Solch Infos hätte ich gerne in den 90 zigern gehabt.Da waren für mich Laktststufentest,Pulsuhr IANS schon wichtig.Das Wissen was ich brauchte habe ich mit angelesen oder mal bei Radrennfahrer reingehört.Habe mich aber auch so nach meinen Vorstellungen entwickelt und fahre trotzdem 53/39 Kasette 12/23,und die Kadenz stimmt trotzdem 😅😅
Hier wurde mir der Unterschied zwischen z. B. einer 70er Umdr./Min. und einer 90er Umdr./Min. bei gleichem Widerstand (Heimtrainer) z. B. Stufe 9. Habe mich nämlich gewundert, dass ich bei einem Belastungs-EKG mit 70er Umdr./Min. bei 200 Watt abbrechen musste. Bin 18 Minuten gefahren; die Wattzahl wurde langsam erhöht. Bei 200 Watt mit 70er Umdr./Min. war es zu Ende. Während ich bei 90 Umdr./Min. mit der Stufe 9 noch gut treten kann und nicht so schnell ermüde. Dies hat mir geholfen. ABO ist raus.
Inwieweit wird die optimale Trittfrequenz von der Kurbellänge beeinflusst? Ich las letztens einen Artikel in "Tour", dass im letzten Jahr Pogacar von 172,5 er Kurbeln auf 165er umgestiegen ist. Grund soll neben einer aerodynamisch besseren Sitzposition auch optimalere biomechanische Voraussetzungen sein. Von daher solle der Trend im Leistungssport wohl in Richtung kürzerer Kurbeln gehen.
Kürzere Kurbel reduziert vor allem das Drehmoment. „Kürzer“ würde ich in Anführungszeichen setzen und durch optimal austauschen. In der Vergangenheit sind viele eben tendenziell mit zu langer Kurbel gefahren. Wenn die Kurbel zu lang ist, kann vor allem der rectus femoris erst später Kraft entfalten. Der quadriceps ermüdet dann schneller, da nicht alle Muskeln zur Erzeugung von vortrieb optimal genutzt werden können. Und eine längere Kurbel erfordert mehr Beweglichkeit in der Hüfte (damit der zuvor beschriebene Effekt nicht eintritt). Aber die meisten von uns sind in der Hüfte eher unbeweglich. Am Ende wird wahrscheinlich mit optimaler Kurbel die Kadenz höher sein als mit zu langer. Einfach weil die einzelnen Muskeln besser interagieren können.
Icdh tendiere dahin, die Kadenz konsequent an die gerade abzugebende Leistung anzupassen, z. B.: * 60U bei deutlicher Regeneration mit 100W * 70U bei Regenaration mit 150 W * 80U bei Leistungen, die man so gerade gut auf Dauer treten kann, z. B. 250 W * 90W an der FTP-Schwelle, z. B. 300 W * 100W und leicht drüber bei Tempo, z. B. 400 W * 120U bei halbminütihern Challenges mit 600-800 W Die "Challenges" machen natürlich nur Sinn, wenn man danach regenerieren kann. Z. B. ein Anstieg mit 10-15 hm, wonach es eben wird oder bergab geht - denn danach braucht man zumindest eine kurze Regeneration. Ich selber suche mir die Challenges oft freiwillig, aber der Anfänger muß sie mitunter _zwangsweise_ einbinden, um von A nach B zu kommen. Denn beachte: Eine Steigung von 10 % kommt man bei typischem Systemgewicht nicht mit 150 W hoch. Warum nicht? Nehmen wir mal 100 kg Systemgewicht. Die Steigungsleistung beträgt bei 8 km/h: P_s = 100 kg * 9,81 m/s^2 * 10 % * 8 km/h : 3,6 ks/h = 218 W, mit Rollwiderstand und etwas Aero ist man bei 230-240 W. Und _langsamer_ kann man de facto nicht fahren, da man die Gänge nicht hat! Ich habe schon einen extrem kurzen ersten Gang mit 30 : 40 bei 40er Schlappen, also 2,22 m Radumfang. Damit fahre ich bei 80U exakt 8 km/h, für 6 km/h müßte ich ergo 60U treten, da wird das sehr anstrengend. Und bei Einradübersetzing (z. B. 36 : 36) hat man schon bei 8 km/h nur 60U! Ergo :muß: der Anfänger zwischendrin mal über seine Verhältnisse powern - und entsprechend danach regenerieren. Meine allgemeinen