Ich habe selten so gut und so viel über Philosophie gelernt. Dabei beschäftigt sie mich laienhaft ein Leben lang. Aber hier wird sie anschaulich und systematisch. Bravo und vielen Dank!
Lieber Professor Hübner, vielen Dank für Ihre tolle Vorlesung und insbesondere das Bereitstellen der einzelnen Videos. Ich nehme an, dass der Bruch im "aktuellen Beispiel" bewusst ist? (Star Trek und Star Wars) Ich habe gelacht! Viele Grüße
ab Minute 25:00, beim Thema "Wechsel von Demokratie auf Tyrannis" könnte man an Trump und die politische Situation in den USA denken. Ist der Gedanke ein passendes Beispiel dafür? Danke für den Vortrag und das hochladen! Freie Bildung ist sehr selten. @Prof. Hübner: nochmals vielen Dank :)!
"Das ist ein echter Kommunismus"... Ich weiß nicht, ob das nicht ein bisschen einfach ist. Es geht ja eher um die Vergesellschaftung vom Besitz an Produktionsmitteln, und nicht um den Privatbesitz! Finde das schwierig, gerade im Rahmen einer Veranstaltung zur politischen Philosophie. Ansonsten bin ich sehr begeistert von den Vorlesungen! Sehr gut strukturiert, und ich mag auch den historischen Anteil, das hilft auf jeden Fall sich das ganze zu veranschaulichen und ist auch gut zu wissen. Was mir auch gefällt sind die zahlreichen Verweise, die das überprüfen und nachlesen von Informationen vereinfachen, auch wenn in anderen Videos noch deutlich mehr konkrete Zitate und Textverweise gegeben wurden, was ich immer sehr hilfreich finde. Bei manchen anderen Vorlesungen werden dann sehr schnell recht abstrahierte Gesamtaussagen über diesen oder jenen Philosophen gemacht, die dann so allgemein sind, dass man sie schon kaum noch als Wissen bezeichnen kann bzw. oft nicht weiß, ob es denn jetzt wirklich verlässlich ist. Vielen Dank für diese Videos! Begleiten mich in meinem Studium durch die anderen Kurse zur politischen Philosophie :)
Values Es scheint mir problematisch, ein Wort ‚Kommunismus‘ auf eine allgemeinverbindliche Spielart verengen zu wollen. Immerhin Spricht Herr Hübner von ‚einem’ echten Kommunismus. Damit legt er sich begrifflich nicht auf marxistische Modelle - die ja auch in einer gewissen Vielfalt vorliegen - fest.
28.53 😁Deshalb mag ich die asiatische Philosophie lieber, zum/als " Vergleich" oder* "Examplifitierung", da meiner spirituellen Eingabe nach, manche mögen es auch Meinung nennen, je nach Perspektive, die antike grichische Philosophie besser vermittelt werden kann, denn in den Beispielen werden ja möglicherweise Fehlauslegungen bzw. Fehlverläufe der Auslegungen und deren Folgen aufgezeigt, oder auch nicht. Denn der Geist wird dort auf pure Rationalität beschränkt. Oder auch nicht. Lg Frage: Ist durch diese These eine immerwiederkehrende Denkdynamik - der "Rationalismusstreit" wiedergekehrt? (rein gedanklich intuitiv formuliert, ergo philosoph gestaltet ) 😁
Ich habe eine kleine Frage zu Platons Verständnis der Polis, da ich sehr bald eine Uni in pol. Theorie darüber schreibe: Sehr viele Foren im Internet geben an, es gäbe drei Seelenteile des Menschen/menschliche Psyche (Vernunft, Begierde/Leidenschaft und das Muthafte), das sodann in allen drei Ständen realisiert werde, also: Der Philosophenkönig die Vernunft, die Wächter das Muthafte und die Handwerker und Arbeiter die Begierde/Leidenschaft. Daraus ergibt sich sodann Harmonie in der Polis, bzw. Gerechtigkeit. Nun zu meiner Frage: Mein Philosophieprofessor, der als Experte für Genealogie des Staates gilt, schreibt aber, der Wehrstand (Wächter) verkörpere die Tugenden/Tüchtigkeit (areté). Bei ihm heißt es nämlich: Die Psyche setzte sich zusammen aus Vernunft, den Tugenden und der Leidenschaft/Begierde. Jeder solle das seine tun, was sodann Gerechtigkeit wäre. Bei den Wächter solle es aber zur Ausbildung aller vier Kardinaltugenden kommen. Das steht in mehreren seiner Bücher, sowie seiner relativ bekannten Habilitation. Jetzt bin ich verwirrt: Ich dachte, alle sollten jeweils eine der Kardinaltugenden "verkörpern", sodass sich die Tugend der Gerechtigkeit am Ende ergäbe....
