100% korrekt. Noch nie solch eine exakte Darstellung der Realität gehört. Es ist nichts anderes als moderne Fließbandarbeit. Kunden und Chefs haben keine Ahnung. Es wird immer noch mehr verlangt. Schuld ist immer der Software-Entwickler. Obwohl nur selten vor einem Projekt definiert wird, welche Funktionen genau gefordert werden. Deshalb: Verkauft Euch nicht zu billig. Hebt die Preise an. Macht Euch nicht abhängig. Lasst Euch keine Unverschämtheiten gefallen.
Der Punkt zum Thema kurze Karriere fand ich sehr aufschlussreich, weil ich bis jetzt einfach ein komplett anderes Bild vom Job vor Augen hatte. Ich dachte, dass man als Programmierer in einer Branche arbeitet, die stetig wächst und damit quasi in der Zukunft nie allzu große Probleme haben würde, eine Stelle zu finden. Und auch der psychische Druck hat mich sehr überrascht. In meiner Vorstellung waren Berufe in der IT vielleicht nicht ganz einfach und erfordern viel Selbstinitiative, hätten dafür aber eine ausgezeichnete Work-Life Balance sowie Möglichkeiten, auch von zuhause und mobil arbeiten zu können, was ich als großen Pluspunkt empfand. Und es kommt bestimmt auch darauf an, wo man letzen Endes unterkommt und wie die persönlichen Voraussetzungen sind. Aber davon, dass psychische Leiden und die schnelle Karriereenden so häufig sind, hab ich vorher noch mie gehört Deswegen vielen Dank für das Video.
So ähnlich hab ich als Student der Elektrotechnik auch gedacht bis es mich dann später im Beruf ganz übel erwischt hat. Ich bin psychisch in den Schredder gegangen. Ich kenne im Umfeld Exkollegen, die auch mit Burnouts, Depressionen zu kämpfen haben und Psychopharmaka schlucken. Ich hab mich damit abgefunden, dass ich für diesen Beruf nicht gemacht bin und sattle daher auch um mit Hilfe der Deutschen Rentenversicherung.
Deswegen gehe ich 3 mal die Woche ins Fitnesstudio und fahre mit dem Fahrrad in die Arbeit :D Aber das ist manchmal echt n Kampf. Kaffee kann ich tatsächlich auch nicht empfehlen, da bekommst übelst das Sodbrennen mit der Zeit. :D Einfach bei Wasser bleiben und immer schön am höhenverstellbaren Tisch arbeiten =) Man muss sich da schon auch selbst zwingen und konditionieren das auch im Blick zu behalten.
Sehr negatives Video, aber das war ja klar. Gut ist, dass man es bei den meisten Punkten nicht so weit kommen lassen muss. Das ist bei vielen anderen Jobs glaub ich nicht so. Deswegen Leute: Macht regelmäßig Sport und ernährt euch gesund :)
Ich bin Baujahr 1973 und in der Umschulung zum Fachinformatiker AE. Was du so punktgenau beschreibst, ist bereits relativ frühzeitig spürbar. Danke für deine Impulse, es bestätigt in gewisser Weise mein Bauchgefühl. „Love it, change it or leave it“… ?
Baujahr '78 hier. Ich würde sagen Change it, wenn es dir grundsätzlich Spass macht. Mehr in Richtung Produktverantworlicher / Applikationsverantwortlicher schauen. Im Anschluss entweder im öffentlichen Bereich die Augen offen halten oder bei kleineren Mittelständlern.
Endlich jemand, der das so klar sagt. Ich kann alle Punkte bestätigen und könnte noch was ergänzen, gerade für unsere Freunde in/vor der Ausbildung. Die Punkte zu der Sektion "Geistige Gesundheit" sind sehr wichtig. Geht es euch in der Ausbildung also überhaupt nicht gut, weil ihr euch schlecht aufgehoben fühlt, dann solltet ihr euch überlegen den Betrieb zu wechseln. Das kann man einfach mit dem Berufschullehrer und der IHK vereinbaren, wenn sich Betriebsintern nichts ändert. Das ist die bessere Entscheidung, als sich 3 volle Jahre im Betrieb durchquälen und nichts zu lernen. Ansonsten kann ich empfehlen unbedingt ein Praktikum oder einen Tag vorher mitzumachen.
Ich musste im Anschluss die ganze Nacht gamen um das Negative zu verdauen. Das ist jetzt wirklich alles extrem aufeinander gestapelt, aber jeden dieser Punkte habe ich leider schon gesehen :(
Interessantes Video. Ich möchte dem aber entgegenhalten, dass die von dir beschriebenen körperlichen Probleme kein *muss* sind, sondern eine Frage der Priorisierung. Ich selbst bin bspw. selbstständig, Sport/Ernährung sind mir aber trotzdem wichtig(er), als vor dem Bildschirm crunchen. Zum Thema Weiterbildung sind Grundlagen essentiell. Die ändern sich nicht. Tools, Programmiersprachen und Frameworks schon. Das sind aber nur Implementierungsdetails :-)
Hi Lars! Finde ich super, dass auch mal die Schattenseiten gezeigt werden. Und dazu noch der Hinweis auf Prävention. Nun eine Frage: Was ist für dich ergonomisches Büro-Equip? Hast du dazu ein Video oder wirst du eins machen?
Ein älteres Video von mir beschäftigt sich damit th-cam.com/video/Fb0T0yANYqw/w-d-xo.html Und dann hatte ich noch ein Video zu Gaming Chairs gemacht th-cam.com/video/mRShEpGgHjI/w-d-xo.html
Das Thema 'ganz viel Zeug wird auf unseren Schultern abgekippt' habe ich persönlich öfter beobachtet. Von vielen (kleineren) Arbeitgebern habe ich das Gefühl bekommen, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn man 'nur' Software entwickelt.
Ja, das kommt bei kleinen Firmen wirklich häufiger vor. Du kannst dort wirklich ganz viele unterschiedliche Rollen übernehmen. Ich finde das für Juniors eigentlich immer eine gute Schule. Aber die Spezialisierungen sind für die spätere Karriere wichtig; damit kommt man dann um grosse Firmen nicht drum herum.
