Ein wichtiger Punkt wurde m.E. im Video nicht erwähnt, und zwar Menschen, die unter dem Einfluss von Überbehütung durch die Eltern oder durch einen Elternteil aufgewachsen sind. Ich gehöre selbst zu dieser Spezies. Bis ins fortgeschrittene Erwachsenenalter bekommt man dann bei jeder nur erdenklichen Situation aufs Brot geschmiert, was man jetzt gefälligst zu machen, bzw. zu unterlassen hat, ohne dass man irgend jemanden um einen Rat gefragt hat. Und ich lebe schon seit Beginn meines Studiums nicht mehr bei meinen Eltern, aber "dank" Telefon ist deren Arm zuweilen sehr lang. Das alles führte bei mir dazu, dass ich im Laufe der Jahr(zehnt)e immer mehr in eine Passivrolle abgeglitten bin, so dass Eigeninitiative bei mir insbesondere im privaten Sektor verkümmert ist. Darüber hinaus kam bei mir noch dazu, dass ich nicht "cliquenkompatibel" war, und somit in meiner Jugend und im jungen Erwachsenenalter keine Peer-Group hatte, in der ich unter etwa Gleichaltrigen hätte einschlägige Verhaltensmuster verinnerlichen können. Ende vom Lied: Freundinnen und eheähnliche Partnerschaften hatten immer nur die anderen. Es ist für mich auch heute noch teilweise so, dass ich mich fühle, als wäre ich im Alter von 12 Jahren stehen geblieben, und ich muss noch - weil zu jung - zuhause bleiben, während die großen Geschwister miteinander um die Häuser ziehen und miteinander Spaß haben. Irgendwie habe ich es mit 45 Jahren über eine Datingplattform geschafft, meine erste Freundin kennenzulernen. Sie ist 10 Jahre jünger als ich, und hat m.E. schwere Probleme damit, sich von ihrer Familie zu lösen. So führe ich mit ihr eine Fernbeziehung, die de facto eine Schreibfreundschaft ist. Da die Dame aus beruflichen Gründen oft am Wochenende verplant ist, haben wir uns in den ersten Jahren nur so etwa jeden zweiten oder dritten Sonntagnachmittag getroffen. Wir kennen uns bereits 8 Jahre und sind, außer dass ab und zu mal der eine oder andere Kuss ausgetauscht wird, noch nie intim geworden, nicht einmal als ich innerhalb dieser 8 Jahre eine Handvoll mal bei ihr übernachtet hatte, z.B. an Silvester. Da ich diese mangelnde Initiativ-Fähigkeit habe, habe ich es noch nicht geschafft, der Dame meine Bedürfnisse nach Intimität und mehr Nähe mitzuteilen. Auch habe ich das Gefühl, da ich sehr vorsichtig bin, bereits in so eine Art Friendzone abgerutscht zu sein. In den ersten zwei oder drei Jahren hat sich die Dame an mich gekuschelt, wenn ich bei ihr auf dem Sofa gesessen bin. Inzwischen sitzen wir da auf Abstand. Was mich stört, ist u.a. die Tatsache, dass die Dame es in 8 Jahren gerade 3 mal geschafft hat, mich zu besuchen. Wir wohnen etwa 70 km voneinander entfernt. Die anderen hunderte Male habe immer ich sie besucht. Bei den Besuchen wird eigentlich immer über Sachthemen gesprochen. Ich bin argumentativ etwas unbeholfen, so dass es mir nicht gelingt, die Unterhaltung auf das "Wir" zu lenken. Ja, ich hätte mir auch gewünscht, mit der Dame gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Sie willigte zuerst immer ein, und kurz zuvor kam immer ein Rückzieher. Entweder ist ein Onkel gestorben und die Beerdigung fand in der fraglichen Zeit statt oder es kam ein kurzfristig anberaumtes Vorstellungsgespräch wegen eines beabsichtigten Jobwechsels dazwischen, oder der Familienhund hatte schwere gesundheitliche Probleme, sodass tägliche Tierarzttermine angesagt waren. Eine weitere Möglichkeit war Unpässlichkeit wie HNO-Erkrankungen, Ischias ... Da die Dame im journalistischen Umfeld arbeitet, ist sie natürlich extrem wortgewandt und hat viel Phantasie, so dass Lügen, pardon, diplomatische Ausreden sehr schwer bis garnicht zu entdecken sind. Ich fühle mich inzwischen nicht mehr zu der Dame hingezogen. Ich mache das Spiel halt nur noch aus Gewohnheit zähneknirschend mit, weil keine Alternative am Horizont sichtbar ist. Da mein privates soziales Netz sehr überschaubar ist, habe ich, wenn ich nicht extremst aus meiner Komfortzone ausbreche, keine Chance, weitere potenzielle Partnerinnen kennenzulernen. Inzwischen zweifle ich daran, ob ich das überhaupt noch möchte. "Zum Glück" kann ich nicht spüren, was mir durch Partnerinnenlosigkeit entgeht, weil ich eine solche Liebesbeziehung noch nie erlebt habe. Deshalb werde ich wohl mein weiteres Leben als Solitär verbringen.
