Klasse Idee! Das Schlagwort "Zukunftsbäume" hört und liest man immer mal wieder, aber für das interessierte Laienpublikum geht da kaum jemand ins Detail. Gut, dass du das änderst!
Nur 14 Minuten? In der Zeit schaffe ich es aber nicht, das Essen zu kochen und nebenbei dem BenPodcast zu lauschen. Bitte wieder etwas länger:-) Ach ja das Thema ist toll, immer her damit:-)
Hier mein spassiger Gedankeneinschuss: #5: Ents. Baumhirten, die die Bäume zukünftig schützen. Außerdem könnten sie weglaulaufen und woandershin gehen, wenn die Bedingungen nicht mehr passen. Zudem sind sie durchaus wehrhaft. *Zwinkerer* Wie immer sehr interessant lieber Ben.
Baumarten der Zukunft, hochinteressant für mich, darüber nachzudenken, wie sich "mein Wald" entwickeln könnte. Dieser Wald besteht zu 90 Prozent aus Buche und wird seit paar Jahren naturbelassen, also kein Totholz mehr herausgeschleppt. Leider ist er nicht groß genug für Wild. Rehwild gibt's zwar auch mal, aber deren Einzugsgebiet erstreckt sich über ein Vielfaches der Fläche meines Waldes... de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Aplerbecker_Wald
Tolles Thema. Bei mir geht auch Altes ab, nur neues wächst nicht. Bzw. es wächst da wo es stört. Achso... es geht um Haare 🤣 Bei uns im Wald kann man gut sehen was die Dürre und die Stürme so anrichten. Bin gespannt wie es weiter geht.
Hallo Ben und Community, leider begleitet mich dieses Thema mittlerweile tagtäglich, denn den Fichtenbeständen in unserem Revier geht es von Tag zu Tag schlechter. Der Käferbefall schreitet von Tag zu Tag fort und auch die Trockenheit hat den anderen Baumarten massiv zugesetzt. Ich habe deinen kleinen „Vortag" aufmerksam verfolgt und würde gerne 3. Punkte einmal zur Diskussion stellen. Punkt 1: Naturverjüngung wird gerne genutzt, da sie kostengünstiger ist. Auf den ersten Blick ist das natürlich so, da man ja für die Wiederbestockung keine Kosten hat. Da macht man sich natürlich den Fortpflanzungstrieb der Bäume zu nutzen. Doch bei genauerer Betrachtungsweise fällt auf, dass dies nicht unbedingt der Realität entspricht. Die Kosten, die man sich bei Pflanzung spart gehen im Nachhinein für die Pflege/Förderung einzelner Individuen drauf. Diese Kosten fallen bei einer bepflanzten Fläche geringer aus. Aber diese Kalkulation würde zu tief ins Detail gehen.😅 Punkt 2: einheimische Pflanzen und Walnuss(Juglans regia) Uns wurde beigebracht, dass die Grenze welche Bauarten durch die letzte Eiszeit definiert sind. So schreibt es auch der FSC. Zitat: " Im Glossar des FSC-Standards wird die „Heimische Baumart" folgenderweise definiert: „ Baumarten der natürlichen, nacheiszeitlichen Waldentwicklung in Deutschland" " Punkt 3: Fichtenmonokulturen und die Biodiversität Du hast vollkommen recht, dass die Biodiversität in Fichtenmonokulturen erheblich eingeschränkt ist. Dies ist ja auch durch Studien belegt. Doch möchte ich hier gerne trotzdem eine Lanze für diese Entscheidung unserer Vorgängergeneration brechen. Die Entscheidung liegt beim Aufbau dieser Kulturen ganz klar in der Geschichte begründet und ich würde mich freuen, wenn gerade die Bevölkerung, die wenig oder keine Berührungen mit dem Wald haben, sich einmal über diese informieren bevor man die gesamte Holzindustrie verteufelt und für alles was gerade mit unserem Wald passiert schuldig macht. Hierfür kann ich von ganzem herzen eine Dokumentation des SWR empfehlen. th-cam.com/video/9rJ674OL1s8/w-d-xo.html Wir Forstleute sind natürlich auch um unseren Wald besorgt, denn darin steckt unser Herzblut und unser Job. Freue mich schon sehr auf die folgenden Videos deiner Reihe und bin gespannt über eventuelle konstruktive Diskussionen. Mach bitte weiter so.👍🏻
Nachtrag zum Thema Naturverjüngung: Ein ganz entscheidender Punkt der für die Naturverjüngung spricht, ist ihre Angepasstheit an den spezifischen Standort. Sie waschen dort wir sie auch gekeimt sind. Baumschulpflanzen hingegen erleiden einen sogenannten „Pflanzschock", da sie plötzlich aus ihrem Keimungsort entrissen wurden und dann mit anderen Bedingungen umgehen können müssen.