Das Video zeigt sehr geballt die negativen Seiten des Software-Entwickler Jobs. Man kann aber mit jedem dieser drei Punkte lernen umzugehen. Ich habe da bereits angefangen Videos drüber zu machen ... mit mehr positiven vibes als hier: Körperliche Gesundheit: th-cam.com/video/Fb0T0yANYqw/w-d-xo.html Geistige Gesundheit: folgt Kurze Karriere: th-cam.com/video/PY7n2UsmHx4/w-d-xo.html
Ich würde sagen das diese Probleme insgesamt in der IT vorhanden sind. Aber auch dadurch, das man von Mitarbeitern egal welchen Berufs immer höher, besser und weiter erwartet. Das spiegelt sich ja auch schon daran wieder, dass wir 5 von 7 Tagen arbeiten müssen. Hinterlässt irgendwie dem Eindruck, das das Leben nur für die Arbeit da ist. Überlegungen wie eine 4 Tage Woche, die momentan das ein oder andere Unternehmen verfolgt könnte in der Zukunft nachhaltig helfen solche Probleme zu verringern oder zu minimieren. Wir arbeiten ja immer noch wie in der unmittelbaren Nachkriegszeit, was in unsere Zeit einfach nicht mehr passt … (eigentlich sollte die Digitalisierung ja dafür sorgen, das der Mensch weniger machen muss und nicht noch mehr … )
Ja, da hast du voll recht. Es betrifft wirklich noch viel mehr Berufsbilder als Software-Entwickler. Ich denke es ist wichtig drüber zu reden, dass es so lässig ist wie man das häufig in youtube Videos über Software-Entwickler sieht.
@@CodeBrot Bei den Entwicklungsingenieuren (HW-Entwicklung etc.) ist es nicht viel anders. Eine Red Flag sollte die Floskel Time-to-Market-Entwicklung sein. Werd dafür (wie ich) nicht gemacht ist, sollte lieber die Finger davon weglassen.
Hab damals ganz am Anfang in einem Konzern begonnen, aber die Arbeit war nicht wirklich interessant. Bin daraufhin einfach in den Mittelstand gegangen und hab direkt 20k weniger verdient, aber mit der Zeit habe ich eine höhere Position erlangt und verdiene wesentlich mehr als Freunde die in dem Konzern geblieben sind. Aber der größte Vorteil im Mittelstand ist, dass ein viel größeren und in meinen Augen interessanteren Aufgabenbereich bekommt. Die meisten Leute entscheiden anhand des Geldes, aber ich würde jedem empfehlen mal im Mittelstand vorbei zu schauen. Also so ab 500 Leuten zu klein ist auch nicht wirklich schön als Informatiker. Im Mittelstand gibt jede Menge zu tun und man muss auch in der Lage sein selbst Wissen anzueignen.
@@CodeBrot Bis heute fand ich keinen Weg, wie ich damit umgehen könnte außer den, das man den Arbeitgeber wechselt. Ich frage mich, wie das nur andere auf Dauer durchhalten. Irgendwann ist die Resilienz aufgebraucht.
ich finde den ratschlag perse interessant.... aber gleichzeitig wie ne akürzung die dich einholen kann.... ( keine Ahnung wie gesagt hab damit keine erfahrung ) bin interessiert darin ob du da auch depression und sowas damit meinst?
@@richardmeyer2821 Ein Depression sollte man von einem Psychotherapeuten behandeln lassen, da das ein sehr spezielles psychisches Problem ist. Aber um danach dein Leben wieder in den Griff zu bekommen und in einem gesunden Maß wieder Vollgas zu geben, kann eine Hypnose Therapie sehr gut helfen.
@@Shulkerkiste Okay danke.... bin ja wegen dem schon lange im behandlung darum wollte ich etwas genauer auf die depression wissen..... da ich offen für neues bin. Danke für die Antowrt :)
@@CodeBrot In Entwickler-Berufsfeldern ist es psychisch sehr herausfordernd, wenn man in einer toxischen Firma mit schlechten Arbeitsbedingungen landet (selbst mehrfach erlebt). Ich habe bis heute kein "Kochrezeit" (außer Arbeitgeberwechsel, wenn einem das in der verbleibenden Freizeit gelingt), wie man so etwas über längere Zeit psychisch heile übersteht, mir gelang es nicht.
Sehr interessant! Ich bin bis jetzt von diesen ganzen negativen Dingen nahezu verschont geblieben. Ich hab nichts dagegen, wenn unternehmen fragen ob überstunden oder paar Stunden am Wochenende möglich wären (wenn das projekt zeitlich fertig werden muss), aber das automatisch zu erwarten... bei sowas biete ich immer an mir gleich die Kündigung zu geben, sollte das Managment meinen deren schlechte Zeitplanung -/einteilung auf Entwickler abzuwälzen. Was mich jetzt aber interessieren würde: Wieviel sollte man grob als Gehalt verlangen um nicht mit großer Wahrscheinlichkeit in eine gesundheitliche schieflage zu geraten? Kommt natürlich aufs Unternehmen und deren Projekte drauf an, aber ich spekuliere jetzt mal und sage "Je weniger man bekommt, desto besser für die Gesundheit". Gibt es hierbei evtl. eine goldene mitte zwischen gutem Lohn und stressfreiem Job?
Hab aus mehreren Ecken von Bore-Out mitbekommen, waren ausnahmslos IGM Unternehmen (muss dazu sagen, dass in meinem Umfeld IGM stark vertreten ist). Aber ich glaube pauschalisieren kann man das nicht. Kommt immer auch drauf an, wie viel Personalverantwortung man hat. Eine meiner Lieblingsfragen bei Bewerbungsgesprächen: gab es bei ihnen Mitarbeiter, welche die Firma verlassen haben, später aber wiedergekommen sind? Innerhalb der nächsten 0,5 Sekunden erfährst du am Gesichtsausdruck, ob die Mitarbeiter in der Regel zufrieden oder unzufrieden gegangen sind^^ einmal wurde diese Frage tatsächlich bejaht und dieser Mitarbeiter war dann beim Zweitgespräch auch anwesend und ist jetzt mein Kollege. Also am Gehalt kann man sowas glaube ich nicht festmachen, eher daran wie sich die Firma gibt. Weitere Lieblingsfrage: was läuft in ihrem Unternehmen aktuell nicht so gut und was wird dagegen getan, und auf welche Weise, was verspricht man sich wenn die Veränderung abgeschlossen ist? (Da können unglaublich viele Gründe genannt werden, z.b. Umstellung des Tech Stacks, neue Business Cases, zu kleine Büros... Wenn da gar keine Antwort kommt, dann halte ich das für inakzeptabel, entweder die Firma macht nur auf Image oder die Führungskräfte reflektieren nicht bzw. kriegen nix mit). Das sind jetzt keine Sachen explizit bzgl. Gesundheit, aber Depressionen und Burn-Out entstehen ja meist aufgrund vielfältigster Ursachen wie Arbeitsatmosphäre, Beziehung zum Vorgesetzten, Stimmung im Team, Respekt der Führung gegenüber der Mitarbeiter usw.) Imho ist es am wichtigsten, auf Red Flags zu achten und beim Einstellungsgespräch die mit Fragen gezielt auf diese Red Flags hin abzuklopfen. Unternehmen verkaufen all zu gerne simple Eigenschaften als Vorteil. "Wir sind international" wird als Vorteil genannt. Eine andere Firma nennt "wir sind regional verankert" als Vorteil. Man muss sich selber klar machen, was genau man will und was für einen selbst ein Vorteil oder Nachteil wäre. Gutes Gehalt bringt nichts wenn ich die Firma nur per Auto mit 60 Minuten Fahrtzeit erreiche und am Abend keine Zeit für Sport bleibt. Den Bewegungsmangel kriegt man auch am Wochenende nicht ausgeglichen - 5 Tage ohne Sport sind einfach schlecht. Da helfen auch keine 3k€ mehr im Monat. Lieber weniger Gehalt und kürzere Fahrtzeit haben, dafür ausreichend Zeit für self-care, oder gleich zur Arbeit radeln können. Ich finde die vermeintlich kleinen Dinge deutlich wichtiger, v.a. da man in der IT/Entwicklung in der Regel ohnehin schon ein recht hohes Gehalt hat, sodass der Mehraufwand für noch mehr Gehalt sich nicht per se lohnt.