Meine Eltern haben eine Beziehung geführt, die nicht auf Augenhöhe war, mein Vater über meine Mutter bestimmt und sie sich gefügt hat. Wie sollte ich da einen gesunden Beziehungswunsch entwickeln, wenn Partnerschaft für mich seit der Kindheit mit Gefahr verbunden war? - Gar nicht. Ich kann nur mit unverbindlichen Affären entspannt umgehen auch wenn ich als Erwachsene weiß, dass man eine gesunde Bez. haben könnte.
Keine Erfahrungen deuten eher auf ein Problem mit der eigenen Sexualität hin. Während 30% der Männer unter 30 ungewollt sexlos leben müssen, entscheiden sich Frauen ja bewusst dafür. Mit Datingapps haben Frauen im Gegensatz zu Männern ja heute unendlich Möglichkeiten dazu an Sex zu kommen. Keine Erfahrungen sind kein Problem, sondern es ist eher die Frage warum das so ist. Denn an einer sexlosen Beziehung dürfen die wenigsten Männer interessiert sein.
@@christianb.9682 Wenn du Spiros persönlich kennst, richte Ihm vom herzen die besten Grüße aus. Sein Content ist im deutschsprachigen Raum einer der empfehlenswertesten Inhalten für Mann Frau Dynamik.
Ein wichtiger Punkt wurde m.E. im Video nicht erwähnt, und zwar Menschen, die unter dem Einfluss von Überbehütung durch die Eltern oder durch einen Elternteil aufgewachsen sind. Ich gehöre selbst zu dieser Spezies. Bis ins fortgeschrittene Erwachsenenalter bekommt man dann bei jeder nur erdenklichen Situation aufs Brot geschmiert, was man jetzt gefälligst zu machen, bzw. zu unterlassen hat, ohne dass man irgend jemanden um einen Rat gefragt hat. Und ich lebe schon seit Beginn meines Studiums nicht mehr bei meinen Eltern, aber "dank" Telefon ist deren Arm zuweilen sehr lang.
Das alles führte bei mir dazu, dass ich im Laufe der Jahr(zehnt)e immer mehr in eine Passivrolle abgeglitten bin, so dass Eigeninitiative bei mir insbesondere im privaten Sektor verkümmert ist.
Darüber hinaus kam bei mir noch dazu, dass ich nicht "cliquenkompatibel" war, und somit in meiner Jugend und im jungen Erwachsenenalter keine Peer-Group hatte, in der ich unter etwa Gleichaltrigen hätte einschlägige Verhaltensmuster verinnerlichen können.
Ende vom Lied: Freundinnen und eheähnliche Partnerschaften hatten immer nur die anderen. Es ist für mich auch heute noch teilweise so, dass ich mich fühle, als wäre ich im Alter von 12 Jahren stehen geblieben, und ich muss noch - weil zu jung - zuhause bleiben, während die großen Geschwister miteinander um die Häuser ziehen und miteinander Spaß haben.
Irgendwie habe ich es mit 45 Jahren über eine Datingplattform geschafft, meine erste Freundin kennenzulernen. Sie ist 10 Jahre jünger als ich, und hat m.E. schwere Probleme damit, sich von ihrer Familie zu lösen. So führe ich mit ihr eine Fernbeziehung, die de facto eine Schreibfreundschaft ist. Da die Dame aus beruflichen Gründen oft am Wochenende verplant ist, haben wir uns in den ersten Jahren nur so etwa jeden zweiten oder dritten Sonntagnachmittag getroffen.
Wir kennen uns bereits 8 Jahre und sind, außer dass ab und zu mal der eine oder andere Kuss ausgetauscht wird, noch nie intim geworden, nicht einmal als ich innerhalb dieser 8 Jahre eine Handvoll mal bei ihr übernachtet hatte, z.B. an Silvester.
