Roof Terrace Thunderstorm, to Azilal/ Morocco

230/2023
Dachterrassengewitter, nach Azilal/Mittler Atlas/ Marokko 9.8.2023
(Untertitel verfügbar)
Essaouira liegt hinter mir und mein erster Halt liegt in einer Arganbaumplantage. Arganprodukte wurden auch in Essaouira oft angeboten. Teure Speiseöle und Rohstoffe für kosmetische Produkte. Jetzt sehe ich mal die dazugehörigen Pflanzen, die es weltweit nur hier im meerzugewandten Südwesten Marokkos gibt. Und gerade versucht eine Frau mittels Steinchen die letzten übriggebliebenen Früchte aus den Bäumen zu holen.
Die heutige Strecke geht überwiegend geradeaus nach Osten, noch einmal vorbei an Marrakesch und auf langen geraden Überlandstraßen.
Denn geht es wieder in die Berge, in denen ich mir auch etwas erträglichere Temperaturen erwarte.
Ich helfe einem älteren Marrokaner, der mit Plattfuß an seinem Motorrad liegen geblieben war - erfogreich. Es wird wieder kurviger und sehr zivilisiert, ich beobachte einen großes Camp mit Fahrzeugen und Zelten (später erfahre ich, dass es sich wohl um ein Festival handelt), belebte Neubaugebiete, endlich finde ich ein Hotel, ein ganz neues (und leeres). Natürlich bleibe ich, in einem geräumigen, klimatisierten Zimmer.
Ich spaziere durch die Vorstadt und überlege, wie diese zustande gekommen ist. Staatliches Bauprogramm? Soziale Struktur? Eigentumsverhältnisse ….
Sie wirkt ganz angenehm, belebt und gut strukturiert und hat eine Stimmung wie in Neubaugebieten Deutschlands in den 1960er Jahren.
Die gewitterliche Stimmung mit viel Wetterleuchten und angenehm (nur noch) warmen Wind lockt mich auf die Dachterrasse, sie ist dankenswerterweise offen.
Ich versuche zu filmen, merke aber schließlich, dass die Stahltür zum Treppenhaus vom Dach nicht mehr zu öffnen ist. Und hier, im x-ten Stockwerk, kommt auch keiner vorbei, bin eh’ der einzige Gast. Ich werde nervös, zumal es mittlerweile regnet. Ich klopfe laut an die Tür, es hallt auch stark. Doch ich weiß auch, dass da niemand ist. Es wird sehr dunkel. Immerhin geht die Außenbeleuchtung des Hotels an, das wirkt ganz angenehm. Ich rufe mehrmals nach unten auf die Straße, solange da noch einzelne Menschen zu sehen sind. Die Kommunikation ist wegen der Entfernung und der Windgeräusche natürlich schwierig.
Schließlich kommt tatsächlich ein Restaurantmitarbeiter und befreit mich aus der misslichen Lage ...
(Ich habe in den letzten Wochen viel gefilmt, bedauerlicherweise ist mir allerdings Einiges an Filmmaterial verloren gegangen, vielleicht durch Ungeschicklichkeit, technisches Versagen, Hitze oder sonstwas, aber alles kann ich ohnehin nicht wiedergeben)
Musik:
- Blue Mood - Robert Munzinger
- With a Rose in Your Teeth - Nathan Moore
#Motorradreise
#Azilal
#Essaouira
#Dachterrasse
#fabiantuckert
#Gewitter

[@hansjorgmuckenhuber1016]

Wieder ein Beweis dafür, dass Murphy doch recht hat😃. Bin schon gespannt auf die Bergetappe.

[@Fabiantuckert]

Das scheinbar risikoreiche Reisen ist gleichzeitig für mich Therapie gegen Mutlosigkeit und Erweiterung meines Horizonts. So erlebe ich, dass Murphys Gesetz eher den eigenen Gedanken als der Natur entspringt. Es gelingt viel mehr und es läuft viel besser, als ich es mir zuvor jeweils 'ausgerechnet' hatte. Glück und menschliche Hilfsbereitschaft helfen in den weitaus allermeisten Situationen, vor allem dann, wenn man nicht aufgibt sondern weiter tuckert ..... Das Restrisiko kann und will ich ertragen. Das geht auf meinen Solomotorradreisen ganz gut.
Danke für dein anhaltendes Interesse