Ich bin jedes mal von neuem beeindruckt davon wie viele Gedanken du dir über solche Themen machst! Ich finde das zeigt ganz doll wie wichtig dir der richtige Umgang mit anderen Menschen ist das finde ich persönlich einfach nur wunderbar! Hoffe du hast einen schönen Sonntag!
Ja Moral ist so ne Sache. Ich kann alle Punkte so nachvollziehen. Ich hatte mich selbst neulich damit gerechtfertigt, das es schon okay ist, die eine gesunde Pizza (Vollkornboden und Samen, Gemüse, Veganes Fleisch, etc) von einem sehr fießen Unternehmen zu kaufen. Manchmal will man ja nur Soulfood und keinen Aufwand und ich muss sowie gesundheitlich auf die Ernährung achten, also was soll ich machen, wenn es die anderen Unternehmen nicht "gebacken" bekommen. Ich hab meine Gesundheit über meine Moral gestellt, die mir prinzipiell so wichtig ist. Bis ich mich vor 4 Tagen dazu entschieden habe, aufzuhören mich damit an zu lügen, "mir bliebe ja keine Wahl". Somit habe ich mir dann selbst Pizzateig auf Vorrat gebacken, war zwar etwas aufwändig, aber im Grunde bin ich zutiefst glücklich darüber, das ich hierbei meine Moral wieder ernst nehme und konsequent bin. Und so gibt es mit Sicherheit noch viele andere Themen im Alltag. Und Hauge! Der Punkt mit, unterbewusst reden wir uns dann ein dass das okay ist und finden Begründungen, ich fühle es! Was mir auch manchmal sehr schwer fällt ist, das mir andere immer sagen, du machst doch so viel Gutes und willst immer mehr ein besserer Mensch werden, das setzt mich dann manchmal so unter Druck, das ich mich noch mehr als sonst schlecht fühle, wenn ich Mal Fleisch esse, oder keine pflanzliche Milch trinke. In meinem Kopf ploppen dann alle Dinge auf, die ich falsch mache. 😅 Also, sehr schönes Video, ich musste schmunzeln, da ich mich selbst dabei ertappe, das ich absichtlich nicht die Wahrheit sagen, obwohl der andere es wissen will und weiß, dass das nicht okay ist und ich mich da auch ändern will. Ich mag es, über sich selbst nachzudenken, zu reflektieren und Erkenntnisse zu gewinnen um sich ändern zu können. Neulich erst habe ich wieder gelesen, das der Mensch sich in deinen Grundwesenszügen nicht ändern kann. Und diese immer wieder durchbrechen. Und ich denke mir, nein! Meine Wesenzüge mit 15, hab ich mit Sicherheit heute nicht mehr. Und trotzdem wird man unsicher und denkt wieder darüber nach. Von daher, mir helfen deine Videos sehr über mich und mein Verhalten und Meinung konstruktiv nachdenken zu können und auch Erkenntnisse zu bekommen. Von daher, ruhig mehr davon, natürlich in deinem für dich angemessen Rahmen der Zeit. 🙃
Ich finde diese Sonntagsvideos echt gut. Alleine durch die warme Begrüßung am Anfang dieser Videos fühlt es sich schon anders an, weil wenn man sonst normalerweise nur die Streamhighlights sieht bekommt man Begrüßung und Verabschiedung gar nicht mit und so wirkt es alles schon viel persönlicher.
Hey, das Video hat mir richtig gut gefallen und enthält viel von den tiefgründigen Themen, die ich seit Jahren an deinen Videos/Streams schätze. Es fühlt sich an wie ein Gespräch, dass ich gerne so hin und wieder mit Freunden abends auf dem Sofa führe. Dabei merke ich immer wieder, dass ich von meinen Eltern einen sehr starkes Gefühl von Recht und Unrecht mitbekommen habe und schnell sehr hart zu mir selbst bin und die von dir angesprochenen Legitimation brauche, um mich nicht selbst für Dinge fertig zu machen, die ich nicht mehr ändern kann. Oft muss ich mich da selbst daran erinnern, dass es auch Grautöne zwischen gut und böse gibt. In der Wahrnehmung einige Menschen bin ich absolut liebenswert, umsichtig und fürsorglich, für andere arrogant, kalt und egoistisch. Wenn es eine Wahrheit geben sollte liegt sie wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Ich bin ein Mensch mit Fehlern und Vergangenheit, der Menschen weh getan hat und der selbst verletzt wurde. Da zu hart mit mir ins Gericht zu gehen sorgt dafür, dass ich nie glücklich bin, mich damit aber nie zu beschäftigen sorgt dafür, dass ich die Menschen um mich herum unglücklich mache. Da ist man glaube ich immer auf der Suche nach dem schmalen Grad dazwischen. Danke für die tolle Anregung!
Regel #1 im Internet lautet ja "mach dich niemals vor fremden Menschen verwundbar" aber ich finde in diesem Fall hat das doch einen sehr positiven Effekt erzielt.
Hallo Hauke, ein sehr spannendes Thema. Der Aufbau/Die Struktur des Videos ging für mich auch voll in Ordnung. Ich persönlich bin auch schon Ü30, habe das Thema aber auch erst in einem größeren Kontext begriffen, als die ganze Pandemie los ging. Ich wurde im Studium u.a. mit abstrakten Themen wie Moral, Verantwortung, Wirkung etc. konfrontiert, was mir das Thema ein wenig bewusster machte. Seitdem war es für mich selbstverständlich, dass jede Tat einerseits irgendwo ihren Ursprung hat und andererseits Wirkung und Folgen nach sich zieht. Mein eigenes Moralbild formt dabei die Handlungen und seitdem ich mich im Studium damit mehr beschäftigt habe, hinterfrage ich dies auch deutlich öfter als früher und versuche zumindest in gewissem Maße auch die Hintergründe mit einzubeziehen (Ähnlich wie du es bei dem Rowdy in der Schule geschildert hast). Ich habe dies tatsächlich zunächst aber weniger mit dem Studium in Verbindung gebracht als vielmehr mit dem Älterwerden bzw. dem Reifungsprozess von Menschen, weswegen ich auch lange Zeit dachte, jeder Mensch denkt so, wie du es hier dargelegt hast. Was mein Verständnis aber sehr stark erschüttert hat, war die Erkenntnis, dass viele Menschen dies unabhängig vom Alter gar nicht können oder wollen (k.A. was von beidem). Es waren schließlich Phänomene wie Pegida, Coronaleugner oder auch einfach die Reaktionen auf Skandale, die unfassbar viel Hate im Internet nach sich ziehen, die mich haben stutzen lassen und mich zu der Erkenntnis brachten, dass dies kein automatischer Prozess zu sein scheint, der mit dem Alter einhergeht, sondern etwas, auf das man aktiv hinarbeiten muss. Dabei täte es der Welt sicherlich gut, wenn man sich in einigen Situationen etwas zunächst ein paar Gedanken zu Ursachen und Wirkungen macht und erst dann Handlungen/Worte folgen lässt. UND - was mir fast noch wichtiger erscheint - auch zu erkennen, dass man selbst in bestimmten Situationen einfach nicht mehr in der Lage ist diese moralisch zu beurteilen. Leider wird vielmehr nur noch versucht mit Pseudoargumenten (z.B. Whataboutism, Aufwiegen von Guten und schlechten Taten, etc.) sein Handeln (im Internet oder in Echt) zu rechtfertigen und möglichst gut dabei dazustehen. Dabei möchte ich betonen, dass ich mich da selbst nicht komplett von freispreche, ich denke das kann wohl niemand (auch ein schön eingeschobenes Argument, um Taten zu rechtfertigen und die eigene Moral aufzupolieren). Aber zumindest versuche ich stets zu hinterfragen: Wenn ich mich da nun involvieren, kann da wirklich etwas Gutes bei rumkommen? Kann ich hier etwas bewirken oder wird hier sehr wahrscheinlich etwas Schlechtes für andere oder mich bei rumkommen? Welche Konsequenzen haben meine Taten, kann damit auch mit gutem Gewissen leben? Ich finde solche Fragen sollte man sich öfter stellen. Die Beantwortung und die Abwägungen, die damit einhergehen, muss aber schließlich jeder für sich selbst beantworten.
Ich finde es offen, mutig und ehrlich so darüber zu reden und sich einzugestehen... ich weiß es halt auch nicht immer... und es gibt keine allumfassende lösung die jeden genau da abholt, wo er im Moment steht ... wir sind Individuen ... und man darf auch mal Fehler machen - wenn man daraus etwas für sich ziehen kann ist es genau genommen Erkentnis und Reflexion ist immer wieder mal gut ... danke fürs Mitteilen Hauke 💪
Bei dem Thema fällt mir mein Lieblingszitat aus Stargate ein: "Das Universum ist unendlich und wir sind so winzig. Es gibt eigentlich nur eins, was wir kontrollieren können." - "Und das wäre?" - "Ob wir Gutes tun oder Böses."
Hallo Hauke, ich finde diese neuen Saonntagsvideos echt super, weil ich meistens in der Arbeit bin und leider keine Zeit für deine Streams habe. Ich finde die Gedanken di du uns erzählst echt bereichernd und sie regen selbst zum nachdenken an. Bleib gesund, bis zum nächsten Video.
Ich find das du ein gute Mensch bist. Was du beschreibst ist ja im Grunde einfach als Reflektion zusammen zu fassen und wer regelmäßig sein Verhalten in den verschiedenen Lebensbereichen reflektieret, ist auch ein guter Mensch. Meine Meinung. Ich finde ansonsten erkennt mensch einen guten Menschen auch immer an seinen Entschuldigungen, wenn er jemandem weh getan hat. Weg agumentieren wollen ist mega assi, erst Erfragen ("Was habe ich aus deiner Sicht gerade getan?..."), dann Empathie ("ich kann mir vorstellen, du fühlst dich jetzt so und so.."), aufrichtiges um Verzeihung bitten, ("Ich sehe ich habe dir weh getan und bitte dich um verzeihung, weil jemandem weh tun ist nie ok...") und dann ne Wiedergutmachung anbiehten, wenn auch "nur" die Absicht zeigen, solchen Verletzungen in Zukunft zu vermeiden ("Ich möchte das wieder gut machen in dem... ! Ich werde in Zukunft an dich denken bevor ich so was mache und um sicher zu stellen... ") Das ist für mich mega wichtig, um mich als guter Mensche zu fühlen. Ich hab ein Jähzorn Thema und mache leider manchmal was kaputt dabei oder sage was ich nicht zurück nehmen kann. Intresse, Mitgefühl, Demut und Reue zeigen bzw das kaputte zu reparieren, zieht mich in die Verpflichtung, in den Willen zur Veränderung und motiviert mich dieses schädigende Verhalten wahrzunehmen, mich darin zu üben es immer früher abzubrechen oder, noch besser, es noch vorm Ausbruch zu kanalysieren. Mein Hund hilft mir dabei, weil sie so bedingungslos nachgibt, wenn ich wüte. Sie rollt sich auf den Rücken, zeigt mir in ihren Augen wie furchtbar ich gerade bin und ich erschrecke vor mir selber. Ich wusste lange nicht, was für Angst ich machen kann... das war schlimm das in ihren Augen und iher geduckten Haltung zu sehen, richtig gruselig und hat mich zu einem besseren Menschen gemacht, einem der hin sieht! So wie du Hauge, auch hin gesehen hast auf dem Schulhof! Aber das ist ja nur die Feuerseite "des Bösen"... Ich glaube ich hab auch eine Eis-Seite... da bin ich dann einfach ein schlechter Mensch, weil ich mich nicht an Verabredungen halte, weils mir egal ist, ich depressiv bin, die Umwelt verantwortlich mache, nicht klar komme.... da hilft: Finger weg vom Kiffen (wobei das auch beim Feuer-ding hilft, Sucht macht eh nie ein guten Menschen)! Mehr unter lebende Pflanzen gehen, nen Baum umarmen und sich mit was stillem, heiligem verbinden! Augen zu, atmen und dabei genau in die verschiedenen Bereiche des Körpers atmen, also eher bei den zu kalten Zuständen, für das, was in mir wärme und geborgenheit braucht. In den Wind schreihen und rennen eher bei den zu heißen Zuständen, wo ich abkühlung und abgrenzung brauche. Ansonsten für alles zwischen den Extremen... Selbstgespräche führen aber dann auch mal 20 min am Stück... oder eine Stream machen so wie du xD Oder viel zu lange Kommis schreiben, mit dem Gefühl von "hauptsache ich lese das und hab was gelernt!".. Reflektion eben Und ich hab übrigens auch eine Menschen-Gruppe, die bestimmt nicht "böser" als andere sind, wo ich trozdem weniger Verständis hab, wegen eigener Erfahungen bzw ich ertrag diese Leute einfach null! Übergriffige Mensch gehen für mich null! Das geht für mich schon vor den körperlichkeiten los. So Energie Vampiere, die einen einfach nur voll labern wollen, als ob man ne Wand wäre und jedes Signal meiner Seits ignoroieren, dass ich da kein Bock drauf hab. Die Offenheit und guten Willen scharmlos ausnutzen und mich dann zwingen "unhöflich" bzw direkt zu werden! Insbesondere Menschen die Alkohol, Koks oder Speed zu geneigt sind, sind sooo übergriffig... Sind für mich einfach schlechte Menschen, sind einfach viel zu schnell, viel zu nachhaltig narzistisch bei allem was sie tun, vor allem wenn mensch sie zu nah rann lässt wird es einfach missbräuchlich... Als ob sie einen in dem Leiden, das sie nicht fühlen wollen und ausschwitzen ertränken wollen! Puhh da sitz aber auch Frust bei mir^^ da darf ich wohl auf passen, dass ich nicht übergriffig damit werde und diesen Frust liebevoll verarbeitet ;D haha
Unfassbar gutes Video. Solche großen Themen profitieren gerade von so einem offenen und ungefilterten Format. Zum Thema Moral: Die Frage, was moralisch ist und was nicht, ist im zwischenmenschlichen noch etwas leichter zu beantworten als bei den großen gesellschaftlichen Themen wie Konsum, Umweltschutz, etc. Wo im privaten noch kleine Selbstchecks helfen können, stehe ich bei gesellschaftlichen Fragen häufig total verloren da, weil mich die Vielzahl an Faktoren einfach erschlägt. Das heißt nicht, dass es nicht auch im zwischenmenschlichen mal ein übles moralisches Dilemma geben kann, aber da kann man sich besser durchmanövrieren, wenn man versucht, nicht eigensüchtig, feige oder sonst etwas zu sein. Aber je größer die Frage wird, desto mehr bröckeln diese kleinen moralischen Kategorien.
Moin Hauke. Ein sehr schönes Video. Mir geht es ähnlich, dass ich immer öfter über mein früheres Verhalten nachdenke und dieses reflektiere. Anders als du war ich aber kein gefestigtes Kind, sondern eher Mittläufer, was mich heute etwas erschreckt und ich mich über mich schäme, was ich alles geduldet und mitgemacht habe. Aber das Thema Moral ist auch etwas, womit ich mich beruflich auseinandersetze. Bin Erzieher in einer Kita und arbeite hauptsächlich in der U3. Viele Kollegen versuchen noch den Kindern ihre Moral einzutrichtern, weil sie glauben, dass ihre Ansicht die einzig richtige ist. Ich versuche mittlerweile einen anderen Ansatz und habe in dem Zusammenhang mich mehr mit dem Thema philosophieren mit Kindern beschäftigt und ja dies funktioniert auch schon bei den Kleinsten unserer Gesellschaft und manchmal bietet der noch sehr ungefilterte Blick eines Kindes mit die Möglichkeit meine eigenen Ansicht und Werte zu hinterfragen und neu zu bewerten. Ich versuche ein guter Mensch zu sein. Allerdings breche ich gelegentlich mit meinen eigenen moralischen Vorstellungen, weil es grade einfacher und bequemer für mich ist. Aber danke dir für das Video und ein paar schöne Denkanstöße.
Schön spät am Antworten mal wieder. Erstmal mega Video. Ich finde beides gut, egal ob du so von der Seele redest, oder du dir vorher einen Plan machst und uns durch ein Thema/eine Geschichte führst. Ich sehe mich grundsätzlich täglich vielleicht sogar immer mit Fragen konfrontiert, auf die ich keine Antwort weiß. Liegt aber glaube ich auch in der Sache der Natur. Früher wussten Menschen gar nichts, waren sich aber immer sehr sicher und heutzutage haben wir 24/7 die Möglichkeiten beinahe alles in Erfahrung zu bringen und glauben deshalb häufig gar nichts mehr zu wissen. Zumindest ist das bei mir so. Moralische Fragen rechtfertige ich zunächst erst einmal vor mir selber und vor niemand anderen. Und erst im zweiten Schritt gucke ich dann was aktuell in meinem Umfeld oder dem Kontext für eine Moral angebracht ist und passe mich dahingehend dann an oder auch nicht, wenn ich davon überzeugt bin das die "angebrachte" Moral zu weit von der meinigen entfernt ist. Wichtig ist finde ich auch, sich mit all diesen Fragestellungen immer wieder neu zu beschäftigen. Nämlich immer dann, wenn du neue Informationen oder dir neuen Lebenssituationen (ob von dir selber oder einem Gesprächspartner) konfrontiert wirst. Meine Moral bilde ich mir, wenn nicht durch mich selber, meistens durch Fakten oder (schon noch häufiger) durch andere Menschen (Freunde oder auch Promis/Influencer). Eben weil mir dann ja potenzielle neue Informationen zur Verfügung stehen, die meine Meinung, über was auch immer dann eben ändern. Gruß an alle
Lieber Hauke, ich danke dir für dieses Video. Der Monolog hat mir sehr gefallen. Ich bin ein Mensch der gern und viel über sich und andere nachdenkt und deine Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema waren ein toller neuer Input für mich. Während meiner Elternzeit habe ich viel reflektiert was auf Arbeit so passiert war und musste mich erwischen wie ich genau die von dir beschriebenen Mechanismen der "selbstlegitimation" über Jahre auf mich angewendet habe. Ich habe eine Freundschaft zerstört weil ich mir meine "niederen" Beweggründe nicht eingestehen konnte. Vor kurzem (nach meiner langen Elternzeit ohne Kontakt) habe ich die Person zum Gespräch gebeten. Ich war froh das sie überhaupt mit mir sprechen wollte. Ich habe sie gemobbt ohne (für sie) ersichtlichen Grund und müss jetzt die Konsequenzen tragen. Zu Recht! Ich empfinde es als ständigen Kampf geben die "eigenen Dämonen" , nicht wieder in so ein Verhalten zu verfallen. Ich hoffe diese Erfahrung lässt meine Arlamglocken in Zukunft schneller Anspringen. Dein Video war mir persönlich nicht zu trocken, ich habe es sogar richtig genossen. LG
Schweres, aber extrem wichtiges Thema! Vor dem Video hätte ich gesagt, dass ich im Großen und Ganzen ein guter Mensch bin. Jetzt muss ich da Teile nochmal überdenken. Moral wächst mit einem selbst und sollte, meiner Meinung nach, immer wieder überprüft werden. Es ist schwer, sich einzugestehen, dass man sich moralisch falsch verhalten hat. Genauso schwer finde ich persönlich, Fehlverhalten der Vergangenheit abzuhaken. Auch wenn ich Lehren draus gezogen habe, so fühle ich mich bei manchen Dingen immer noch mega schuldig, auch wenn die betroffenen Personen es sicher schon lange vergessen haben. Meine absolutes No-Go Thema ist Vergewaltigung. Ich habe zu viele Menschen kennengelernt, die das erleben mussten und gesehen, was das mit Menschen anrichten kann, als dass ich noch Witze tolerieren könnte oder Mitleid mit Tätern haben würde. Ich würde Freunde von mir, die unter sich Witze über das Thema machen nicht als schlechte Menschen sehen, aber es ist ein Verhalten, dass ich nicht in Ordnung finde und auch nicht dulde, wenn ich anwesend bin. Die Frage, wann ist ein Mensch, ein guter Mensch ist so wichtig, subjektiv und gleichzeitig schwer zu fassen, dass sich jeder zumindest hin und wieder damit befassen sollte. Vielen Dank für das Video, dass mir diese Frage wieder gestellt hat.
Dein Tom-Beispiel hat bei mir auch so einige Erinnerungen hochgeholt. In der Grundschule weiß ich noch, dass ich damals jemanden bedrängt hatte und ihm dann eine Backpfeife gegeben habe. Danach hatte sofort seine Nase zu bluten angefangen und ich habe mich pausenlos entschuldigt und Taschentücher geholt. In späteren Klassen hatten wir auch eine Person, die immer gemobbt wurde und obwohl ich da normalerweise nie bei war gab es irgendwann auch einen Zeitpunkt, an dem ich zu dieser Person dann etwas beleidigendes gesagt habe und mich unmittelbar danach unglaublich dafür geschämt und schlecht gefühlt habe (mich aber nicht getraut habe, das auch auszusprechen und mich zu entschuldigen). Da kommt für mich schon die Frage auf, woher diese "bösen Instinkte" herkommen, die wir scheinbar in uns haben und immer aktiv unterdrücken müssen. Sehr prägend war für mich auch ein Freund, der moralisch für mich extrem fragwürdige Positionen hat - er ist ungelogen oft dafür, dass Leute erhängt werden sollten, wenn sie Dinge praktizieren, die ihm persönlich zuwider sind; er hält sich gerne auf Kosten anderer Optionen offen; nimmt in Kauf, dass es anderen schlechter geht, um irgendwo Vorteile zu erhalten, usw.. Irgendwann sind wir mal von einem Kinoabend zurück und er hat einen Getränkebecher einfach mitten auf den Fußweg gestellt, weil er keine Lust hatte, zu einem Mülleimer zu gehen. Ich hatte dann was im Sinne von "Irgendein anderer Trottel soll das dann für dich weg räumen weil du dir da zu fein für bist" gesagt und das hat dazu geführt, dass er 200m später wieder zurückgehen wollte, um den wieder aufzuheben. Irgendwas hat sich da also trotz so einer Grundhaltung in die Gedanken geschlichen und wesentlich später dann irgendwie gezündet. Das fand ich sehr spannend bezogen auf das Thema. Als "getroffener Hund" muss ich zum Gehalt auch nochmal loswerden: Finde ich persönlich sehr schade, dass es immer noch so üblich ist, Gehälter auf Basis von Verhandlungsstärke festzulegen. Ich fände es sehr schön, wenn Qualifikationen und später dann die tatsächliche Arbeit dafür sorgen und die Mitarbeiter auf Basis davon gleich behandelt werden, statt aufgrund ihrer Fähigkeit, Gespräche zu dominieren und sich nichts gefallen zu lassen. Bin selbst noch relativ glücklich davon gekommen was das betrifft, habe aber auch Kollegen, die fantastische Arbeit geleistet haben und trotzdem massivst viel weniger als andere verdient haben. Aus dem einfachen Grund, dass sie nicht das Selbstvertrauen hatten, auf den Tisch zu hauen und das hart zu fordern.
