Nein, Finanzberater darf sich jeder nennen. Deshalb ist es auch so wichtig, genauer hinzugucken und nicht jedem dahergelaufenem „Finanzberater“ alles zu glauben. Schöne Grüße, David Tappe
Ich selbst arbeite bei einer Bank und bin auch der Meinung, dass die reine Provisionsvergütung (bzw auch wenn nur ein kleiner Teil an fixem Gehalt an den Berater kommt) zu Interessenskonflikten führt. Man will praktisch nie nichts verkaufen, da man sonst umsonst gearbeitet hat, obwohl der Kunde aber die richtige Empfehlung bekommen hat. Ich selbst bekomme keine Provisionsvergütung, habe aber wie du in diesem Video bereits sagst, natürlich Vertriebsziele. Das ist auch vollkommen normal, da jedes Unternehmen Umsatzziele haben muss, um einen Gewinn zu erwirtschaften. Auch ein Honorarberater wird nicht nur von 5 Gesprächen im Jahr leben können. Ich selbst bin der Auffassung, dass wenn man einen guten Job macht, es egal ist, dass man eben nur die Produkte von einigen wenigen Verbundpartnern und so weiter hat, da man im Apple Store auch kein Windows-PC angeboten bekommt, auch wenn der für den Kunden vielleicht besser sein könnte. Da wir aber hier von Geldanlage und Co. sprechen, gibt es hier kein Markendenken (dem Kunden ist es schlussendlich egal ob er bei Anbieter A, B oder C ist , Hauptsache die Leistung stimmt). Ich habe noch ein paar abschließende Fragen... Kann sich ein Normalverdiener eine Honorarberatung leisten? Wird einem da für jedes etwas längere Telefonat gleich eine Rechnung nach Hause geschickt?
Hallo The BigHoss, in jedem Video fordere ich den Zuschauer auf, sich zunächst zu einem KOSTENLOSEN Erstgespräch bei uns zu melden. In diesem Gespräch verschaffen wir uns einen Überblick und geben unsere Empfehlungen. Und ja, die ggf. daraus resultierende weitergehende Beratung kann sich so gut wie jeder Leisten, zumal die Konsequenz des Nichthandelns und weiterhin auf die „falschen“ Produkte zu setzen einen langfristig viel höheren finanziellen Aufwand mit sich bringt. Bei Ihrem PC Beispiel handelt es sich u.U. um 1-2 Tausend Euro die für eine nicht ganz geeignete Hardware ausgegeben werden. Im Bereich der Altersvorsorge sind es i.d.R. jedoch Zehntausende oder gar Hunderttausende Euro Differenz, die einen großen Unterschied ausmachen. Viele Grüße, David Tappe
Da du bei der Bank arbeitest bist du nicht mal unabhängig und meiner Meinung nach ist es nicht mal eine Beratung sondern ein klassisches Verkaufsgespräch, evtl über rechtliche Umwege. Deine "Vergütung" für den Vertrieb, der ja vorgegeben ist, sind deine sonderzahlungen bzw Leistungen aber das meiste davon geht an deinen Arbeitgeber. Das war ein kniff um Vertriebler und ihre hohen Provisionen auszuspielen und ich bin wirklich überrascht wie unkritisch es die Kunden angenommen haben. Denen gefällt es so teilweise sogar besser den die gehen eh zur Bank und dem Service wird der Vertrieb einfach auferlegt.
