"Let’s co-create circular buildings" together. vivihouse Ich bin gespannt auf das erste 4, 5 oder 6-geschossige Gebäude aus Holz, Stroh und Lehm in einer Großstadt. Was denkst du über das Bauen mit Stroh? Hat es Potenzial?
Wäre ein Traum, zB als Baugruppen- oder Cohousing-Projekt. Solche Vorhaben lassen sich oft als Genossenschaftsprojekte umsetzen, mit Selbstorganisation, -bau und -verwaltung. Es gibt bereits erfolgreiche Beispiele, und Fördermittel können oft unterstützen. Aktives Mitgestalten, Care & Maintenance für Gebäude könnten dabei zum Erfolgsrezept werden - ein echtes "We love our house"! ;-) - Paul
03:18 "Strohballenwand die innen und aussen mit Plattenwerkstoffen verkleidet wird + hinterlüftete Fassade" Sehe ich das richtig das man Stroh als Dämmung auch nur zwischen zwei Holzschichten verwenden kann, ist ein Lehm oder Kalkputz als Schutz nicht zwingend erforderlich? Ist das so in Deutschland Baugenehmigungsfähig?
@katenisspanem6204 Danke für deine Rückfrage. Grundsätzlich muss das Stroh komplett verkleidet sein - aus Brandschutzgründen, damit keine Feuchtigkeit oder Tierchen ins Stroh gelangen, Luftdichtkeit usw. Außerdem ist die Ausführung auch von der Höhe & Größe des Gebäudes abhängig (GK - Gebäude-Klasse). Hauptsächlich aus Brandschutz Gründen. Für weitere Details hilft dir gegebenfalls die Strohbaurichtlinie vom Fasba (Fachverband für Strohballenbau). Weiterer Gedanke zu Plattenwerkstoffen: Im Holzrahmen - Strohballenbau wird gern mit OSB gearbeitet, eine Platte aus Holz-Schnitzeln & Leim, sowohl im Bezug auf Kreislauffähigkeit, Nachhaltigkeit als auch Wohngesundheit in meinen Augen nicht die erste Wahl. Paul hat hier im Video eine Variante angesprochen mit: Rauhspundschalung (kein Leim, Holz bleibt als Holz erhalten) und da Fugen zwischen den Schalungsbrettern: Lehmputz stellt luftdichte Ebene dar. Lehm als Ergänzung zu Stroh und Holz ist außerdem optimal, weil das erdende Material u.a. Masse ins Gebäude bringt. Alles Gute für dein Vorhaben.
@@ChristinaEbisch Danke, Christina! Zur Ergänzung: Wir haben alle Wandelemente auf der Innenseite bereits in der Vorproduktion mit dickem Grobputz versehen, ganz ohne Folien. Die Luftdichtheit wird allein durch den Lehmputz erreicht, der - besonders wichtig im diffusionsoffenen Bauen - den Feuchtehaushalt von Gebäude und Bauteilen optimal reguliert. Transport und Montage waren problemlos. Unser Learning: Auch Fein- oder Edelputz könnte in der Vorproduktion möglich sein. - Paul
Mich würde interessieren, ob vivihouse als Unternehmen noch existiert, weil ihre letzten Posts bei Instagram und Facebook ein paar Jahre alt sind? Falls ja, könnte man jetzt schon ein vivihouse kaufen?
Bauen wäre ja schön und gut. Auch so wie hier gezeigt. Gut wäre halt auch, wenn man sich Bauen, ohne dass man im Lotto gewinnt, eine größere Erbschaft erhalten hat, oder mit 15 Jahren beginnt den Kredit zurück zu zahlen, oder dergleichen auch als Einzelperson leisten kann. Das sind die wahren Probleme würde ich sagen. Materialien, Ideen und Anregungen gibt es heute mehr als genug. Das Problem ist immer, dass es nahezu immer unmöglicher wir dein Eigenheim zu bezahlen. Vor allem dann wenn man sich nicht mit 20 Jahren dafür entscheidet.
