Bei mir ist das so, dass ich zuerst eine innere Anspannung empfinde, die ich in meinem gesamten Körper spüre. Diese entwickelt sich in eine Mischung aus Ekel und Wut, bis es in mir kocht und ich das Bedürfnisse habe, zu schreien, etwas zu schlagen oder zu zerstören, weil ich damit nicht umgehen kann. Es ist wie eine Qual, der man ständig ausgesetzt ist. Nach dem Essen mit der Familie, wenn ich wieder alleine bin, fange ich manchmal unkontrolliert an zu weinen, um den Frust "rauszuspülen". Misophonie ist unfassbar belastend. Wobei man Essensgeräuschen im Alltag ja vielleicht noch aus dem Weg gehen kann, wird es bei Atemgeräuschen unmöglich. Man kann ja schlecht jemandem sagen, er solle aufhören zu atmen. Es ist belastend und ich hoffe, dass es irgendwann eine Behandlungstherapie geben wird.
Oh ja. Teilweise ist in meinem Kopf nur noch der Gedanke "Hör auf. Hör auf zu atmen!" und ich möchte nur um mich schlagen. Selbst wenn ich dann gehe, ist das Geräusch noch in meinem Kopf wie ein Echo, was mich dann oft zum weinen bringt oder dazu, gegen meinen Kopf zu schlagen. Die einzige Lösung für ist da mittlerweile sehr laute Rapmusik, die meine Gefühle widerspiegelt.
Ja, mir geht es genauso! Es war so schlimm dass ich es irgendwann angesprochen habe beim Suppe essen, stieß auf völliges Unverständnis. Irgendwann hatte ich Angst vor dem nächsten Suppen-Tag. Mein jetziger Partner hat Gott sei Dank meine schlechten Erklärungsversuche irgendwie verstanden und nimmt Rücksicht so gut er kann. Trotzdem vetschätze ich mich manchmal in meiner GeräuschToleranz und raunze ihn an um mich später zu entschuldigen wenn ich wieder runter gekommen bin. Musste auch schon oft in den Öffentlichen den Platz wegen der Misophonie wechseln. Ich liebäugele momentan mit noise cancelling headphones. 1:19
sehr treffend beschrieben. Geht mir auch so. Zusätzlich belastend ist auch die Wut auf sich selbst und die internalisierten Stimmen, die sagen, man solle sich zusammenreißen, man wäre ja krank und unverträglich. Ja, das tut weh, wenn man gequält ist und dann noch erst von außen und später durch sich selbst noch einen Tritt bekommt. Als ob man das abstellen könnte einfach so. Das wäre schön.
Ich habe 2 Hunde und ich muss den Raum verlassen wenn die essen, ich versuchen das manchmal auszuhalten aber das ist wie Schmerzen und irgendwann muss ich schreien " is doch gut jetzt" und meine Frau "die essen doch nur...." Oder ich bitte meine Frau den Fernseher lauter zu machen das dass das übertönt, das sind mentale Schmerzen Ich fokussiere mich auch extrem auf die geräuche dann, kann an nichts anderes denken außer das es aufhören soll"
Wusste bis vor kurzem gar nicht, dass es dafür einen wissenschaftlichen Begriff gibt. Bei mir sind es Kaugeräusche. Kann seit Jahren nicht ins Kino und ich esse nichtmal mit meinen Eltern zusammen, ohne dass der Fernseher laut an sein muss. Meistens esse ich daher alleine. Ist schon sehr belastend. Wenn ich diese Geräusche höre werde ich innerlich richtig wütend.. Ich hoffe, dass es irgendwann ein Heilmittel gibt
Probiere mal mit Hypnose. Und wenn es zu seltsam ist, mit Selbsthypnose also Autogenen Training unter Anleitung eines Therapeuten. Mir hat es sehr gut geholfen. Die Idee ist, dass die Geräusche nicht mehr triggern. Viel Erfolg
🤣🤣🤣 ja das hatte ich auch immer, ich habe so eine harte Wut bekommen wenn alle am Tisch am Essen waren. Ich esse seid jahren nur noch alleine und das mag ich auch so.
Ist bei mir genauso, ich würde niemals mit jemandem essen, ohne das der Fernseher läuft oder das Radio. Ganz schlimm mit meinem Vater. Das war wohl auch der Auslöser.
@@heikeg7436 war bei mir genau so xD irgendwann hab ich ihm gesagt, dass ich lieber alleine in meinem Zimmer essen möchte, weil ichs echt nicht mehr ausgehalten hab. Schmatzen, schnaufen, Husten, kauen.... Würg. Und ja, Kino geht, weil ich mich dann meistens auf den Film konzentriere, aber sonst... Nä. Aber doch interessant, dass es dafür sogar mittlerweile einen wissenschaftlichen Begriff gibt 😁
@@shingo9302 super,das du das deinem Vater gesagt hast, ich habe das bis heute nicht geschafft. Und ich bin 49. Kino ist für mich ganz schwierig, weil soviele Leute Popcorn essen, so sehr kann ich mich gar nicht auf den Film konzentrieren, das ich das überhören kann. Ich finde es auch interessant, das es offenbar einige Leute gibt, denen es auch so geht,ich kenne persönlich keinen der das versteht.
Ich bin unheimlich lärmempfindlich. Mir geht alles auf den Senkel. Türenschlagen von Nachbarn, Kindergeplärr, lautes Reden, ganz schlimm sind natürlich Musik/Bässe oder Partygeräusche. Wenn ich in der Öffentlichkeit versuche zu lesen, dann werden plötzlich um mich herum die Geräusche extrem laut und ich kann mich gar nicht auf den Text konzentrieren. Habe mich daher seit der Pandemie nicht mehr aus meinem Home-Office rausgetraut und lebe ruhiger. Im Moment habe ich ne ruhige Whg. Hoffe, das bleibt so. Sonst wird es schwierig.
Da kannst du froh sein! Wenn man von draußen nach Hause kommt und zahllosen (nervigen) Menschen begegnet ist, sehnt man sich nach seinen ruhigen 4 Wänden. Wenn dann aber der nächste wieder mit seinem Laubbläser/Rasenmäher/Heckenschere oder was anfängt, der Nachbar mit den Türen schlägt oder anfängt zu bohren, hat man oft den Eindruck, auch daheim nicht wirklich für sich sein zu können. Das finde ich auch sehr nervig.
Geht mir auch so. Daher kommt für mich auch nur noch Homeoffice in Frage. Denke aber auch - wie weiter unten geschrieben - dass es Hochsensibilität ist.
Ich habe Misophonie, seit ich Kind bin. Ohne natürlich damals zu wissen, was das ist. Mein schlimmster Trigger ist Husten, gefolgt von Essgeräuschen. Und obwohl ich sonst absolut nicht zu Aggressionen neige, ist es in diesen Kontexten ziemlich schwierig, nicht impulsiv oder ungerecht zu reagieren. Ich verfolge die Forschung ein kleines bisschen, weil mich einfach interessiert, ob man am Ende herausfindet, was genau Misophonie eigentlich ist. Ich habe aber auch noch diverse andere, u. a. psychische, Begleiterkrankungen. Schwer, das alles auseinanderzudividieren am Ende. Schön, dass ihr darüber ein Video gemacht habt!
Ich habe auch diverse Psy Begleiterkrankungen. Denke aber, dass die Geräuschempfindlichkeit und die anderen Probleme so nahezu ein und den selben Startpunkt haben.
Ich habe es auch seit der Kindheit, wusste es damals natürlich auch nicht und wurde immer als „überempfindlich“ abgestempelt, bzw. wurde sich darüber lustig gemacht… Ich habe es manchmal sogar so stark, dass ich mir selbst beim essen nicht zuhören kann
Da würde mich auch sehr interessieren, was die Forschung in Zukunft ergibt. Bei vielen Dingen kann man ja mit Akzeptanz- und Expositionsansätzen was erreichen, also den Reiz bewusst nicht vermeiden, sondern sich daran zu gewöhnen versuchen, bzw. auch sich immer wieder sagen "der andere macht das nicht, um mich zu ärgern". Und ich hatte immer das Gefühl, dass ich da bei meiner Misophonie sehr schnell an Grenzen stoße. Ich kann zwar verinnerlichen, dass es keine Absicht des "Verursachers" ist und dadurch meine Aggression im Zaun halten, aber die nervliche Belastung scheint gleich zu bleiben.
@@hannabanana21799Hab beim Essen auch immer Musik an. Dann kann ich mich auf die Musik konzentrieren, wenn ich mich selbst nicht mehr ertragen kann. Allerdings werde ich nicht aggressiv. Ich möchte flüchten. Völlig irrational. Ich sehe mich in Gedanken immer aus einem piekfeinen Restaurant rennen. 😅
Erfahrungsgemäß nehmen die wenigsten Menschen es ernst, wenn man sie darauf anspricht, dass bestimmte Geräusche in einem so eine starke Reaktion hervorrufen können. Dann hört man immer "Stell dich doch nicht so an." oder "Ich mag Essgeräusche auch nicht, aber deswegen muss ich doch nicht so ein Riesending daraus machen." Ja, danke für's Gespräch.
Wie glücklich ich bin, dass das Kind einen Namen hat! Endlich! Habe schon vor zwei drei Jahren davon gehört…. Schön ist es, weil ich immer als Spinnerin da stand. „Stell dich nicht so empfindlich an!“ war ein bis heute gängiger Satz… bei fremden Menschen kann ich es bis zu einem gewissen Punkt ausblenden (mit Faust in der Tasche)… bei Kollegen und Kolleginnen nebenan, wird es schwierig… Zuhause geht gut… ich trage während des Essens Kopfhörer… wir unterhalten uns dann nach dem Essen….( mein Mann ist toll)… auf der Arbeit weiß ich leider noch nicht, wie ich es handlen soll… meine Kollegin weiß Bescheid und bemüht sich, mich zu unterstützen…. Als Kind war es eindeutig viel viel schlimmer und kaum aushaltbar, weil ich mir keine Räume schaffen konnte…
Oh ja, vor allem Eltern und Freundin hatten keinerlei Verständnis für mein Problem und wollten mich zwingen, mich diesen Geräuschen auszusetzen. Schlechte Idee.
Trag doch Ohrstöpsel auf Arbeit, es gibt auch welche, die nur bestimmte Frequenzen raus filtern. Der Ansprechpartner wäre da der Hörakustika. So könntest du die Sprache noch verstehen und andere Geräusche wären leiser. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest
Da liegt vielleicht ja auch der Schlüssel zur Tür, hinter der sich die Ursache verbrirgt. Man kann sich als Kind keinen Freiraum verschaffen, wird gezwungen, etwas auszuhalten, was einen quält. Das ist Folter. Später im Leben reicht dann das kleinste Geräusch, um das Gefühl der Folter zu reaktivieren.
Ich hasse es, wenn jemand während eines Tests in der Schule hustet oder Schnupfen hat und das alles hochzieht. Das geht mir tierisch auf den Senkel 😂 Wie immer tolles Video❤
@@haxti0075 Ich gestehe, ich habe öfter Hustenanfälle (auch wenn ich nicht krank bin) und hatte leider auch schon mal bei Prüfungen welche. Und nein, ich habe das nicht mit Absicht gemacht, im Gegenteil, es ist mir immer sehr sehr unangenehm und würde mich am liebsten in Luft auflösen, auch heute noch, wenn das im Büro oder Restaurant geschieht, aber da kann ich wenigstens rausgehen. Das Problem, je mehr man versucht den Hustenreiz zu unterdrücken, desto schlimmer wird es. In der Schule durfte ich weder rausgehen noch am Wasserhahn was trinken, Trinkflasche am Platz war auch nicht erlaubt, ich hätte ja betrügen können. Aber wenn es im Hals sticht, als ob da ein Stachel drin festhängt, musst du husten, ob du willst oder nicht.
Das mit den essgeräuschen ist bei mir auch ganz schlimm😢 ich hasse es mit anderen zusammen zu essen, weil ich erstens total agressiv werde, wenn jemand dabei die falschen Geräusche macht und zweitens, weil uch weiß, dass ich selbst die gleichen Geräusche machen muss und mich dann selbst hasse, weil ich denke ich müsste die anderen am Tisch ja genau so stören, wie sie mich. Auch wenn das gar nicht so ist🙉
Das Ticken einer Uhr oder eines Weckers macht mich wahnsinnig. Ich habe in einem Hotel schon mal den Wecker vom Zimmer an der Rezeption abgegeben. Die hatten aber dafür volles Verständnis...
Kann ich absolut verstehen. Ich kann damit zwar tagsüber gut umgehen, würde mit so einem nervigen Tickgeräusch aber die ganze Nacht wachliegen. Meist reicht es aber, die Uhren für die Nacht ins Bad zu verbannen. Hab aber auch schon mal ner Uhr die Batterien entfernt, damit ich im Urlaub Ruhe hab. 😂
@@s.p.pepper459... und die Batterien waren jeden Tag nach der Zimmerreinigung wieder drin 🙈... habe den Wecker und die Batterien dann bis zur Abreise in den Schrank gelegt 😂
Ich habe Misophonie und es ist extrem schwierig, das anderen Leuten zu erklären, niemand kann es wirklich nachvollziehen. Es ist so frustrierend, dass man neben seinen besten Freunden sitzt und sich mit Kopfhörern isolieren muss, weil ständig triggernde Geräusche um mich herumschwirren und ich sonst halb ausflippen würde. Ich hoffe, dass es irgendwann eine Therapie geben wird, die mir helfen kann. Was würde ich nicht alles dafür geben, nicht mehr darunter zu leiden.
Ich fühle mit Dir, da ich ebenfalls betroffen bin. Seltsam, dass es so viele Menschen mit diesem Problem gibt, aber es selbst 2023 noch immer keine anerkannte Krankheit ist.
Ich habe mal gelesen dass bereits Erfolge erzielt wurden wenn es in einer Traumatherapie behandelt wird. Konfrontationstherapie hingegen war kontraproduktiv.
Immer noch eine Stimme der Kindheit. Diese Stimme, würde ich wohl auf die Liste der „Nostalgiegeräusche“ setzen. Als ich vor 10 Jahren noch: „Wissen mach Ah!“ vor der Schule geschaut habe, haben Sie mich bereits begleitet. Vielen dank für diesen Kanal.
vielen dank für euer video! das werde ich jetzt allen zeigen, wenn ich von meinen problemen berichte. schon als kind wurde ich aggressiv, wenn ich mit meinen eltern gegessen habe. besonders meine mutter hat mich zur weißglut gebracht. ich habe die letzten paar jahre viel durch, auch de-masking aus trauma und alles, dabei kam die misophonie wieder ziemlich stark auf. ich habe es eine zeitlang unterdrückt, hatte dann aber probleme mit depression da mein körper diesen stress irgendwie ausgleichen musste. dass dieses "phänomen" misophonie ist, habe ich erst vor ein paar jahren erfahren, noch immer gibt es menschen, die mir nicht glauben, aber zum glück habe ich in meinem umfeld mittlerweile dafür verständnis. als ich klein war sah das aber anders aus, mir wurde nicht geglaubt und selbst meine familie hat gesagt ich würde simulieren. bei mir selbst stören mich diese geräusche auch teilweise massiv, bei anderen menschen (egal wie nah sie mir stehen) ist es ganz genauso. daher habe ich mir angewöhnt, neben dem essen immer irgendwas anzuschauen (quarks oder andere videos, filme oder serien oder podcast), einfach damit mein gehör sich auf etwas anderes konzentrieren kann. das hilft mir auch wirklich sehr! wenn ich aber zb auswärts essen gehe, helfen oft schon die geräusche drum herum, ober ich nehme meine loop orstöpsel mit und kann somit zumindest die geräusche außen dämpfen. nochmals danke für das Video!!
Ich finds schön zu hören dass sich da was tut. Ich möchte noch anmerken dass es meistens keine gute idee ist anderen zu sagen dass man unter misophonie leidet. Es kennt niemand deshalb wird man nicht ernst genommen und viele finden es dann unheimlich witzig erst recht diese geräusche zu machen. Zudem fühlen sie sich oft durch dich beleidigt, da sie es persönlich nehmen wenn du ihnen sagst sie (ihre geräusche) machen dich wütend. Trotz der trigger schätze ich dieses video sehr. Mir gefällt dein T-shirt^^
Ich habe bisher andere Erfahrungen gemacht, es nicht zu verschweigen. Es zu thematisieren und nach Außen zu tragen hilft mir dabei es nicht zu dieser inneren Wut kommen zu lassen, die so viel Druck auslöst. Wenn dein Umfeld dich nicht ernst nimmt und dich, im Gegenteil noch, damit provozieren möchte, dann ist es vielleicht an der Zeit dein Umfeld deutlicher auf deine Bedürfnisse hin zu weisen und dir deine Räume zu suchen (am besten Räume mit Menschen, die ihr Ego nicht über Provokation anderer profilieren müssen!).
Kann ja auch sein,daß unser nervensystem überfordert ist,da wir ja pausenlos mit Geräuschen umgeben sind. Ich leide körperlich,wenn mir alle 15min kirchenglocken durch den Kopf hämmern. Deshalb lese ich gar nicht mehr. höre nur noch YT oder andere Medien,weil mir das glockengehämmer die innere Ruhe nimmt und mich total agressive macht . Wie im Mittelalter.als ob niemand eine Uhr hat.
Bei mir ist es: Schmatzen und dieses ich nenne es mal "inneres Schmatzen".... Das komische ist, wenn ich selbst esse habe ich damit kaum bis sehr wenig Probleme. Wenn aber jemand in meinem Umfeld schmatzt oder laut kaut (Geräusche von Kauen auf Knorpel, Sehniges Fleisch, Chips, Nüsse, rohe Karotten, etc.) empfinde ich einen krassen ekel oder sogar eine tiefe wut in inneren. Sehr unangenehm.... Klasse Beitrag, somit kann man das Problem nun angehen oder Kommunizieren und wird evtl. weniger komisch dabei angeschaut.
Ja ist bei mir auch so. Wenn ich selber esse stören mich Essgeräusche anderer höchstens ein bißchen, aber ist kontrollierbar. Esse ich nichts, drehe ich innerlich komplett durch.