7 ปีที่แล้ว +15
Da bin ich auch ein wenig verwirrt. Platon schreibt an den zentralen Stellen in der Politeia recht eindeutig, dass jeder der drei Stände/Seelenteile besonnen sein muss (d.h. einig darin, dass die Philosophen/die Vernunft/herrschen sollen), dass die Wächter/das Mutartige zudem tapfer sein müssen (d.h. das durch die Philosophen/die Vernunft Angezeigte durchsetzen) und dass die Philosophen/die Vernunft weise sein müssen (d.h. das Richtige erkennen). Gerechtigkeit liegt vor, wenn jeder Stand/Seelenteil das Seinige tut, also offenbar seine Tugend(en) ausprägt (Politeia, Buch IV, 428a-434d, 441c-442d). Vollständig parallelisieren lassen sich die beiden Bereiche zwar nicht, aber im Wesentlichen ist die Struktur analog. Ich kann mir die geschilderten Abweichungen eigentlich nur dadurch erklären, dass die Philosophenherrscher sich aus dem Wächterstand rekrutieren. In diesem Sinne müssen auch einige Wächter weise sein (eben die Philosophenherrscher), und die Philosophenherrscher müssen auch tapfer sein (insofern sie immer noch auch Wächter sind). Insbesondere diese Struktur ist offenbar nicht parallel zur Seele, wo Vernunft und Mutartiges doch eher klar getrennt sind, d.h. nicht überlappen. Evtl. nehmen auch einige Interpreten das Mutartige nicht wirklich als eigenständigen Seelenteil ernst, sondern interpretieren es eher als ein Streben, das entweder von der Vernunft oder von den Begierden ausgehen kann. Dann gibt es in der Seele im Wesentlichen Vernunft und Begierden, und je nachdem was davon das Handeln bestimmt, liegen Tugenden vor oder nicht. Wenn man analog im Staat primär die Zweiteilung in Wächter und Nährstand betont (wie es über weite Strecken in der Politeia auch der Fall ist, die Philosophenherrscher werden erst später als Untergruppe der Wächter eingeführt), dann sind die Wächter eben diejenigen Menschen, die neben der Besonnenheit auch noch die anderen Tugenden entwickeln.
Genial, dass solche Spitzenvorlesungen über TH-cam zugänglich sind. Vielen Dank.
Ñ5
Ich habe selten so gut und so viel über Philosophie gelernt. Dabei beschäftigt sie mich laienhaft ein Leben lang. Aber hier wird sie anschaulich und systematisch. Bravo und vielen Dank!
sie sind ein Meister, danke. Sehr angenehme Lehrstimme, Inhalte sehr gut vermittelt.
ein wunderbar erleuchtender vortrag! ich mache mich nun dran, die weiteren von ihnen zu hören! danke!
49:43 Aristoteles
Vielen tausend Dank für das öffentlich Machen der Videos! Das ist wirklich toll!! Toller Vortrag!!
Eine bessere Vorbereitung auf meine mündliche Abiturprüfung in Philosophie gibt es wohl nicht. Vielen dank!