@@holtabua Du sprichst uns aus der Seele! Auch wir suchen Wege, den steigenden Kosten zu begegnen. Vom nachhaltigen Bauen über Gemeinschaftsprojekte bis hin zu einfachen, kostengünstigen Bauweisen ohne Qualitätsverlust - vielleicht liegt ein Teil der Lösung im Weglassen von Überflüssigem? Darüber hinaus können gemeinschaftliche Eigentumsformen wie Cohousing oder Cluster-Wohnungen das Wohnen erschwinglicher machen. Wir bringen Erfahrung in solchen Projekten, deren Typologien und Grundrissen mit und unterstützen gern bei Planung und Organisation. - Paul
Der Grundgedanke, besonders die Modularität finde ich sehr gut. Leider spricht mich die Optik hier überhaupt nicht an. Besonders auch innen die diagonalen Querstreben. Aber auch so Dinge wie das Fenster direkt am Balken (bei 12:40). Generell wirkt das Haus innen auf mich viel zu unruhig.
Hey Ernst, das Gebäude, was du hier siehst, ist ein Prototyp. Heißt, es ging dem Entwickler Team vorallem darum zu zeigen, dass unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten möglich sind, trotz der zugrundeliegenden skalierfähigen Modularität.
Wir nutzen eine Decken-Bauteilheizung von e-nergy heating. Auch weitere spannende Partner haben uns bei der Realisierung des vivihouse-Prototyps unterstützt!
alles mit verputz(en) ist mmn nicht wirklich modular. sobald man elemente verklebt ist die trennung nur noch durch zerstörung möglich. modular wäre für mich nur, wenn man das einfach zerlegen und (anderen orts) wieder und anders zusammen setzen kann
Kann man, wie das Team bei diesem Objekt bereits gezeigt hat , wie Paul erklärte. Gewisse kleine Anarbeiten hat man immer, um Luftdichtheit, Brandschutz, Schallschutz und co zu gewährleisten, da es sich um ein Gebäude handelt.
Warum ist es standardmäßig auf 6 Geschosse ausgelegt? Ist das nicht statisch völlig "overengineered" und unnötig teuer? Das ganze würde doch auch mit einfachen Holzständern gehen.
Die Idee & das Ziel ist 6 geschossig zu Bauen, um auch im städtischen Kontext modular & mit Naturbaustoffen bauen zu können. Dies hier ist ein Prototyp, um das Konzept darzustellen. Ein Anfang...
Gute Frage! Wir haben vivihouse als modularen Standard in ökologischen Baumaterialien entwickelt, um u.a. flexibel und nachhaltig auf demographische Veränderungen reagieren zu können. Ein 4-geschossiges Gebäude könnte z. B. bei Bedarf auf 6 Geschosse aufgestockt oder bei Bevölkerungsrückgang wieder reduziert werden - mit Wiederverwendung der Bauteile. Das Konzept geht über die Material-Ebene hinaus und fördert eine zirkuläre Bauweise. Für kleinere Gebäude oder Einfamilienhäuser wären die Stützen statisch tatsächlich nicht nötig. - Paul
"Let’s co-create circular buildings" together.
vivihouse
Ich bin gespannt auf das erste 4, 5 oder 6-geschossige Gebäude aus Holz, Stroh und Lehm in einer Großstadt.
Was denkst du über das Bauen mit Stroh? Hat es Potenzial?
Wäre ein Traum, zB als Baugruppen- oder Cohousing-Projekt. Solche Vorhaben lassen sich oft als Genossenschaftsprojekte umsetzen, mit Selbstorganisation, -bau und -verwaltung. Es gibt bereits erfolgreiche Beispiele, und Fördermittel können oft unterstützen. Aktives Mitgestalten, Care & Maintenance für Gebäude könnten dabei zum Erfolgsrezept werden - ein echtes "We love our house"! ;-) - Paul
Gemeinsam in einer Gemeinsam ein "We love our house." zu erschaffen klingt lebenswert. Ich drück die Daumen.
Sehr beeindruckend - kombiniert viele zukunftsfähige Bauarten, bin gespannt wie das Projekt sich weiterentwickelt
Sehr schönes Projekt!
Vielen Dank!
Auch schön, vielleicht sehr gut für Wohnungsbau gerade in den Städten geeignet.
Hey Lars, genau. Das ist die Intension. Nachhaltig Bauen mit Natur-Baustoffen in den Städten!
Das war auch unser Gedanke!
Suuuper! ❤
Hallo Franz, schön dich hier zu sehen!