Hey Hauke, ich fand dein Video sehr gut! Tolles Thema. Mich hat es nicht gestört dass es keinen roten Faden von Anfang bis Ende gab. So war ich persönlich die ganze Zeit interessiert über was du sprichst und wie du die Punkte miteinander verbindest. Zum Thema: ich denke man sollte nicht den Anspruch an sich haben in jeder Situation die perfekte Antwort oder Reaktion zu haben. Das macht einen dann auch psychisch fertig wenn man scheitert. Man muss sich selber Fehler eingestehen können, aber man sollte schon anstreben seine Entscheidungen wohl überlegt zu treffen und das heißt für mich: Ich muss nicht sofort auf das reagieren was jemand sagt oder macht. Man kann sich auch mal 10-15 Sekunden Zeit lassen um sich zu sortieren. Genauso muss der gegenüber akzeptieren dass eine adäquate Reaktion nicht immer wie aus der Pistole geschossen kommt. In gute Freundschaften und in der Familie sollte das zumindest der Fall sein.
Woohoo ein Sonntagsvideo am Sonntag! 👌🏼😁 @Hauke: Ich fand dieses Video und Thema sehr ausgewogen und schön dargestellt. ✌🏼 Danke für die tollen Gedanken und spannenden Beispiele aus deinem Leben. 🤞🏼🌻 Gerne ähnliche Videos.
Ich habe dieses Video wirklich sehr genossen und fande es auch "unstruktiert" sehr erfrischend. Außerdem finde ich deine Sichtweise dazu wirklich interessant. Ich persönlich mache mir eigentlich ununterbrochen Gedanken dazu wie ich mich verhalte und wie gut ich eigentlich bin. Meine Moralvorstellung hat sich bei gewissen Themen auf jeden Fall verändert, jedoch habe ich das Gefühl, dass ich nicht sonderlich gut mit mir selbst dabei umgehe. Ich tendiere sehr stark dazu mich sehr schnell schlecht zu fühlen, mich zu verurteilen und mich zu bestrafen. Wenn es darum geht, dass ich nicht weiter weiß bei moralischen Fragen, wende ich mich sofort an Freunde/Verwandte um ihren Rat einzuholen. Diese Moralischen Vorbilder zu hinterfragen kam tatsächlich erst recht spät.
Wieder einmal ein tolles Video. Ich merke oft, dass ich gleiche bzw. ähnliche Denkweisen habe wie du. Deine Talk-Videos laden dann automatisch dazu ein, sich in Ruhe Gedanken zu machen und zu reflektieren. Danke für deine Videos!
Hallo Hauke, Minute 40:25 beschreibt es ganz gut. "Ich weiß grad nicht wie ich darauf antworten soll". Denn der erste Reflex ist meistens bei mir naja dieses oder jenes ist schon Moralisch gut gelöst von mir. Aber darauf hab ich keine Antwort. Ich bin jemand der häufig in Schwarz und weiß denkt, aber ich bin mir auch bewusst dass es niemals so einfach sein kann wie bei der Gummibärenbande, Darkwing Duck oder Micky Mouse. Ich finde es nur sehr schön wie du zu nachdenken anregst, mach bitte weiter so. Auf dass wir uns als Gemeinschaft weiterentwickeln. Wenn ich eine Antwort habe teile ich sie gerne hier oder im stream mit dir und denn anderen Leuten.
Ich versteh dich total in deiner Sichtweise, in der Weise wie sich Dinge bzw Sichtweisen ändern. Oder ändern können, mit der Zeit und mit reife. Ich danke dir aufjedenfall für die Art von content über die Jahre, du zeigst mir oft auf was ich noch besser machen kann um an mir zu arbeiten
Also das Video war auf keinen Fall zu chaotisch. So ist das Thema nunmal wie du sagst „Groß schwammig und schwer zu erfassen“. Ich fand das ganze sehr schön um sich selbst an die eigene Nase zu fassen. Zum Beispiel das „ich wünschte ich hätte davon nichts erfahren“ passiert wenn man merkt dass Menschen die etwas erschaffen haben dass man wahnsinnig liebt echt nicht sooo gut sind (bei mir war das Harry Potter und J K Rowling). Für mich is immer interessant dass ich als pfadfinderleiter bei meinen Gruppenkindern manchmal andere Maßstäbe setze als für mich selbst. Und dann Sitz ich da und frage mich „hey wenn du das Verhalten bei den Kindern so nicht gerne siehst, warum hast du dich dann letztens so verhalten“. Generell öffnet das für mich immer noch nen ganzen Bereich an fragen, was ist okay oder wie weitreichend ist meine Verantwortung ein moralisch gutes Vorbild zu sein. Und wie sehr präge ich Kinder nur mit dem was „Ich“ gut finde ohne es zu wissen. Gerade wenn man selber diesen Fixpunkt darstellst wie sonst auch die Eltern kommt immer die Frage nach Moral und die Auswirkungen auf die moralvorstellungen anderer. Könnte vermutlich noch nen ganzen Roman hier runter schreiben aber das nur mal so als kleines Gedanken schnipsel. Danke dir auf jeden Fall für das wichtige Thema die Einsichten und vor allem einfach die Motivation sich selber nochmal zu hinterfragen.
Vielen Dank für das neue, spannende Video! Finde deine Gedanken dazu wirklich spannend und deine Videos regen wirklich sehr zum Nach- und Weiterdenken an, danke! Das Video hat mir auch ohne "krasse" Struktur wirklich gut gefallen! Ich würde bei mir glaube ich grundsätzlich nicht davon ausgehen insgesamt gut zu sein, aber ich versuche in den meisten Situationen das "Richtige" zu tun. Für mich bildet da der Glaube tatsächlich n ganz guten, "moralischen" Kompass.
Ich hoffe, dass du sowas in deinem Umfeld ab und zu mal hörst, aber einfach mal Danke, dass du so ein integerer und reflektierter Mensch bist. Niemand ist perfekt aber ich bin mir Sicher, dass du das Leben der Menschen um dich herum sehr bereicherst.
Ahhh ich finde diese Form von Videos von dir auch sehr toll! Vielen Dank, dass du das machst! Hoffe dieses Format bleibt uns lange erhalten :) schönen Tag dir!
Mir hat das Video im Aufbau gut gefallen und auch das Thema hat mich oft zu überlegen angeregt. Es entstehen so häufig Situationen mit Freunden und Familie, in denen ich mir von mir selbst wünschen würde Mutiger zu sein und einzuschreiten und zu sagen was mich stört. Stattdessen fang ich an mich aus der Unterhaltung rauszunehmen und darüber nachzudenken wie unschön ich die ganze Situation finde und wie gern ich ihnen das sagen würde, mich aber nicht traue weil sich dann der Großteil gegen mich stellen würde, wodurch ich zum einen in den Mittelpunkt der Diskussion lande, was ich nicht mag und zum anderen den Moment des beisammen sein der anderen kaputt machen könnte. Am ende denke ich mir immer was ich alles hätte sagen können und schäme mich nicht mutiger gewesen zu sein.
Das Video hat mir auf jeden Fall viel zu nachdenken gegeben und ich finde dieses Thema superinteressant. Finde das Video ist super geworden und du könntest so eine Art Video ruhig öfter machen.
Ich finde sowas sehr angenehm. Einfach mal Gedanken anzuhören was andere denke. Ich persönlich habe noch nie so sehr über mein eigenes Handeln nachgedacht. Bin gespannt über was du noch alles nachdenkst/ und zum nachdenken anregst. Liebe Grüße Léonard
Ich stimme dir in dem Punkt vollkommen zu, dass man sich in jeder Situation erneut die Frage stellen muss: Handle ich gerade eigentlich gut? Die Frage im Titel: „Bist du ein guter Mensch?“ empfinde ich als sehr komplex. Woran macht man fest, ob man ein guter Mensch ist? Anhand der Gesamtsumme der Handlungen oder anhand der Einzelsituation? Ich denke, du kommst in deinem Video auch zu dem Schluss, dass man nicht generalisieren kann. Nur weil ich z.B. kein Fleisch esse, legitimiert das nicht ein Fehlverhalten in einem anderen Punkt. Andererseits ist man nicht bei jedem Fehlverhalten ein schlechter Mensch (da spielt auch hinein, wie Fehlverhalten überhaupt definiert wird -jeder setzt da andere Grenzen). Nun die Frage: Gibt es überhaupt so etwas wie gute und schlechte Menschen? Die Antwort ist, wie ich finde: wahrscheinlich schon. Das sind wohl Menschen, die einfach grundlegend falsche Moralvorstellungen haben. Eine Sache möchte ich noch anmerken: Wenn man für sich entscheidet, dass das eigene Verhalten schlecht war, ist das in Ordnung. Man sollte dann sowohl daran arbeiten, als es auch akzeptieren. Im Nachhinein kann man Dinge nicht rückgängig machen. Niemandem ist geholfen, wenn man sich aufgrund eines Verhaltens selbst nicht mehr leiden kann und daran zerbricht. Wenn du also etwas falsch gemacht hast, versuche es in Zukunft besser zu machen oder wiedergutzumachen. Es ist toll, dass du dein Verhalten hinterfragst und du bist wegen dieses einen Fehlers noch lange kein schlechter Mensch! 💜
Ich wurde als Kind viel gemobbt und als ich in die Mittelschule kam und die Schule gewechselt hab hat meine Mama zu mir gesagt "Kind, setz dich durch, aber denk immer daran wie es dir ging und überleg dir wie du mit anderen umgehst. So leb ich eigentlich immer noch, das hat sich eingebrannt. Ich behandele andere so wie ich selbst behandelt werden möchte. Meine Mom war auch immer sehr hilfsbereit, das hat sie uns Kindern, glaube ich, auch mitgegeben. Ich denke von mir, das ich ein guter Mensch bin, auch wenn ich besser sein könnte. Ich finde weil man mal eine falsche Äußerung trifft oder einen Fehler macht der einem zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nicht klar war (wobei man natürlich differenzieren muss welche Tragweite diese haben und ob man sie in dem wissen tat das sie falsch sind) ist man nicht automatisch ein schlechterer Mensch, denn dann wären die guten Menschen auf der Welt wahrscheinlich an zwei Händen abzuzählen.
Ich weiß das du das video nicht zum bauchpinseln gemacht hast. Aber ich bewundere echt sehr wie reflektiert du dieses und alle anderen themen angehst. Und ich glaube das ist der beste umgang mit dem thema moral und wertevorstellung. Ich fand das video richtig gut und würde gerne mehr davon sehen 😊😊
Ein sehr starkes Video! Das "grobe Skript, soweit so frei erzählt"-Konzept gefällt mir sehr gut für Sonntagsvideos. Weder chaotisch, noch unverständlich...fängt den Hauke-Charme sehr gut ein! :D Gerade zu diesem unheimlich komplexen und vieldeutigen Thema Moral, viele tolle Denkanstöße, die ich auf jeden Fall in meine Gedankenwelt mitnehmen kann und werde. Früher war ich moralisch sehr abhängig von den Moralvorstellungen anderer "wenn der das denkt, wird es schon richtig sein". Mit deinen interessanten und selbstreflekierten Gedanken hast du mir in den letzten Jahren einen wichtigen Spiegel vorgehalten und mir wichtige Anstöße zum Überdenken und Reflektieren gegeben @DerHauge, danke dafür!
Finde dieses Video sehr gelungen. Ich bin froh zu sehen dass es eine Menge Menschen zu geben scheint die sich ähnliche Gedanken machen, viele Gedanken machen und sich Zeit dafür nehmen. Das ist mir wirklich eine große Hilfe.
Also ich fand das Video mega interessant grade dadurch das es etwas lockerer erzählt fand ich es sehr entspannt zuzuhören ich fände mehr dieser Art Videos gut :)..... Ich persönlich reflektiere mich halt viel und stell mich öfters in frage das hilft mir zu entdecken wenn ich bei Situationen falsch reagiert habe... Aber wenn ich mir selbst unsicher bin dann rede ich meistens mit Freunden drüber und wenn ich dann merke da gibt es Schwierigkeiten oder ich weiß nicht wie ich mich in einer gewissen Situation verhalte soll dann versuch ich diese so gut es geht zu vermeiden
Hallo Hauke, interessantes Video. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie konstant du dich und dein Umfeld hinterfragst und diese Art Selbstreflektion zu einem festen Bestandteil deiner Persönlichkeit geworden ist. Ich persönlich tue dies leider viel zu selten und i.d.R. meist nur auf einen Impuls von außen hin. Bin ich deswegen ein schlechter Mensch ?! Ich hoffe nicht. Kann ich meinen Alltag und den anderer Menschen mit mehr Selbstreflektion besser gestalten?! Auf jeden Fall. Nochmal zu deinem Video: Mir persönlich helfen beim Verständnis solcher "Schwafelthemen" oft konkrete Beispiele. Auch wenn es nicht immer möglich ist, eine Thematik anhand eines platten Beispiels zu erläutern, hilft es mir immer, deinen Gedankengang dahinter besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Was für ein Thema, was für ein Video. Ich könnte da als Antwort selbst so ein langes Video machen und würde gefühlt trotzdem nicht zufrieden mit meiner Antwort sein. Ich hab für mich selbst rausgefunden, dass ich mir immer wieder klar machen muss wieso ich auf Dinge so reagiere wie ich es eben tue und wieso mein Moralverständnis so ist wie es ist. Ich kann zum Beispiel ganz schlecht mit unfairer Behandlung und mit Unterdrückung einer Person umgehen. Da bin ich immer unverhältnismäßig emotional und bin sehr stark darauf fixiert meine Moralvorstellung jedem aufzudrücken, wenn ich mich nicht zurückhalte. Mich zurückhalten schaff ich erst wirklich gut, seitdem ich verstanden habe wieso ich so bin und wieso der "Moral-Teil" meines Hirns in solchen Situationen anfängt zu schreien und mich verrückt macht. Gleichzeitig ist es glaub ich wichtig, dass man manche Charakterzüge akzeptiert auch wenn man nicht weiß wieso man so ist (egal ob man das gut oder schlecht findet), weil man als Mensch damit leben muss nicht alles zu wissen und zu verstehen. Ob ich selbst ein guter Mensch bin kann ich schwer beantworten, obwohl ich mich das fast jeden Tag frage. Ich weiß, dass ich das Leben bestimmter Menschen bereichere, dass ich eigentlich immer nett bin und gerne anderen helfe. Trotzdem habe ich starke Probleme mich selbst zu akzeptieren oder mich gar zu mögen, wobei das schon weitaus schlimmer war. Ich bin extrem hart zu mir selbst und obwohl ich das weiß kann ich es nicht abstellen, was mich oft hindert Sachen zu machen die mir gut tun würden. Eine schwammige Antwort passend zum Thema 😅 Sorry für den langen Text an jeden der es bis hierher geschafft hat (das war schon die kürzeste Version dich ich zusammen gebracht habe) Achja danke für das tolle Video Hauke
Ich bin ein sehr impulsiver Mensch und neige dabei öfter mal dazu, sehr in eine Richtung zu gehen. Wenn ich auf eine Frage keine genaue Antwort weiß, werfe ich in der Regel meinen ersten Gedanken in den Raum und muss mich oft korrigieren (ins positive wie auch Negative). Das Impulsive zeigt sich auf in der vererbten Gehässigkeit meines Vaters, an der ich aber stetig arbeite. Ich würde mich glaube ich als einen guten Menschen bezeichnen, ich ertappe mich allerdings auch sehr oft dabei, moralische fragwürdige Dinge zu tun. In meiner aktuellen Situation entschuldige ich mich schnellstmöglich, wenn mir meine Fehler klar werden, ich möchte aber auf lange Sicht weniger impulsiv und deutlich überlegter in Diskussionen und Gesprächen werden. Aber das wird wohl ein ewiger Kampf werden. Trotzdem ein tolles Video, ich finde das ungestörte Erzählen sehr angenehm, weil nicht ständig verschiedene Meinungen auftauchen und kommentiert werden :)
Niemand ist immer gut oder immer schlecht. Es _gibt_ keine "guten Menschen". Außerdem kommt die Definition von "gut" auf den an, der dich zu bestimmten Handlungen bringen will (zB die Eltern, die Kirche, deine PartnerInnen etc.) das kann wild unterschiedlich sein.
Danke für dieses Klasse Video. Es ist so wichtig solche Themen Mal anzusprechen. Ich habe mir persönlich diese Fragen nie so gestellt was ich jetzt aber an mir Kritisiere und ich Versuche jetzt zu verstehen warum ich da zu sehr im Schwarz/Weiß denken drinnen bin. Also vielen Dank für diese Denkanstöße.
Danke für den Denkanstoß! Hat mal wieder viel Freude bereitet, dir zuzuhören. Außerdem hat es mich daran erinnert, dass ich in meiner Ausbildung mal eine kleine Hausarbeit zum Thema "Entwicklung der Moral bei Kindern" geschrieben habe. Hab sie glatt ausgegraben und wieder gelesen. Super spannendes Thema, zu dem es viele verschiedene Modelle gibt. Viele deiner einzelnen "Stadien" decken sich da übrigens mit wissenschaftlichen Modellen. Einen großen Schritt, den ich in meiner Arbeit mit Kindern erkennen kann, ist die Erkenntnis darüber, dass Regeln (die Kinder als Maßstab moralischen Handelns nehmen) nicht absolut, sondern verhandelbar sind. Denn dann wird angefangen darüber nachzudenken, was für einen selbst und im Zusammenleben mit anderen akzeptabel ist. Anfangs findet das natürlich auf einer sehr kindlichen Ebene statt, aber irgendwo muss ja angefangen werden.
Ich finde es sehr interessant, wenn man mal die Perspektive einer Person hat, die man sonst für ihr Verhalten kritisiert oder verurteilt hätte. Zum Beispiel hat es mich häufig sehr belastet, wenn ich romantische Gefühle für jemanden hatte und die Person mich aber lange auf eine Antwort hat warten lassen aus Unsicherheit und weil man sich die Option ja vielleicht nicht verbauen möchte, mit der Person irgendwann doch mal etwas anzufangen. Dann kam allerdings die Situation, dass sich jemand für mich interessiert hat und ich mir bei der Person selbst nicht sicher war. Und dann habe ich eine andere kennen gelernt, bei der es besser passte und ich hatte die Wahl, ob ich da jetzt zweispurig fahre und beide parallel date ohne davon zu erzählen oder ob ich tue, was ich für richtig halte und dann eben in Kauf nehme, mir dabei eine Option zu verbauen. Und auch wenn ich am Ende das getan habe, was ich für richtig gehalten habe, so muss ich doch auch zugeben, dass es mir nicht leicht fiel und ich das wahrscheinlich auch früher hätte tun können. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie sich das anfühlt, in so einer Situation unter Druck gesetzt zu werden, aber ich habe jetzt dadurch deutlich mehr Verständnis für die andere Perspektive und kann damit Fehler erkennen, die ich mal gemacht habe, die mir vorher nicht so bewusst waren. Abseits davon habe ich manchmal das Gefühl, für manche Menschen in meinem Umfeld eine Art moralische Instanz zu sein. Manche finden auch, dass ich "zu lieb" bin und mich selbst zu oft hinten anstelle, aber andererseits gibt es auch viele Dinge, bei denen ich denke, dass ich das eher zu wenig mache. Und einzuschätzen, wie moralisch gut andere Menschen sind, ist ja auch sehr schwierig bis unmöglich, einfach weil man nicht in der Haut der anderen Person steckt und die Konflikte der Person nur bedingt nachempfinden kann.
Wenn man seine eigene Moral lebt teilt man sie ohnehin non verbal und oder verbal immer mit wenn auch nicht mit dem ziel dies zu tun. Die Pflicht, die meiner Meinung nach, jeder Mensch hat, ist sein leben so zu leben, wie sie es für moralisch als richtig empfindet, und dies so anderen vor zu leben. Damit sollte eine Offenheit für Einsicht von evtl. Fehlern und Optimierungswillen der eigenen Moral einhergehen. Ich glaube mehr kann man nicht tun , danach ist man ein Mensch. PS: Auch mein Kompass, kommt von einem sehr liebevollem Elternhaus und dem Wissen darum welch riesiges Glück und wie nicht selbstverständlich dies ist.
Ich finde die Sonntagsvideos - auch in der Form gerade - allgemein sehr schön, vor allem weil ich fast nie Zeit habe, um in den Stream zu schauen. Was Moral angeht ... was mir am meisten einfällt und wo ich mir bis heute denke, dass ich es hätte besser machen können: Ich wurde ein paar Jahre in der Realschule passiv und aktiv gemobbt und wusste daher, wie unglaublich grausam das für eine Person ist. Als ich dann später aufs Gymnasium gewechselt bin, war ich Zeuge und in geringem Maße auch Täter, wie andere ausgeschlossen wurden und ja, es waren auch irgendwo "komische Vögel". Eine Situation war, dass wir bei einer Studienfahrt mit unserer Gruppe am Lagerfeuer saßen und eine Person - ich weiß nicht mehr wieso - plötzlich meinte, dass sich Person B (der Ausgeschlossene) verpissen solle, weil ihn eh niemand möge. Keiner hat dem zugestimmt, aber es hat auch niemand widersprochen. Person B ist gegangen und keine Ahnung, was er den Rest des Abends gemacht hat, aber schöne Gedanken hatte er bestimmt nicht. Zu dem Zeitpunkt war mir das aber überhaupt nicht klar, dass ich da gerade - wenn auch nur passiv - etwas tue, worunter ich früher selbst gelitten habe. Klar, man war mit der Person nicht immer einer Meinung, aber das war eine Grenzüberschreitung, die absolut daneben war. Ansonsten halte ich Moral für eine schwierige Sache ... klar, man kann hohe Vorstellungen haben, aber im Endeffekt zählt ja nur, wie man auch handelt. Gerade im Alltag ist das nicht einfach, weil man oft unter Zeitdruck oder aber auch unter Schock steht, weil man sich plötzlich in Situatiionen wieder findet, die man bis dato nicht erlebt hat und deren Intensität einen völlig überrascht.