Nur die bestangepassten Bäume sollten sich dann durchsetzen, so eine Art Survival-of-the-fittest. Mit Mensch als Faktor der sich den schönsten aussucht. Und ist es nicht auch besser für die Wurzelentwicklung, bei Naturverjüngung? Die naturverjüngten Bäume sollten jedenfalls Trockenheit besser standhalten.
Genau diesen Effekt der besseren Angepasstheit an den Standort, sehe ich als größten Vorteil der Naturverjüngung an. Außerdem is zu befürchten, dass beim Tempo in dem der Waldumbau jetzt voranschreiten soll, eh nicht überall gepflanzt werden kann, auch wenn es machmal sinnvoll wäre. Z.B. um besonders Trockenheitsresistente Herkünfte einzubringen. Da wird die Politik vielleicht bald einsehen das es mehr Forstleute braucht. 2) leider gibts noch Gefühlt 8 weitere Definitionen von Einheimischen-, Gastbaumarten und ähnlichen Begriffen. Aber is ja au nich schlimm. 3) klar. Fichte war zu damals mit dem Wissen und den Umständen der Zeit die beste Option. Hab ich schon oft erzählt. Kann ich nur nich jedes mal machen, dann wiederhole ich mich ständig und des nervt irgendwann. Ich hab irgendwann mal beschlossen das ich primär Videos für Stammzuschauer machen mag, weshalb ich die Grundlagen irgendwann als bekannt voraussetzen darf. Der geneigte neue Zuschauer muss dann halt weitergucken bis sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die gesamte Forstwissenschaft passt nich in 20 min. Dankeschön für die Beiträge! 🤠👍
EinMannimWald danke für deinen Kommentar. Dieser Punkt 3 war auch mehr an die allgemeine Community gerichtet. Habe deine Meinung ja auch schon auf einer deiner Touren erfahren dürfen. Finde es auch vollkommen ok diesen Fakt nach der Erklärung außen vor zulassen. Meine Intention bestand daraus, dem allgemeinen nicht gelernten/studierten Forstmann eine, meiner Meinung nach, gute und verständliche Möglichkeit zur informations Gewinnung zu präsentieren.
EinMannimWald danke für deinen Kommentar. Dieser Punkt 3 war auch mehr an die allgemeine Community gerichtet. Habe deine Meinung ja auch schon auf einer deiner Touren erfahren dürfen. Finde es auch vollkommen ok diesen Fakt nach der Erklärung außen vor zulassen. Meine Intention bestand daraus, dem allgemeinen nicht gelernten/studierten Forstmann eine, meiner Meinung nach, gute und verständliche Möglichkeit zur informations Gewinnung zu präsentieren.
Also das nenn ich mal ein interessantes Thema das wohl mit fundiertem Wissen vorgetragen wurde, langsam denke ich du hast in dieser Community deine Berechtigung, danke für diese interessanten Beiträge
Hallo Ben. Ich habe neulich mal eine kurze Waldführung mit einem Förster mitgemacht, er sprach vom Konzept der Biotopbäume, also quasi abgestorbene Bäume die stehen gelassen werden um bestimmten Arten, z.B. dem Bockkäfer ein Refugium zu bieten. Kannst du dieses Konzept etwas näher erläutern?
