Ich kann mich irren, aber ich glaube nicht, dass das reicht. Ich vermute, dass nur Nakamura und Carlsen da mithalten können. Er hat mittlerweile nur auf TH-cam 5,3 Millionen Abonnenten. SocialBlade schätzt sein Jahreseinkommen nur aus TH-cam aus bis zu 4,5 Millionen $. Da er auf allen möglichen Kanälen aktiv ist und sein Geld möglicherweise genauso erfolgreich anlegt wie Nakamura, könnten pro Jahr leicht 10 Millionen $ zusammenkommen.
Krass, so viel hätte ich jetzt gar nicht geschätzt. Er ist ja erst seit circa 4 Jahren so erfolgreich, deswegen wollte ich anzweifeln, ob das für den Rest des Lebens reicht, aber wenn die Zahlen, die du da nennst auch nur annähernd stimmen, dann hat er wohl ausgesorgt :)
@@josefineschach Ausgesorgt in jedem Fall. Die 4,5 Millionen sind die Maximalschätzung von SocialBlade, aber sehr viele Einkünfte gehen an SocialBlade vorbei, alle Veranstaltungen und Werbeverträge, die er mit größter Wahrscheinlichkeit hat. Rozman hatte in den letzten 30 Tage 102 Millionen Views, im Februar hatte er 200 Millionen, im Juni über 150 Millionen, ansonsten pendelt er um die 100 Millionen-Linie herum. Der Mann hat mehr als 1,2 Milliarden Views pro Jahr. Da fragt man sich, ob 10 Millionen $ im Jahr reichen.
@@higamato3811 Er ist außerdem auch als Buchautor recht erfolgreich, sein Werk "How to win in Chess" belegte in diversen Listen vorderer Plätze (die Verkäufe könnten vielleicht nach dem aktuellen Turnier etwas stagnieren...🙃).
Interessant, dass Du das Thema aufgreifst. Ich folge seinen "neuen" Weg gerade auch. Zu Deiner Frage: Ich denke schon, dass er die Normen zusammenbekommen kann. Hab aber große Zweifel, dass er jemals die 2500 erreicht. Auf dem Weg werden ihm noch soviel junge Talente mit gleichem Rating aber unterbewertet über den Weg, laufen. Das ist eine Berg- und Talbahn.
Wollte ich auch gerade schreiben, aber auch gleich anmerken, dass die Fälle nicht vergleichbar sind. Ben wurde jahrelang als bester IM der Welt gehandelt. Er war laut Fide-Progress von 2003 (warum erst 2003?) bis 2019 über 2480 - lange Zeit deutlich über 2500 mit einem Peak bei 2563. Damals war ELO übrigens auch noch mehr wert (*). Levy ist recht weit von solchen Leistungen entfernt, selbst wenn er durch glückliche Umstände tatsächlich eine Norm schaffen sollte. Noch etwas: Ben hält von einem anderen Streamer etwas mehr - von Eric Rosen. Aber auch für ihn dürfte der GM-Zug abgefahren sein und sein Fide-Chart sieht nicht viel besser aus als der von Levy. (*) Edit: Was für das Erreichen der notwendigen Leistungen uninteressant ist. Es zählt nur der Abstand und Levy ist von Normen und notwendiger ELO ganz weit weg. Ben hat irgendwie wohl recht viel "Normpech" gehabt. Weit weg von seinen Leistungen (2600er-ELO-Performance) war er lange Zeit vermutlich nicht. Aber das möchte ich nun nicht genau analysieren.
Gleichzeitig kann man am Beispiel von Finegold auch sehen wie schwer es ist. Finegold hatte längst eine Elo von über 2500 und brauchte dann noch über 7 Jahre bis er seine 3 Normen hatte. Elo 2500 ist schwer genug und da muss Levy erst einmal hinkommen.
Wenn man wissen will, wie die Chancen für Levy stehen, dann kann man ja einfach mal die bisherige Statistik ansehen. Es ist wie immer eine Gauß'sche Normalverteilungskurve, wo es mit zunehmendem Alter nicht unmöglich, aber immer unwahrscheinlicher wird. Levy erreichte sein bestes Niveau vor 7½ Jahren, hielt es etwa 2½ Jahre und ist seit 5 Jahren stetig auf 2350er Niveau. Sein höchster Wert war 2421, also nie näher als 80 Punkte an die 2500 herangekommen. Rein von der Erfahrung der letzten 70 Jahre würde man sagen, bei diesem Profil sind die Chancen sehr nahe bei Null. Interessante Wette wäre: Was ist wahrscheinlicher, dass Niemann Weltmeister oder dass Rozman GM wird?
