Jagd ursprünglich, ist die Beschaffung von Nahrung. Wir haben halt ein Hobby daraus gemacht. Die Jagd ist aufregend, weil sie Urinstinkte in uns weckt. Das Gefühl einen Fisch gefangen zu haben oder ein Stück Wild erlegt zu haben, ist schon sehr befriedigend. Zu wissen, dass man sich selbst versorgen kann, macht einen zufrieden. Ich bin 56 und männlich 😊
Servus, ich halte die Jagd als "Hobby" zu bezeichnen für keine gute Idee, sogar für Gefährlich. Als Jungjäger weiss ich natürlich, wie es gemeint sein soll, aber jemand der mit der Jagd nichts am Hut hat zieht schnell Schlüsse. "Das Töten von Tieren ist also dein Hobby?". Viele die sich nie mit dem Thema beschäftigt haben, haben auch noch nie den Begriff "Hege" oder "Waidgerechtigkeit" gehört. Sie denken, dass Jagen lediglich darin besteht, mit dem Gewehr in den Wald zu gehen um süße Rehe oder Frischlinge zu erschießen. Dass das aber ein sehr kleiner Teil ist, das hat irgendwie kaum einer auf dem Schirm. Natürlich gibt es Ausnahmen. Mir sind definitiv Jäger bekannt, denen man anmerkt, dass sie hauptsächlich wegen der Knarre da sind um sich ihren geringen Selbstwert auszugleichen. Aber mir sind auch definitiv Jäger bekannt die absolute Vorbilder sind, wenn es darum geht ein waschechter Waidmann zu sein. Ich würde die Jagd eher als Berufung bezeichnen.
Ich bin ein belgischer Jäger in Flandern und finde es schade, dass Vegetarier uns oft kritisieren, ohne zu bemerken, dass wir auch die Pflanzen schutzen die sie konsumieren. Daher ist die Annahme, dass ein vegetarisches Leben gleichbedeutend mit einem Leben ohne Jagd ist, falsch. Kein Gemüse ohne Schädlingsbekämpfung. Waidmannsheil.
Stimmt doch gar nicht. Fleischlose Ernährung ist besser - und ohne Probleme möglich, auch ohne Jagd. In keinem Gewächshaus muss gejagt werden und eine Großzahl der Felder wird nicht zur direkten menschlichen Ernährung genutzt sondern für Tierfutter oder Biogas.
@@HackerNils „Fleischlose Ernährung ist besser“ - die wissenschaftliche Studie eines unabhängigen Instituts, die deine Aussage unterstützt, hätte ich gerne mal gesehen 😂
@@HackerNils Das Gewächshaus möchte ich sehen, in das keine Ratten, Insekten oder Mäuse kommen. Baust du dein Gewächshaus für die Weltbevölkerung dann einfach immer größer, wenn die Anzahl der Mäuse zu nimmt, damit der Ertrag weiter ausreicht? Dass eine fleischlose Ernährung grundlegen besser sei, ist ebenso Wunschdenken. Werd erwachsen, deine Pommes sind nicht vegan.
Es gibt nichts natürlicheres als die Jagd zur Beschaffung hochwertiger ökologischer Lebensmittel. Und ja, die Erlegung selbst ist auch ein atavistisches Hochgefühl, bei der Breite des Spektrums der Jagd aber letztlich nur ein sehr sehr kleiner Ausschnitt.
Es ist wichtig Aufklärungsarbeit zu leisten. Jagd ist nicht nur das erlegen bzw. töten frei lebender Wildtiere. Vor allem die Bestandsregulierung, die Hege allgemein und der Kontakt zu Förstern und Waldbesitzern ist entscheidend um die Waidgerechtigkeit zu erfüllen. Es geht nicht um das schießen. Oft sieht man auch einfach schöne Momente
Ich würde gerne wissen was deine eigene Rechtfertigung/Begründung dir gegenüber ist, warum du töten darfst. Also deine moralische Argumentation. Weil für mich tatsächlich genau aus meiner moralischen Begründung heraus das töten im Vordergrund steht.