Erkenntnisse darüber, daß persönliche Höchtdrehzahl (bei mir kommt bei etwas über 120U der "Drehzahlbegrenzer") Voraussetzung dafür ist, halbminütig die maximale Leistung rauszuholen, habe ich experimentell untermauert - kann jeder aber für sich nachprüfen und einen kurzen Anstieg versuchen, so schnell wie möglich raufzukommen je Gang. Ich habe hier im Dorf eine Tempo-20-Zone mit 4,5 % Steigung und "Belohnungssystem" (öffentlicher "Tacho" - wenn man drüber ist, bekommt man roten Smilie). Einen Speed von über 30 am "Tacho" kriege ich auf dem 19er (95U), dem 21er (105U) und dem 24er (120U) hin. Aber nur auf dem 24er halte ich einen Speed von z. B. 32 (wären bei meinem Gewicht an die 800 W) 260 m lang durch, auf den größeren Gängen falle ich bald ab (und die Kadenz sinkt noch weiter). Übrigens stelle ich an im Sitzen gefahrenen Anstiegen sogar das Kuriosum fest, daß es mir im selben Gang einfacher fällt, den Berg mit 80U hochzufahren als mit 70U. Also gleiches Drehmoment und 8/7 der Leistung! Liegt wohl daran, daß mittelhohe Leistungsabgabe und geringe Tendenz zu unrundem Treten führen - man haut schlagweise rein wie ein Ruderer. Deshalb habe ich für mich die Regel: >>Anstiege immer über 80U!
Sehr interessant , aber kommt es nicht auch sehr aufs Rad an ? ich denke das Rennradfahrer von Haus aus eine höhere Trittfrequenz haben als Mountainbiker ? spielen da auch ubersetzung , Geometrie , Bereifung eine Rolle ? oder sind wir hier jetzt nur beim Rennrad , sorry bin kein Fachmann
Die Physiologie spielt im vergleich zum Material in jedem Fall die übergeordnete Rolle. Deine individuell optimale trittfrequenz ist sehr ähnlich, wenn du mal auf einem mtb und mal RR fährst. Immer vorausgesetzt, dass das Rad gut passt. Tendenziell wird im off-Road Bereich dann sogar bei etwas höherer Kadenz gefahren, da das Drehmoment auf losem Untergrund nicht so hoch sein kann wie auf Asphalt.
@stefanbarth-sbucoaching OK danke ...mit meinem Enduro geht's meistens eher gemütlich Berghoch denke so 75 bis 80 , auf geraden stücken sagen wir tourlastig mit trauls evtl 90 , fühlt sich für mich gut an , reiner Hobbyfahrer versteht sich
Ich hab gehört zwischen 150-200 seih die beste , weil es dann nicht zu Krämpfen kommen kann, da das Blut dann so schnell in Wallung bleibt und es dadurch kein Krampf entstehen kann
Was auch nicht ganz stimmt. Wenn man als Strassenfahrer auch Bahnbewerbe fährt ist das persönliche Spektrum viel breiter gefächert. Da mit einer starren Übersetzung prinzipiell höhere Trittfrequenzen gefahren werden als mit dem Freilauf auf der Strasse.
Wieder was gelernt 👍freue mich auf mehr
Sehr schön! Das freut mich :)
Solch Infos hätte ich gerne in den 90 zigern gehabt.Da waren für mich Laktststufentest,Pulsuhr IANS schon wichtig.Das Wissen was ich brauchte habe ich mit angelesen oder mal bei Radrennfahrer reingehört.Habe mich aber auch so nach meinen Vorstellungen entwickelt und fahre trotzdem 53/39 Kasette 12/23,und die Kadenz stimmt trotzdem 😅😅
Sehr gut erklärt, wieder etwas für das Fahrradreisen gelernt. 👍
Danke dir :) Dann kann der nächste Trip ja kommen 🤙
@ ist schon in gedanklicher Planung😊😊
@@juw7975 :D :D ich bin gespannt
Super Video! Vielen Dank für deine Mühe! ✌🏻
Super 👌 vielen Dank! Das freut mich sehr :)
Mir 120er Kadenz schaffe ich gar nicht zu kurbeln, da fliegen mir die Schuhe weg😂
😅😅
Super interessant. Abonniert 😊
Das freut mich :) sehr cool 👌
Gutes Video, Danke. Auf die Trittfrequenz muss ich mal mehr achten. Geht schon gerne mal nach unten bei den Intervallen.