Pauschal kann man deine zweite Frage nicht beantworten. Es gibt anspruchsvolle Rollen, die sehr gut bezahlt sind, wo aber das Management drauf bedacht ist die Mitarbeiter nicht zu verschleißen. Dann gibt weniger gut bezahlte Rollen, wo das Management einfach auf Verschleiß fährt, weil es z.B. genug unerfahrene Game Developer gibt. - Das ist die große Kunst, das Unternehmen zu finden, was für dich selbst die perfekte Balance aus Drama und Langeweile bereithält.
Der Kraftsport treibende Programmierer ist die nächste Entwicklungsstufe der menschlichen Rasse. Btw, etwas mehr Konditional in den Formulierungen hätte das Ganze wesentlich weniger überdramatisiert wirken lassen. Vielen kann, nix muss. Gilt ja so gut wie für jeden Job.
Die angesprochenen Problemchen treffen auf den gesamten IT Sektor zu. Der Druck alles zu können, ständig zu lernen und immer erreichbar zu sein, können den ein oder anderen in die Knie zwingen. Es ist halt kein 9to5 Job wie im Handwerk. Manchmal wünsche ich mir einfach Förster zu sein. 😅
Ich bin 60, meine Kollegen sind 68 und 72. Wir arbeiten als selbständige Entwickler für Großunternehmen und haben kontinuierlich Aufträge. So schlimm scheint es mit der Altersabhängigkeit des Jobs wohl nicht zu sein. Zumindest nicht, wenn man noch hinreichend motiviert ist. (Wie soll man ohne Job die Zeit totschlagen? Kostenfrei open source Projekte kreieren? Da arbeiten wir lieber gegen Bezahlung!)
Freelancing ist tatsächlich eine gute Option. Aber man muss den Leute auch ehrlich sagen, dass durch das Wegfallen der Festanstellung das unternehmerische Risiko (Akquise, Gesundheit, Steuern) voll auf den Einzelnen zurückfällt. - Ich find aber richtig gut, dass ihr mit 60+ die Entwickler Flagge hochhaltet 👍👍👍
@@CodeBrot Ich sehe mit 60+ kein Risiko. In diesem Alter sollte man die Altersvorsorge unter Dach und Fach haben. Was kann also schon passieren? Die "Zwangspensionierung"? Meine Kollegen sind erst mit Ausscheiden aus Altersgründen als Selbständige angefangen. Davor waren sie bei unserem Auftraggeber angestellt. Eine Weiterbeschäftigung war mit Erreichen der Altersgrenze nicht mehr möglich. Da blieb nur der Weg in die Selbständigkeit. Hier sieht man sehr deutlich, welche Wertschätzung die Erfahrung beim Unternehmen hat. Man wollte sie unbedingt halten. Aufgrund des Betriebsrates ging es nicht in einer Festanstellung, also hat man diesen Weg gewählt. Kleiner Nebeneffekt: Beide verdienen nun im Alter deutlich mehr, als jemals zuvor.
Zu dem Thema der Altersproblematik : Ich habe leider die genauen Zahlen auf die Schnelle nicht mehr gefunden, aber es gibt in einem Talk von Robert C. Martin eine interessante Aussage dazu. Seiner "Behauptung" (habe leider die Zahlen nicht) nach verdoppeln sich historisch gesehen ca. alle 5 Jahre die Entwickler weltweit, wodurch a) dieser "junge" Eindruck entsteht, weil die Hälfte aller Entwickler
Nach solchen hard facts bin ich immer auf der Suche. Ich habe das was ich bei meinen Ex-Kommilitonen und meinem direkten Umfeld sehe genommen. Von denen in meiner Alterskategorie (40-45) sind es fast 95% die nicht mehr am Coden.
@@CodeBrotWenn man das so liest, bekommt man ja den Eindruck das sich es gar nicht mehr lohnt, zu spät in die Berufswelt einzusteigen. Ich Studiere momentan TI und bin voraussichtlich mit 26 fertig. Könnte das vielleicht ein Problem in der Zukunft für mich werden? Würde gerne länger als bis 40 in dieser Branche arbeiten. Finde übrigens deine Videos super, weiter so 👍.
@@DenisM337 Nein, das wird kein Problem für dich werden. Besonders weil du studiert hast, stehen dir mehr Türen offen. Was das Video dir zeigen soll, ist das der schnelle Aufstieg einfach eine natürliche Obergrenze findet. Zumindest wenn man sich aufs Coding konzentriert hat. Du kannst später in andere Rollen wechseln, in denen du gar nicht mehr coden wirst oder du gehst mehr in Richtung Management Rollen.
Ich bin zwar system engineer aber nach meinen Erfahrungen ist es hier sehr ähnlich. - in größeren Firmen werden dir vorgaben gemacht und man muss es hinkriegen in das netzwerk etc. einzupflegen. - vor allem bei der psychischen Gesundheit muss man verdammt aufpassen. ich selber habe depressionen und bin immer wieder in psychotherapie da sind von dem gehalt gleich mal 150 -200 euro im monat weg. Am Anfang wenn man bemerkt und eingreifen will wesentlich mehr. psychater + psychotherapie ( wie in meinen Fall ) können dann schnell 500 euro plus monatlich ausamachen und das für ein halbes jahr oder länger. Ist man in keiner leitenden Psition.... handy ausschalten und minimal arbeiten falls möglich. Man muss sich regenieren. Achtet auf euch... man ist keine Maschine
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen mit dem Thema. Ich finde es extrem wichtig, dass man da offen drüber redet und auch Erfahrungen teilt. Ebenfalls danke, dass du noch die Kosten dazu teilst. Es ist den wenigsten Leuten bewusst, dass man hier selbst in die Tasche greifen muss. Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft auf deinem Weg 🙏
Davon kann ich auch ein Lied singen, habe einen ähnlichen Werdegang. Das Ende vom Lied: Nach längerer Auszeit keine Chance, als Ü50-Ingenieur beruflich wieder Fuß zu fassen, Umschulung über DRV und Berufsförderungswerk in etwas völlig Anderes.