@@cantom2794 Ich glaube, du unterschätzt, dass die Schwierigkeiten bei Annäherung an das Ziel exponenziell wachsen. Schau mal, wie wahnsinnig schwierig es ist, auf 2800 zu kommen, obwohl es immer wieder eine gewisse Anzahl gibt, die über 2780 sind. Im Moment wieder mal nur zwei, und Magnus ist auch den 2700ern ziemlich nahe gerückt. Die letzten 20 Punkte sind schwerer als die 80 davor.
@@higamato3811 Ich habe den Elo-Ausbau bei Niemann nicht berücksichtigt, da ich davon ausgehe, dass Niemann das Potential hat die vielen Super-GM zu schlagen. Er gewinnt ja regelmäßig gegen die 2700+ GM. Carlsen hat er ja auch mal besiegt. Bei Rozman sehe ich dagegen kein Potential mehr irgendwelche großen Sprünge zu machen. Er schafft es ja nicht mal gute IM und GM aus der dritten Reihe souverän zu besiegen. In diesem Turnier wurde er nur 9ter.
@@cantom2794 Das Potenzial von Niemann erscheint mir unklar. Dass er regelmäßig 2700er schlägt - ich weiß nicht, in diesem Jahr hat er - wenn ich mich nicht verzählt habe - fünf Mal gegen 2700er gespielt und davon drei Mal remis. Anish Giri ist dabei nicht berücksichtigt, das war ja irgendwie kein normales Turnier. Die allermeisten Elo macht Niemann gegen zum Teil deutlich unterklassige Gegner bis hinunter zu 2200ern. Im Vergleich dazu hat Keymer 14 Mal gegen 2700er gespielt und selten gegen jemand unter 2650 - mit deutlich weniger Elo-Erfolg. Aber wie Firouzja mit seiner Aufholjagd und der etwas schäbigen Ausbootung von Wesley So gezeigt hat, kann man hohe Elozahlen auch durch viele Siege gegen unterklassige Gegner erreichen. Aber in einem Kandidatenturnier funktioniert das halt nicht mehr.
Da muss Levy aber noch ganz schön klotzen, wenn er das schaffen will. Er kann es schaffen und ich gönne es ihm. Die Statistik gibt ihm aber nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit. Das haben bisher nur ganz ganz wenige Spieler geschafft mit ca. 30 und ohne GM-Norm nochmal durchzustarten und letztlich GM zu werden.
er ist unter 30. Ausserdem glaube ich dass es vom inneren Antrieb abhängt. Er hat diese Messlatte selbst aufgestellt und es käme auch nicht gut an, wenn er jetzt nicht liefert.
Die Fragen ist eben, warum es nur so wenig "ältere" Leute schaffen. Liegt es wirklich am Alter, oder eher an Lebensumständen etc. Wird in jedem Fall interessant, das zu verfolgen :)
Er besitzt wohl unbestritten eine gewisse Schachgenialität. Der Start war vielversprechend, das aktuelle Turnier (seltsamer Ort übrigens, spielen die da in einer Abstellkammer, oder was ist das?), auch wenn er heute Nacht den ersten Sieg gelandet hat, ist eine Rückkehr auf den Boden der Tatsachen. Ob er bei dem Druck, den er sich bei der Nummer macht und einer Neigung zur Verkrampftheit, gegen hochmotivierte Gegner, wann spielt man als Schachspieler schon mal vor fünfstelligen Zuschauernzahlen, das mehrere Jahre durchhält, muss bezweifelt werden. Aber einen Versuch ist es wert. Warum sollte er es nicht probieren?
Ja, es ist zu hoffen, dass er sich nicht zu viel Druck macht wegen der vielen Augen, die auf ihn gerichtet sind. Probieren schadet auf jeden Fall nicht, also ich finde das super :)
Ich hatte vor kurzem bei einem Lichess-Teamkampf(3+0 er hat berzerkt) den Großmeister Thorsten Michael Haub bezwungen. Deshalb habe ich mir seinen Lebenslauf angesehen. Der wurde 1968 geboren und hat seinen GM-Titel 2015 geholt. Das wäre also der Beweis, es ist möglich. Eine gute Turnierauswahl ist m.E. wichtig.