Genau das ist das Problem. Durch Bambi haben wir die Vorstellung, dass unsere Rehkitze so sind wie Bambi. Dieses nordamerikanische Weißwedelhirschkalb kann sogar sprechen und fühlen wie ein Mensch. Der böse Jäger knallt dann auch noch Bambis Mutter ab. Die Organisation Peta möchte Jäger dazu verpflichten, den Film Bambi zu gucken. Da läuft was aus dem Ruder...
Jagd ist für mich kein Hobby - Jagd ist eine Lebenseinstellung und -weise, die zudem meine Freizeit bereichert. Das legst Du nicht wie ein Paar Sportschuhe vorne an der Tür ab und denkst den Rest der Woche nicht mehr daran. Sie lässt Dich Dinge anders sehen, andere Entscheidungen treffen, andere Ziele verfolgen - und das jeden Tag. Du siehst die Natur und ihre Zusammenhänge viel intensiver, weißt Kleinigkeiten stärker zu schätzen und engagierst Dich für den Schutz der Natur. Auch heute höre ich noch von vielen, zumeist älteren JägerInnen: "Über Jagd spricht man nicht." Das halte ich für grundverkehrt, denn wenn der Mensch über eine Sache nicht genau Bescheid weiß, füllt er die Fragezeichen-Lücken mit seiner eigenen Phantasie und die ist selten langweilig orientiert. Hörensagen, Halbwissen, schlechte Publicity... all das macht der Jagd zu schaffen und wir können es nur verbessern, wenn wir transparent, geduldig und vor allem sauber agieren. Schwarze Schafe gibt es in jedem Metier - völlig egal, ob Handwerk, Industrie, Landwirtschaft oder beim Sport - davon kann sich leider auch die Jagd nicht freisprechen. Umso mehr gilt es für alle anderen JägerInnen, besser zu sein. Der Jäger sollte eigentlich "Heger" heißen, denn das Schießen beträgt nur einen kleinen Prozentteil des verantwortungsvollen Tuns. 🙂 Waidmannsheil. 📯
Manche Fragen lassen sich nicht abschließend beantworten. Fragen aufzuwerfen in so einer ergebnisoffenem Form, ist interressant zu verfolgen. Bitte weiter so.
Ich habe keine Ahnung warum mir dieses Video angezeigt wurde, da ich mit Jagd eigentlich nichts am Hut habe. Mich interessieren aber schon länger zwei Frage: ich habe bei uns in der Gegend schon häufiger Fuchsfallen gesehen und mich gefragt warum Füchse überhaupt gejagt werden. Sind sie nicht selber Jäger und helfen Bestände zu regulieren? Hier in der Nähe gibt es auch eine Schliefanlage. Das finde ich schon echt grausam für die Füchse und ich frage mich, ob diese Art des Hundetrainings in der heutigen Zeit noch notwendig ist. Allgemein habe ich aber nichts gegen die Jagd und mir ist schon klar, dass es ohne nicht geht.
Die konservativen Jäger begründen Fuchsjagd gerne mit dem Schutz von Beutetieren wie Hase, Kaninchen, Fasan, Birkhuhn und anderen Bodenbrütern sowie den Beschwerden von Geflügelhaltern wegen Fuchsrissen. Ersteres ist nach meinem Wissen seit Jahren Wissenschaft nicht nachweisbar und zweiteres auch durch vernünftige Zäune zu regeln damit in meinen Augen eine Ausrede um das Portfolio an jagbaren Tierarten zu erweitern. Die Gruppe der Waldjäger und damit häufig Forstbediensteten jagen explizit keine Füchse da sie im Wald den verbiss (schaden) unter der Erde (durch Mäuse) verringern. Fallenjagd ist dabei sogar noch einen Schritt brutaler weil du dem Tier im Moment des Tötens in die Augen schauen musst, genau wie das Tier seinen finalen Schlächter sieht und massiv Stress hat. Ich bin junger Waldjäger und lehne jede Fallenjad, weil unmoralisch, ab.