@@Magnetron692 Das tut mir leid zuhören. Darf ich da nachfragen was der Grund war.... Ich mein wenn man merkt das man zu alt ist würde man ja seine Ansprüche beim Gehalt anpassen oder? ( Das ist leicht gesagt. Ich kann mir die Situation nicht vorstellen, darum frag ich blauäugig.) Und das man als Selbstständiger ins Consultment geht? ( weiß schon das ist auch Risiko behaftet. Da man vor allem den ganzen Steuerbereich erstmal durch arbeiten muss )
Mich würde mal interessieren ob dein Abschluss einen Nachteil Job hat und ob du schon negative Erfahrungen gemacht hast. Du hast ja erzählt, dass du eine Art Fernstudium gemacht hast an einer ausländischen Universität. Wird doch bestimmt von einigen belächelt oder nicht?
Nein, absolut nicht. Das ist ein ganz normaler international anerkannter Hochschul-Abschluss. In Gesprächen mit Personalern kannst du eigentlich damit punkten, dass du komplett auf Englisch im angelsächsischen Kulturkreis studiert hast (die ticken dort von den Formalitäten ganz anders) und das du genug Leidensfähigkeit hattest ein Studium neben dem Job über 6 Jahre durchzuziehen. Alle anderen interessiert das "wo" des Studierens nicht.
@@CodeBrot Ah okay, an meiner Universität ( KIT) wird von den Professoren was anderes behauptet. Bei meiner Werkstudententätigkeit war meine Universität auch zentraler Bestandteil des Bewerbungsgespräches.
Ich würde wirklich empfehlen in einen Office Bedarf oder einen auf Bürostühle spezialisierten Laden zu gehen. Sowas gibt es in jeder grossen Stadt. Probesitzen ist extrem wichtig. Ich persönlich habe eine Giroflex Stuhl, aber mit ganz viel individuellen Anpassungen, weil schwer bin und gern in Online Meetings zu den Seiten wippe.
Hey, sind die von dir beschriebenen geistigen Probleme nur im Bereich Software Entwicklung oder auch für die IT insgesamt zu sehen? Ich arbeite aktuell im öffentlichen Dienst und studiere im Fernstudium Informatik, um irgendwann ggf im öD in der IT verbeamtet werden zu können. Wie siehst du die genannten Probleme im öD? Wird dort auch mit Burnout oder eher mit Boreout gekämpft?
So viele Fragen ^^ Ja, ich denke die geistigen Probleme treten überall in der IT und sicher auch in anderen anspruchsvollen Schreibtisch Jobs auf. Ob Boreout oder Burnout hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen von dir, ob du immer die Herausforderung suchst oder ob du es gern gleichmässig strukturiert magst. Zum anderen natürlich vom Arbeitsumfeld und der privaten Situation. Das beste was ich dir mitgeben kann ist, dass du reagieren solltest wenn du merkst es geht nicht mehr.
Um ganz ehrlich zu sein, kann dich das bei den meisten Bürojobs in der einen oder anderen Form zu erwischen. Man muss es einfach im Hinterkopf behalten und schauen, dass man selbst da nicht reinrutscht. Es ist eben ein Thema, was nur sehr selten angesprochen wird. Die Leute bekommen in der Regel nicht "plötzlich" einen Burnout oder eine Depression. Das schleicht sich wirklich rein, weil viele es nicht besser wissen.
Komplett weltfremd, ich bin selber Entwickler und kenne daher etliche (> 20). Bei keinem trifft die Beschreibung zu. Entwickler sein ist ein normaler Bürojob mit dem gewissen Plus. Man muss halt geistig anspruchsvolle Arbeit leisten. Es ist also mit einem Ingenieurjob zu vergleichen. Und Überstunden bestimmt ja jeder selber. Und Weiterbildung machen die meisten Entwickler während des Jobs. Hört nicht auf dieses Video, da stimmt nichts von. Ab 40 weiß man in der Regel erst wie Softwareentwicklung geht. Seniorentwickler sind hochgefragt bis ins hohe Alter. Denn Erfahrung ist auch in diesem Job wichtig, die Junioren gar nicht haben. Und der Redner im Video kann gar nicht wissen wie es ist, da er viel zu jung ist. Also der Job ist bis ins hohe Alter machbar. Ja, man sollte sich ab und zu mit neuen Techniken auseinandersetzen, jedoch sind konkrete Frameworks vollkommen egal, wenn die Prinzipien verstanden und gelernt werden. Denn so viel ändert sich in der Entwicklung von Software gar nicht. Also nicht auf solche unerfahrenen Leute hören, die ein Horrorszenario beschreiben, dass es nicht gibt.
100% korrekt. Noch nie solch eine exakte Darstellung der Realität gehört. Es ist nichts anderes als moderne Fließbandarbeit. Kunden und Chefs haben keine Ahnung. Es wird immer noch mehr verlangt. Schuld ist immer der Software-Entwickler. Obwohl nur selten vor einem Projekt definiert wird, welche Funktionen genau gefordert werden. Deshalb: Verkauft Euch nicht zu billig. Hebt die Preise an. Macht Euch nicht abhängig. Lasst Euch keine Unverschämtheiten gefallen.
Der Punkt zum Thema kurze Karriere fand ich sehr aufschlussreich, weil ich bis jetzt einfach ein komplett anderes Bild vom Job vor Augen hatte. Ich dachte, dass man als Programmierer in einer Branche arbeitet, die stetig wächst und damit quasi in der Zukunft nie allzu große Probleme haben würde, eine Stelle zu finden.
Und auch der psychische Druck hat mich sehr überrascht. In meiner Vorstellung waren Berufe in der IT vielleicht nicht ganz einfach und erfordern viel Selbstinitiative, hätten dafür aber eine ausgezeichnete Work-Life Balance sowie Möglichkeiten, auch von zuhause und mobil arbeiten zu können, was ich als großen Pluspunkt empfand. Und es kommt bestimmt auch darauf an, wo man letzen Endes unterkommt und wie die persönlichen Voraussetzungen sind. Aber davon, dass psychische Leiden und die schnelle Karriereenden so häufig sind, hab ich vorher noch mie gehört
Deswegen vielen Dank für das Video.
So ähnlich hab ich als Student der Elektrotechnik auch gedacht bis es mich dann später im Beruf ganz übel erwischt hat. Ich bin psychisch in den Schredder gegangen. Ich kenne im Umfeld Exkollegen, die auch mit Burnouts, Depressionen zu kämpfen haben und Psychopharmaka schlucken. Ich hab mich damit abgefunden, dass ich für diesen Beruf nicht gemacht bin und sattle daher auch um mit Hilfe der Deutschen Rentenversicherung.
