Wien Landstraße (A-1030) Herz Jesu- Kirche, Glockendokumentation
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- เผยแพร่เมื่อ 10 ก.พ. 2025
- Inmitten der Hauptstraße des dritten Wiener Gemeindebezirks ehebt sich das Herz Jesu- Krankenhaus, betreut von der Kongregation der Dienerinnen des Heiligsten Herzen Jesu. Direkt an das Spital angeschlossen befindet sich die Klosterkirche mit ihrer gewaltigen Turmfassade. Der gesamte Komplex wurde auf Wunsch Jaromirs von Mundy im Jahre 1873 in Auftrag gegeben, als der Baron die Herz Jesu- Schwestern vorerst in die heutige Rudolfstiftung (Klinik Landstraße) schickte. 1890 wurde das Provinzhaus der Nonnen eingeweiht, mit der Ernennung zur selbstständigen Kongregation ist es heute ein Mutterhaus. Das Grundstück für eine Kirche wurde 1903 erworben, sodass von 1904 bis 1906 die neoromanische Basilika errichtet werden konnte. Der Turm fand jedoch erst 1945 seinen Abschluss, in den Wirren der Weltkriege baute man ihn sieben Meter niedriger als ursprünglich geplant (65 Meter). Schreitet man durch das prachtvolle Hauptportal mit der großen Kreuzigungsgruppe, gelangt man in das Innere des Baus, welches durch seine aufwendige, farbenprächtige Ausstattung fasziniert. Über die Wände des Hauptschiffs ziehen sich schöne Malereien, welche Ausschnitte aus der Geschichte des Herz Jesu- Ordens zeigen, in der Apsis ziert ein bestechendes Gemälde der Dreifaltigkeit die Decke. Die drei Altäre sowie die Kanzel zeigen reichen, figuralen Schmuck. Im Obergeschoss der zweistöckigen Orgelempore findet das romanisch- gestimmte Instrument mit seinem Gehäuse aus 1906 seinen Platz, es ist über ein Fernwerk mit zwei Manualen und einem Pedal bespielbar.
Über den Aufgang zur Empore gelangt man ebenfalls zum mächtigen Glockenturm, welcher im gesamten dritten Bezirk gut sichtbar ist. Das geräumige Erdgeschoss bietet theoretisch noch Platz für zwei größere Glocken, wäre dort nicht die Energiezentrale der Sendemasten verbaut. Über eine Stiege im ersten Stockwerk gelangt man in die Glockenstube, in welcher ein großer Stahlglockenstuhl empor ragt. In ihm hängt das klangvollste Geläute im dritten Bezirk, welches mit den Glocken der Rochuskirche zu den Besten gehört, die Pfundner in den 50er- Jahren goss. Sämtliche Instrumente sind an massiven Holzjochen montiert, die noch vom Vorkriegsgeläute aus 1906 stammen. Dieses war eine Gussleistung vom Herrn Peter Hilzer, welcher am 20. April Letzteren Jahres der Glockenweihe des Quintetts beiwohnte. 1917 fiel dieses Geläut dem Krieg zum Opfer, in der Zwischenkriegszeit kam es in der Gießerei St. Florian/OÖ zu einer Erneuerung. Da dieses Geläut ebenfalls im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden musste, wurden am 25. März 1956 vier neue Glocken geweiht.
Die zwei kleinen Glocken zeigen einen angenehm hellen Klang, wenn sie etwa zur Wochentagsmesse läuten, dagegen weißt die Glocke II ein ziemlich schlechtes Klangbild auf: Beim Läuten entsteht ein extrem scheppriger und zudem zischender Ton. Grund dafür dürfte der überdimensionierte Rundballenklöppel sein, welcher mit seinem langen Vorschwung die Glocke förmlich zu Grunde drescht. Die restlichen Klöppel sind in Scheibenform konstruiert und lassen vor allem die große Glocke ihr gesamtes Potenzial entfalten, welche mit ihrem weichen, vollen Ton das Plenum dominiert. Auch, wenn die wohl gesprungene Glocke II nicht all zu gut klingt, kann man den Zusammenklang des Quartetts als ungemein wohlklingend beschreiben. Weithin erschallt das Getöse über den Dächern der Landsraßer Häuser.
Die ehemals vorhandenen Klöppelfänger wurden bedauerlicherweise 1996 demontiert, der Fangbügel am Klöppel der Glocke I ist noch vorhanden.
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Weiteres zu den Glocken:
Motiv: Ideal- oder Parzivalmotiv, auf dis'
Glocke I
Name: Herz Jesu- Glocke
Gewicht: 1258 Kg
Durchmesser: 128 cm
Inschrift: + EHRE, LIEBE, DANK UND SÜHNE + + HERZ JESU- KIRCHE, WIEN III..
Schlagton: dis'
Gießer: Josef Pfundner II., Wien
Gussjahr: 1956
Glocke II
Name: Marienglocke
Gewicht: 726 Kg
Durchmesser: 106 cm
Inschrift: + + AVE MARIA, GRATIA PLENA! + + HERZ JESU- KIRCHE, WIEN III..
Schlagton: fis'
Gießer: Josef Pfundner II., Wien
Gussjahr: 1956
Glocke III
Name: Josefglocke
Gewicht: 518,8 Kg
Durchmesser: 96 cm
Inschrift: + HEILIGER JOSEF, SORGE! + + HERZ JESU- KIRCHE, WIEN III..
Schlagton: gis'
Gießer: Josef Pfundner II., Wien
Gussjahr: 1956
Glocke IV
Name: Augustinusglocke
Gewicht: 301,8 Kg
Durchmesser: 80 cm
Inschrift: + HEILIGER AUGUSTINUS, BITTE FÜR UNS! + + HERZ JESU- KIRCHE, WIEN III..
Schlagton: h'
Gießer: Josef Pfundner II., Wien
Gussjahr: 1956
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Ich bedanke mich herzlich bei der Kongregation der Dienerinnen des hlgst. Herzen Jesu für die Ermöglichung der Aufnahme sowie bei @kirchenglockentv und insbesondere Herrn Vogelmüller für die Begleitung!
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Quellen: Glockenverzeichnis von Österreich, Kirchenführer der Herz Jesu- Kirche, Eigenforschungen im Rahmen der Aufnahme
Diese Glocken sind wirklich sehr interessante Komplimente
Tolles video
An sich ein schönes Ideall-Quartett, sehr schade um die Glocke 2. Über den Klöppel bzw. das was in Glocke 4 hängt brauch ich jetzt auch nicht viel sagen. Bleibt nur zu hoffen das die Anlage mal saniert wird... Schönes Video 👍🏻
Ganz sanieren muss man sie nicht, auch der Klöppel in der 4er ist vollkommen ok. Nur der Prügelknabe in der 2er gehört raus bzw die Glocke geschweißt.
Ja, mit Sanierung meinte ich hauptsächlich Glocke 2. Der Rest ist schon ok, ich find den Klöppel der 4 halt auch nicht so deutlich toll auch wenn der jetzt nicht unbedingt ein großes Problem ist...
@@TheBellenthusiast Der Vorschwung vom Klöppel der 4er ist schon ziemlich grenzwertig. Man braucht ihn nur um ca. 15 cm kürzen, dann passts wieder.
Die Zwara hot jo an Knaxx!
Wos????? I her do goarnix! 🤨🤪
Die geht nimmer, Glocke kaputt 😁