Ich habe auch zu spät gelernt, dass still in einer Gruppe zustimmen einen Standard etabliert. Dinge die man nicht richtig findet sollte man insbesondere in Gruppen anreiden, in denen man sich gern oder häufig bewegt. Finde ich.
Selbst beim kaufen von Lebensmitteln fühle ich mich schon schlecht, da ich mich über jedes Produkt informieren müsste, ob das moralisch gut ist. Produkte von Nestlé vermeide ich. Das ist schon mal ein Anfang.
Was Klimakrise und Biodiversität angeht, bist du mit Bio-Lebensmittel gut beraten. Ist zwar natürlich auch nicht unfehlbar, aber zumindest ein meist sehr einfach umzusetzender Grundsatz, der keine längere Einarbeitung benötigt. Super, dass du mit dem Vermeiden von Nestle schon was tust!
Ich liebe diese Videos von dir. Das du dir über solche Themen so viele Gedanken machst und teilst gibt mir immer wieder Anreize und neue Blickwinkel auf. Vorallem mit dem Thema ob ich ein guter Mensch bin, hab ich mich auch oft beschäftigt. Mir hilft das sehr Gedanken von anderen dazu zu hören. 🥰
Moin Hauge, das war ja ein heftiges Video für mich... durch diesen Gedakenanstoß fühle ich mich verpflichtet, mich nochmal mehr mit meinen Entscheidungen auseinander zu setzen. Das ist nicht immer angenehm, kann mir aber hoffentlich helfen, zukünftig leichter, für mich richtige, Entscheidungen zu treffen....Was, von dem was ich tue, ist in Ordnung und was nicht ist schon eine schwere und wichtige Frage und Aufgabe... Mal sehen, ob ich da mit Freunden ins Gespräch kommen kann ... Ist ja schon ein bisschen eine Therapiestunde so ein Video... ;-) Danke Hauge...
Ich versuche bei einigen Themen zumindest kein schlechter Mensch zu sein. Letztens hatte ich einen schlechten Tag und bei einem Problem auf der Arbeit habe ich meine Laune an einer Kollegin ausgelassen und es ging mir danach einige Tage wirklich schlecht, weil ich wusste, dass sie gar nichts dafür kann. Ich habe ihr ein paar Stunden später zwar noch gesagt, dass es mir Leid tut, wie ich reagiert habe, und das war sowohl im geläufigen Sinne als auch im wörtlichen Sinne gemeint. Aber ich konnte in der Situation einfach nicht anders reagieren, das war alles einfach zu viel. Und dann ist es auch schmerzhaft, wenn der eigene Anspruch irgendwie an der Realität scheitert. Wenn man nicht schafft, was man will.
Mir ist gerade nach dem Video noch der Gedanke gekommen, dass du davon ausgehst, dass du/man ein guter Mensch sein will, was meistens auch der Fall ist. Aber es gibt ja auch Momente, wo man gar nicht gut sein möchte, manchmal nicht gut zu sich selber, oder auch nicht unbedingt ein guter Mensch. Sowas ist ja in der Regel aus irgendeiner Frustration getrieben, und kommt ja auch mal im Alltag vor. Da muss man dann halt gucken, dass man das erkennt und reflektiert, weil sowas will man ja nicht (und sollte man nicht) ausleben. Aber es gibt eben auch dieses Verlangen, mal nicht das richtige zu tun, von dem wir denke ich alle nicht komplett frei sein können.
Es waren viele Unterthemen zu dem großen Überbau Moral, ich weiß jetzt am Ende als ich komplett durchgeschaut habe nicht genau wo ich anfangen soll zu kommentieren. Vielleicht ein Anstoß zur Verbesserung von sich selbst. Was ich versuche täglich zu machen ist vor dem schlafen gehen, den ganzen Tag und im speziellen Interaktionen mit Menschen, revue passieren zu lassen. Da sehe ich dann einfach nochmal Situationen die ich nach meinem Gefühl gut oder eher nicht so gut gelöst habe. An den nicht so guten versuche ich dann einfach zu arbeiten. So Rücksprünge in die Vergangenheit in Situationen in denen ich noch eine andere Moralvorstellung hatte und die Situation jetzt ganz anders angehen würde habe ich auch. Das ist finde ich auch gut zu haben, um die eigene Moral in der Gegenwart besser zu verstehen. Ich habe noch 2 Zitate für euch: “At every job you should either learn or earn. Either is fine. Both is best. But if it’s neither quit.” - Garry Tan “You only win when you help others win.” - Paul Zane Pilzer
ich mag diese Fragen, einen zufälligen Aspekt des Handelns zu hinterfragen. Auf die Frage wäre ich jetzt in der Situation nicht gekommen, bin aber froh, dass ich sie für mich bearbeiten konnte. Ob strukturiert oder frei wandelnd mag ich deine freien Gedankenspaziergänge.
Erstmal zum Format: Ich finde, dass dieses Format eine erfrischende Abwechslung zu den sonst sehr durchstrukturierten Sonntagsvideos darstellt. Das sage ich aber ganz bewusst ohne Wertung, da ich weder das eine, noch das andere Format, bevorzuge. Mir gefallen beide Formate gut. Auch den Titel „Lose Gedanken fürs Internet“ finde ich ganz gut und passend ;) Zum Inhalt: Meine Moralvorstellungen haben sich definitiv über die Zeit gewandelt. Interessanterweise habe ich diesbezüglich die größten Veränderungen in den letzten 2 bis 3 Jahren gemacht. Über die Zeit habe ich nämlich gemerkt, dass ich mich sowohl familiär, als auch im Freundeskreis von den Moralvorstellungen einiger Personen distanziert habe, da ich mich zunehmend Unwohl in der Gesellschaft dieser Personen gefühlt habe. Zunächst bin ich mit den betreffenden Personen in den Diskurs gegangen, bis ich gemerkt habe, dass dieser moralische „Schubser“ (wie du ihn genannt hast) nichts bewirkt hat und ich mich schlussendlich distanzieren musste. Mein moralischer Kompass hat sich dabei einerseits selbst, anderseits aber auch durch äußere Einflüsse justiert. Dabei haben vor allem Personen eine Rolle gespielt, die mir in Sachen Moral ein Vorbild sind. Dazu zähle ich übrigens auch dich.
Ich war selbst schon mehrfach, sowohl in meiner Jugend, als auch als Erwachsene, Situationen ausgesetzt in denen Personen meiner Meinung nach moralisch nicht korrekt gehandelt haben. Und zwar im Umgang mit anderen Menschen, es ging um Mobbing (Schule/Arbeit) & Ränkespiele (Arbeit). Die Situationen haben nicht immer mich persönlich betroffen. Das ganze hatte aber in jedem Fall einen sehr starken Einfluss darauf, wie ich mich selbst reflektiert habe und hat dazu geführt, dass meine moralischen Werte sich gefestigt haben. Richtig getriggert hat mich daher später dann eine Situation in einer Reha, in der es einen Fachvortrag über Depressionen gab. Dort hat der Redner, als das Thema Mobbing kam, allen ernstes gesagt, dass wäre normal und man müsse lernen damit umzugehen. Das sehe ich aber ganz anders: Menschen die unpassendes Verhalten erfahren sollten nicht einfach "lernen damit umzugehen", sondern dafür einstehen, dass sie angemessen behandelt werden bzw. andere sollten für sie einstehen und der entsprechenden Person mitteilen, wenn ein Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich war so sauer damals, dass ich den Vortrag verlassen habe. Generell versuche ich stetig mein Handeln und meine Weltansichten (und somit auch meine moralischen Werte) zu reflektieren. Mit einigem meines Handeln bin ich auch nicht zufrieden und würde gerne mehr tun, kenne aber meine Grenzen (zB finanzielle Grenzen, die mich daran hindern alles unverpackt zu kaufen). Aber diesen Umstand mache ich mir immer wieder bewusst. Wie auch du Hauke in deinem Video beschreibst, sage ich mir also nicht, dass es deswegen in Ordnung so ist, sondern versuche daran zu arbeiten und meine Werte zu reflektieren. Danke für die Einsicht in deine Standpunkte und die Anregung sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Gefällt mir gut, wichtiges Thema was ich ziemlich genau so sehe. Ich habe nur die Erfahrung gemacht dass sich sehr viele Leute mit so einer klaren Haltung vor den Kopf gestoßen fühlen. Dann weiß ich wiederum nicht wie ich damit umgehen soll.
Ich finde das schön das du so ein thema in einem video ansprichst weil ich jetzt ins grübeln gekommen bin wie ich mich selbst sehe und fühle das finde ich wirklich schön weil man sich selbst verbessern kann. Schönen sonntag noch.
Lieber Hauke, ich habe gerade dein Video gesehen und habe da einige Parallelen zu mir erkannt, die wollte ich einfach mal mit dir teilen. Ich habe letztes Jahr mein Referendariat abgeschlossen und bin jetzt Lehrer. Im Referendariat zeigt man ja immer wieder vor PrüferInnen seinen Unterricht ("Unterrichtsbesuche", kurz: UBs). Da geht es dann darum zu zeigen, dass man didaktische Prinzipien verfolgt, ein Unterrichtsziel hat, etc. Was aber bei der Bewertung eines solchen UBs ebenfalls eine Rolle spielt, ist die anschließende Reflexion. Wenn mal ein Ziel nicht erreicht wurde oder die Klasse nicht so mitarbeiten konnte/wollte, war das erstmal kein Beinbruch, solange ich im Nachhinein reflektieren konnte, woran das (wohl) gelegen hat und wie ich es beim nächsten Mal anders machen würde. Ich denke, bei Moral geht es um etwas ganz Ähnliches. Ich habe als Kind und Jugendlicher auch Dinge getan, die ich heute nicht mehr machen würde. Oft handelt man ja auch im Affekt wie du bei der Tom-Geschichte und man denkt erst im Nachgang darüber nach. Dennoch kommt mein ü30-jähriges Ich nicht auf die Idee, mich als schlechten Menschen zu sehen. Einzelne Handlungen kann man bestimmt nicht gutheißen oder gar verurteilen. Zieht man aber Lehren daraus, kann es helfen, ein BESSERER Mensch zu werden. Vielleicht ein hinkendes Beispiel, aber schauen wir vor Gericht: Täter, die (echte) Reue zeigen, werden immer noch für ihre Straftaten bestraft, erhalten aber ein tendenziell geringeres Strafmaß. Es wird ihnen zugetraut, nachher ein besserer Mensch zu sein. So handhabe ich es auch im Alltag, ähnlich wie du es im Video angesprochen hast. Bestimmt mache ich nicht alles richtig, habe schon über unangebrachte Witze gelacht oder jemanden ungerecht behandelt. Solange ich mein Verhalten aber reflektieren und künftige Handlungsmuster daraus ableiten kann, die auch zum ZIEL haben, einen moralischen Kompass zu verfolgen, bewerte ich die eigentliche Handlung deutlich seltener als "schlecht". Diese Sichtweise hat mir zumindest sehr geholfen, mich von dem "Bin ich gut oder schlecht?"-Gedanken loszueisen, da ich nahezu immer zu dem Ergebnis kommen kann, dass ich doch eher schlecht bin, bei den "Alltagsfehlern", die ich so mache. Aber daran versuche ich zu wachsen. Lieber Gruß, dir einen wundervollen Tag, wenn du das hier liest, und bis zum nächsten Kommentar!
Hey Hauke, Wieder wunderbares Thema und deine Gedankengänge sind irgendwie zu allem interessant, auch wenn ich nicht immer deine Meinung teile. Eigentlich habe ich auch nur zu einem kurz angeschnittenen Thema was zu sagen: Du hattest kurz die Gewissenfrage bzgl. des Fliegens und der damit verbundenen Kritik angeschnitten. Da kann ich absolut mit dir mitfühlen, da die gesamte Familie meiner Frau 12000 km entfernt lebt und wir die das letzte mal 2019 gesehen haben. Ich verstehe ja den Gedanken nachhaltiger mit Flügen umzugehen, aber unter dem Gesichtspunkt Verwandte zu besuchen sollte sich keiner schämen zu fliegen. Für Personen die nicht in derselben Situation sind ist es glaube ich auch sehr schwer nachzuvollziehen. Ich empfinde es meist einfach nur als Unvollständigkeit. Einfach wenn man bestimmte Sachen mit den Menschen teilen möchte die aber mehr oder weniger unerreichbar sind (Videotelefonie ersetzt nicht alles). Auch stelle ich mir es sehr schwer vor wie du beschrieben hast, wenn man Familienmitglieder hat die einen noch nie gesehen haben und die einen womöglich nicht kennen. Bei uns ist es so, dass mein Schwiegervater gesundheitlich extrem abgebaut hat. Es ist mittlerweile sogar so schlimm, dass 2019 vielleicht das letzte Mal wird dass wir uns umarmt haben. Das spricht zwar keiner laut aus, aber immer wenn man telefoniert ist dieser Moment Traurigkeit der allen im Gesicht steht und alle scheinen dasselbe zu denken... Aber gut nun sieht es langsam so aus, dass wir im Sommer endlich wieder nach Thailand fliegen können. Zwar schießen die Preise absolut durch die Decke, aber gut. Falls ich jemanden runtergezogen habe tuts mir leid. Beste grüße und super Sonntagsvideo.
Ich finde es wirklich sehr erfrischend wie reflektiert du über dich selber sprichst. In dem Zusammenhang mit deinen eigenen moralischen Wertvorstellungen würde mich auch sehr deine Meinung zu Veganismus und dem vermeidbaren Tierleid interessieren. Für mich war das in meiner Bubble nie ein Thema, weil es immer "normal" war. Erst als ich Leute kennengelernt habe, die den Status Quo hinterfragt haben, wurde mir bewusst, dass ich mich selber als Tierlieb gefühlt habe und trotzdem das Tierleid für mein Steak einfach ausgeblendet habe.
13:53 Da stimme ich dir zu. Eine Freundin von mir hat ganz bewusst immer wieder Dinge nur vor mir verschwiegen die dann aber über dritte rausgekommen sind. Für mich hat das schon gereicht um das vertrauen in diese Person zu verlieren auch wenn es nichts schlimmes gewesen ist.
Ich fand es persönlich auch immer schwer einer dieser Dritten zu sein, die von Paaren etwas mitbekommen haben und dann in eine moralische Frage gestellt wurden "soll ich das jetzt erzählen?". Aus heutiger Sicht würde ich ohne zu zögern, der geschädigten Person alles mitteilen und falls ich nur eine Seite kenne zumindest den Schädiger*innen ins gewissen reden. Als Jugendlicher war man sich selbst sehr unsicher wie viel man sich innerhalb der Gruppe erlauben kann.
Ich find das Video sehr gut und auch deine Argumentation Habe das Video heut bei meiner Heim-Gartenarbeit eher als Podcast mit ab und zu Videoschnipselsicht. Deine Moralvorstellungen decken sich sehr stark mit meiner eigenen. Natürlich kannst du sicher etwas bewusster Leben als ich und öfter mal darauf achten wo etwas hergestellt wurde. Ich geh halt in ein in Outlet die jedes Kleidungstsück einmal haben weil es aus einer Kollektion von vor 10 Jahren oder so war :D. ( neulich in Köln) Oder wird man bei mir in der Wohnung kein einziges Produkt von Nestle oder Maggie oder deren verzweigtes Tochterfirmennetz ( Oh du arme Wagner Bosten Pizza wie hab ich dich geliebet) Dadurch das du natürlich andere Geschichten erlebt hast und wzu gewissen "Erkenntnissen" gekommen bist. Ist es schön deine Geschichte und eignen Worte zu hören.
Ich finde es übrigens sehr sympathisch, dass du mich immer öfter persönlich ansprichst statt einer pauschalen Community-Masse. Ich finde das wesentlich privater und irgendwie... näher und persönlicher. Das Video fand ich allerdings etwas schwer zu schauen, da trifft dein Begriff CHAOTISCH das Problem recht gut. Du hast zwar einen roten Faden, aber für ein derart massives Thema war das ganze meiner Meinung nach etwas zu... schnell und zu abrupt. Das nur nebenbei. Liebe geht raus.
Ich finde den neuen Content sehr gut, vor allem da ich bei den Streamausschnitten leider manchmal das Gefühl hatte was verpasst zu haben. So abgeschlossene Videos funktionieren da für einen reinen TH-cam nutzer besser.
Ich ertappe mich leider ab und zu noch dabei meine moralische Entwicklung im Kontrast zu der anderer zu sehen und sie dadurch zu rechtfertigen. Nach dem Thema ich bin mir nicht sicher wie man richtig handelt aber so nicht. Guter Anstoß einfach sich öfter zu fragen ob man gut gehandelt hat. Find es manchmal sehr schwierig selbstrechtfertigung von dem eigenen moralischen kompass außeinanderzuhalten und das kann bestimmt helfen. Ich fand die Struktur des Videos super! Die chronologischen Erkenntnisse von dir zu hören war nice.
Bei dem Punkt mit dem "zwischen den Lagern stehen" hab ich auch so etwa eine Situation. Ich bin jetzt seit 2 Jahren in der Oberstufe und hab meine Freundesgruppe. In der Oberstufe kam auch noch nen Mädel dazu das echt korrekt ist. Ein paar situationen zwischen vereinzelte Kollegen aus meiner engeren Gruppe und ihr und ihre oft auch mal anstrengende art hat sie halt in meiner Gruppe recht unbeliebt gemacht. Ich mag sie, sehr sogar, auch wenn sie mal nerven kann. Ich weiß aber auch das nachfragen und fordern das sie mit uns Feiern gehen darf einfach zu viel wäre. Ich will zwar das sie inkludiert ist und nicht augegrenzt wird, aber ich will auch nicht meinen Halt in der Gruppe als "festes und loyales" mitglied verlieren. Ich mach zwar was mit ihr, und verheimliche es auch nicht. Aber ich kann nicht, obwohl ich weiß das es in meinem moralischen verständnis das richtige wäre, sie zum Feiern mit einladen. Ich fühl mich oft sau schlecht deswegen, weil sie schon vermehrt ihr interesse daran geäußert hat. Ich hänge hier zwischen meinem Moralverständnis und meinem Bedürfnis dazu zu gehören...
Fand das Video sehr interessant, auch wenns mich total getriggert hat. Nicht negativ, einfach nur auf einer persönlichen Ebene. Im Januar hat sich meine (wohl bald) Ex-Frau von mir "getrennt". Sehr wilde, sehr lange Geschichte. Ich war natürlich psychisch komplett entgleist. Auf einen Schlag war mein komplettes Leben zerstört, alles. Die Situation war echt die Hölle. Sie hat ihre Fehler gemacht und ich meine. Auch wenn sie mich teils nicht fair oder gut behandelt hat, auch ich habe Scheisse gebaut und mich unfair verhalten. Oft habe ich nachher tagelang geweint, mir Vorwürfe gemacht, mich teils entschuldigt. Und musste dann beim reflektieren halt auch feststellen, dass das recht einseitig war. Dass ich mich wohl mehr reflektiere und versuche, angemessen zu handeln. Und ich weiss, dass ich mich nicht böswillig so schlecht verhalten habe, sondern aufgrund der Umstände. Das macht meine Worte nicht besser oder wahrer, das hat ihr trotzdem wehgetan. Aber ich weiss wieso ich das tat und sagte. Und von ihr kam oder kommt sowas halt gar nicht. Vielleicht macht sie das im Stillen, ich weiss es nicht. Aber das jegliche "Bereinigung" oder Schlichtung dann immer von mir ausgehen muss, sehe ich nicht ein. Und das hat mir im Laufe der letzten Wochen etwas die Sicht verändert. Ich hab ihr erst letztens gesagt, dass ich fertig bin mit ihr und sie jetzt gerade als Mensch für mich gestorben ist. Das war eine brutale Aussage, und nicht schön. Und ich will das nicht beschönigen, das war echt gemein sowas zu sagen. Aber es war ehrlich und für mich stimmt das so. Meine Perspektive hat genau so Gewicht wie ihre, nur sieht sie das nicht. Was da in den letzten Wochen und Monaten passiert ist, hat mir halt auch gezeigt, dass ich mich nicht dafür fertig machen muss, wenn mein Gegenüber mir keinerlei Empathie zeigt. Und dass es wichtig ist, auch mal hart und "fies" zu sein wenn etwas zu weit geht. Und dass ich mich nicht für meine Taten und Worte ständig entschuldigen muss oder darunter leiden muss. Ich habe sehr viel reflektiert und realisiert in Bezug auf mich und was mir wichtig ist. Und auch was Kommunikation angeht. Gerade so eine Situation von einer Scheidung ist halt extrem. Und die Emotionen bestimmen dann oft das Verhalten und die Worte. Und manchmal sagt man Dinge, die tun weh. Und das fand ich von mir selber nicht schön, aber ich habe meinen Frieden damit gefunden weil ich die Gründe kenne. Ob meine Ex ähnlich denkt weiss ich nicht. Es spielt mir auch keine Rolle mehr. Ich kann dazu stehen, was ich ihr gesagt habe weil es wahr ist. Und da bin ich auch zum Schluss gelangt, dass mir das egal ist wie sie das empfindet da ihrerseits auch kein Verständnis oder Einsicht kam bei ihren Fehlverhalten, auch keine Entschuldigungen. Sorry, ich weiss ehrlich gesagt auch nicht mehr was ich jetzt damit aussagen wollte. Es ist noch ein langer Weg und ich reflektiere viel, aber ich fühle mich nicht mehr immer für alles schuldig was "schief läuft". Es braucht immer zwei Seiten.