Da ich diese mangelnde Initiativ-Fähigkeit habe, habe ich es noch nicht geschafft, der Dame meine Bedürfnisse nach Intimität und mehr Nähe mitzuteilen. Auch habe ich das Gefühl, da ich sehr vorsichtig bin, bereits in so eine Art Friendzone abgerutscht zu sein. In den ersten zwei oder drei Jahren hat sich die Dame an mich gekuschelt, wenn ich bei ihr auf dem Sofa gesessen bin. Inzwischen sitzen wir da auf Abstand.
Was mich stört, ist u.a. die Tatsache, dass die Dame es in 8 Jahren gerade 3 mal geschafft hat, mich zu besuchen. Wir wohnen etwa 70 km voneinander entfernt. Die anderen hunderte Male habe immer ich sie besucht. Bei den Besuchen wird eigentlich immer über Sachthemen gesprochen. Ich bin argumentativ etwas unbeholfen, so dass es mir nicht gelingt, die Unterhaltung auf das "Wir" zu lenken.
Ja, ich hätte mir auch gewünscht, mit der Dame gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Sie willigte zuerst immer ein, und kurz zuvor kam immer ein Rückzieher. Entweder ist ein Onkel gestorben und die Beerdigung fand in der fraglichen Zeit statt oder es kam ein kurzfristig anberaumtes Vorstellungsgespräch wegen eines beabsichtigten Jobwechsels dazwischen, oder der Familienhund hatte schwere gesundheitliche Probleme, sodass tägliche Tierarzttermine angesagt waren. Eine weitere Möglichkeit war Unpässlichkeit wie HNO-Erkrankungen, Ischias ...
Da die Dame im journalistischen Umfeld arbeitet, ist sie natürlich extrem wortgewandt und hat viel Phantasie, so dass Lügen, pardon, diplomatische Ausreden sehr schwer bis garnicht zu entdecken sind.
Ich fühle mich inzwischen nicht mehr zu der Dame hingezogen. Ich mache das Spiel halt nur noch aus Gewohnheit zähneknirschend mit, weil keine Alternative am Horizont sichtbar ist. Da mein privates soziales Netz sehr überschaubar ist, habe ich, wenn ich nicht extremst aus meiner Komfortzone ausbreche, keine Chance, weitere potenzielle Partnerinnen kennenzulernen. Inzwischen zweifle ich daran, ob ich das überhaupt noch möchte. "Zum Glück" kann ich nicht spüren, was mir durch Partnerinnenlosigkeit entgeht, weil ich eine solche Liebesbeziehung noch nie erlebt habe. Deshalb
werde ich wohl mein weiteres Leben als Solitär verbringen.
Das mit dem Überbehüten trifft bei mir genauso zu. Ich bin bis heute mit 52 noch Jungfrau.
zig Beziehungen ist auch problematisch, finde ich persönlich...
Meine Eltern haben eine Beziehung geführt, die nicht auf Augenhöhe war, mein Vater über meine Mutter bestimmt und sie sich gefügt hat. Wie sollte ich da einen gesunden Beziehungswunsch entwickeln, wenn Partnerschaft für mich seit der Kindheit mit Gefahr verbunden war? - Gar nicht. Ich kann nur mit unverbindlichen Affären entspannt umgehen auch wenn ich als Erwachsene weiß, dass man eine gesunde Bez. haben könnte.
Wo mehr getan werden kann, ist die zwischengeschlechtliche Kommunikation über das Problem. Es gibt noch viel mehr Männer, die das selbe Problem haben.
Männer bevorzugen für eine Beziehung lieber Frauen ohne Erfahrung, als Frauen die das Gurkenkarusell geritten sind.
Keine Erfahrungen deuten eher auf ein Problem mit der eigenen Sexualität hin. Während 30% der Männer unter 30 ungewollt sexlos leben müssen, entscheiden sich Frauen ja bewusst dafür. Mit Datingapps haben Frauen im Gegensatz zu Männern ja heute unendlich Möglichkeiten dazu an Sex zu kommen. Keine Erfahrungen sind kein Problem, sondern es ist eher die Frage warum das so ist. Denn an einer sexlosen Beziehung dürfen die wenigsten Männer interessiert sein.
,,Gurkenkarussell ,, ? Wolltest du nicht noch einen Gruß an Spiro darlassen ?😉
@@christianb.9682 Wenn du Spiros persönlich kennst, richte Ihm vom herzen die besten Grüße aus. Sein Content ist im deutschsprachigen Raum einer der empfehlenswertesten Inhalten für Mann Frau Dynamik.