@RobberDuck bezüglich weitere Informationen zum Konstatierenden Aufmerksamen Wahrnehmen haben wir in der Beschreibung einen Link zum Bundesverband Introvision eingestellt, über den es Näheres dazu gibt.
Wenn ich wahrnehme das ich bewerte, dann ist das auch eine Wahrnehmung...sich zu zwingen nicht zu bewerten ist genau das Gegenteil dessen, was ich der Methode nach eigentlich lernen will, dass nur als für mich empfundener Widerspruch. Ansonsten ist dies bestimmt eine gute Methode symptomatisch vorzugehen um Leistungsfähig zu bleiben ( treffender kann man es nicht formulieren, weil, um nichts anderes geht es letzt endlich) aber erleichterter fühlen im Sinne von Konflikt transformiert/gelöst ist es nicht ( zumindest war dies für mich aus dem Gesagten nicht erkennbar). Fazit: man bleibt im Rad. Die spannende Frage ist demnach: woher heraus resultieren Ruhe und Gelassenheit? Was ist deren Kern und welche Voraussetzung müssen physiologisch/psychologisch gegeben sein, um nicht immer wieder in den Teufelskreis zu gelangen, da die mentale Ebene ein immer wieder gern genutzter Fluchtpunkt ist, in der ich aber isoliert keine (auch inneren) Konflikte lösen kann? Welchen Ansatz verfolgt KAW hier?..sehr spannend dies zu erfahren. Danke und Liebe Grüße.
Hallo RobberDuck, vielen Dank, dass du dir die Zeit für einen Kommentar genommen hast und deinen Blick auf das Wahrgenommene ;-) teilst. Wir stimmen dir sofort zu, dass es beim Konstatierenden Aufmerksamen Wahrnehmen genau darum geht: wahrzunehmen, wann wir in einer wertfreien und wann wir in einer wertenden Haltung sind. Um dir zu antworten, nehme ich einige Zitate und sag was dazu. „Wenn ich wahrnehme das ich bewerte, dann ist das auch eine Wahrnehmung…“ Einverstanden. Allerdings macht es einen entscheidenden Unterschied, nicht nur die (Sinnes-)Wahrnehmung bewusst zu registrieren (Wahrnehmungen erster Ordnung), sondern auch das WIE zu ergründen (Wahrnehmungen zweiter Ordnung - hier: bewusste Wahl des Fokus). Auch wenn`s komisch klingt, wir nehmen besser wahr, WIE wir wahrnehmen und erleben den qualitativen Unterschied. Das Kultivieren eines „inneren Beobachters“, wenn man so will. „sich zu zwingen nicht zu bewerten ist genau das Gegenteil dessen, was ich der Methode nach eigentlich lernen will“ Genauso sehen wir das auch. Bezogen auf die Übungen geht es eben nicht darum, sich zu zwingen, wieder wahrzunehmen, wenn wir merken, dass wir bewerten, sondern: dies überhaupt zu registrieren und zu konstatieren und sich dann zu entscheiden, wieder auf Wahrnehmen umzuschalten. Und wenn wir uns dagegen entscheiden im Moment, ist das völlig okay und sozusagen im Programm enthalten. Bezogen auf den Alltag und seine Klippen, hilft die Fähigkeit - das Unterscheiden von Wahrnehmen und Bewerten - , sich vor hausgemachtem Stress zu schützen. Ganz nebenbei führt ein hoher Grad innerer Erregung und Anspannung schnell zu dysfunktionaler Kommunikation. Was wiederum im Ergebnis für alle blöd ist. „eine gute Methode symptomatisch vorzugehen um Leistungsfähig zu bleiben ( treffender kann man es nicht formulieren, weil, um nichts anderes geht es letzt endlich)“ Wenn hier gemeint ist, leistungsfähiger im Sinne von höher, weiter, schneller, dann ist das nicht so gemeint. Mit „handlungsfähig“ ist gemeint, mit situativen Stressoren umgehen zu lernen und bspw innerlich klar zu bleiben, wenn es enger wird. Bspw. rückt die entscheidende Prüfung näher und ich komme vor Nervosität nicht in den Schlaf. Das Lernen ist kaum möglich, der Tag rückt näher usw. „…aber erleichterter fühlen im Sinne von Konflikt transformiert/gelöst ist es nicht.“ Doch. Sogar noch mehr als transformiert, der Konflikt löst sich in Nichts auf. Wenn es qualifiziert angegangen wird. Dazu gibt es nach 44 Jahren Forschung eine große Menge an Daten: sieben Doktorarbeiten und Habilitation sowie über sechzig empirischen Untersuchungen in Form von Abschlussarbeiten der Uni HH). Die letzten beiden deiner Fragen sind zu komplex für Kommentarfelder ;-)) Wenn du an Erklärungen in der Tiefe interessiert bist, dann schreib mich oder uns doch einfach an und wir verabreden uns eine halbe Stunde per Zoom. Was meinst du?
@@Gelassenheitstrainingcom Moin ...vielen Dank für die schnelle und freundliche Rückantwort. Auf das Angebot werde ich gerne zurück kommen. Um mit Ihnen in das Thema einsteigen zu können, werde ich mir die Literatur von KAW einmal genauer anschauen. Wie kann ich Sie denn erreichen?
@@robberduck9826 Da bitte ich Sie, auf die homepages zu gehen und im Impressum nachzuschauen, dort finden Sie die eMailadresse. Links werden hier erfahrungsgemäß gelöscht. Vielen Dank und bis dahin.