Hallo Ben, das klingt sehr interessant muss ich sagen. Ich habe da nicht viel Ahnung von aber ich habe da einen sehr guten Lehrer Namens Ben. Ich würde mich sehr freuen wenn Du diese Reihe von Vid,s weitermachen würdest . LG
Hättest vielleicht den Unterschied zwischen Neobiota im Tier- und Pflanzenreich betonen können, da Tiere sich im Regelfall wohl unkontrollierter vermehren und ausbreiten als Bäume und eben nicht einfach still stehen und gefällt werden können, sollten sie stören. Wobei beim Bambus muss man vielleicht wieder differenzieren, aber der ist ja auch kein Baum. :-) Freue mich aber auf und über die Reihe. 👍
Lieber Ben ich mag deine Videos sehr gerne und schaue sie regelmäßig. Aber ist es nicht ein Widerspruch zu sagen Vielfalt ist per se immer gut aber invasive Pflanzen, durch die die Vielfalt eingeschränkt wird, sind nicht per se schlecht weil man natur nicht bewerten kann? LG
Hi Ben. Kannst du was über folgende Bäume bringen? Dazu findet man echt wenig. Speierling Elsbeere Baumhasel Mich würde interessieren, ob die geeignete Alternativen sind. Vielen Dank
Hallo Ben, mach mal was zu Efeu. Die letzte Blüte und die erste Frucht im Jahr. Für Wildbienen etc im Herbst und für Vögel im Frühling sind die sehr wichtig. Wird leider von unseren BWL Förstern und auch der restlichen Bevölkerung unterschätzt wie wichtig das Kraut ist. Kannst ja mal etwas helfen sie zu sensibilisieren. :)
Hallo Ben, was hältst Du von Sequoias als Zukunftsbäume? Ich probiere das gerade im Wald aus und schau mir das Ergebnis in 80 Jahren von wolke nr. 6 aus an. Viele Grüße ins Nachbarländle. Daniel
Hallo, ein Z-Baum bei Tannen steht dann immer auch ca 6 m vom Waldrand entfernt?? Kann man zwischen zwei Z-Bäumen eine Rückegasse anlegen oder ist das wegen den Flugästen nicht klug? LG und Danke 😊
Würden nicht vielleicht die Elsbeere, (evtl. auch der Speierling) und mit Abstrichen auch der Spitzahorn in die Reihe passen? Was hältst du von den Anbauversuchen mit autochthonen Walnüssen? Hoffe, das waren jetzt nicht zu viele nervige Fragen ;) . Bin Laie und es würde mich einfach interessieren, was du über die Baumarten denkst. Gerade mit Elsbeere und Spitzahorn (und Traubeneiche) habe ich gute Erfahrungen gemacht, die allerdings natürlich nicht repräsentativ sein müssen. P.S.: Wäre nicht evtl. die Robinie eine zumindest theoretische (wenn auch nicht unbedingt wünschenswerte, da nicht unproblematische) Alternative. Die hält doch einiges an Trockenheit aus, oder?
Zu den Nüssen würde ich sagen,das ist wie mit Kirsche oder Haselnuss, da der Mensch die Früchte erntet ist daraus kein richtiger Waldbau geworden. Wir haben 2 große einer ca 10 der andere bestimmt 15 m hohe Walnussbäume und dieses Jahr ordentlich Ertrag,aber nur vom einen, denn den anderen hat mewin Vater in seiner unendlcihen Weisheit direkt neben eine Straße gepflanzt und da kann man zur Not auch gut mit dem PKW halten außerdem direkt am Ortsausgang. :-(( Der große ist allerdings auf dem Feld, da ist die personenfrequenz wesentlich geringer. Bei Kirschen die veredelt sind ist es ja genau so, und im Wald, müsste man eventuell am anfang die unteren Äste abschneiden, damit man eine ordentliche Stammlänge zusammen bekommt. Da haben wir auch 2 Exemplare die um die 12m hoch sind und mindestes 60cm Stammdurchmesser haben, aber bis zur ersten Astreihe sind es nur ca 1.5m. Als Kind haen wir keine eigenen Kirschbäume gehabt und immer beim Couseng meines Vaters Kirschen gepflückt die Bäume stehenn heute noch und sind auch ca. 15m hoch
Im Bayrischen Rundfunk in der Sendung "Zwischen Spessart und Karwendel" wurde die Esskastanie als Zukunftsbaumart benannt. Hier bei TH-cam unter dem Titel "Esskastanie: Ein Baum für die Zukunft gegen Klimawandel | Zwischen Spessart und Karwendel | Doku |BR" zu finden. Was hältst Du davon?
