Die Umbennenung von Selbitz auf Boswies kommt für mich sehr passend, dort fand zufälligerweise gestern meine bisher schwierigste und verlustreichste Schlacht statt. Abseits davon spricht es sehr viel für das Spiel wenn selbst in so kleine Details ordentlich Arbeit hineingesteckt wird. Die Freude bzw. das Engagement der Beteiligten an dem Projekt lässt sich auf jeden Fall im Spiel spüren. Großes Danke an dich und alle anderen Mitwirkende.
schon geil wie gut du mit geschichtlichen fakten werbung für ein spiel machen und eben gleichzeitig auf sehr interessante weise infos weiter gibst ! ich bin fest davon überzeugt, hätte ich jemanden wie dich als lehrer in geschichte gehabt, hätte ich vielleicht interesse entwickeln können :D
richtig tolles video und ich freue mich sehr, dass es die ganzen -lohe des frankenlandes auf die maps im spiel geschafft haben! :D bernlohe, sperberslohe, tennenlohe, groß - und kleinschwarzenlohe... love it haben die namen regnitz, rednitz, pegnitz etc eigentlich auch ihren hintergund in der bavaria slavica?
Man muss sich da wirklich die einzelnen Namen ansehen, da ihre heutige Form unterschiedliche Herkünfte besitzen können. Deine Beispiele haben (ich hab vorhin nachgesehen, dafür eignet sich Wikipedia ganz gut) dürften indogermanische Ursprünge mit lateinischer -nt-Suffix besitzen. "Pegn" dürfte auf "bhog" zurückgehen, also fließendes Gewässer. Ist also sehr ähnlich zu dem, was ich mit Wirnitz probiert habe. Letztendlich sind meine Namen aber frei erfundene Namen, die "modern" verfasst sind. Namen ändern sich z.B. Verballhornungen, Wortlautverschiebungen, etc. über die Jahrhunderte hinweg. Diesen Aspekt musste ich mitberücksichtigen, machen daraus aber willkürliche Wortschöpfungen. Sie sollen eben "glaubhaft" sein, keineswegs "korrekt".
Mega das du die slawischen Ursprünge beachtet hast. Dornleie würde ich auf drei Weisen übersetzen: Entweder mit Dornensträuchern oder aber das die Stelle echt schwer zu spielen ist und lei geographisch also sowas wie Fels, Klippe, also Dornenbüsche an einer Klippe. Kann aber auch das Suffix leye meinen, was so viel wie allerlei bedeutet. Also für Spieler allerlei Schmerzen. Oder als dritte Option wie bei der anderen Map hat dort jemand mit dem Namen Dorn gewohnt, das geht dann aber auch wieder auf den Namen Dornenbusch zurück - der, der am Dornenbusch gewohnt hat. Daher kommt auch der Familienname Dorner.
Coole Namen. Meine Vermutung wäre: Dorn steht für Strauch, bzw. Dornensträucher, also für unwegsames Gelände und und lei für die steilen Hänge zum Fluss. Also An der Dornlei wäre dann am steilen Hang bei den Dornenbüschen.
Die "Böse Wiese" könnte darauf hindeuten das es dort bereits eine Schlacht oder ähnliche kriegerische Auseinandersetzungen gab... der Ort ist dafür ja wie gemacht. Außerdem passt es sehr gut mit Leidenfeld zusammen. Danke für eure liebe zu solchen Details :)
An der Dornlei: vielleicht analog zur Loreley. Wobei der "Dorn" vielleicht den Abhang bezeichnet. "Lei" wäre - wenn analog zur Loreley - allerdings keltischen Ursprungs für eine Stelle an der Fels hervortritt. Das macht von der Wortbedeutung schon Sinn, weniger aber von der Herkunft, wenn wir hier in den deutschen Ostsiedlungen sind. Es würde sich bei "An der Dornlei" dann um die Bezeichnung eines Felsvorsprungs handeln - ganz ähnlich wie die Loreley.
