Stuttgart-Gablenberg (D), ev. Petruskirche - Einzel- und Vollgeläut

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  • เผยแพร่เมื่อ 12 ก.ย. 2024
  • In diesem Video erklingen die Glocken der evangelischen Petruskirche in Stuttgart-Gablenberg zunächst einzeln und anschließend im Vollgeläut.
    Irgendwann gegen Ende des 14. oder im Laufe des 15. Jahrhunderts wurde im heute zum Stuttgarter Stadtbezirk Ost gehörenden Stadtteil Gablenberg eine dem hl. Hippolyt geweihte Kapelle errichtet, die der Stuttgarter Salve-Regina-Bruderschaft als Ort für das Stundengebet diente. Noch 1334 war Gablenberg lediglich als Flurname und nicht als Ortsname erwähnt worden, was auf eine erst danach erfolgte Ansiedlung schließen lässt. Jahrhundertelang war der Ort so klein (1757 waren es 554 Einwohner), dass er zunächst kirchlich der Gemeinde in Berg und ab 1587 der Gemeinde in Gaisburg unterstellt war, nachdem diese von Berg abgelöst worden war. Die erste erwähnte Glocke wurde 1623 von Wolfgang Neidhardt gegossen. Die kleine, durch diverse Renovierungen und Anbauten aus der Kapelle hervorgegangene Kirche, stand bis zum Jahr 1900. In der Zwischenzeit war Gablenberg auf 3886 Einwohner angewachsen, hatte 1853 eine selbständige Pfarrstelle und 1870 durch eine Stiftung zwei Glocken aus der Stuttgarter Gießerei Kurtz mit den Schlagtönen h' und d'' erhalten, die im schlanken Türmchen untergebracht wurden.
    Durch das Bevölkerungswachstum im Zuge der Industrialisierung wurde die alte Kirche zu klein. So beschloss man, diese abzureißen und eine neue, größere Kirche zu errichten. Im Jahr 1900 war es soweit: Der Grundstein für die neue Petruskirche wurde gelegt. 1902 erfolgte die Einweihung. Der Kirchengemeinderat hatte sich für einen Entwurf von Theophil Frey entschieden, der vier Jahre zuvor die alte Pauluskirche im Stuttgarter Westen geplant hatte. Eine der Hanglage geschuldete Besonderheit ist, dass das Portal an der Straßenseite nicht etwa ins Kircheninnere führt, sondern dieses, über zwei Treppen erreichbar, einen Stock höher liegt. Der Turm ist mit seiner Höhe von gut 67 m der höchste Kirchturm im Stuttgarter Stadtgebiet. Die beiden Glocken aus der alten wurden in die neue Kirche übernommen und bekamen Verstärkung durch zwei weitere Glocken aus der Gießerei Kurtz mit den Schlagtönen e' und gis'. Von den nun vier Glocken wurden die kleineren drei im Ersten Weltkrieg abgegeben und 1923 mit den gleichen Schlagtönen wieder ersetzt. Am 16. Januar 1942 wurden, entgegen der offiziellen Ankündigung der Abnahme im Februar, überraschend die drei größeren Glocken zum Einschmelzen abgeholt. 1944 wurde die Kirche durch Luftangriffe schwer beschädigt und später im Innenraum vereinfacht wiederaufgebaut. Teile der Bemalung und viele Kunstwerke blieben an Ort und Stelle erhalten oder konnten anderweitig gerettet werden.
