BEURON (SIG), Erzabteikirche St. Martin - Große Glocke und Vollgeläut

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  • เผยแพร่เมื่อ 27 ส.ค. 2024
  • Tonfolge: c¹-es¹-f¹-as¹-b¹-c² (Idealsextett)
    Die Glocken wurden 1912/13 von der Gießerei Wolfart in Lauingen gefertigt und zählen zu den bedeutendsten, vollständigen erhaltenen Gussleistungen des frühen 20. Jahrhunderts.
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    Im Tal der jungen Donau, nahe Schwarzwald und Bodensee, liegt die 1077 als Augustiner Chorherrenstift gegründete, seit 1863 als Benediktinerkloster wiederbesiedelte Erzabtei St. Martin - das Stammkloster der Beuroner Kongregation.
    Die heutige Abteikirche St. Martin, Patrozinium am 11. November, ist ein Bau aus dem 18. Jahrhundert, welche die alte, baufällig gewordene romanische Basilika ersetzte, von welcher lediglich der Sockel des Kirchturmes erhalten geblieben ist.
    Im Jahre 1732 beauftragte Abt Rudolf II. von Strachwitz den Rottweiler Baumeister Matthäus Scharpf mit dem Bau einer neuen Kirche, welche nach nur fünfjähriger Bauzeit durch den Konstanzer Weihbischof Johann Franz Anton von Sirgenstein am 28. September 1738 geweiht wurde. Dem Bauherrn selbst war es allerdings nicht vergönnt, an dieser Feier teilzunehmen: Am 10. Juli - also nur wenige Wochen zuvor - erschlug ihn bei der Inspizierung des Neubaus ein herabfallender Ziegelstein. Beide - Abt und Ziegel! - fanden im Mittelgang des Kirchenschiffs ihre letzte Ruhestätte.
    Der späte Style Régence, im Deutschen Regentschafts- oder Bandelstil genannt, bestimmt die Dekoration des Kirchenbaus, dessen charakteristische Ornamente u.a. Bandelwerk, häufig in Rautenform endend, Blätter-, Knospen- und Blütengirlanden, Quastenbehänge (Lambrequins) und Brokatierung sind. Erst das Régence fasst oder unterlegt den Stuck farbig mit teilweiser Vergoldung. - Ausführende Künstler waren im Wesentlichen der Maler Josef Ignaz Wegscheider aus Riedlingen, die Stuckateure Johannes Schütz aus Wessobrunn und Pontian Gigl sowie Joseph Anton Feuchtmayer aus Mimmenhausen bei Salem.
    Letzterer schuf sowohl die prachtvollen Frührokoko-Beichtstühle, die beiden Seitenaltäre aus Stuckmarmor als auch - als Hauptwerk - den Hochaltar mit einer Darstellung des zweiten Patroziniums der Kirche, der Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August). Dieser wurde im Zuge der Umgestaltung der „barocken“ Abteikirche im Sinne der Beuroner Kunstschule 1872 weitgehend zerstört. Wie ein Fremdkörper wirkt bis heute das Flachbild aus der Hand P. Gabriel Wügers und seines Schülers P. Lukas Steiner, das die Stuckarbeit Feuchtmayers ersetzte.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kirchenraum von 1947 bis 1951 rebarockisiert, wodurch er von seiner strengen, dunklen „Witwenkleidung“ (P. Corbinian Gindele) befreit wurde und seitdem wieder in hellem Glanz erstrahlen kann.
    Eine weitere Renovierung folgte in den Jahren 1975 bis 1979, welche ihren krönenden Abschluss mit dem Bau zweier Orgeln fand: der Marienorgel im Chor (Mönch & Prachtel, Überlingen, 1979) und der Martinsorgel auf der Empore (Johannes Klais, Bonn, 1984).
    Der Münchener Bildhauer Klaus Backmund schuf in Bronzeguss 1998 den neuen Volksaltar für die Chormitte, dazu den Ambo und die Sitze für den liturgischen Dienst.
    (Quelle: www.erzabtei-beuron.de)
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    Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
    Das zeitweilige leichte "Knallen" der Glocke 2 erklärt sich mit der auf dem Kirchplatz nur frontal zum Turm und in Schwungrichtung der Glocken wählbaren Aufnahmeposition.
    Aufnahmezeitpunkt: 4:45 Uhr bzw. 4:52 Uhr, Vor- und Zusammenläuten zur Laudes am Hochfest

ความคิดเห็น • 12

  • @blackpaw3782
    @blackpaw3782 3 ปีที่แล้ว +4

    Das Geläut kenn' ich von 'ner Kassete von Kurt Kramer. ^^ Klingt echt schön.

    • @unteroktav
      @unteroktav  2 ปีที่แล้ว

      Genau, da hab ich es auch das erste Mal gehört.

  • @robinmartikirchenglocken
    @robinmartikirchenglocken 3 ปีที่แล้ว +1

    Dieses Geläute überzeugt mich immer wieder auf ganzer Linie. Muss mir merken, dass die an Hochfesten schon so früh läuten ;-)
    Wunderbare Zusammenstellung!

    • @unteroktav
      @unteroktav  2 ปีที่แล้ว

      Ja, das Beuroner Ensemble ist schon was Feines.

  • @SuperGlocken
    @SuperGlocken 2 หลายเดือนก่อน

    Die Kirche mit dem Patrozinium SS. Martin und Maria wurde bereits im Jahr 861 als Pfarrkirche gegründet. Beste Grüße, Erwin Hoheisel, Eppstein

  • @glockenmark
    @glockenmark 3 ปีที่แล้ว +2

    Ein Geläut was mich jetzt bei deinen Aufnahmen sehr anspricht. Ich mag einfach diese wunderschöne Tonfolge welches ich aber auch in einer Erweiterung einer as0 also in anderen Geläuten wie München-Trudering und so auch ansprechen. Generell mag ich eigentlich auch viele verschiedene Geläute, es kommt halt auch darauf an was mich momentan abspricht. Ich denke da geht es viele oder jeden so. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

    • @martinluther4971
      @martinluther4971 3 ปีที่แล้ว

      @Bistumsglocke: Stimmt, mir gefallen auch viele Geläute.

  • @clochebell
    @clochebell 3 ปีที่แล้ว

    Sensational audio presentation!

  • @lucarichard5899
    @lucarichard5899 3 ปีที่แล้ว +1

    Stört es nicht die Nachbarn so früh das Läuten oder läutet es nur jeden Hochfest so früh? Ein normaler Festgottesdienst um 10 Uhr gibt es dort nicht oder? Das Geläut klingt natürlich sehr festlich.

    • @martinluther4971
      @martinluther4971 3 ปีที่แล้ว

      @Luca Richard: Ein so frühes Läuten ist vor allem auf dem Land und bei Klöstern gar nicht so selten. Polling z.B. läutet mit seinen Stahlkübeln an den Hochfesten auch um 5 Uhr - und da wohnen deutlich mehr Leute drum herum als in Beuron (Aussage des Mesners: "Die sind da eh noch nicht im Bett").

    • @unteroktav
      @unteroktav  2 ปีที่แล้ว

      Natürlich gibt es einen Festgottesdienst am Vormittag. Die genaue Läuteordnung in Beuron kenne ich nicht, ob es an "normalen" Sonntag auch zur Laudes läutet, weiß ich daher nicht. Aber wenn, dann sicher nicht mit allen Glocken. Und Nachbarn habe ich keine gefragt, ob sie sich gestört fühlen ^^