Meine erste Freundin, wir waren 14 oder 15, hat sich von mir getrennt. Und ich hab das schlecht verkraftet und sie beleidigt, sehr doll. Und es tut mir extrem leid, immer noch. Sie rief mich sogar noch mal an, danach, und ich war nur weiter kacke zu ihr. Dabei weiß ich heute, dass sie mir eine Chance geben wollte. Aber meine Wut und Trauer haben mich blind und gefühlskalt gemacht, ich wollte mich rächen, unterbewusst. Und das wurde mir irgendwann klar, und es hat mich nachhaltig verändert. So wollte ich nie mehr sein.
allgemeines feedback: ich fand das video super so wie es war. story time mit übergeordneter grundsatzdiskussion von dir höre ich am liebsten. manchmal bringt es mich zum schmunzeln, häufig erweitert es mein wissen an einigen stellen, an anderen punkten bin ich wiederum nicht 100%-ig deiner meinung, aber immer regt es zum nachdenken an. beispiel einer kleinen meinungsverschiedenheit: ich bin ein mensch, den man häufig auch mit sehr schwarzem humor abholen kann. die witze sind, sofern die pointe gut aufgebaut ist, lustig für mich, OBWOHL sie in jeglichem inhalt meinen moralischen grundwerten widersprechen. dabei ist aber wichtig, dass es keine der anwesenden personen übermäßig verletzt. wo "übermäßig" anfängt, ist halt immer eine gratwanderung, die von person und situation abhängt. habe häufig darüber nachgedacht, ob mich diese ambivalenz zu nem schlechteren menschen macht, bin aber immer zu dem schluss gekommen, dass es im richtigen umfeld keinen schaden anrichtet und somit auch kein problem darstellt.
Einen Satz in deinem Kommentar fand ich besonders inspirierend. Du schreibst: du hast nachgedacht, ob dich das zu einem *schlechteren* Menschen macht. Mit Betonung auf *schlechter* und nicht *schlecht* . Ich finde, das kann man auch auf Haukes Aussagen übertragen. Ein Verhalten kann schlecht sein, jemanden vielleicht zu einem schlechteren, aber nicht grundsätzlich zu einem schlechten Menschen machen.
@@laurimarch5291 man sollte ja stets versuchen, die beste version von sich selbst zu sein. um wirklich ein "schlechter mensch" zu sein, muss man schon ne menge mist bauen. aber schlechter zu sein, als sein eigenes optimum geht ganz einfach.
Ich erinnere mich an eine Situation in der (glaube ich) 8. Klasse. Ein Mädchen hatte einen Jungen aus unsere Klasse Nacktbilder geschickt und er hat sie einigen unserer Mitschüler gezeigt. Weil der Junge allerdings super beliebt in der Klase war, haben viele gesiegt, dass es die Schuld von dem Mädchen war. Ich weiß noch wie schockiert ich war, weil selbst einige meiner Freunde diese Meinung hatten obwohl sie eigentlich super nette Typen waren. Da ist mir das erste mal aufgefallen wie sehr man die eigenen Moralvorstellungen außer Acht lassen kann, wenn es um Menschen geht die man mag oder eben nicht mag. Das sieht man auch super häufig im Internet wenn irgendjemand scheiße gebaut hat und einige Fans dann alles mögliche zu den Gunsten ihres Idols uminterpretieren oder klein reden.
Hi Hauke, ich höre deine Talks sehr gerne, wenn ich unterwegs bin. Kannst du dir vorstellen die Audiospur als Podcast zu veröffentlichen, den ich mir dann vorab runterladen kann?
Genau. Kann auch sehr empfehlen das einfach so zu machen. Ich Frage Vince Mal wie viel Arbeit das ist, dann könnten wir das über Discord anbieten oder so.
Ich habe auch ständig diese Gedanken, nur mit schlechter gewählten Worten im Kopf. Die Fußballerfahrung hatte ich auch, genauso wie der Zweifel wo man die politische oder moralische Richtigkeit findet, wenn es die überhaupt gibt, da wir alle irgendwie sowohl im kollektiv aber auch individuell Unterschiede in unserer Realitätswahrnehmung haben mit Gedanken, Gefühlen und Selbstsabotagen(/Selbst belügen). Und das dann alles in den Kontext mit allem zu setzen ist nicht machbar zuende zu denken, meiner Meinung nach. Die Gut-/Schlecht-Waage immer zur guten Seite kippen zu wollen (sag ich mal so?), kenne ich auch. Bei mir ist es grundsätzlich so in der Tagesreflektion: "Hmmm... das und das hätte ich sicher besser machen können..ahh.. aber ich weiß nicht genau wie" und dann denke ich nicht weiter aber ärgere mich doch ein bisschen weiter... aber bei anderen Themen ist es auch klarer... Ich hasse grundsätzlich Entscheidungen, es sei denn es ist für mich sehr klar so rum würde es besser laufen, aber meistens schätze ich Kollegen etc. ein, dass besser entscheiden zu können, wo ich oft auch richtig liege, weil die in der Regel auch erfahrener sind in der Sache. Das mit dem die Wichtigkeit von einer Sache geringer zu sehen als mögliches Risiko oder Konsequenz, das kenne ich auch. Aber... zu den ganzen Sachen ertappe ich mich selber auch in Ausnahmefällen, was glaube ich normal ist. Ich glaube es ist für das Individuum unter anderem immer sinnvoll sich mit dem Vergangenheitsselbst zu vergleichen und zu versuchen daraus eigene positive Veränderungen für die Gegenwart oder nahe Zukunft abzuleiten, um Fortschritte zu machen. Und da muss es kein riesen Fortschritt sein, ein Fitzel für Fitzel ist immer ein positiver Anfang/positive Sache, aber es braucht halt viel Zeit. Und Zeit (sowieso das krasseste Gut) spielt oft gegen dich, aber ist auch so kostbar, das man es besser (gesund) genießen sollte so lange es noch geht. Zu den Moralvorstellungen gibt es auch oft verständlicherweise unterschiedliche Wahrnehmungen zwischen Generationen und Geschlechtern. Bei mir hat z.B. auch meine Zwillingsschwester was zu meinen Moralvorstellungen beigetragen, mit der ich die gesamte Schullaufbahn bis 11. Klasse bestritten habe. Und wenn ich dann von einem Kollegen regelmäßig höre, wie er angeben muss, wie viele Frauen er das Wochenende wieder gevögelt hat oder wie viel er gekotzt hat, ist das so fernab von meiner Persönlichkeit, dass ich das einfach ignoriere und nicht weiß damit umzugehen. Für mich seltsame Aussagen/Gedanken anderer bin ich oft still gegenüber, weil ich mich selber auch oft für "unnormal" hielt/halte (, obwohl "Normalität" eh ja schwer exisitiert sag ich mal) und mich auch oft (von der Überzeugung des anderen) beeinflussen lasse: "Ja vllt hat er ja Recht, keine Ahnung". Und meistens ist da auch was dran, aber zu da gehört meistens noch viel mehr dazu. Oh und ich erinnere mich an moralischen Fragen im Religionsunterricht und oft kannst du bevor die Frage gestellt wird schonmal hinschreiben: "Kommt drauf an..." 😅 Ich finde das Video super und konnte sehr gut folgen, was auch daran liegt das ich damit viele Berührungspunkte habe. Hättest du jetzt aber ein sehr wirtschaftliches Thema so in einem Brainstorm rausgelassen, kann ich mir vorstellen, dass ich da richtig Schwierigkeiten hätte zu folgen. Und zuletzt ich frag mich auch immer nach dem Posten meiner solcher Kommentare ob das so richtig und schlau war, ob ich das vllt hätte lassen sollen oder die irgendwie negativen Einfluss haben könnten. (Vllt sag ich das jetzt nur um nette Worte entgegen zu kriegen, weil ich ein schlechter Mensch bin😅) Aber ich tue das dann sehr schnell ab mit: "...naja egal passt schon.." 😅
Die Frage habe ich mir schon sooooo oft gestellt. Sobald man hin und wieder auf sich selbst achtet, ist man eigentlich irgendwie schon kein guter Mensch mehr, weil man damit irgendwie fast immer jemanden verletzt oder moralische Grenzen überschreitet. Ich bin auf jeden Fall kein guter Mensch, zumindest nicht in den Augen anderer Menschen und in meinen eigenen auch öfter nicht. Zugegeben, ich probiere gar nicht mehr immer ein guter Mensch zu sein, aber naja... Das Video fand ich so btw super. Hat etwas von "Gespräche am Lagerfeuer" mit paar Kumpels. PS: Vince macht einen astreinen Job! :D
Ich denke, wir sind alle nicht frei von Fehlern und Menschen sind halt auch Tiere. Ich kenne einfach niemanden, der moralisch einwandfrei ist, glaube aber auch nicht, dass es in der Natur des Menschen liegt, das darüber nachdenken und uns selber in Frage stellen aber gut für uns ist. Wir tendieren oft dazu und unsere eigenen Entscheidungen und Moralvorstellungen schön zu reden und uns damit als einwandfreier darzustellen, suchen aber damit auch manchmal Notlügen für uns selbst um nicht in Konflikt mit unseren eigenen "Wertevorstellungen" zu kommen. Das "sich selber an die eigene Nase fassen", wird halt nie alt. Egal wie alt wir auch werden.
Ich glaube eines der schwersten dinge in dem zusammenhang, ist es, selber zu realisieren "oh, das war jetzt nicht gut" und gleichermaßen schwer ist es, bei seinem gegenüber, der etwas falsch gemacht hat in seine situation sich zu versetzen und zu akzeptieren, dass dieser das, zumindest meistens, nicht in böser absicht, sondern maximal fahrlässig gemacht hat, vermutlich sogar komplett ohne bösartigen hintergrund. ich versuche für mich nach zwei maximen zu leben: 1. was ich nicht will das man mir tut, füge ich keinem anderen zu 2. ich halte immer jede option (sprich: ursache oder motiavation / begründung) für möglich (wenn auch nicht immer mit der gleichen wahrscheinlichkeit) und noch als kleiner zusätzlicher Kompass: wenn man irgendwie das gefühl hat und sich nicht absolut sicher ist, ob das was man getan hat, so richtig war, dann liegt die vermutung nahe, dass es das eher nicht war. das bauchgefühl kommt nicht ohne grund. (auch wenn man manchmal zu dem schluss kommt: ne, war okay, kann aber verstehen, wenn andere das anders sehen).
Als Besten Satz find ich die Aussage das man zwar lange über etwas nachdenken kann aber es ok ist nicht immer zu einem Klaren Ergebniss zu kommen. Noch als Zusatz ich denke die Sache mit gehältern ist schwer aber im Ende ist es ja an dem Arbeitnehmer zu sagen kann ich mit diesem Betrag leben den ich auf nachfrage selber genannt habe. Ob der Arbeitgeber sich dann denkt hmm ich hätte auch mehr beszahlt aber ok ist ja dann zweitrangig. ( PS. zur einordnung ich bin Arbeitnehmer und war bisher auch immer Angestellter)
Ich glaube man kann von Glück reden für jemanden mit so einem moralischen Kompass zu arbeiten. Wenn ich etwas könnte was ihr gebrauchen könnte, würde ich mich alleine deshalb bewerben.
Kurzes Antwort auf die Schlussfrage zwecks Struktur im Video gleich zum Anfang; Ich hab den Kommentarbereich während des Video immer offen, tippe meine Gedanken rein und dementsprechend finde ich die Struktur absolut in Ordnung und leicht nachvollziehbar. Die Übergänge sind ja trotzdem gegeben und man springt nicht extrem hin und her. Gefällt mir auf alle Fälle und läd zum Nachdenken ein :) Verstehen warum etwas passiert, ist für mich noch kein Garant auch Verständnis zu zeigen oder zu Verzeihen. Meine Eltern hatten beide Ihr Päckchen zu tragen gehabt, ja, ich verstehe woher Ihr Verhalten damals rührte, aber nein, ich habe kein Verständnis dafür und zum Verzeihen fühle ich mich aktuell (noch) nicht bereit. Aber es es hilft zu Verstehen und macht die Verarbeitung leichter die Hintergründe zu kennen. Selbiges gilt für das Wohlwollen meinen Defiziten gegenüber. Kenne und Verstehe ich die Hintergründe, kann ich anfangen Verständnis zu zeigen und besser damit umzugehen. Das Zurückhalten von Informationen nimmt dem Gegenüber immer die Möglichkeit sich seine eigene Meinung zu bilden und man hält sich selber für so kompetent, die Gedanken des anderen zu kennen, was ich persönlich als sehr vermessen finde. Ich versuche größtenteils auf eine nachhaltige Lebensweise zu achten und prüfe bewusste in den letzten Jahren Punkte in meinem Leben, auf Neuanschaffungen wird länger gespart, aber eben auch auf die Herkunft geachtet. "Wenn du es nicht zahlst, zahlt jemand anders dafür." meinte mal mein Vater und das ist mir im Kopf geblieben. Es macht es nicht immer einfacher, grade wenn man dann doch Sachen konsumiert, bei denen man es eigentlich besser wissen würde. Gleichzeitig fahr ich aber auch mit einem alten T4 durch die Gegend, wenn es mit dem Rad nicht geht. Finanziell bin ich nicht bereit mich um eine Alternative zu Kümmern, nutze die mir vorhandene Ressource solange sie nicht mehr tragbar ist und habe für mich aktuell entschieden bei dem alten Auto zu bleiben. Lustigerweise kann man drumherum nachhaltig leben wie man möchte, aber wenn das Thema auf den Tisch kommt wird auf den großen Knackpunkt geguckt, der eben nicht super ist. Finds manchmal sehr demotivierend, wenn der Moralapostel immer besonders groß ist, wenn vielleicht auch erstmal vor der eigenen Haustür gekehrt werden sollte. Niemand ist perfekt, aber gefühlt reißen die Leute am weitesten den Mund auf, die scheinbar das schlechte Gewissen beschleicht. Aber ich hab mir abgewöhnt ins Gespräch zu gehen, wenn keine ehrliche Bereitschaft zu erkennen ist und nur die Meckerkultur gepflegt werden soll.
Ich fand die heutige Sonntags Folge richtig super. Hab die letzte Woche aber noch nicht nachgeholt. Wäre es eine Option die Folge als Podcast Form hochzuladen? Fand den Vorschlag gut und für mich wäre es eine richtig gute Variante unterwegs deinen Content zu hören. Auf Rimworld freu ich mich auch schon. Danke Hauke
Mhhh ist halt extra Aufwand und manchmal Funktionieren die Videos halt nicht ohne Bild. Also kann ich nur nahelegen einfach selbst zu laden und zu lauschen :) Aber ich frag Vince Mal ob es dafür einen leichten kniff gibt
Ich hoffe das passt dir so das ich dass jetzt so getrennt beantworte. 40:26 Ich persönlich sehe mich sehr häufig in der Situation wo ich nicht immer eine Antwort darauf weis. Ich habe eine starke eigene moralische Meinung ABER ich denke gerne über Sachen nach und somit stell ich mir immer wieder vor ..... ,,hmmmm was wäre wenn ich das schon immer falsch sehe und die andere Ansicht "die richtige" Ansicht ist". Dann überlege ich mir oft wenn alle Menschen auf der Welt genau so denken würden, wäre die Welt dann besser oder wäre sie dann schlechter? (klar, besser oder schlechter ....... von sich aus gesehen) Du hast es aber auch richtig gesagt wie wichtig ist es jetzt mir selbst das ich mich an meine eigenen Richtlinien halte, mir ist klar wenn jeder das was er/*/sie übrig hat spenden würde dann wäre die Welt für viele Menschen schöner aber dann kann ich vielleicht nicht die Ziele erreichen die mir wichtig sind. Ach und wo du meintest du bist ein Kapitalist ich glaube/hoffe/denke das sind alle Menschen, vielleicht weniger als 0,000 01% aller Menschen sind das nicht (ich glaub da fehlen sogar ein paar Nullen, denn naja wenn sich jetzt jeder mal überlegt würde er auch für 10€ weniger im Monat arbeiten, ich denke bei den meisten Menschen ist die Antwort ja und jetzt frag ich warum gehst du morgen nicht zu deinem Chef und sagt ihm/*/ihr das dir nächsten Monat 10€ weniger überwiesen werden muss? Ich denke/glaube/hoffe weil du wie die meisten Menschen ein Kapitalist bist. Also meine moralischen Ansichten haben sich glaub ich verschoben, das passiert durch Freunde hauptsächlich. Ich musste jetzt erst überlegen ob sie sich ins "bessere" oder ins "schlechtere" verschoben haben und ich glaube ich sehe es so das sie sich ins "bessere" verschoben haben. Ein Freund hat meine moralische Ansicht sehr bei mir verändert, er hat mir mal von etwas seeeehr schlimmen erzählt das er in der Vergangenheit gemacht hat und bis jetzt damit zu kämpfen hat. Als ich das noch nicht wusste bin ich davon ausgegangen so Menschen haben nichts gutes im Leben verdient aber die Sicht darauf hat sich geändert. Man muss aber auch sagen nur zur Hälfte, wenn es ihn nicht beschäftigen würde wäre ich wohl nicht mehr mit ihm befreundet. Das Thema Stalking ist für mich Neuland aber stell dir mal vor dein Bester Freund oder einer aus deiner Familie (einfach der wichtigste Mensch in deinem Leben) der sagt dir das er früher mal jemanden gestalkt hat. Könntest du noch mit der Person befreundet bleiben oder geht das nur wenn er das verhalten von damals als etwas sehr schlechtes sieht? Hauge ich weis das ist extrem viel und soviel schreibe ich normaler Weise in so 5 Jahren im Internet. Ich hoffe das dass auch deine Absicht war und es nicht zu ZU viel ist. Ich weis hier gibt es viel Kommentare aber du frägst immer wieder nach unserer Meinung und bisher hab ich gedacht der sagt zwar er will die Meinung von mir aber ohne hat es bisher auch geklappt. Ich würde gerne jetzt von DIR wissen, ist das dir recht das ich so viel geschrieben habe oder nicht? Ich mach es hoffentlich einfacher für dich indem ich sage auf einer Skala von 0 - 10 wie VIEL von dem geschriebenen Text ist die Menge, an Text die du dir gewünscht hast das als du mich gefragt hast? 0=Das war nur höflich daher gesagt, deine Meinung als Zuschauer interessiert mich nicht wirklich. :D 10=Ich freue mich das du dir die Zeit genommen so viel zu schreiben und es war nicht ein Wort zu viel gesagt oder gefragt. :D (es ist natürlich nur der erste Abschnitt gemeint) das unten frage und sage ich ja nicht wieder.
Dank meines Studiums bin ich sehr früh mit Kant in Berührung gekommen, von daher würde ich sagen der Kategorische Imperativ. Ich bewerte bei Handlungen auf ethischer Basis ob der Handlung ein guter Wille inne liegt. Also die innere Haltung ist der Maßstab der moralischen Bewertung.
Tatsächlich ist dies mein erstes Sonntagsvideo und ich kenn die Struktur der anderen Videos gar nicht. Fand es aber sehr angenehm. Ähnlich dem Austausch mit Freunden. Ich erwisch mich selbst immer wieder dabei, dass ich an Situationen zurückdenke und merke „Die Reaktion oder auch fehlende Situation war nicht okay“. Ich schreibe mir dies dann auf und kann mich so in der nächsten Situation besser dran erinnern und es besser machen. Ob ich in Gänze ein guter Mensch bin? Keine Ahnung. Versuche einfach in Situationen so zu handeln, dass ich es im Nachgang nicht bereue.
Es sind sehr interessante Gedanken. Meine Hoffnung ist das Moralvorstellungen "ansteckend" sein können. Also wenn ich etwas gutes für jemanden mache, dass dieser wiederum jemanden etwas gutes tut obwohl seine Moralischen Vorstellungen andere sind. So in etwas im Film "Glücksprinzip". Eine Frage finde ich auch interessant. Moral als Währung. Beispiel wenn ich in der Vergangenheit Moralisch Fragwürdige Dinge tat. Diese jetzt relativieren zu wollen in dem man übermäßig positive Moralische Dinge tut. Nach der Art in "Sieben Leben".
Sehr schönes Video, ich liebe diese Gedankenspiele und gerade ne Thematik mit der ich mich auch beschäftige. Habe momentan immer den Richter in meinem Kopf: Ist das gerecht was gerade passiert oder billige ich das einfach nur? Super schwer in manchen Situationen für manche Leute mitzudenken und mich zu fragen: Versteht die Person was ich ihm damit sagen möchte oder soll ich das einfach plump erklären. Schöne Denkanregung 😊
Ein wirklich cooles Video, Danke! Ich finde "Moral" ist wie eine Reise in die Zukunft. Werde ich meine Entscheidung auch rückblickend gut finden, wenn ich ganz ehrlich zu mir bin? Klingt simpel, ist es auch, jedoch in den wichtigen Momenten für mich sehr hilfreich.
Ich bin jedes mal von neuem beeindruckt davon wie viele Gedanken du dir über solche Themen machst! Ich finde das zeigt ganz doll wie wichtig dir der richtige Umgang mit anderen Menschen ist das finde ich persönlich einfach nur wunderbar! Hoffe du hast einen schönen Sonntag!
Hoffe du auch :)
Ja Moral ist so ne Sache. Ich kann alle Punkte so nachvollziehen. Ich hatte mich selbst neulich damit gerechtfertigt, das es schon okay ist, die eine gesunde Pizza (Vollkornboden und Samen, Gemüse, Veganes Fleisch, etc) von einem sehr fießen Unternehmen zu kaufen. Manchmal will man ja nur Soulfood und keinen Aufwand und ich muss sowie gesundheitlich auf die Ernährung achten, also was soll ich machen, wenn es die anderen Unternehmen nicht "gebacken" bekommen. Ich hab meine Gesundheit über meine Moral gestellt, die mir prinzipiell so wichtig ist. Bis ich mich vor 4 Tagen dazu entschieden habe, aufzuhören mich damit an zu lügen, "mir bliebe ja keine Wahl". Somit habe ich mir dann selbst Pizzateig auf Vorrat gebacken, war zwar etwas aufwändig, aber im Grunde bin ich zutiefst glücklich darüber, das ich hierbei meine Moral wieder ernst nehme und konsequent bin. Und so gibt es mit Sicherheit noch viele andere Themen im Alltag. Und Hauge! Der Punkt mit, unterbewusst reden wir uns dann ein dass das okay ist und finden Begründungen, ich fühle es!