Also einfach 2 D20 mit Präfix und Suffix werfen und ZACK - Name da :P Echt schön mitzuerleben, wie Du daran mitwirkst das Spiel immer weiter voranzutreiben. Und auch interessant, wie tief Du in die Toponomastik einsteigen musstest/wolltest - das ist auch was, das sicher viele Spieler oft nicht wissen: Es steckt oft mehr Arbeit hinter einem Spiel als es scheint.
meine Erklärung für "An der Dornlei": ich habe Herausgefunden dass "Lei" im Mittelhochdeutschen Fels oder Klippe bedeuten haben könnte, daher vermute ich dass es eine Region mit einer markanten felsigen anhöhe ist, welches mit Dornenbüschen bewachsen ist. An der dornigen Anhöhe oder An dem dornenbewachsenem Felsen oder so.
Ich habe mich zwar immer schon gefragt, wie die Namensfindung der Regionen in Manor Lords und auch allgemein im echten Leben bei Städten/Dörfern zustande kommt, habe diesem Aspekt des Spiels nie so richtig Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist ein so nischenspezifisches Thema, von dem ich nie gedacht hätte, dass es jemanden gibt, der sich ua wissenschaftlich damit befasst. Durch dein Video habe ich viel Neues gelernt, insbesondere die Etymologien/Wurzeln bestimmter Wörter und die Bedeutung von Suffixen und kann ab jetzt auch im echten Leben besser fantasieren, weshalb manche Gemeinden so heißen wie sie heißen. Ich frage mich daher und bin etwas erstaunt, wie viele andere bewundernswerte und aufmerksamkeitswürdige Aspekte/Elemente des Spiels ich nicht wahrgenommen bzw. komplett ausgeblendet habe, in die viel Zeit reingesteckt ist. Ich finde es daher sehr cool, dass du dieses Video gemacht hast und diese Elemente hervorhebst, die ansonsten womöglich komplett in Vergessenheit geraten würden. Ich würde mich eventuell auch über ein aufbauendes Video freuen, wo du vielleicht auf die verschiedenen geografischen Erscheinungen eingehst und sie ein bisschen erklärst/bildlich darstellst. Teilweise hast du schon einige Begriffe im Video gut erklärt, was bedeutet zB eine Rodung, eine Au, eine Furth etc. Es waren Begriffe, die ich immer wieder einmal im Sprachgebrauch verwendet und gehört habe, aber etwas vorstellen konnte ich mir darunter eigentlich nicht. Dir ist es daher extrem gut gelungen, Bereiche der Sprachwissenschaft und Geografie zu vereinen und Wissen zu vermitteln. Ich freue mich auf deine künftigen Videos :)
Ich finde die neuen Namen super! Nur Leidenfeld ist mir ein bisschen zu on the nose. Ich glaube ich hätte da eher etwas gewählt, dass auch mit leiden und hardship zu tun hat, aber nicht unbedingt 1:1 die Bedeutung hat.