Vielen Dank für den Upload.
Lieber Professor Hübner,
vielen Dank für Ihre tolle Vorlesung und insbesondere das Bereitstellen der einzelnen Videos.
Ich nehme an, dass der Bruch im "aktuellen Beispiel" bewusst ist? (Star Trek und Star Wars) Ich habe gelacht!
Viele Grüße
Gute und einfach zu verstehende vorlesung
ab Minute 25:00, beim Thema "Wechsel von Demokratie auf Tyrannis" könnte man an Trump und die politische Situation in den USA denken.
Ist der Gedanke ein passendes Beispiel dafür?
Danke für den Vortrag und das hochladen! Freie Bildung ist sehr selten.
@Prof. Hübner: nochmals vielen Dank :)!
Vielen Dank für die spannenden Stunden. Bitte schauen Sie sich die Folie auf der Minute 53.20 an, soll es 13 Jahre alt oder 13 Jahre lang heißen? BG
Vielen Dank - es geht darum, dass Alexander damals 13 Jahre *alt* war.
"Das ist ein echter Kommunismus"... Ich weiß nicht, ob das nicht ein bisschen einfach ist. Es geht ja eher um die Vergesellschaftung vom Besitz an Produktionsmitteln, und nicht um den Privatbesitz! Finde das schwierig, gerade im Rahmen einer Veranstaltung zur politischen Philosophie. Ansonsten bin ich sehr begeistert von den Vorlesungen!
Sehr gut strukturiert, und ich mag auch den historischen Anteil, das hilft auf jeden Fall sich das ganze zu veranschaulichen und ist auch gut zu wissen. Was mir auch gefällt sind die zahlreichen Verweise, die das überprüfen und nachlesen von Informationen vereinfachen, auch wenn in anderen Videos noch deutlich mehr konkrete Zitate und Textverweise gegeben wurden, was ich immer sehr hilfreich finde. Bei manchen anderen Vorlesungen werden dann sehr schnell recht abstrahierte Gesamtaussagen über diesen oder jenen Philosophen gemacht, die dann so allgemein sind, dass man sie schon kaum noch als Wissen bezeichnen kann bzw. oft nicht weiß, ob es denn jetzt wirklich verlässlich ist.
Vielen Dank für diese Videos! Begleiten mich in meinem Studium durch die anderen Kurse zur politischen Philosophie :)
Values Es scheint mir problematisch, ein Wort ‚Kommunismus‘ auf eine allgemeinverbindliche Spielart verengen zu wollen. Immerhin Spricht Herr Hübner von ‚einem’ echten Kommunismus. Damit legt er sich begrifflich nicht auf marxistische Modelle - die ja auch in einer gewissen Vielfalt vorliegen - fest.
28.53 😁Deshalb mag ich die asiatische Philosophie lieber, zum/als " Vergleich" oder* "Examplifitierung", da meiner spirituellen Eingabe nach, manche mögen es auch Meinung nennen, je nach Perspektive, die antike grichische Philosophie besser vermittelt werden kann, denn in den Beispielen werden ja möglicherweise Fehlauslegungen bzw. Fehlverläufe der Auslegungen und deren Folgen aufgezeigt, oder auch nicht. Denn der Geist wird dort auf pure Rationalität beschränkt.
Oder auch nicht.
Lg
Frage:
Ist durch diese These eine immerwiederkehrende Denkdynamik - der "Rationalismusstreit" wiedergekehrt?
(rein gedanklich intuitiv formuliert, ergo philosoph gestaltet )
😁
kann es sein ,dass platon grundsätzlic eine pädagogische figur platons war um sich zu schützen..und gar nicht existent...war...?
Vielen Dank.