Wir bleiben dran... - Paul
Sehr cool! So innovativ, nachhaltig und mit den Menschen . Gaaanz wenig erinnert es mich an Bauhaus und Wohnblöcke. Natürlich toll grüne😅
Danke fürs Feedback und das Teilen deiner Gedanken.
Danke @siritregul8293, das freut uns! :-)
Wie soll man denn für sowas eine Baugenehmigung bekommen???
Wieso denkst du, bekommt man dafür keine Baugenehmigung?
03:18 "Strohballenwand die innen und aussen mit Plattenwerkstoffen verkleidet wird + hinterlüftete Fassade"
Sehe ich das richtig das man Stroh als Dämmung auch nur zwischen zwei Holzschichten verwenden kann, ist ein Lehm oder Kalkputz als Schutz nicht zwingend erforderlich? Ist das so in Deutschland Baugenehmigungsfähig?
@katenisspanem6204 Danke für deine Rückfrage. Grundsätzlich muss das Stroh komplett verkleidet sein - aus Brandschutzgründen, damit keine Feuchtigkeit oder Tierchen ins Stroh gelangen, Luftdichtkeit usw. Außerdem ist die Ausführung auch von der Höhe & Größe des Gebäudes abhängig (GK - Gebäude-Klasse). Hauptsächlich aus Brandschutz Gründen.
Für weitere Details hilft dir gegebenfalls die Strohbaurichtlinie vom Fasba (Fachverband für Strohballenbau).
Weiterer Gedanke zu Plattenwerkstoffen: Im Holzrahmen - Strohballenbau wird gern mit OSB gearbeitet, eine Platte aus Holz-Schnitzeln & Leim, sowohl im Bezug auf Kreislauffähigkeit, Nachhaltigkeit als auch Wohngesundheit in meinen Augen nicht die erste Wahl.
Paul hat hier im Video eine Variante angesprochen mit: Rauhspundschalung (kein Leim, Holz bleibt als Holz erhalten) und da Fugen zwischen den Schalungsbrettern: Lehmputz stellt luftdichte Ebene dar.
Lehm als Ergänzung zu Stroh und Holz ist außerdem optimal, weil das erdende Material u.a. Masse ins Gebäude bringt.
Alles Gute für dein Vorhaben.
@@ChristinaEbisch Danke, Christina!
Zur Ergänzung: Wir haben alle Wandelemente auf der Innenseite bereits in der Vorproduktion mit dickem Grobputz versehen, ganz ohne Folien. Die Luftdichtheit wird allein durch den Lehmputz erreicht, der - besonders wichtig im diffusionsoffenen Bauen - den Feuchtehaushalt von Gebäude und Bauteilen optimal reguliert. Transport und Montage waren problemlos. Unser Learning: Auch Fein- oder Edelputz könnte in der Vorproduktion möglich sein. - Paul
@vivihouse Top, das klingt gut. Ein noch höherer Vorfertigungsgrad. Inkl. Lehmfeinputz. Ich bin gespannt auf eure nächsten Projekte.
Danke.
Schön, dass es dir gefällt.
Hört sich nach Fachwerk an.
Schaut zu, wie unsere Vorfahren gebaut haben und alles wird gut 😊
Nur bescheuerte Vorschriften müssen weg!
Ja, du hast recht. Es ist ein ganz simples statisches System - ohne viel Schnick Schnack.
Schön, dass du wieder vorbei geschaut hast, treuer Gefährte.
...the real future of housing....!
🙂
erfrischend genial, innovativ 😊
Ja, oder? Die Kombi aus Selbstbau - sogar für Laien - und Ingenieurskunst hat mich begeistert.
Danke ;-)
Auch wieder dabei 🙂
Hey Sebastian, schön. Freut mich, dich zu sehen.
Mich würde interessieren, ob vivihouse als Unternehmen noch existiert, weil ihre letzten Posts bei Instagram und Facebook ein paar Jahre alt sind?
Falls ja, könnte man jetzt schon ein vivihouse kaufen?
Klar, ich war ja vor Ort, wie du siehst. Wende dich doch am besten direkt an das Team um Paul für Details. Alles Gute dir Patrick.
Hi welche Kamera und Mikrofon benutzt du ? SUPER Qualität!!!!!❤
😉Danke für dein Feedback. Mikrofon sind Funkmikros von Rode. Kamera kann ich rausfinden...