Ich liebe das Game und bin dir über die tiefgründigen Gedanken zu ML dankbar! ..bin aber über einige Sachen enttäuscht: immer noch sind viele der "Waren" beim Transport nicht zu sehen, Lehm, Ziegel, Eisenerz, Leder, Gemüse, Fisch usw. alle Karren werden leer durch die Gegend geschoben.. Empfinde ich als grundlegend / essenziell dies schnellst möglichst nachzubessern! Mehr Details in allen Bereichen, aber erst mal die Basics! Mehr Variation in den Häusern wären toll, ich empfinde den Sprung zwischen Stufe 2 und 3 Häusern viel zu groß in der Darstellung, hoffe in Zukunft auf eine 4 Stufen und ja, mehr Variation ;-) Auch ist es im Moment noch traurig das man praktisch alles bis Stufe 3 nur mit Leder und Stiefeln versorgt und alle sind zufrieden.. wo ist der Anspruch?! Okey die Taverne funktioniert für mein Empfinden jetzt super! Auch darf ich dem Schuster oder Schneider jetzt nicht mehr erlauben Marktstände zu errichten, wieso?! Und, ganz wichtig, wo sind die Brennholzstände!? Einfach das Brennholz zu den Kleidungsständen geschoben, das ist mir zu billig.. Mir scheint dem Spieler wird nicht zu geraut dies selbst zu managen, schade. Ich hoffe sehr das sich das wieder ändert und der Spieler freiere Möglichkeiten hat mit dem Marktplatz. Auch an dem Bauernhaus und dem ganzen Ernte System ist noch viel zu tun meines Erachtens, wenn man den Automatischen Fruchtwechsel nutzen will, ist man gezwungen alles! im Herbst zu machen (Ernten, Pflügen, Sähen).. Stressig und mit viel ManPower und gutem Wetter verbunden und es wächst immer nur eine Kultur pro Jahr.. Manuell habe ich schon oft versucht das Feld im Jahr vorzubereiten, es bedarf viel zu viel Aufmerksamkeit damit die Leute nicht aus versehen anfangen z.B. im Juni zu sähen.. ein mikromanagement Albtraum bei mehreren Regionen.. Ach ja, gibt noch viel tun :D ich freue mich aber sehr über das Game und genieße jede Spielstunde :P LG
Das Spiel befindet sich in einem frühen EA-Status. Dass da viele Baustellen offen sind, muss jedem klar sein. Zur Marktsituation - der Einfachheit halber aus einer anderen Antwort hierher kopiert: Es ist immer ein Balanceakt zwischen Spielbarkeit und historischem Anspruch. Manchmal muss man, damit das Spiel funktioniert und Spaß macht, auch Maßnahmen ergreifen, die dem historischen Anspruch widersprechen. Letztendlich geht es um ein Videospiel, das auch spielbar sein soll. Auch wenn mir das andere System auch mehr gefallen hat, funktioniert das jetzige einfach besser.
Was ist deine Meinung zum neuen Markt System? Ich persönlich bin ziemlich enttäuscht, dass man jetzt nur noch Marktstände von Speicher-Familien sieht und die Produktionsgebäude überhaupt nichts mehr damit zutun haben. Zudem wurden die Stände ja auch zusammengelegt. Das ist für mich ein ziemlicher Bruch mit der eigentlichen Idee nach Realismus und Immersion.
Es ist immer ein Balanceakt zwischen Spielbarkeit und historischem Anspruch. Manchmal muss man, damit das Spiel funktioniert und Spaß macht, auch Maßnahmen ergreifen, die dem historischen Anspruch widersprechen. Letztendlich geht es um ein Videospiel, das auch spielbar sein soll. Auch wenn mir das andere System auch mehr gefallen hat, funktioniert das jetzige einfach besser.
Nusslohe, ich hätte wirklich gerne Nussbäume im Spiel 😊 Ich verstehe den Grund für die Änderung, wie du es erklärst, wegen der unbesiedelten Regionen, und die neuen Namen insgesamt, sind ok, teils aber auch gewöhnungsbedürftig. Böse Wiese? Den Namen finde ich eher unglücklich gewählt.
@Kuhmuhnistische_Partei ja, mir viel der richtige Name nicht mehr ein, mir gefällt er nicht. denn die Bedeutung ist zu negativ, nach meinem Geschmack, obwohl die Region doch schön ist
@@claudyk.9286 Naja, manchmal gibt es das aber ja. Dabei muss der Begriff nicht mal zwingend negativ entstanden sein. Siehe die reale Gemeinde Todesfelde, die ursprünglich wohl eher "To Odesfelde" hieß, "To" im Sinne von "Zu" in einem älteren Dialekt.
Wie @Kuhmuhnistische_Partei schon geschrieben hat (und auch im Video angeführt wird): Böse muss nicht wirklich "böse" im Sinne von "gemein, verwerflich, etc." bedeuten (auf moralischer Ebene), sondern auch sowas wie "beschädigt, schadhaft, geringwertig, verdorben, unecht, schlecht".
