Dresdner Frauenkirche - Geschichte

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  • เผยแพร่เมื่อ 27 ต.ค. 2022
  • Dresdner Frauenkirche - Geschichte.
    Um König von Polen zu werden, musste August der Starke zum Katholizismus übertreten. Seine protestantischen Untertanen waren damit überhaupt nicht einverstanden, denn zweihundert Jahre langen waren sie dem Reformator Luther gefolgt. Mit dem Bau ihrer Frauenkirche wollten sie deshalb ihr protestantisches Selbstbewusstsein manifestieren. Ihr Gotteshaus sollte - wie es in einem Kirchenlied heißt - „ein feste Burg“ sein. Ein Gegenentwurf zu der Prunksucht ihres bauwütigen Landesfürsten. Den Auftrag zum Bau übernahm der seinerzeit noch wenig bekannte Ratszimmermann George Bär.
    Anstelle einer traditionellen Kirche, die deutlich zwischen dem Chor als Andachtsraum für die Priester und dem Langhaus für die Gemeinde unterscheidet, plante Bär ab 1722 im Sinne der protestantischen Glaubenslehre einen Zentralbau, bei dem der Pfarrer sowohl am Altar als auch bei seiner Predigt von der Kanzel gesehen und gehört werden konnte. Bär stellte sich eine Kirche mit quadratischem Grundriss und abgeschrägten Ecken vor. Die Bauarbeiten waren bereits weit fortgeschritten, als Bär die Verantwortlichen mit seinem Vorschlag überraschte, die Kuppel nicht, wie geplant, als Holzkonstruktion zu errichten, sondern sie aus massivem Stein zu bauen. Die Kuppel sollte die Form einer Glocke haben. Damit unterschied sie sich deutlich von einer Tambourkuppel, wie sie im Barock häufig zu finden ist.
    Die Bauherren waren skeptisch und äußersten statische Bedenken. Ausgerechnet der Katholik August der Starke, den der Bau einer evangelischen Kirche nichts anging, sprach sich für die steinerne Kuppel aus. Ihm ging es weniger um die Frauenkirche an sich, als um den Glanz seiner Residenzstadt, den diese Kuppel versprach. Bär erlebte die Fertigstellung seiner Kirche nicht mehr. Er starb 1738 - fünf Jahre zuvor.
    Ihre Bewährungsprobe bestand die Kuppel im Siebenjährigen Krieg, als preußische Truppen sie mit ihren Kanonen beschossen. Die Kugeln prallen ab wie Bälle, ohne Schaden anzurichten. Zornig soll daraufhin der Alte Fritz seinen Kanonieren befohlen haben: „Nun lasst den alten Trotzkopf stehen.“ Dem Bombenhagel in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 war die Kuppel allerdings nicht gewachsen. Zwar schien es zunächst, als hätte sie die Bombennacht unversehrt überstanden. Doch zwei Tage später, am 15. Februar, hörten Passanten ein leises Knistern. Kurz darauf sackte die Kuppel in sich zusammen. Die Seitenwände zerbarsten und fielen krachend zu Boden.
    Niemand hatte unmittelbar nach Kriegende Zweifel daran, dass die Kirche wieder in ihrer alten Pracht aufgebaut werden müsse. Es wurden bereits Gelder gesammelt und Tombolas veranstaltet, da entschied die SED, dass die Ruine als nationales Mahnmal erhalten bleiben soll. In den 1980er Jahren war die Frauenkirche Sammelpunkt der Friedensbewegung in der DDR. Ohne die Demonstrationen unter dem Motto: „Schwerter zu Pflugscharen“ wäre die friedliche Revolution von 1989 nicht möglich gewesen.
    Nach der Wende wurde die Idee vom Wiederaufbau erneut aufgegriffen. Beim Abräumen des Schuttbergs 1993 kam das Kuppelkreuz zum Vorschein. 2002 waren die Außenmauern bis auf eine Höhe von 40 Metern hochgezogen. Im Herbst 2005 konnte der Wiederaufbau abgeschlossen werden. Am Schluss hatte man 43 % des Altmaterials wiederverwendet.

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