Was mir auch manchmal sehr schwer fällt ist, das mir andere immer sagen, du machst doch so viel Gutes und willst immer mehr ein besserer Mensch werden, das setzt mich dann manchmal so unter Druck, das ich mich noch mehr als sonst schlecht fühle, wenn ich Mal Fleisch esse, oder keine pflanzliche Milch trinke. In meinem Kopf ploppen dann alle Dinge auf, die ich falsch mache. 😅
Also, sehr schönes Video, ich musste schmunzeln, da ich mich selbst dabei ertappe, das ich absichtlich nicht die Wahrheit sagen, obwohl der andere es wissen will und weiß, dass das nicht okay ist und ich mich da auch ändern will. Ich mag es, über sich selbst nachzudenken, zu reflektieren und Erkenntnisse zu gewinnen um sich ändern zu können. Neulich erst habe ich wieder gelesen, das der Mensch sich in deinen Grundwesenszügen nicht ändern kann. Und diese immer wieder durchbrechen. Und ich denke mir, nein! Meine Wesenzüge mit 15, hab ich mit Sicherheit heute nicht mehr. Und trotzdem wird man unsicher und denkt wieder darüber nach. Von daher, mir helfen deine Videos sehr über mich und mein Verhalten und Meinung konstruktiv nachdenken zu können und auch Erkenntnisse zu bekommen. Von daher, ruhig mehr davon, natürlich in deinem für dich angemessen Rahmen der Zeit. 🙃
Ich finde diese Sonntagsvideos echt gut. Alleine durch die warme Begrüßung am Anfang dieser Videos fühlt es sich schon anders an, weil wenn man sonst normalerweise nur die Streamhighlights sieht bekommt man Begrüßung und Verabschiedung gar nicht mit und so wirkt es alles schon viel persönlicher.
Hey na!
@@DerHauge Hey freut mich, dass du mein Feedback gesehen hast :)
Zu deinen Fragen am Schluss, Ja!
Ich mag solche philosophischen Runden wo man einfach vor sich hin sinniert, hinterfragt, schlussfolgert.
Hey, das Video hat mir richtig gut gefallen und enthält viel von den tiefgründigen Themen, die ich seit Jahren an deinen Videos/Streams schätze. Es fühlt sich an wie ein Gespräch, dass ich gerne so hin und wieder mit Freunden abends auf dem Sofa führe.
Dabei merke ich immer wieder, dass ich von meinen Eltern einen sehr starkes Gefühl von Recht und Unrecht mitbekommen habe und schnell sehr hart zu mir selbst bin und die von dir angesprochenen Legitimation brauche, um mich nicht selbst für Dinge fertig zu machen, die ich nicht mehr ändern kann. Oft muss ich mich da selbst daran erinnern, dass es auch Grautöne zwischen gut und böse gibt. In der Wahrnehmung einige Menschen bin ich absolut liebenswert, umsichtig und fürsorglich, für andere arrogant, kalt und egoistisch. Wenn es eine Wahrheit geben sollte liegt sie wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Ich bin ein Mensch mit Fehlern und Vergangenheit, der Menschen weh getan hat und der selbst verletzt wurde. Da zu hart mit mir ins Gericht zu gehen sorgt dafür, dass ich nie glücklich bin, mich damit aber nie zu beschäftigen sorgt dafür, dass ich die Menschen um mich herum unglücklich mache. Da ist man glaube ich immer auf der Suche nach dem schmalen Grad dazwischen.
Danke für die tolle Anregung!
Regel #1 im Internet lautet ja "mach dich niemals vor fremden Menschen verwundbar" aber ich finde in diesem Fall hat das doch einen sehr positiven Effekt erzielt.
Hallo Hauke, ein sehr spannendes Thema. Der Aufbau/Die Struktur des Videos ging für mich auch voll in Ordnung.
Ich persönlich bin auch schon Ü30, habe das Thema aber auch erst in einem größeren Kontext begriffen, als die ganze Pandemie los ging. Ich wurde im Studium u.a. mit abstrakten Themen wie Moral, Verantwortung, Wirkung etc. konfrontiert, was mir das Thema ein wenig bewusster machte. Seitdem war es für mich selbstverständlich, dass jede Tat einerseits irgendwo ihren Ursprung hat und andererseits Wirkung und Folgen nach sich zieht. Mein eigenes Moralbild formt dabei die Handlungen und seitdem ich mich im Studium damit mehr beschäftigt habe, hinterfrage ich dies auch deutlich öfter als früher und versuche zumindest in gewissem Maße auch die Hintergründe mit einzubeziehen (Ähnlich wie du es bei dem Rowdy in der Schule geschildert hast). Ich habe dies tatsächlich zunächst aber weniger mit dem Studium in Verbindung gebracht als vielmehr mit dem Älterwerden bzw. dem Reifungsprozess von Menschen, weswegen ich auch lange Zeit dachte, jeder Mensch denkt so, wie du es hier dargelegt hast. Was mein Verständnis aber sehr stark erschüttert hat, war die Erkenntnis, dass viele Menschen dies unabhängig vom Alter gar nicht können oder wollen (k.A. was von beidem). Es waren schließlich Phänomene wie Pegida, Coronaleugner oder auch einfach die Reaktionen auf Skandale, die unfassbar viel Hate im Internet nach sich ziehen, die mich haben stutzen lassen und mich zu der Erkenntnis brachten, dass dies kein automatischer Prozess zu sein scheint, der mit dem Alter einhergeht, sondern etwas, auf das man aktiv hinarbeiten muss.
Dabei täte es der Welt sicherlich gut, wenn man sich in einigen Situationen etwas zunächst ein paar Gedanken zu Ursachen und Wirkungen macht und erst dann Handlungen/Worte folgen lässt. UND - was mir fast noch wichtiger erscheint - auch zu erkennen, dass man selbst in bestimmten Situationen einfach nicht mehr in der Lage ist diese moralisch zu beurteilen. Leider wird vielmehr nur noch versucht mit Pseudoargumenten (z.B. Whataboutism, Aufwiegen von Guten und schlechten Taten, etc.) sein Handeln (im Internet oder in Echt) zu rechtfertigen und möglichst gut dabei dazustehen.
Dabei möchte ich betonen, dass ich mich da selbst nicht komplett von freispreche, ich denke das kann wohl niemand (auch ein schön eingeschobenes Argument, um Taten zu rechtfertigen und die eigene Moral aufzupolieren). Aber zumindest versuche ich stets zu hinterfragen: Wenn ich mich da nun involvieren, kann da wirklich etwas Gutes bei rumkommen? Kann ich hier etwas bewirken oder wird hier sehr wahrscheinlich etwas Schlechtes für andere oder mich bei rumkommen? Welche Konsequenzen haben meine Taten, kann damit auch mit gutem Gewissen leben? Ich finde solche Fragen sollte man sich öfter stellen. Die Beantwortung und die Abwägungen, die damit einhergehen, muss aber schließlich jeder für sich selbst beantworten.
Ich finde es offen, mutig und ehrlich so darüber zu reden und sich einzugestehen... ich weiß es halt auch nicht immer... und es gibt keine allumfassende lösung die jeden genau da abholt, wo er im Moment steht ... wir sind Individuen ... und man darf auch mal Fehler machen - wenn man daraus etwas für sich ziehen kann ist es genau genommen Erkentnis und Reflexion ist immer wieder mal gut ... danke fürs Mitteilen Hauke 💪
Bei dem Thema fällt mir mein Lieblingszitat aus Stargate ein:
"Das Universum ist unendlich und wir sind so winzig. Es gibt eigentlich nur eins, was wir kontrollieren können." - "Und das wäre?" - "Ob wir Gutes tun oder Böses."
Das ist halt die Frage! Oft tun wir unbewusst böses und uns hat noch keiner einen "moralischen Schubser" gegeben.
Hallo Hauke, ich finde diese neuen Saonntagsvideos echt super, weil ich meistens in der Arbeit bin und leider keine Zeit für deine Streams habe.
Ich finde die Gedanken di du uns erzählst echt bereichernd und sie regen selbst zum nachdenken an.
Bleib gesund, bis zum nächsten Video.
Ich mag deine TH-cam exclusives, die fühlen sich irgendwie so "persönlich" an.
Ich find das du ein gute Mensch bist. Was du beschreibst ist ja im Grunde einfach als Reflektion zusammen zu fassen und wer regelmäßig sein Verhalten in den verschiedenen Lebensbereichen reflektieret, ist auch ein guter Mensch. Meine Meinung.
Ich finde ansonsten erkennt mensch einen guten Menschen auch immer an seinen Entschuldigungen, wenn er jemandem weh getan hat. Weg agumentieren wollen ist mega assi, erst Erfragen ("Was habe ich aus deiner Sicht gerade getan?..."), dann Empathie ("ich kann mir vorstellen, du fühlst dich jetzt so und so.."), aufrichtiges um Verzeihung bitten, ("Ich sehe ich habe dir weh getan und bitte dich um verzeihung, weil jemandem weh tun ist nie ok...") und dann ne Wiedergutmachung anbiehten, wenn auch "nur" die Absicht zeigen, solchen Verletzungen in Zukunft zu vermeiden ("Ich möchte das wieder gut machen in dem... ! Ich werde in Zukunft an dich denken bevor ich so was mache und um sicher zu stellen... ")
Das ist für mich mega wichtig, um mich als guter Mensche zu fühlen. Ich hab ein Jähzorn Thema und mache leider manchmal was kaputt dabei oder sage was ich nicht zurück nehmen kann. Intresse, Mitgefühl, Demut und Reue zeigen bzw das kaputte zu reparieren, zieht mich in die Verpflichtung, in den Willen zur Veränderung und motiviert mich dieses schädigende Verhalten wahrzunehmen, mich darin zu üben es immer früher abzubrechen oder, noch besser, es noch vorm Ausbruch zu kanalysieren.
Mein Hund hilft mir dabei, weil sie so bedingungslos nachgibt, wenn ich wüte. Sie rollt sich auf den Rücken, zeigt mir in ihren Augen wie furchtbar ich gerade bin und ich erschrecke vor mir selber. Ich wusste lange nicht, was für Angst ich machen kann... das war schlimm das in ihren Augen und iher geduckten Haltung zu sehen, richtig gruselig und hat mich zu einem besseren Menschen gemacht, einem der hin sieht! So wie du Hauge, auch hin gesehen hast auf dem Schulhof!
Aber das ist ja nur die Feuerseite "des Bösen"... Ich glaube ich hab auch eine Eis-Seite... da bin ich dann einfach ein schlechter Mensch, weil ich mich nicht an Verabredungen halte, weils mir egal ist, ich depressiv bin, die Umwelt verantwortlich mache, nicht klar komme.... da hilft: Finger weg vom Kiffen (wobei das auch beim Feuer-ding hilft, Sucht macht eh nie ein guten Menschen)! Mehr unter lebende Pflanzen gehen, nen Baum umarmen und sich mit was stillem, heiligem verbinden!
Augen zu, atmen und dabei genau in die verschiedenen Bereiche des Körpers atmen, also eher bei den zu kalten Zuständen, für das, was in mir wärme und geborgenheit braucht. In den Wind schreihen und rennen eher bei den zu heißen Zuständen, wo ich abkühlung und abgrenzung brauche.
Ansonsten für alles zwischen den Extremen... Selbstgespräche führen aber dann auch mal 20 min am Stück... oder eine Stream machen so wie du xD Oder viel zu lange Kommis schreiben, mit dem Gefühl von "hauptsache ich lese das und hab was gelernt!".. Reflektion eben
Und ich hab übrigens auch eine Menschen-Gruppe, die bestimmt nicht "böser" als andere sind, wo ich trozdem weniger Verständis hab, wegen eigener Erfahungen bzw ich ertrag diese Leute einfach null! Übergriffige Mensch gehen für mich null! Das geht für mich schon vor den körperlichkeiten los. So Energie Vampiere, die einen einfach nur voll labern wollen, als ob man ne Wand wäre und jedes Signal meiner Seits ignoroieren, dass ich da kein Bock drauf hab. Die Offenheit und guten Willen scharmlos ausnutzen und mich dann zwingen "unhöflich" bzw direkt zu werden!
Insbesondere Menschen die Alkohol, Koks oder Speed zu geneigt sind, sind sooo übergriffig... Sind für mich einfach schlechte Menschen, sind einfach viel zu schnell, viel zu nachhaltig narzistisch bei allem was sie tun, vor allem wenn mensch sie zu nah rann lässt wird es einfach missbräuchlich... Als ob sie einen in dem Leiden, das sie nicht fühlen wollen und ausschwitzen ertränken wollen!
Puhh da sitz aber auch Frust bei mir^^ da darf ich wohl auf passen, dass ich nicht übergriffig damit werde und diesen Frust liebevoll verarbeitet ;D haha
Unfassbar gutes Video. Solche großen Themen profitieren gerade von so einem offenen und ungefilterten Format.
Zum Thema Moral: Die Frage, was moralisch ist und was nicht, ist im zwischenmenschlichen noch etwas leichter zu beantworten als bei den großen gesellschaftlichen Themen wie Konsum, Umweltschutz, etc. Wo im privaten noch kleine Selbstchecks helfen können, stehe ich bei gesellschaftlichen Fragen häufig total verloren da, weil mich die Vielzahl an Faktoren einfach erschlägt. Das heißt nicht, dass es nicht auch im zwischenmenschlichen mal ein übles moralisches Dilemma geben kann, aber da kann man sich besser durchmanövrieren, wenn man versucht, nicht eigensüchtig, feige oder sonst etwas zu sein. Aber je größer die Frage wird, desto mehr bröckeln diese kleinen moralischen Kategorien.
Moin Hauke. Ein sehr schönes Video. Mir geht es ähnlich, dass ich immer öfter über mein früheres Verhalten nachdenke und dieses reflektiere. Anders als du war ich aber kein gefestigtes Kind, sondern eher Mittläufer, was mich heute etwas erschreckt und ich mich über mich schäme, was ich alles geduldet und mitgemacht habe. Aber das Thema Moral ist auch etwas, womit ich mich beruflich auseinandersetze. Bin Erzieher in einer Kita und arbeite hauptsächlich in der U3. Viele Kollegen versuchen noch den Kindern ihre Moral einzutrichtern, weil sie glauben, dass ihre Ansicht die einzig richtige ist. Ich versuche mittlerweile einen anderen Ansatz und habe in dem Zusammenhang mich mehr mit dem Thema philosophieren mit Kindern beschäftigt und ja dies funktioniert auch schon bei den Kleinsten unserer Gesellschaft und manchmal bietet der noch sehr ungefilterte Blick eines Kindes mit die Möglichkeit meine eigenen Ansicht und Werte zu hinterfragen und neu zu bewerten. Ich versuche ein guter Mensch zu sein. Allerdings breche ich gelegentlich mit meinen eigenen moralischen Vorstellungen, weil es grade einfacher und bequemer für mich ist. Aber danke dir für das Video und ein paar schöne Denkanstöße.
Schön spät am Antworten mal wieder.
Erstmal mega Video. Ich finde beides gut, egal ob du so von der Seele redest, oder du dir vorher einen Plan machst und uns durch ein Thema/eine Geschichte führst.
Ich sehe mich grundsätzlich täglich vielleicht sogar immer mit Fragen konfrontiert, auf die ich keine Antwort weiß. Liegt aber glaube ich auch in der Sache der Natur. Früher wussten Menschen gar nichts, waren sich aber immer sehr sicher und heutzutage haben wir 24/7 die Möglichkeiten beinahe alles in Erfahrung zu bringen und glauben deshalb häufig gar nichts mehr zu wissen. Zumindest ist das bei mir so.
Moralische Fragen rechtfertige ich zunächst erst einmal vor mir selber und vor niemand anderen. Und erst im zweiten Schritt gucke ich dann was aktuell in meinem Umfeld oder dem Kontext für eine Moral angebracht ist und passe mich dahingehend dann an oder auch nicht, wenn ich davon überzeugt bin das die "angebrachte" Moral zu weit von der meinigen entfernt ist.
Wichtig ist finde ich auch, sich mit all diesen Fragestellungen immer wieder neu zu beschäftigen. Nämlich immer dann, wenn du neue Informationen oder dir neuen Lebenssituationen (ob von dir selber oder einem Gesprächspartner) konfrontiert wirst.
Meine Moral bilde ich mir, wenn nicht durch mich selber, meistens durch Fakten oder (schon noch häufiger) durch andere Menschen (Freunde oder auch Promis/Influencer). Eben weil mir dann ja potenzielle neue Informationen zur Verfügung stehen, die meine Meinung, über was auch immer dann eben ändern.
Gruß an alle
Lieber Hauke, ich danke dir für dieses Video. Der Monolog hat mir sehr gefallen. Ich bin ein Mensch der gern und viel über sich und andere nachdenkt und deine Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema waren ein toller neuer Input für mich.
Während meiner Elternzeit habe ich viel reflektiert was auf Arbeit so passiert war und musste mich erwischen wie ich genau die von dir beschriebenen Mechanismen der "selbstlegitimation" über Jahre auf mich angewendet habe. Ich habe eine Freundschaft zerstört weil ich mir meine "niederen" Beweggründe nicht eingestehen konnte. Vor kurzem (nach meiner langen Elternzeit ohne Kontakt) habe ich die Person zum Gespräch gebeten. Ich war froh das sie überhaupt mit mir sprechen wollte. Ich habe sie gemobbt ohne (für sie) ersichtlichen Grund und müss jetzt die Konsequenzen tragen. Zu Recht!
Ich empfinde es als ständigen Kampf geben die "eigenen Dämonen" , nicht wieder in so ein Verhalten zu verfallen. Ich hoffe diese Erfahrung lässt meine Arlamglocken in Zukunft schneller Anspringen.
Dein Video war mir persönlich nicht zu trocken, ich habe es sogar richtig genossen.
LG
Danke :)
Schweres, aber extrem wichtiges Thema! Vor dem Video hätte ich gesagt, dass ich im Großen und Ganzen ein guter Mensch bin. Jetzt muss ich da Teile nochmal überdenken. Moral wächst mit einem selbst und sollte, meiner Meinung nach, immer wieder überprüft werden. Es ist schwer, sich einzugestehen, dass man sich moralisch falsch verhalten hat. Genauso schwer finde ich persönlich, Fehlverhalten der Vergangenheit abzuhaken. Auch wenn ich Lehren draus gezogen habe, so fühle ich mich bei manchen Dingen immer noch mega schuldig, auch wenn die betroffenen Personen es sicher schon lange vergessen haben.
Meine absolutes No-Go Thema ist Vergewaltigung. Ich habe zu viele Menschen kennengelernt, die das erleben mussten und gesehen, was das mit Menschen anrichten kann, als dass ich noch Witze tolerieren könnte oder Mitleid mit Tätern haben würde. Ich würde Freunde von mir, die unter sich Witze über das Thema machen nicht als schlechte Menschen sehen, aber es ist ein Verhalten, dass ich nicht in Ordnung finde und auch nicht dulde, wenn ich anwesend bin.
Die Frage, wann ist ein Mensch, ein guter Mensch ist so wichtig, subjektiv und gleichzeitig schwer zu fassen, dass sich jeder zumindest hin und wieder damit befassen sollte.
Vielen Dank für das Video, dass mir diese Frage wieder gestellt hat.
Dein Tom-Beispiel hat bei mir auch so einige Erinnerungen hochgeholt. In der Grundschule weiß ich noch, dass ich damals jemanden bedrängt hatte und ihm dann eine Backpfeife gegeben habe. Danach hatte sofort seine Nase zu bluten angefangen und ich habe mich pausenlos entschuldigt und Taschentücher geholt. In späteren Klassen hatten wir auch eine Person, die immer gemobbt wurde und obwohl ich da normalerweise nie bei war gab es irgendwann auch einen Zeitpunkt, an dem ich zu dieser Person dann etwas beleidigendes gesagt habe und mich unmittelbar danach unglaublich dafür geschämt und schlecht gefühlt habe (mich aber nicht getraut habe, das auch auszusprechen und mich zu entschuldigen).
Da kommt für mich schon die Frage auf, woher diese "bösen Instinkte" herkommen, die wir scheinbar in uns haben und immer aktiv unterdrücken müssen. Sehr prägend war für mich auch ein Freund, der moralisch für mich extrem fragwürdige Positionen hat - er ist ungelogen oft dafür, dass Leute erhängt werden sollten, wenn sie Dinge praktizieren, die ihm persönlich zuwider sind; er hält sich gerne auf Kosten anderer Optionen offen; nimmt in Kauf, dass es anderen schlechter geht, um irgendwo Vorteile zu erhalten, usw.. Irgendwann sind wir mal von einem Kinoabend zurück und er hat einen Getränkebecher einfach mitten auf den Fußweg gestellt, weil er keine Lust hatte, zu einem Mülleimer zu gehen. Ich hatte dann was im Sinne von "Irgendein anderer Trottel soll das dann für dich weg räumen weil du dir da zu fein für bist" gesagt und das hat dazu geführt, dass er 200m später wieder zurückgehen wollte, um den wieder aufzuheben. Irgendwas hat sich da also trotz so einer Grundhaltung in die Gedanken geschlichen und wesentlich später dann irgendwie gezündet. Das fand ich sehr spannend bezogen auf das Thema.
Als "getroffener Hund" muss ich zum Gehalt auch nochmal loswerden: Finde ich persönlich sehr schade, dass es immer noch so üblich ist, Gehälter auf Basis von Verhandlungsstärke festzulegen. Ich fände es sehr schön, wenn Qualifikationen und später dann die tatsächliche Arbeit dafür sorgen und die Mitarbeiter auf Basis davon gleich behandelt werden, statt aufgrund ihrer Fähigkeit, Gespräche zu dominieren und sich nichts gefallen zu lassen. Bin selbst noch relativ glücklich davon gekommen was das betrifft, habe aber auch Kollegen, die fantastische Arbeit geleistet haben und trotzdem massivst viel weniger als andere verdient haben. Aus dem einfachen Grund, dass sie nicht das Selbstvertrauen hatten, auf den Tisch zu hauen und das hart zu fordern.
Hey Hauke, ich fand dein Video sehr gut! Tolles Thema. Mich hat es nicht gestört dass es keinen roten Faden von Anfang bis Ende gab. So war ich persönlich die ganze Zeit interessiert über was du sprichst und wie du die Punkte miteinander verbindest.
