe bereits Kinder, aber das ändert hier nichts am Kinderwunsch meiner Partner. Wir haben schon scherzhaft gesagt, ich lasse mich künstlich befruchten und wir nehmen von beiden ein Sperma und lassen mir Zwillinge einsetzen. xD
Nein, natürlich nicht...keine Ahnung, das wird sich alles zeigen.
Risiken hast du immer. Für mich hat eine monogame Beziehung viel mehr Risiken.
Wie soll eine einzelne Person all die Bedürfnisse erfüllen, die ich in einer Beziehung habe?
Was, wenn ich mich verliebe und den bestehenden Partner aber auch noch liebe? Muss ich mich dann entscheiden?
Was, wenn sich eine Situation mit einem Menschen ergibt, man sich in irgend einer Form näher kommen würde...müsste ich dann wirklich entgegen meiner Intuition handeln und entgegen dem, was sich richtig anfühlt und mir entsprechend gut tut?
Mich würde das so unendlich einengen.
Für mich ist der Gedanke super erschreckend, für "immer" nur noch diesem einen Menschen nah sein zu müssen. Es wäre dann ein müssen und kein wollen mehr. Und dann würde ich auch sehr schnell nicht mehr wollen.
Liebe wird nicht weniger, wenn man sie teilt.
Ich teile meine Partner nicht. Sie teilen sich mit mir und ich bin sehr dankbar, ein Teil ihres Lebens sein zu dürfen. Weil sie das wollen und sich aus freien Stücken jeden Tag aufs Neue freiwillig dazu entscheiden, bei mir sein zu wollen. Ohne irgend ein Gelübde, oder wasauchimmer...
Monogame Leute in den Kommentaren hart getriggert in ihren Unsicherheiten und Verteidigungsmechanismen. xD
Aber richtig nicer Auftritt, sehr lustig, durchdacht und sympatisch! :)
Klasse Text
"Liebe ist keine endliche Ressource", Zeit und Aufmerksamkeit schon.
Konsequenz: Partner*innen verbieten, Hobbies zu haben, Familie zu besuchen oder mit Freund*innen abzuhängen, weil nur man selbst Anspruch auf 100% der Zeit und Aufmerksamkeit hat. Oder was?
Die brauchen auch andere Menschen. Nur wenn's um Sex geht ziehen wir ne Grenze.
Wieso heiratet man wenn man eine "offene" Beziehung möchte ? 😕
steuervorteile
Warum heiratet man überhaupt?
Ach, das Leben fxxxx mich schon hart genug…
Mir würde schon Liebe zu einer Person reichen…
Darum sollte es ja auch gehen, da auch nur Liebe zu einer Person möglich ist. Klar "liebt" sie ihren Mann noch irgendwie (für die Zeit, die sie mit ihm hatte), aber ihre Flamme ist jetzt ganz klar der Max. Das wird auch ihr Mann mit der Zeit noch merken. Wobei natürlich auch Max in absehbarer Zeit von einem Nebenbuhler abgelöst wird. Denn Liebe ist keine endlose Ressource - Zumindest nicht mit einem Mindset, das Genügsamkeit ausschließt. Nun denn, so ist unsere Gesellschaft derzeit nun mal. Hauptsache es kommen keine Kinder ins Spiel.
Man's life
Es gibt kein legendäres Glurak.
jaaa... ich weiß 🙈 völlig richtig. ich bitte darum, mir diese kleine ungenauigkeit als künstlerische freiheit zu verzeihen 🙏
@Khaaot es sei verziehen.
❤
Wie geil ist das denn. Der Punkt so genau getroffen. Es ist auch Endlichkeit im Spiel: der Magen, die Spanne des Tages , die Spanne des Lebens.....aber deshalb reden wie ja...🎉🎉🎉
Mein Kopf, der sich kurz gefragt hat, welches heute die Spinne des Tages ist....