Der Haub ist tatsächlich interessant. Der ist nur wenige Monate in seinem Leben über 2500 gewesen, nämlich Januar bis Juli 2010, und das verdankte er nur einem einzigen gut gespielten Turnier. Danach stürzte er wieder ab und hatte zu der Zeit, als er die beiden letzten GM-Normen schaffte, nur 2360. Im Mai 2015, fünf Jahre später, spielte er im Prinzip auch nicht gut, bis auf ein einziges Turnier. Die beiden anderen Normen erfüllte er 2009 nach dem gleichen Muster, eigentlich nicht gut gespielt, aber ein einziges Mal toll aufgespielt. Man kann also sagen, dass Haub von der Spielstärke her im Grunde kein GM ist, aber durch wenige sehr glückliche Momente (völlig legitim) an den Titel gekommen ist. Genau so etwas gehört eben auch zur Normalverteilungskurve. Und die sagt: Das gibt es, aber es ist eben sehr, sehr selten. Und Rozman hat gerade eben 2/9 gespielt und haufenweise Elo verloren. So etwas ist viel, viel häufiger.
Interessant, ich wusste gar nicht, dass er so spät erst GM geworden ist. Hab ihn auch mal bei einem Turnier in Frankreich gesehen. Möglich ist es natürlich, aber die wenigsten schaffen es :)
Seltsam, ich verfolge ihn seit rund 3 Jahren regelmäßig, und finde, er ist ein sehr guter Erklärer und starker Blitzspieler. Aber seitdem er wieder Turnierschach spielt, ist er fast nicht wiederzuerkennen, er hat sich von seiner angestammten Spielweise deutlich distanziert. Er spielt so gut wie gar nicht die Eröffnungen, die er jahrelang propagiert hat und zu denen er auch ausführliche Kurse veröffentlicht hat. Man kann sagen, das sind halt eher zweischneidige Eröffnungen (Vienna, Skandinavisch, Trompowsky usw.), aber die passen zu seinem Spielstil und er kennt sich damit aus. Ich glaube auch, dass der Coach, mit dem er zusammenarbeitet, kein gutes Match ist. So wie er sich zuletzt präsentiert hat, wird es nichts mit dem GM.
Blitz und klassisches Schach sind schon recht unterschiedlich, aber dass er jetzt völlig andere Eröffnungen spielt, also auch vom Stil ist tatsächlich recht überraschend. Interessant, was der Trainer und er sich dabei denken..
Och nö... Als ich vor Jahren mit Sf3-e3-b3 anfing, musste ich irgendwann zu meinem Entsetzen feststellen, dass Keymer damit auch angefangen hatte und es nun jeder kannte... Vor einem halben Jahr dann nochmal dieses alte Repertoire aufgegriffen und nach interessanten neuen Ideen gesucht und den Aufbau mit g3/Lg2 gefunden - und jetzt erfahre ich hier, das ist auch schon wieder "bekannt"? Ich glaube, ich streike jetzt und spiele London... pfff....
Ich denke es ist eher ein interessantes Projekt für den TH-cam Kanal;-). Klar will jeder GM werden, aber dafür muss man an unaufhörlich an den Feinheiten üben. Einfach mal so schafft es das kaum einer.
Fleißig trainieren muss er natürlich, laut eigenen Worten tut er das ja(während des Turniers hat er dann geschrieben, dass er vielleicht doch nicht sooo fleißig war). Aber wir werden sehen, ob das Früchte trägt :)
Ich bin 67 und hatte bis jetzt die Hoffnung, mit 70 GM zu werden. Nur wenn ich das hier so sehe, habe ich mir anscheinend ein falsches Ziel gesetzt. Aber in meinem Alter ist das eh egal 😄😄
Er ist ein starker Spieler und kann die GM-Norm erreichen, aber ich glaube, er macht ein bisschen Drama für seinen TH-cam-Kanal. Hier spielt er zum Beispiel c4, aber er war nie ein c4-Spieler. Ich glaube , das alles ist absichtlich für den Inhalt gemacht.
Gothamchess ist der größte TH-cam-Schach-Kanal. Er ist ein sehr guter Schachspieler, aber meiner Meinung wird er kein Großmeister, da er sein Potential ausgeschöpft hat. Bis 2500 ist noch ein weiter weg.
Meiner Meinung nach ist das Alter egal. Du weißt, ich bin alles andere als jung und habe auch noch ein sehr konkretes und nicht leicht zu erreichendes Ziel! Trotzdem glaube ich fest daran, dass ich es schaffen werde!