Ganz kurze und vereinfachte Antwort: Füchse sind Nahrungsopportunisten die sich in unserer Kulturlandschaft hervorragend zurecht finden und vermehren. Wir Menschen haben in Deutschland unter anderem den ihre Population begrenzenden Faktor Tollwut durch Impfungen ausgerottet. Während also die Anzahl der Füchse massiv ansteigt, sinkt die Anzahl der Individuen anderer Arten (Beispielhaft Rebhühner, Birkhühner, Kibitze). Dies ist besonders bedingt durch die Lebensraumveränderungen durch uns Menschen. So haben Bodenbrütende Vögel ohnehin schon Probleme, ihre Jungen großzuziehen. Mit einer extrem hohen Anzahl Füchsen, die diese Tiere jagen geht der Fortpflanzungserfolg nicht selten gegen Null. Es stellt sich also die Frage, ob wir diese Arten in unserer Kulturlandschaft aussterben lassen wollen oder Füchse scharf bejagen. Dabei geht es nicht um die Ausrottung der Füchse und natürlich kann man auch noch mehr für diese bedrohten Arten tun. Aber schöner Wohnen bringt dir nichts, wenn du gefressen wirst. Nebenbei kann man Fuchspelz verwerten und hat so die Möglichkeit Kleidung zu schaffen, die nicht irgendwann als Mikroplastik in der Umwelt landet oder endlos viel Wasser verbraucht wie Baumwolle. Zur Schliefenanlage: Der Fuchs hat nie direkten Kontakt zum Hund, der Hund nicht zum Fuchs. Um Tierschutz bei der Jagd auf den Fuchs bei Hund und Fuchs gerecht zu werden müssen die Hunde ausgebildet sein. Ob der Fuchs in der Schliefenanlage im warmen mit regelmäßigen und reichhaltigen Futter lieber nicht in der Schliefenanlage sein möchte ist eine Frage, die dir vielleicht der Fuchs beantworten kann. Nimm doch mal Kontakt auf und sprich vor Ort mit Jägern und bilde dir dein eigenes Urteil abseits vom Internet.
@@Baumbart-ox4rr Den Rückgang der aufgezählten Arten (Rebhühner, Birkhühner, Kibitze) kann man aber nicht dm Fuchs oder anderen Beutegreifern zur Last legen. Die Ursache ist die moderne Landwirtschaft mit endlosen Monokulturen und fehlende echte Wiesen. Es gibt heute nur noch intensiv bewirtschaftetes Grünland das in kurzen Abständen gemäht und dann wieder mit Gülle gedüngt wird. Wo sollen dort noch Wiesenbrüter Nester anlegen können. Außerdem haben wir deshalb schon einen dramatischen Rückgang bei den Insekten die auch als Futter für die besagten Arten dienen.Wenn sich nicht bald etwas in der europäischen Landwirtschaftspolitik ändert, werden wir viele Arten verlieren (auch ohne Fuchs).
Danke das du die "Exklusivität der Jagd" aus feministischer Perspektive als Problem angesprochen hast. Ich sehe insbesondere das als Aufgabe der neuen Jägergeneration - sich der Gesellschaft gegenüber zu öffnen, maximale Transparenz zu zeigen und die Gesetze und Tradition immer und immer wieder neu zu verhandeln. So entsteht Dialog, Wissensgewinn auf allen Seiten und damit gute Kompromisse. Kritik: es wäre toll gewesen direkt beim Beitrag mit der Sichtbarkeit von Minderheiten zu beginnen und wenigstens eine weibliche Stimme aus der Jägerschaft zu hören. Ich bin gespannt auf die nächste Folge mit dir :)
Das komplette Gespräch mit Stefan ist jetzt auch online: th-cam.com/video/uP35M3r-jiw/w-d-xo.html
Das gesamte Gespräch mit Stefan geht 20 Minuten - habt ihr Lust, dass wir das die Tage komplett hochladen?
JA!