...joa...offensichtlich ist "ich erzähle was aus meinem Privatleben, was vor 10 Jahren ggf. noch "progressiv" war" jetzt "poetry". Die Argumentation wirkt auf mich super unreif und löst irgendwie ehrliches Mitleid aus (und ich find "Khaaro" hier alles andere als unsympathisch, daher soll das gar nicht übergriffig wirken :D), denn irgendwie sagen die ganzen Vergleichsgags mir nur: "Ich habe meine Definition von Liebe gefunden, sie geht aber nicht über Eiskugelzuneigung hinaus" und findet ihre Ergänzung/manchmal auch Challenge in einer Schwärmerei für 'ne "Reitbeteiligung". Verliebt sein und Liebe, darüber gab es wohl ebenfalls genug Texte und am Ende gilt: whatever floats your boat und wenn es 10x Sex in der Woche ist, dann wurden offenbar infrastrukturelle Lösungen gefunden, aber die Liebe zum Nachwuchs mit der, auch durch Intimität verbundenen Liebe zum Partner(n) zu vergleichen, ist schon an den Haaren herbeigezogen. Auf jeden Fall Glückwunsch zum Glurak und das ein Lebensstil auch emotional gefunden wude, der passt. Dafür kann ich mich dann wieder ehrlich mitfreuen.
Was unterscheidet deine Liebe zum Partner von der zu anderen? Familie, Freunde? Doch nur Sex. Und das ist anerzogen. Du isst mit anderen, lachst mit anderen, führst tiefe Gespräche...aber Sex ist die Grenze. Wieso?
Wäre dir anerzogen, dass Essen mit anderen verwerflich ist, Sex aber nicht, würdest du da die Grenze ziehen.
Wäre Monogamie unsere Natur, würden nicht so viele Menschen fremd gehen. Ich werde lieber gefragt als belogen.
das ist doch eine tolle qualität, dieses vermögen, auf andere von verschiedenen seiten zu schauen und vor allen auf sich selbst auch von aussen und dann auch noch die stelle wechseln und nochmal kucken und dann das ganze noch in worte fassen; das zu lesen bereitet mir vergnügen. solange sich statements wie diese im internet finden, geht der "Drive des Guten" weiter und wirkt. und alles braucht seine zeit und alles ist auch ambig ( ambiguitätstoleranz!). vielen dank
Sehr Mutig, Danke... in den Urlaub dann nur mit Ehemann oder nur mit Max? und wenn max für Nachwuchs sorgt aus versehen ist dann immer noch alles ok? Freut mich wenn es klappt, vielleicht ist mein Horizont einfach noch nicht weit genug.
Ist ja auch ok, ist nicht für jede*n was
@@respekt870 urlaub mal so mal so, meistens wanderurlaub mit dem mann und festivals mit max. und nachwuchs kommt mir so oder so nicht in die tüte, egal von wem :)
@@KhaaotDeine Antwort ehrt mich und deine Ansichten sind ein Segen, danke das du einem Mann, der sich für Welt offen hielt, zeigst wie viele Denkverbote und Tabus in ihm schlummern. Wünsche dir weiterhin ganz viel Freude und erfüllende Momente.
Alle zusammen geht sehr gut 🙃
sehr mutig sowas zu sagen. und ich spreche das niemandem ab so zu sein aber glaube es nicht dass das gut ist. auch wenn man das möchte oder sagt ich glaube nicht daran und kann sowas ganz sicher nicht. liebe ist für mich eine sehr begrenzte ressource die die mit zeit und aufmerksamkeit und auch geld, eine wohung etc mit betrifft.
Dass du für dich und deine Gefühle und Ressourcen so sichere Aussagen machen kannst: gut.
Dass du das auf andere projizierst und ihnen nicht glaubst, dass das für sie anders ist als für dich: nicht gut.
Kannst anderen ruhig erstmal glauben, wenn sie dir erzählen, wie sie die Welt wahrnehmen und wie sie fühlen. Auch, wenn sich andere Menschen von dir unterscheiden. Weil es kommt ja niemand zu dir und zwingt dich, in mehreren romantischen Beziehungen zu sein. Dann musst du anderen auch nicht erklären, "dass das nicht gut ist", wenn sie mehrere romantische Beziehungen führen.