Zum Thema: ich denke man sollte nicht den Anspruch an sich haben in jeder Situation die perfekte Antwort oder Reaktion zu haben. Das macht einen dann auch psychisch fertig wenn man scheitert. Man muss sich selber Fehler eingestehen können, aber man sollte schon anstreben seine Entscheidungen wohl überlegt zu treffen und das heißt für mich: Ich muss nicht sofort auf das reagieren was jemand sagt oder macht. Man kann sich auch mal 10-15 Sekunden Zeit lassen um sich zu sortieren. Genauso muss der gegenüber akzeptieren dass eine adäquate Reaktion nicht immer wie aus der Pistole geschossen kommt. In gute Freundschaften und in der Familie sollte das zumindest der Fall sein.
Woohoo ein Sonntagsvideo am Sonntag! 👌🏼😁
@Hauke: Ich fand dieses Video und Thema sehr ausgewogen und schön dargestellt. ✌🏼
Danke für die tollen Gedanken und spannenden Beispiele aus deinem Leben. 🤞🏼🌻 Gerne ähnliche Videos.
Ich habe dieses Video wirklich sehr genossen und fande es auch "unstruktiert" sehr erfrischend. Außerdem finde ich deine Sichtweise dazu wirklich interessant. Ich persönlich mache mir eigentlich ununterbrochen Gedanken dazu wie ich mich verhalte und wie gut ich eigentlich bin. Meine Moralvorstellung hat sich bei gewissen Themen auf jeden Fall verändert, jedoch habe ich das Gefühl, dass ich nicht sonderlich gut mit mir selbst dabei umgehe. Ich tendiere sehr stark dazu mich sehr schnell schlecht zu fühlen, mich zu verurteilen und mich zu bestrafen.
Wenn es darum geht, dass ich nicht weiter weiß bei moralischen Fragen, wende ich mich sofort an Freunde/Verwandte um ihren Rat einzuholen. Diese Moralischen Vorbilder zu hinterfragen kam tatsächlich erst recht spät.
Wieder einmal ein tolles Video.
Ich merke oft, dass ich gleiche bzw. ähnliche Denkweisen habe wie du.
Deine Talk-Videos laden dann automatisch dazu ein, sich in Ruhe Gedanken zu machen und zu reflektieren.
Danke für deine Videos!
7:25 das ist wirklich eine krasse Erkenntnis. Und so super erzählt, richtig stark.
Hallo Hauke, Minute 40:25 beschreibt es ganz gut. "Ich weiß grad nicht wie ich darauf antworten soll". Denn der erste Reflex ist meistens bei mir naja dieses oder jenes ist schon Moralisch gut gelöst von mir. Aber darauf hab ich keine Antwort. Ich bin jemand der häufig in Schwarz und weiß denkt, aber ich bin mir auch bewusst dass es niemals so einfach sein kann wie bei der Gummibärenbande, Darkwing Duck oder Micky Mouse. Ich finde es nur sehr schön wie du zu nachdenken anregst, mach bitte weiter so. Auf dass wir uns als Gemeinschaft weiterentwickeln. Wenn ich eine Antwort habe teile ich sie gerne hier oder im stream mit dir und denn anderen Leuten.
Ich versteh dich total in deiner Sichtweise, in der Weise wie sich Dinge bzw Sichtweisen ändern. Oder ändern können, mit der Zeit und mit reife. Ich danke dir aufjedenfall für die Art von content über die Jahre, du zeigst mir oft auf was ich noch besser machen kann um an mir zu arbeiten
mega mega geiles content
ich würds toll finden, wenn die audio vom video auch noch auf spotify kommt - wie so n podcast :)
danke für die Gedanken🙏🏽
Also das Video war auf keinen Fall zu chaotisch. So ist das Thema nunmal wie du sagst „Groß schwammig und schwer zu erfassen“. Ich fand das ganze sehr schön um sich selbst an die eigene Nase zu fassen. Zum Beispiel das „ich wünschte ich hätte davon nichts erfahren“ passiert wenn man merkt dass Menschen die etwas erschaffen haben dass man wahnsinnig liebt echt nicht sooo gut sind (bei mir war das Harry Potter und J K Rowling). Für mich is immer interessant dass ich als pfadfinderleiter bei meinen Gruppenkindern manchmal andere Maßstäbe setze als für mich selbst. Und dann Sitz ich da und frage mich „hey wenn du das Verhalten bei den Kindern so nicht gerne siehst, warum hast du dich dann letztens so verhalten“. Generell öffnet das für mich immer noch nen ganzen Bereich an fragen, was ist okay oder wie weitreichend ist meine Verantwortung ein moralisch gutes Vorbild zu sein. Und wie sehr präge ich Kinder nur mit dem was „Ich“ gut finde ohne es zu wissen. Gerade wenn man selber diesen Fixpunkt darstellst wie sonst auch die Eltern kommt immer die Frage nach Moral und die Auswirkungen auf die moralvorstellungen anderer. Könnte vermutlich noch nen ganzen Roman hier runter schreiben aber das nur mal so als kleines Gedanken schnipsel.
Danke dir auf jeden Fall für das wichtige Thema die Einsichten und vor allem einfach die Motivation sich selber nochmal zu hinterfragen.
Vielen Dank für das neue, spannende Video! Finde deine Gedanken dazu wirklich spannend und deine Videos regen wirklich sehr zum Nach- und Weiterdenken an, danke!
Das Video hat mir auch ohne "krasse" Struktur wirklich gut gefallen!
Ich würde bei mir glaube ich grundsätzlich nicht davon ausgehen insgesamt gut zu sein, aber ich versuche in den meisten Situationen das "Richtige" zu tun. Für mich bildet da der Glaube tatsächlich n ganz guten, "moralischen" Kompass.
Ich hoffe, dass du sowas in deinem Umfeld ab und zu mal hörst, aber einfach mal Danke, dass du so ein integerer und reflektierter Mensch bist.
Niemand ist perfekt aber ich bin mir Sicher, dass du das Leben der Menschen um dich herum sehr bereicherst.
Ich danke und gebe mein bestes :)
Ich finds gut, dass du dich mit Fairness und moralischen Frage auseinandersetzt, und öffentlich darüber sprichst!!
Danke Hauke deine Sonntagsvideos sind ein Traum
Ahhh ich finde diese Form von Videos von dir auch sehr toll! Vielen Dank, dass du das machst! Hoffe dieses Format bleibt uns lange erhalten :) schönen Tag dir!
Mir hat das Video im Aufbau gut gefallen und auch das Thema hat mich oft zu überlegen angeregt. Es entstehen so häufig Situationen mit Freunden und Familie, in denen ich mir von mir selbst wünschen würde Mutiger zu sein und einzuschreiten und zu sagen was mich stört. Stattdessen fang ich an mich aus der Unterhaltung rauszunehmen und darüber nachzudenken wie unschön ich die ganze Situation finde und wie gern ich ihnen das sagen würde, mich aber nicht traue weil sich dann der Großteil gegen mich stellen würde, wodurch ich zum einen in den Mittelpunkt der Diskussion lande, was ich nicht mag und zum anderen den Moment des beisammen sein der anderen kaputt machen könnte.
Am ende denke ich mir immer was ich alles hätte sagen können und schäme mich nicht mutiger gewesen zu sein.
Das Video hat mir auf jeden Fall viel zu nachdenken gegeben und ich finde dieses Thema superinteressant. Finde das Video ist super geworden und du könntest so eine Art Video ruhig öfter machen.
Ich finde sowas sehr angenehm. Einfach mal Gedanken anzuhören was andere denke. Ich persönlich habe noch nie so sehr über mein eigenes Handeln nachgedacht.
Bin gespannt über was du noch alles nachdenkst/ und zum nachdenken anregst.
Liebe Grüße Léonard
Ich stimme dir in dem Punkt vollkommen zu, dass man sich in jeder Situation erneut die Frage stellen muss: Handle ich gerade eigentlich gut?
Die Frage im Titel: „Bist du ein guter Mensch?“ empfinde ich als sehr komplex. Woran macht man fest, ob man ein guter Mensch ist? Anhand der Gesamtsumme der Handlungen oder anhand der Einzelsituation? Ich denke, du kommst in deinem Video auch zu dem Schluss, dass man nicht generalisieren kann. Nur weil ich z.B. kein Fleisch esse, legitimiert das nicht ein Fehlverhalten in einem anderen Punkt. Andererseits ist man nicht bei jedem Fehlverhalten ein schlechter Mensch (da spielt auch hinein, wie Fehlverhalten überhaupt definiert wird -jeder setzt da andere Grenzen).
Nun die Frage: Gibt es überhaupt so etwas wie gute und schlechte Menschen? Die Antwort ist, wie ich finde: wahrscheinlich schon. Das sind wohl Menschen, die einfach grundlegend falsche Moralvorstellungen haben.
Eine Sache möchte ich noch anmerken: Wenn man für sich entscheidet, dass das eigene Verhalten schlecht war, ist das in Ordnung. Man sollte dann sowohl daran arbeiten, als es auch akzeptieren. Im Nachhinein kann man Dinge nicht rückgängig machen. Niemandem ist geholfen, wenn man sich aufgrund eines Verhaltens selbst nicht mehr leiden kann und daran zerbricht.
Wenn du also etwas falsch gemacht hast, versuche es in Zukunft besser zu machen oder wiedergutzumachen. Es ist toll, dass du dein Verhalten hinterfragst und du bist wegen dieses einen Fehlers noch lange kein schlechter Mensch! 💜
Ich wurde als Kind viel gemobbt und als ich in die Mittelschule kam und die Schule gewechselt hab hat meine Mama zu mir gesagt "Kind, setz dich durch, aber denk immer daran wie es dir ging und überleg dir wie du mit anderen umgehst. So leb ich eigentlich immer noch, das hat sich eingebrannt. Ich behandele andere so wie ich selbst behandelt werden möchte. Meine Mom war auch immer sehr hilfsbereit, das hat sie uns Kindern, glaube ich, auch mitgegeben. Ich denke von mir, das ich ein guter Mensch bin, auch wenn ich besser sein könnte.
Ich finde weil man mal eine falsche Äußerung trifft oder einen Fehler macht der einem zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nicht klar war (wobei man natürlich differenzieren muss welche Tragweite diese haben und ob man sie in dem wissen tat das sie falsch sind) ist man nicht automatisch ein schlechterer Mensch, denn dann wären die guten Menschen auf der Welt wahrscheinlich an zwei Händen abzuzählen.
Ich weiß das du das video nicht zum bauchpinseln gemacht hast. Aber ich bewundere echt sehr wie reflektiert du dieses und alle anderen themen angehst. Und ich glaube das ist der beste umgang mit dem thema moral und wertevorstellung.
Ich fand das video richtig gut und würde gerne mehr davon sehen 😊😊
Danke :)
Einfach nur danke für dieses Video/ Thema
Ein sehr starkes Video! Das "grobe Skript, soweit so frei erzählt"-Konzept gefällt mir sehr gut für Sonntagsvideos. Weder chaotisch, noch unverständlich...fängt den Hauke-Charme sehr gut ein! :D Gerade zu diesem unheimlich komplexen und vieldeutigen Thema Moral, viele tolle Denkanstöße, die ich auf jeden Fall in meine Gedankenwelt mitnehmen kann und werde.
Früher war ich moralisch sehr abhängig von den Moralvorstellungen anderer "wenn der das denkt, wird es schon richtig sein". Mit deinen interessanten und selbstreflekierten Gedanken hast du mir in den letzten Jahren einen wichtigen Spiegel vorgehalten und mir wichtige Anstöße zum Überdenken und Reflektieren gegeben @DerHauge, danke dafür!
Finde dieses Video sehr gelungen. Ich bin froh zu sehen dass es eine Menge Menschen zu geben scheint die sich ähnliche Gedanken machen, viele Gedanken machen und sich Zeit dafür nehmen. Das ist mir wirklich eine große Hilfe.
Also ich fand das Video mega interessant grade dadurch das es etwas lockerer erzählt fand ich es sehr entspannt zuzuhören ich fände mehr dieser Art Videos gut :)..... Ich persönlich reflektiere mich halt viel und stell mich öfters in frage das hilft mir zu entdecken wenn ich bei Situationen falsch reagiert habe... Aber wenn ich mir selbst unsicher bin dann rede ich meistens mit Freunden drüber und wenn ich dann merke da gibt es Schwierigkeiten oder ich weiß nicht wie ich mich in einer gewissen Situation verhalte soll dann versuch ich diese so gut es geht zu vermeiden
Diese Art Videos sind mir die allerliebsten, einfach ein soziales Thema rauspicken und ausführlich darüber sprechen. Sehr schön
Hallo Hauke,
interessantes Video. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie konstant du dich und dein Umfeld hinterfragst und diese Art Selbstreflektion zu einem festen Bestandteil deiner Persönlichkeit geworden ist.
Ich persönlich tue dies leider viel zu selten und i.d.R. meist nur auf einen Impuls von außen hin. Bin ich deswegen ein schlechter Mensch ?! Ich hoffe nicht. Kann ich meinen Alltag und den anderer Menschen mit mehr Selbstreflektion besser gestalten?! Auf jeden Fall.
Nochmal zu deinem Video:
Mir persönlich helfen beim Verständnis solcher "Schwafelthemen" oft konkrete Beispiele. Auch wenn es nicht immer möglich ist, eine Thematik anhand eines platten Beispiels zu erläutern, hilft es mir immer, deinen Gedankengang dahinter besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Was für ein Thema, was für ein Video. Ich könnte da als Antwort selbst so ein langes Video machen und würde gefühlt trotzdem nicht zufrieden mit meiner Antwort sein.
Ich hab für mich selbst rausgefunden, dass ich mir immer wieder klar machen muss wieso ich auf Dinge so reagiere wie ich es eben tue und wieso mein Moralverständnis so ist wie es ist. Ich kann zum Beispiel ganz schlecht mit unfairer Behandlung und mit Unterdrückung einer Person umgehen. Da bin ich immer unverhältnismäßig emotional und bin sehr stark darauf fixiert meine Moralvorstellung jedem aufzudrücken, wenn ich mich nicht zurückhalte.
Mich zurückhalten schaff ich erst wirklich gut, seitdem ich verstanden habe wieso ich so bin und wieso der "Moral-Teil" meines Hirns in solchen Situationen anfängt zu schreien und mich verrückt macht.
Gleichzeitig ist es glaub ich wichtig, dass man manche Charakterzüge akzeptiert auch wenn man nicht weiß wieso man so ist (egal ob man das gut oder schlecht findet), weil man als Mensch damit leben muss nicht alles zu wissen und zu verstehen.
Ob ich selbst ein guter Mensch bin kann ich schwer beantworten, obwohl ich mich das fast jeden Tag frage. Ich weiß, dass ich das Leben bestimmter Menschen bereichere, dass ich eigentlich immer nett bin und gerne anderen helfe. Trotzdem habe ich starke Probleme mich selbst zu akzeptieren oder mich gar zu mögen, wobei das schon weitaus schlimmer war. Ich bin extrem hart zu mir selbst und obwohl ich das weiß kann ich es nicht abstellen, was mich oft hindert Sachen zu machen die mir gut tun würden.
Eine schwammige Antwort passend zum Thema 😅 Sorry für den langen Text an jeden der es bis hierher geschafft hat (das war schon die kürzeste Version dich ich zusammen gebracht habe)
Achja danke für das tolle Video Hauke
Ich bin ein sehr impulsiver Mensch und neige dabei öfter mal dazu, sehr in eine Richtung zu gehen. Wenn ich auf eine Frage keine genaue Antwort weiß, werfe ich in der Regel meinen ersten Gedanken in den Raum und muss mich oft korrigieren (ins positive wie auch Negative). Das Impulsive zeigt sich auf in der vererbten Gehässigkeit meines Vaters, an der ich aber stetig arbeite. Ich würde mich glaube ich als einen guten Menschen bezeichnen, ich ertappe mich allerdings auch sehr oft dabei, moralische fragwürdige Dinge zu tun. In meiner aktuellen Situation entschuldige ich mich schnellstmöglich, wenn mir meine Fehler klar werden, ich möchte aber auf lange Sicht weniger impulsiv und deutlich überlegter in Diskussionen und Gesprächen werden. Aber das wird wohl ein ewiger Kampf werden.
Trotzdem ein tolles Video, ich finde das ungestörte Erzählen sehr angenehm, weil nicht ständig verschiedene Meinungen auftauchen und kommentiert werden :)
Niemand ist immer gut oder immer schlecht. Es _gibt_ keine "guten Menschen". Außerdem kommt die Definition von "gut" auf den an, der dich zu bestimmten Handlungen bringen will (zB die Eltern, die Kirche, deine PartnerInnen etc.) das kann wild unterschiedlich sein.
Danke für dieses Klasse Video. Es ist so wichtig solche Themen Mal anzusprechen. Ich habe mir persönlich diese Fragen nie so gestellt was ich jetzt aber an mir Kritisiere und ich Versuche jetzt zu verstehen warum ich da zu sehr im Schwarz/Weiß denken drinnen bin. Also vielen Dank für diese Denkanstöße.
Danke für den Denkanstoß! Hat mal wieder viel Freude bereitet, dir zuzuhören.
Außerdem hat es mich daran erinnert, dass ich in meiner Ausbildung mal eine kleine Hausarbeit zum Thema "Entwicklung der Moral bei Kindern" geschrieben habe. Hab sie glatt ausgegraben und wieder gelesen. Super spannendes Thema, zu dem es viele verschiedene Modelle gibt. Viele deiner einzelnen "Stadien" decken sich da übrigens mit wissenschaftlichen Modellen.
Einen großen Schritt, den ich in meiner Arbeit mit Kindern erkennen kann, ist die Erkenntnis darüber, dass Regeln (die Kinder als Maßstab moralischen Handelns nehmen) nicht absolut, sondern verhandelbar sind. Denn dann wird angefangen darüber nachzudenken, was für einen selbst und im Zusammenleben mit anderen akzeptabel ist. Anfangs findet das natürlich auf einer sehr kindlichen Ebene statt, aber irgendwo muss ja angefangen werden.
Ich finde es sehr interessant, wenn man mal die Perspektive einer Person hat, die man sonst für ihr Verhalten kritisiert oder verurteilt hätte. Zum Beispiel hat es mich häufig sehr belastet, wenn ich romantische Gefühle für jemanden hatte und die Person mich aber lange auf eine Antwort hat warten lassen aus Unsicherheit und weil man sich die Option ja vielleicht nicht verbauen möchte, mit der Person irgendwann doch mal etwas anzufangen. Dann kam allerdings die Situation, dass sich jemand für mich interessiert hat und ich mir bei der Person selbst nicht sicher war. Und dann habe ich eine andere kennen gelernt, bei der es besser passte und ich hatte die Wahl, ob ich da jetzt zweispurig fahre und beide parallel date ohne davon zu erzählen oder ob ich tue, was ich für richtig halte und dann eben in Kauf nehme, mir dabei eine Option zu verbauen. Und auch wenn ich am Ende das getan habe, was ich für richtig gehalten habe, so muss ich doch auch zugeben, dass es mir nicht leicht fiel und ich das wahrscheinlich auch früher hätte tun können. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie sich das anfühlt, in so einer Situation unter Druck gesetzt zu werden, aber ich habe jetzt dadurch deutlich mehr Verständnis für die andere Perspektive und kann damit Fehler erkennen, die ich mal gemacht habe, die mir vorher nicht so bewusst waren.
Abseits davon habe ich manchmal das Gefühl, für manche Menschen in meinem Umfeld eine Art moralische Instanz zu sein. Manche finden auch, dass ich "zu lieb" bin und mich selbst zu oft hinten anstelle, aber andererseits gibt es auch viele Dinge, bei denen ich denke, dass ich das eher zu wenig mache. Und einzuschätzen, wie moralisch gut andere Menschen sind, ist ja auch sehr schwierig bis unmöglich, einfach weil man nicht in der Haut der anderen Person steckt und die Konflikte der Person nur bedingt nachempfinden kann.
Danke das du mir mein kater jeden sonntag ein bisschen leichter zu ertragen machst .
Wenn man seine eigene Moral lebt teilt man sie ohnehin non verbal und oder verbal immer mit wenn auch nicht mit dem ziel dies zu tun. Die Pflicht, die meiner Meinung nach, jeder Mensch hat, ist sein leben so zu leben, wie sie es für moralisch als richtig empfindet, und dies so anderen vor zu leben. Damit sollte eine Offenheit für Einsicht von evtl. Fehlern und Optimierungswillen der eigenen Moral einhergehen. Ich glaube mehr kann man nicht tun , danach ist man ein Mensch. PS: Auch mein Kompass, kommt von einem sehr liebevollem Elternhaus und dem Wissen darum welch riesiges Glück und wie nicht selbstverständlich dies ist.
Ich finde die Sonntagsvideos - auch in der Form gerade - allgemein sehr schön, vor allem weil ich fast nie Zeit habe, um in den Stream zu schauen.
Was Moral angeht ... was mir am meisten einfällt und wo ich mir bis heute denke, dass ich es hätte besser machen können: Ich wurde ein paar Jahre in der Realschule passiv und aktiv gemobbt und wusste daher, wie unglaublich grausam das für eine Person ist. Als ich dann später aufs Gymnasium gewechselt bin, war ich Zeuge und in geringem Maße auch Täter, wie andere ausgeschlossen wurden und ja, es waren auch irgendwo "komische Vögel".
Eine Situation war, dass wir bei einer Studienfahrt mit unserer Gruppe am Lagerfeuer saßen und eine Person - ich weiß nicht mehr wieso - plötzlich meinte, dass sich Person B (der Ausgeschlossene) verpissen solle, weil ihn eh niemand möge. Keiner hat dem zugestimmt, aber es hat auch niemand widersprochen. Person B ist gegangen und keine Ahnung, was er den Rest des Abends gemacht hat, aber schöne Gedanken hatte er bestimmt nicht.
Zu dem Zeitpunkt war mir das aber überhaupt nicht klar, dass ich da gerade - wenn auch nur passiv - etwas tue, worunter ich früher selbst gelitten habe. Klar, man war mit der Person nicht immer einer Meinung, aber das war eine Grenzüberschreitung, die absolut daneben war.