Danke 🙏
Als ich noch auf der Rolle trainierte,habe ich kurz😅 mal abgehoben bei 190 U/Min fahre ansonsten ich gerne 42 -17,16 auf der Straße
Hier wurde mir der Unterschied zwischen z. B. einer 70er Umdr./Min. und einer 90er Umdr./Min. bei gleichem Widerstand (Heimtrainer) z. B. Stufe 9. Habe mich nämlich gewundert, dass ich bei einem Belastungs-EKG mit 70er Umdr./Min. bei 200 Watt abbrechen musste. Bin 18 Minuten gefahren; die Wattzahl wurde langsam erhöht. Bei 200 Watt mit 70er Umdr./Min. war es zu Ende. Während ich bei 90 Umdr./Min. mit der Stufe 9 noch gut treten kann und nicht so schnell ermüde. Dies hat mir geholfen. ABO ist raus.
Super, das freut mich. Vielen Dank 👌
Inwieweit wird die optimale Trittfrequenz von der Kurbellänge beeinflusst? Ich las letztens einen Artikel in "Tour", dass im letzten Jahr Pogacar von 172,5 er Kurbeln auf 165er umgestiegen ist. Grund soll neben einer aerodynamisch besseren Sitzposition auch optimalere biomechanische Voraussetzungen sein. Von daher solle der Trend im Leistungssport wohl in Richtung kürzerer Kurbeln gehen.
Kürzere Kurbel reduziert vor allem das Drehmoment. „Kürzer“ würde ich in Anführungszeichen setzen und durch optimal austauschen. In der Vergangenheit sind viele eben tendenziell mit zu langer Kurbel gefahren. Wenn die Kurbel zu lang ist, kann vor allem der rectus femoris erst später Kraft entfalten. Der quadriceps ermüdet dann schneller, da nicht alle Muskeln zur Erzeugung von vortrieb optimal genutzt werden können. Und eine längere Kurbel erfordert mehr Beweglichkeit in der Hüfte (damit der zuvor beschriebene Effekt nicht eintritt). Aber die meisten von uns sind in der Hüfte eher unbeweglich.
Am Ende wird wahrscheinlich mit optimaler Kurbel die Kadenz höher sein als mit zu langer. Einfach weil die einzelnen Muskeln besser interagieren können.
Icdh tendiere dahin, die Kadenz konsequent an die gerade abzugebende Leistung anzupassen, z. B.:
* 60U bei deutlicher Regeneration mit 100W
* 70U bei Regenaration mit 150 W
* 80U bei Leistungen, die man so gerade gut auf Dauer treten kann, z. B. 250 W
* 90W an der FTP-Schwelle, z. B. 300 W
* 100W und leicht drüber bei Tempo, z. B. 400 W
* 120U bei halbminütihern Challenges mit 600-800 W
Die "Challenges" machen natürlich nur Sinn, wenn man danach regenerieren kann. Z. B. ein Anstieg mit 10-15 hm, wonach es eben wird oder bergab geht - denn danach braucht man zumindest eine kurze Regeneration.
Ich selber suche mir die Challenges oft freiwillig, aber der Anfänger muß sie mitunter _zwangsweise_ einbinden, um von A nach B zu kommen.
Denn beachte:
Eine Steigung von 10 % kommt man bei typischem Systemgewicht nicht mit 150 W hoch.
Warum nicht?
Nehmen wir mal 100 kg Systemgewicht. Die Steigungsleistung beträgt bei 8 km/h:
P_s = 100 kg * 9,81 m/s^2 * 10 % * 8 km/h : 3,6 ks/h = 218 W,
mit Rollwiderstand und etwas Aero ist man bei 230-240 W.
Und _langsamer_ kann man de facto nicht fahren, da man die Gänge nicht hat!