Deswegen gehe ich 3 mal die Woche ins Fitnesstudio und fahre mit dem Fahrrad in die Arbeit :D
Aber das ist manchmal echt n Kampf.
Kaffee kann ich tatsächlich auch nicht empfehlen, da bekommst übelst das Sodbrennen mit der Zeit. :D
Einfach bei Wasser bleiben und immer schön am höhenverstellbaren Tisch arbeiten =)
Man muss sich da schon auch selbst zwingen und konditionieren das auch im Blick zu behalten.
Sehr negatives Video, aber das war ja klar. Gut ist, dass man es bei den meisten Punkten nicht so weit kommen lassen muss. Das ist bei vielen anderen Jobs glaub ich nicht so. Deswegen Leute: Macht regelmäßig Sport und ernährt euch gesund :)
tolles ehrliches video. das mentale risiko ist wirklich nicht zu unterschätzen und leider oft noch zu wenig ein thema
Ich bin Baujahr 1973 und in der Umschulung zum Fachinformatiker AE. Was du so punktgenau beschreibst, ist bereits relativ frühzeitig spürbar. Danke für deine Impulse, es bestätigt in gewisser Weise mein Bauchgefühl. „Love it, change it or leave it“… ?
Baujahr '78 hier. Ich würde sagen Change it, wenn es dir grundsätzlich Spass macht. Mehr in Richtung Produktverantworlicher / Applikationsverantwortlicher schauen. Im Anschluss entweder im öffentlichen Bereich die Augen offen halten oder bei kleineren Mittelständlern.
Endlich jemand, der das so klar sagt. Ich kann alle Punkte bestätigen und könnte noch was ergänzen, gerade für unsere Freunde in/vor der Ausbildung.
Die Punkte zu der Sektion "Geistige Gesundheit" sind sehr wichtig. Geht es euch in der Ausbildung also überhaupt nicht gut, weil ihr euch schlecht aufgehoben fühlt, dann solltet ihr euch überlegen den Betrieb zu wechseln. Das kann man einfach mit dem Berufschullehrer und der IHK vereinbaren, wenn sich Betriebsintern nichts ändert.
Das ist die bessere Entscheidung, als sich 3 volle Jahre im Betrieb durchquälen und nichts zu lernen.
Ansonsten kann ich empfehlen unbedingt ein Praktikum oder einen Tag vorher mitzumachen.
Vielen vielen Dank für das Video! Wirklich schön, dass jemand mal darüber spricht
Das ganze Wochenende stecke ich schon in einer Sinn-Krise und jetzt kommst du mit so einem Video um die Ecke :D
Ich musste im Anschluss die ganze Nacht gamen um das Negative zu verdauen. Das ist jetzt wirklich alles extrem aufeinander gestapelt, aber jeden dieser Punkte habe ich leider schon gesehen :(
Ich habe auch nie verstanden, wie man sich als Software Entwickler keinen guten Bürostuhl kaufen kann… Wie kann man an eigener Gesundheit sparen?
Oh mann, ich habe mich in einigen Punkten wiedergefunden. Vor allem bei den mentalen Problemen.
Interessantes Video. Ich möchte dem aber entgegenhalten, dass die von dir beschriebenen körperlichen Probleme kein *muss* sind, sondern eine Frage der Priorisierung. Ich selbst bin bspw. selbstständig, Sport/Ernährung sind mir aber trotzdem wichtig(er), als vor dem Bildschirm crunchen. Zum Thema Weiterbildung sind Grundlagen essentiell. Die ändern sich nicht. Tools, Programmiersprachen und Frameworks schon. Das sind aber nur Implementierungsdetails :-)
Gebe ich dir recht mit der Priorisierung. Das Thema "physical and mental resilience" wird leider zu wenig in der IT thematisiert.
Hi Lars!
Finde ich super, dass auch mal die Schattenseiten gezeigt werden. Und dazu noch der Hinweis auf Prävention. Nun eine Frage: Was ist für dich ergonomisches Büro-Equip? Hast du dazu ein Video oder wirst du eins machen?
Ein älteres Video von mir beschäftigt sich damit th-cam.com/video/Fb0T0yANYqw/w-d-xo.html
Und dann hatte ich noch ein Video zu Gaming Chairs gemacht th-cam.com/video/mRShEpGgHjI/w-d-xo.html
Das Thema 'ganz viel Zeug wird auf unseren Schultern abgekippt' habe ich persönlich öfter beobachtet.
Von vielen (kleineren) Arbeitgebern habe ich das Gefühl bekommen, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn man 'nur' Software entwickelt.
Ja, das kommt bei kleinen Firmen wirklich häufiger vor. Du kannst dort wirklich ganz viele unterschiedliche Rollen übernehmen. Ich finde das für Juniors eigentlich immer eine gute Schule. Aber die Spezialisierungen sind für die spätere Karriere wichtig; damit kommt man dann um grosse Firmen nicht drum herum.
Das Video zeigt sehr geballt die negativen Seiten des Software-Entwickler Jobs. Man kann aber mit jedem dieser drei Punkte lernen umzugehen. Ich habe da bereits angefangen Videos drüber zu machen ... mit mehr positiven vibes als hier:
Körperliche Gesundheit: th-cam.com/video/Fb0T0yANYqw/w-d-xo.html
Geistige Gesundheit: folgt
Kurze Karriere: th-cam.com/video/PY7n2UsmHx4/w-d-xo.html
Es wäre gut, wenn Du deine eigenen Kommentare anpinnst, damit jeder sie sofort sieht : )
Ich studier Informatik mit 33....Bin jetzt dezent desillusioniert was die Karriere angeht
Danke für die klaren Worte. Es ist genauso wichtig sich mit der Downside zu beschäftigen um abfedern zu können 👍👍
Danke für das ehrliche Video !
Ich würde sagen das diese Probleme insgesamt in der IT vorhanden sind. Aber auch dadurch, das man von Mitarbeitern egal welchen Berufs immer höher, besser und weiter erwartet. Das spiegelt sich ja auch schon daran wieder, dass wir 5 von 7 Tagen arbeiten müssen. Hinterlässt irgendwie dem Eindruck, das das Leben nur für die Arbeit da ist. Überlegungen wie eine 4 Tage Woche, die momentan das ein oder andere Unternehmen verfolgt könnte in der Zukunft nachhaltig helfen solche Probleme zu verringern oder zu minimieren. Wir arbeiten ja immer noch wie in der unmittelbaren Nachkriegszeit, was in unsere Zeit einfach nicht mehr passt … (eigentlich sollte die Digitalisierung ja dafür sorgen, das der Mensch weniger machen muss und nicht noch mehr … )
Ja, da hast du voll recht. Es betrifft wirklich noch viel mehr Berufsbilder als Software-Entwickler. Ich denke es ist wichtig drüber zu reden, dass es so lässig ist wie man das häufig in youtube Videos über Software-Entwickler sieht.