Jagd ursprünglich, ist die Beschaffung von Nahrung. Wir haben halt ein Hobby daraus gemacht. Die Jagd ist aufregend, weil sie Urinstinkte in uns weckt. Das Gefühl einen Fisch gefangen zu haben oder ein Stück Wild erlegt zu haben, ist schon sehr befriedigend. Zu wissen, dass man sich selbst versorgen kann, macht einen zufrieden. Ich bin 56 und männlich 😊
Servus, ich halte die Jagd als "Hobby" zu bezeichnen für keine gute Idee, sogar für Gefährlich. Als Jungjäger weiss ich natürlich, wie es gemeint sein soll, aber jemand der mit der Jagd nichts am Hut hat zieht schnell Schlüsse. "Das Töten von Tieren ist also dein Hobby?". Viele die sich nie mit dem Thema beschäftigt haben, haben auch noch nie den Begriff "Hege" oder "Waidgerechtigkeit" gehört. Sie denken, dass Jagen lediglich darin besteht, mit dem Gewehr in den Wald zu gehen um süße Rehe oder Frischlinge zu erschießen. Dass das aber ein sehr kleiner Teil ist, das hat irgendwie kaum einer auf dem Schirm. Natürlich gibt es Ausnahmen. Mir sind definitiv Jäger bekannt, denen man anmerkt, dass sie hauptsächlich wegen der Knarre da sind um sich ihren geringen Selbstwert auszugleichen. Aber mir sind auch definitiv Jäger bekannt die absolute Vorbilder sind, wenn es darum geht ein waschechter Waidmann zu sein.
Ich würde die Jagd eher als Berufung bezeichnen.
Ich bin ein belgischer Jäger in Flandern und finde es schade, dass Vegetarier uns oft kritisieren, ohne zu bemerken, dass wir auch die Pflanzen schutzen die sie konsumieren. Daher ist die Annahme, dass ein vegetarisches Leben gleichbedeutend mit einem Leben ohne Jagd ist, falsch. Kein Gemüse ohne Schädlingsbekämpfung. Waidmannsheil.
Stimmt doch gar nicht. Fleischlose Ernährung ist besser - und ohne Probleme möglich, auch ohne Jagd. In keinem Gewächshaus muss gejagt werden und eine Großzahl der Felder wird nicht zur direkten menschlichen Ernährung genutzt sondern für Tierfutter oder Biogas.
@@HackerNils „Fleischlose Ernährung ist besser“ - die wissenschaftliche Studie eines unabhängigen Instituts, die deine Aussage unterstützt, hätte ich gerne mal gesehen 😂
@@HackerNilsWenn die Latten am Zaun fehlen, tauchen die meistens als Bretter vorm Schädel wieder auf. 😂
@@HackerNils Das Gewächshaus möchte ich sehen, in das keine Ratten, Insekten oder Mäuse kommen. Baust du dein Gewächshaus für die Weltbevölkerung dann einfach immer größer, wenn die Anzahl der Mäuse zu nimmt, damit der Ertrag weiter ausreicht? Dass eine fleischlose Ernährung grundlegen besser sei, ist ebenso Wunschdenken. Werd erwachsen, deine Pommes sind nicht vegan.
@@a.r.2803 Dünnbrettbohrer. Einfach die Klappe halten.
Es gibt nichts natürlicheres als die Jagd zur Beschaffung hochwertiger ökologischer Lebensmittel. Und ja, die Erlegung selbst ist auch ein atavistisches Hochgefühl, bei der Breite des Spektrums der Jagd aber letztlich nur ein sehr sehr kleiner Ausschnitt.
Es ist wichtig Aufklärungsarbeit zu leisten. Jagd ist nicht nur das erlegen bzw. töten frei lebender Wildtiere. Vor allem die Bestandsregulierung, die Hege allgemein und der Kontakt zu Förstern und Waldbesitzern ist entscheidend um die Waidgerechtigkeit zu erfüllen. Es geht nicht um das schießen. Oft sieht man auch einfach schöne Momente
Ich würde gerne wissen was deine eigene Rechtfertigung/Begründung dir gegenüber ist, warum du töten darfst. Also deine moralische Argumentation. Weil für mich tatsächlich genau aus meiner moralischen Begründung heraus das töten im Vordergrund steht.
Wie soll der normale Nichtjäger das auch beurteilen. Es geht insbesondere auf Social Media fast nur um Klicks for Kill.
Genau deshalb möchte ich mit diesem Format tiefer schauen. Um aus Nichtjäger-Sicht einen Zugang „hinter die Kulissen“ zu bekommen. 🙂
Das ist eine passion wie alles andere auch.
Der eine ist fleisch der andere Gemüse.