Ich denke wir brauchen mehr Versuchsflächen für Fremdländische Baumarten. Da sollte man doch mal andere Potentielle Kandidaten auf eine Tauglichkeit prüfen die scheinbar niemand der Fachwelt so richtig auf dem Schirm hat. Ich persönlich bin da auch geteilter Meinung da die PNV ja schützenswert ist. Deshalb bin ich eher ein Vertreter des Bereicherungsgedankens. Diese Wertvollen "Werkzeuge der Natur" können ja auch Sinnvoll eingesetzt werden. Zum Beispiel den Mammutbaum im Laubmischwald als Emergent der seine Nachbarn im Dürresommer tageszeitlich beschattet um Hitzestress zu reduzieren. Denkbar wäre auch Paulownia Zusammen MIT anderen Pionieren auf Kahlschlagsfläche zu etablieren um möglichst schnell wieder vom Steppenklima auf ein geeignetes Waldklima zu kommen um anderes drunter zu setzen. Um nochmal drauf zurück zu kommen wovon ich als Laie so gut wie nichts aus der Fachwelt höre: chinesicher Mahagoni - Toona Sinensis Chilenische Schmucktanne - Araucaria Araucana Gelbkiefer - Pinus Ponderosa Amerikanischer Lederhülsenbaum - Gleditsia Triacanthos Amerikanische Persimone - Diospyros virginiana und diese Arten die geeignet wären für die komplett trockenen standorten also die 30% die zu erwarten wären. Syrischer Wacholder, Ätna Ginster, Steineiche usw... Oder wird das alles schon ausprobiert bzw untersucht und wir unwissenden bekommen davon nichts mit? Achso was hälst du eigentlich von #Dauerwald ? Liebe Grüße Tim
Zukunftsbaum: Ich dachte schon an Bäume mit Handy die alle paar Jahre mit ihrem Blattwuchs auf dem Touchscreen hin und her switchen. LG von einem Schelm.
Hi Ben. Wollte mal fragen ob du evtl. mal ein Video über die Zedern zum Besten geben könntest. Ich finde diese Baumart hochinteressant und stelle mir schon seit einer Weile die Frage, ob ein Anbau bei mir möglich wäre. (Wohne in Nordbayern).
14 Minuten => Genau richtig für meine Mittagspause! Besten Dank für die Infos und die damit verbundene Mühe!
Klasse Idee! Das Schlagwort "Zukunftsbäume" hört und liest man immer mal wieder, aber für das interessierte Laienpublikum geht da kaum jemand ins Detail. Gut, dass du das änderst!
Nur 14 Minuten? In der Zeit schaffe ich es aber nicht, das Essen zu kochen und nebenbei dem BenPodcast zu lauschen. Bitte wieder etwas länger:-)
Ach ja das Thema ist toll, immer her damit:-)
Hier mein spassiger Gedankeneinschuss: #5: Ents. Baumhirten, die die Bäume zukünftig schützen. Außerdem könnten sie weglaulaufen und woandershin gehen, wenn die Bedingungen nicht mehr passen. Zudem sind sie durchaus wehrhaft. *Zwinkerer* Wie immer sehr interessant lieber Ben.
Ich wäre begeistert! 👍🤠
Wäre aber Blöd, wenn die ihre Frauen verlieren bei im Fangorn... dann gibts auch keinen Nachwuchs
Super Reihe. Vielen Dank dafür. Ich muss endlich Mal ein Patron von dir werde :-)
Gruß
Sven
Das klingt spannend. Ich bin schon auf die nächsten Folgen gespannt.
Hey, danke für diese Reihe, dass ist echt ziemlich Interressant!