Am agressivsten macht mich Babygeschrei und kreischende Kinder. Als Mutter ist das sehr schwer auszuhalten und hat mich wirklich krank gemacht 😢 Es gibt aber auch noch viele weitere Geräusche die ich nicht gut ertrage
Misophonie hat nicht unbedingt immer mit Wut zu tun. Es kann auch eher einen Fluchtreflex oder einfach nur viel Stress auslösen. Es ist ein Spektrum, wie bei vielem anderen auch. Mit Trauma muss das auch nichts zu tun haben, ich selbst könnte noch nie Menschen, die mit dem Bein wippen oder ihre Finger beschäftigen müssen, ertragen. Leider war mein Opa einer dieser Menschen und so weit ich mich erinnern kann, hab ich mich schon als Kind daran gestört und hab dann z.B. den Raum verlassen, wenn er das völlig unbewusst gemacht hat. Dafür konnten weder er noch ich was. Für mich sind Menschen, die in Essen rummatschen und beim Essen auf Besteck beißen schlimm. Aber auch nur so lange, wie ich es als Geräusch einzeln hören kann. Im Kino saß ich meistens recht weit hinten, damit niemand hinter mir sitzt und isst. Gerüche sind zum Teil auch problematisch. Mal ehrlich: unsere Hirne sind eben unterschiedlich. Auch in der Verarbeitung von Reizen. Manche können Musikoder Zahlen sehen, andere werden durch Geräusche getriggert. So isses halt. Rücksichtnahme kann man von einer Gesellschaft mit einem völlig verzerrten Freiheitsbegriff erwarten.
Das schmatzende Geräusch, wenn Hunde ihre Pfoten lecken oder andere Oberflächen....Ich finde dieses Geräusch einfach nur ätzend. Vor ein paar Jahren gab es mal so einen Werbespot, wo ein Hund die Kamera abgeleckt hat bzw. einen Fernsehbildschirm und auch wenn der Spot nur einige Sekunden lang war, hat sich dieses Schmatzgeräusch wie Stunden für mich angehört. Einfach nur furchtbar 😖😖
Das finde ich wirklich sehr, sehr, sehr interessant. Bei mir ist es so, dass mich Geräusche zwar nicht aggressiv oder wütend machen, aber sehr nervös und mich aufwühlen. Jetzt mal ganz abgesehen von Schmatzen, Schluckgeräuschen, Schnarchen oder zu lautem Atmen, was ich alles nicht haben kann, machen mich Geräusche draußen sehr unruhig. Meine innere Ruhe fällt dann zusammen und ich fühle mich wie getrieben. Ich fange manchmal an zu zittern oder mir wird übel, weil mir alles so laut erscheint. Auch kann ich dann kaum sagen, woher ein Geräusch kommt, weil sie alle für mich die gleiche Lautstärke annehmen. Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber Geräusche sind manchmal sehr, sehr belastend für mich. Dann gibt es allerdings Geräusche, die wiederum sehr beruhigend auf mich wirken, wie Vogelgesang, Entengeschnatter oder Wasser. Schon seltsam. Und ja, ich habe auch aufgrund meiner Vorgeschichte ein Geräusch, das mich zum Weinen bringt und mich in eine traumatische Zeit zurück wirft. Wer weiß, vielleicht ruht die Überreaktion daher. Ich denke jetzt nicht, dass ich unter Misophonie leide, aber irgendwas wird es schon sein. Denn als normal fühlt sich das Ganze für mich auf jeden Fall nicht an. Wie dem auch sei, was für den einen nur ein Geräusch ist, kann für den anderen ein großes Problem darstellen und das ist leider nicht immer sehr leicht.
Ich habe etwas gegen Lärm der leicht zu vermeiden ist. Anstatt die Rolläden normal runter zu lassen lässt man sie runter krachen. Anstatt Türen normal zu schließen lässt man sie zufallen. Anstatt ein Gespräch in die Wohnung zu verlagern wird es im schallenden Treppenhaus abgehalten. Kindergetrampel das man über 3 Stockwerke 3h hört. Oder wie im OP(wo ich arbeite) noch zusätzlich zu den Geräuschen die das EKG und der Sauger verurachen noch ein Radio und Gespräche zu hören macht mich aggressiv und bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Bei Naturgeräuschen variiert es etwas. Grillen- und Vogelgeräusche empfinde ich als angenehm. Eine summende Fliege im Zimmer hingegen als störend. Ich dachte immer das hat was mit extrovertiert/introvertiert oder hochsensibel zu tun. Wir leben aber auch mittlerweil in einer Gesellschaft nach dem Motto: Wenn man mich schon nicht sieht muss man mich wenigstens hören. Eine Art Aufmerksamkeitsdefizit.
Ich finde das Thema sehr interessant, weil auch mich bestimmte Geräusche in den Wahnsinn treiben und aggressiv machen, wie schniefen, lautes atmen,... Bin gespannt, was tiefere Forschung zu Tage bringen.
Ich habe eine immenses Problem damit wenn jemand schmatzt oder laut atmet. Da werde ich sofort total aggressiv ohne das ich es will. Ich kriege Herzrasen, verkrampfe und beisse mir auf die Zähne.. Es ist unerträglich. Das schränkt sozial sehr ein da die meisten Menschen so eine Starke Reaktion auf sowas "minimales umd gewöhnliches" oft nicht nachvollziehen können. Ich wünsche mir oft in der Lage zu sein den Menschen zu verstehen zu geben, dass es nichts persönliches ist und ich gegen diese Reaktion nichts machen kann.
Es ist so toll, dass immer mehr Videos dazu rausgebracht werden, und die bekanntheit zu Misophonie wächst. Ich bin jetzt 16 und weiß seit 5 Jahren, dass ich Misophonie habe. Allein die Benennung des Problems und zu wissen, dass ich nicht allein bin hat mich soo glücklich gemacht. Trotz vieler Versuche das endlich loszuwerden hab ich immer mehr Trigger bekommen, die mir vor allem in der Schule, im Freundeskreis und zu Hause zu schaffen machen. Ein Problem was noch dazu kam war jedoch, dass die Trigger nicht nur aufs Auditive beschränkt blieben, sondern dass auch viele Visuelle Trigger dazu kamen. Kaugummikauen kann mich fertig machen, selbst wenn ich das nur sehen und gar nicht hören kann. Komisch ist aber auch, dass einige Trigger Personenspezifisch sind, sodass mich z.B. schlurfende Schritte bei allen Menschen wahnsinnig machen, aber z.B. Seuftzen nur bei einer bestimmten Freundin. Ich hoffe wirklich dass mehr dazu geforscht wird, sodass mehr Hilfe für Betroffene geschafft werden kann, ich will damit echt nicht für immer leben :/
Das kenne ich! Ich bin auch 16 und zum Beispiel Kaugeräusche meiner Eltern/Großeltern/Geschwister bringen mich fast um, bei meinen Freunden ist es mir egal. Meine Eltern verstehen mich nicht und sagen mir, dass ich mich "nicht so anstellen soll", was sie nicht wissen ist, dass ich nach dem Essen oben in meinem Zimmer dann vollkommen zusammenbreche und losheule, weil es so in mir kocht und mich die Geräusche in gewisser Weise auch "ekeln".
@@scielly5702 Das mit dem Ekel gehört zur Misophonie ja auch dazu und das mit dem zusammenreißen und hinterher zusammenbrechen kenne ich auch. Das du dich deinen Triggern aussetzt ist glaube ich nicht gut, bei mir wurde das dadurch noch schlimmer. Hast du deinen Eltern mal gesagt, dass du Misophonie hast? Bei mir haben meine Eltern es dadurch nicht so persönlich genommen und akzeptieren, wenn ich mich zurückziehen will. Meistens leuft bei uns während des Essens Musik und ich darf Oropax oder ANC-Kopfhörer tragen, Das hilft mir schon erheblich. Ich wünsche dir alles gute und hoffe, dass es bei uns irgendwann besser wird :)
@@scielly5702Hallo, das Ekeln vor den Geräuschen kenne ich auch. Dann noch dazu die Mimik. Es gibt Gehörschutz, welchen du beim Essen eindübeln kannst und die Sprache noch hörst. Das ist wie Folter. Ich bin 73 und lebe mein ganzen Leben damit. Manchmal stört mich sogar bestimmt Musik. Radio geht gar nicht, weil das aufgedrückt bekomme. Wenn, dann will ich wählen. Alles Gute für dich, Pass gut auf dich auf💫
Ich kann das Geschmatze und Geschlürfe nicht ab, wenn jemand in meiner Nähe was isst (macht bitte den Mund zu beim Kauen!)... Witzigerweise habe ich dieses Problem nicht, wenn mein bester Freund das macht (seine Eltern kommen aus Vietnam). Ich freu mich sogar, diese Geräusche von ihm zu hören (wahrscheinlich aber auch nur, weil das bedeutet, dass wir endlich mal wieder Zeit zusammen verbringen, da wir ca. 150km voneinander weg wohnen)
Ich finde es auch gut, dass Forschungen zu diesem Problem betrieben werden. Seit meiner Kindheit, ich bin jetzt 61, nerven mich viele Geräusche. Schlürf,- Schmatz,- Niesgeräusche nerven mich total. Schlimmer wird es noch, wenn zu Hause längere Zeit laut telefoniert wird oder wenn vor meinem Haus laute Gespräche geführt werden, dann werde ich unglaublich aggressiv. Am Schlimmsten ist aber, wenn jemand pfeift. Da reicht ein einziger Ton und ich bekomme Herzrasen, mir wird übel, meine Aggression kann ich kaum noch beherrschen. Natürlich kann ich mir bekannte Menschen bitten, damit aufzuhören und das mache ich auch. Aber was ist mit fremden Menschen, z.B. im Bus oder gar im Flugzeug? So ein leises vor sich hin pfeifen, macht mich total aggressiv. Mein ganzes Leben werde ich als Spinner abgetan. Soll mich nicht so gehen lassen und mich zusammenreißen. Leider kann ich diese Geräusche nicht ausblenden. Also bin ich ein Nachmensch geworden, fahre nur noch mit dem Auto und setze mich nur in den Garten, wenn kein Nachbar irgendeinen Lärm macht. Ich fühle mich oft ausgegrenzt und mein Problem wird belächelt und nicht ernst genommen. Es wird Zeit, dass das endlich als Krankheit anerkannt wird.
Geht mir genauso. Ich hatte eine Erfahrung mit einem Klingelton vom Handy meines Mannes. Eine Zeit lang ging mir dieser Ton nicht so auf die Nerven, aber es war ein aggressives, freches Pfeifen. Und das hat mir jedesmal die Nackenhaare aufstehen lassen. Ich saß dann da wie wenn neben mir der Blitz einschlägt, wenn es ertönte. Dann nach der Geduldphase bin ich jedesmal abgegangen und mittlerweile hat mein Mann einen anderen Ton im Handy. Einen sanften Ton. Und zur Sicherheit bleibt der Ton vom Handy aus wenn es Zuhause ist und/oder ich in der Nähe von dem Ding bin.
Wenn ich was sage werde ich von den meisten auch nur belächelt und ich fühle mich ebenso ausgegrenzt wie andere Betroffene. Es ist einfach grausam wie unsensibel und rücksichtslos die Gesellschaft ist...Wieso sollte ich da anderen Menschen gegenüber rücksichtsvoll sein, frage ich mich da? Und das ist schon seit meiner Kindheit. Manchmal frage ich mich ob ich die Menschen hasse. Aber nein, es sind ihre ekelerregenden Eigenarten, Geräusche und ihre kaltherzige Rücksichtslosigkeit.
Schmatzen und sämtliche Geräusche mit dem Mund sind meine persönliche Nemesis! Werde auch total aggressiv davon. So sehr sogar, dass ich Hass auf die Verursacher verspüre. Ehrlich gesagt, stört mich meine total unverhältnismäßige (innere) Reaktion darauf. Ich bin dann so aufgebracht, dass es mich nach außen hin total blockiert, während ich innerlich ausraste. Sehr anstrengend das Ganze!
Mir gehen Geräusche auf den Keks (Stress, Unwohl, aufgewühlt, ...) wie Staubsauger, Verkehrslärm oder auch Störgeräusche beim Musikhören (z.B. wenn etwas in das Audiokabel einstrahlt). Sofern ich kann versuche ich diese Geräusche zu verhindern oder die Ursache zu lösen. Wenn nicht, dann versuche ich Alternativen zu finden oder muss Verzicht üben oder diesen Ort eher schnell verlassen. Was mich dabei immer wieder am meisten nervt, ist die Tatsache, dass es sehr viele dieser Geräusche gar nicht geben muss. Wir sind in der Lage Geräte zu so gestalten und zu bauen, dass sie fast völlig lautlos sind, wie Staubsauger oder Autos. Mir ist bewusst, dass dies nicht immer von Vorteil ist, besonders im Bezug auf Autos (Gefahr), doch verstehe ich nicht warum es nicht getan wird. Denn meistens ist das gestalten dieser Geräusche ein sehr teurer Mehraufwand! Alternativ könnte man auch problemlos Umgebungen so umgestalten, dass nicht mehr soviel Lärm entsteht (und viele weitere positive Effekte (besonders im Bezug auf die Gesundheit) auftreten).
Auch für die/den Angehörige/n einer von Misophonie betroffenen Person ist es manchmal nicht leicht. Versuche Verständnis und Mitgefühl aufzubringen, wenn mein Partner während des Essens (er isst schneller als ich und hat dann "Zeit/Muße", meinen Kaugeräuschen zuzuhören) oft fluchtartig den Raum verlässt. Aber ich traue mich dann oft nicht mehr, zu essen oder gaaanz leise und fühle mich dann sehr gehemmt und eingeschränkt😢 Eine echte Pattsituation.
Ich bin früher immer wütend vor meiner Großtante weggelaufen, weil sie geschmatzt hat und ich es nicht ertragen konnte🫣 Ich tue mir auch echt schwer, mit meinem Vater zusammen zu essen, weil sein Geräuschpegel wirklich zum Nervtöten ist. Dasselbe gilt für alle, die schmatzen oder laut essen. Wenn jemand schlürft, geht das auch gar nicht! In der Schule habe ich regelmäßig meine Klassenkameraden angepflaumt, wenn sie die Nase hochgezogen haben. Ich hatte mal eine Sitznachbarin, die sich ständig am Kopf gekratzt hat. Das war auch eine Qual. In der Uni war ich immer kurz davor, den nasehochziehenden Leuten in meiner Umgebung eine Packung Tempos quer durch den Hörsaal an den Kopf zu werfen, weil es mich so aggresiv gemacht hat. Mittlerweile gehe ich nicht mal mehr zu Vorlesungen🙃 Und meine Mutter hat einen Kollaps gekriegt, als ich sie darum bat, leiser zu atmen😂 Andere Geräusche, die mich rasend machen: - wenn jemand staubsaugt - wenn jemand pinkelt und man es durch die Tür hört - wenn jemand die Zähne putzt - wenn sich jemand mit der Hand am Bein/Arm/etc. hoch und runter streicht - dumpfe Klopfgeräusche Wenn mir noch mehr einfällt, bearbeite ich den Kommentar und füge es hinzu🙈 Edit: Nehmt euch Oropax zu Klausuren oder Klassenarbeiten mit! Das erspart euch zusätzlichen Stress während der Zeit, in der ihr leisten müsst☺️
Kommt mir bekannt vor. 😅 Ich sage immer ich bin ein Anti-ASMR. Ich hasse Flüstern, denn da kommt es häufig zu so einer Art Knacken beim sprechen. Ein "normaler" Mensch merkt das nicht. Mich bringt das zur Weißglut. Genau so schlecht sitzender Zahnersatz. Da ist auch dieses schnalzende Geräusch. Ganz schlimm sind Mensch mit extremem Überbiß. Die den Mund beim Kauen einfach nicht schließen KÖNNEN. Sie können absolut gar nichts dafür, dass ich mich so elend fühle! Ich tut mir unheimlich leid! Aber ich kann dann nicht essen. Mir vergeht der Appetit. 🤐😔😮💨😅
Stimme total mit dir überein. Aber ich habe noch etwas zu deiner Liste hinzuzufügen. Ich muss immer wegrennen wenn ich das Geräusch höre wie jemand sich die Nägel schneidet.
Für mich sind Kaugeräusche ein großes Problem, deshalb muss immer Musik laufen (oder die Umgebungsgeräusche laut sein) wenn ich in Gesellschaft esse. Am schlimmsten ist es mit meinem Vater, weil er *sehr* laute Kaugeräusche produziert, die mich aggressiv machen. Ich hab es aber meistens unter Kontrolle. Habe nur einmal einen Kollegen angeschnauzt, weil er seinen Apfel unbedingt hinter mir stehend essen musste und mir ins Ohr gekaut hat. Das hat er aber auch nur das eine mal gemacht ^^
Finde klasse, dass ihr ein Video zu dem Thema macht!! Was ich aber kritisch finde, ist der "Vergleich" mit Menschen die nicht an Misophonie leiden und deren "Hass-Geräusche" . Es ist ein riesen großer Unterschied und lässt die Krankheit weniger tragisch erscheinen, als sie ist. Es gibt (medizinisch sichtbare) Vorgänge im Gehirn, ebenso weiter Körperliche Reaktionen (...) da kann man natürlich ganz viel drüber schreiben. Und in einem kurzen Video muss natürlich auch nicht alles erwähnt werden, keine Frage. Aber ich finde es nicht gut, wenn Menschen ohne der Krankheit sagen "Oh ja Fingernägel kratzen auf der Tafel löst das bei mir aus." Nein. Das tut es nicht. Es nervt dich, ist unangenehm, gefällt dir nicht oder sonst was. Aber es ist nicht im Ansatz das, was in Misophoniker vor sich geht.
Ja, ich bin selbst Misophoniker und der Vergleich mit Fingernägelkratzen auf Tafeln oder schneiden von Styropor ist wirklich sehr weit von der Realität entfernt. Die Gefühle, die das auslöst, sind sehr unterschiedlich. Danke dass du das ansprichst!
Anscheinend gibt es ja auch Studien mit EEGs usw. Aus dem Leben eines Misophonikers: Z.B. weil mir noch nie ein Nicht-Misophoniker von körperlichen Schmerzen oder rasender unkontrollierter Wut durch Geräusche oder Musik berichtet hat. Und damit meine ich keinen Lärm, nur Geräusche. Menschen halten mich deswegen schnell für intolerant, weil sie es nicht selbst fühlen, also auch nicht nachvollziehen können.