@RobberDuck bezüglich weitere Informationen zum Konstatierenden Aufmerksamen Wahrnehmen haben wir in der Beschreibung einen Link zum Bundesverband Introvision eingestellt, über den es Näheres dazu gibt.
Wenn ich wahrnehme das ich bewerte, dann ist das auch eine Wahrnehmung...sich zu zwingen nicht zu bewerten ist genau das Gegenteil dessen, was ich der Methode nach eigentlich lernen will, dass nur als für mich empfundener Widerspruch. Ansonsten ist dies bestimmt eine gute Methode symptomatisch vorzugehen um Leistungsfähig zu bleiben ( treffender kann man es nicht formulieren, weil, um nichts anderes geht es letzt endlich) aber erleichterter fühlen im Sinne von Konflikt transformiert/gelöst ist es nicht ( zumindest war dies für mich aus dem Gesagten nicht erkennbar). Fazit: man bleibt im Rad. Die spannende Frage ist demnach: woher heraus resultieren Ruhe und Gelassenheit? Was ist deren Kern und welche Voraussetzung müssen physiologisch/psychologisch gegeben sein, um nicht immer wieder in den Teufelskreis zu gelangen, da die mentale Ebene ein immer wieder gern genutzter Fluchtpunkt ist, in der ich aber isoliert keine (auch inneren) Konflikte lösen kann? Welchen Ansatz verfolgt KAW hier?..sehr spannend dies zu erfahren. Danke und Liebe Grüße.
Hallo RobberDuck,
vielen Dank, dass du dir die Zeit für einen Kommentar genommen hast und deinen Blick auf das Wahrgenommene ;-) teilst.
Wir stimmen dir sofort zu, dass es beim Konstatierenden Aufmerksamen Wahrnehmen genau darum geht: wahrzunehmen, wann wir in einer wertfreien und wann wir in einer wertenden Haltung sind.
Um dir zu antworten, nehme ich einige Zitate und sag was dazu.
„Wenn ich wahrnehme das ich bewerte, dann ist das auch eine Wahrnehmung…“
Einverstanden. Allerdings macht es einen entscheidenden Unterschied, nicht nur die
(Sinnes-)Wahrnehmung bewusst zu registrieren (Wahrnehmungen erster Ordnung), sondern auch das WIE zu ergründen (Wahrnehmungen zweiter Ordnung - hier: bewusste Wahl des Fokus). Auch wenn`s komisch klingt, wir nehmen besser wahr, WIE wir wahrnehmen und erleben den qualitativen Unterschied. Das Kultivieren eines „inneren Beobachters“, wenn man so will.
„sich zu zwingen nicht zu bewerten ist genau das Gegenteil dessen, was ich der Methode nach eigentlich lernen will“
Genauso sehen wir das auch. Bezogen auf die Übungen geht es eben nicht darum, sich zu zwingen, wieder wahrzunehmen, wenn wir merken, dass wir bewerten, sondern: dies überhaupt zu registrieren und zu konstatieren und sich dann zu entscheiden, wieder auf Wahrnehmen umzuschalten. Und wenn wir uns dagegen entscheiden im Moment, ist das völlig okay und sozusagen im Programm enthalten.
Bezogen auf den Alltag und seine Klippen, hilft die Fähigkeit - das Unterscheiden von Wahrnehmen und Bewerten - , sich vor hausgemachtem Stress zu schützen. Ganz nebenbei führt ein hoher Grad innerer Erregung und Anspannung schnell zu dysfunktionaler Kommunikation. Was wiederum im Ergebnis für alle blöd ist.
„eine gute Methode symptomatisch vorzugehen um Leistungsfähig zu bleiben ( treffender kann man es nicht formulieren, weil, um nichts anderes geht es letzt endlich)“
Wenn hier gemeint ist, leistungsfähiger im Sinne von höher, weiter, schneller, dann ist das nicht so gemeint. Mit „handlungsfähig“ ist gemeint, mit situativen Stressoren umgehen zu lernen und bspw innerlich klar zu bleiben, wenn es enger wird. Bspw. rückt die entscheidende Prüfung näher und ich komme vor Nervosität nicht in den Schlaf. Das Lernen ist kaum möglich, der Tag rückt näher usw.
„…aber erleichterter fühlen im Sinne von Konflikt transformiert/gelöst ist es nicht.“
Doch. Sogar noch mehr als transformiert, der Konflikt löst sich in Nichts auf. Wenn es qualifiziert angegangen wird.
Dazu gibt es nach 44 Jahren Forschung eine große Menge an Daten: sieben Doktorarbeiten und Habilitation sowie über sechzig empirischen Untersuchungen in Form von Abschlussarbeiten der Uni HH).
Die letzten beiden deiner Fragen sind zu komplex für Kommentarfelder ;-))
Wenn du an Erklärungen in der Tiefe interessiert bist, dann schreib mich oder uns doch einfach an und wir verabreden uns eine halbe Stunde per Zoom. Was meinst du?
@@Gelassenheitstrainingcom Moin ...vielen Dank für die schnelle und freundliche Rückantwort. Auf das Angebot werde ich gerne zurück kommen. Um mit Ihnen in das Thema einsteigen zu können, werde ich mir die Literatur von KAW einmal genauer anschauen. Wie kann ich Sie denn erreichen?
@@robberduck9826 Da bitte ich Sie, auf die homepages zu gehen und im Impressum nachzuschauen, dort finden Sie die eMailadresse. Links werden hier erfahrungsgemäß gelöscht. Vielen Dank und bis dahin.