    1952 bekam die Petruskirche eine 1706 (um)gegossene Leihglocke aus dem, heute durch einen Tagebau nicht mehr existierenden, niederschlesischen Pilgramsdorf im Kreis Lüben (poln. Lubin), die zunächst mit der im Turm verbliebenen kleinen Glocke läutete. Letztere wurde kurz darauf zum Neuguss dreier Glocken, wieder in der Gießerei Kurtz, in Zahlung gegeben. So erklingt heute wieder ein vierstimmiges Geläut durch das Gablenberger Tal.
    1:14 Glocke 4
    Name: Taufglocke
    Schlagton: b'
    Gewicht: 347,5 kg
    Durchmesser: 852 mm
    Gießer: Sebastian und Sigmund Götz, Breslau
    Gussjahr: 1706
    Schulterinschrift: ICH LOCKE MIER ZV GOTTES WORT DEN DAS ZEIGET AN DIE HIEMMELS PFORT
    Auf der Flanke: Aọ 1673 IM IVNIO LIES H. WOLFF SIGMVND VON ZEDLITZ AVF PILGRAMSDORFF DIESE GLOCKE GIESSEN ZVR ZEIT CASPAR HORNINGS PFARRERS. / Aọ 1706 DEN 1. MAŸ LIES H. ADAM HEINRICH VON ZEDLITZ AVF PILGRAMSDORFF SIMBSEN V. BAVDSCHE DIESE GLOCKE VMBGIESSEN ZVR ZEIT CHRIS=TIAN HORNINGS PFARRERS FIL.
    Am Schlagring: SEBASTIAN VND SIGMVND GÖTZ GOSS MICH IN BRESLAW.
    3:20 Glocke 3
    Name: Petrus-/Kreuzglocke
    Schlagton: as'
    Gewicht: 538 kg
    Durchmesser: 966 mm
    Gießer: H. Kurtz, Stuttgart
    Gussjahr: 1952
    Schulterinschrift: DES HERRN WORT BLEIBT IN EWIGKEIT
    Am Wolm: 1902-1952 / DAS IST ABER DAS WORT, WELCHES VNTER EVCH VERKVENDIGT WIRD
    5:42 Glocke 2
    Name: Gefallenen-/Betglocke
    Schlagton: f'
    Gewicht: 941 kg
    Durchmesser: 1162 mm
    Gießer: H. Kurtz, Stuttgart
    Gussjahr: 1952
    Schulterinschrift: ICH WILL DICH TROESTEN, WIE EINEN SEINE MVTTER TROESTET
    Am Wolm: VNSERN GEFALLENEN VND VERMISSTEN
    8:08 Glocke 1
    Name: Christus-/Totenglocke
    Schlagton: es'
    Gewicht: 1355 kg
    Durchmesser: 1300 mm
    Gießer: H. Kurtz, Stuttgart
    Gussjahr: 1952
    Schulterinschrift: ICH BIN DAS A VND DAS O, DER ANFANG VND DAS ENDE, DER ERSTE VND DER LETZTE
    11:06 Vollgeläut: Christ ist erstanden
    Ich danke Frau Pfarrerin Roos für die Ermöglichung der Aufnahmen und die freundliche Unterstützung, sowie Tobias (Taufglocke) für die Begleitung und das Schalten.
    Verwendete Quellen:
    - www.muse-o.de/... (abgerufen am 13.11.2021)
    - Günther, Hanns u.a.: Petruskirche Stuttgart-Gablenberg. Regensburg 2002 (Schnell & Steiner, Kunstführer Nr. 2441).
    - Blessing, Elmar: Ich hör was läuten. Glockengeschichten aus dem Stuttgarter Osten. Stuttgart 2015, S. 32-39.

ความคิดเห็น • 6

  • @baccara6222
    @baccara6222 2 ปีที่แล้ว

    Oh wie schön.....Erinnerungen....wohnte einige Jahre ganz in der Nähe der Kirche. Sehr schöne Glocken.

  • @Glockenfampf
    @Glockenfampf 2 ปีที่แล้ว

    Ein typisches Kurtzgeläut wie ich es einfach unglaublich gern höre!

  • @glockenfreak1
    @glockenfreak1 2 ปีที่แล้ว

    Einfach gut mit der Leihglocke 👍

  • @sandrosommerfeld7524
    @sandrosommerfeld7524 2 ปีที่แล้ว

    dann hätte man statt es ein des nehmen können dann wäre es vollständig

    • @mittagsglocke
      @mittagsglocke  2 ปีที่แล้ว +1

      Dann wäre es einfach nur ein anderes Motiv.

    • @sandrosommerfeld7524
      @sandrosommerfeld7524 2 ปีที่แล้ว

      @@mittagsglocke ein abgeschlossenes motiv 😉🤣😅