Ansonsten halte ich Moral für eine schwierige Sache ... klar, man kann hohe Vorstellungen haben, aber im Endeffekt zählt ja nur, wie man auch handelt. Gerade im Alltag ist das nicht einfach, weil man oft unter Zeitdruck oder aber auch unter Schock steht, weil man sich plötzlich in Situatiionen wieder findet, die man bis dato nicht erlebt hat und deren Intensität einen völlig überrascht.
Ich habe auch zu spät gelernt, dass still in einer Gruppe zustimmen einen Standard etabliert. Dinge die man nicht richtig findet sollte man insbesondere in Gruppen anreiden, in denen man sich gern oder häufig bewegt. Finde ich.
Selbst beim kaufen von Lebensmitteln fühle ich mich schon schlecht, da ich mich über jedes Produkt informieren müsste, ob das moralisch gut ist. Produkte von Nestlé vermeide ich. Das ist schon mal ein Anfang.
Was Klimakrise und Biodiversität angeht, bist du mit Bio-Lebensmittel gut beraten. Ist zwar natürlich auch nicht unfehlbar, aber zumindest ein meist sehr einfach umzusetzender Grundsatz, der keine längere Einarbeitung benötigt. Super, dass du mit dem Vermeiden von Nestle schon was tust!
Ich liebe diese Videos von dir. Das du dir über solche Themen so viele Gedanken machst und teilst gibt mir immer wieder Anreize und neue Blickwinkel auf. Vorallem mit dem Thema ob ich ein guter Mensch bin, hab ich mich auch oft beschäftigt. Mir hilft das sehr Gedanken von anderen dazu zu hören. 🥰
Sehr gutes Thema. Hab ich mich auch schon paar mal selber gefragt. Gar nicht leicht zu beantworten.
Moin Hauge,
das war ja ein heftiges Video für mich... durch diesen Gedakenanstoß fühle ich mich verpflichtet, mich nochmal mehr mit meinen Entscheidungen auseinander zu setzen. Das ist nicht immer angenehm, kann mir aber hoffentlich helfen, zukünftig leichter, für mich richtige, Entscheidungen zu treffen....Was, von dem was ich tue, ist in Ordnung und was nicht ist schon eine schwere und wichtige Frage und Aufgabe...
Mal sehen, ob ich da mit Freunden ins Gespräch kommen kann ... Ist ja schon ein bisschen eine Therapiestunde so ein Video... ;-)
Danke Hauge...
Werden sicher spannende Gespräche! Und ich danke :)
Ich versuche bei einigen Themen zumindest kein schlechter Mensch zu sein. Letztens hatte ich einen schlechten Tag und bei einem Problem auf der Arbeit habe ich meine Laune an einer Kollegin ausgelassen und es ging mir danach einige Tage wirklich schlecht, weil ich wusste, dass sie gar nichts dafür kann.
Ich habe ihr ein paar Stunden später zwar noch gesagt, dass es mir Leid tut, wie ich reagiert habe, und das war sowohl im geläufigen Sinne als auch im wörtlichen Sinne gemeint. Aber ich konnte in der Situation einfach nicht anders reagieren, das war alles einfach zu viel.
Und dann ist es auch schmerzhaft, wenn der eigene Anspruch irgendwie an der Realität scheitert. Wenn man nicht schafft, was man will.
Ich bin begeistert von diesem video.
Mir ist gerade nach dem Video noch der Gedanke gekommen, dass du davon ausgehst, dass du/man ein guter Mensch sein will, was meistens auch der Fall ist. Aber es gibt ja auch Momente, wo man gar nicht gut sein möchte, manchmal nicht gut zu sich selber, oder auch nicht unbedingt ein guter Mensch. Sowas ist ja in der Regel aus irgendeiner Frustration getrieben, und kommt ja auch mal im Alltag vor. Da muss man dann halt gucken, dass man das erkennt und reflektiert, weil sowas will man ja nicht (und sollte man nicht) ausleben. Aber es gibt eben auch dieses Verlangen, mal nicht das richtige zu tun, von dem wir denke ich alle nicht komplett frei sein können.
Danke für dieses offene Video : )
Es waren viele Unterthemen zu dem großen Überbau Moral, ich weiß jetzt am Ende als ich komplett durchgeschaut habe nicht genau wo ich anfangen soll zu kommentieren.
Vielleicht ein Anstoß zur Verbesserung von sich selbst.
Was ich versuche täglich zu machen ist vor dem schlafen gehen, den ganzen Tag und im speziellen Interaktionen mit Menschen, revue passieren zu lassen. Da sehe ich dann einfach nochmal Situationen die ich nach meinem Gefühl gut oder eher nicht so gut gelöst habe. An den nicht so guten versuche ich dann einfach zu arbeiten. So Rücksprünge in die Vergangenheit in Situationen in denen ich noch eine andere Moralvorstellung hatte und die Situation jetzt ganz anders angehen würde habe ich auch. Das ist finde ich auch gut zu haben, um die eigene Moral in der Gegenwart besser zu verstehen.
Ich habe noch 2 Zitate für euch:
“At every job you should either learn or earn. Either is fine. Both is best. But if it’s neither quit.”
- Garry Tan
“You only win when you help others win.”
- Paul Zane Pilzer
ich mag diese Fragen, einen zufälligen Aspekt des Handelns zu hinterfragen. Auf die Frage wäre ich jetzt in der Situation nicht gekommen, bin aber froh, dass ich sie für mich bearbeiten konnte.
Ob strukturiert oder frei wandelnd mag ich deine freien Gedankenspaziergänge.
Erstmal zum Format: Ich finde, dass dieses Format eine erfrischende Abwechslung zu den sonst sehr durchstrukturierten Sonntagsvideos darstellt. Das sage ich aber ganz bewusst ohne Wertung, da ich weder das eine, noch das andere Format, bevorzuge. Mir gefallen beide Formate gut. Auch den Titel „Lose Gedanken fürs Internet“ finde ich ganz gut und passend ;) Zum Inhalt: Meine Moralvorstellungen haben sich definitiv über die Zeit gewandelt. Interessanterweise habe ich diesbezüglich die größten Veränderungen in den letzten 2 bis 3 Jahren gemacht. Über die Zeit habe ich nämlich gemerkt, dass ich mich sowohl familiär, als auch im Freundeskreis von den Moralvorstellungen einiger Personen distanziert habe, da ich mich zunehmend Unwohl in der Gesellschaft dieser Personen gefühlt habe. Zunächst bin ich mit den betreffenden Personen in den Diskurs gegangen, bis ich gemerkt habe, dass dieser moralische „Schubser“ (wie du ihn genannt hast) nichts bewirkt hat und ich mich schlussendlich distanzieren musste. Mein moralischer Kompass hat sich dabei einerseits selbst, anderseits aber auch durch äußere Einflüsse justiert. Dabei haben vor allem Personen eine Rolle gespielt, die mir in Sachen Moral ein Vorbild sind. Dazu zähle ich übrigens auch dich.
Ich war selbst schon mehrfach, sowohl in meiner Jugend, als auch als Erwachsene, Situationen ausgesetzt in denen Personen meiner Meinung nach moralisch nicht korrekt gehandelt haben. Und zwar im Umgang mit anderen Menschen, es ging um Mobbing (Schule/Arbeit) & Ränkespiele (Arbeit). Die Situationen haben nicht immer mich persönlich betroffen. Das ganze hatte aber in jedem Fall einen sehr starken Einfluss darauf, wie ich mich selbst reflektiert habe und hat dazu geführt, dass meine moralischen Werte sich gefestigt haben.
Richtig getriggert hat mich daher später dann eine Situation in einer Reha, in der es einen Fachvortrag über Depressionen gab. Dort hat der Redner, als das Thema Mobbing kam, allen ernstes gesagt, dass wäre normal und man müsse lernen damit umzugehen. Das sehe ich aber ganz anders: Menschen die unpassendes Verhalten erfahren sollten nicht einfach "lernen damit umzugehen", sondern dafür einstehen, dass sie angemessen behandelt werden bzw. andere sollten für sie einstehen und der entsprechenden Person mitteilen, wenn ein Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich war so sauer damals, dass ich den Vortrag verlassen habe.
Generell versuche ich stetig mein Handeln und meine Weltansichten (und somit auch meine moralischen Werte) zu reflektieren. Mit einigem meines Handeln bin ich auch nicht zufrieden und würde gerne mehr tun, kenne aber meine Grenzen (zB finanzielle Grenzen, die mich daran hindern alles unverpackt zu kaufen). Aber diesen Umstand mache ich mir immer wieder bewusst. Wie auch du Hauke in deinem Video beschreibst, sage ich mir also nicht, dass es deswegen in Ordnung so ist, sondern versuche daran zu arbeiten und meine Werte zu reflektieren.
Danke für die Einsicht in deine Standpunkte und die Anregung sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Gefällt mir gut, wichtiges Thema was ich ziemlich genau so sehe. Ich habe nur die Erfahrung gemacht dass sich sehr viele Leute mit so einer klaren Haltung vor den Kopf gestoßen fühlen. Dann weiß ich wiederum nicht wie ich damit umgehen soll.
Ich finde das schön das du so ein thema in einem video ansprichst weil ich jetzt ins grübeln gekommen bin wie ich mich selbst sehe und fühle das finde ich wirklich schön weil man sich selbst verbessern kann. Schönen sonntag noch.
Lieber Hauke,
ich habe gerade dein Video gesehen und habe da einige Parallelen zu mir erkannt, die wollte ich einfach mal mit dir teilen. Ich habe letztes Jahr mein Referendariat abgeschlossen und bin jetzt Lehrer. Im Referendariat zeigt man ja immer wieder vor PrüferInnen seinen Unterricht ("Unterrichtsbesuche", kurz: UBs). Da geht es dann darum zu zeigen, dass man didaktische Prinzipien verfolgt, ein Unterrichtsziel hat, etc. Was aber bei der Bewertung eines solchen UBs ebenfalls eine Rolle spielt, ist die anschließende Reflexion. Wenn mal ein Ziel nicht erreicht wurde oder die Klasse nicht so mitarbeiten konnte/wollte, war das erstmal kein Beinbruch, solange ich im Nachhinein reflektieren konnte, woran das (wohl) gelegen hat und wie ich es beim nächsten Mal anders machen würde.
Ich denke, bei Moral geht es um etwas ganz Ähnliches. Ich habe als Kind und Jugendlicher auch Dinge getan, die ich heute nicht mehr machen würde. Oft handelt man ja auch im Affekt wie du bei der Tom-Geschichte und man denkt erst im Nachgang darüber nach. Dennoch kommt mein ü30-jähriges Ich nicht auf die Idee, mich als schlechten Menschen zu sehen. Einzelne Handlungen kann man bestimmt nicht gutheißen oder gar verurteilen. Zieht man aber Lehren daraus, kann es helfen, ein BESSERER Mensch zu werden.
Vielleicht ein hinkendes Beispiel, aber schauen wir vor Gericht: Täter, die (echte) Reue zeigen, werden immer noch für ihre Straftaten bestraft, erhalten aber ein tendenziell geringeres Strafmaß. Es wird ihnen zugetraut, nachher ein besserer Mensch zu sein.
So handhabe ich es auch im Alltag, ähnlich wie du es im Video angesprochen hast. Bestimmt mache ich nicht alles richtig, habe schon über unangebrachte Witze gelacht oder jemanden ungerecht behandelt. Solange ich mein Verhalten aber reflektieren und künftige Handlungsmuster daraus ableiten kann, die auch zum ZIEL haben, einen moralischen Kompass zu verfolgen, bewerte ich die eigentliche Handlung deutlich seltener als "schlecht". Diese Sichtweise hat mir zumindest sehr geholfen, mich von dem "Bin ich gut oder schlecht?"-Gedanken loszueisen, da ich nahezu immer zu dem Ergebnis kommen kann, dass ich doch eher schlecht bin, bei den "Alltagsfehlern", die ich so mache. Aber daran versuche ich zu wachsen.
Lieber Gruß, dir einen wundervollen Tag, wenn du das hier liest, und bis zum nächsten Kommentar!
Hey Hauke,
Wieder wunderbares Thema und deine Gedankengänge sind irgendwie zu allem interessant, auch wenn ich nicht immer deine Meinung teile.
Eigentlich habe ich auch nur zu einem kurz angeschnittenen Thema was zu sagen:
Du hattest kurz die Gewissenfrage bzgl. des Fliegens und der damit verbundenen Kritik angeschnitten.
Da kann ich absolut mit dir mitfühlen, da die gesamte Familie meiner Frau 12000 km entfernt lebt und wir die das letzte mal 2019 gesehen haben.
Ich verstehe ja den Gedanken nachhaltiger mit Flügen umzugehen, aber unter dem Gesichtspunkt Verwandte zu besuchen sollte sich keiner schämen zu fliegen.
Für Personen die nicht in derselben Situation sind ist es glaube ich auch sehr schwer nachzuvollziehen. Ich empfinde es meist einfach nur als Unvollständigkeit. Einfach wenn man bestimmte Sachen mit den Menschen teilen möchte die aber mehr oder weniger unerreichbar sind (Videotelefonie ersetzt nicht alles).
Auch stelle ich mir es sehr schwer vor wie du beschrieben hast, wenn man Familienmitglieder hat die einen noch nie gesehen haben und die einen womöglich nicht kennen.
Bei uns ist es so, dass mein Schwiegervater gesundheitlich extrem abgebaut hat. Es ist mittlerweile sogar so schlimm, dass 2019 vielleicht das letzte Mal wird dass wir uns umarmt haben. Das spricht zwar keiner laut aus, aber immer wenn man telefoniert ist dieser Moment Traurigkeit der allen im Gesicht steht und alle scheinen dasselbe zu denken...
Aber gut nun sieht es langsam so aus, dass wir im Sommer endlich wieder nach Thailand fliegen können. Zwar schießen die Preise absolut durch die Decke, aber gut.
Falls ich jemanden runtergezogen habe tuts mir leid.
Beste grüße und super Sonntagsvideo.
Ich hoffe du siehst deine Familie bald Mal wieder!
Ich finde es wirklich sehr erfrischend wie reflektiert du über dich selber sprichst. In dem Zusammenhang mit deinen eigenen moralischen Wertvorstellungen würde mich auch sehr deine Meinung zu Veganismus und dem vermeidbaren Tierleid interessieren. Für mich war das in meiner Bubble nie ein Thema, weil es immer "normal" war.
Erst als ich Leute kennengelernt habe, die den Status Quo hinterfragt haben, wurde mir bewusst, dass ich mich selber als Tierlieb gefühlt habe und trotzdem das Tierleid für mein Steak einfach ausgeblendet habe.
13:53
Da stimme ich dir zu.
Eine Freundin von mir hat ganz bewusst immer wieder Dinge nur vor mir verschwiegen die dann aber über dritte rausgekommen sind.
Für mich hat das schon gereicht um das vertrauen in diese Person zu verlieren auch wenn es nichts schlimmes gewesen ist.
Ich fand es persönlich auch immer schwer einer dieser Dritten zu sein, die von Paaren etwas mitbekommen haben und dann in eine moralische Frage gestellt wurden "soll ich das jetzt erzählen?". Aus heutiger Sicht würde ich ohne zu zögern, der geschädigten Person alles mitteilen und falls ich nur eine Seite kenne zumindest den Schädiger*innen ins gewissen reden. Als Jugendlicher war man sich selbst sehr unsicher wie viel man sich innerhalb der Gruppe erlauben kann.
Ich find das Video sehr gut und auch deine Argumentation
Habe das Video heut bei meiner Heim-Gartenarbeit eher als Podcast mit ab und zu Videoschnipselsicht.
Deine Moralvorstellungen decken sich sehr stark mit meiner eigenen.
Natürlich kannst du sicher etwas bewusster Leben als ich und öfter mal darauf achten wo etwas hergestellt wurde.
Ich geh halt in ein in Outlet die jedes Kleidungstsück einmal haben weil es aus einer Kollektion von vor 10 Jahren oder so war :D. ( neulich in Köln)
Oder wird man bei mir in der Wohnung kein einziges Produkt von Nestle oder Maggie oder deren verzweigtes Tochterfirmennetz ( Oh du arme Wagner Bosten Pizza wie hab ich dich geliebet)
Dadurch das du natürlich andere Geschichten erlebt hast und wzu gewissen "Erkenntnissen" gekommen bist.
Ist es schön deine Geschichte und eignen Worte zu hören.
Ich finde es übrigens sehr sympathisch, dass du mich immer öfter persönlich ansprichst statt einer pauschalen Community-Masse. Ich finde das wesentlich privater und irgendwie... näher und persönlicher.
Das Video fand ich allerdings etwas schwer zu schauen, da trifft dein Begriff CHAOTISCH das Problem recht gut. Du hast zwar einen roten Faden, aber für ein derart massives Thema war das ganze meiner Meinung nach etwas zu... schnell und zu abrupt. Das nur nebenbei. Liebe geht raus.
Ich finde den neuen Content sehr gut, vor allem da ich bei den Streamausschnitten leider manchmal das Gefühl hatte was verpasst zu haben. So abgeschlossene Videos funktionieren da für einen reinen TH-cam nutzer besser.
Zur Video Struktur es hat sich angefühlt wie ein Gespräch an einem Lagerfeuer wo man verschiedene Gedanken einwirft und am Ende zum Punkt Kommt
Ich ertappe mich leider ab und zu noch dabei meine moralische Entwicklung im Kontrast zu der anderer zu sehen und sie dadurch zu rechtfertigen. Nach dem Thema ich bin mir nicht sicher wie man richtig handelt aber so nicht. Guter Anstoß einfach sich öfter zu fragen ob man gut gehandelt hat. Find es manchmal sehr schwierig selbstrechtfertigung von dem eigenen moralischen kompass außeinanderzuhalten und das kann bestimmt helfen.
Ich fand die Struktur des Videos super! Die chronologischen Erkenntnisse von dir zu hören war nice.
43 Minuten Urlaub und den Alltag vergessen mit deinem Sonntagsvideo. Danke Hause!
Bei dem Punkt mit dem "zwischen den Lagern stehen" hab ich auch so etwa eine Situation.
Ich bin jetzt seit 2 Jahren in der Oberstufe und hab meine Freundesgruppe. In der Oberstufe kam auch noch nen Mädel dazu das echt korrekt ist.
Ein paar situationen zwischen vereinzelte Kollegen aus meiner engeren Gruppe und ihr und ihre oft auch mal anstrengende art hat sie halt in meiner Gruppe recht unbeliebt gemacht.
Ich mag sie, sehr sogar, auch wenn sie mal nerven kann.
Ich weiß aber auch das nachfragen und fordern das sie mit uns Feiern gehen darf einfach zu viel wäre. Ich will zwar das sie inkludiert ist und nicht augegrenzt wird, aber ich will auch nicht meinen Halt in der Gruppe als "festes und loyales" mitglied verlieren. Ich mach zwar was mit ihr, und verheimliche es auch nicht. Aber ich kann nicht, obwohl ich weiß das es in meinem moralischen verständnis das richtige wäre, sie zum Feiern mit einladen.
Ich fühl mich oft sau schlecht deswegen, weil sie schon vermehrt ihr interesse daran geäußert hat.
Ich hänge hier zwischen meinem Moralverständnis und meinem Bedürfnis dazu zu gehören...
Fand das Video sehr interessant, auch wenns mich total getriggert hat.
Nicht negativ, einfach nur auf einer persönlichen Ebene.
Im Januar hat sich meine (wohl bald) Ex-Frau von mir "getrennt". Sehr wilde, sehr lange Geschichte.
Ich war natürlich psychisch komplett entgleist. Auf einen Schlag war mein komplettes Leben zerstört, alles.
Die Situation war echt die Hölle. Sie hat ihre Fehler gemacht und ich meine.
Auch wenn sie mich teils nicht fair oder gut behandelt hat, auch ich habe Scheisse gebaut und mich unfair verhalten.
Oft habe ich nachher tagelang geweint, mir Vorwürfe gemacht, mich teils entschuldigt. Und musste dann beim reflektieren halt auch feststellen, dass das recht einseitig war. Dass ich mich wohl mehr reflektiere und versuche, angemessen zu handeln. Und ich weiss, dass ich mich nicht böswillig so schlecht verhalten habe, sondern aufgrund der Umstände. Das macht meine Worte nicht besser oder wahrer, das hat ihr trotzdem wehgetan. Aber ich weiss wieso ich das tat und sagte.
Und von ihr kam oder kommt sowas halt gar nicht. Vielleicht macht sie das im Stillen, ich weiss es nicht. Aber das jegliche "Bereinigung" oder Schlichtung dann immer von mir ausgehen muss, sehe ich nicht ein. Und das hat mir im Laufe der letzten Wochen etwas die Sicht verändert.
Ich hab ihr erst letztens gesagt, dass ich fertig bin mit ihr und sie jetzt gerade als Mensch für mich gestorben ist. Das war eine brutale Aussage, und nicht schön. Und ich will das nicht beschönigen, das war echt gemein sowas zu sagen. Aber es war ehrlich und für mich stimmt das so. Meine Perspektive hat genau so Gewicht wie ihre, nur sieht sie das nicht.
Was da in den letzten Wochen und Monaten passiert ist, hat mir halt auch gezeigt, dass ich mich nicht dafür fertig machen muss, wenn mein Gegenüber mir keinerlei Empathie zeigt.
Und dass es wichtig ist, auch mal hart und "fies" zu sein wenn etwas zu weit geht. Und dass ich mich nicht für meine Taten und Worte ständig entschuldigen muss oder darunter leiden muss.
Ich habe sehr viel reflektiert und realisiert in Bezug auf mich und was mir wichtig ist. Und auch was Kommunikation angeht.
Gerade so eine Situation von einer Scheidung ist halt extrem. Und die Emotionen bestimmen dann oft das Verhalten und die Worte. Und manchmal sagt man Dinge, die tun weh. Und das fand ich von mir selber nicht schön, aber ich habe meinen Frieden damit gefunden weil ich die Gründe kenne.
Ob meine Ex ähnlich denkt weiss ich nicht. Es spielt mir auch keine Rolle mehr. Ich kann dazu stehen, was ich ihr gesagt habe weil es wahr ist. Und da bin ich auch zum Schluss gelangt, dass mir das egal ist wie sie das empfindet da ihrerseits auch kein Verständnis oder Einsicht kam bei ihren Fehlverhalten, auch keine Entschuldigungen.