@@CodeBrot Bei den Entwicklungsingenieuren (HW-Entwicklung etc.) ist es nicht viel anders. Eine Red Flag sollte die Floskel Time-to-Market-Entwicklung sein. Werd dafür (wie ich) nicht gemacht ist, sollte lieber die Finger davon weglassen.
Hab damals ganz am Anfang in einem Konzern begonnen, aber die Arbeit war nicht wirklich interessant. Bin daraufhin einfach in den Mittelstand gegangen und hab direkt 20k weniger verdient, aber mit der Zeit habe ich eine höhere Position erlangt und verdiene wesentlich mehr als Freunde die in dem Konzern geblieben sind.
Aber der größte Vorteil im Mittelstand ist, dass ein viel größeren und in meinen Augen interessanteren Aufgabenbereich bekommt.
Die meisten Leute entscheiden anhand des Geldes, aber ich würde jedem empfehlen mal im Mittelstand vorbei zu schauen. Also so ab 500 Leuten zu klein ist auch nicht wirklich schön als Informatiker.
Im Mittelstand gibt jede Menge zu tun und man muss auch in der Lage sein selbst Wissen anzueignen.
Danke für das mega ehrliche Video, sehr spannend mal einen realistischen Einblick von einem erfahrenen Entwickler gewährleistet zu Bekommen.
Aber ich will keinen falschen Eindruck erwecken. Diese Probleme existieren, aber wenn man das weiss kann man damit umgehen lernen.
@@CodeBrot Bis heute fand ich keinen Weg, wie ich damit umgehen könnte außer den, das man den Arbeitgeber wechselt. Ich frage mich, wie das nur andere auf Dauer durchhalten. Irgendwann ist die Resilienz aufgebraucht.
Bezüglich Therapien empfehle ich Hypnose Therapien.
Davon benötigt man nur ein paar Sitzungen, weil diese bei den meisten Themen am effektivsten sind.
ich finde den ratschlag perse interessant....
aber gleichzeitig wie ne akürzung die dich einholen kann.... ( keine Ahnung wie gesagt hab damit keine erfahrung )
bin interessiert darin ob du da auch depression und sowas damit meinst?
@@richardmeyer2821 Ein Depression sollte man von einem Psychotherapeuten behandeln lassen, da das ein sehr spezielles psychisches Problem ist. Aber um danach dein Leben wieder in den Griff zu bekommen und in einem gesunden Maß wieder Vollgas zu geben, kann eine Hypnose Therapie sehr gut helfen.
@@Shulkerkiste Okay danke....
bin ja wegen dem schon lange im behandlung darum wollte ich etwas genauer auf die depression wissen.....
da ich offen für neues bin.
Danke für die Antowrt :)
Sehr wahres Video.
Sollten eigentlich jeder sehen bevor er die Entscheidung trifft Entwickler zu werden.
Ja, das stimmt. Es ist natürlich nicht alles nur finster, aber aus meiner Sicht wird über die Gefahren zu wenig gesprochen.
@@CodeBrot In Entwickler-Berufsfeldern ist es psychisch sehr herausfordernd, wenn man in einer toxischen Firma mit schlechten Arbeitsbedingungen landet (selbst mehrfach erlebt). Ich habe bis heute kein "Kochrezeit" (außer Arbeitgeberwechsel, wenn einem das in der verbleibenden Freizeit gelingt), wie man so etwas über längere Zeit psychisch heile übersteht, mir gelang es nicht.
Ich hätte gerne ein Video, mit Tipps wie man mit den angesprochenen Problemen besser zurechtkommt.
Das steht definitiv noch in meinem Backlog für Videos.
Sehr interessant! Ich bin bis jetzt von diesen ganzen negativen Dingen nahezu verschont geblieben. Ich hab nichts dagegen, wenn unternehmen fragen ob überstunden oder paar Stunden am Wochenende möglich wären (wenn das projekt zeitlich fertig werden muss), aber das automatisch zu erwarten... bei sowas biete ich immer an mir gleich die Kündigung zu geben, sollte das Managment meinen deren schlechte Zeitplanung -/einteilung auf Entwickler abzuwälzen.
Was mich jetzt aber interessieren würde: Wieviel sollte man grob als Gehalt verlangen um nicht mit großer Wahrscheinlichkeit in eine gesundheitliche schieflage zu geraten? Kommt natürlich aufs Unternehmen und deren Projekte drauf an, aber ich spekuliere jetzt mal und sage "Je weniger man bekommt, desto besser für die Gesundheit". Gibt es hierbei evtl. eine goldene mitte zwischen gutem Lohn und stressfreiem Job?
Hab aus mehreren Ecken von Bore-Out mitbekommen, waren ausnahmslos IGM Unternehmen (muss dazu sagen, dass in meinem Umfeld IGM stark vertreten ist). Aber ich glaube pauschalisieren kann man das nicht. Kommt immer auch drauf an, wie viel Personalverantwortung man hat. Eine meiner Lieblingsfragen bei Bewerbungsgesprächen: gab es bei ihnen Mitarbeiter, welche die Firma verlassen haben, später aber wiedergekommen sind? Innerhalb der nächsten 0,5 Sekunden erfährst du am Gesichtsausdruck, ob die Mitarbeiter in der Regel zufrieden oder unzufrieden gegangen sind^^ einmal wurde diese Frage tatsächlich bejaht und dieser Mitarbeiter war dann beim Zweitgespräch auch anwesend und ist jetzt mein Kollege.
Also am Gehalt kann man sowas glaube ich nicht festmachen, eher daran wie sich die Firma gibt. Weitere Lieblingsfrage: was läuft in ihrem Unternehmen aktuell nicht so gut und was wird dagegen getan, und auf welche Weise, was verspricht man sich wenn die Veränderung abgeschlossen ist? (Da können unglaublich viele Gründe genannt werden, z.b. Umstellung des Tech Stacks, neue Business Cases, zu kleine Büros... Wenn da gar keine Antwort kommt, dann halte ich das für inakzeptabel, entweder die Firma macht nur auf Image oder die Führungskräfte reflektieren nicht bzw. kriegen nix mit).
Das sind jetzt keine Sachen explizit bzgl. Gesundheit, aber Depressionen und Burn-Out entstehen ja meist aufgrund vielfältigster Ursachen wie Arbeitsatmosphäre, Beziehung zum Vorgesetzten, Stimmung im Team, Respekt der Führung gegenüber der Mitarbeiter usw.) Imho ist es am wichtigsten, auf Red Flags zu achten und beim Einstellungsgespräch die mit Fragen gezielt auf diese Red Flags hin abzuklopfen. Unternehmen verkaufen all zu gerne simple Eigenschaften als Vorteil. "Wir sind international" wird als Vorteil genannt. Eine andere Firma nennt "wir sind regional verankert" als Vorteil.