@@lmr3087natürlich kann ich das 😂 ich bin sehr schwer Betroffener Misophoniker und ich finde auch dass Fingernägel auf der Tafel absolut furchtbar sind. Das Geräusch ist unerträglich. Und ich kann dir versichern: das ist NICHT das gleiche wie misophonie. Die körperliche Reaktion ist eine komplett andere. Glaubt uns einfach, wir kennen unsere Krankheit besser als ihr. Es ist etwas anderes und löst andere Reaktionen aus. Nicht vergleichbar
Ich bekomme beim Quitschen von Besteck auf Geschirr körperliche Schmerzen. Ähnlich bei Fingernägeln auf Tafeln. Habe damals meinen Eltern beigebracht, ihr Essen ohne Quitschen zu essen, weil ich es nicht ausgehalten habe. Leider haben sie es nach meinem Auszug wieder verlernt, weil es sie nicht stört...
Ich habe das einem ehemalilgen Kollegen gegenüber erwähnt und ihm gesagt, dass mir davon übel wird und ich Zahnschmerzen bekomme. Er hat dann täglich, weil das ja so unglaublich witzig ist, extra mit seiner Gabel hohe Quietschtöne verursacht, um mich zu triggern. Ja, wirklich. Solche Leute gibt es auch. Ich habe mich über ihn wegen Mobbing beschwert, danach hat es aufgehört.
Bei mir zieht sich alles sofort zusammen sobald jemand mit einer Regenjacke oder etwas ähnlichem an etwas streift. Es kribbelt dann sofort den ganzen Rücken runter und mein ganzer Körper ist angespannt. Zum Glück erzeugen aber nicht alle Regenjacken das Geräusch. Ich musste bis jetzt jedes Mal nach dem Klang gucken den die Jacke macht, wenn ich mir mal eine neue anschaffen wollte.
besonders im Kino oder Konzerten...husten, schnupfen ...etc. Das macht mich wahnsinnig. Wenn YTuber sich ein Getränk und Schoko nach dem Anderen reinziehen als gäbe es kein Morgen
Es wäre schön, wenn bei Misophonie Beiträgen, die entsprechenden Geräusche nicht auch noch akustisch in den Beitrag eingebracht werden würden. Denn als Misophiniker ist es fast unmöglich, solch einen, eigentlich sehr guten und wertvollen Beitrag, anzusehen. Zum Glück gibt es Untertitel.
Für Leute die es nicht nachvollziehen können: es ist so ähnlich wie Fingernagelkratzen auf der Tafel. Nicht exakt aber ähnlich. Und dann muss man sich nur mal vorstellen es sitzt die ganze Zeit (zb im Restaurant) hinter einem jemand, der die ganze Zeit auf der Tafel rumkratzt. Ich selbst bin teilweise betroffen. Lustigerweise eher bei Spielfilmen wenn sich die Schauspieler schmatzend unterhalten als in der Realität
Ich leide auch an Misophonie seit ich denken kann. Da gab's keinen Startpunkt oder ein traumatisches Ereignis.... inzwischen hab ich zwei Kinder. Mein Sohn leidet ebenfalls unter Misophonie. Bei ihm sinds auch optische Trigger die ihn in den Wahnsinn treiben. Wir sind ganz weit weg davon eine "normale" Familie zu sein. Darüber mit anderen sprechen? Viele haben Verständnis. Aber genau kapieren was da so abgeht wenn man misophonisch ist, tun nur die engsten Familienmitglieder. Oft triggern mich Laute von unbekannten Personen. Bei anderen widerrum störts mich gar nicht. Darin liegt meines Erachtens auch der Schlüssel. Ich kann mich von manchen Personen nicht abgrenzen. Dann erlebe ich die Geräusche als invasiv. Sie dringen einfach in mich ein ohne dass ich die Kontrolle darüber habe. Ich denke, es hat was mit Empathie zu tun.... eher vermute ich ein neurologische Problem....Danke für den Bericht.
Ich kann das so gut nachvollziehen. Viele versuchen Verständnis zu haben. Aber wie es abgeht und was diese Krankheit bedeutet merkt man nur wenn man mit der Person lebt. Nur die Familie wird es irgendwie verstehen können wenn auch nicht nachvollziehen (ich bin die einzige in der Familie)
Das kann ich gut verstehen! In meiner Familie sind es meine Mutter, mein Bruder und ich. Bei uns gibt es keine Mahlzeit ohne Musik. Und generell sehr wenige Mahlzeiten zusammen, das ist für uns praktischer. Dafür ist die Sammlung an Ohrstöpsel und Kopfhörern umso größer 🙈
@butchmanetti8923 das hatte ich auch gedacht, denke nicht dass, es mit einer traumatischen Kindheitssituation zutun hat. wie du schreibst dass es invasiv ist, da musste ich ganz laut JA sagen, hatte kurz vorher gedacht, das Schlimme an solchen Reizen ist, dass man keine Kontrolle darüber hat, man es nicht abstellen kann. Es ist als würde man fremdbestimmt bestimmt werden, bzw, einem werden diese Geräusche aufgezwungen, und das ist von Fremden irgendwie besser zu ertragen als von der nahen Familie /Freundeskreis/Kollegen oder dass es eben von bestimmten Leuten besonders unerträglicht ist scheint mir. du hast es mit deinen Worten sehr gut beschrieben und invasiv trifft es genau.
" Ich kann mich von manchen Personen nicht abgrenzen. Dann erlebe ich die Geräusche als invasiv. Sie dringen einfach in mich ein ohne dass ich die Kontrolle darüber habe." Ja, ich denke auch, daß es etwas damit zu tun hat. Allg. bei Lärm. Willkürlich, keine Kontrolle, Eindringen in den eigenen Bereich, manchmal gleicht das einer Vergewaltigung...
Bei mir sind es, seit ich 6 oder 7 Jahre alt bin, vor allem Schlürf- und Schmatzgeräusche, pfeifen auch wenn die Person kein Lied pfeift sondern nur irgendwas. Gibt noch andere Geräusche aber die stören mich mal mehr mal weniger. Bei mir passiert, wenn ich zu lange in so einer Situation bin, auch das was beschrieben wurde: Ich hab einen erhöhten Puls, schwitze etwas, laufe leicht rot an und bin unglaublich gereizt. Kopfhörer helfen da sehr. Isolieren tu ich mich eigentlich nur wenn ich sowieso gestresst bin (Prüfungsphase o.Ä) oder sonst einfach keinen Kopf dafür habe, weil da sind diese Geräusche für mich unfassbar unerträglich und eine Folter. Es anderen mitteilen fällt mir leider sehr schwer, da ich da als Kind ziemlichen Ärger bekommen habe wenn ich zu jemanden gesagt habe, dass das schmatzen mich anwidert. Und wenn ich den Mut zusammenfasse und das heute mal doch jemanden sage, dann bringt es nichts da die meisten „Schmatzer“ es unterbewusst tun und überhaupt nicht merken oder mit Unverständnis reagieren und einen dummen Spruch bringen. Zumindest meine Erfahrung damit. Danke für das Video, finds schön dass ich damit nicht alleine bin und Leute danach forschen :)
Da hast du recht. Verständnis ist da schwierig. Vielleicht eine Ausrede? Sorry, ich muss das nochmal durchhören, das brauche ich später. Lass dich nicht stören, ich bin gleich fertig.🙉 🎧🏃
Essensgeräusche machen mich auch wahnsinnig. Ich esse bevorzugt allein auf Arbeit oder mit Kollegen von denen ich weiß, dass sie nicht schmatzen. Ich musste als Kind immer ganz gerade beim Essen sitzen und durfte nicht schmatzen. Habe ich geschmatzt, hat mein Vater immer gemeckert. Später reichte sogar nur eine Handbewegung von ihm aus, damit ich mich gerade hinsetze und ein kurzes Räuspern, wenn ich schmatzte. Ich vermute stark, das dies bei mir der Grund für die Misophonie ist.
Essgeräusche omfg! Da könnt ich abdrehen. Meine Schwester schluckt so laut und der Rest der Familie kaut und schmatzt mir zu hörbar. @_@ Auch wenn sie vllt gar net so laut sind, aber ich hör das. >_
Ich habe auch einen Freund, der extrem empfindlich auf von Menschen verursachte Geräusche reagiert. Zum Beispiel wenn jemand die Zwiebeln aus seinem Döner schlürft wie eine Suppe. Mich persönlich nervt Schmatzen beim Essen aber auch extrem. Für mich ist das aber eher eine Frage des Anstands. Mit geschlossenem Mund kauen ist für mich einfach Teil einer guten Erziehung und unterscheidet uns vielleicht auch von einigen Tieren, wie dem Schwein :P
Hi Tuna! Über Schweine haben wir übrigens mal eine ganze Sendung gemacht: Das Leben als Schwein th-cam.com/video/Nr_vsV-HKgg/w-d-xo.html Sehr spannend - auch, was Sauberkeit u.a. angeht! 🤓
Schlürfen und schmatzen sind eigentlich ziemlich unterschiedliche Dinge. Ich mag schmatzen nicht wirklich und man muss beim kauen ja nicht den Mund offen haben und ist auch eher unpraktisch, bei offenen Mund könnte man ja Inhalt verlieren. lol Aber schlürfen ist meistens eher praktisch...zb was den Döner angeht ist das einfach eine praktische Handlung das was rumhängt "einzuschlürfen", sonst fliegts ja raus. Oder bei Suppen und Nudeln, definitiv am effektivsten und gute Etikette das Zeug einzuschlürfen. :P
Danke für das Video. Bei mir sind es ganz viele Geräuscharten. Auch das ticken einer Uhr oder Tropfen eines Wasserhahns oder einer Regenrinne. Fast alle sich wiederholenden Geräusche. 😢
Meine Mutter sagte früher immer sie ist „nervös“. Mir persönlich gehen alle diese Geräusche auf den Keks. Ich übe mich in Selbstbeherrschung und flüchte mich in Abgeschiedenheit.
Das ist eine interessante Erkenntnis. Ich habe mich einmal ziemlich angegriffen gefühlt (und mich hinterher auch gefragt, ob die Person mich vielleicht nur veräppelt hat), weil mein Gegenüber vehement die Auffassung vertreten hat, Essen in der Öffentlichkeit sei unhöflich, ja ungehörig. Begründen konnte oder wollte die Person das nicht, ihre Aussage war eher "das ist doch selbstverständlich". Ich habe auf eine Essstörung getippt, aber Misophonie wäre auch ein interessanter Erklärungsansatz.
Ist tatsächlich wahrscheinlich nicht böse gemeint, sondern nur ein Versuch, den Geräuschen zu entgehen. Bei mir ist das so, dass ich zuerst eine innere Anspannung empfinde, die ich in meinem gesamten Körper spüre. Diese entwickelt sich in eine Mischung aus Ekel und Wut, bis es in mir kocht und ich das Bedürfnisse habe, zu schreien, etwas zu schlagen oder zu zerstören, weil ich damit nicht umgehen kann. Es ist wie eine Qual, der man ständig ausgesetzt ist. Nach dem Essen mit der Familie, wenn ich wieder alleine bin, fange ich manchmal unkontrolliert an zu weinen, um den Frust "rauszuspülen". Misophonie ist unfassbar belastend. Wobei man Essensgeräuschen im Alltag ja vielleicht noch aus dem Weg gehen kann, wird es bei Atemgeräuschen unmöglich. Man kann ja schlecht jemandem sagen, er solle aufhören zu atmen. Es ist belastend und ich hoffe, dass es irgendwann eine Behandlungstherapie geben wird.
Ich habe seit jeher Probleme mit Essgeräuschen. Ganz besonders unerträglich aber ist es für mich, wenn ich mir die Sendung von Markus Lanz ansehe. Obwohl ich ihn sowohl als Mensch wie als Moderator sehr schätze, macht es mich jedes Mal absolut kirre, wenn er nach ein oder zwei Sätzen laut hörbar Luft einsaugt. Ich könnte dann einfach nur die Wände hochgehen.
Danke für das interessante Video und das öffentliche drüber sprechen! Mich triggern besonders laute Tippgeräusche durch Fingernägel auf Displays, Schmatzen bei offenem und geschlossenem Mund und das Knacken von (Finger-)gelenken. Auch im nahen Umfeld fallen häufig Sätze wie "Stell dich nicht so an." oder "Sei halt nicht so empfindlich." Ich bin dankbar für alle, die einem mit Verständnis begegnen, was zum Glück vor allem unter Musiker*innen häufig der Fall ist.
Seit ich denken kann, sind Essens - und Kaugeräusche ein Graus für mich. Bereits als Kind bin ich oft vom Tisch geflohen, und je älter ich wurde, umso schlimmer wurde es. Es machte mich aggressiv und wütend. Heute kann ich keine Mahlzeit mehr in Gesellschaft einnehmen ohne Musik oder Radio im Hintergrund. Das rettet Leben 😂 Ich weiß, dass es schwierig für meine Familie ist, damit umzugehen, denn sie versuchen ja schon Rücksicht zu nehmen. Leider nützt das nichts 😅
Mir geht es ähnlich. Bestimmte Kaugeräusche machen mich wahnsinnig. Ich verlasse den Tisch. Bestimmte Lärmgruppen - ich werde nervös, ich kann sie nicht ausblenden, ich kann nicht schlafen, ich kann nicht arbeiten. Um damit leben zu können habe ich eine Taktik entwickelt: Ich mache Hörbücher an oder das Radio - mit einem Sender, den ich mag. Es beunruhigt mich noch, dass die Geräusche da sind, aber sie sind von etwas Schönem übertönt. Ich kann meine Geräuschempfindlichkeit in Teilen mit traumatischen Erfahrungen verbinden. Ich wurde von meiner Mutter psychisch misshandelt. Sie war oft beim Essen fies zu mir und hat mit lautem Schnaufen und Kauen ihren Unmut ausgedrückt. Je ähnlicher Geräusche den Geräuschen sind, die meine Mutter bewusst laut produziert hat um ihren Unwillen über mich auszudrücken, desto weniger kann ich sie ertragen. Dazu gehören auch scheppernde, klappernde Töne und Klopfgeräusche. Ich mag auch Töne nicht, die man nicht als Geräusch bezeichnen kann. Es ist für mich unerträglich, wenn Jazzmusik läuft. Ich könnte das Radio an die Wand knallen, weiss aber nicht warum. Es geht dabei nicht um Musikgeschmack. Etwas daran stresst mich, macht mich wütend. Auch einige Formen von Sprachfehlern oder einen bestimmten deutschen Dialekt halte ich nicht aus - auch nicht im Fernsehen bei Schauspielern. Sie machen mich verrückt. Es ist eine Unerträglichkeit, die ich gar nicht in Worte fassen kann. Ich weiss, dass das unhöflich scheint. Ich will aber weder gemein noch unhöflich sein. Diese Dinge zu hören, sind wie ein konstanter Juckreiz - einfach in meinem Kopf. Danke für den tollen Film. Es ist auch spannend, die Kommentare zu lesen. Mir ist aufgefallen, dass auch viele Geräusche stören, die in unserem Kulturkreis mit schlechtem Benehmen und Rücksichtslosigkeit in Verbindung stehen.
Ich hatte es schon als Teenager so vor ca. 22 Jahren. Es fiel mir bei meiner Mama auf, wenn wir zusammen gegessen haben. Ich habe es gehasst. Dieses Geräusch... sie hat nicht geschmatzt, es ging nur um das kauen. Heute stört es mich auch oft, aber nur wenn ich mich darauf konzentriere. Lenke ich mich ab, dann stört es mich nicht. Damals hatte ich es auch in meinem Freundeskreis berichtet und 4 von 7 hatten die gleichen Erfahrungen. Krass dass es eine Erkrankung ist. 🙈
Neulich hat eine Nebensitzerin nach wiederholter Ermahnung nicht aufgehört mit dem Kugelschreiber zu klicken. Zuerst habe ich sie nur böse angestarrt, doch als dann selbst auf den Tisch hauen nichts half stibitze ich ihren Kugelschreiber und warf ihn in den Müll, wo sie ihn am Schluss auch wieder herausholte.
Meine Tochter hat Misophonie und eine Schulabschlussarbeit geschrieben, in der sie den aktuellen wissenschaftlichen Stand beleuchtete. Ich muss sagen, dass dieser Beitrag hier wirklich sehr oberflächlich mit dem Thema umgeht. Um mal anzusprechen, dass es so etwas überhaupt gibt, okay..., aber mittlerweile weiß man wesentlich mehr über dieses Störungsbild. Und ein wichtiger Aspekt fehlt völlig: dass die Wut, der Fluchtreflex oder Ekel bei Triggergeräuchen tatsächlich reflexartig und körperlich messbar ablaufen und nicht willentlich unterdrückt werden können. Betroffene hören ständig Sätze wie: Reiß dich mal zusammen. Die unwillkürliche Reaktion des Körpers grenzt die Misophonie von anderen Störungen, die mit Geräuschen in Verbindung stehen ab und das ist der Grund, warum Konfrontationstherapie oder Desensibilisierung nicht funktionieren (wie bei Angststörungen), die Misophonie sogar verstärken können. Oft kommt es zu Fehldiagnosen, zur falschen Behandlungsansätzen und Folgeerkrankungen wie Depression, wegen des Rückzugs und der Isolation der Betroffenen. Misophonie ist auch noch keine offiziell anerkannte Erkrankung, obwohl das Krankheitsbild längst genau beschrieben wurde. Ich wünsche mir ein bisschen mehr Inhalt, wenn's um Aufklärung von Erkrankung geht. Aber gut, dass es mal kurz angesprochen wurde.
Hallo, ich werde agressiv und muss mich total beherrschen, um nicht auszuflippen, wenn jemand fast schon lautlos gähnt oder beim Schlucken von Getränken so "aaach" macht. Oder wenn ich niese, dann jeder "Gesundheit" sagt...ich bin generell sehr geräuschempfindlich: Sportflugzeuge, die über mir kreisen, Bassgedröhne, Kreissägen, Heckenscheren, lautes Geschrei von streitenden Erwachsenen...und wenn ich mich beschwere, dann bin ich der Störenfried...
Ja das ist normal, die Leute machen sich maximal über einen Lustig oder machen dann mit Absicht noch so Geräusche weil sie einen nicht ernst nehmen. Der Tipp im Video sich mitzuteilen ist für Miosphoniker nicht wirklich praktikabel, außer bei sehr guten Freunden damit diese verstehen warum man sich zurückzieht, aber bei allen anderen Kontakten besser nicht sagen sondern einfach Kopfhörer aufsetzen oder verschwinden weil im allerbesten Falle wird sich das eh nur 10 Sekunden gemerkt und dann wieder drauf gepfiffen.
