Hallo :) Kannst du kurz erklären wie man die Masse an Phosphorsäure bestimmt, wenn mann weiß wie viel Volumen 0,1 M NaOH man am 1. und 2. Äquivalenzpunkt zur Titration benötigt hat? (1. ÄP 9,5 mL, 2. ÄP 31,5 mL)
Hej, schonmal vorab: Zur Berechnung der Masse genügt es theoretisch, nur einen ÄP zu betrachten. Der zweite ÄP dient mehr als Kontrolle, und sollte im Idealfall das doppelte Volumen vom 1.ÄP betragen. Das ist bei dir leider nicht ganz der Fall :D deine Werte sind dann wahrscheinlich recht fehlerbehaftet. Man berechnet für beide ÄP in der Regel separat die Masse an Phosphorsäure, und bildet dann den Mittelwert. Für den 1.ÄP: Es gilt n(H3PO4)=n(NaOH) - die Stoffmengen sind am 1.Äquivalenzpunkt identisch. Da n=c*V, kann man das schreiben als: n(H3PO4)=c(NaOH)*V(NaOH). Das heißt, über diese Formel kannst du die Stoffmenge an Phosphorsäure bestimmen. Außerdem ist n=m/M, also: m(H3PO4)=c(NaOH)*V(NaOH)*M(H3PO4). Diese Formel liefert dir direkt die Masse. Beim zweiten ÄP ist es ein bisschen anders, da man berücksichtigen muss, dass man Phosphorsäure zweimal deprotoniert hat. Hier gilt: n(H3PO4)=0,5 * n(NaOH) (Da wir H3PO4 in HPO4^(2-) überführt haben, und somit für jedes Teilchen H3PO4 zwei Teilchen NaOH benötigt wurden - deshalb sollte hier auch im besten Fall das doppelte V an NaOH verbraucht worden sein, gegenüber dem 1. ÄP). Daraus folgt nach demselben Weg wie oben: m(H3PO4)= 0,5*c(NaOH)*V(NaOH)*M(H3PO4). Der Mittelwert aus beiden so bestimmten Massen ist dann deine gesuchte Masse. Hoffe das hat geholfen, sonst einfach nachfragen :)
Moin, ich habe ne kurze Frage wegen meinem Chemiepraktikum. Ich soll erläutern warum der 3. Punkt nur schwach ist. Ist "der 3. Sprung liegt oberhalb vom ph wert 12, dort kann die NaOH keine sprunghafte Veränderung des ph Wertes mehr erreichen."? Ausreichend?
Hey, find ich an sich gut, ich würde vielleicht noch explizit reinbringen, dass das mit der logarithmischen pH-Skala zusammenhängt. Also vielleicht "der 3. Sprung liegt oberhalb vom pH-Wert 12. Dort kann, aufgrund der logarithmischen pH-Skala, kein sprunghafter Anstieg des pH-Werts mehr durch die (verhältnismäßig) kleinen titrierten Mengen an NaOH erreicht werden". Weil dann zeigst Du auch, dass Du wirklich den Grund kennst. Hoffe das hilft.
Hey, in der Chemie haben wir ja immer dynamische Gleichgewichte - also ja, die Reaktion wird noch ablaufen nur das Gleichgewicht liegt am Ende sehr sehr stark auf der Seite von Phosphat und Wasser
Hallo, ich habe eine Frage: Mein Chemielehrer gab mir die Aufgabe, eine Titrationskurve von Phosphorsäure und Natronlauge zu zeichnen mithilfe einer Tabelle, dabei ist bekannt: c(NaOH)=0,1 mol/l und das Volumen von Cola beträgt 100ml. Ich habe die Kurve gezeichnet und bin seit Tagen am Verzweifeln, wo der erste Äquivalenzpunkt liegt. Kannst du mir helfen? Wie finde ich bei einer Zeichnung den Äquivalenzpunkt heraus? Phosphorsäure ist eine schwache Säure und Natronlauge eine starke base.
Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit 90% von Euch über die Uni Oldenburg hierher gelangt sind - mag mich jemand aufklären in welchem Kontext das passiert ist? :D
@@Game.meister Hey, ich glaube du meinst Gleichung 2 und 3 oder? Bei Punkt 2 auf der Kurve wollte ich einfach nur zeigen, dass der erste Äquivalenzpunkt im Sauren liegt, da Dihydrogenphosphat selber eine Säure ist - deshalb die Protolysegleichung. An diesem Punkt fangen wir zum ersten mal an, mit unseren Hydroxid-Ionen, die wir hinzugeben, Dihydrogenphosphat zu deprotonieren und "verlassen" das erste Gleichgewicht. Bei Punkt 3 wollte ich verdeutlichen, dass dort ein Puffersystem vorliegt, deshalb befindet sich in Gleichung 3 ein Gleichgewichtspfeil und kein einfacher Reaktionspfeil (das unterscheidet die Gleichungen 2 und 3 voneinander). passiert vom ersten Äquvialenzpunkt bis zum zweiten immer das gleiche, indem wir das Gleichgewicht aus Gleichung 3 sukzessiv auf Seiten des Produkts überführen, somit wäre es eigentlich "unnötig" hierfür zwei Gleichungen zu verwenden. Ich hatte mir damit aber erhofft, dass man dadurch ein besseres Verständnis für Titrationskurven entwickelt - außerdem werden diese signifikanten Punkte oft in Prüfungen getrennt abgefragt; da ergibt es mMn Sinn, dass so zu erläutern. Hoffe das konnte dir helfen, sonst frag gern nochmal nach :)
Hallo :) Kannst du kurz erklären wie man die Masse an Phosphorsäure bestimmt, wenn mann weiß wie viel Volumen 0,1 M NaOH man am 1. und 2. Äquivalenzpunkt zur Titration benötigt hat? (1. ÄP 9,5 mL, 2. ÄP 31,5 mL)
Hej, schonmal vorab: Zur Berechnung der Masse genügt es theoretisch, nur einen ÄP zu betrachten. Der zweite ÄP dient mehr als Kontrolle, und sollte im Idealfall das doppelte Volumen vom 1.ÄP betragen. Das ist bei dir leider nicht ganz der Fall :D deine Werte sind dann wahrscheinlich recht fehlerbehaftet.
Man berechnet für beide ÄP in der Regel separat die Masse an Phosphorsäure, und bildet dann den Mittelwert.
Für den 1.ÄP: Es gilt n(H3PO4)=n(NaOH) - die Stoffmengen sind am 1.Äquivalenzpunkt identisch. Da n=c*V, kann man das schreiben als: n(H3PO4)=c(NaOH)*V(NaOH). Das heißt, über diese Formel kannst du die Stoffmenge an Phosphorsäure bestimmen. Außerdem ist n=m/M, also: m(H3PO4)=c(NaOH)*V(NaOH)*M(H3PO4). Diese Formel liefert dir direkt die Masse.
Beim zweiten ÄP ist es ein bisschen anders, da man berücksichtigen muss, dass man Phosphorsäure zweimal deprotoniert hat. Hier gilt: n(H3PO4)=0,5 * n(NaOH) (Da wir H3PO4 in HPO4^(2-) überführt haben, und somit für jedes Teilchen H3PO4 zwei Teilchen NaOH benötigt wurden - deshalb sollte hier auch im besten Fall das doppelte V an NaOH verbraucht worden sein, gegenüber dem 1. ÄP). Daraus folgt nach demselben Weg wie oben: m(H3PO4)= 0,5*c(NaOH)*V(NaOH)*M(H3PO4).
Der Mittelwert aus beiden so bestimmten Massen ist dann deine gesuchte Masse.
Hoffe das hat geholfen, sonst einfach nachfragen :)
Endlich mal jemand der es sehr verständlich rüber bringt..weiter so!!!
Top G. Habs echt kapiert. Danke viel mals, anscheinend können das weder Lehrer im Gymnasium, noch Dozenten an der Uni.