Ich habe schon einen extrem kurzen ersten Gang mit 30 : 40 bei 40er Schlappen, also 2,22 m Radumfang. Damit fahre ich bei 80U exakt 8 km/h, für 6 km/h müßte ich ergo 60U treten, da wird das sehr anstrengend. Und bei Einradübersetzing (z. B. 36 : 36) hat man schon bei 8 km/h nur 60U!
Ergo :muß: der Anfänger zwischendrin mal über seine Verhältnisse powern - und entsprechend danach regenerieren.
Meine allgemeinen Erkenntnisse darüber, daß persönliche Höchtdrehzahl (bei mir kommt bei etwas über 120U der "Drehzahlbegrenzer") Voraussetzung dafür ist, halbminütig die maximale Leistung rauszuholen, habe ich experimentell untermauert - kann jeder aber für sich nachprüfen und einen kurzen Anstieg versuchen, so schnell wie möglich raufzukommen je Gang.
Ich habe hier im Dorf eine Tempo-20-Zone mit 4,5 % Steigung und "Belohnungssystem" (öffentlicher "Tacho" - wenn man drüber ist, bekommt man roten Smilie).
Einen Speed von über 30 am "Tacho" kriege ich auf dem 19er (95U), dem 21er (105U) und dem 24er (120U) hin. Aber nur auf dem 24er halte ich einen Speed von z. B. 32 (wären bei meinem Gewicht an die 800 W) 260 m lang durch, auf den größeren Gängen falle ich bald ab (und die Kadenz sinkt noch weiter).
Übrigens stelle ich an im Sitzen gefahrenen Anstiegen sogar das Kuriosum fest, daß es mir im selben Gang einfacher fällt, den Berg mit 80U hochzufahren als mit 70U. Also gleiches Drehmoment und 8/7 der Leistung!
Liegt wohl daran, daß mittelhohe Leistungsabgabe und geringe Tendenz zu unrundem Treten führen - man haut schlagweise rein wie ein Ruderer.
Deshalb habe ich für mich die Regel:
>>Anstiege immer über 80U!
Moin Michael, spannende Einblicke! Danke dafür 👌
Sehr interessant , aber kommt es nicht auch sehr aufs Rad an ? ich denke das Rennradfahrer von Haus aus eine höhere Trittfrequenz haben als Mountainbiker ? spielen da auch ubersetzung , Geometrie , Bereifung eine Rolle ? oder sind wir hier jetzt nur beim Rennrad , sorry bin kein Fachmann
Die Physiologie spielt im vergleich zum Material in jedem Fall die übergeordnete Rolle. Deine individuell optimale trittfrequenz ist sehr ähnlich, wenn du mal auf einem mtb und mal RR fährst. Immer vorausgesetzt, dass das Rad gut passt. Tendenziell wird im off-Road Bereich dann sogar bei etwas höherer Kadenz gefahren, da das Drehmoment auf losem Untergrund nicht so hoch sein kann wie auf Asphalt.
@stefanbarth-sbucoaching OK danke ...mit meinem Enduro geht's meistens eher gemütlich Berghoch denke so 75 bis 80 , auf geraden stücken sagen wir tourlastig mit trauls evtl 90 , fühlt sich für mich gut an , reiner Hobbyfahrer versteht sich
@ wenn es sich gut anfühlt, passt das schon gut 👌
Wie gesagt, gibt kein richtig oder falsch bei der Kadenz. Aber durchaus interessante Überlegungen :)
Ich hab gehört zwischen 150-200 seih die beste , weil es dann nicht zu Krämpfen kommen kann, da das Blut dann so schnell in Wallung bleibt und es dadurch kein Krampf entstehen kann
150-200? Du hast aber schon nen Trittfrequenzsensor und hast mal versucht 150 zu treten? LG
Was auch nicht ganz stimmt.
Wenn man als Strassenfahrer auch Bahnbewerbe fährt ist das persönliche Spektrum viel breiter gefächert. Da mit einer starren Übersetzung prinzipiell höhere Trittfrequenzen gefahren werden als mit dem Freilauf auf der Strasse.
Stimmt. Es gibt natürlich noch einiges an weiteren Determinanten.
Sehr interessant!
Freut mich, danke dir! Gerne teilen :)
120 hat ein Bafang hd
Normal sollte 12 reichen
Alles andere ist doch nicht menschlich normal 😂
Und ich fahre damit bis zu 60 tausend im Jahr 🧐