GMs sind die, die bei einem Schachturnier von mehreren 100 Leuten häufig alle anderen hinter sich lassen, also so ein Turnier gewinnen. Dabei ist jeder der vielen Spieler normalerweise beim Einkaufen oder im Bus oder im Warteraum beim Hausarzt der beste Schachspieler im Raum. Häufig sogar der beste Schachspieler, wenn man in eine Studentenkneipe kommt, wo Schach gespielt wird. GMs haben eine extreme Auffassungsgabe beim Schach - sehen Lösungen von Stellungen meist sofort - sind auch durch Erfahrung unglaublich effizient. Sie kennen aber auch sehr viele Varianten auswendig und können diese Varianten aktuell halten. Und sie haben eine unglaubliche Rechenhärte! Sie können auch in komplizierten Varianten fehlerfrei und strukturiert rechnen. Ohne dass sie Zweige vergessen und irgendetwas doppelt rechnen müssen - Minutenlang Tüfteln mit Varianten verbessern. Wie geschrieben ohne etwas 2x zu rechnen außer die Kontrollrechnung nach der Entscheidung (sofern die das auch machen). Auch wenn GMs häufig ernsthafte Taktik vermeiden können, wird jemand nur GM, wenn er es kann, um auch ähnlich starke Gegner zu besiegen. Besonders die Eigenschaft der Rechenhärte hat man nicht mehr mit 50, wenn man sie mit 25 nicht schon hatte. (*) Trotzdem kann man mit 50 und 70 noch GM werden - indem man Seniorenweltmeister wird ;-) . (*) woher ich das weiß? Weil ein IM mal seine Varianten vorgeführt hatte und ich bei etwas anderem als Schach vor vielen Jahren ähnlich strukturiert unterwegs war. Zumindest war ich auch in der Lage, mich minutenlang zu konzentrieren, ohne Notizen zu kombinieren und alles im Kopf zu lösen. Und ich war auf meinem Gebiet trotzdem noch nicht bei den Allerbesten dabei.
ich bin jetzt auch schon unter den älteren Eltern und hatte nie die Idee GM zu werden.Ich habe immer nur und spiele schach auch jetzt nur aus Spass und jeckerei.ja und freue mich hier zu sein.und schachstreamer als hauptberuf kommt mir arg seltsam vor.wenn ich denke,denke ich dass er das GM werden sein lassen soll,das ist sowieso sehr überschätzt, ausser wenn das josi sein sollte🎉😊🎉
Ich kannte den Typen nicht einmal und es ist mir völlig egal ob er IM ist oder GM sein wird. Seine Partien werde ich mir jedoch erklären lassen wenn sie ihren Weg in diesen Kanal finden. Drücken wir ihm die Daumen.
*_Du,_* Josi, wirst __niemals__ mehr "normaler" "männlicher" GM ! Mit jetzt schon Ü25 baust Du unter ziemlicher Garantie nun nur noch ab. Wenn überhaupt, dann wird von "uns allen" ;-) natürlich nuuurrr und ausschließlich __Jannik__ noch GM . Was ich natürlich auch insofern begrüßen würde, als er dann der glatt weltweit einzige GM mit sooo einem absolut kultigen (von ihm natürlich ggf bis dahin beibehaltenen) personalitymäßigen Styyyyyle wäre !
Meiner Meinung ist das "nur" seine intellektuelle Eitelkeit. Sein Bankkonto dürfte schon auf Supergroßmeister-Niveau sein.
Ich kann mich irren, aber ich glaube nicht, dass das reicht. Ich vermute, dass nur Nakamura und Carlsen da mithalten können. Er hat mittlerweile nur auf TH-cam 5,3 Millionen Abonnenten. SocialBlade schätzt sein Jahreseinkommen nur aus TH-cam aus bis zu 4,5 Millionen $. Da er auf allen möglichen Kanälen aktiv ist und sein Geld möglicherweise genauso erfolgreich anlegt wie Nakamura, könnten pro Jahr leicht 10 Millionen $ zusammenkommen.
Krass, so viel hätte ich jetzt gar nicht geschätzt. Er ist ja erst seit circa 4 Jahren so erfolgreich, deswegen wollte ich anzweifeln, ob das für den Rest des Lebens reicht, aber wenn die Zahlen, die du da nennst auch nur annähernd stimmen, dann hat er wohl ausgesorgt :)
@@josefineschach Ausgesorgt in jedem Fall. Die 4,5 Millionen sind die Maximalschätzung von SocialBlade, aber sehr viele Einkünfte gehen an SocialBlade vorbei, alle Veranstaltungen und Werbeverträge, die er mit größter Wahrscheinlichkeit hat. Rozman hatte in den letzten 30 Tage 102 Millionen Views, im Februar hatte er 200 Millionen, im Juni über 150 Millionen, ansonsten pendelt er um die 100 Millionen-Linie herum. Der Mann hat mehr als 1,2 Milliarden Views pro Jahr. Da fragt man sich, ob 10 Millionen $ im Jahr reichen.