Man muss sich selber klar machen, was genau man will und was für einen selbst ein Vorteil oder Nachteil wäre. Gutes Gehalt bringt nichts wenn ich die Firma nur per Auto mit 60 Minuten Fahrtzeit erreiche und am Abend keine Zeit für Sport bleibt. Den Bewegungsmangel kriegt man auch am Wochenende nicht ausgeglichen - 5 Tage ohne Sport sind einfach schlecht. Da helfen auch keine 3k€ mehr im Monat. Lieber weniger Gehalt und kürzere Fahrtzeit haben, dafür ausreichend Zeit für self-care, oder gleich zur Arbeit radeln können. Ich finde die vermeintlich kleinen Dinge deutlich wichtiger, v.a. da man in der IT/Entwicklung in der Regel ohnehin schon ein recht hohes Gehalt hat, sodass der Mehraufwand für noch mehr Gehalt sich nicht per se lohnt.
Pauschal kann man deine zweite Frage nicht beantworten. Es gibt anspruchsvolle Rollen, die sehr gut bezahlt sind, wo aber das Management drauf bedacht ist die Mitarbeiter nicht zu verschleißen. Dann gibt weniger gut bezahlte Rollen, wo das Management einfach auf Verschleiß fährt, weil es z.B. genug unerfahrene Game Developer gibt. - Das ist die große Kunst, das Unternehmen zu finden, was für dich selbst die perfekte Balance aus Drama und Langeweile bereithält.
Der Kraftsport treibende Programmierer ist die nächste Entwicklungsstufe der menschlichen Rasse.
Btw, etwas mehr Konditional in den Formulierungen hätte das Ganze wesentlich weniger überdramatisiert wirken lassen.
Vielen kann, nix muss. Gilt ja so gut wie für jeden Job.
Ich bin der Kraftsport treibende Backend Entwickler, es ist der perfekte Gegensatz 😂
danke für das Video 🙏🏼
Trifft das auch DIE Fachinformatikern f. Systemintegration zu, oder eher nicht? Habe vor eine Umschulung zu machen. Danke
Die angesprochenen Problemchen treffen auf den gesamten IT Sektor zu. Der Druck alles zu können, ständig zu lernen und immer erreichbar zu sein, können den ein oder anderen in die Knie zwingen. Es ist halt kein 9to5 Job wie im Handwerk. Manchmal wünsche ich mir einfach Förster zu sein. 😅
Ich bin 60, meine Kollegen sind 68 und 72. Wir arbeiten als selbständige Entwickler für Großunternehmen und haben kontinuierlich Aufträge. So schlimm scheint es mit der Altersabhängigkeit des Jobs wohl nicht zu sein. Zumindest nicht, wenn man noch hinreichend motiviert ist. (Wie soll man ohne Job die Zeit totschlagen? Kostenfrei open source Projekte kreieren? Da arbeiten wir lieber gegen Bezahlung!)
Freelancing ist tatsächlich eine gute Option. Aber man muss den Leute auch ehrlich sagen, dass durch das Wegfallen der Festanstellung das unternehmerische Risiko (Akquise, Gesundheit, Steuern) voll auf den Einzelnen zurückfällt. - Ich find aber richtig gut, dass ihr mit 60+ die Entwickler Flagge hochhaltet 👍👍👍
@@CodeBrot Ich sehe mit 60+ kein Risiko. In diesem Alter sollte man die Altersvorsorge unter Dach und Fach haben. Was kann also schon passieren? Die "Zwangspensionierung"? Meine Kollegen sind erst mit Ausscheiden aus Altersgründen als Selbständige angefangen. Davor waren sie bei unserem Auftraggeber angestellt. Eine Weiterbeschäftigung war mit Erreichen der Altersgrenze nicht mehr möglich. Da blieb nur der Weg in die Selbständigkeit. Hier sieht man sehr deutlich, welche Wertschätzung die Erfahrung beim Unternehmen hat. Man wollte sie unbedingt halten. Aufgrund des Betriebsrates ging es nicht in einer Festanstellung, also hat man diesen Weg gewählt. Kleiner Nebeneffekt: Beide verdienen nun im Alter deutlich mehr, als jemals zuvor.
Zu dem Thema der Altersproblematik : Ich habe leider die genauen Zahlen auf die Schnelle nicht mehr gefunden, aber es gibt in einem Talk von Robert C. Martin eine interessante Aussage dazu. Seiner "Behauptung" (habe leider die Zahlen nicht) nach verdoppeln sich historisch gesehen ca. alle 5 Jahre die Entwickler weltweit, wodurch a) dieser "junge" Eindruck entsteht, weil die Hälfte aller Entwickler
Nach solchen hard facts bin ich immer auf der Suche. Ich habe das was ich bei meinen Ex-Kommilitonen und meinem direkten Umfeld sehe genommen. Von denen in meiner Alterskategorie (40-45) sind es fast 95% die nicht mehr am Coden.
@@CodeBrotWenn man das so liest, bekommt man ja den Eindruck das sich es gar nicht mehr lohnt, zu spät in die Berufswelt einzusteigen. Ich Studiere momentan TI und bin voraussichtlich mit 26 fertig. Könnte das vielleicht ein Problem in der Zukunft für mich werden? Würde gerne länger als bis 40 in dieser Branche arbeiten. Finde übrigens deine Videos super, weiter so 👍.
@@DenisM337 Nein, das wird kein Problem für dich werden. Besonders weil du studiert hast, stehen dir mehr Türen offen. Was das Video dir zeigen soll, ist das der schnelle Aufstieg einfach eine natürliche Obergrenze findet. Zumindest wenn man sich aufs Coding konzentriert hat. Du kannst später in andere Rollen wechseln, in denen du gar nicht mehr coden wirst oder du gehst mehr in Richtung Management Rollen.
findet man in der schweiz auch ohne studium einen job als programmierer?
Ja, das gibt es. Schau mal durch www.itjobs.ch.
Ich bin zwar system engineer aber nach meinen Erfahrungen ist es hier sehr ähnlich.
- in größeren Firmen werden dir vorgaben gemacht und man muss es hinkriegen in das netzwerk etc. einzupflegen.
- vor allem bei der psychischen Gesundheit muss man verdammt aufpassen.
ich selber habe depressionen und bin immer wieder in psychotherapie da sind von dem gehalt gleich mal 150 -200 euro im monat weg.
Am Anfang wenn man bemerkt und eingreifen will wesentlich mehr. psychater + psychotherapie ( wie in meinen Fall ) können dann schnell 500 euro plus monatlich ausamachen und das für ein halbes jahr oder länger.