Wie reagierst du auf Kaffee oder schwarzen Tee? Kannst du nachmittags Kaffee trinken und nachts gut schlafen oder bist du dann zu aufgedreht? Du könntest hochsensibel sein. Quarks und Co. hatte einen Beitrag dazu mit einem Test (zwei Damen moderierten). Ich finde die Sendung nicht aus dem Stehgreif. Vielleicht hast du mehr Erfolg. 🤞🏻
Hallo und Moin🙋 vielen Dank für das aufschlussreiche Video👍 Interessante Kommentare! Es beruhigt mich ein wenig, da ich nicht die einzige bin, die mit dieser Misophonie nicht im Reinen ist. Ich wünsche mir für uns alle eine nachhaltige Lösung, um das Leben wieder lebendiger gestalten zu können 💃🥳🎶 Für mich habe ich die Kinesiologie entdecken dürfen; daneben auch die Strichmännchentechnik; über beide Techniken findet ihr hier bei TH-cam gute Beiträge. Alles Liebe und allerbeste Lösungen , Chrissi
Hey 😊 vor zwei Videos habe ich die Frage in die Kommentarspalte gestellt " Warum wir Menschen denn u.a. Kratzgeräusche nicht mögen" - das Quarks - Team hat geantwortet und NUN gibt es sogar eine ganze Folge 🎉
Misophonie in Kombination mit Hochsensibilität ist noch extremer. Aber vielleicht kommt das eine mit dem anderen daher. Das wäre auch interessant zu erfahren. Ich bin hochsensibel was Geräusche und Gerüche angeht. Und natürlich gibt es da Gerüche und Geräusche die ganz oben auf der Hass-Liste stehen. Bei Babygeschrei habe ich - und das ist kein Spaß - das Gefühl, mir reißt gleich das Trommelfell ein. Und das sogar, wenn zwischen mir und dem Geschrei eine Hauswand steht. Ist vielleicht die Frequenz, die vorallem meinen weiblichen Hormomhaushalt (dafür verfluche ich ihn!!) extrem beeinflussen. Bei mir zieht sich direkt alles zusammen, mir wird schlecht und es kommen Hass und Zorn hoch.
Ich bin auch hochsensibel und dachte immer, die Aggression auf Essgeräusche wäre einfach ein Aspekt davon. Spannend, dass das nun eine eigene "Krankheit" sein soll. Wie auch immer man es betitelt, ich bin auf jeden Fall auch betroffen. Kaugummi kauen, Apfel essen, Knabbergebäck, Suppe schlürfen...früher bin ich innerlich durchgedreht. Heute halte ich mir reflexartig die Ohren zu und gehe.
Also am Arbeitsplatz stören mich enorm: Essensgeräusche (Apfel abbeissen, Kekse zerkauen etc.) - aber auch mit dem Fuss tipsen / wippen oder wenn jemand meinen Schreibtisch bewegt ... Aber ich glaube nicht, dass das schon unter "Misophonie" fällt.
Kratzen auf einer Kreidetafel löst bei mir Gänsehaut und Schweißausbruch aus. Da meine Schulzeit schon eine Weile her ist, habe ich glücklicherweise kein Problem mit der Gräuschvermeidung.
Ich kriege die Krise, wenn jemand absichtlich mit den Fingerknöcheln knackt. Aber was mich richtig aggressiv macht, ist Babygeschrei. Geht gar nicht. Es ist nicht so, dass es mich nur nervt, es macht mich wirklich fertig, schmerzt in den Ohren, und ich möchte nur noch selbst schreien, um dieses schrille Kreischen nicht zu hören.
Sehr interessant! Danke für die Aufklärung! Verschiedene Musik und viele Werbespots lösen in mir arge Anspannung aus. Ich warte z.B. quasi darauf dass ein Musiktitel irgendwann „endlich“ vorüber ist. Ich kann nicht behaupten dass die jeweilige Musik schlecht ist, sonst wären die Künstler wohl kaum erfolgreich. Es liegt an mir! Des Weiteren die Klassiker Husten und Niesen. Die Personen machen das nicht um mich zu ärgern, ist mir klar. Trotzdem denke ich unfair „klar, 2 Tage keine 30Grad im Schatten und alles schnieft“. Total Banane😄 Schönes geräuscharmes Wochenende allen Betroffen👋🏼
Ältere Frauen mit diesen walking Stöcken die sich Mega laut unterhalten und sobald man sie überholt schneller werden und wenn sie vor einem sind wieder langsamer 😖
😵💫kratzen von Besteck auf Tellern, lecken knabbern kratzen von Hunden(wir haben 2 die ich innig liebe), manche tickende Uhren, essensgeräusche sowieso, Blähungen, Nase hochziehen….aber he, das Leben ist zu kurz um es mir von sowas vergiften zu lassen. Das nervigste ist mein Gedanke „ das machen die doch mit Absicht „… und ja es ist eine Erleichterung das dieses „Ding“ jetzt einen Namen hat und wir nicht allein damit sind 🙈🤷🏼♀️🌈🐲
Interessantes Thema! Und wie immer toll aufbereitet 🤗 Was mich wundert: Gibt es einen aktuellen Aufhänger? Habe das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe 🥸
Ich vermute, dass ich auch Misophonie habe, denn Kaugeräusche und Schmatzen macht mich aggressiv und sorgt bei mir für ein massives Ekelgefühl. Auch lautes Tippen von Fingernägeln auf einem Handydisplay (schlimm sind besonders künstliche, lange Nägel) und Kaugummi kauen ist unerträglich. Dabei bekomme ich ziemlich schlechte Laune und habe es schwer, die Leute ruhig zu fragen, ob sie das eventuell lassen oder leiser machen könnten. Mit Musik oder Hörspielen, auf die man achten kann, ist es angenehmer, sich abzulenken. Aber stören tun mich diese Menschen doch meist dennoch, weil ich sie einfach nicht ganz ausblenden kann. Dennoch arrangiert man sich damit, meine Freunde wissen, was ich nicht gerne habe und fallen entweder erst gar nicht in solche Kategorien oder lassen sowas möglichst bleiben. Es triggert mich allerdings bei Leuten, die ich mag, auch etwas weniger, als bei Fremden.
U.a. Kaugeräusche! Auch wenn die Leute ganz vernünftig essen, also mit zuem Mund etc. Je nach dem wie ich drauf bin, bekomme ich sogar leichte Panikattacken. Hat bei mir in der Pubertät begonnen (Ursache habe ich bisher nicht herausgefunden) und ist nach ca. 30 Jahren wieder aufgetreten. Interessanter Weise hatte ich in der "symptomfreien" Zeit intensiv einen Kontaktsport ausgeübt.
Das Problem ist, dass man das Essen dann so timen muss, dass man ungefähr gleichzeitig isst… Manchmal, wenn ich zu spät dran bin, löffel ich mir dann komplett panisch was auf den Teller 😅
oh und tatsächlich wenn ich sehr unausgeglichen bin stören mich sogar meine eigenen Essgeräusche… Habe aber auch bisher von niemandem gehört dem das auch so geht?
Ich kenne Empfindlichkeit auf menschliche Geräusche. Kauen, Schlucken rascheln, Atmen, wenn ich viele nicht beendete Stressreaktionen mit mir rumtrage ist die Geräuschempfindlichkeit da. Ich merke dann auch sehr spät wenn mich etwas nervt, und dann ist es schwierig richtige Worte zu finden um etwas Ruhe zu bekommen. Hatte früher keinen Schutz als Kind und so manches ging mir zu nah, wurde aber normalisiert und mir wurde gesagt ich sei prüde, selbst Schuld und überempfindlich. Menschliche Geräusche erwecken den Eindruck bei mir, jemand sei in meinem persönlichem Raum. Eine automatische erlernte Einschätzung ist oft, ein rücksichtsloser Eindringling, der mich belästigt einfach um sich an meiner Reaktion zu ergötzen oder zu nehmen was er meint es stehe ihm zu. 🤢 Haben damals die gemacht, die mich eigendlich hätten schützen sollen. Und einige andere Nahestehende Personen. Bindungstrauma also. Und Entwicklungstrauma weil es über meine ganze Kindheit und bis etwa 35 Jahre ging. Seit ich meine Interpretation kenne und verstehe, die Schutzreaktion akzeptiere und mich neu orientiere im Raum um die Situation zu bewerten in dem Bewusstsein, nun erwachsen zu sein, bei aufkommenden Wut eine freundliche Frage zu stellen und gut für mich zu sorgen, mir Raum schaffen zu können und Auswege zu haben geht es mir besser. Laute Geräusche und Menschen lösen noch immer automatisch eine Stressreaktion aus, wenn auch inzwischen weniger als vorher. Also tut es tatsächlich gut mal Pause davon zu haben und den Input zu regulieren. Den Stress Level runter zu bringen. Mit Ohrenstöpseln beim Bahnfahren zum Beispiel sorge ich dafür dass er nicht so hoch ansteigt. Mit angenehmen Geräuschen wie Wind in den Blättern und dem sanften gurgeln eines Baches sorge ich für ein mir wohltuendes, Sicherheit vermittelndes Gegengewicht. Das wichtigste sind mir Akzeptanz meiner inneren Reaktion und mit mir in Verbindung sein, rechtzeitig spühren wenn's mir zu belastend wird und zu reagieren solange ich noch handlungsfähig bin. Witzig, das wir für (jede?) erlernte Schutzreaktion einen eigenen Namen bekommen. Gut wenn's hilft. Schlecht wenn nur das Symptom versorgt wird.
Es ist super, dass über das Thema aufgeklärt wird. Ich leide seit meiner Kindheit an Misophonie und bin oft auf Unverständnis gestoßen oder habe mich gar nicht erst getraut, es anzusprechen. Ich finde es allerdings schade, dass das Video so viele Trigger enthält. Ich musste es mehrmals auf stumm schalten, weil ich es nicht ertragen habe. Ich denke, jeder kann sich das Geräusch vorstellen, wenn man von "schmatzen" oder "Kugelschreiber klicken" spricht, man muss es nicht noch einfügen. Aber das ist lieb gemeinte Kritik! Ich fand das Video interessant und konnte auch Neues lernen. Wie man in den Kommentaren sehen kann, hat es auch vielen Leuten geholfen, endlich einen Namen für ihr Leiden zu finden.
@@DimensionRalph Fand ich auch weird. Ein Video über Trigger mit Triggern machen und gleichzeitig erzählen, dass das mache Menschen nicht ertragen können. Für mich ist das Ableismus, denn es gibt Leute, die wirklich darunter leiden. TH-cam bietet inzwischen verschiedene Tonspuren zur Auswahl an, die könnte man dafür nutzen. Macht z. B. James Hoffmann, der halt leider schlürft, wenn er sich durch Kaffee etc. testet. Man muss nur wollen.
Interessanterweise finde ich ich auf der Arbeit moderne Popmusik zum ausrasten, dass ich am liebsten jedes einzelne Radio kurz und klein hacken möchte. Das hat schon oft zu Diskussionen geführt, wenn ich einfach das entsprechende Radio leiser gedreht hab. Und ich hasse es wenn Menschen "knusprig" oder "Verpackung" sagen.
Danke für dieses Video. Ich bin mir ziemlich sicher, ich habe seit meiner Kindheit Misophonie. Ich bekomme agressionen bei allen von dir genannente Geräuschen. Inzwischen kann ich damit zwar umgehen, aber als ich jünger habe ich mich schon öfter beschwert.
Super interessant! Ich habe schon öfter gehört, dass manche Leute Körpergeräusche nicht ausstehen können, aber ich wusste nicht, dass es sogar ein Forschungsfeld dafür gibt. Ein pfeifendes Nasenloch stört mich zugegebenermaßen auch schnell. Aber was mich besonders nervt sind Stimmen in der Ferne, also Menschen die etwas weiter weg oder im Nebenraum unverständliche Worte von sich geben. Laut tickende Uhren oder Vibrationen von Lüftungsschächten und Elektronik sind auch schwierig auszuhalten. Ich kann mich dann kaum konzentieren. Habe daher beim Arbeiten meistens Kopfhörer auf.
Bei mir ist das so, dass ich zuerst eine innere Anspannung empfinde, die ich in meinem gesamten Körper spüre. Diese entwickelt sich in eine Mischung aus Ekel und Wut, bis es in mir kocht und ich das Bedürfnis habe, zu schreien, etwas zu schlagen oder zu zerstören, weil ich damit nicht umgehen kann. Es ist wie eine Qual, der man ständig ausgesetzt ist. Nach dem Essen mit der Familie, wenn ich wieder alleine bin, fange ich manchmal unkontrolliert an zu weinen, um den Frust "rauszuspülen". Misophonie ist unfassbar belastend. Wobei man Essensgeräuschen im Alltag ja vielleicht noch aus dem Weg gehen kann, wird es bei Atemgeräuschen unmöglich. Man kann ja schlecht jemandem sagen, er solle aufhören zu atmen. Es ist belastend und ich hoffe, dass es irgendwann eine Behandlungstherapie geben wird.
Gibt es auch Forschung zu dem Umstand, dass Menschen bei bestimmten Geräuschen „ein Schauer über den Rücken läuft“? Viele haben das ja bei quietschender Kreide, ich z. B. aber auch bei sehr scharfen großen Messern auf Schneidebrettern aus Holz und mein Bruder bei Papier, vor allem Mehltüten.
Mich widern die Schluckgeräusche in manchen Werbespots an, gerade bei Bierwerbung. Übertriebene Essensgeräusche wie in der Pizzawerbung kommen an zweiter Stelle, aber nur, wenn ich nicht hinschaue.
Ich hab das auch. Am schlimmsten ist das Atmen und Schlucken von Babys und Kleinkindern... Aber auch Hautrascheln, Schmatzen und Flüstern im Allgemeinen. Hab ne Ausbildung deshalb abgebrochen, weil in meiner Klasse ein essgestörtes Mädchen war, das immer geschmatzt hat und den ganzen Tag Kaugummi gekaut hat. Wenn ich Babys und Kleinkinder nur sehe nehme ich schon Reißaus, weil ich weiß, dass mein Tag sonst gelaufen ist. Hab nen richigen Hass auf Babys.
Laute Ufz-ufz-ufz Musik, am besten bassig aus einem Auto - da könnte ich zum amoklaufenden Berserker werden. Hat natürlich mehr mit Ruhestörung zu tun, aber der Adrenalinspiegel geht da auf Maximum.
Meine Schwester hat Misophonie, allerdings nicht nur mit Geräuschen, sondern auch mit Anblicken. Sie hat das gleiche wenn sie jemanden kauen oder gähnen sieht. Ich Frage mich ob das noch zur Misophonie dazugehörigt oder eine weitere Krankheit ist? 🤔
Bei mir ist das so, dass ich zuerst eine innere Anspannung empfinde, die ich in meinem gesamten Körper spüre. Diese entwickelt sich in eine Mischung aus Ekel und Wut, bis es in mir kocht und ich das Bedürfnisse habe, zu schreien, etwas zu schlagen oder zu zerstören, weil ich damit nicht umgehen kann. Es ist wie eine Qual, der man ständig ausgesetzt ist. Nach dem Essen mit der Familie, wenn ich wieder alleine bin, fange ich manchmal unkontrolliert an zu weinen, um den Frust "rauszuspülen". Misophonie ist unfassbar belastend. Wobei man Essensgeräuschen im Alltag ja vielleicht noch aus dem Weg gehen kann, wird es bei Atemgeräuschen unmöglich. Man kann ja schlecht jemandem sagen, er solle aufhören zu atmen. Es ist belastend und ich hoffe, dass es irgendwann eine Behandlungstherapie geben wird.
Oh ja. Teilweise ist in meinem Kopf nur noch der Gedanke "Hör auf. Hör auf zu atmen!" und ich möchte nur um mich schlagen. Selbst wenn ich dann gehe, ist das Geräusch noch in meinem Kopf wie ein Echo, was mich dann oft zum weinen bringt oder dazu, gegen meinen Kopf zu schlagen. Die einzige Lösung für ist da mittlerweile sehr laute Rapmusik, die meine Gefühle widerspiegelt.
Ja, mir geht es genauso!
Es war so schlimm dass ich es irgendwann angesprochen habe beim Suppe essen, stieß auf völliges Unverständnis.
Irgendwann hatte ich Angst vor dem nächsten Suppen-Tag.
Mein jetziger Partner hat Gott sei Dank meine schlechten Erklärungsversuche irgendwie verstanden und nimmt Rücksicht so gut er kann.
Trotzdem vetschätze ich mich manchmal in meiner GeräuschToleranz und raunze ihn an um mich später zu entschuldigen wenn ich wieder runter gekommen bin.
Musste auch schon oft in den Öffentlichen den Platz wegen der Misophonie wechseln.
Ich liebäugele momentan mit noise cancelling headphones. 1:19
sehr treffend beschrieben. Geht mir auch so. Zusätzlich belastend ist auch die Wut auf sich selbst und die internalisierten Stimmen, die sagen, man solle sich zusammenreißen, man wäre ja krank und unverträglich. Ja, das tut weh, wenn man gequält ist und dann noch erst von außen und später durch sich selbst noch einen Tritt bekommt. Als ob man das abstellen könnte einfach so. Das wäre schön.
Ich habe 2 Hunde und ich muss den Raum verlassen wenn die essen, ich versuchen das manchmal auszuhalten aber das ist wie Schmerzen und irgendwann muss ich schreien " is doch gut jetzt" und meine Frau "die essen doch nur...."
Oder ich bitte meine Frau den Fernseher lauter zu machen das dass das übertönt, das sind mentale Schmerzen
Ich fokussiere mich auch extrem auf die geräuche dann, kann an nichts anderes denken außer das es aufhören soll"
Gut dass darüber gesprochen wird, es ist ungemein erleichternd, dass man damit nicht alleine ist.