Nettes Video, interessanter Inhalt und gute Erklärungen. Dafür gibt es Daumen hoch. Trotzdem eine kritische Anmerkung: Wenn auch eher spärlich vorkommend, lenken Doppelnennungen wie "Spielerinnen und Spieler" oder "Bewohnerinnen und Bewohner" ab. Sie sind sehr sperrig und redundant, reißen einen aus dem Erzählstrang des Videos. "Bewohner" selbst bspw. ist eine geschlechtslose Funktions-, Tätigkeitsbeschreibung o.Ä. und umfasst alle, die etwas bewohnen - unabhängig des Geschlechts. Die "Bewohnerin" ist nur deshalb weiblich, weil das Suffix "in" die Information trägt, dass es sich hier um eine weibliche Person handelt (gilt ebenso für "Spieler"). Wenn der "Bewohner" nur männlich wäre, könnte es keine "Bewohnerin" geben, weil im Wort sich zwei widersprüchliche Informationen befänden (männlich UND weiblich). Deshalb kann man auch von "weiblichen Bewohnern" sprechen, aber nicht von "männlichen Bewohnerinnen." Dass es manchmal eine Neigung gibt, bspw. "Bewohnern" oder "Spielern" den Männern zuzuordnen, liegt oft an der Sprachökonomie (Spielerinnen minus Spieler insgesamt), einer fälschlich ausgemachten Dichotomie (Männer/Frauen gleich Spieler/Spielerinnen) oder dem sprachlichen Aktivismus gewisser Gruppen. Frauen in solchen banalen Kontexten extra zu benennen ist daher überfüssig, weil sie wie Männer gleichermaßen vom Begriff "Bewohner" umfasst werden und außerdem logischerweise in einem solchem Kontext vorkommen müssen. Ohne Frauen kann man kein Gebiet besiedeln. Es gibt einen Grund, warum vor noch wenigen Jahren diese eigentümlichen Doppelnennungen so gut wie nie vorkamen. Zeitgeist, sei verdammt. Falls die Motivation darin liegt, wie von manchen Leuten angeführt, Frauen direkt anzusprechen, um sie für diese Art Content, Geschichte etc. zu begeistern ("sichtbar machen"), wurde mir noch nie der Beweis erbracht, wann auch nur eine einzige Frau aufgrund einer solcher oberflächlichen Spracheigentümlichkeit überzeugt wurde, sich jetzt für das jeweilige Thema zu interessieren.
Das zugrunde liegende Problem ist für viele wahrscheinlich eher folgendes: In unserer Gesellschaft wird bei Berufen wie Arzt oder Pilot oft unbewusst zuerst an einen Mann gedacht. Die explizite Nennung beider Geschlechter kann helfen, dieser Wahrnehmung entgegenzuwirken - einer Wahrnehmung, die insbesondere junge Frauen in ihrem Selbstbewusstsein subtil beeinträchtigen kann. Dafür muss man kein Aktivist sein, sondern braucht lediglich den Blick eines aufmerksamen Beobachters, etwa als Lehrkraft, die Jugendliche auf ihrem Weg begleitet. Sprache ist seit jeher im Wandel, und dieser Prozess lässt sich nicht künstlich aufhalten. Wortschatz und Grammatik haben sich über Jahrtausende stetig weiterentwickelt, immer im Wechselspiel mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen und Realitäten. Das Thema Gendern ist letztlich eine sehr individuelle Angelegenheit. Einige empfinden es als bereichernd, andere lehnen es ab. Vielleicht sollte man den Menschen einfach die Freiheit lassen, so zu sprechen, wie es für sie richtig erscheint :)
Die Umbennenung von Selbitz auf Boswies kommt für mich sehr passend, dort fand zufälligerweise gestern meine bisher schwierigste und verlustreichste Schlacht statt. Abseits davon spricht es sehr viel für das Spiel wenn selbst in so kleine Details ordentlich Arbeit hineingesteckt wird. Die Freude bzw. das Engagement der Beteiligten an dem Projekt lässt sich auf jeden Fall im Spiel spüren. Großes Danke an dich und alle anderen Mitwirkende.