Baumarten der Zukunft, hochinteressant für mich, darüber nachzudenken, wie sich "mein Wald" entwickeln könnte. Dieser Wald besteht zu 90 Prozent aus Buche und wird seit paar Jahren naturbelassen, also kein Totholz mehr herausgeschleppt. Leider ist er nicht groß genug für Wild. Rehwild gibt's zwar auch mal, aber deren Einzugsgebiet erstreckt sich über ein Vielfaches der Fläche meines Waldes...
de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Aplerbecker_Wald
Hallo Ben,
ich freu mich darauf, die anderen Teile zu sehen. Ist immer spannend, was du an neuem Wissen für uns hast.
Viele Grüße
Markus
Hallo lieber Benjamin,
tolle Einführung in das Thema.
Werde mir die weiteren Teile auch noch anschauen😊
Sehr interessanter Beitrag. Freu mich auf die folgenden Teile.
Tolles Thema. Bei mir geht auch Altes ab, nur neues wächst nicht. Bzw. es wächst da wo es stört. Achso... es geht um Haare 🤣
Bei uns im Wald kann man gut sehen was die Dürre und die Stürme so anrichten. Bin gespannt wie es weiter geht.
Hallo Ben,
sehr gutes Thema. Bin sehr gespannt.
Gruß Heiko
das Thema ist toll, da kann man wieder was neues lernen und deshalb liebe ich deine Videos so sehr gern mehr davon grüße Jörg
Hallo Ben und Community,
leider begleitet mich dieses Thema mittlerweile tagtäglich, denn den Fichtenbeständen in unserem Revier geht es von Tag zu Tag schlechter. Der Käferbefall schreitet von Tag zu Tag fort und auch die Trockenheit hat den anderen Baumarten massiv zugesetzt. Ich habe deinen kleinen „Vortag" aufmerksam verfolgt und würde gerne 3. Punkte einmal zur Diskussion stellen.
Punkt 1: Naturverjüngung wird gerne genutzt, da sie kostengünstiger ist.
Auf den ersten Blick ist das natürlich so, da man ja für die Wiederbestockung keine Kosten hat. Da macht man sich natürlich den Fortpflanzungstrieb der Bäume zu nutzen. Doch bei genauerer Betrachtungsweise fällt auf, dass dies nicht unbedingt der Realität entspricht. Die Kosten, die man sich bei Pflanzung spart gehen im Nachhinein für die Pflege/Förderung einzelner Individuen drauf. Diese Kosten fallen bei einer bepflanzten Fläche geringer aus. Aber diese Kalkulation würde zu tief ins Detail gehen.😅
Punkt 2: einheimische Pflanzen und Walnuss(Juglans regia)
Uns wurde beigebracht, dass die Grenze welche Bauarten durch die letzte Eiszeit definiert sind. So schreibt es auch der FSC.
Zitat: " Im Glossar des FSC-Standards wird die „Heimische Baumart" folgenderweise definiert: „ Baumarten der natürlichen, nacheiszeitlichen Waldentwicklung in Deutschland" "
Punkt 3: Fichtenmonokulturen und die Biodiversität
Du hast vollkommen recht, dass die Biodiversität in Fichtenmonokulturen erheblich eingeschränkt ist. Dies ist ja auch durch Studien belegt. Doch möchte ich hier gerne trotzdem eine Lanze für diese Entscheidung unserer Vorgängergeneration brechen. Die Entscheidung liegt beim Aufbau dieser Kulturen ganz klar in der Geschichte begründet und ich würde mich freuen, wenn gerade die Bevölkerung, die wenig oder keine Berührungen mit dem Wald haben, sich einmal über diese informieren bevor man die gesamte Holzindustrie verteufelt und für alles was gerade mit unserem Wald passiert schuldig macht. Hierfür kann ich von ganzem herzen eine Dokumentation des SWR empfehlen. th-cam.com/video/9rJ674OL1s8/w-d-xo.html Wir Forstleute sind natürlich auch um unseren Wald besorgt, denn darin steckt unser Herzblut und unser Job.