Wusste bis vor kurzem gar nicht, dass es dafür einen wissenschaftlichen Begriff gibt. Bei mir sind es Kaugeräusche. Kann seit Jahren nicht ins Kino und ich esse nichtmal mit meinen Eltern zusammen, ohne dass der Fernseher laut an sein muss. Meistens esse ich daher alleine. Ist schon sehr belastend. Wenn ich diese Geräusche höre werde ich innerlich richtig wütend.. Ich hoffe, dass es irgendwann ein Heilmittel gibt
Probiere mal mit Hypnose. Und wenn es zu seltsam ist, mit Selbsthypnose also Autogenen Training unter Anleitung eines Therapeuten. Mir hat es sehr gut geholfen. Die Idee ist, dass die Geräusche nicht mehr triggern. Viel Erfolg
🤣🤣🤣 ja das hatte ich auch immer, ich habe so eine harte Wut bekommen wenn alle am Tisch am Essen waren. Ich esse seid jahren nur noch alleine und das mag ich auch so.
Ist bei mir genauso, ich würde niemals mit jemandem essen, ohne das der Fernseher läuft oder das Radio. Ganz schlimm mit meinem Vater. Das war wohl auch der Auslöser.
@@heikeg7436 war bei mir genau so xD irgendwann hab ich ihm gesagt, dass ich lieber alleine in meinem Zimmer essen möchte, weil ichs echt nicht mehr ausgehalten hab. Schmatzen, schnaufen, Husten, kauen.... Würg. Und ja, Kino geht, weil ich mich dann meistens auf den Film konzentriere, aber sonst... Nä. Aber doch interessant, dass es dafür sogar mittlerweile einen wissenschaftlichen Begriff gibt 😁
@@shingo9302 super,das du das deinem Vater gesagt hast, ich habe das bis heute nicht geschafft. Und ich bin 49. Kino ist für mich ganz schwierig, weil soviele Leute Popcorn essen, so sehr kann ich mich gar nicht auf den Film konzentrieren, das ich das überhören kann. Ich finde es auch interessant, das es offenbar einige Leute gibt, denen es auch so geht,ich kenne persönlich keinen der das versteht.
Ich bin unheimlich lärmempfindlich. Mir geht alles auf den Senkel. Türenschlagen von Nachbarn, Kindergeplärr, lautes Reden, ganz schlimm sind natürlich Musik/Bässe oder Partygeräusche. Wenn ich in der Öffentlichkeit versuche zu lesen, dann werden plötzlich um mich herum die Geräusche extrem laut und ich kann mich gar nicht auf den Text konzentrieren. Habe mich daher seit der Pandemie nicht mehr aus meinem Home-Office rausgetraut und lebe ruhiger. Im Moment habe ich ne ruhige Whg. Hoffe, das bleibt so. Sonst wird es schwierig.
Da kannst du froh sein! Wenn man von draußen nach Hause kommt und zahllosen (nervigen) Menschen begegnet ist, sehnt man sich nach seinen ruhigen 4 Wänden. Wenn dann aber der nächste wieder mit seinem Laubbläser/Rasenmäher/Heckenschere oder was anfängt, der Nachbar mit den Türen schlägt oder anfängt zu bohren, hat man oft den Eindruck, auch daheim nicht wirklich für sich sein zu können. Das finde ich auch sehr nervig.
Kenne ich👍
Das ist keine Misophonie. Könnte eher in Richtung Hypersensibilität, Autismus etc. gehen
Geht mir auch so. Daher kommt für mich auch nur noch Homeoffice in Frage. Denke aber auch - wie weiter unten geschrieben - dass es Hochsensibilität ist.
Ich denke nicht dass das Misophonie ist was du schilderst, vielleicht eher Hypersensibilität oder wie das heißt. Aber Misophonie äußert sich anders.
Ich habe Misophonie, seit ich Kind bin. Ohne natürlich damals zu wissen, was das ist. Mein schlimmster Trigger ist Husten, gefolgt von Essgeräuschen. Und obwohl ich sonst absolut nicht zu Aggressionen neige, ist es in diesen Kontexten ziemlich schwierig, nicht impulsiv oder ungerecht zu reagieren. Ich verfolge die Forschung ein kleines bisschen, weil mich einfach interessiert, ob man am Ende herausfindet, was genau Misophonie eigentlich ist. Ich habe aber auch noch diverse andere, u. a. psychische, Begleiterkrankungen. Schwer, das alles auseinanderzudividieren am Ende. Schön, dass ihr darüber ein Video gemacht habt!
Ich habe auch diverse Psy Begleiterkrankungen. Denke aber, dass die Geräuschempfindlichkeit und die anderen Probleme so nahezu ein und den selben Startpunkt haben.
Ich habe es auch seit der Kindheit, wusste es damals natürlich auch nicht und wurde immer als „überempfindlich“ abgestempelt, bzw. wurde sich darüber lustig gemacht…
Ich habe es manchmal sogar so stark, dass ich mir selbst beim essen nicht zuhören kann
Da würde mich auch sehr interessieren, was die Forschung in Zukunft ergibt.
Bei vielen Dingen kann man ja mit Akzeptanz- und Expositionsansätzen was erreichen, also den Reiz bewusst nicht vermeiden, sondern sich daran zu gewöhnen versuchen, bzw. auch sich immer wieder sagen "der andere macht das nicht, um mich zu ärgern". Und ich hatte immer das Gefühl, dass ich da bei meiner Misophonie sehr schnell an Grenzen stoße. Ich kann zwar verinnerlichen, dass es keine Absicht des "Verursachers" ist und dadurch meine Aggression im Zaun halten, aber die nervliche Belastung scheint gleich zu bleiben.
Husten macht mich jetzt eher nicht aggressiv, ich finde es eher anstrengend. Essengeräusche hingegen bringen mich zum ausrasten.
@@hannabanana21799Hab beim Essen auch immer Musik an. Dann kann ich mich auf die Musik konzentrieren, wenn ich mich selbst nicht mehr ertragen kann. Allerdings werde ich nicht aggressiv. Ich möchte flüchten. Völlig irrational. Ich sehe mich in Gedanken immer aus einem piekfeinen Restaurant rennen. 😅
Erfahrungsgemäß nehmen die wenigsten Menschen es ernst, wenn man sie darauf anspricht, dass bestimmte Geräusche in einem so eine starke Reaktion hervorrufen können. Dann hört man immer "Stell dich doch nicht so an." oder "Ich mag Essgeräusche auch nicht, aber deswegen muss ich doch nicht so ein Riesending daraus machen."
Ja, danke für's Gespräch.
Ja, es wird oft heruntergespielt oder die Leute machen sich drüber lustig. Wie bei allen Krankheiten oder Zuständen, die man nicht sehen kann.
Man würde diejenigen am liebsten direkt nach Allergien bzw. Unverträglichkeiten fragen und genau den selben Spruch zurück servieren.
Wie glücklich ich bin, dass das Kind einen Namen hat! Endlich! Habe schon vor zwei drei Jahren davon gehört…. Schön ist es, weil ich immer als Spinnerin da stand. „Stell dich nicht so empfindlich an!“ war ein bis heute gängiger Satz… bei fremden Menschen kann ich es bis zu einem gewissen Punkt ausblenden (mit Faust in der Tasche)… bei Kollegen und Kolleginnen nebenan, wird es schwierig… Zuhause geht gut… ich trage während des Essens Kopfhörer… wir unterhalten uns dann nach dem Essen….( mein Mann ist toll)… auf der Arbeit weiß ich leider noch nicht, wie ich es handlen soll… meine Kollegin weiß Bescheid und bemüht sich, mich zu unterstützen…. Als Kind war es eindeutig viel viel schlimmer und kaum aushaltbar, weil ich mir keine Räume schaffen konnte…
Oh ja, vor allem Eltern und Freundin hatten keinerlei Verständnis für mein Problem und wollten mich zwingen, mich diesen Geräuschen auszusetzen.
Schlechte Idee.
Trag doch Ohrstöpsel auf Arbeit, es gibt auch welche, die nur bestimmte Frequenzen raus filtern. Der Ansprechpartner wäre da der Hörakustika.
So könntest du die Sprache noch verstehen und andere Geräusche wären leiser.
Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest
Da liegt vielleicht ja auch der Schlüssel zur Tür, hinter der sich die Ursache verbrirgt. Man kann sich als Kind keinen Freiraum verschaffen, wird gezwungen, etwas auszuhalten, was einen quält. Das ist Folter. Später im Leben reicht dann das kleinste Geräusch, um das Gefühl der Folter zu reaktivieren.
Ich kann dir Loop-Ohrstöpsel empfehlen, die filtern bestimmte Frequenzen raus aber lassen Gespräche noch zu :)
Alles Gute!
Ich hasse es, wenn jemand während eines Tests in der Schule hustet oder Schnupfen hat und das alles hochzieht. Das geht mir tierisch auf den Senkel 😂 Wie immer tolles Video❤
Bist Du Schüler oder Lehrer?
Oder der klassiker, sobald es ruigh ist fängt einer an zu Husten, ich bin mir sicher das solche Personen immer mit Absicht machen ich hasse das.
@@haxti0075 Ich gestehe, ich habe öfter Hustenanfälle (auch wenn ich nicht krank bin) und hatte leider auch schon mal bei Prüfungen welche. Und nein, ich habe das nicht mit Absicht gemacht, im Gegenteil, es ist mir immer sehr sehr unangenehm und würde mich am liebsten in Luft auflösen, auch heute noch, wenn das im Büro oder Restaurant geschieht, aber da kann ich wenigstens rausgehen. Das Problem, je mehr man versucht den Hustenreiz zu unterdrücken, desto schlimmer wird es. In der Schule durfte ich weder rausgehen noch am Wasserhahn was trinken, Trinkflasche am Platz war auch nicht erlaubt, ich hätte ja betrügen können. Aber wenn es im Hals sticht, als ob da ein Stachel drin festhängt, musst du husten, ob du willst oder nicht.
@@juliaisler2608 oh je, Sorry das mein Kommentar unangemessen rüber kommt. Ich entschuldige mich.
Warum ein Lachemoji? Wow sehr witzig.
Das mit den essgeräuschen ist bei mir auch ganz schlimm😢 ich hasse es mit anderen zusammen zu essen, weil ich erstens total agressiv werde, wenn jemand dabei die falschen Geräusche macht und zweitens, weil uch weiß, dass ich selbst die gleichen Geräusche machen muss und mich dann selbst hasse, weil ich denke ich müsste die anderen am Tisch ja genau so stören, wie sie mich. Auch wenn das gar nicht so ist🙉
Das Ticken einer Uhr oder eines Weckers macht mich wahnsinnig. Ich habe in einem Hotel schon mal den Wecker vom Zimmer an der Rezeption abgegeben. Die hatten aber dafür volles Verständnis...
Kann ich absolut verstehen. Ich kann damit zwar tagsüber gut umgehen, würde mit so einem nervigen Tickgeräusch aber die ganze Nacht wachliegen. Meist reicht es aber, die Uhren für die Nacht ins Bad zu verbannen. Hab aber auch schon mal ner Uhr die Batterien entfernt, damit ich im Urlaub Ruhe hab. 😂
Ohja hasse ich ebenfalls!
ja, tickende Uhren, sind das schlimmste Geräusch von allen
@@s.p.pepper459... und die Batterien waren jeden Tag nach der Zimmerreinigung wieder drin 🙈... habe den Wecker und die Batterien dann bis zur Abreise in den Schrank gelegt 😂
Ich habe Misophonie und es ist extrem schwierig, das anderen Leuten zu erklären, niemand kann es wirklich nachvollziehen.
Es ist so frustrierend, dass man neben seinen besten Freunden sitzt und sich mit Kopfhörern isolieren muss, weil ständig triggernde Geräusche um mich herumschwirren und ich sonst halb ausflippen würde.
Ich hoffe, dass es irgendwann eine Therapie geben wird, die mir helfen kann. Was würde ich nicht alles dafür geben, nicht mehr darunter zu leiden.
Ich fühle mit Dir, da ich ebenfalls betroffen bin.
Seltsam, dass es so viele Menschen mit diesem Problem gibt, aber es selbst 2023 noch immer keine anerkannte Krankheit ist.
Ich habe mal gelesen dass bereits Erfolge erzielt wurden wenn es in einer Traumatherapie behandelt wird.
Konfrontationstherapie hingegen war kontraproduktiv.
@@auraluna7679 Konfrontationstherapie wurde bei mir, sehr unfreiwillig, durch meine Eltern ebenfalls versucht. Es hat alles nur schlimmer gemacht.
Ja bei mir auch meistens
Ich hasse es, wenn mir jemand etwas ins Ohr flüstert… dieses Lippengeräusch macht mich wahnsinnig, selbst bei meinen eigenen Kindern🥲
Mich macht es total verrückt wenn an einem Tisch alle Kreuz und quer durcheinander reden und jeder den anderen an Lautstärke übertrumpfen will.
Immer noch eine Stimme der Kindheit. Diese Stimme, würde ich wohl auf die Liste der „Nostalgiegeräusche“ setzen. Als ich vor 10 Jahren noch: „Wissen mach Ah!“ vor der Schule geschaut habe, haben Sie mich bereits begleitet. Vielen dank für diesen Kanal.
vielen dank für euer video! das werde ich jetzt allen zeigen, wenn ich von meinen problemen berichte. schon als kind wurde ich aggressiv, wenn ich mit meinen eltern gegessen habe. besonders meine mutter hat mich zur weißglut gebracht. ich habe die letzten paar jahre viel durch, auch de-masking aus trauma und alles, dabei kam die misophonie wieder ziemlich stark auf. ich habe es eine zeitlang unterdrückt, hatte dann aber probleme mit depression da mein körper diesen stress irgendwie ausgleichen musste. dass dieses "phänomen" misophonie ist, habe ich erst vor ein paar jahren erfahren, noch immer gibt es menschen, die mir nicht glauben, aber zum glück habe ich in meinem umfeld mittlerweile dafür verständnis. als ich klein war sah das aber anders aus, mir wurde nicht geglaubt und selbst meine familie hat gesagt ich würde simulieren.
bei mir selbst stören mich diese geräusche auch teilweise massiv, bei anderen menschen (egal wie nah sie mir stehen) ist es ganz genauso. daher habe ich mir angewöhnt, neben dem essen immer irgendwas anzuschauen (quarks oder andere videos, filme oder serien oder podcast), einfach damit mein gehör sich auf etwas anderes konzentrieren kann. das hilft mir auch wirklich sehr! wenn ich aber zb auswärts essen gehe, helfen oft schon die geräusche drum herum, ober ich nehme meine loop orstöpsel mit und kann somit zumindest die geräusche außen dämpfen.
nochmals danke für das Video!!
Ich finds schön zu hören dass sich da was tut. Ich möchte noch anmerken dass es meistens keine gute idee ist anderen zu sagen dass man unter misophonie leidet. Es kennt niemand deshalb wird man nicht ernst genommen und viele finden es dann unheimlich witzig erst recht diese geräusche zu machen. Zudem fühlen sie sich oft durch dich beleidigt, da sie es persönlich nehmen wenn du ihnen sagst sie (ihre geräusche) machen dich wütend. Trotz der trigger schätze ich dieses video sehr. Mir gefällt dein T-shirt^^
Geht mit genauso. Nur bei der Familie gehts nicht anders.
Ich habe bisher andere Erfahrungen gemacht, es nicht zu verschweigen. Es zu thematisieren und nach Außen zu tragen hilft mir dabei es nicht zu dieser inneren Wut kommen zu lassen, die so viel Druck auslöst.
Wenn dein Umfeld dich nicht ernst nimmt und dich, im Gegenteil noch, damit provozieren möchte, dann ist es vielleicht an der Zeit dein Umfeld deutlicher auf deine Bedürfnisse hin zu weisen und dir deine Räume zu suchen (am besten Räume mit Menschen, die ihr Ego nicht über Provokation anderer profilieren müssen!).
Ich umarme euch meine Lieben ❤️ Stille ist was Wunderschönes
habe gerade eine Klientin, die einen Mieter aus der Wohnung klagt, wegen vermeintlicher Geräusche.Das artet fast schon aus in Verfolgungswahn.
Kann ja auch sein,daß unser nervensystem überfordert ist,da wir ja pausenlos mit Geräuschen umgeben sind. Ich leide körperlich,wenn mir alle 15min kirchenglocken durch den Kopf hämmern.
Deshalb lese ich gar nicht mehr. höre nur noch YT oder andere Medien,weil mir das glockengehämmer die innere Ruhe nimmt und mich total agressive macht . Wie im Mittelalter.als ob niemand eine Uhr hat.
Bei mir ist es: Schmatzen und dieses ich nenne es mal "inneres Schmatzen".... Das komische ist, wenn ich selbst esse habe ich damit kaum bis sehr wenig Probleme. Wenn aber jemand in meinem Umfeld schmatzt oder laut kaut (Geräusche von Kauen auf Knorpel, Sehniges Fleisch, Chips, Nüsse, rohe Karotten, etc.) empfinde ich einen krassen ekel oder sogar eine tiefe wut in inneren. Sehr unangenehm....
Klasse Beitrag, somit kann man das Problem nun angehen oder Kommunizieren und wird evtl. weniger komisch dabei angeschaut.
Ja so geht es mir auch. Denke das ist was sehr Typisches
Ja ist bei mir auch so. Wenn ich selber esse stören mich Essgeräusche anderer höchstens ein bißchen, aber ist kontrollierbar. Esse ich nichts, drehe ich innerlich komplett durch.
Lustig! Bei mir macht es keinen Unterschied wer ist. Manchmal kann ich nicht mehr weiter essen, weil mir von mir selbst übel wird. Völlig abgedreht! 😅
Am agressivsten macht mich Babygeschrei und kreischende Kinder. Als Mutter ist das sehr schwer auszuhalten und hat mich wirklich krank gemacht 😢 Es gibt aber auch noch viele weitere Geräusche die ich nicht gut ertrage
Schlager; da werd ich agressiv 😂
😂👍
🤣
Misophonie hat nicht unbedingt immer mit Wut zu tun. Es kann auch eher einen Fluchtreflex oder einfach nur viel Stress auslösen. Es ist ein Spektrum, wie bei vielem anderen auch. Mit Trauma muss das auch nichts zu tun haben, ich selbst könnte noch nie Menschen, die mit dem Bein wippen oder ihre Finger beschäftigen müssen, ertragen. Leider war mein Opa einer dieser Menschen und so weit ich mich erinnern kann, hab ich mich schon als Kind daran gestört und hab dann z.B. den Raum verlassen, wenn er das völlig unbewusst gemacht hat. Dafür konnten weder er noch ich was.
Für mich sind Menschen, die in Essen rummatschen und beim Essen auf Besteck beißen schlimm. Aber auch nur so lange, wie ich es als Geräusch einzeln hören kann. Im Kino saß ich meistens recht weit hinten, damit niemand hinter mir sitzt und isst. Gerüche sind zum Teil auch problematisch.