@@PetraPank666 mir erklären das ich andere nicht so bewerten soll. und davor meine ansichten mit doppelpunkt GUT doppelpunkt NICHT GUT zu bewerten ist krass. trotzdem danke, dass du meinen kommentar gelesen hast. ich stehe zu meiner aussage und bewerte durchaus sehr kritisch, wenn jemand so etwas wie im video öffentlich sagt.
@@jansond3917 Hey, mich würde interessieren, warum du es krass findest, dass jemand dein (ebenfalls veröffentliches) Verhalten/Meinung kritisiert (mit den Worten gut und nicht gut) und selber die Beziehungsform der Slammerin kritisierst (ebenfalls mit der Bezeichnung "nicht gut"). Du schreibst ja, dass es "nicht gut" ist, "so zu sein".
les es dir nochmal durch. du hast es falsch verstanden. das ist nicht was ich krass finde.
"mir erklären das ich andere nicht so bewerten soll. und davor meine ansichten mit doppelpunkt GUT doppelpunkt NICHT GUT zu bewerten ist krass." Geht es dir darum, dass erst du bewertet wirst und dann gesagt wird, dass du andere nicht bewerten sollst?
Ich denke, es ging nicht darum eine Meinung (zB zum Slamtext selber, Performance, was auch immer) zu äußern, sondern anderen Menschen abzusprechen, dass das für sie persönlich ein gutes Konzept ist, nur weil es für einen selber nicht passt, insbesondere in einer absoluten Formulierung. So zumindest verstehe ich deinen Kommentar und die Antwort darauf.
Ganz ehrlich? Das Beispiel mit dem Kind und den zwei Eiskugeln trifft es sehr gut - das Verhalten ist kindisch und gierig :/ Ich möchte damit niemandem absprechen so zu leben wenn man so leben will, aber die Argumentation hier "Liebe ist keine endliche Ressource" und "eifersüchtig sind ja auch Menschen in monogamen Beziehungen" find ich halt einfach nur unsinnig.
Ich halte es nicht für möglich mehr als einer Person soviel Zeit zu widmen wie sie verdient hat und ich denke die meisten Menschen die schonmal eine längere Beziehung geführt haben werden den struggle kennen Zeit für alles was einem Wichtig ist zu finden.
Klar ist das hier "nur" ein Poetry Slam aber die Art das Ganze als logisch darstellen zu wollen wirkt auf mich eben wie eingangs gesagt letztlich nur kurzsichtig und kindisch.
Sie hat aber gar nicht von einem Kind gesprochen, sondern von sich selbst, einem erwachsenen, selbstständigen Menschen. *Sie* nimmt gerne mal 2 Kugeln, und in der beschriebenen Situation eben auch 2 Männer.
Warum ist es kindisch, in einer Situation, in der es keine Notwendigkeit gibt, sich zwischen zwei Optionen zu entscheiden, genau das auch nicht zu tun? Und warum soll das gierig sein? Sie hat ja nicht von 20 Kugeln gesprochen. Davon abgesehen, dass es einem erwachsenen, selbstständigen Menschen natürlich auch frei steht, 20 Kugeln zu nehmen. Ist das gierig? Vielleicht. Ist das für irgendjemanden von Nachteil, außer der Person selbst? Nein.
Ich finde es eher kindisch zu sagen "ich halte es nicht für möglich...", wenn sie doch zum Beispiel mit einer Eltern-Kind-Beziehung das sehr gut veranschaulicht hat und eben auch zeigt, dass es für sie funktioniert. Wenn jemand vor deinen Augen 100m in 10 Sekunden rennt, sagst du dann auch "Ich halte es nicht für möglich, dass ein Mensch so schnell rennen kann"? Oder sollten Eltern immer nur ein Kind haben, weil es ja nicht möglich ist, mehr als einer Person soviel Zeit zu widmen, wie sie verdient?
Klar wird Zeitmanagement ein Thema sein, aber wie du schon sagst, dass ist es in jeder Beziehung. Wenn das für alle Beteiligten klappt, dann ist es doch ok.