@@higamato3811 Er ist außerdem auch als Buchautor recht erfolgreich, sein Werk "How to win in Chess" belegte in diversen Listen vorderer Plätze (die Verkäufe könnten vielleicht nach dem aktuellen Turnier etwas stagnieren...🙃).
Interessant, dass Du das Thema aufgreifst. Ich folge seinen "neuen" Weg gerade auch. Zu Deiner Frage: Ich denke schon, dass er die Normen zusammenbekommen kann. Hab aber große Zweifel, dass er jemals die 2500 erreicht. Auf dem Weg werden ihm noch soviel junge Talente mit gleichem Rating aber unterbewertet über den Weg, laufen. Das ist eine Berg- und Talbahn.
Interessant. Für manche sind tatsächlich die Normen schwieriger und für manche die Zahl. Aber ihm fehlt natürlich zahlenmäßig schon noch eine Menge.
0:50 Ben Finegold wurde erst mit 40 Jahren GM. Man kann also auch in einem fortgeschrittenen Alter Normen erreichen.
Wollte ich auch gerade schreiben, aber auch gleich anmerken, dass die Fälle nicht vergleichbar sind.
Ben wurde jahrelang als bester IM der Welt gehandelt. Er war laut Fide-Progress von 2003 (warum erst 2003?) bis 2019 über 2480 - lange Zeit deutlich über 2500 mit einem Peak bei 2563. Damals war ELO übrigens auch noch mehr wert (*). Levy ist recht weit von solchen Leistungen entfernt, selbst wenn er durch glückliche Umstände tatsächlich eine Norm schaffen sollte.
Noch etwas: Ben hält von einem anderen Streamer etwas mehr - von Eric Rosen. Aber auch für ihn dürfte der GM-Zug abgefahren sein und sein Fide-Chart sieht nicht viel besser aus als der von Levy.
(*) Edit: Was für das Erreichen der notwendigen Leistungen uninteressant ist. Es zählt nur der Abstand und Levy ist von Normen und notwendiger ELO ganz weit weg. Ben hat irgendwie wohl recht viel "Normpech" gehabt. Weit weg von seinen Leistungen (2600er-ELO-Performance) war er lange Zeit vermutlich nicht. Aber das möchte ich nun nicht genau analysieren.
Gleichzeitig kann man am Beispiel von Finegold auch sehen wie schwer es ist. Finegold hatte längst eine Elo von über 2500 und brauchte dann noch über 7 Jahre bis er seine 3 Normen hatte. Elo 2500 ist schwer genug und da muss Levy erst einmal hinkommen.
Ich würde auch sagen, dass das eine etwas andere Situation war. Ben Finegold war auf jeden Fall näher dran, dennoch ist es natürlich trotzdem möglich.
Wenn man wissen will, wie die Chancen für Levy stehen, dann kann man ja einfach mal die bisherige Statistik ansehen. Es ist wie immer eine Gauß'sche Normalverteilungskurve, wo es mit zunehmendem Alter nicht unmöglich, aber immer unwahrscheinlicher wird. Levy erreichte sein bestes Niveau vor 7½ Jahren, hielt es etwa 2½ Jahre und ist seit 5 Jahren stetig auf 2350er Niveau. Sein höchster Wert war 2421, also nie näher als 80 Punkte an die 2500 herangekommen. Rein von der Erfahrung der letzten 70 Jahre würde man sagen, bei diesem Profil sind die Chancen sehr nahe bei Null. Interessante Wette wäre: Was ist wahrscheinlicher, dass Niemann Weltmeister oder dass Rozman GM wird?
Ich würde meinen, dass es wahrscheinlicher ist, dass Niemann Weltmeister wird, da er das Potential dazu hat. Rozman ist am Limit seiner Möglichkeiten.
@@cantom2794 Ich glaube, du unterschätzt, dass die Schwierigkeiten bei Annäherung an das Ziel exponenziell wachsen. Schau mal, wie wahnsinnig schwierig es ist, auf 2800 zu kommen, obwohl es immer wieder eine gewisse Anzahl gibt, die über 2780 sind. Im Moment wieder mal nur zwei, und Magnus ist auch den 2700ern ziemlich nahe gerückt. Die letzten 20 Punkte sind schwerer als die 80 davor.