Ich sage auch nicht, dass ich unabhängig bin. Meiner Meinung nach muss man sich aber nicht dafür schämen, bzw. sich und seine Beratungsleistung kleinreden, weil man Vertriebsziele hat und weil man nur ausgewählte Produkte hat. Es ist klar, dass ich als Angestellter einer Bank, meinen Arbeitgeber vertrete und nicht meine Kunden. Ein Honorarberater, Steuerberater, Rechtsanwalt etc. macht das. Jedoch sind es letztendlich bei den Steuerberater und Rechtsanwälten Themen, die eventuell einfach behandelt werden müssen (Ich muss nunmal Steuern zahlen und sollte mich um meine jährl. Steuererklärung kümmern bzw. wenn ich vor Gericht muss oder rechtlichen Beistand/Rat brauche muss ich eben zu einem Spezialisten. Bei Finanzen ist es schlichtweg bei einigen Menschen nur aus einer gewissen Faulheit heraus, dass sie sich nicht selbst (oder überhaupt) um ihre Finanzen kümmern wollen. Letztendlich muss man das auch nicht. Man wird, wenn man weniger ausgibt als man einnimmt, sein Leben auch ohne Investments, Versicherungen, usw. hinbekommen. All diese Themen sind wichtig, jedoch nicht zwingend in den Augen vieler. Daher kommen sie lieber zur Bank, wo die Beratung (in deinen Augen reiner Vertrieb) umsonst ist, bzw. in den Produkten selbstverständlich eingepreist. Aber werde ich in anderen Angelegenheiten auch richtig beraten? Wenn ich zum Arzt gehe? Wenn ich in ein Schuhgeschäft gehe? Die Antwort lautet ja, wenn der/diejenige ihren Job ernst nimmt und den Kunden in den Fokus stellt. Ich persönlich stelle meine Kunden in den Fokus und freue mich natürlich über jeden Abschluss keine Frage. Ich mache aber keine Abschlüsse, die für den Kunden unsinnig wären. Ich finde es nicht verwerflich, dass es am Markt dann günstigere Alternativen gibt. Jeder Mensch darf sich informieren und alles selbst managen aber meine Beratung darf und soll was kosten (auch wenn es indirekt ist)! Schließlich würde niemand von uns, ohne goldenem Löffel im Mund, nur zum Spar oder aus Leidenschaft arbeiten gehen.
Danke genau so ein Video habe ich gesucht
Das freut mich!
Ist der/die Finanzberaterin bzw die Finanzberatung ein "geschützter" Begriff? Also muss ich Qualifikationen nachweisen um mich so nennen zu dürfen?
Nein, Finanzberater darf sich jeder nennen. Deshalb ist es auch so wichtig, genauer hinzugucken und nicht jedem dahergelaufenem „Finanzberater“ alles zu glauben. Schöne Grüße, David Tappe
Ich selbst arbeite bei einer Bank und bin auch der Meinung, dass die reine Provisionsvergütung (bzw auch wenn nur ein kleiner Teil an fixem Gehalt an den Berater kommt) zu Interessenskonflikten führt. Man will praktisch nie nichts verkaufen, da man sonst umsonst gearbeitet hat, obwohl der Kunde aber die richtige Empfehlung bekommen hat.
Ich selbst bekomme keine Provisionsvergütung, habe aber wie du in diesem Video bereits sagst, natürlich Vertriebsziele. Das ist auch vollkommen normal, da jedes Unternehmen Umsatzziele haben muss, um einen Gewinn zu erwirtschaften. Auch ein Honorarberater wird nicht nur von 5 Gesprächen im Jahr leben können.
Ich selbst bin der Auffassung, dass wenn man einen guten Job macht, es egal ist, dass man eben nur die Produkte von einigen wenigen Verbundpartnern und so weiter hat, da man im Apple Store auch kein Windows-PC angeboten bekommt, auch wenn der für den Kunden vielleicht besser sein könnte.
Da wir aber hier von Geldanlage und Co. sprechen, gibt es hier kein Markendenken (dem Kunden ist es schlussendlich egal ob er bei Anbieter A, B oder C ist , Hauptsache die Leistung stimmt).
Ich habe noch ein paar abschließende Fragen...
Kann sich ein Normalverdiener eine Honorarberatung leisten? Wird einem da für jedes etwas längere Telefonat gleich eine Rechnung nach Hause geschickt?