schon geil wie gut du mit geschichtlichen fakten werbung für ein spiel machen und eben gleichzeitig auf sehr interessante weise infos weiter gibst !
ich bin fest davon überzeugt, hätte ich jemanden wie dich als lehrer in geschichte gehabt, hätte ich vielleicht interesse entwickeln können :D
Absolut interessantes Video. Geschichte ist schon cool.
richtig tolles video und ich freue mich sehr, dass es die ganzen -lohe des frankenlandes auf die maps im spiel geschafft haben! :D bernlohe, sperberslohe, tennenlohe, groß - und kleinschwarzenlohe... love it
haben die namen regnitz, rednitz, pegnitz etc eigentlich auch ihren hintergund in der bavaria slavica?
Man muss sich da wirklich die einzelnen Namen ansehen, da ihre heutige Form unterschiedliche Herkünfte besitzen können. Deine Beispiele haben (ich hab vorhin nachgesehen, dafür eignet sich Wikipedia ganz gut) dürften indogermanische Ursprünge mit lateinischer -nt-Suffix besitzen. "Pegn" dürfte auf "bhog" zurückgehen, also fließendes Gewässer. Ist also sehr ähnlich zu dem, was ich mit Wirnitz probiert habe. Letztendlich sind meine Namen aber frei erfundene Namen, die "modern" verfasst sind. Namen ändern sich z.B. Verballhornungen, Wortlautverschiebungen, etc. über die Jahrhunderte hinweg. Diesen Aspekt musste ich mitberücksichtigen, machen daraus aber willkürliche Wortschöpfungen. Sie sollen eben "glaubhaft" sein, keineswegs "korrekt".
Mega das du die slawischen Ursprünge beachtet hast.
Dornleie würde ich auf drei Weisen übersetzen: Entweder mit Dornensträuchern oder aber das die Stelle echt schwer zu spielen ist und lei geographisch also sowas wie Fels, Klippe, also Dornenbüsche an einer Klippe. Kann aber auch das Suffix leye meinen, was so viel wie allerlei bedeutet. Also für Spieler allerlei Schmerzen. Oder als dritte Option wie bei der anderen Map hat dort jemand mit dem Namen Dorn gewohnt, das geht dann aber auch wieder auf den Namen Dornenbusch zurück - der, der am Dornenbusch gewohnt hat. Daher kommt auch der Familienname Dorner.
Coole Namen.
Meine Vermutung wäre: Dorn steht für Strauch, bzw. Dornensträucher, also für unwegsames Gelände und und lei für die steilen Hänge zum Fluss. Also An der Dornlei wäre dann am steilen Hang bei den Dornenbüschen.
Die Musik im Hintergrund ist sehr angenehm. Die schönen Bilder machens anschaulich. Ich habe aber Großkleiningen vor der Höhe vermisst :D
Die "Böse Wiese" könnte darauf hindeuten das es dort bereits eine Schlacht oder ähnliche kriegerische Auseinandersetzungen gab... der Ort ist dafür ja wie gemacht. Außerdem passt es sehr gut mit Leidenfeld zusammen.
Danke für eure liebe zu solchen Details :)
An der Dornlei: vielleicht analog zur Loreley. Wobei der "Dorn" vielleicht den Abhang bezeichnet. "Lei" wäre - wenn analog zur Loreley - allerdings keltischen Ursprungs für eine Stelle an der Fels hervortritt. Das macht von der Wortbedeutung schon Sinn, weniger aber von der Herkunft, wenn wir hier in den deutschen Ostsiedlungen sind. Es würde sich bei "An der Dornlei" dann um die Bezeichnung eines Felsvorsprungs handeln - ganz ähnlich wie die Loreley.
Also einfach 2 D20 mit Präfix und Suffix werfen und ZACK - Name da :P
Echt schön mitzuerleben, wie Du daran mitwirkst das Spiel immer weiter voranzutreiben. Und auch interessant, wie tief Du in die Toponomastik einsteigen musstest/wolltest - das ist auch was, das sicher viele Spieler oft nicht wissen: Es steckt oft mehr Arbeit hinter einem Spiel als es scheint.
