1:32:33 Hier kann ich Frau Frevert nicht zustimmen: Zwar kann ich es noch nachvollziehen, dass man es ablehnt auf das Deutschsein stolz zu sein. Aber andererseits muss man sich dann auch nicht schämen Deutscher zu sein, wie es Frau Frevert kurz darauf einwirft. Wenn man Stolz auf persönliche Errungenschaften alleine bezieht, dann sollte man auch Scham in diese Kategorie einordnen. Ansonsten ist es Fremdscham.
Hello. So ließe es sich auch verstehen: indem ich nicht stolz auf eine unverdiente Herkunft bin, kann ich leichter Verantwortung für die tatsächliche Historie meines Herkunftslandes übernehmen. Nicht stolz zu sein bedeutete hier einen einen klaren Kopf für die Gegenwart zu haben, um Zukunft mitzugestalten. Also eher keine Belastung, sondern Entlastung. Insofern wäre auch keine Fremdscham nötig.
Ich wundere mich immer, warum sich darüber beklagt wird, dass die geschichtliche Bildung der Jugend hierzulande immer schlechter werde. Die Kritik kommt erstens von Leuten, die sich selbst sehr für geschichtliche Themen interessieren, und daher ganz andere Maßstäbe an diesbezügliche Bildung anlegen als der Durchschnittsdeutsche. Zweitens würde ich aus eigener Wahrnehmung heraus behaupten, dass sich die geschichtliche Bildung deutscher Schüler nicht unbedingt verschlechtert hat. Die Schwerpunkte sind vielmehr andere. Das liegt an mehreren Gründen. Zum einen ist die Zeit vorangeschritten und vormals zeitgeschichtliche Themen mit persönlichem Bezug sind heute tatsächlich historische Themen, mit denen man sich auch schlechter identifizueren kann. Außerdem verändern sich dadurch auch kollegtives Gedächtnis und Zeitgeist und damit auch der Blick auf bestimmte Sachverhalte. Und drittens möchte ich zu bedenken geben, dass der Blick über den nationalen Tellerrand hinaus gerade in deutschen Geschichts-Curriculi weitaus ausgeprägter ist, als in vielen anderen Ländern. Als Paradebeispiel muss dabei natürlich immer USA herhalten, wo sich auch bisweilen Präsidenten schwer tun, geographische Orte oder weltgeschichtliche Ereignisse korrekt einzuordnen.
Die geschichtliche Bildung der Jugend ist schlimm. Frag mal einen Abiturienten nach dem Beginn des ersten Weltkriegs.. Warum soll man da investieren, wenn die Smartphone s und allgemein Konsum wichtiger sind.
Sehr lustig wie wie deutsche Stiftungen von "freier Meinung " und "Wissensfreiheit" unser Geschichtsbild neu interpretieren. Wir haben eine gesteuerte Geschichtspolitik und mit fragmentierten Geschichtserzählungen. Was denken sie über Professor Brendon Simms , der ein Kollege von Prof. Clark.?
Danke an die Körber-Stiftung für die immer wieder sehr interessanten Veranstaltungen.
Unterhaltsam, spannend.... Und sehr viel Spaß dabei 😊
1:32:33 Hier kann ich Frau Frevert nicht zustimmen: Zwar kann ich es noch nachvollziehen, dass man es ablehnt auf das Deutschsein stolz zu sein. Aber andererseits muss man sich dann auch nicht schämen Deutscher zu sein, wie es Frau Frevert kurz darauf einwirft. Wenn man Stolz auf persönliche Errungenschaften alleine bezieht, dann sollte man auch Scham in diese Kategorie einordnen. Ansonsten ist es Fremdscham.
Hello. So ließe es sich auch verstehen: indem ich nicht stolz auf eine unverdiente Herkunft bin, kann ich leichter Verantwortung für die tatsächliche Historie meines Herkunftslandes übernehmen. Nicht stolz zu sein bedeutete hier einen einen klaren Kopf für die Gegenwart zu haben, um Zukunft mitzugestalten. Also eher keine Belastung, sondern Entlastung. Insofern wäre auch keine Fremdscham nötig.
Ich wundere mich immer, warum sich darüber beklagt wird, dass die geschichtliche Bildung der Jugend hierzulande immer schlechter werde. Die Kritik kommt erstens von Leuten, die sich selbst sehr für geschichtliche Themen interessieren, und daher ganz andere Maßstäbe an diesbezügliche Bildung anlegen als der Durchschnittsdeutsche. Zweitens würde ich aus eigener Wahrnehmung heraus behaupten, dass sich die geschichtliche Bildung deutscher Schüler nicht unbedingt verschlechtert hat. Die Schwerpunkte sind vielmehr andere. Das liegt an mehreren Gründen. Zum einen ist die Zeit vorangeschritten und vormals zeitgeschichtliche Themen mit persönlichem Bezug sind heute tatsächlich historische Themen, mit denen man sich auch schlechter identifizueren kann. Außerdem verändern sich dadurch auch kollegtives Gedächtnis und Zeitgeist und damit auch der Blick auf bestimmte Sachverhalte. Und drittens möchte ich zu bedenken geben, dass der Blick über den nationalen Tellerrand hinaus gerade in deutschen Geschichts-Curriculi weitaus ausgeprägter ist, als in vielen anderen Ländern. Als Paradebeispiel muss dabei natürlich immer USA herhalten, wo sich auch bisweilen Präsidenten schwer tun, geographische Orte oder weltgeschichtliche Ereignisse korrekt einzuordnen.
Die geschichtliche Bildung der Jugend ist schlimm. Frag mal einen Abiturienten nach dem Beginn des ersten Weltkriegs..
Warum soll man da investieren, wenn die Smartphone s und allgemein Konsum wichtiger sind.
Ein wahrer Geschichtsexperte
Sehr lustig wie wie deutsche Stiftungen von "freier Meinung " und "Wissensfreiheit" unser Geschichtsbild neu interpretieren. Wir haben eine gesteuerte Geschichtspolitik und mit fragmentierten Geschichtserzählungen. Was denken sie über Professor Brendon Simms , der ein Kollege von Prof. Clark.?
Der Fragesteller ob politischer Geschichtsschreibung, wurde etwas abgebugelt. Es fehlt die Sozialgeschichte völlig (H.U . Wehler)
Demokratische 'History'-Forschung unter Berücksichtigung der [west-]deutschen 'Umerziehung'.