Mal ehrlich: unsere Hirne sind eben unterschiedlich. Auch in der Verarbeitung von Reizen. Manche können Musikoder Zahlen sehen, andere werden durch Geräusche getriggert. So isses halt. Rücksichtnahme kann man von einer Gesellschaft mit einem völlig verzerrten Freiheitsbegriff erwarten.
Das schmatzende Geräusch, wenn Hunde ihre Pfoten lecken oder andere Oberflächen....Ich finde dieses Geräusch einfach nur ätzend.
Vor ein paar Jahren gab es mal so einen Werbespot, wo ein Hund die Kamera abgeleckt hat bzw. einen Fernsehbildschirm und auch wenn der Spot nur einige Sekunden lang war, hat sich dieses Schmatzgeräusch wie Stunden für mich angehört. Einfach nur furchtbar 😖😖
Das finde ich wirklich sehr, sehr, sehr interessant. Bei mir ist es so, dass mich Geräusche zwar nicht aggressiv oder wütend machen, aber sehr nervös und mich aufwühlen. Jetzt mal ganz abgesehen von Schmatzen, Schluckgeräuschen, Schnarchen oder zu lautem Atmen, was ich alles nicht haben kann, machen mich Geräusche draußen sehr unruhig. Meine innere Ruhe fällt dann zusammen und ich fühle mich wie getrieben. Ich fange manchmal an zu zittern oder mir wird übel, weil mir alles so laut erscheint. Auch kann ich dann kaum sagen, woher ein Geräusch kommt, weil sie alle für mich die gleiche Lautstärke annehmen. Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber Geräusche sind manchmal sehr, sehr belastend für mich. Dann gibt es allerdings Geräusche, die wiederum sehr beruhigend auf mich wirken, wie Vogelgesang, Entengeschnatter oder Wasser. Schon seltsam. Und ja, ich habe auch aufgrund meiner Vorgeschichte ein Geräusch, das mich zum Weinen bringt und mich in eine traumatische Zeit zurück wirft. Wer weiß, vielleicht ruht die Überreaktion daher. Ich denke jetzt nicht, dass ich unter Misophonie leide, aber irgendwas wird es schon sein. Denn als normal fühlt sich das Ganze für mich auf jeden Fall nicht an. Wie dem auch sei, was für den einen nur ein Geräusch ist, kann für den anderen ein großes Problem darstellen und das ist leider nicht immer sehr leicht.
Liest sich wie PTBS. Hast du Hilfe am Start? 🫣
Ich habe etwas gegen Lärm der leicht zu vermeiden ist. Anstatt die Rolläden normal runter zu lassen lässt man sie runter krachen. Anstatt Türen normal zu schließen lässt man sie zufallen. Anstatt ein Gespräch in die Wohnung zu verlagern wird es im schallenden Treppenhaus abgehalten. Kindergetrampel das man über 3 Stockwerke 3h hört. Oder wie im OP(wo ich arbeite) noch zusätzlich zu den Geräuschen die das EKG und der Sauger verurachen noch ein Radio und Gespräche zu hören macht mich aggressiv und bringt mich an den Rand der Verzweiflung.
Bei Naturgeräuschen variiert es etwas. Grillen- und Vogelgeräusche empfinde ich als angenehm. Eine summende Fliege im Zimmer hingegen als störend.
Ich dachte immer das hat was mit extrovertiert/introvertiert oder hochsensibel zu tun.
Wir leben aber auch mittlerweil in einer Gesellschaft nach dem Motto: Wenn man mich schon nicht sieht muss man mich wenigstens hören. Eine Art Aufmerksamkeitsdefizit.
Ich finde das Thema sehr interessant, weil auch mich bestimmte Geräusche in den Wahnsinn treiben und aggressiv machen, wie schniefen, lautes atmen,... Bin gespannt, was tiefere Forschung zu Tage bringen.
Ich habe eine immenses Problem damit wenn jemand schmatzt oder laut atmet. Da werde ich sofort total aggressiv ohne das ich es will. Ich kriege Herzrasen, verkrampfe und beisse mir auf die Zähne.. Es ist unerträglich.
Das schränkt sozial sehr ein da die meisten Menschen so eine Starke Reaktion auf sowas "minimales umd gewöhnliches" oft nicht nachvollziehen können.
Ich wünsche mir oft in der Lage zu sein den Menschen zu verstehen zu geben, dass es nichts persönliches ist und ich gegen diese Reaktion nichts machen kann.
Es ist so toll, dass immer mehr Videos dazu rausgebracht werden, und die bekanntheit zu Misophonie wächst. Ich bin jetzt 16 und weiß seit 5 Jahren, dass ich Misophonie habe. Allein die Benennung des Problems und zu wissen, dass ich nicht allein bin hat mich soo glücklich gemacht. Trotz vieler Versuche das endlich loszuwerden hab ich immer mehr Trigger bekommen, die mir vor allem in der Schule, im Freundeskreis und zu Hause zu schaffen machen. Ein Problem was noch dazu kam war jedoch, dass die Trigger nicht nur aufs Auditive beschränkt blieben, sondern dass auch viele Visuelle Trigger dazu kamen. Kaugummikauen kann mich fertig machen, selbst wenn ich das nur sehen und gar nicht hören kann. Komisch ist aber auch, dass einige Trigger Personenspezifisch sind, sodass mich z.B. schlurfende Schritte bei allen Menschen wahnsinnig machen, aber z.B. Seuftzen nur bei einer bestimmten Freundin. Ich hoffe wirklich dass mehr dazu geforscht wird, sodass mehr Hilfe für Betroffene geschafft werden kann, ich will damit echt nicht für immer leben :/
Das kenne ich! Ich bin auch 16 und zum Beispiel Kaugeräusche meiner Eltern/Großeltern/Geschwister bringen mich fast um, bei meinen Freunden ist es mir egal. Meine Eltern verstehen mich nicht und sagen mir, dass ich mich "nicht so anstellen soll", was sie nicht wissen ist, dass ich nach dem Essen oben in meinem Zimmer dann vollkommen zusammenbreche und losheule, weil es so in mir kocht und mich die Geräusche in gewisser Weise auch "ekeln".
@@scielly5702 Das mit dem Ekel gehört zur Misophonie ja auch dazu und das mit dem zusammenreißen und hinterher zusammenbrechen kenne ich auch. Das du dich deinen Triggern aussetzt ist glaube ich nicht gut, bei mir wurde das dadurch noch schlimmer. Hast du deinen Eltern mal gesagt, dass du Misophonie hast? Bei mir haben meine Eltern es dadurch nicht so persönlich genommen und akzeptieren, wenn ich mich zurückziehen will. Meistens leuft bei uns während des Essens Musik und ich darf Oropax oder ANC-Kopfhörer tragen, Das hilft mir schon erheblich. Ich wünsche dir alles gute und hoffe, dass es bei uns irgendwann besser wird :)
Hi scielly!
Vielleicht zeigst du deinen Eltern mal dieses Video?
Alles Gute für dich! 🤓
@@scielly5702Hallo, das Ekeln vor den Geräuschen kenne ich auch. Dann noch dazu die Mimik. Es gibt Gehörschutz, welchen du beim Essen eindübeln kannst und die Sprache noch hörst. Das ist wie Folter. Ich bin 73 und lebe mein ganzen Leben damit. Manchmal stört mich sogar bestimmt Musik. Radio geht gar nicht, weil das aufgedrückt bekomme. Wenn, dann will ich wählen. Alles Gute für dich, Pass gut auf dich auf💫
Oh das mit dem sehen wenn jemand kaugummi kaut hab ich auch.
Ich kann das Geschmatze und Geschlürfe nicht ab, wenn jemand in meiner Nähe was isst (macht bitte den Mund zu beim Kauen!)...
Witzigerweise habe ich dieses Problem nicht, wenn mein bester Freund das macht (seine Eltern kommen aus Vietnam). Ich freu mich sogar, diese Geräusche von ihm zu hören (wahrscheinlich aber auch nur, weil das bedeutet, dass wir endlich mal wieder Zeit zusammen verbringen, da wir ca. 150km voneinander weg wohnen)
Ich finde es auch gut, dass Forschungen zu diesem Problem betrieben werden. Seit meiner Kindheit, ich bin jetzt 61, nerven mich viele Geräusche. Schlürf,- Schmatz,- Niesgeräusche nerven mich total. Schlimmer wird es noch, wenn zu Hause längere Zeit laut telefoniert wird oder wenn vor meinem Haus laute Gespräche geführt werden, dann werde ich unglaublich aggressiv. Am Schlimmsten ist aber, wenn jemand pfeift. Da reicht ein einziger Ton und ich bekomme Herzrasen, mir wird übel, meine Aggression kann ich kaum noch beherrschen. Natürlich kann ich mir bekannte Menschen bitten, damit aufzuhören und das mache ich auch. Aber was ist mit fremden Menschen, z.B. im Bus oder gar im Flugzeug? So ein leises vor sich hin pfeifen, macht mich total aggressiv.
Mein ganzes Leben werde ich als Spinner abgetan. Soll mich nicht so gehen lassen und mich zusammenreißen. Leider kann ich diese Geräusche nicht ausblenden. Also bin ich ein Nachmensch geworden, fahre nur noch mit dem Auto und setze mich nur in den Garten, wenn kein Nachbar irgendeinen Lärm macht. Ich fühle mich oft ausgegrenzt und mein Problem wird belächelt und nicht ernst genommen.
Es wird Zeit, dass das endlich als Krankheit anerkannt wird.
Geht mir genauso. Ich hatte eine Erfahrung mit einem Klingelton vom Handy meines Mannes. Eine Zeit lang ging mir dieser Ton nicht so auf die Nerven, aber es war ein aggressives, freches Pfeifen. Und das hat mir jedesmal die Nackenhaare aufstehen lassen. Ich saß dann da wie wenn neben mir der Blitz einschlägt, wenn es ertönte. Dann nach der Geduldphase bin ich jedesmal abgegangen und mittlerweile hat mein Mann einen anderen Ton im Handy. Einen sanften Ton. Und zur Sicherheit bleibt der Ton vom Handy aus wenn es Zuhause ist und/oder ich in der Nähe von dem Ding bin.
Wenn ich was sage werde ich von den meisten auch nur belächelt und ich fühle mich ebenso ausgegrenzt wie andere Betroffene. Es ist einfach grausam wie unsensibel und rücksichtslos die Gesellschaft ist...Wieso sollte ich da anderen Menschen gegenüber rücksichtsvoll sein, frage ich mich da? Und das ist schon seit meiner Kindheit. Manchmal frage ich mich ob ich die Menschen hasse. Aber nein, es sind ihre ekelerregenden Eigenarten, Geräusche und ihre kaltherzige Rücksichtslosigkeit.
Schmatzen und sämtliche Geräusche mit dem Mund sind meine persönliche Nemesis!
Werde auch total aggressiv davon. So sehr sogar, dass ich Hass auf die Verursacher verspüre. Ehrlich gesagt, stört mich meine total unverhältnismäßige (innere) Reaktion darauf. Ich bin dann so aufgebracht, dass es mich nach außen hin total blockiert, während ich innerlich ausraste. Sehr anstrengend das Ganze!
Voll mein Thema 🙉 Das schaue ich mir jetzt mit größtem Interesse an
Urgh! Ich bin gerade erst bei 1:38 und die ganzen Beispielgeräusche machen mich unglaublich wütend!
Gut gewählt! 😡
Mir gehen Geräusche auf den Keks (Stress, Unwohl, aufgewühlt, ...) wie Staubsauger, Verkehrslärm oder auch Störgeräusche beim Musikhören (z.B. wenn etwas in das Audiokabel einstrahlt). Sofern ich kann versuche ich diese Geräusche zu verhindern oder die Ursache zu lösen. Wenn nicht, dann versuche ich Alternativen zu finden oder muss Verzicht üben oder diesen Ort eher schnell verlassen.
Was mich dabei immer wieder am meisten nervt, ist die Tatsache, dass es sehr viele dieser Geräusche gar nicht geben muss. Wir sind in der Lage Geräte zu so gestalten und zu bauen, dass sie fast völlig lautlos sind, wie Staubsauger oder Autos. Mir ist bewusst, dass dies nicht immer von Vorteil ist, besonders im Bezug auf Autos (Gefahr), doch verstehe ich nicht warum es nicht getan wird. Denn meistens ist das gestalten dieser Geräusche ein sehr teurer Mehraufwand! Alternativ könnte man auch problemlos Umgebungen so umgestalten, dass nicht mehr soviel Lärm entsteht (und viele weitere positive Effekte (besonders im Bezug auf die Gesundheit) auftreten).
Auch für die/den Angehörige/n einer von Misophonie betroffenen Person ist es manchmal nicht leicht. Versuche Verständnis und Mitgefühl aufzubringen, wenn mein Partner während des Essens (er isst schneller als ich und hat dann "Zeit/Muße", meinen Kaugeräuschen zuzuhören) oft fluchtartig den Raum verlässt. Aber ich traue mich dann oft nicht mehr, zu essen oder gaaanz leise und fühle mich dann sehr gehemmt und eingeschränkt😢 Eine echte Pattsituation.
Deswegen sitzt man am besten 5 Meter auseinander wie in alten Adelshäusern beim Dinner.
Ich bin früher immer wütend vor meiner Großtante weggelaufen, weil sie geschmatzt hat und ich es nicht ertragen konnte🫣 Ich tue mir auch echt schwer, mit meinem Vater zusammen zu essen, weil sein Geräuschpegel wirklich zum Nervtöten ist. Dasselbe gilt für alle, die schmatzen oder laut essen. Wenn jemand schlürft, geht das auch gar nicht! In der Schule habe ich regelmäßig meine Klassenkameraden angepflaumt, wenn sie die Nase hochgezogen haben. Ich hatte mal eine Sitznachbarin, die sich ständig am Kopf gekratzt hat. Das war auch eine Qual. In der Uni war ich immer kurz davor, den nasehochziehenden Leuten in meiner Umgebung eine Packung Tempos quer durch den Hörsaal an den Kopf zu werfen, weil es mich so aggresiv gemacht hat. Mittlerweile gehe ich nicht mal mehr zu Vorlesungen🙃 Und meine Mutter hat einen Kollaps gekriegt, als ich sie darum bat, leiser zu atmen😂
Andere Geräusche, die mich rasend machen:
- wenn jemand staubsaugt
- wenn jemand pinkelt und man es durch die Tür hört
- wenn jemand die Zähne putzt
- wenn sich jemand mit der Hand am Bein/Arm/etc. hoch und runter streicht
- dumpfe Klopfgeräusche
Wenn mir noch mehr einfällt, bearbeite ich den Kommentar und füge es hinzu🙈
Edit: Nehmt euch Oropax zu Klausuren oder Klassenarbeiten mit! Das erspart euch zusätzlichen Stress während der Zeit, in der ihr leisten müsst☺️
Kommt mir bekannt vor. 😅 Ich sage immer ich bin ein Anti-ASMR. Ich hasse Flüstern, denn da kommt es häufig zu so einer Art Knacken beim sprechen. Ein "normaler" Mensch merkt das nicht. Mich bringt das zur Weißglut. Genau so schlecht sitzender Zahnersatz. Da ist auch dieses schnalzende Geräusch.
Ganz schlimm sind Mensch mit extremem Überbiß. Die den Mund beim Kauen einfach nicht schließen KÖNNEN. Sie können absolut gar nichts dafür, dass ich mich so elend fühle! Ich tut mir unheimlich leid! Aber ich kann dann nicht essen. Mir vergeht der Appetit. 🤐😔😮💨😅
Stimme total mit dir überein. Aber ich habe noch etwas zu deiner Liste hinzuzufügen. Ich muss immer wegrennen wenn ich das Geräusch höre wie jemand sich die Nägel schneidet.
@@misssnake944 Ihhhh ja!🤢 Bei mir ist es eher der Nagelknipser😁 Überhaupt nicht angenehm...
Für mich sind Kaugeräusche ein großes Problem, deshalb muss immer Musik laufen (oder die Umgebungsgeräusche laut sein) wenn ich in Gesellschaft esse. Am schlimmsten ist es mit meinem Vater, weil er *sehr* laute Kaugeräusche produziert, die mich aggressiv machen. Ich hab es aber meistens unter Kontrolle. Habe nur einmal einen Kollegen angeschnauzt, weil er seinen Apfel unbedingt hinter mir stehend essen musste und mir ins Ohr gekaut hat. Das hat er aber auch nur das eine mal gemacht ^^
Finde klasse, dass ihr ein Video zu dem Thema macht!!
Was ich aber kritisch finde, ist der "Vergleich" mit Menschen die nicht an Misophonie leiden und deren "Hass-Geräusche" . Es ist ein riesen großer Unterschied und lässt die Krankheit weniger tragisch erscheinen, als sie ist.
Es gibt (medizinisch sichtbare) Vorgänge im Gehirn, ebenso weiter Körperliche Reaktionen (...) da kann man natürlich ganz viel drüber schreiben. Und in einem kurzen Video muss natürlich auch nicht alles erwähnt werden, keine Frage.
Aber ich finde es nicht gut, wenn Menschen ohne der Krankheit sagen "Oh ja Fingernägel kratzen auf der Tafel löst das bei mir aus."
Nein. Das tut es nicht. Es nervt dich, ist unangenehm, gefällt dir nicht oder sonst was.
Aber es ist nicht im Ansatz das, was in Misophoniker vor sich geht.
Ja, ich bin selbst Misophoniker und der Vergleich mit Fingernägelkratzen auf Tafeln oder schneiden von Styropor ist wirklich sehr weit von der Realität entfernt. Die Gefühle, die das auslöst, sind sehr unterschiedlich. Danke dass du das ansprichst!
woher wollt ihr das denn wissen? Ihr könnt genauso wenig in andere Leute reingucken.
Anscheinend gibt es ja auch Studien mit EEGs usw.
Aus dem Leben eines Misophonikers: Z.B. weil mir noch nie ein Nicht-Misophoniker von körperlichen Schmerzen oder rasender unkontrollierter Wut durch Geräusche oder Musik berichtet hat. Und damit meine ich keinen Lärm, nur Geräusche. Menschen halten mich deswegen schnell für intolerant, weil sie es nicht selbst fühlen, also auch nicht nachvollziehen können.