Hallo The BigHoss,
in jedem Video fordere ich den Zuschauer auf, sich zunächst zu einem KOSTENLOSEN Erstgespräch bei uns zu melden. In diesem Gespräch verschaffen wir uns einen Überblick und geben unsere Empfehlungen.
Und ja, die ggf. daraus resultierende weitergehende Beratung kann sich so gut wie jeder Leisten, zumal die Konsequenz des Nichthandelns und weiterhin auf die „falschen“ Produkte zu setzen einen langfristig viel höheren finanziellen Aufwand mit sich bringt.
Bei Ihrem PC Beispiel handelt es sich u.U. um 1-2 Tausend Euro die für eine nicht ganz geeignete Hardware ausgegeben werden. Im Bereich der Altersvorsorge sind es i.d.R. jedoch Zehntausende oder gar Hunderttausende Euro Differenz, die einen großen Unterschied ausmachen.
Viele Grüße, David Tappe
Da du bei der Bank arbeitest bist du nicht mal unabhängig und meiner Meinung nach ist es nicht mal eine Beratung sondern ein klassisches Verkaufsgespräch, evtl über rechtliche Umwege. Deine "Vergütung" für den Vertrieb, der ja vorgegeben ist, sind deine sonderzahlungen bzw Leistungen aber das meiste davon geht an deinen Arbeitgeber.
Das war ein kniff um Vertriebler und ihre hohen Provisionen auszuspielen und ich bin wirklich überrascht wie unkritisch es die Kunden angenommen haben. Denen gefällt es so teilweise sogar besser den die gehen eh zur Bank und dem Service wird der Vertrieb einfach auferlegt.
Ich sage auch nicht, dass ich unabhängig bin. Meiner Meinung nach muss man sich aber nicht dafür schämen, bzw. sich und seine Beratungsleistung kleinreden, weil man Vertriebsziele hat und weil man nur ausgewählte Produkte hat. Es ist klar, dass ich als Angestellter einer Bank, meinen Arbeitgeber vertrete und nicht meine Kunden. Ein Honorarberater, Steuerberater, Rechtsanwalt etc. macht das. Jedoch sind es letztendlich bei den Steuerberater und Rechtsanwälten Themen, die eventuell einfach behandelt werden müssen (Ich muss nunmal Steuern zahlen und sollte mich um meine jährl. Steuererklärung kümmern bzw. wenn ich vor Gericht muss oder rechtlichen Beistand/Rat brauche muss ich eben zu einem Spezialisten. Bei Finanzen ist es schlichtweg bei einigen Menschen nur aus einer gewissen Faulheit heraus, dass sie sich nicht selbst (oder überhaupt) um ihre Finanzen kümmern wollen. Letztendlich muss man das auch nicht. Man wird, wenn man weniger ausgibt als man einnimmt, sein Leben auch ohne Investments, Versicherungen, usw. hinbekommen. All diese Themen sind wichtig, jedoch nicht zwingend in den Augen vieler. Daher kommen sie lieber zur Bank, wo die Beratung (in deinen Augen reiner Vertrieb) umsonst ist, bzw. in den Produkten selbstverständlich eingepreist.
Aber werde ich in anderen Angelegenheiten auch richtig beraten? Wenn ich zum Arzt gehe? Wenn ich in ein Schuhgeschäft gehe? Die Antwort lautet ja, wenn der/diejenige ihren Job ernst nimmt und den Kunden in den Fokus stellt. Ich persönlich stelle meine Kunden in den Fokus und freue mich natürlich über jeden Abschluss keine Frage. Ich mache aber keine Abschlüsse, die für den Kunden unsinnig wären. Ich finde es nicht verwerflich, dass es am Markt dann günstigere Alternativen gibt. Jeder Mensch darf sich informieren und alles selbst managen aber meine Beratung darf und soll was kosten (auch wenn es indirekt ist)! Schließlich würde niemand von uns, ohne goldenem Löffel im Mund, nur zum Spar oder aus Leidenschaft arbeiten gehen.