Freue mich schon sehr auf die folgenden Videos deiner Reihe und bin gespannt über eventuelle konstruktive Diskussionen. Mach bitte weiter so.👍🏻
Nachtrag zum Thema Naturverjüngung: Ein ganz entscheidender Punkt der für die Naturverjüngung spricht, ist ihre Angepasstheit an den spezifischen Standort. Sie waschen dort wir sie auch gekeimt sind. Baumschulpflanzen hingegen erleiden einen sogenannten „Pflanzschock", da sie plötzlich aus ihrem Keimungsort entrissen wurden und dann mit anderen Bedingungen umgehen können müssen.
Nur die bestangepassten Bäume sollten sich dann durchsetzen, so eine Art Survival-of-the-fittest. Mit Mensch als Faktor der sich den schönsten aussucht. Und ist es nicht auch besser für die Wurzelentwicklung, bei Naturverjüngung? Die naturverjüngten Bäume sollten jedenfalls Trockenheit besser standhalten.
Genau diesen Effekt der besseren Angepasstheit an den Standort, sehe ich als größten Vorteil der Naturverjüngung an. Außerdem is zu befürchten, dass beim Tempo in dem der Waldumbau jetzt voranschreiten soll, eh nicht überall gepflanzt werden kann, auch wenn es machmal sinnvoll wäre. Z.B. um besonders Trockenheitsresistente Herkünfte einzubringen. Da wird die Politik vielleicht bald einsehen das es mehr Forstleute braucht.
2) leider gibts noch Gefühlt 8 weitere Definitionen von Einheimischen-, Gastbaumarten und ähnlichen Begriffen. Aber is ja au nich schlimm.
3) klar. Fichte war zu damals mit dem Wissen und den Umständen der Zeit die beste Option. Hab ich schon oft erzählt. Kann ich nur nich jedes mal machen, dann wiederhole ich mich ständig und des nervt irgendwann. Ich hab irgendwann mal beschlossen das ich primär Videos für Stammzuschauer machen mag, weshalb ich die Grundlagen irgendwann als bekannt voraussetzen darf. Der geneigte neue Zuschauer muss dann halt weitergucken bis sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die gesamte Forstwissenschaft passt nich in 20 min.
Dankeschön für die Beiträge! 🤠👍
EinMannimWald danke für deinen Kommentar. Dieser Punkt 3 war auch mehr an die allgemeine Community gerichtet. Habe deine Meinung ja auch schon auf einer deiner Touren erfahren dürfen. Finde es auch vollkommen ok diesen Fakt nach der Erklärung außen vor zulassen. Meine Intention bestand daraus, dem allgemeinen nicht gelernten/studierten Forstmann eine, meiner Meinung nach, gute und verständliche Möglichkeit zur informations Gewinnung zu präsentieren.
EinMannimWald danke für deinen Kommentar. Dieser Punkt 3 war auch mehr an die allgemeine Community gerichtet. Habe deine Meinung ja auch schon auf einer deiner Touren erfahren dürfen. Finde es auch vollkommen ok diesen Fakt nach der Erklärung außen vor zulassen. Meine Intention bestand daraus, dem allgemeinen nicht gelernten/studierten Forstmann eine, meiner Meinung nach, gute und verständliche Möglichkeit zur informations Gewinnung zu präsentieren.
Also das nenn ich mal ein interessantes Thema das wohl mit fundiertem Wissen vorgetragen wurde, langsam denke ich du hast in dieser Community deine Berechtigung, danke für diese interessanten Beiträge
vielen Dank, sehr informativ!Ich sehe definitiv noch die Hybridlärche als Zukunftsbaum.
Speierling ein Baum der Zukunft!
Andy
Hallo Ben. Ich habe neulich mal eine kurze Waldführung mit einem Förster mitgemacht, er sprach vom Konzept der Biotopbäume, also quasi abgestorbene Bäume die stehen gelassen werden um bestimmten Arten, z.B. dem Bockkäfer ein Refugium zu bieten. Kannst du dieses Konzept etwas näher erläutern?