Ich habe eine kleine Frage zu Platons Verständnis der Polis, da ich sehr bald eine Uni in pol. Theorie darüber schreibe: Sehr viele Foren im Internet geben an, es gäbe drei Seelenteile des Menschen/menschliche Psyche (Vernunft, Begierde/Leidenschaft und das Muthafte), das sodann in allen drei Ständen realisiert werde, also: Der Philosophenkönig die Vernunft, die Wächter das Muthafte und die Handwerker und Arbeiter die Begierde/Leidenschaft. Daraus ergibt sich sodann Harmonie in der Polis, bzw. Gerechtigkeit.
Nun zu meiner Frage: Mein Philosophieprofessor, der als Experte für Genealogie des Staates gilt, schreibt aber, der Wehrstand (Wächter) verkörpere die Tugenden/Tüchtigkeit (areté). Bei ihm heißt es nämlich: Die Psyche setzte sich zusammen aus Vernunft, den Tugenden und der Leidenschaft/Begierde. Jeder solle das seine tun, was sodann Gerechtigkeit wäre. Bei den Wächter solle es aber zur Ausbildung aller vier Kardinaltugenden kommen. Das steht in mehreren seiner Bücher, sowie seiner relativ bekannten Habilitation. Jetzt bin ich verwirrt: Ich dachte, alle sollten jeweils eine der Kardinaltugenden "verkörpern", sodass sich die Tugend der Gerechtigkeit am Ende ergäbe....
Da bin ich auch ein wenig verwirrt. Platon schreibt an den zentralen Stellen in der Politeia recht eindeutig, dass jeder der drei Stände/Seelenteile besonnen sein muss (d.h. einig darin, dass die Philosophen/die Vernunft/herrschen sollen), dass die Wächter/das Mutartige zudem tapfer sein müssen (d.h. das durch die Philosophen/die Vernunft Angezeigte durchsetzen) und dass die Philosophen/die Vernunft weise sein müssen (d.h. das Richtige erkennen). Gerechtigkeit liegt vor, wenn jeder Stand/Seelenteil das Seinige tut, also offenbar seine Tugend(en) ausprägt (Politeia, Buch IV, 428a-434d, 441c-442d). Vollständig parallelisieren lassen sich die beiden Bereiche zwar nicht, aber im Wesentlichen ist die Struktur analog.
Ich kann mir die geschilderten Abweichungen eigentlich nur dadurch erklären, dass die Philosophenherrscher sich aus dem Wächterstand rekrutieren. In diesem Sinne müssen auch einige Wächter weise sein (eben die Philosophenherrscher), und die Philosophenherrscher müssen auch tapfer sein (insofern sie immer noch auch Wächter sind). Insbesondere diese Struktur ist offenbar nicht parallel zur Seele, wo Vernunft und Mutartiges doch eher klar getrennt sind, d.h. nicht überlappen.
Evtl. nehmen auch einige Interpreten das Mutartige nicht wirklich als eigenständigen Seelenteil ernst, sondern interpretieren es eher als ein Streben, das entweder von der Vernunft oder von den Begierden ausgehen kann. Dann gibt es in der Seele im Wesentlichen Vernunft und Begierden, und je nachdem was davon das Handeln bestimmt, liegen Tugenden vor oder nicht. Wenn man analog im Staat primär die Zweiteilung in Wächter und Nährstand betont (wie es über weite Strecken in der Politeia auch der Fall ist, die Philosophenherrscher werden erst später als Untergruppe der Wächter eingeführt), dann sind die Wächter eben diejenigen Menschen, die neben der Besonnenheit auch noch die anderen Tugenden entwickeln.
Lieben Dank für Ihre Antwort! Sonst sehr gute Videos!
Summa cum laude!
N
Es wird Stà-gei-ra ausgesprochen und nicht Sta-gé-ra. Die Betonung ist auf der ersten Silbe.
Von einem Griechen....
Merci - mit den Betonungen liege ich immer mal wieder falsch, fürchte ich ...
Keine Ursache! Sie leisten prinzipiell eine hervorragende Arbeit, vor allem wenn man bedenkt, dass Griechisch nicht Ihre Muttersprache ist. @
Hübner Einführung in die ethik