Sorry, ich weiss ehrlich gesagt auch nicht mehr was ich jetzt damit aussagen wollte.
Es ist noch ein langer Weg und ich reflektiere viel, aber ich fühle mich nicht mehr immer für alles schuldig was "schief läuft". Es braucht immer zwei Seiten.
Wünsche dir viel Kraft und danke fürs teilen.
Meine erste Freundin, wir waren 14 oder 15, hat sich von mir getrennt. Und ich hab das schlecht verkraftet und sie beleidigt, sehr doll. Und es tut mir extrem leid, immer noch. Sie rief mich sogar noch mal an, danach, und ich war nur weiter kacke zu ihr. Dabei weiß ich heute, dass sie mir eine Chance geben wollte. Aber meine Wut und Trauer haben mich blind und gefühlskalt gemacht, ich wollte mich rächen, unterbewusst. Und das wurde mir irgendwann klar, und es hat mich nachhaltig verändert. So wollte ich nie mehr sein.
allgemeines feedback:
ich fand das video super so wie es war. story time mit übergeordneter grundsatzdiskussion von dir höre ich am liebsten.
manchmal bringt es mich zum schmunzeln, häufig erweitert es mein wissen an einigen stellen, an anderen punkten bin ich wiederum nicht 100%-ig deiner meinung, aber immer regt es zum nachdenken an.
beispiel einer kleinen meinungsverschiedenheit:
ich bin ein mensch, den man häufig auch mit sehr schwarzem humor abholen kann. die witze sind, sofern die pointe gut aufgebaut ist, lustig für mich, OBWOHL sie in jeglichem inhalt meinen moralischen grundwerten widersprechen. dabei ist aber wichtig, dass es keine der anwesenden personen übermäßig verletzt. wo "übermäßig" anfängt, ist halt immer eine gratwanderung, die von person und situation abhängt.
habe häufig darüber nachgedacht, ob mich diese ambivalenz zu nem schlechteren menschen macht, bin aber immer zu dem schluss gekommen, dass es im richtigen umfeld keinen schaden anrichtet und somit auch kein problem darstellt.
Einen Satz in deinem Kommentar fand ich besonders inspirierend. Du schreibst: du hast nachgedacht, ob dich das zu einem *schlechteren* Menschen macht. Mit Betonung auf *schlechter* und nicht *schlecht* . Ich finde, das kann man auch auf Haukes Aussagen übertragen.
Ein Verhalten kann schlecht sein, jemanden vielleicht zu einem schlechteren, aber nicht grundsätzlich zu einem schlechten Menschen machen.
@@laurimarch5291 man sollte ja stets versuchen, die beste version von sich selbst zu sein. um wirklich ein "schlechter mensch" zu sein, muss man schon ne menge mist bauen. aber schlechter zu sein, als sein eigenes optimum geht ganz einfach.
Ich: Wie reflektiert kann ein Mensch sein?
Hauke: Ja!
Ich erinnere mich an eine Situation in der (glaube ich) 8. Klasse. Ein Mädchen hatte einen Jungen aus unsere Klasse Nacktbilder geschickt und er hat sie einigen unserer Mitschüler gezeigt. Weil der Junge allerdings super beliebt in der Klase war, haben viele gesiegt, dass es die Schuld von dem Mädchen war. Ich weiß noch wie schockiert ich war, weil selbst einige meiner Freunde diese Meinung hatten obwohl sie eigentlich super nette Typen waren. Da ist mir das erste mal aufgefallen wie sehr man die eigenen Moralvorstellungen außer Acht lassen kann, wenn es um Menschen geht die man mag oder eben nicht mag. Das sieht man auch super häufig im Internet wenn irgendjemand scheiße gebaut hat und einige Fans dann alles mögliche zu den Gunsten ihres Idols uminterpretieren oder klein reden.
Hi Hauke, ich höre deine Talks sehr gerne, wenn ich unterwegs bin. Kannst du dir vorstellen die Audiospur als Podcast zu veröffentlichen, den ich mir dann vorab runterladen kann?
Oh, das wäre super praktisch!
Du kannst dir die VOD' doch auch als MP3 Runterladen spart Hauke Arbeit und ist genauso gut ..just saying
Genau. Kann auch sehr empfehlen das einfach so zu machen. Ich Frage Vince Mal wie viel Arbeit das ist, dann könnten wir das über Discord anbieten oder so.
@@CyberskunkesS Hast du da eine gute App Empfehlung für mich?
Ich habe auch ständig diese Gedanken, nur mit schlechter gewählten Worten im Kopf. Die Fußballerfahrung hatte ich auch, genauso wie der Zweifel wo man die politische oder moralische Richtigkeit findet, wenn es die überhaupt gibt, da wir alle irgendwie sowohl im kollektiv aber auch individuell Unterschiede in unserer Realitätswahrnehmung haben mit Gedanken, Gefühlen und Selbstsabotagen(/Selbst belügen). Und das dann alles in den Kontext mit allem zu setzen ist nicht machbar zuende zu denken, meiner Meinung nach. Die Gut-/Schlecht-Waage immer zur guten Seite kippen zu wollen (sag ich mal so?), kenne ich auch. Bei mir ist es grundsätzlich so in der Tagesreflektion: "Hmmm... das und das hätte ich sicher besser machen können..ahh.. aber ich weiß nicht genau wie" und dann denke ich nicht weiter aber ärgere mich doch ein bisschen weiter... aber bei anderen Themen ist es auch klarer... Ich hasse grundsätzlich Entscheidungen, es sei denn es ist für mich sehr klar so rum würde es besser laufen, aber meistens schätze ich Kollegen etc. ein, dass besser entscheiden zu können, wo ich oft auch richtig liege, weil die in der Regel auch erfahrener sind in der Sache. Das mit dem die Wichtigkeit von einer Sache geringer zu sehen als mögliches Risiko oder Konsequenz, das kenne ich auch. Aber... zu den ganzen Sachen ertappe ich mich selber auch in Ausnahmefällen, was glaube ich normal ist. Ich glaube es ist für das Individuum unter anderem immer sinnvoll sich mit dem Vergangenheitsselbst zu vergleichen und zu versuchen daraus eigene positive Veränderungen für die Gegenwart oder nahe Zukunft abzuleiten, um Fortschritte zu machen. Und da muss es kein riesen Fortschritt sein, ein Fitzel für Fitzel ist immer ein positiver Anfang/positive Sache, aber es braucht halt viel Zeit. Und Zeit (sowieso das krasseste Gut) spielt oft gegen dich, aber ist auch so kostbar, das man es besser (gesund) genießen sollte so lange es noch geht. Zu den Moralvorstellungen gibt es auch oft verständlicherweise unterschiedliche Wahrnehmungen zwischen Generationen und Geschlechtern. Bei mir hat z.B. auch meine Zwillingsschwester was zu meinen Moralvorstellungen beigetragen, mit der ich die gesamte Schullaufbahn bis 11. Klasse bestritten habe. Und wenn ich dann von einem Kollegen regelmäßig höre, wie er angeben muss, wie viele Frauen er das Wochenende wieder gevögelt hat oder wie viel er gekotzt hat, ist das so fernab von meiner Persönlichkeit, dass ich das einfach ignoriere und nicht weiß damit umzugehen. Für mich seltsame Aussagen/Gedanken anderer bin ich oft still gegenüber, weil ich mich selber auch oft für "unnormal" hielt/halte (, obwohl "Normalität" eh ja schwer exisitiert sag ich mal) und mich auch oft (von der Überzeugung des anderen) beeinflussen lasse: "Ja vllt hat er ja Recht, keine Ahnung". Und meistens ist da auch was dran, aber zu da gehört meistens noch viel mehr dazu.
Oh und ich erinnere mich an moralischen Fragen im Religionsunterricht und oft kannst du bevor die Frage gestellt wird schonmal hinschreiben: "Kommt drauf an..." 😅
Ich finde das Video super und konnte sehr gut folgen, was auch daran liegt das ich damit viele Berührungspunkte habe. Hättest du jetzt aber ein sehr wirtschaftliches Thema so in einem Brainstorm rausgelassen, kann ich mir vorstellen, dass ich da richtig Schwierigkeiten hätte zu folgen. Und zuletzt ich frag mich auch immer nach dem Posten meiner solcher Kommentare ob das so richtig und schlau war, ob ich das vllt hätte lassen sollen oder die irgendwie negativen Einfluss haben könnten. (Vllt sag ich das jetzt nur um nette Worte entgegen zu kriegen, weil ich ein schlechter Mensch bin😅) Aber ich tue das dann sehr schnell ab mit: "...naja egal passt schon.." 😅
Die Frage habe ich mir schon sooooo oft gestellt. Sobald man hin und wieder auf sich selbst achtet, ist man eigentlich irgendwie schon kein guter Mensch mehr, weil man damit irgendwie fast immer jemanden verletzt oder moralische Grenzen überschreitet. Ich bin auf jeden Fall kein guter Mensch, zumindest nicht in den Augen anderer Menschen und in meinen eigenen auch öfter nicht. Zugegeben, ich probiere gar nicht mehr immer ein guter Mensch zu sein, aber naja...
Das Video fand ich so btw super. Hat etwas von "Gespräche am Lagerfeuer" mit paar Kumpels.
PS: Vince macht einen astreinen Job! :D
Ich denke, wir sind alle nicht frei von Fehlern und Menschen sind halt auch Tiere. Ich kenne einfach niemanden, der moralisch einwandfrei ist, glaube aber auch nicht, dass es in der Natur des Menschen liegt, das darüber nachdenken und uns selber in Frage stellen aber gut für uns ist. Wir tendieren oft dazu und unsere eigenen Entscheidungen und Moralvorstellungen schön zu reden und uns damit als einwandfreier darzustellen, suchen aber damit auch manchmal Notlügen für uns selbst um nicht in Konflikt mit unseren eigenen "Wertevorstellungen" zu kommen. Das "sich selber an die eigene Nase fassen", wird halt nie alt. Egal wie alt wir auch werden.
Ich glaube eines der schwersten dinge in dem zusammenhang, ist es, selber zu realisieren "oh, das war jetzt nicht gut" und gleichermaßen schwer ist es, bei seinem gegenüber, der etwas falsch gemacht hat in seine situation sich zu versetzen und zu akzeptieren, dass dieser das, zumindest meistens, nicht in böser absicht, sondern maximal fahrlässig gemacht hat, vermutlich sogar komplett ohne bösartigen hintergrund.
ich versuche für mich nach zwei maximen zu leben:
1. was ich nicht will das man mir tut, füge ich keinem anderen zu
2. ich halte immer jede option (sprich: ursache oder motiavation / begründung) für möglich (wenn auch nicht immer mit der gleichen wahrscheinlichkeit)
und noch als kleiner zusätzlicher Kompass: wenn man irgendwie das gefühl hat und sich nicht absolut sicher ist, ob das was man getan hat, so richtig war, dann liegt die vermutung nahe, dass es das eher nicht war. das bauchgefühl kommt nicht ohne grund. (auch wenn man manchmal zu dem schluss kommt: ne, war okay, kann aber verstehen, wenn andere das anders sehen).
Den zweiten Faktor finde ich super spannend. Vergesse manchmal auch das nochmal zu durchdenken.
Top, kann man mal darüber nachdenken
Interessantes Thema aber auch echt schwierig danke für die Inspiration zum nachdenken
Als Besten Satz find ich die Aussage das man zwar lange über etwas nachdenken kann aber es ok ist nicht immer zu einem Klaren Ergebniss zu kommen. Noch als Zusatz ich denke die Sache mit gehältern ist schwer aber im Ende ist es ja an dem Arbeitnehmer zu sagen kann ich mit diesem Betrag leben den ich auf nachfrage selber genannt habe. Ob der Arbeitgeber sich dann denkt hmm ich hätte auch mehr beszahlt aber ok ist ja dann zweitrangig. ( PS. zur einordnung ich bin Arbeitnehmer und war bisher auch immer Angestellter)
Ich glaube man kann von Glück reden für jemanden mit so einem moralischen Kompass zu arbeiten. Wenn ich etwas könnte was ihr gebrauchen könnte, würde ich mich alleine deshalb bewerben.
Kurzes Antwort auf die Schlussfrage zwecks Struktur im Video gleich zum Anfang; Ich hab den Kommentarbereich während des Video immer offen, tippe meine Gedanken rein und dementsprechend finde ich die Struktur absolut in Ordnung und leicht nachvollziehbar. Die Übergänge sind ja trotzdem gegeben und man springt nicht extrem hin und her. Gefällt mir auf alle Fälle und läd zum Nachdenken ein :)
Verstehen warum etwas passiert, ist für mich noch kein Garant auch Verständnis zu zeigen oder zu Verzeihen. Meine Eltern hatten beide Ihr Päckchen zu tragen gehabt, ja, ich verstehe woher Ihr Verhalten damals rührte, aber nein, ich habe kein Verständnis dafür und zum Verzeihen fühle ich mich aktuell (noch) nicht bereit. Aber es es hilft zu Verstehen und macht die Verarbeitung leichter die Hintergründe zu kennen. Selbiges gilt für das Wohlwollen meinen Defiziten gegenüber. Kenne und Verstehe ich die Hintergründe, kann ich anfangen Verständnis zu zeigen und besser damit umzugehen.
Das Zurückhalten von Informationen nimmt dem Gegenüber immer die Möglichkeit sich seine eigene Meinung zu bilden und man hält sich selber für so kompetent, die Gedanken des anderen zu kennen, was ich persönlich als sehr vermessen finde.
Ich versuche größtenteils auf eine nachhaltige Lebensweise zu achten und prüfe bewusste in den letzten Jahren Punkte in meinem Leben, auf Neuanschaffungen wird länger gespart, aber eben auch auf die Herkunft geachtet. "Wenn du es nicht zahlst, zahlt jemand anders dafür." meinte mal mein Vater und das ist mir im Kopf geblieben. Es macht es nicht immer einfacher, grade wenn man dann doch Sachen konsumiert, bei denen man es eigentlich besser wissen würde. Gleichzeitig fahr ich aber auch mit einem alten T4 durch die Gegend, wenn es mit dem Rad nicht geht. Finanziell bin ich nicht bereit mich um eine Alternative zu Kümmern, nutze die mir vorhandene Ressource solange sie nicht mehr tragbar ist und habe für mich aktuell entschieden bei dem alten Auto zu bleiben. Lustigerweise kann man drumherum nachhaltig leben wie man möchte, aber wenn das Thema auf den Tisch kommt wird auf den großen Knackpunkt geguckt, der eben nicht super ist. Finds manchmal sehr demotivierend, wenn der Moralapostel immer besonders groß ist, wenn vielleicht auch erstmal vor der eigenen Haustür gekehrt werden sollte. Niemand ist perfekt, aber gefühlt reißen die Leute am weitesten den Mund auf, die scheinbar das schlechte Gewissen beschleicht. Aber ich hab mir abgewöhnt ins Gespräch zu gehen, wenn keine ehrliche Bereitschaft zu erkennen ist und nur die Meckerkultur gepflegt werden soll.
Hab noch nie drüber nachgedacht, dass man ja auch während des schauend tippen kann. Mega smart.
Ich fand die heutige Sonntags Folge richtig super. Hab die letzte Woche aber noch nicht nachgeholt.
Wäre es eine Option die Folge als Podcast Form hochzuladen? Fand den Vorschlag gut und für mich wäre es eine richtig gute Variante unterwegs deinen Content zu hören.
Auf Rimworld freu ich mich auch schon.
Danke Hauke
Mhhh ist halt extra Aufwand und manchmal Funktionieren die Videos halt nicht ohne Bild. Also kann ich nur nahelegen einfach selbst zu laden und zu lauschen :)
Aber ich frag Vince Mal ob es dafür einen leichten kniff gibt
Ich hoffe das passt dir so das ich dass jetzt so getrennt beantworte.
40:26 Ich persönlich sehe mich sehr häufig in der Situation wo ich nicht immer eine Antwort darauf weis. Ich habe eine starke eigene moralische Meinung ABER ich denke gerne über Sachen nach und somit stell ich mir immer wieder vor ..... ,,hmmmm was wäre wenn ich das schon immer falsch sehe und die andere Ansicht "die richtige" Ansicht ist". Dann überlege ich mir oft wenn alle Menschen auf der Welt genau so denken würden, wäre die Welt dann besser oder wäre sie dann schlechter? (klar, besser oder schlechter ....... von sich aus gesehen)
Du hast es aber auch richtig gesagt wie wichtig ist es jetzt mir selbst das ich mich an meine eigenen Richtlinien halte, mir ist klar wenn jeder das was er/*/sie übrig hat spenden würde dann wäre die Welt für viele Menschen schöner aber dann kann ich vielleicht nicht die Ziele erreichen die mir wichtig sind. Ach und wo du meintest du bist ein Kapitalist ich glaube/hoffe/denke das sind alle Menschen, vielleicht weniger als 0,000 01% aller Menschen sind das nicht (ich glaub da fehlen sogar ein paar Nullen, denn naja wenn sich jetzt jeder mal überlegt würde er auch für 10€ weniger im Monat arbeiten, ich denke bei den meisten Menschen ist die Antwort ja und jetzt frag ich warum gehst du morgen nicht zu deinem Chef und sagt ihm/*/ihr das dir nächsten Monat 10€ weniger überwiesen werden muss? Ich denke/glaube/hoffe weil du wie die meisten Menschen ein Kapitalist bist.
Also meine moralischen Ansichten haben sich glaub ich verschoben, das passiert durch Freunde hauptsächlich. Ich musste jetzt erst überlegen ob sie sich ins "bessere" oder ins "schlechtere" verschoben haben und ich glaube ich sehe es so das sie sich ins "bessere" verschoben haben. Ein Freund hat meine moralische Ansicht sehr bei mir verändert, er hat mir mal von etwas seeeehr schlimmen erzählt das er in der Vergangenheit gemacht hat und bis jetzt damit zu kämpfen hat. Als ich das noch nicht wusste bin ich davon ausgegangen so Menschen haben nichts gutes im Leben verdient aber die Sicht darauf hat sich geändert. Man muss aber auch sagen nur zur Hälfte, wenn es ihn nicht beschäftigen würde wäre ich wohl nicht mehr mit ihm befreundet.
Das Thema Stalking ist für mich Neuland aber stell dir mal vor dein Bester Freund oder einer aus deiner Familie (einfach der wichtigste Mensch in deinem Leben) der sagt dir das er früher mal jemanden gestalkt hat. Könntest du noch mit der Person befreundet bleiben oder geht das nur wenn er das verhalten von damals als etwas sehr schlechtes sieht?
Hauge ich weis das ist extrem viel und soviel schreibe ich normaler Weise in so 5 Jahren im Internet.
Ich hoffe das dass auch deine Absicht war und es nicht zu ZU viel ist. Ich weis hier gibt es viel Kommentare aber du frägst immer wieder nach unserer Meinung und bisher hab ich gedacht der sagt zwar er will die Meinung von mir aber ohne hat es bisher auch geklappt. Ich würde gerne jetzt von DIR wissen, ist das dir recht das ich so viel geschrieben habe oder nicht?
Ich mach es hoffentlich einfacher für dich indem ich sage auf einer Skala von 0 - 10 wie VIEL von dem geschriebenen Text ist die Menge, an Text die du dir gewünscht hast das als du mich gefragt hast?
0=Das war nur höflich daher gesagt, deine Meinung als Zuschauer interessiert mich nicht wirklich. :D
10=Ich freue mich das du dir die Zeit genommen so viel zu schreiben und es war nicht ein Wort zu viel gesagt oder gefragt. :D (es ist natürlich nur der erste Abschnitt gemeint) das unten frage und sage ich ja nicht wieder.
Ist nicht zu viel :)
@@DerHauge okey, danke für die Rückmeldung.
ich mag deine langen schwafelvideos :)
Dank meines Studiums bin ich sehr früh mit Kant in Berührung gekommen, von daher würde ich sagen der Kategorische Imperativ.
Ich bewerte bei Handlungen auf ethischer Basis ob der Handlung ein guter Wille inne liegt. Also die innere Haltung ist der Maßstab der moralischen Bewertung.
Tatsächlich ist dies mein erstes Sonntagsvideo und ich kenn die Struktur der anderen Videos gar nicht. Fand es aber sehr angenehm. Ähnlich dem Austausch mit Freunden.
Ich erwisch mich selbst immer wieder dabei, dass ich an Situationen zurückdenke und merke „Die Reaktion oder auch fehlende Situation war nicht okay“. Ich schreibe mir dies dann auf und kann mich so in der nächsten Situation besser dran erinnern und es besser machen. Ob ich in Gänze ein guter Mensch bin? Keine Ahnung. Versuche einfach in Situationen so zu handeln, dass ich es im Nachgang nicht bereue.
Es sind sehr interessante Gedanken. Meine Hoffnung ist das Moralvorstellungen "ansteckend" sein können. Also wenn ich etwas gutes für jemanden mache, dass dieser wiederum jemanden etwas gutes tut obwohl seine Moralischen Vorstellungen andere sind. So in etwas im Film "Glücksprinzip". Eine Frage finde ich auch interessant. Moral als Währung. Beispiel wenn ich in der Vergangenheit Moralisch Fragwürdige Dinge tat. Diese jetzt relativieren zu wollen in dem man übermäßig positive Moralische Dinge tut. Nach der Art in "Sieben Leben".
Sehr schönes Video, ich liebe diese Gedankenspiele und gerade ne Thematik mit der ich mich auch beschäftige. Habe momentan immer den Richter in meinem Kopf: Ist das gerecht was gerade passiert oder billige ich das einfach nur?
Super schwer in manchen Situationen für manche Leute mitzudenken und mich zu fragen: Versteht die Person was ich ihm damit sagen möchte oder soll ich das einfach plump erklären.
Schöne Denkanregung 😊
Ein wirklich cooles Video, Danke! Ich finde "Moral" ist wie eine Reise in die Zukunft. Werde ich meine Entscheidung auch rückblickend gut finden, wenn ich ganz ehrlich zu mir bin? Klingt simpel, ist es auch, jedoch in den wichtigen Momenten für mich sehr hilfreich.