@@higamato3811
Ich habe den Elo-Ausbau bei Niemann nicht berücksichtigt, da ich davon ausgehe, dass Niemann das Potential hat die vielen Super-GM zu schlagen. Er gewinnt ja regelmäßig gegen die 2700+ GM. Carlsen hat er ja auch mal besiegt.
Bei Rozman sehe ich dagegen kein Potential mehr irgendwelche großen Sprünge zu machen. Er schafft es ja nicht mal gute IM und GM aus der dritten Reihe souverän zu besiegen. In diesem Turnier wurde er nur 9ter.
@@cantom2794 Das Potenzial von Niemann erscheint mir unklar. Dass er regelmäßig 2700er schlägt - ich weiß nicht, in diesem Jahr hat er - wenn ich mich nicht verzählt habe - fünf Mal gegen 2700er gespielt und davon drei Mal remis. Anish Giri ist dabei nicht berücksichtigt, das war ja irgendwie kein normales Turnier. Die allermeisten Elo macht Niemann gegen zum Teil deutlich unterklassige Gegner bis hinunter zu 2200ern. Im Vergleich dazu hat Keymer 14 Mal gegen 2700er gespielt und selten gegen jemand unter 2650 - mit deutlich weniger Elo-Erfolg. Aber wie Firouzja mit seiner Aufholjagd und der etwas schäbigen Ausbootung von Wesley So gezeigt hat, kann man hohe Elozahlen auch durch viele Siege gegen unterklassige Gegner erreichen. Aber in einem Kandidatenturnier funktioniert das halt nicht mehr.
Also ich würde ehrlich gesagt Rozmans Chancen besser einschätzen als Niemanns, aber ist natürlich sehr schwer zu sagen.
Da muss Levy aber noch ganz schön klotzen, wenn er das schaffen will. Er kann es schaffen und ich gönne es ihm. Die Statistik gibt ihm aber nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit. Das haben bisher nur ganz ganz wenige Spieler geschafft mit ca. 30 und ohne GM-Norm nochmal durchzustarten und letztlich GM zu werden.
er ist unter 30. Ausserdem glaube ich dass es vom inneren Antrieb abhängt. Er hat diese Messlatte selbst aufgestellt und es käme auch nicht gut an, wenn er jetzt nicht liefert.
Die Fragen ist eben, warum es nur so wenig "ältere" Leute schaffen. Liegt es wirklich am Alter, oder eher an Lebensumständen etc.
Wird in jedem Fall interessant, das zu verfolgen :)
Er besitzt wohl unbestritten eine gewisse Schachgenialität. Der Start war vielversprechend, das aktuelle Turnier (seltsamer Ort übrigens, spielen die da in einer Abstellkammer, oder was ist das?), auch wenn er heute Nacht den ersten Sieg gelandet hat, ist eine Rückkehr auf den Boden der Tatsachen. Ob er bei dem Druck, den er sich bei der Nummer macht und einer Neigung zur Verkrampftheit, gegen hochmotivierte Gegner, wann spielt man als Schachspieler schon mal vor fünfstelligen Zuschauernzahlen, das mehrere Jahre durchhält, muss bezweifelt werden. Aber einen Versuch ist es wert. Warum sollte er es nicht probieren?
Ja, es ist zu hoffen, dass er sich nicht zu viel Druck macht wegen der vielen Augen, die auf ihn gerichtet sind.
Probieren schadet auf jeden Fall nicht, also ich finde das super :)
Ich hatte vor kurzem bei einem Lichess-Teamkampf(3+0 er hat berzerkt) den Großmeister Thorsten Michael Haub bezwungen. Deshalb habe ich mir seinen Lebenslauf angesehen. Der wurde 1968 geboren und hat seinen GM-Titel 2015 geholt. Das wäre also der Beweis, es ist möglich. Eine gute Turnierauswahl ist m.E. wichtig.
Der Haub ist tatsächlich interessant. Der ist nur wenige Monate in seinem Leben über 2500 gewesen, nämlich Januar bis Juli 2010, und das verdankte er nur einem einzigen gut gespielten Turnier. Danach stürzte er wieder ab und hatte zu der Zeit, als er die beiden letzten GM-Normen schaffte, nur 2360. Im Mai 2015, fünf Jahre später, spielte er im Prinzip auch nicht gut, bis auf ein einziges Turnier. Die beiden anderen Normen erfüllte er 2009 nach dem gleichen Muster, eigentlich nicht gut gespielt, aber ein einziges Mal toll aufgespielt. Man kann also sagen, dass Haub von der Spielstärke her im Grunde kein GM ist, aber durch wenige sehr glückliche Momente (völlig legitim) an den Titel gekommen ist. Genau so etwas gehört eben auch zur Normalverteilungskurve. Und die sagt: Das gibt es, aber es ist eben sehr, sehr selten. Und Rozman hat gerade eben 2/9 gespielt und haufenweise Elo verloren. So etwas ist viel, viel häufiger.
