Bremen-Schwachhausen (D), evang. Kirche St.Ansgarii - Vollgeläute

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  • เผยแพร่เมื่อ 5 ต.ค. 2024
  • Das zweitgrößte Geläut der freien Hansestadt Bremen hängt im Turm von St.Ansgarii im Bremer Stadtteil Schwachhausen.
    Mit dem Bau der alten Ansgariikirche in der Bremer Altstadt begann man wohl in den 1220er-Jahren. Die Weihe des Gotteshauses erfolgte 1243. Nicht mal ein Jahr später stürzte der Chor ein und wurde anschließend wieder aufgebaut. Der markante Turm, der später das höchste Bauwerk Bremens werden sollte, wurde schließlich im 14.Jahrhundert fertiggestellt. Zur selben Zeit baute man die ehemalige Basilika zu einer Hallenkirche um. Zwischen 1403 und 1422 fügte man die Ansgariikapelle an die Kirche an, in welcher 1522 der Reformator Heinrich von Zütphen predigte und somit die Reformation in Bremen einläutete. Ein Brand zerstörte 1590 die Turmspitze, welche danach durch eine welsche Haube ersetzt wurde und den Turm mit seinen nunmehr rund 97 Metern Höhe zum höchsten Kirchturm Bremens machte. Größere Umbauten fanden in den folgenden Jahrhunderten nicht statt. Die stadtbildprägende alte Ansgariikirche ist im Dezember des Jahres 1943 durch einen Bombentreffer schwer beschädigt worden. Der Turm stürzte am 01.September 1944 schließlich in sich zusammen. Bremen hatte eines seiner bedeutendsten Wahrzeichen verloren! 1959 schließlich riss man die Ruine der Kirche, welche man durchaus hätte retten und rekonstruieren können, einfach ab. Bis heute klafft diese Lücke schmerzlich im Bremer Stadtbild. Der Bau der neuen Kirche an der Hollerallee im Stadtteil Schwachhausen geht auf das Jahr 1948 zurück. Bereits in diesem Jahr errichtete die Kirchengemeinde eine Notkirche, welche bis 1955 Bestand hatte. Der Architekt Fritz Brandt lieferte die Baupläne für die neue Ansgariikirche, welche schließlich am 17.März 1957 nach zweijähriger Bauzeit eingeweiht werden konnte. Aus dem alten Gotteshaus wurden neben dem beeindruckenden Orgelprospekt aus den Jahren 1611 und 1736 auch zahlreiche Epitaphe, Schrifttafeln und die Kanzel gerettet und in den Neubau integriert. Das Orgelwerk als solches ist 1958 durch Alfred Führer aus Wilhelmshaven gebaut worden und ist heute die zweitgrößte Orgel Bremens.
    Bis zum ersten Weltkrieg verfügte die ehemalige Ansgariikirche über zwei Läute- und drei Uhrschlagglocken, die zwischen 1434 und 1618 gegossen wurden. Dieses bedeutende Ensemble wurde, nachdem schon im ersten Weltkrieg zwei Glocken verloren gingen, beim Turmeinsturz im September 1944 restlos vernichtet. Erst 1957, mit der Fertigstellung der neuen Ansgariikirche in Schwachhausen, wurde auch ein neues Geläut durch die Glockengießerei F. Otto geschaffen. Aus dem Focke-Museum erhielt die Kirchengemeinde die Margarethenglocke, gegossen im Jahre 1456 durch Berend Klinghe. Sie hing ursprünglich in der einst neben dem Dom stehenden Wilhadikapelle und gelangte 1726 in den Ostertorsturm. Von dort aus gelangte sie im Laufe des 19.Jahrhunderts erst in das Detentionshaus und anschließend in das Focke-Museum, ehe sie dann, wie oben erwähnt, ihre neue Heimat im Turm der neuen Ansgariikirche fand. Allerdings zählt sie dort seitdem nicht zum Hauptgeläut, sondern findet, auch aus technischen Gründen, ausschließlich solistisch Verwendung. Im Jahre 2013 ist der gesamte Glockenstuhl inklusiver aller zu den Glocken zugehörigen Armaturen und Klöppel erneuert worden. Die Montagearbeiten führte die Firma Glocken & Turmuhren Christian Beck aus Kölleda durch. Durch die Sanierung hat das Geläut leider nicht an Klangqualität gewonnen. Da die große Glocke unübersehbar mehr schaukeln als schwingen darf, fehlt im Geläut ein eindeutiges Fundament.
    Erste Glocke, Schlagton a°+8, Gewicht ca. 3.825 kg, Durchmesser 1817 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Glockengießerei F. Otto in Bremen-Hemelingen.
    Zweite Glocke, Schlagton c'+6, Gewicht ca. 2.450 kg, Durchmesser 1546 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Glockengießerei F. Otto in Bremen-Hemelingen.
    Dritte Glocke, Schlagton d'+4, Gewicht ca. 1.730 kg, Durchmesser 1383 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Glockengießerei F. Otto in Bremen-Hemelingen.
    Vierte Glocke, Schlagton f'+3, Gewicht ca. 1.020 kg, Durchmesser 1161 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Glockengießerei F. Otto in Bremen-Hemelingen.
    Fünfte Glocke, Schlagton g'+2, Gewicht ca. 720 kg, Durchmesser 1031 mm, gegossen im Jahre 1957 von der Glockengießerei F. Otto in Bremen-Hemelingen.
    Herzlichen Dank an die Pastorin sowie an die Küsterin für die Ermöglichung der Aufnahme und nicht zuletzt auch an Nico für die Organisation.
    ** Mit dem Geläut von St.Ansgarii in Bremen-Schwachhausen wünsche ich allen Glockenfreunden sowie allen Zuschauern und Abonnenten meines Kanals ein frohes und gesegnetes Osterfest 2019! **
    #Glocken #Kirchenglocken #Glockengeläut

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