HINDEMITH125

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  • เผยแพร่เมื่อ 5 ม.ค. 2025

ความคิดเห็น • 2

  • @erlandschneck-holze4476
    @erlandschneck-holze4476 4 ปีที่แล้ว +1

    ... wunderbares Konzert - beste Ausführende - mehr davon, bitte! (Gedichte-Anfügung folgt unten)
    Georg Trakl
    Die junge Magd
    1
    Oft am Brunnen, wenn es dämmert,
    Sieht man sie verzaubert stehen
    Wasser schöpfen, wenn es dämmert.
    Eimer auf und nieder gehen.
    In den Buchen Dohlen flattern
    Und sie gleichet einem Schatten.
    Ihre gelben Haare flattern
    Und im Hofe schrein die Ratten.
    Und umschmeichelt von Verfalle
    Senkt sie die entzundenen Lider.
    Dürres Gras neigt im Verfalle
    Sich zu ihren Füßen nieder.
    2
    Stille schafft sie in der Kammer
    Und der Hof liegt längst verödet.
    Im Hollunder vor der Kammer
    Kläglich eine Amsel flötet.
    Silbern schaut ihr Bild im Spiegel
    Fremd sie an im Zwielichtscheine
    Und verdämmert fahl im Spiegel
    Und ihr graut vor seiner Reine.
    Traumhaft singt ein Knecht im Dunkel
    Und sie starrt von Schmerz geschüttelt.
    Röte träufelt durch das Dunkel.
    Jäh am Tor der Südwind rüttelt.
    3
    Nächtens übern kahlen Anger
    Gaukelt sie in Fieberträumen.
    Mürrisch greint der Wind im Anger
    Und der Mond lauscht aus den Bäumen.
    Balde rings die Sterne bleichen
    Und ermattet von Beschwerde
    Wächsern ihre Wangen bleichen.
    Fäulnis wittert aus der Erde.
    Traurig rauscht das Rohr im Tümpel
    Und sie friert in sich gekauert.
    Fern ein Hahn kräht. Übern Tümpel
    Hart und grau der Morgen schauert.
    4
    In der Schmiede dröhnt der Hammer
    Und sie huscht am Tor vorüber.
    Glührot schwingt der Knecht den Hammer
    Und sie schaut wie tot hinüber.
    Wie im Traum trifft sie ein Lachen;
    Und sie taumelt in die Schmiede,
    Scheu geduckt vor seinem Lachen,
    Wie der Hammer hart und rüde.
    Hell versprühn im Raum die Funken
    Und mit hilfloser Geberde
    Hascht sie nach den wilden Funken
    Und sie stürzt betäubt zur Erde.
    5
    Schmächtig hingestreckt im Bette
    Wacht sie auf voll süßem Bangen
    Und sie sieht ihr schmutzig Bette
    Ganz von goldnem Licht verhangen,
    Die Reseden dort am Fenster
    Und den bläulich hellen Himmel.
    Manchmal trägt der Wind ans Fenster
    Einer Glocke zag Gebimmel.
    Schatten gleiten übers Kissen,
    Langsam schlagt die Mittagsstunde
    Und sie atmet schwer im Kissen
    Und ihr Mund gleicht einer Wunde.
    6
    Abends schweben blutige Linnen,
    Wolken über stummen Wäldern,
    Die gehüllt in schwarze Linnen.
    Spatzen lärmen auf den Feldern.
    Und sie liegt ganz weiß im Dunkel.
    Unterm Dach verhaucht ein Girren.
    Wie ein Aas in Busch und Dunkel
    Fliegen ihren Mund umschwirren.
    Traumhaft klingt im braunen Weiler
    Nach ein Klang von Tanz und Geigen,
    Schwebt ihr Antlitz durch den Weiler,
    Weht ihr Haar in kahlen Zweigen.

  • @annacrisci2798
    @annacrisci2798 4 ปีที่แล้ว +2

    Bravissimi 😍