Gedichte sind zu analysieren und zu interpretieren. Bei ersterem ist der Autor die Quelle des Textes, beim zweiten der Schüler (Interpret). Das ist deutlich zu unterscheiden! Die Analyse bezieht sich auf den Inhalt und die Form. Auch das ist verschieden, wenngleich es stark verschränkt ist. Der Inhalt hat eine Bedeutung (Semantik) und eine Wirkung (Pragmatik). Beides bildet eine Einheit, aber bei der Analyse ebenso genau zu trennen. Es mag schade sein, dass die Schüler zu einem solchen Vorgehen bei einem Kunstwerk gezwungen werden. Aber es ist nicht zu ändern - ein Gedicht sollte gerade von jungen Menschen erlebt werden als Kunstgenuss . Eine rationale Zergliederung versperrt diesen Zugang zu sehr.
Ich finde die Analyse und Interpretation schlüssig, nur mit dem letzten Vers habe ich Probleme: Dort steht eben nicht "Was aber schön ist, selig scheint es in SICH selbst", sondern "in IHM selbst". Das ist grammatikalisch nicht reflexiv zu verstehen. Könnte der Betrachter gemeint sein? Oder das Kunstgebild? Ich werde daraus nicht schlau. :/
Hallo, Marius, diese Formulierung "selig scheint es in ihm selbst" kann man durchaus rückbezüglich auffassen, vor allem durch die Verstärkung "selbst". Das "ihm" weist zurück auf das "es" (scheint es). Ich hätte es hier also als sprachliche Variante angesehen.
Herrlich, ich bewundere sehr, wie Sie uns dieses Gedicht erklärt haben 🙏
Sie sind so toll. Herzlichen Dank.
In diesem Sinn sind auch Sie für mich das, auch noch wunderschöne, warme und helle Licht, das mir die Freude zur Poesie schenkte! Alles Liebe Heri
Lieber Heri, das ist schön, dass Sie Freude an der Poesie haben und ich dazu beitragen darf. Vielen Dank.
...vielen Dank!
Danke sehr🌸
Toll!
Gedichte sind zu analysieren und zu interpretieren. Bei ersterem ist der Autor die Quelle des Textes, beim zweiten der Schüler (Interpret). Das ist deutlich zu unterscheiden! Die Analyse bezieht sich auf den Inhalt und die Form. Auch das ist verschieden, wenngleich es stark verschränkt ist. Der Inhalt hat eine Bedeutung (Semantik) und eine Wirkung (Pragmatik). Beides bildet eine Einheit, aber bei der Analyse ebenso genau zu trennen. Es mag schade sein, dass die Schüler zu einem solchen Vorgehen bei einem Kunstwerk gezwungen werden. Aber es ist nicht zu ändern - ein Gedicht sollte gerade von jungen Menschen erlebt werden als Kunstgenuss . Eine rationale Zergliederung versperrt diesen Zugang zu sehr.
Ich finde die Analyse und Interpretation schlüssig, nur mit dem letzten Vers habe ich Probleme: Dort steht eben nicht "Was aber schön ist, selig scheint es in SICH selbst", sondern "in IHM selbst". Das ist grammatikalisch nicht reflexiv zu verstehen. Könnte der Betrachter gemeint sein? Oder das Kunstgebild? Ich werde daraus nicht schlau. :/
Hallo, Marius, diese Formulierung "selig scheint es in ihm selbst" kann man durchaus rückbezüglich auffassen, vor allem durch die Verstärkung "selbst". Das "ihm" weist zurück auf das "es" (scheint es). Ich hätte es hier also als sprachliche Variante angesehen.