Hmmm. Joa. Gute Idee 👍
Man oh man deine Fototapete sieht ja richtig echt aus!! 😁😁😁
Da is sie wieder... die Fototapete. 🤠
@@EinMannimWald ja ich wollte diese Mal wieder Aufleben lassen;-)
Hallo Ben, das klingt sehr interessant muss ich sagen. Ich habe da nicht viel Ahnung von aber ich habe da einen sehr guten Lehrer Namens Ben. Ich würde mich sehr freuen wenn Du diese Reihe von Vid,s weitermachen würdest . LG
Hättest vielleicht den Unterschied zwischen Neobiota im Tier- und Pflanzenreich betonen können, da Tiere sich im Regelfall wohl unkontrollierter vermehren und ausbreiten als Bäume und eben nicht einfach still stehen und gefällt werden können, sollten sie stören. Wobei beim Bambus muss man vielleicht wieder differenzieren, aber der ist ja auch kein Baum. :-)
Freue mich aber auf und über die Reihe. 👍
David Rekowski das Video gibts... ich meine im Kurzwissen.
Lieber Ben ich mag deine Videos sehr gerne und schaue sie regelmäßig. Aber ist es nicht ein Widerspruch zu sagen Vielfalt ist per se immer gut aber invasive Pflanzen, durch die die Vielfalt eingeschränkt wird, sind nicht per se schlecht weil man natur nicht bewerten kann?
LG
Hi Ben.
Kannst du was über folgende Bäume bringen? Dazu findet man echt wenig.
Speierling
Elsbeere
Baumhasel
Mich würde interessieren, ob die geeignete Alternativen sind.
Vielen Dank
Hallo Ben, mach mal was zu Efeu. Die letzte Blüte und die erste Frucht im Jahr. Für Wildbienen etc im Herbst und für Vögel im Frühling sind die sehr wichtig. Wird leider von unseren BWL Förstern und auch der restlichen Bevölkerung unterschätzt wie wichtig das Kraut ist. Kannst ja mal etwas helfen sie zu sensibilisieren. :)
Hallo Ben, was hältst Du von Sequoias als Zukunftsbäume? Ich probiere das gerade im Wald aus und schau mir das Ergebnis in 80 Jahren von wolke nr. 6 aus an.
Viele Grüße ins Nachbarländle.
Daniel
Hallo Ben :) Ich habe mal gehört dass der Tulpenbaum und Baumhasel auch ein großes Potenzial haben.
Richtig. Besonders die Baumhasel is grade der heiße Scheiß. 🤠 mach ich au mal was drüber.
Hallo, ein Z-Baum bei Tannen steht dann immer auch ca 6 m vom Waldrand entfernt?? Kann man zwischen zwei Z-Bäumen eine Rückegasse anlegen oder ist das wegen den Flugästen nicht klug? LG und Danke 😊
Würde ich ungern machen… aber ja. Kann man schon machen. Bleibt auch oft nix anderes übrig.
@@EinMannimWald Danke 😊
Würden nicht vielleicht die Elsbeere, (evtl. auch der Speierling) und mit Abstrichen auch der Spitzahorn in die Reihe passen? Was hältst du von den Anbauversuchen mit autochthonen Walnüssen? Hoffe, das waren jetzt nicht zu viele nervige Fragen ;) . Bin Laie und es würde mich einfach interessieren, was du über die Baumarten denkst. Gerade mit Elsbeere und Spitzahorn (und Traubeneiche) habe ich gute Erfahrungen gemacht, die allerdings natürlich nicht repräsentativ sein müssen.
P.S.: Wäre nicht evtl. die Robinie eine zumindest theoretische (wenn auch nicht unbedingt wünschenswerte, da nicht unproblematische) Alternative. Die hält doch einiges an Trockenheit aus, oder?
Ja, ja, ja und ja! 😉 passt alles. Ich guck mal wie ich lustig bin.
