Gurlitt & der Jahrhundertschatz

Gurlitt und der Jahrhundertschatz
Von Opfern, Tätern und Millionen
Der spektakuläre Kunstschatz des Cornelius Gurlitt ist noch viel größer als angenommen. Rund 60 weitere Meisterwerke wurden jetzt in seinem Haus in Salzburg gefunden. Gurlitt selbst bat seine Anwälte und Betreuer darum, die Bilder sicher zu stellen. Es sind Werke von Monet, Renoir und Picasso. Ob es sich um Raubkunst handelt wird derzeit geklärt. Vor genau zwei Jahren, im Februar 2012, tauchten in Gurlitts Wohnung in München Rund 1.200 Meisterwerke auf. Bilder von namhaften Künstlern wie Cézanne, Max Liebermann oder Gaugin. Experten schätzen den Fund auf mehrere Millionen Euro. Wer ist dieser Cornelius Gurlitt, der den Kunstschatz Jahrzehnte lang versteckt hielt?
Er hatte die Bilder von seinem Vater geerbt. Wertvolle historische Bilder,
die nach dem Krieg z.T. als verschollen, verbrannt oder verloren galten.
Nachkommen jüdischer Familien und Anwälte erfahren von dem Fund und fordern die Rückgabe der Bilder. Juristisch ein heikler Fall. Es geht zum einen um die Ansprüche der Nachkommen, zum anderen um Verjährungsfristen. Das Ausland kritisiert die unvollkommene Aufarbeitung jüdischer Geschichte in Deutschland.
Die ZDFzoom Autoren Sibylle Bassler, Peter Sydow und Sebastian Ehm gehen der Frage nach: Wer ist Cornelius Gurlitt und warum blieben die Bilder so viele Jahre unentdeckt? Die Spurensuche beginnt bei nahen Verwandten und Bekannten, die Gurlitts Leben begleitet haben. Sie führt die Reporter zu jüdischen Hinterbliebenen im Ausland,
die davon berichten, wie Ihnen die Bilder damals entrissen und auf dem internationalen Kunstmarkt gehandelt wurden.
Mauer des Schweigens
Bei der Frage nach juristischen und politischen Zuständigkeiten stoßen die Autoren auf eine Mauer des Schweigens. Denn es geht um Geld, um undurchsichtige Machenschaften, Geheimhaltung, und um die Hinhaltetaktik der Behörden. Jahrelang wurden Bilder ohne Rücksicht auf deren Herkunft verkauft und ausgestellt, private Sammler offenbar nicht verpflichtet Kunstwerke vor der Verjährung zurückzugeben.
Der Fall Gurlitt zeigt, wie schwierig der richtige Umgang mit Raubkunst ist. Gerechtigkeit ist dabei nicht nur eine juristische, sondern auch eine moralische Frage.
Datum:
ZDF 12.02.2014

[@MrJeffersondarcy]

Ich möchte mal wissen wo der riesige Gutshof meiner Vorfahren in Böhmen abgeblieben ist, den dazugehörigen Knecht hätte ich auch gern wieder, ich glaube ich fordere die Rückgabe von den Schuldigen.
Einige Bilder aus dem Haus z.B. Von Piazetta sind jetzt in Russland oder hängen in der Dresdner Gemäldegalerie, ab und zu gucke ich mir unser ehemaliges Eigentum dort an und stelle fragen welche sich mit Fotos und Quittungen untermauern lassen.

[@nelsonmandela9590]

Das gleiche wie in Deutschland auch. Verjährt. Selbst wenn Hitler persönlich Gurlitts Sammlung unter Waffengewalt erbeutet hätte sind die Werke unbestreitbar Gurlitts Eigentum.

[@Bleissy]

@@nelsonmandela9590 deswegen wurde er ja begutachtet und unter die aufsicht zugänglicherer betreuer gestellt
so macht man sowas heute ........ schon die pressekonferenzen und ermittlungen der staatsanwaltschaften sind ein hohn für jeden rechtstaat weil JEDEM rechstkundigen klar gewesen ist das alles verjährt ist und der großteil der sammlung auch legal erworben ertauscht und ererbt worden ist ......... wem gehören heute die bilder ? gurlitt ja sicher nicht mer wirklich

[@skyworkerBLN]

gibt es eine neuere Doku über den Fall Gurlitt? Von der Person und von den Bildern?

[@liubei7276]

"Dafür zu sorgen, dass Unrecht wieder gut gemacht wird ... wieder gut gemacht ist ein zu großes Wort, wieder dafür zu sorgen, dass ein klein bisschen (des) Unrecht wieder gut macht wird." daraus wird gemacht "es war nur ein kleines Unrecht" ^^ So kann man gut gemeinte Worte jemanden im Mund umdrehen.

[@lustigerelch88]

so leid es mir tut aber wenn man seine bilder verkauft auch unter zwang ist es ein verkauf somit verfällt der anspruch. wenn es geraubt wurde dann zurück an die eigentümer

[@jacquelinedejon8075]

Die Ausreisende aus der DDR hatte auch Kunst die uns beraubt wurde.