Danke! Du hast recht
@@lmr3087natürlich kann ich das 😂 ich bin sehr schwer Betroffener Misophoniker und ich finde auch dass Fingernägel auf der Tafel absolut furchtbar sind. Das Geräusch ist unerträglich. Und ich kann dir versichern: das ist NICHT das gleiche wie misophonie. Die körperliche Reaktion ist eine komplett andere.
Glaubt uns einfach, wir kennen unsere Krankheit besser als ihr. Es ist etwas anderes und löst andere Reaktionen aus. Nicht vergleichbar
Ich bekomme beim Quitschen von Besteck auf Geschirr körperliche Schmerzen. Ähnlich bei Fingernägeln auf Tafeln. Habe damals meinen Eltern beigebracht, ihr Essen ohne Quitschen zu essen, weil ich es nicht ausgehalten habe. Leider haben sie es nach meinem Auszug wieder verlernt, weil es sie nicht stört...
Das quietschen kann ich auch nicht ertragen😬.
Besteck auf Metall (Topf auskratzen) verursacht mir bald körperliche Schmerzen. Ich möchte davonlaufen. 😅
Ich habe das einem ehemalilgen Kollegen gegenüber erwähnt und ihm gesagt, dass mir davon übel wird und ich Zahnschmerzen bekomme. Er hat dann täglich, weil das ja so unglaublich witzig ist, extra mit seiner Gabel hohe Quietschtöne verursacht, um mich zu triggern. Ja, wirklich. Solche Leute gibt es auch. Ich habe mich über ihn wegen Mobbing beschwert, danach hat es aufgehört.
@@Hitsugix Gruselig. Dass man erst zu solchen Mitteln greifen muss, damit man Ruhe hat. Der Mensch scheint ja "sehr lustig" zu sein. 😒
Bei mir zieht sich alles sofort zusammen sobald jemand mit einer Regenjacke oder etwas ähnlichem an etwas streift. Es kribbelt dann sofort den ganzen Rücken runter und mein ganzer Körper ist angespannt.
Zum Glück erzeugen aber nicht alle Regenjacken das Geräusch. Ich musste bis jetzt jedes Mal nach dem Klang gucken den die Jacke macht, wenn ich mir mal eine neue anschaffen wollte.
besonders im Kino oder Konzerten...husten, schnupfen ...etc. Das macht mich wahnsinnig. Wenn YTuber sich ein Getränk und Schoko nach dem Anderen reinziehen als gäbe es kein Morgen
Es wäre schön, wenn bei Misophonie Beiträgen, die entsprechenden Geräusche nicht auch noch akustisch in den Beitrag eingebracht werden würden. Denn als Misophiniker ist es fast unmöglich, solch einen, eigentlich sehr guten und wertvollen Beitrag, anzusehen. Zum Glück gibt es Untertitel.
👍👍 voll. Auf das hättens nicht selbst kommen können?
Essgeräusche aller Art sind absolut ätzend und können mir sehr schnell den Appetit verderben
Für Leute die es nicht nachvollziehen können: es ist so ähnlich wie Fingernagelkratzen auf der Tafel. Nicht exakt aber ähnlich. Und dann muss man sich nur mal vorstellen es sitzt die ganze Zeit (zb im Restaurant) hinter einem jemand, der die ganze Zeit auf der Tafel rumkratzt.
Ich selbst bin teilweise betroffen. Lustigerweise eher bei Spielfilmen wenn sich die Schauspieler schmatzend unterhalten als in der Realität
Sehr sehr wichtiges Video! Empathie! Danke!
Ich leide auch an Misophonie seit ich denken kann. Da gab's keinen Startpunkt oder ein traumatisches Ereignis.... inzwischen hab ich zwei Kinder. Mein Sohn leidet ebenfalls unter Misophonie. Bei ihm sinds auch optische Trigger die ihn in den Wahnsinn treiben. Wir sind ganz weit weg davon eine "normale" Familie zu sein. Darüber mit anderen sprechen? Viele haben Verständnis. Aber genau kapieren was da so abgeht wenn man misophonisch ist, tun nur die engsten Familienmitglieder. Oft triggern mich Laute von unbekannten Personen. Bei anderen widerrum störts mich gar nicht. Darin liegt meines Erachtens auch der Schlüssel. Ich kann mich von manchen Personen nicht abgrenzen. Dann erlebe ich die Geräusche als invasiv. Sie dringen einfach in mich ein ohne dass ich die Kontrolle darüber habe. Ich denke, es hat was mit Empathie zu tun.... eher vermute ich ein neurologische Problem....Danke für den Bericht.
Hi Butch Manetti!
Danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst.
Und alles Gute für euch! 🤓
Ich kann das so gut nachvollziehen. Viele versuchen Verständnis zu haben. Aber wie es abgeht und was diese Krankheit bedeutet merkt man nur wenn man mit der Person lebt. Nur die Familie wird es irgendwie verstehen können wenn auch nicht nachvollziehen (ich bin die einzige in der Familie)
Das kann ich gut verstehen! In meiner Familie sind es meine Mutter, mein Bruder und ich. Bei uns gibt es keine Mahlzeit ohne Musik. Und generell sehr wenige Mahlzeiten zusammen, das ist für uns praktischer. Dafür ist die Sammlung an Ohrstöpsel und Kopfhörern umso größer 🙈
@butchmanetti8923
das hatte ich auch gedacht, denke nicht dass, es mit einer traumatischen Kindheitssituation zutun hat. wie du schreibst dass es invasiv ist, da musste ich ganz laut JA sagen, hatte kurz vorher gedacht, das Schlimme an solchen Reizen ist, dass man keine Kontrolle darüber hat, man es nicht abstellen kann. Es ist als würde man fremdbestimmt bestimmt werden, bzw, einem werden diese Geräusche aufgezwungen, und das ist von Fremden irgendwie besser zu ertragen als von der nahen Familie /Freundeskreis/Kollegen oder dass es eben von bestimmten Leuten besonders unerträglicht ist scheint mir. du hast es mit deinen Worten sehr gut beschrieben und invasiv trifft es genau.
" Ich kann mich von manchen Personen nicht abgrenzen. Dann erlebe ich die Geräusche als invasiv. Sie dringen einfach in mich ein ohne dass ich die Kontrolle darüber habe." Ja, ich denke auch, daß es etwas damit zu tun hat. Allg. bei Lärm. Willkürlich, keine Kontrolle, Eindringen in den eigenen Bereich, manchmal gleicht das einer Vergewaltigung...
Bei mir sind es, seit ich 6 oder 7 Jahre alt bin, vor allem Schlürf- und Schmatzgeräusche, pfeifen auch wenn die Person kein Lied pfeift sondern nur irgendwas. Gibt noch andere Geräusche aber die stören mich mal mehr mal weniger.
Bei mir passiert, wenn ich zu lange in so einer Situation bin, auch das was beschrieben wurde:
Ich hab einen erhöhten Puls, schwitze etwas, laufe leicht rot an und bin unglaublich gereizt.
Kopfhörer helfen da sehr.
Isolieren tu ich mich eigentlich nur wenn ich sowieso gestresst bin (Prüfungsphase o.Ä) oder sonst einfach keinen Kopf dafür habe, weil da sind diese Geräusche für mich unfassbar unerträglich und eine Folter.
Es anderen mitteilen fällt mir leider sehr schwer, da ich da als Kind ziemlichen Ärger bekommen habe wenn ich zu jemanden gesagt habe, dass das schmatzen mich anwidert. Und wenn ich den Mut zusammenfasse und das heute mal doch jemanden sage, dann bringt es nichts da die meisten „Schmatzer“ es unterbewusst tun und überhaupt nicht merken oder mit Unverständnis reagieren und einen dummen Spruch bringen.
Zumindest meine Erfahrung damit.
Danke für das Video, finds schön dass ich damit nicht alleine bin und Leute danach forschen :)
Hi Wolfkinic!
Danke, dass du deine Erfahrungen hier teilst! 🤓
Da hast du recht. Verständnis ist da schwierig. Vielleicht eine Ausrede? Sorry, ich muss das nochmal durchhören, das brauche ich später. Lass dich nicht stören, ich bin gleich fertig.🙉 🎧🏃
Essensgeräusche machen mich auch wahnsinnig. Ich esse bevorzugt allein auf Arbeit oder mit Kollegen von denen ich weiß, dass sie nicht schmatzen.
Ich musste als Kind immer ganz gerade beim Essen sitzen und durfte nicht schmatzen. Habe ich geschmatzt, hat mein Vater immer gemeckert.
Später reichte sogar nur eine Handbewegung von ihm aus, damit ich mich gerade hinsetze und ein kurzes Räuspern, wenn ich schmatzte.
Ich vermute stark, das dies bei mir der Grund für die Misophonie ist.
Essgeräusche omfg! Da könnt ich abdrehen.
Meine Schwester schluckt so laut und der Rest der Familie kaut und schmatzt mir zu hörbar. @_@ Auch wenn sie vllt gar net so laut sind, aber ich hör das. >_
Ich habe auch einen Freund, der extrem empfindlich auf von Menschen verursachte Geräusche reagiert. Zum Beispiel wenn jemand die Zwiebeln aus seinem Döner schlürft wie eine Suppe.
Mich persönlich nervt Schmatzen beim Essen aber auch extrem. Für mich ist das aber eher eine Frage des Anstands. Mit geschlossenem Mund kauen ist für mich einfach Teil einer guten Erziehung und unterscheidet uns vielleicht auch von einigen Tieren, wie dem Schwein :P
Hi Tuna!
Über Schweine haben wir übrigens mal eine ganze Sendung gemacht:
Das Leben als Schwein
th-cam.com/video/Nr_vsV-HKgg/w-d-xo.html
Sehr spannend - auch, was Sauberkeit u.a. angeht!
🤓
Schlürfen und schmatzen sind eigentlich ziemlich unterschiedliche Dinge. Ich mag schmatzen nicht wirklich und man muss beim kauen ja nicht den Mund offen haben und ist auch eher unpraktisch, bei offenen Mund könnte man ja Inhalt verlieren. lol
Aber schlürfen ist meistens eher praktisch...zb was den Döner angeht ist das einfach eine praktische Handlung das was rumhängt "einzuschlürfen", sonst fliegts ja raus. Oder bei Suppen und Nudeln, definitiv am effektivsten und gute Etikette das Zeug einzuschlürfen. :P
Danke für das Video. Bei mir sind es ganz viele Geräuscharten. Auch das ticken einer Uhr oder Tropfen eines Wasserhahns oder einer Regenrinne. Fast alle sich wiederholenden Geräusche. 😢
Bei mir führen nur Sprechgeräusche ganz bestimmter Personen zu Wutanfällen. Interessanterweise taucht das nirgends unter den Ursachen auf.
Meine Mutter sagte früher immer sie ist „nervös“. Mir persönlich gehen alle diese Geräusche auf den Keks. Ich übe mich in Selbstbeherrschung und flüchte mich in Abgeschiedenheit.
Das ist eine interessante Erkenntnis. Ich habe mich einmal ziemlich angegriffen gefühlt (und mich hinterher auch gefragt, ob die Person mich vielleicht nur veräppelt hat), weil mein Gegenüber vehement die Auffassung vertreten hat, Essen in der Öffentlichkeit sei unhöflich, ja ungehörig. Begründen konnte oder wollte die Person das nicht, ihre Aussage war eher "das ist doch selbstverständlich". Ich habe auf eine Essstörung getippt, aber Misophonie wäre auch ein interessanter Erklärungsansatz.
Ist tatsächlich wahrscheinlich nicht böse gemeint, sondern nur ein Versuch, den Geräuschen zu entgehen. Bei mir ist das so, dass ich zuerst eine innere Anspannung empfinde, die ich in meinem gesamten Körper spüre. Diese entwickelt sich in eine Mischung aus Ekel und Wut, bis es in mir kocht und ich das Bedürfnisse habe, zu schreien, etwas zu schlagen oder zu zerstören, weil ich damit nicht umgehen kann. Es ist wie eine Qual, der man ständig ausgesetzt ist. Nach dem Essen mit der Familie, wenn ich wieder alleine bin, fange ich manchmal unkontrolliert an zu weinen, um den Frust "rauszuspülen". Misophonie ist unfassbar belastend. Wobei man Essensgeräuschen im Alltag ja vielleicht noch aus dem Weg gehen kann, wird es bei Atemgeräuschen unmöglich. Man kann ja schlecht jemandem sagen, er solle aufhören zu atmen. Es ist belastend und ich hoffe, dass es irgendwann eine Behandlungstherapie geben wird.
Ich habe seit jeher Probleme mit Essgeräuschen. Ganz besonders unerträglich aber ist es für mich, wenn ich mir die Sendung von Markus Lanz ansehe. Obwohl ich ihn sowohl als Mensch wie als Moderator sehr schätze, macht es mich jedes Mal absolut kirre, wenn er nach ein oder zwei Sätzen laut hörbar Luft einsaugt. Ich könnte dann einfach nur die Wände hochgehen.
Danke für das interessante Video und das öffentliche drüber sprechen! Mich triggern besonders laute Tippgeräusche durch Fingernägel auf Displays, Schmatzen bei offenem und geschlossenem Mund und das Knacken von (Finger-)gelenken. Auch im nahen Umfeld fallen häufig Sätze wie "Stell dich nicht so an." oder "Sei halt nicht so empfindlich." Ich bin dankbar für alle, die einem mit Verständnis begegnen, was zum Glück vor allem unter Musiker*innen häufig der Fall ist.
Warum denn "anti Nobel Preis" wenn das doch so eine wichtige Entdeckung ist, die Menschen helfen kann, die diese Krankheit haben?
Das Schälen eines Apfels. Erzeugt Gänsehaut an meinen Armen.
Super cool und sympathisch vorgetragen! :-)
Seit ich denken kann, sind Essens - und Kaugeräusche ein Graus für mich. Bereits als Kind bin ich oft vom Tisch geflohen, und je älter ich wurde, umso schlimmer wurde es. Es machte mich aggressiv und wütend. Heute kann ich keine Mahlzeit mehr in Gesellschaft einnehmen ohne Musik oder Radio im Hintergrund. Das rettet Leben 😂
Ich weiß, dass es schwierig für meine Familie ist, damit umzugehen, denn sie versuchen ja schon Rücksicht zu nehmen. Leider nützt das nichts 😅
Ich könnte ausrasten, wenn ich Schmatzgeräusche höre
Mir geht es ähnlich. Bestimmte Kaugeräusche machen mich wahnsinnig. Ich verlasse den Tisch. Bestimmte Lärmgruppen - ich werde nervös, ich kann sie nicht ausblenden, ich kann nicht schlafen, ich kann nicht arbeiten. Um damit leben zu können habe ich eine Taktik entwickelt: Ich mache Hörbücher an oder das Radio - mit einem Sender, den ich mag. Es beunruhigt mich noch, dass die Geräusche da sind, aber sie sind von etwas Schönem übertönt. Ich kann meine Geräuschempfindlichkeit in Teilen mit traumatischen Erfahrungen verbinden. Ich wurde von meiner Mutter psychisch misshandelt. Sie war oft beim Essen fies zu mir und hat mit lautem Schnaufen und Kauen ihren Unmut ausgedrückt. Je ähnlicher Geräusche den Geräuschen sind, die meine Mutter bewusst laut produziert hat um ihren Unwillen über mich auszudrücken, desto weniger kann ich sie ertragen. Dazu gehören auch scheppernde, klappernde Töne und Klopfgeräusche. Ich mag auch Töne nicht, die man nicht als Geräusch bezeichnen kann. Es ist für mich unerträglich, wenn Jazzmusik läuft. Ich könnte das Radio an die Wand knallen, weiss aber nicht warum. Es geht dabei nicht um Musikgeschmack. Etwas daran stresst mich, macht mich wütend. Auch einige Formen von Sprachfehlern oder einen bestimmten deutschen Dialekt halte ich nicht aus - auch nicht im Fernsehen bei Schauspielern. Sie machen mich verrückt. Es ist eine Unerträglichkeit, die ich gar nicht in Worte fassen kann. Ich weiss, dass das unhöflich scheint. Ich will aber weder gemein noch unhöflich sein. Diese Dinge zu hören, sind wie ein konstanter Juckreiz - einfach in meinem Kopf. Danke für den tollen Film. Es ist auch spannend, die Kommentare zu lesen. Mir ist aufgefallen, dass auch viele Geräusche stören, die in unserem Kulturkreis mit schlechtem Benehmen und Rücksichtslosigkeit in Verbindung stehen.
Ich hatte es schon als Teenager so vor ca. 22 Jahren. Es fiel mir bei meiner Mama auf, wenn wir zusammen gegessen haben. Ich habe es gehasst. Dieses Geräusch... sie hat nicht geschmatzt, es ging nur um das kauen. Heute stört es mich auch oft, aber nur wenn ich mich darauf konzentriere. Lenke ich mich ab, dann stört es mich nicht. Damals hatte ich es auch in meinem Freundeskreis berichtet und 4 von 7 hatten die gleichen Erfahrungen. Krass dass es eine Erkrankung ist. 🙈
Neulich hat eine Nebensitzerin nach wiederholter Ermahnung nicht aufgehört mit dem Kugelschreiber zu klicken. Zuerst habe ich sie nur böse angestarrt, doch als dann selbst auf den Tisch hauen nichts half stibitze ich ihren Kugelschreiber und warf ihn in den Müll, wo sie ihn am Schluss auch wieder herausholte.
Meine Tochter hat Misophonie und eine Schulabschlussarbeit geschrieben, in der sie den aktuellen wissenschaftlichen Stand beleuchtete. Ich muss sagen, dass dieser Beitrag hier wirklich sehr oberflächlich mit dem Thema umgeht. Um mal anzusprechen, dass es so etwas überhaupt gibt, okay..., aber mittlerweile weiß man wesentlich mehr über dieses Störungsbild. Und ein wichtiger Aspekt fehlt völlig: dass die Wut, der Fluchtreflex oder Ekel bei Triggergeräuchen tatsächlich reflexartig und körperlich messbar ablaufen und nicht willentlich unterdrückt werden können. Betroffene hören ständig Sätze wie: Reiß dich mal zusammen. Die unwillkürliche Reaktion des Körpers grenzt die Misophonie von anderen Störungen, die mit Geräuschen in Verbindung stehen ab und das ist der Grund, warum Konfrontationstherapie oder Desensibilisierung nicht funktionieren (wie bei Angststörungen), die Misophonie sogar verstärken können. Oft kommt es zu Fehldiagnosen, zur falschen Behandlungsansätzen und Folgeerkrankungen wie Depression, wegen des Rückzugs und der Isolation der Betroffenen. Misophonie ist auch noch keine offiziell anerkannte Erkrankung, obwohl das Krankheitsbild längst genau beschrieben wurde. Ich wünsche mir ein bisschen mehr Inhalt, wenn's um Aufklärung von Erkrankung geht. Aber gut, dass es mal kurz angesprochen wurde.