Lerne grad fürs Chemieabi... Danke für das Video, sehr hilfreich 😜
Bei 3:42 habe ich den pOH zwar richtig gesagt, aber den pH eingetragen - wir haben natürlich einen pOH von 3 und einen pH von 11 :)
Danke :) Das war sehr hilfreich
Moin, ich habe ne kurze Frage wegen meinem Chemiepraktikum. Ich soll erläutern warum der 3. Punkt nur schwach ist. Ist "der 3. Sprung liegt oberhalb vom ph wert 12, dort kann die NaOH keine sprunghafte Veränderung des ph Wertes mehr erreichen."? Ausreichend?
Hey, find ich an sich gut, ich würde vielleicht noch explizit reinbringen, dass das mit der logarithmischen pH-Skala zusammenhängt. Also vielleicht "der 3. Sprung liegt oberhalb vom pH-Wert 12. Dort kann, aufgrund der logarithmischen pH-Skala, kein sprunghafter Anstieg des pH-Werts mehr durch die (verhältnismäßig) kleinen titrierten Mengen an NaOH erreicht werden".
Weil dann zeigst Du auch, dass Du wirklich den Grund kennst. Hoffe das hilft.
Dankeschön, sehr hilfreich!!!
danke!!! :)
Ehrenmann
Ist die Reaktion von PO4 3- mit H2O zu HPO4 2- und OH - ganz am Ende auch möglich?
Hey, in der Chemie haben wir ja immer dynamische Gleichgewichte - also ja, die Reaktion wird noch ablaufen nur das Gleichgewicht liegt am Ende sehr sehr stark auf der Seite von Phosphat und Wasser
Hallo, ich habe eine Frage: Mein Chemielehrer gab mir die Aufgabe, eine Titrationskurve von Phosphorsäure und Natronlauge zu zeichnen mithilfe einer Tabelle, dabei ist bekannt: c(NaOH)=0,1 mol/l und das Volumen von Cola beträgt 100ml. Ich habe die Kurve gezeichnet und bin seit Tagen am Verzweifeln, wo der erste Äquivalenzpunkt liegt. Kannst du mir helfen? Wie finde ich bei einer Zeichnung den Äquivalenzpunkt heraus? Phosphorsäure ist eine schwache Säure und Natronlauge eine starke base.
Hey, schau mal bei 6:40 - da erkläre ich, dass bei 2 der erste Äquivalenzpunkt ist :)
Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit 90% von Euch über die Uni Oldenburg hierher gelangt sind - mag mich jemand aufklären in welchem Kontext das passiert ist? :D
Bitte eine Antwort: wieso bei 8:04 zweimal die selbe Gleichung? 3/4 sind gleich…
@@Game.meister Hey, ich glaube du meinst Gleichung 2 und 3 oder?
Bei Punkt 2 auf der Kurve wollte ich einfach nur zeigen, dass der erste Äquivalenzpunkt im Sauren liegt, da Dihydrogenphosphat selber eine Säure ist - deshalb die Protolysegleichung. An diesem Punkt fangen wir zum ersten mal an, mit unseren Hydroxid-Ionen, die wir hinzugeben, Dihydrogenphosphat zu deprotonieren und "verlassen" das erste Gleichgewicht.
Bei Punkt 3 wollte ich verdeutlichen, dass dort ein Puffersystem vorliegt, deshalb befindet sich in Gleichung 3 ein Gleichgewichtspfeil und kein einfacher Reaktionspfeil (das unterscheidet die Gleichungen 2 und 3 voneinander).
passiert vom ersten Äquvialenzpunkt bis zum zweiten immer das gleiche, indem wir das Gleichgewicht aus Gleichung 3 sukzessiv auf Seiten des Produkts überführen, somit wäre es eigentlich "unnötig" hierfür zwei Gleichungen zu verwenden. Ich hatte mir damit aber erhofft, dass man dadurch ein besseres Verständnis für Titrationskurven entwickelt - außerdem werden diese signifikanten Punkte oft in Prüfungen getrennt abgefragt; da ergibt es mMn Sinn, dass so zu erläutern.
Hoffe das konnte dir helfen, sonst frag gern nochmal nach :)