Malen, was man fühlt - der Expressionismus

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  • เผยแพร่เมื่อ 26 ส.ค. 2024
  • Musik: Berceuse Cis-Dur, Jürgen Wagner
    Bilder: Edvard Munch: Der Schrei
    Wassily Kandinsky: Murnau, Landschaft mit grünem Haus
    Marianne von Werefkin: Das Gebet
    W. Kandinsky: Improvisation III (Reiter über der Brücke)
    Franz Marc: Die Vögel, Tierschicksale
    P. Klee: Tempelgärten
    Marianne von Werefkin: Rote Stadt
    P. Klee, Zwei Kamele und ein Esel
    A. Macke: Eselreiter
    W. Kandinsky: Arabischer Friedhof
    August Macke: Frauen im Park mit weißem Schirm
    Paul Klee: Blumenmythos
    W. Kandinsky: Mit und Gegen
    E. L. Kirchner, Künstlergruppe (Unterhaltung der Künstler)
    F. Marc: Die Schöpfung der Pferde (Drei Fabeltiere)
    Expressionismus - das Innere malen
    Der Expressionismus ist eine künstlerische Bewegung am Anfang des 20. Jahrhunderts, die den inneren ‚Ausdruck‘ (expressio) als Wesentliches erkoren hat. Er war eine Antwort auf die wilhelminische Gesellschaft mit ihrem Militarismus und Konservativismus und zunehmenden Industrialisierung in den Großstädten. Er ist ein Ausbruch aus der vielfach als furchtbar empfundenen Normalität dieser Zeit. Die meisten Expressionisten lebten auch in Großstädten und bewegten sich in Varietés, Kneipen, Bordellen und Literaturcafés. Sie äußerten ihre Ansicht zum Leben in der Stadt in zahlreichen Bildern und Gedichten dieser Epoche. Man wollte den Betrachter/Leser emotional ansprechen und in den (allzu) gewohnten Sicht- und Lebensweisen erschüttern.
    Den Anfang machten die Maler. Architekten, Literaten und Musiker folgten mit einer zunehmenden Befreiung aus den bisherigen Konventionen der Kunst. ‚Startschuss‘ war das Werk ‚Der Schrei‘ des norwegischen Malers Edvard Much im Jahre 1890. Dieses Bild gilt weltweit als das erste expressionistische Bild. Zeitgenossen empfanden es als befremdend, einfach drauf los gemalt, schlampig im Stil, ohne genaue Beobachtung. Das entsprach tatsächlich auch seinem Stil, spontan und aus der inneren Gemütsbewegung heraus zu malen. Das abzubilden, was man in der Natur sah, überließ man fortan der Fotografie und malte lieber das, was man tatsächlich fühlte, wenn man etwas sah. Das hielt man für die tiefere Wahrheit: "Meine Menschengesichter sind wahrer, als die wirklichen“ (Paul Klee). Der Naturalismus bot einem zu wenig, der Impressionismus war zu flüchtig. So entdeckte man die Freiheit der Form und die eigenständige Sprache und Kraft der Farbe. Man löste sich in der Folge immer weiter von der gegenständlichen Form, deformierte die Figuren, beschränkte sich auf geometrische Formen und steigerte damit die eigene Ausdruckskraft. Kandinsky ging dabei am weitesten und bezeichnete seine Bilder „als rein malerische Wesen, die ihr vollständiges, intensives Leben führen“. Damit war der Zusammenhang zur natürlichen Welt weithin gelöst. Die Kunst hatte einen ähnlichen Weg beschritten wie die Technik, die das Eigenleben und -funktionieren ihrer Maschinen ebenfalls als Höhepunkt empfand. Diese Entfremdung, bereitet durchaus Sorgen, wenn der Mensch sich immer mehr von seinen natürlichen Lebensgrundlagen entfernt, ja diese sogar weltweit vernichtet.
    Höhepunkte der expressionistischen Bewegung waren die ‚Brücke‘ mit der Idee einer allgemeinen künstlerischen Gestaltung des Lebens, der ‚Blaue Reiter‘ als Zeichen eines geistigen Aufbruchs und Kampfes und die Tunisreise der drei Maler August Macke, Paul Klee und Louis Moilliet im April 1914. Klee, der die Reise geplant hatte, hoffte auf ‚eine Studienreise‘, ‚wo einer den anderen anregt‘. Tatsächlich wurden es zwei sehr kreative Wochen zwischen Tunis und Kairouan. P. Klee war begeistert: „Die Farbe hat mich“; „ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler“.
    Sie wie der malerische Expressionismus in van Gogh, Gaugin, Cézanne u.a. seine Vorläufer hatte, so hatte er in Hundertwasser, Picasso u.a. seine Nachfolger. Während er in einer Zeit wenig Anklang fand und während des Nationalsozialismus unter die entartete Kunst gerechnet wurde, erzielten seine Werke nach dem 2. Weltkrieg Höchstpreise und große Popularität. Tatsächlich währte er nur 2 Jahrzehnte, aber sein Einfluss auf die weitere Entwicklung der Kunst war stark. Die abstrakte Kunst, die Pop-Art, die spontane Malerei u.a. Richtungen verdanken ihm wesentliche Impulse.

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