Mann sollte alle respektieren und jeden das tun lassen was er will
Ich liebe Bambi
Genau das ist das Problem. Durch Bambi haben wir die Vorstellung, dass unsere Rehkitze so sind wie Bambi. Dieses nordamerikanische Weißwedelhirschkalb kann sogar sprechen und fühlen wie ein Mensch. Der böse Jäger knallt dann auch noch Bambis Mutter ab. Die Organisation Peta möchte Jäger dazu verpflichten, den Film Bambi zu gucken. Da läuft was aus dem Ruder...
Ich finde den Vergleich mit dem Bauernhof sehr passend; ist mir noch nicht so in den Sinn gekommen.
Emotionen sind oft der Tod der Vernunft!
Jagd ist für mich kein Hobby - Jagd ist eine Lebenseinstellung und -weise, die zudem meine Freizeit bereichert. Das legst Du nicht wie ein Paar Sportschuhe vorne an der Tür ab und denkst den Rest der Woche nicht mehr daran. Sie lässt Dich Dinge anders sehen, andere Entscheidungen treffen, andere Ziele verfolgen - und das jeden Tag. Du siehst die Natur und ihre Zusammenhänge viel intensiver, weißt Kleinigkeiten stärker zu schätzen und engagierst Dich für den Schutz der Natur.
Auch heute höre ich noch von vielen, zumeist älteren JägerInnen: "Über Jagd spricht man nicht." Das halte ich für grundverkehrt, denn wenn der Mensch über eine Sache nicht genau Bescheid weiß, füllt er die Fragezeichen-Lücken mit seiner eigenen Phantasie und die ist selten langweilig orientiert. Hörensagen, Halbwissen, schlechte Publicity... all das macht der Jagd zu schaffen und wir können es nur verbessern, wenn wir transparent, geduldig und vor allem sauber agieren. Schwarze Schafe gibt es in jedem Metier - völlig egal, ob Handwerk, Industrie, Landwirtschaft oder beim Sport - davon kann sich leider auch die Jagd nicht freisprechen. Umso mehr gilt es für alle anderen JägerInnen, besser zu sein.
Der Jäger sollte eigentlich "Heger" heißen, denn das Schießen beträgt nur einen kleinen Prozentteil des verantwortungsvollen Tuns. 🙂
Waidmannsheil. 📯
Manche Fragen lassen sich nicht abschließend beantworten. Fragen aufzuwerfen in so einer ergebnisoffenem Form, ist interressant zu verfolgen. Bitte weiter so.
Jagen 🩸 Nein Danke
Ich habe keine Ahnung warum mir dieses Video angezeigt wurde, da ich mit Jagd eigentlich nichts am Hut habe. Mich interessieren aber schon länger zwei Frage: ich habe bei uns in der Gegend schon häufiger Fuchsfallen gesehen und mich gefragt warum Füchse überhaupt gejagt werden. Sind sie nicht selber Jäger und helfen Bestände zu regulieren? Hier in der Nähe gibt es auch eine Schliefanlage. Das finde ich schon echt grausam für die Füchse und ich frage mich, ob diese Art des Hundetrainings in der heutigen Zeit noch notwendig ist. Allgemein habe ich aber nichts gegen die Jagd und mir ist schon klar, dass es ohne nicht geht.
Die konservativen Jäger begründen Fuchsjagd gerne mit dem Schutz von Beutetieren wie Hase, Kaninchen, Fasan, Birkhuhn und anderen Bodenbrütern sowie den Beschwerden von Geflügelhaltern wegen Fuchsrissen. Ersteres ist nach meinem Wissen seit Jahren Wissenschaft nicht nachweisbar und zweiteres auch durch vernünftige Zäune zu regeln damit in meinen Augen eine Ausrede um das Portfolio an jagbaren Tierarten zu erweitern. Die Gruppe der Waldjäger und damit häufig Forstbediensteten jagen explizit keine Füchse da sie im Wald den verbiss (schaden) unter der Erde (durch Mäuse) verringern. Fallenjagd ist dabei sogar noch einen Schritt brutaler weil du dem Tier im Moment des Tötens in die Augen schauen musst, genau wie das Tier seinen finalen Schlächter sieht und massiv Stress hat.
Ich bin junger Waldjäger und lehne jede Fallenjad, weil unmoralisch, ab.