Ist man in keiner leitenden Psition.... handy ausschalten und minimal arbeiten falls möglich. Man muss sich regenieren.
Achtet auf euch... man ist keine Maschine
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen mit dem Thema. Ich finde es extrem wichtig, dass man da offen drüber redet und auch Erfahrungen teilt. Ebenfalls danke, dass du noch die Kosten dazu teilst. Es ist den wenigsten Leuten bewusst, dass man hier selbst in die Tasche greifen muss. Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft auf deinem Weg 🙏
@@CodeBrot
Danke für die netten Worte.
Es gehört mehr Bewusstsein für das Thema geschaffen, darum teile ich das auch gerne :)
( sowie du :D )
Davon kann ich auch ein Lied singen, habe einen ähnlichen Werdegang. Das Ende vom Lied: Nach längerer Auszeit keine Chance, als Ü50-Ingenieur beruflich wieder Fuß zu fassen, Umschulung über DRV und Berufsförderungswerk in etwas völlig Anderes.
@@Magnetron692 Das tut mir leid zuhören. Darf ich da nachfragen was der Grund war.... Ich mein wenn man merkt das man zu alt ist würde man ja seine Ansprüche beim Gehalt anpassen oder? ( Das ist leicht gesagt. Ich kann mir die Situation nicht vorstellen, darum frag ich blauäugig.)
Und das man als Selbstständiger ins Consultment geht? ( weiß schon das ist auch Risiko behaftet. Da man vor allem den ganzen Steuerbereich erstmal durch arbeiten muss )
Mich würde mal interessieren ob dein Abschluss einen Nachteil Job hat und ob du schon negative Erfahrungen gemacht hast. Du hast ja erzählt, dass du eine Art Fernstudium gemacht hast an einer ausländischen Universität. Wird doch bestimmt von einigen belächelt oder nicht?
Nein, absolut nicht. Das ist ein ganz normaler international anerkannter Hochschul-Abschluss. In Gesprächen mit Personalern kannst du eigentlich damit punkten, dass du komplett auf Englisch im angelsächsischen Kulturkreis studiert hast (die ticken dort von den Formalitäten ganz anders) und das du genug Leidensfähigkeit hattest ein Studium neben dem Job über 6 Jahre durchzuziehen. Alle anderen interessiert das "wo" des Studierens nicht.
@@CodeBrot Ah okay, an meiner Universität ( KIT) wird von den Professoren was anderes behauptet. Bei meiner Werkstudententätigkeit war meine Universität auch zentraler Bestandteil des Bewerbungsgespräches.
Das ist schade. Diese Form von tribalism ist nicht hilfreich.
Welchen Bürostuhl würdest du empfehlen? Meinen DX Racer finde ich tatsächlich echt unbequem
Ich würde wirklich empfehlen in einen Office Bedarf oder einen auf Bürostühle spezialisierten Laden zu gehen. Sowas gibt es in jeder grossen Stadt. Probesitzen ist extrem wichtig. Ich persönlich habe eine Giroflex Stuhl, aber mit ganz viel individuellen Anpassungen, weil schwer bin und gern in Online Meetings zu den Seiten wippe.
@@CodeBrot Danke dir !
ist das nicht von subjekt abhängig,oder anders ist das nicht individuell ?
Wie genau meinst du das? Dass die Belastung im Coding Alltag subjektiv ist?
Hey, sind die von dir beschriebenen geistigen Probleme nur im Bereich Software Entwicklung oder auch für die IT insgesamt zu sehen? Ich arbeite aktuell im öffentlichen Dienst und studiere im Fernstudium Informatik, um irgendwann ggf im öD in der IT verbeamtet werden zu können. Wie siehst du die genannten Probleme im öD? Wird dort auch mit Burnout oder eher mit Boreout gekämpft?
So viele Fragen ^^ Ja, ich denke die geistigen Probleme treten überall in der IT und sicher auch in anderen anspruchsvollen Schreibtisch Jobs auf. Ob Boreout oder Burnout hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen von dir, ob du immer die Herausforderung suchst oder ob du es gern gleichmässig strukturiert magst. Zum anderen natürlich vom Arbeitsumfeld und der privaten Situation. Das beste was ich dir mitgeben kann ist, dass du reagieren solltest wenn du merkst es geht nicht mehr.
Es gibt auch ne dunkle Seite :'D?
Hättest du das Video nicht machen können, bevor ich mein duales Studium begonnen habe? x)
Jetzt kennst du ja die Alarmsignale. Mir macht der Job immer noch Spass!
@@CodeBrot ja. Ich werde deswegen auch nicht aufhören. Es ist aber wirklich wichtig zu wissen, worauf man achten sollte. Danke für dein Video!
Ich wollte doch nur ein bisschen mehr Freiheit^^😭🤯😅 Danke, für den Brainwash. Wird wohl nie mein Hauptberuf werden.
Um ganz ehrlich zu sein, kann dich das bei den meisten Bürojobs in der einen oder anderen Form zu erwischen. Man muss es einfach im Hinterkopf behalten und schauen, dass man selbst da nicht reinrutscht. Es ist eben ein Thema, was nur sehr selten angesprochen wird. Die Leute bekommen in der Regel nicht "plötzlich" einen Burnout oder eine Depression. Das schleicht sich wirklich rein, weil viele es nicht besser wissen.
Wirst du auch Tutorials machen?
Dieses Jahr sicher noch nicht, weil ich noch ein paar mehr Themen zum Job selbst, Bewerbung, Geld und Karriereplanung habe.
@@CodeBrot hört sich gut an
Komplett weltfremd, ich bin selber Entwickler und kenne daher etliche (> 20). Bei keinem trifft die Beschreibung zu. Entwickler sein ist ein normaler Bürojob mit dem gewissen Plus. Man muss halt geistig anspruchsvolle Arbeit leisten. Es ist also mit einem Ingenieurjob zu vergleichen. Und Überstunden bestimmt ja jeder selber. Und Weiterbildung machen die meisten Entwickler während des Jobs. Hört nicht auf dieses Video, da stimmt nichts von. Ab 40 weiß man in der Regel erst wie Softwareentwicklung geht. Seniorentwickler sind hochgefragt bis ins hohe Alter. Denn Erfahrung ist auch in diesem Job wichtig, die Junioren gar nicht haben. Und der Redner im Video kann gar nicht wissen wie es ist, da er viel zu jung ist. Also der Job ist bis ins hohe Alter machbar. Ja, man sollte sich ab und zu mit neuen Techniken auseinandersetzen, jedoch sind konkrete Frameworks vollkommen egal, wenn die Prinzipien verstanden und gelernt werden. Denn so viel ändert sich in der Entwicklung von Software gar nicht. Also nicht auf solche unerfahrenen Leute hören, die ein Horrorszenario beschreiben, dass es nicht gibt.