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„Verbergen kann man vor uns nichts“, sagt Prof. Dr. Michael Schratz, Professor an der Uni Innsbruck und Sprecher der Schulpreisjurymitglieder, die die NBS am Montag und Dienstag besucht haben. Er begrüße es daher, dass die NBS sich in der Vorbereitung kritisch hinterfragt habe und festgestellt habe, wo sie gut sei und wo sie noch verbesserungsfähig sei.
Die NBS hat mit dem Erreichen eines Platzes unter den, aus der Sicht der Schulpreisjury, „Top 20“ der Bewerber bereits die erste Hürde im Auswahlverfahren genommen. Es sei „etwas Besonderes“, so Schratz, dass eine Schule das direkt im ersten Anlauf schaffe. Die Jury bewerte insgesamt sechs verschiedene Qualitätsbereiche, zu denen die Schülerleistungen zählten, aber auch, wie diese mit Hilfe des Lehrpersonals erreicht werden. Das Schulklima und die Organisation des Lernens insgesamt, das Vermitteln von Verantwortung für sich selbst und die Umwelt und das Verhältnis zu außerschulischen Partnern spielen dabei eine Rolle. Um zu einem Urteil über „das Zusammenspiel der Kräfte vor Ort“ zu kommen, ergänzt Jurymitglied Dr. Wolfgang Beutel, seien Gutachten von Außenstehenden eingeholt und Interviews mit Schulpartnern, Eltern und Schülern geführt worden.
Insgesamt, so die Jury, falle ein sehr breites Spektrum der individuellen Förderung an der NBS auf. Man finde ein Inklusionskonzept ebenso wie ein Konzept zur Hochbegabtenförderung vor und stelle sich mit der „Praxis-Klasse“ und beispielsweise der „DAZ-Klasse“ den Herausforderungen von Förderbedarf und Migration. Bei den Unterrichtsbesuchen sei man an der NBS auf methodische Vielfalt gestoßen und nehme die Schulgemeinde insgesamt als eingespieltes und gut zusammenarbeitendes Team wahr.
Prof. Dr. Hermann Veith von der Georg-August-Universität Göttingen erinnert daran, dass die NBS in diesem Jahr 50 Jahre alt werde. Er wisse, dass eine IGS in der Gesellschaft keinen leichten Stand habe, die NBS aber ein gutes Beispiel dafür sei, dass das Gesamtschulkonzept ein „tragfähiges Konzept“ sei, um mit den Herausforderungen von Differenzierung umzugehen.
Und wie hat die Schulleitung die letzten beiden Tage erlebt? Der stellvertretende Schulleiter Lutz Reeh gibt zu, „gespannt und aufgeregt“ gewesen zu sein, aber er wisse, dass die NBS, egal wie das Urteil der Jury ausfalle, von der Bewerbung zum Deutschen Schulpreis profitieren werde. „So wie wir unsere Schüler ermuntern, an Wettbewerben teilzunehmen, haben wir uns auch diesem Wettbewerb gestellt“. Direktorin Christine Döbert betont, es sei schön gewesen, zu sehen, wie die Schulgemeinde, die auch sonst ein „Teamplayer“ sei, gemeinsam dem Besuch der Schulpreisjury entgegengefiebert habe, was deutlich mache, dass man gewillt sei, „gemeinsam etwas zu schaffen“.
Im März erfahren wir, ob wir es geschafft haben, die nächste Hürde zu überwinden und zur Kür der Sieger nach Berlin reisen zu dürfen. Wir sind gespannt!