Interessant, ich wusste gar nicht, dass er so spät erst GM geworden ist. Hab ihn auch mal bei einem Turnier in Frankreich gesehen. Möglich ist es natürlich, aber die wenigsten schaffen es :)
Seltsam, ich verfolge ihn seit rund 3 Jahren regelmäßig, und finde, er ist ein sehr guter Erklärer und starker Blitzspieler.
Aber seitdem er wieder Turnierschach spielt, ist er fast nicht wiederzuerkennen, er hat sich von seiner angestammten Spielweise deutlich distanziert. Er spielt so gut wie gar nicht die Eröffnungen, die er jahrelang propagiert hat und zu denen er auch ausführliche Kurse veröffentlicht hat. Man kann sagen, das sind halt eher zweischneidige Eröffnungen (Vienna, Skandinavisch, Trompowsky usw.), aber die passen zu seinem Spielstil und er kennt sich damit aus.
Ich glaube auch, dass der Coach, mit dem er zusammenarbeitet, kein gutes Match ist.
So wie er sich zuletzt präsentiert hat, wird es nichts mit dem GM.
Blitz und klassisches Schach sind schon recht unterschiedlich, aber dass er jetzt völlig andere Eröffnungen spielt, also auch vom Stil ist tatsächlich recht überraschend. Interessant, was der Trainer und er sich dabei denken..
Ben Finegold ist erst mit 40 Großmeister geworden.
Super Leistung sympathisch finde ich ihn nicht. Geschmäcker sind verschieden.
Och nö... Als ich vor Jahren mit Sf3-e3-b3 anfing, musste ich irgendwann zu meinem Entsetzen feststellen, dass Keymer damit auch angefangen hatte und es nun jeder kannte... Vor einem halben Jahr dann nochmal dieses alte Repertoire aufgegriffen und nach interessanten neuen Ideen gesucht und den Aufbau mit g3/Lg2 gefunden - und jetzt erfahre ich hier, das ist auch schon wieder "bekannt"?
Ich glaube, ich streike jetzt und spiele London... pfff....
Sooo bekannt ist es noch nicht, also ich denke 2 Jahre kannst du das locker noch spielen :)
Die Frage ist doch, warum es vor 7 Jahren nicht geklappt hat. Jetzt stehen die Chancen schlechter aber es ist nicht völlig unmöglich.
Das weiß nur er :)
Ich denke es ist eher ein interessantes Projekt für den TH-cam Kanal;-). Klar will jeder GM werden, aber dafür muss man an unaufhörlich an den Feinheiten üben. Einfach mal so schafft es das kaum einer.
Fleißig trainieren muss er natürlich, laut eigenen Worten tut er das ja(während des Turniers hat er dann geschrieben, dass er vielleicht doch nicht sooo fleißig war). Aber wir werden sehen, ob das Früchte trägt :)
Irgendwann muss er über 2400 gehabt haben. Ob er das schafft, trotz seines Kanals, die Zeit aufzubringen um wieder zu lernen, muß man abwarten.
Ja, hatte er. Seine höchste Zahl war 2418, vor knapp 6 Jahren
Ich bin 67 und hatte bis jetzt die Hoffnung, mit 70 GM zu werden. Nur wenn ich das hier so sehe, habe ich mir anscheinend ein falsches Ziel gesetzt. Aber in meinem Alter ist das eh egal 😄😄
Ach, immer dran glauben!
Ich sage nur Ben Finegold
Und wenn es für Levy wichtig ist
Er hat die Knete und Kontakte
Er ist ein starker Spieler und kann die GM-Norm erreichen, aber ich glaube, er macht ein bisschen Drama für seinen TH-cam-Kanal. Hier spielt er zum Beispiel c4, aber er war nie ein c4-Spieler. Ich glaube , das alles ist absichtlich für den Inhalt gemacht.
Eine neue Eröffnung lernen, ist ja erstma nichts verwerfliches. Aber ich muss zugeben, dass ich sein Repertoire nicht zu gut kenne :)
Gothamchess ist der größte TH-cam-Schach-Kanal. Er ist ein sehr guter Schachspieler, aber meiner Meinung wird er kein Großmeister, da er sein Potential ausgeschöpft hat. Bis 2500 ist noch ein weiter weg.