Merci ;)
Zu den Nüssen würde ich sagen,das ist wie mit Kirsche oder Haselnuss, da der Mensch die Früchte erntet ist daraus kein richtiger Waldbau geworden. Wir haben 2 große einer ca 10 der andere bestimmt 15 m hohe Walnussbäume und dieses Jahr ordentlich Ertrag,aber nur vom einen, denn den anderen hat mewin Vater in seiner unendlcihen Weisheit direkt neben eine Straße gepflanzt und da kann man zur Not auch gut mit dem PKW halten außerdem direkt am Ortsausgang. :-(( Der große ist allerdings auf dem Feld, da ist die personenfrequenz wesentlich geringer. Bei Kirschen die veredelt sind ist es ja genau so, und im Wald, müsste man eventuell am anfang die unteren Äste abschneiden, damit man eine ordentliche Stammlänge zusammen bekommt. Da haben wir auch 2 Exemplare die um die 12m hoch sind und mindestes 60cm Stammdurchmesser haben, aber bis zur ersten Astreihe sind es nur ca 1.5m. Als Kind haen wir keine eigenen Kirschbäume gehabt und immer beim Couseng meines Vaters Kirschen gepflückt die Bäume stehenn heute noch und sind auch ca. 15m hoch
Im Bayrischen Rundfunk in der Sendung "Zwischen Spessart und Karwendel" wurde die Esskastanie als Zukunftsbaumart benannt.
Hier bei TH-cam unter dem Titel "Esskastanie: Ein Baum für die Zukunft gegen Klimawandel | Zwischen Spessart und Karwendel | Doku |BR" zu finden.
Was hältst Du davon?
Viel besser als Wohlleben 😁...
Ich denke wir brauchen mehr Versuchsflächen für Fremdländische Baumarten. Da sollte man doch mal andere Potentielle Kandidaten auf eine Tauglichkeit prüfen die scheinbar niemand der Fachwelt so richtig auf dem Schirm hat. Ich persönlich bin da auch geteilter Meinung da die PNV ja schützenswert ist. Deshalb bin ich eher ein Vertreter des Bereicherungsgedankens. Diese Wertvollen "Werkzeuge der Natur" können ja auch Sinnvoll eingesetzt werden. Zum Beispiel den Mammutbaum im Laubmischwald als Emergent der seine Nachbarn im Dürresommer tageszeitlich beschattet um Hitzestress zu reduzieren. Denkbar wäre auch Paulownia Zusammen MIT anderen Pionieren auf Kahlschlagsfläche zu etablieren um möglichst schnell wieder vom Steppenklima auf ein geeignetes Waldklima zu kommen um anderes drunter zu setzen. Um nochmal drauf zurück zu kommen wovon ich als Laie so gut wie nichts aus der Fachwelt höre:
chinesicher Mahagoni - Toona Sinensis
Chilenische Schmucktanne - Araucaria Araucana
Gelbkiefer - Pinus Ponderosa
Amerikanischer Lederhülsenbaum - Gleditsia Triacanthos
Amerikanische Persimone - Diospyros virginiana
und diese Arten die geeignet wären für die komplett trockenen standorten also die 30% die zu erwarten wären. Syrischer Wacholder, Ätna Ginster, Steineiche usw...
Oder wird das alles schon ausprobiert bzw untersucht und wir unwissenden bekommen davon nichts mit?
Achso was hälst du eigentlich von #Dauerwald ?
Liebe Grüße Tim
Bambus. (Ich weiß ist kein Baum, ist Gras.)
Aber um Zellstoff für alles mögliche zu gewinnen ist das Unkraut doch optimal.
Richtig! Da gibts viel potential
Braucht aber viel Feuchtigkeit wenn ich das so in Erinnerung habe. Denn woher soll sonst das rasante Wachstum kommen?
Ist das dein eigener Wald?
Nein. Gemeindewald.
Zukunftsbaum: Ich dachte schon an Bäume mit Handy die alle paar Jahre mit ihrem Blattwuchs auf dem Touchscreen hin und her switchen.
LG von einem Schelm.
1492! ;)
Klimaförster ;)
Hi Ben.
Wollte mal fragen ob du evtl. mal ein Video über die Zedern zum Besten geben könntest.
Ich finde diese Baumart hochinteressant und stelle mir schon seit einer Weile die Frage, ob ein Anbau bei mir möglich wäre. (Wohne in Nordbayern).