Lorelei, Dornlei, Einerlei ;)
Tausendbruck und an der Dornlei sind meine Favoriten der neuen Namen. Schöne Arbeit!
meine Erklärung für "An der Dornlei": ich habe Herausgefunden dass "Lei" im Mittelhochdeutschen Fels oder Klippe bedeuten haben könnte, daher vermute ich dass es eine Region mit einer markanten felsigen anhöhe ist, welches mit Dornenbüschen bewachsen ist. An der dornigen Anhöhe oder An dem dornenbewachsenem Felsen oder so.
Nice job, cool video ! Thx for all informations
(Pour les FR comme moi, la vidéo est traduite par TH-cam, dans les paramètres.)
Ich habe mich zwar immer schon gefragt, wie die Namensfindung der Regionen in Manor Lords und auch allgemein im echten Leben bei Städten/Dörfern zustande kommt, habe diesem Aspekt des Spiels nie so richtig Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist ein so nischenspezifisches Thema, von dem ich nie gedacht hätte, dass es jemanden gibt, der sich ua wissenschaftlich damit befasst. Durch dein Video habe ich viel Neues gelernt, insbesondere die Etymologien/Wurzeln bestimmter Wörter und die Bedeutung von Suffixen und kann ab jetzt auch im echten Leben besser fantasieren, weshalb manche Gemeinden so heißen wie sie heißen. Ich frage mich daher und bin etwas erstaunt, wie viele andere bewundernswerte und aufmerksamkeitswürdige Aspekte/Elemente des Spiels ich nicht wahrgenommen bzw. komplett ausgeblendet habe, in die viel Zeit reingesteckt ist. Ich finde es daher sehr cool, dass du dieses Video gemacht hast und diese Elemente hervorhebst, die ansonsten womöglich komplett in Vergessenheit geraten würden. Ich würde mich eventuell auch über ein aufbauendes Video freuen, wo du vielleicht auf die verschiedenen geografischen Erscheinungen eingehst und sie ein bisschen erklärst/bildlich darstellst. Teilweise hast du schon einige Begriffe im Video gut erklärt, was bedeutet zB eine Rodung, eine Au, eine Furth etc. Es waren Begriffe, die ich immer wieder einmal im Sprachgebrauch verwendet und gehört habe, aber etwas vorstellen konnte ich mir darunter eigentlich nicht. Dir ist es daher extrem gut gelungen, Bereiche der Sprachwissenschaft und Geografie zu vereinen und Wissen zu vermitteln. Ich freue mich auf deine künftigen Videos :)
danke für dein tolles Video!
Ich finde die neuen Namen super! Nur Leidenfeld ist mir ein bisschen zu on the nose. Ich glaube ich hätte da eher etwas gewählt, dass auch mit leiden und hardship zu tun hat, aber nicht unbedingt 1:1 die Bedeutung hat.