Meiner Meinung nach ist das Alter egal. Du weißt, ich bin alles andere als jung und habe auch noch ein sehr konkretes und nicht leicht zu erreichendes Ziel! Trotzdem glaube ich fest daran, dass ich es schaffen werde!
Ein bisschen mehr Clickbait im Titel hätte ich bei einem Video über Rozman schon erwartet.
Das muss ich noch üben!
Elisabeth Pähtz hat ihren GM-Titel im Alter von 36 "errungen", oder?
Ja, aber fairerweise hatte sie vorher schon recht stabil eine Zahl nahe der 2500 :) Also eine bisschen andere Situation, aber korrekt!
Natürlich. Das geht auch noch mit 50.
GMs sind die, die bei einem Schachturnier von mehreren 100 Leuten häufig alle anderen hinter sich lassen, also so ein Turnier gewinnen.
Dabei ist jeder der vielen Spieler normalerweise beim Einkaufen oder im Bus oder im Warteraum beim Hausarzt der beste Schachspieler im Raum. Häufig sogar der beste Schachspieler, wenn man in eine Studentenkneipe kommt, wo Schach gespielt wird.
GMs haben eine extreme Auffassungsgabe beim Schach - sehen Lösungen von Stellungen meist sofort - sind auch durch Erfahrung unglaublich effizient. Sie kennen aber auch sehr viele Varianten auswendig und können diese Varianten aktuell halten.
Und sie haben eine unglaubliche Rechenhärte! Sie können auch in komplizierten Varianten fehlerfrei und strukturiert rechnen. Ohne dass sie Zweige vergessen und irgendetwas doppelt rechnen müssen - Minutenlang Tüfteln mit Varianten verbessern. Wie geschrieben ohne etwas 2x zu rechnen außer die Kontrollrechnung nach der Entscheidung (sofern die das auch machen). Auch wenn GMs häufig ernsthafte Taktik vermeiden können, wird jemand nur GM, wenn er es kann, um auch ähnlich starke Gegner zu besiegen. Besonders die Eigenschaft der Rechenhärte hat man nicht mehr mit 50, wenn man sie mit 25 nicht schon hatte. (*)
Trotzdem kann man mit 50 und 70 noch GM werden - indem man Seniorenweltmeister wird ;-) .
(*) woher ich das weiß? Weil ein IM mal seine Varianten vorgeführt hatte und ich bei etwas anderem als Schach vor vielen Jahren ähnlich strukturiert unterwegs war. Zumindest war ich auch in der Lage, mich minutenlang zu konzentrieren, ohne Notizen zu kombinieren und alles im Kopf zu lösen. Und ich war auf meinem Gebiet trotzdem noch nicht bei den Allerbesten dabei.
Aha, und ein Beispiel bitte?
Die Partie hatte BG neulich schon analysiert..
Verdammt
@@josefineschach 😄
ich bin jetzt auch schon unter den älteren Eltern und hatte nie die Idee GM zu werden.Ich habe immer nur und spiele schach auch jetzt nur aus Spass und jeckerei.ja und freue mich hier zu sein.und schachstreamer als hauptberuf kommt mir arg seltsam vor.wenn ich denke,denke ich dass er das GM werden sein lassen soll,das ist sowieso sehr überschätzt, ausser wenn das josi sein sollte🎉😊🎉
Schach zum Spaß spielen ist auch eine gute Sache :)
Ich glaube, er schafft es nicht. Ich bin noch älter und habe sogar Lichess-Punkte verloren.
Kann man mit 25 Jahren (noch) IM werden?🤭🤔
Ich glaube auch mit 26 noch fest dran!
Ich kannte den Typen nicht einmal und es ist mir völlig egal ob er IM ist oder GM sein wird. Seine Partien werde ich mir jedoch erklären lassen wenn sie ihren Weg in diesen Kanal finden. Drücken wir ihm die Daumen.
*_Du,_* Josi, wirst __niemals__ mehr "normaler" "männlicher" GM ! Mit jetzt schon Ü25 baust Du unter ziemlicher Garantie nun nur noch ab. Wenn überhaupt, dann wird von "uns allen" ;-) natürlich nuuurrr und ausschließlich __Jannik__ noch GM . Was ich natürlich auch insofern begrüßen würde, als er dann der glatt weltweit einzige GM mit sooo einem absolut kultigen (von ihm natürlich ggf bis dahin beibehaltenen) personalitymäßigen Styyyyyle wäre !