Hallo, ich werde agressiv und muss mich total beherrschen, um nicht auszuflippen, wenn jemand fast schon lautlos gähnt oder beim Schlucken von Getränken so "aaach" macht. Oder wenn ich niese, dann jeder "Gesundheit" sagt...ich bin generell sehr geräuschempfindlich: Sportflugzeuge, die über mir kreisen, Bassgedröhne, Kreissägen, Heckenscheren, lautes Geschrei von streitenden Erwachsenen...und wenn ich mich beschwere, dann bin ich der Störenfried...
Ja das ist normal, die Leute machen sich maximal über einen Lustig oder machen dann mit Absicht noch so Geräusche weil sie einen nicht ernst nehmen. Der Tipp im Video sich mitzuteilen ist für Miosphoniker nicht wirklich praktikabel, außer bei sehr guten Freunden damit diese verstehen warum man sich zurückzieht, aber bei allen anderen Kontakten besser nicht sagen sondern einfach Kopfhörer aufsetzen oder verschwinden weil im allerbesten Falle wird sich das eh nur 10 Sekunden gemerkt und dann wieder drauf gepfiffen.
Wie reagierst du auf Kaffee oder schwarzen Tee? Kannst du nachmittags Kaffee trinken und nachts gut schlafen oder bist du dann zu aufgedreht? Du könntest hochsensibel sein. Quarks und Co. hatte einen Beitrag dazu mit einem Test (zwei Damen moderierten). Ich finde die Sendung nicht aus dem Stehgreif. Vielleicht hast du mehr Erfolg. 🤞🏻
Hallo und Moin🙋
vielen Dank für das aufschlussreiche Video👍
Interessante Kommentare! Es beruhigt mich ein wenig, da ich nicht die einzige bin, die mit dieser Misophonie nicht im Reinen ist.
Ich wünsche mir für uns alle eine nachhaltige Lösung, um das Leben wieder lebendiger gestalten zu können 💃🥳🎶
Für mich habe ich die Kinesiologie entdecken dürfen; daneben auch die Strichmännchentechnik; über beide Techniken findet ihr hier bei TH-cam gute Beiträge.
Alles Liebe und allerbeste Lösungen ,
Chrissi
Hey 😊 vor zwei Videos habe ich die Frage in die Kommentarspalte gestellt " Warum wir Menschen denn u.a. Kratzgeräusche nicht mögen" - das Quarks - Team hat geantwortet und NUN gibt es sogar eine ganze Folge 🎉
Misophonie ist weit mehr als ein Geräusch nicht zu mögen.
Misophonie in Kombination mit Hochsensibilität ist noch extremer. Aber vielleicht kommt das eine mit dem anderen daher. Das wäre auch interessant zu erfahren. Ich bin hochsensibel was Geräusche und Gerüche angeht. Und natürlich gibt es da Gerüche und Geräusche die ganz oben auf der Hass-Liste stehen. Bei Babygeschrei habe ich - und das ist kein Spaß - das Gefühl, mir reißt gleich das Trommelfell ein. Und das sogar, wenn zwischen mir und dem Geschrei eine Hauswand steht. Ist vielleicht die Frequenz, die vorallem meinen weiblichen Hormomhaushalt (dafür verfluche ich ihn!!) extrem beeinflussen. Bei mir zieht sich direkt alles zusammen, mir wird schlecht und es kommen Hass und Zorn hoch.
Ich bin auch hochsensibel und dachte immer, die Aggression auf Essgeräusche wäre einfach ein Aspekt davon. Spannend, dass das nun eine eigene "Krankheit" sein soll. Wie auch immer man es betitelt, ich bin auf jeden Fall auch betroffen. Kaugummi kauen, Apfel essen, Knabbergebäck, Suppe schlürfen...früher bin ich innerlich durchgedreht. Heute halte ich mir reflexartig die Ohren zu und gehe.
Ich hasse Laute und schrille Geräusche: Menschenmassen, Kinder, Sirenen... Gerüche, wie Parfüm und Rasierwasser sind für mich auch die Hölle.
Ist lustig wie das jemand erklärt, der es nicht hat. Strake Leistung! Danke Ralph
Also am Arbeitsplatz stören mich enorm: Essensgeräusche (Apfel abbeissen, Kekse zerkauen etc.) - aber auch mit dem Fuss tipsen / wippen oder wenn jemand meinen Schreibtisch bewegt ... Aber ich glaube nicht, dass das schon unter "Misophonie" fällt.
Kratzen auf einer Kreidetafel löst bei mir Gänsehaut und Schweißausbruch aus. Da meine Schulzeit schon eine Weile her ist, habe ich glücklicherweise kein Problem mit der Gräuschvermeidung.
Ich kriege die Krise, wenn jemand absichtlich mit den Fingerknöcheln knackt. Aber was mich richtig aggressiv macht, ist Babygeschrei. Geht gar nicht. Es ist nicht so, dass es mich nur nervt, es macht mich wirklich fertig, schmerzt in den Ohren, und ich möchte nur noch selbst schreien, um dieses schrille Kreischen nicht zu hören.
Sehr interessant! Danke für die Aufklärung! Verschiedene Musik und viele Werbespots lösen in mir arge Anspannung aus. Ich warte z.B. quasi darauf dass ein Musiktitel irgendwann „endlich“ vorüber ist. Ich kann nicht behaupten dass die jeweilige Musik schlecht ist, sonst wären die Künstler wohl kaum erfolgreich. Es liegt an mir! Des Weiteren die Klassiker Husten und Niesen. Die Personen machen das nicht um mich zu ärgern, ist mir klar. Trotzdem denke ich unfair „klar, 2 Tage keine 30Grad im Schatten und alles schnieft“. Total Banane😄 Schönes geräuscharmes Wochenende allen Betroffen👋🏼
Ältere Frauen mit diesen walking Stöcken die sich Mega laut unterhalten und sobald man sie überholt schneller werden und wenn sie vor einem sind wieder langsamer 😖
😵💫kratzen von Besteck auf Tellern, lecken knabbern kratzen von Hunden(wir haben 2 die ich innig liebe), manche tickende Uhren, essensgeräusche sowieso, Blähungen, Nase hochziehen….aber he, das Leben ist zu kurz um es mir von sowas vergiften zu lassen. Das nervigste ist mein Gedanke „ das machen die doch mit Absicht „… und ja es ist eine Erleichterung das dieses „Ding“ jetzt einen Namen hat und wir nicht allein damit sind 🙈🤷🏼♀️🌈🐲
Interessantes Thema! Und wie immer toll aufbereitet 🤗 Was mich wundert: Gibt es einen aktuellen Aufhänger? Habe das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe 🥸
Hi sessizgoezlemci!
Danke. Schön, dass dir das Video gefällt. Nein, einen aktuellen Aufhänger gibt es für das Thema nicht.
Ich vermute, dass ich auch Misophonie habe, denn Kaugeräusche und Schmatzen macht mich aggressiv und sorgt bei mir für ein massives Ekelgefühl. Auch lautes Tippen von Fingernägeln auf einem Handydisplay (schlimm sind besonders künstliche, lange Nägel) und Kaugummi kauen ist unerträglich. Dabei bekomme ich ziemlich schlechte Laune und habe es schwer, die Leute ruhig zu fragen, ob sie das eventuell lassen oder leiser machen könnten.
Mit Musik oder Hörspielen, auf die man achten kann, ist es angenehmer, sich abzulenken. Aber stören tun mich diese Menschen doch meist dennoch, weil ich sie einfach nicht ganz ausblenden kann. Dennoch arrangiert man sich damit, meine Freunde wissen, was ich nicht gerne habe und fallen entweder erst gar nicht in solche Kategorien oder lassen sowas möglichst bleiben. Es triggert mich allerdings bei Leuten, die ich mag, auch etwas weniger, als bei Fremden.
U.a. Kaugeräusche! Auch wenn die Leute ganz vernünftig essen, also mit zuem Mund etc. Je nach dem wie ich drauf bin, bekomme ich sogar leichte Panikattacken. Hat bei mir in der Pubertät begonnen (Ursache habe ich bisher nicht herausgefunden) und ist nach ca. 30 Jahren wieder aufgetreten. Interessanter Weise hatte ich in der "symptomfreien" Zeit intensiv einen Kontaktsport ausgeübt.
Ich kenn das auch 😂 bei mir ist es Kinder Geschrei und lauter Straßenverkehr zum Beispiel
Zählen Moped - und Motorrad - Geräusche auch dazu? Und das dunpfe poltern vom Nachabr oben drüber?
Mir hilft das mitkauen tatsächlich. Wenn ich selbst esse hab ich das Problem auch nicht und bei Kindern weniger stark als bei Erwachsenen.
Das Problem ist, dass man das Essen dann so timen muss, dass man ungefähr gleichzeitig isst… Manchmal, wenn ich zu spät dran bin, löffel ich mir dann komplett panisch was auf den Teller 😅
oh und tatsächlich wenn ich sehr unausgeglichen bin stören mich sogar meine eigenen Essgeräusche… Habe aber auch bisher von niemandem gehört dem das auch so geht?
Ich kenne Empfindlichkeit auf menschliche Geräusche.
Kauen, Schlucken rascheln, Atmen, wenn ich viele nicht beendete Stressreaktionen mit mir rumtrage ist die Geräuschempfindlichkeit da. Ich merke dann auch sehr spät wenn mich etwas nervt, und dann ist es schwierig richtige Worte zu finden um etwas Ruhe zu bekommen.
Hatte früher keinen Schutz als Kind und so manches ging mir zu nah, wurde aber normalisiert und mir wurde gesagt ich sei prüde, selbst Schuld und überempfindlich. Menschliche Geräusche erwecken den Eindruck bei mir, jemand sei in meinem persönlichem Raum. Eine automatische erlernte Einschätzung ist oft, ein rücksichtsloser Eindringling, der mich belästigt einfach um sich an meiner Reaktion zu ergötzen oder zu nehmen was er meint es stehe ihm zu. 🤢
Haben damals die gemacht, die mich eigendlich hätten schützen sollen. Und einige andere Nahestehende Personen. Bindungstrauma also. Und Entwicklungstrauma weil es über meine ganze Kindheit und bis etwa 35 Jahre ging.
Seit ich meine Interpretation kenne und verstehe, die Schutzreaktion akzeptiere und mich neu orientiere im Raum um die Situation zu bewerten in dem Bewusstsein, nun erwachsen zu sein, bei aufkommenden Wut eine freundliche Frage zu stellen und gut für mich zu sorgen, mir Raum schaffen zu können und Auswege zu haben geht es mir besser.
Laute Geräusche und Menschen lösen noch immer automatisch eine Stressreaktion aus, wenn auch inzwischen weniger als vorher. Also tut es tatsächlich gut mal Pause davon zu haben und den Input zu regulieren. Den Stress Level runter zu bringen. Mit Ohrenstöpseln beim Bahnfahren zum Beispiel sorge ich dafür dass er nicht so hoch ansteigt. Mit angenehmen Geräuschen wie Wind in den Blättern und dem sanften gurgeln eines Baches sorge ich für ein mir wohltuendes, Sicherheit vermittelndes Gegengewicht.
Das wichtigste sind mir Akzeptanz meiner inneren Reaktion und mit mir in Verbindung sein, rechtzeitig spühren wenn's mir zu belastend wird und zu reagieren solange ich noch handlungsfähig bin.
Witzig, das wir für (jede?) erlernte Schutzreaktion einen eigenen Namen bekommen. Gut wenn's hilft. Schlecht wenn nur das Symptom versorgt wird.
Es ist super, dass über das Thema aufgeklärt wird. Ich leide seit meiner Kindheit an Misophonie und bin oft auf Unverständnis gestoßen oder habe mich gar nicht erst getraut, es anzusprechen.
Ich finde es allerdings schade, dass das Video so viele Trigger enthält. Ich musste es mehrmals auf stumm schalten, weil ich es nicht ertragen habe. Ich denke, jeder kann sich das Geräusch vorstellen, wenn man von "schmatzen" oder "Kugelschreiber klicken" spricht, man muss es nicht noch einfügen.
Aber das ist lieb gemeinte Kritik! Ich fand das Video interessant und konnte auch Neues lernen. Wie man in den Kommentaren sehen kann, hat es auch vielen Leuten geholfen, endlich einen Namen für ihr Leiden zu finden.
Hi!
Danke für deine Rückmeldung. Wir haben direkt einen Hinweis an den Anfang der Videobeschreibung gesetzt.
@@DimensionRalph Fand ich auch weird. Ein Video über Trigger mit Triggern machen und gleichzeitig erzählen, dass das mache Menschen nicht ertragen können. Für mich ist das Ableismus, denn es gibt Leute, die wirklich darunter leiden.
TH-cam bietet inzwischen verschiedene Tonspuren zur Auswahl an, die könnte man dafür nutzen. Macht z. B. James Hoffmann, der halt leider schlürft, wenn er sich durch Kaffee etc. testet. Man muss nur wollen.
Interessanterweise finde ich ich auf der Arbeit moderne Popmusik zum ausrasten, dass ich am liebsten jedes einzelne Radio kurz und klein hacken möchte.
Das hat schon oft zu Diskussionen geführt, wenn ich einfach das entsprechende Radio leiser gedreht hab.
Und ich hasse es wenn Menschen "knusprig" oder "Verpackung" sagen.
Danke für dieses Video. Ich bin mir ziemlich sicher, ich habe seit meiner Kindheit Misophonie. Ich bekomme agressionen bei allen von dir genannente Geräuschen. Inzwischen kann ich damit zwar umgehen, aber als ich jünger habe ich mich schon öfter beschwert.
Schmatzgeräusche stören mich tatsächlich auch sehr und wenn jemand dauernd nervös mit dem Bein wippt, Letzteres ja auch ein Problem das einige haben.
Als ich das erste Mal Active Noise Cancelling Kopfhörer hatte, war das wie ein Segen. 🙏🏻
Bei mir sind es insbesondere Schnarchen und das Surren von Mücken. Aber auch das Kratzen über Tafeln oder Harken über Steinboden.
Super interessant! Ich habe schon öfter gehört, dass manche Leute Körpergeräusche nicht ausstehen können, aber ich wusste nicht, dass es sogar ein Forschungsfeld dafür gibt. Ein pfeifendes Nasenloch stört mich zugegebenermaßen auch schnell. Aber was mich besonders nervt sind Stimmen in der Ferne, also Menschen die etwas weiter weg oder im Nebenraum unverständliche Worte von sich geben. Laut tickende Uhren oder Vibrationen von Lüftungsschächten und Elektronik sind auch schwierig auszuhalten. Ich kann mich dann kaum konzentieren. Habe daher beim Arbeiten meistens Kopfhörer auf.
Klingt nach Hypersensibilität. Misophonie ist wenn man aggressiv wird und komplett innerlich durchdreht.
Bei mir ist das so, dass ich zuerst eine innere Anspannung empfinde, die ich in meinem gesamten Körper spüre. Diese entwickelt sich in eine Mischung aus Ekel und Wut, bis es in mir kocht und ich das Bedürfnis habe, zu schreien, etwas zu schlagen oder zu zerstören, weil ich damit nicht umgehen kann. Es ist wie eine Qual, der man ständig ausgesetzt ist. Nach dem Essen mit der Familie, wenn ich wieder alleine bin, fange ich manchmal unkontrolliert an zu weinen, um den Frust "rauszuspülen". Misophonie ist unfassbar belastend. Wobei man Essensgeräuschen im Alltag ja vielleicht noch aus dem Weg gehen kann, wird es bei Atemgeräuschen unmöglich. Man kann ja schlecht jemandem sagen, er solle aufhören zu atmen. Es ist belastend und ich hoffe, dass es irgendwann eine Behandlungstherapie geben wird.
Gibt es auch Forschung zu dem Umstand, dass Menschen bei bestimmten Geräuschen „ein Schauer über den Rücken läuft“?
Viele haben das ja bei quietschender Kreide, ich z. B. aber auch bei sehr scharfen großen Messern auf Schneidebrettern aus Holz und mein Bruder bei Papier, vor allem Mehltüten.
Das kenne ich auch. Ich krieg schon Gänsehaut, wenn ich nur an Styropor denke...
Gibts das auch gegen das wackeln von Beinen oder wenn Leute (va im näheren Umkreis) die Hand in der Hose haben?
Mich widern die Schluckgeräusche in manchen Werbespots an, gerade bei Bierwerbung. Übertriebene Essensgeräusche wie in der Pizzawerbung kommen an zweiter Stelle, aber nur, wenn ich nicht hinschaue.
Lifehack: nicht werbung schauen
Als Betroffener, danke für das Video. Ein Puzzelstück mehr.
Ich hab das auch. Am schlimmsten ist das Atmen und Schlucken von Babys und Kleinkindern... Aber auch Hautrascheln, Schmatzen und Flüstern im Allgemeinen. Hab ne Ausbildung deshalb abgebrochen, weil in meiner Klasse ein essgestörtes Mädchen war, das immer geschmatzt hat und den ganzen Tag Kaugummi gekaut hat.
Wenn ich Babys und Kleinkinder nur sehe nehme ich schon Reißaus, weil ich weiß, dass mein Tag sonst gelaufen ist. Hab nen richigen Hass auf Babys.
ASMR ist ein Ticket in die Wuthölle
Laute Ufz-ufz-ufz Musik, am besten bassig aus einem Auto - da könnte ich zum amoklaufenden Berserker werden.
Hat natürlich mehr mit Ruhestörung zu tun, aber der Adrenalinspiegel geht da auf Maximum.
Meine Schwester hat Misophonie, allerdings nicht nur mit Geräuschen, sondern auch mit Anblicken.
Sie hat das gleiche wenn sie jemanden kauen oder gähnen sieht. Ich Frage mich ob das noch zur Misophonie dazugehörigt oder eine weitere Krankheit ist? 🤔