City McCityface war MEIN NAME! Stunden von arbeit einfach kaputt :(
an der "blauen" donau i guess
klasse video
zu den namen fällt mir leider nichts ein, das liegt aber daran, dass ich absolut unkreativ bin :)
Ich liebe das Game und bin dir über die tiefgründigen Gedanken zu ML dankbar! ..bin aber über einige Sachen enttäuscht: immer noch sind viele der "Waren" beim Transport nicht zu sehen, Lehm, Ziegel, Eisenerz, Leder, Gemüse, Fisch usw. alle Karren werden leer durch die Gegend geschoben.. Empfinde ich als grundlegend / essenziell dies schnellst möglichst nachzubessern! Mehr Details in allen Bereichen, aber erst mal die Basics! Mehr Variation in den Häusern wären toll, ich empfinde den Sprung zwischen Stufe 2 und 3 Häusern viel zu groß in der Darstellung, hoffe in Zukunft auf eine 4 Stufen und ja, mehr Variation ;-) Auch ist es im Moment noch traurig das man praktisch alles bis Stufe 3 nur mit Leder und Stiefeln versorgt und alle sind zufrieden.. wo ist der Anspruch?! Okey die Taverne funktioniert für mein Empfinden jetzt super! Auch darf ich dem Schuster oder Schneider jetzt nicht mehr erlauben Marktstände zu errichten, wieso?! Und, ganz wichtig, wo sind die Brennholzstände!? Einfach das Brennholz zu den Kleidungsständen geschoben, das ist mir zu billig.. Mir scheint dem Spieler wird nicht zu geraut dies selbst zu managen, schade. Ich hoffe sehr das sich das wieder ändert und der Spieler freiere Möglichkeiten hat mit dem Marktplatz. Auch an dem Bauernhaus und dem ganzen Ernte System ist noch viel zu tun meines Erachtens, wenn man den Automatischen Fruchtwechsel nutzen will, ist man gezwungen alles! im Herbst zu machen (Ernten, Pflügen, Sähen).. Stressig und mit viel ManPower und gutem Wetter verbunden und es wächst immer nur eine Kultur pro Jahr.. Manuell habe ich schon oft versucht das Feld im Jahr vorzubereiten, es bedarf viel zu viel Aufmerksamkeit damit die Leute nicht aus versehen anfangen z.B. im Juni zu sähen.. ein mikromanagement Albtraum bei mehreren Regionen.. Ach ja, gibt noch viel tun :D ich freue mich aber sehr über das Game und genieße jede Spielstunde :P LG
Das Spiel befindet sich in einem frühen EA-Status. Dass da viele Baustellen offen sind, muss jedem klar sein.
Zur Marktsituation - der Einfachheit halber aus einer anderen Antwort hierher kopiert: Es ist immer ein Balanceakt zwischen Spielbarkeit und historischem Anspruch. Manchmal muss man, damit das Spiel funktioniert und Spaß macht, auch Maßnahmen ergreifen, die dem historischen Anspruch widersprechen. Letztendlich geht es um ein Videospiel, das auch spielbar sein soll. Auch wenn mir das andere System auch mehr gefallen hat, funktioniert das jetzige einfach besser.
Was ist deine Meinung zum neuen Markt System? Ich persönlich bin ziemlich enttäuscht, dass man jetzt nur noch Marktstände von Speicher-Familien sieht und die Produktionsgebäude überhaupt nichts mehr damit zutun haben. Zudem wurden die Stände ja auch zusammengelegt. Das ist für mich ein ziemlicher Bruch mit der eigentlichen Idee nach Realismus und Immersion.
Es ist immer ein Balanceakt zwischen Spielbarkeit und historischem Anspruch. Manchmal muss man, damit das Spiel funktioniert und Spaß macht, auch Maßnahmen ergreifen, die dem historischen Anspruch widersprechen. Letztendlich geht es um ein Videospiel, das auch spielbar sein soll. Auch wenn mir das andere System auch mehr gefallen hat, funktioniert das jetzige einfach besser.
Nusslohe, ich hätte wirklich gerne Nussbäume im Spiel 😊
Ich verstehe den Grund für die Änderung, wie du es erklärst, wegen der unbesiedelten Regionen, und die neuen Namen insgesamt, sind ok, teils aber auch gewöhnungsbedürftig.
Böse Wiese? Den Namen finde ich eher unglücklich gewählt.
Es ist ja nicht "Böse Wiese", sondern Boswies. :p
@Kuhmuhnistische_Partei ja, mir viel der richtige Name nicht mehr ein, mir gefällt er nicht. denn die Bedeutung ist zu negativ, nach meinem Geschmack, obwohl die Region doch schön ist
@@claudyk.9286 Naja, manchmal gibt es das aber ja. Dabei muss der Begriff nicht mal zwingend negativ entstanden sein. Siehe die reale Gemeinde Todesfelde, die ursprünglich wohl eher "To Odesfelde" hieß, "To" im Sinne von "Zu" in einem älteren Dialekt.