Und dann ist es ja auch so, das wir (zum Glück) alle verschieden sind und unsere eigenen Erfahrungen sammeln. Kann es sein, dass einer von den dreien in 5 Jahren feststellt, dass das nicht die richtige Entscheidung war? Klar. Kann dir das auch in einer monogamen Beziehung passieren? Genauso klar.
"Ich halte es nicht für möglich" ist in deinem Beitrag der zentrale Punkt. Demgegenüber stehen viele, viele Menschen in polyamoren &/ ethisch nicht-monogamen Beziehungen, die das wunderbar hinkriegen. (Hallo, ich bin eine davon. :)) Also... zum Glück hat das, was du für möglich hältst, keinen Einfluss darauf, was andere Menschen machen und hinkriegen, sondern nur auf dich selbst.
(Und was "gierig und unreif" ist... andere könnten sagen, dass einer*m Partner*in verbieten zu wollen, mit anderen Menschen intim zu sein, "zu viel" Zeit zu verbringen oder romantisch zu werden, weil die eigenen Unsicherheiten & Eifersüchte dann aufmucken und man an denen dann doch lieber nicht arbeiten möchte, eine ganz besondere Art der kindlichen Unreife in Beziehungen und eine Art "Besitzneid" auf einen anderen Menschen darstellt. Lässt sich also alles ganz hervorragend umkehren.)
Du hälst es nicht für möglich - für Dich. Für andere ist es das.
Und zwei Kugeln Eis sind nicht kindisch. Im Gegenteil!
Früher konnte ich mir die nicht leisten, heute investiere ich aber viel dafür (z.b. Zeit und Arbeit) und kann mir deswegen zwei Kugeln leisten, wenn ich Lust dazu habe, weil ich Lust drauf habe. Also etwas, zu dem ich nur in der Lage bin, weil ich bereit bin dafür eben auch was zu tun; somit sehr erwachsen im Grunde.
Wie viel Zeit hat eine einzelne Person denn verdient?
Wie viel Zeit will eine einzelne Person denn überhaupt haben?
Ist das nicht total unterschiedlich? Sind ja nicht alle Menschen die gleiche Person.
Ich will gar nicht jeden Tag nur mit einer einzelnen Person verbringen, das würde mich auf Dauer total anstrengen. Sage ich, als Mensch mit einer 8-jährigen Beziehung, aus der drei Kinder hervorgegangen sind und, die diesen Struggle entsprechend definitiv kennt.
Polyamorie muss nicht für jeden Menschen was sein, ist sie auch nicht.
Für mich ist es perfekt so. Monogamie würde mich einengen und ich wäre wirklich wirklich unglücklich damit. Ich habs mal versucht, ist lange her.
Eifersüchtig bin ich nicht. Niemals gewesen.
Menschen, die polyamor leben, finden sich ständig in der Situation wieder, dass andere Menschen ihnen ihre Gefühle absprechen wollen. Ihre Fähigkeit zu lieben. Ihr Urteilsvermögen. Ihre Erfahrungen.
DIR wäre es nicht möglich, die Zeit, die du in eine Beziehung investieren möchtest, in mehr als nur einen Menschen zu investieren.
Wie viel Zeit das ist, ist aber total individuell.
Meine Beziehungen laufen wunderbar, seit Jahren. Wirklich wunderbar. Sowas ist ja auch nicht linear...wie zählt für dich denn die Zeit, die man zu 3. verbringt?
Liebe als Reitbeteiligung. Echt jetzt??
es freut mich, dass du den text in seiner gesamtheit inhaltlich erfasst und beurteilst ☺️ wäre ja total schade, wenn du einfach ein einziges wort aus dem humorvollen zusammenhang gerissen zitiert hättest 🙃
@@Khaaot Aus dieser polemischen Antwort entnehme ich, daß eine umfassendere Stellungnahme gewünscht ist. Und es scheint ja hier nicht nur um humorvolle Zusammenhänge zu gehen, wie die Schärfe der Reaktion zeigt. Also: Das Modell überzeugt nicht und ist auch sicher nicht zur Nachahmung empfohlen.
Einfach abartig
danke 🥰
@Khaaot das war kein Kompliment
Find es auch abartig lustig 😄
@LValo-or1kz255Sagt mehr über dich aus als über sie.