@@ChristinaEbisch danke für deine Mühe
Bauen wäre ja schön und gut. Auch so wie hier gezeigt. Gut wäre halt auch, wenn man sich Bauen, ohne dass man im Lotto gewinnt, eine größere Erbschaft erhalten hat, oder mit 15 Jahren beginnt den Kredit zurück zu zahlen, oder dergleichen auch als Einzelperson leisten kann. Das sind die wahren Probleme würde ich sagen. Materialien, Ideen und Anregungen gibt es heute mehr als genug. Das Problem ist immer, dass es nahezu immer unmöglicher wir dein Eigenheim zu bezahlen. Vor allem dann wenn man sich nicht mit 20 Jahren dafür entscheidet.
@@holtabua Du sprichst uns aus der Seele! Auch wir suchen Wege, den steigenden Kosten zu begegnen. Vom nachhaltigen Bauen über Gemeinschaftsprojekte bis hin zu einfachen, kostengünstigen Bauweisen ohne Qualitätsverlust - vielleicht liegt ein Teil der Lösung im Weglassen von Überflüssigem? Darüber hinaus können gemeinschaftliche Eigentumsformen wie Cohousing oder Cluster-Wohnungen das Wohnen erschwinglicher machen. Wir bringen Erfahrung in solchen Projekten, deren Typologien und Grundrissen mit und unterstützen gern bei Planung und Organisation. - Paul
Der Grundgedanke, besonders die Modularität finde ich sehr gut. Leider spricht mich die Optik hier überhaupt nicht an. Besonders auch innen die diagonalen Querstreben. Aber auch so Dinge wie das Fenster direkt am Balken (bei 12:40). Generell wirkt das Haus innen auf mich viel zu unruhig.
Hey Ernst, das Gebäude, was du hier siehst, ist ein Prototyp. Heißt, es ging dem Entwickler Team vorallem darum zu zeigen, dass unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten möglich sind, trotz der zugrundeliegenden skalierfähigen Modularität.
🙏🏼
😉
welches elektrische heizsystem ist hier verbaut? danke
Danke für deine Frage. Dieses Detail kann ich dir leider nicht beantworten.
@@vivihousedanke
Wir nutzen eine Decken-Bauteilheizung von e-nergy heating. Auch weitere spannende Partner haben uns bei der Realisierung des vivihouse-Prototyps unterstützt!
please english subtitles please :)
alles mit verputz(en) ist mmn nicht wirklich modular. sobald man elemente verklebt ist die trennung nur noch durch zerstörung möglich. modular wäre für mich nur, wenn man das einfach zerlegen und (anderen orts) wieder und anders zusammen setzen kann
Kann man, wie das Team bei diesem Objekt bereits gezeigt hat , wie Paul erklärte. Gewisse kleine Anarbeiten hat man immer, um Luftdichtheit, Brandschutz, Schallschutz und co zu gewährleisten, da es sich um ein Gebäude handelt.
Warum ist es standardmäßig auf 6 Geschosse ausgelegt? Ist das nicht statisch völlig "overengineered" und unnötig teuer? Das ganze würde doch auch mit einfachen Holzständern gehen.
Die Idee & das Ziel ist 6 geschossig zu Bauen, um auch im städtischen Kontext modular & mit Naturbaustoffen bauen zu können. Dies hier ist ein Prototyp, um das Konzept darzustellen. Ein Anfang...
Gute Frage! Wir haben vivihouse als modularen Standard in ökologischen Baumaterialien entwickelt, um u.a. flexibel und nachhaltig auf demographische Veränderungen reagieren zu können. Ein 4-geschossiges Gebäude könnte z. B. bei Bedarf auf 6 Geschosse aufgestockt oder bei Bevölkerungsrückgang wieder reduziert werden - mit Wiederverwendung der Bauteile. Das Konzept geht über die Material-Ebene hinaus und fördert eine zirkuläre Bauweise. Für kleinere Gebäude oder Einfamilienhäuser wären die Stützen statisch tatsächlich nicht nötig. - Paul
Die Flexibilität über die Jahre im Städtischen Kontext & im Hinblick auf den demografische Schwankungen ist sehr vorausschauend.
Das sieht jetzt schon renovierungsbedürftig aus.Wie kann man sich sowas antun.
Wo erkennst du Renovierungsbedarf? Vielleicht meinst du die Stelle, die noch nicht ganz fertiggestellt sind? Work in progress...