Wie @Kuhmuhnistische_Partei schon geschrieben hat (und auch im Video angeführt wird): Böse muss nicht wirklich "böse" im Sinne von "gemein, verwerflich, etc." bedeuten (auf moralischer Ebene), sondern auch sowas wie "beschädigt, schadhaft, geringwertig, verdorben, unecht, schlecht".
Erster
Nettes Video, interessanter Inhalt und gute Erklärungen. Dafür gibt es Daumen hoch. Trotzdem eine kritische Anmerkung: Wenn auch eher spärlich vorkommend, lenken Doppelnennungen wie "Spielerinnen und Spieler" oder "Bewohnerinnen und Bewohner" ab. Sie sind sehr sperrig und redundant, reißen einen aus dem Erzählstrang des Videos.
"Bewohner" selbst bspw. ist eine geschlechtslose Funktions-, Tätigkeitsbeschreibung o.Ä. und umfasst alle, die etwas bewohnen - unabhängig des Geschlechts. Die "Bewohnerin" ist nur deshalb weiblich, weil das Suffix "in" die Information trägt, dass es sich hier um eine weibliche Person handelt (gilt ebenso für "Spieler").
Wenn der "Bewohner" nur männlich wäre, könnte es keine "Bewohnerin" geben, weil im Wort sich zwei widersprüchliche Informationen befänden (männlich UND weiblich). Deshalb kann man auch von "weiblichen Bewohnern" sprechen, aber nicht von "männlichen Bewohnerinnen." Dass es manchmal eine Neigung gibt, bspw. "Bewohnern" oder "Spielern" den Männern zuzuordnen, liegt oft an der Sprachökonomie (Spielerinnen minus Spieler insgesamt), einer fälschlich ausgemachten Dichotomie (Männer/Frauen gleich Spieler/Spielerinnen) oder dem sprachlichen Aktivismus gewisser Gruppen.
Frauen in solchen banalen Kontexten extra zu benennen ist daher überfüssig, weil sie wie Männer gleichermaßen vom Begriff "Bewohner" umfasst werden und außerdem logischerweise in einem solchem Kontext vorkommen müssen. Ohne Frauen kann man kein Gebiet besiedeln. Es gibt einen Grund, warum vor noch wenigen Jahren diese eigentümlichen Doppelnennungen so gut wie nie vorkamen. Zeitgeist, sei verdammt.
Falls die Motivation darin liegt, wie von manchen Leuten angeführt, Frauen direkt anzusprechen, um sie für diese Art Content, Geschichte etc. zu begeistern ("sichtbar machen"), wurde mir noch nie der Beweis erbracht, wann auch nur eine einzige Frau aufgrund einer solcher oberflächlichen Spracheigentümlichkeit überzeugt wurde, sich jetzt für das jeweilige Thema zu interessieren.
Das zugrunde liegende Problem ist für viele wahrscheinlich eher folgendes: In unserer Gesellschaft wird bei Berufen wie Arzt oder Pilot oft unbewusst zuerst an einen Mann gedacht. Die explizite Nennung beider Geschlechter kann helfen, dieser Wahrnehmung entgegenzuwirken - einer Wahrnehmung, die insbesondere junge Frauen in ihrem Selbstbewusstsein subtil beeinträchtigen kann. Dafür muss man kein Aktivist sein, sondern braucht lediglich den Blick eines aufmerksamen Beobachters, etwa als Lehrkraft, die Jugendliche auf ihrem Weg begleitet.
Sprache ist seit jeher im Wandel, und dieser Prozess lässt sich nicht künstlich aufhalten. Wortschatz und Grammatik haben sich über Jahrtausende stetig weiterentwickelt, immer im Wechselspiel mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen und Realitäten.
Das Thema Gendern ist letztlich eine sehr individuelle Angelegenheit. Einige empfinden es als bereichernd, andere lehnen es ab. Vielleicht sollte man den Menschen einfach die Freiheit lassen, so zu sprechen, wie es für sie richtig erscheint :)
Danke für deine Gedanken, aber ich nutze bewusst diese Formulierung - wie in jedem einzelnen Video von mir. Und daran wird sich nichts ändern.
erster