Ganz kurze und vereinfachte Antwort: Füchse sind Nahrungsopportunisten die sich in unserer Kulturlandschaft hervorragend zurecht finden und vermehren. Wir Menschen haben in Deutschland unter anderem den ihre Population begrenzenden Faktor Tollwut durch Impfungen ausgerottet. Während also die Anzahl der Füchse massiv ansteigt, sinkt die Anzahl der Individuen anderer Arten (Beispielhaft Rebhühner, Birkhühner, Kibitze). Dies ist besonders bedingt durch die Lebensraumveränderungen durch uns Menschen. So haben Bodenbrütende Vögel ohnehin schon Probleme, ihre Jungen großzuziehen. Mit einer extrem hohen Anzahl Füchsen, die diese Tiere jagen geht der Fortpflanzungserfolg nicht selten gegen Null. Es stellt sich also die Frage, ob wir diese Arten in unserer Kulturlandschaft aussterben lassen wollen oder Füchse scharf bejagen. Dabei geht es nicht um die Ausrottung der Füchse und natürlich kann man auch noch mehr für diese bedrohten Arten tun. Aber schöner Wohnen bringt dir nichts, wenn du gefressen wirst. Nebenbei kann man Fuchspelz verwerten und hat so die Möglichkeit Kleidung zu schaffen, die nicht irgendwann als Mikroplastik in der Umwelt landet oder endlos viel Wasser verbraucht wie Baumwolle. Zur Schliefenanlage: Der Fuchs hat nie direkten Kontakt zum Hund, der Hund nicht zum Fuchs. Um Tierschutz bei der Jagd auf den Fuchs bei Hund und Fuchs gerecht zu werden müssen die Hunde ausgebildet sein. Ob der Fuchs in der Schliefenanlage im warmen mit regelmäßigen und reichhaltigen Futter lieber nicht in der Schliefenanlage sein möchte ist eine Frage, die dir vielleicht der Fuchs beantworten kann. Nimm doch mal Kontakt auf und sprich vor Ort mit Jägern und bilde dir dein eigenes Urteil abseits vom Internet.
@@Baumbart-ox4rr Den Rückgang der aufgezählten Arten (Rebhühner, Birkhühner, Kibitze) kann man aber nicht dm Fuchs oder anderen Beutegreifern zur Last legen. Die Ursache ist die moderne Landwirtschaft mit endlosen Monokulturen und fehlende echte Wiesen. Es gibt heute nur noch intensiv bewirtschaftetes Grünland das in kurzen Abständen gemäht und dann wieder mit Gülle gedüngt wird. Wo sollen dort noch Wiesenbrüter Nester anlegen können. Außerdem haben wir deshalb schon einen dramatischen Rückgang bei den Insekten die auch als Futter für die besagten Arten dienen.Wenn sich nicht bald etwas in der europäischen Landwirtschaftspolitik ändert, werden wir viele Arten verlieren (auch ohne Fuchs).
Die beiden weissen Hirsche im Intro sind Abschusshirsche 😉
Alle Hirsche sind Abschuss Hirsche, oder nicht? ;)
Man schießt keine weissen tiere🙆♂️
Danke das du die "Exklusivität der Jagd" aus feministischer Perspektive als Problem angesprochen hast. Ich sehe insbesondere das als Aufgabe der neuen Jägergeneration - sich der Gesellschaft gegenüber zu öffnen, maximale Transparenz zu zeigen und die Gesetze und Tradition immer und immer wieder neu zu verhandeln. So entsteht Dialog, Wissensgewinn auf allen Seiten und damit gute Kompromisse. Kritik: es wäre toll gewesen direkt beim Beitrag mit der Sichtbarkeit von Minderheiten zu beginnen und wenigstens eine weibliche Stimme aus der Jägerschaft zu hören. Ich bin gespannt auf die nächste Folge mit dir :)
Du befürwortest wohl auch Frauenquoten 🤣
😂
moin, manche leute haben schon eine seltsame einstellung zum leben und zur natur 🤥
„jagende“ hört doch bitte mit diesem Blödsinn auf🙈
Und damit bist du Teil der Problems und nicht der Lösung. Schäm dich für deine Intoleranz.
Betonbiologe.