Ich finde diesen Boden auch deutlich passender als den gezeigten neumodischen Fliesenboden. Die Kante fügt sich meines Erachtens nach sehr gut in den Raum ein. Ein großes Lob an Sie für Ihre tolle Arbeit und vor allem auch die Ehrlichkeit, "Misserfolge" zu zeigen und nicht nur perfekte Ergebnisse zu präsentieren.
Einfach faszinierend mit welchen Gedanken und Werkstoffen Du an Deine Projekte herangehst. Alleine der Wunsch die Fliesen nachträglich wieder bruchfrei herausnehmen zu können ... da würden die meisten modernen Fliesenleger aussteigen. Dort bewegen sich halt der Kundenwunsch und die aktuellen Werkstoffe auf einem ganz anderen Gebiet. Es sind halt auch keine Restaurateure mit dem Fachgebiet Altbau. Du hast da wirklich schöne Fliesen für Dein Haus gefunden und scheinbar den perfekten Kleber zusammengemischt. Absolut kein Vergleich zu den "modernen" Fliesen, da kann ich Dir nur zustimmen. Dein Haus darf sich echt glücklich schätzen, einen so engagierten Besitzer zu haben!
Auch jetzt, fast ein halbes Jahr nach Ausführung bin ich sehr zufrieden. Inzwischen habe ich den Boden zweimal mit rohem Leinöl geölt. Der Boden sieht aus, als wenn er schon immer im Haus war und viele Leute meinen, es sei ein alter Boden. Ein drittes mal folgt demnächst.
Sehr schönes Video und du wirst den einen oder anderen Gutachter mit diesem Fußboden nochmal richtig an der Nase herumführen. Sollte dieses Haus jemals dein familiäres Eigentum verlassen, so bin ich mir sicher, dass das im Exposé als 100 Jahre alter Kachelboden deklariert wird. Immer wieder eine Augenweide, dir beim Probieren beiwohnen zu dürfen. Du bist dir hoffentlich bestens darüber im Klaren, welchen Mehrwert du schaffst und ausgerechnet jungen Leuten damit die Scham und Angst vor der Unweite der Baustoffwüste nimmst, um sie gleich in die gelobte Oase der natürlichen Materialien zu geleiten. ach und noch ein Nachtrag: bleib gesund und mögest du lange leben. Hab stets Freude am Produzieren deiner Videos. Danke.
Da ich Ihnen jetzt schon bei so vielen Arbeiten in diesem Raum über die Schulter geschaut habe, kommt er mir mittlerweile richtig vertraut vor. Seien Sie versichert - die viele Arbeit hat sich gelohnt. Der Raum ist wirklich toll geworden! Wenn man dann noch weiss wie sorgsam Sie mit der Bausubstanz umgegangen sind und das Sie nur natürliche Materialien verarbeitet haben, kann man nur den Hut ziehen. Gelebte Nachhaltigkeit und ein Segen für alte Gebäude wie das Ihre. :)
Ich mache bei mir in der Wohnung auch vieles selbst. Es ist doch immer wieder schwer den eigenen Anspruch an Perfektion runterzuregeln und mit dem zufrieden zu sein, was man selber und damit ganz alleine geschaffen hat. Nach ein paar Wochen der Eingewöhnung, mit dem handwerklich erstellten Projekt, gelingt es mir dann aber meistens. Das haben frühere Generationen bestimmt einfacher hinbekommen. Ich habe vor jedem Respekt, der sich selber die Hände "schmutzig" macht. Arbeit ehrt.
Authentisches und passendes Resultat! Ein Profi hätte es zwar anders, aber nicht besser gemacht. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich alte Häuser, bzw. Werkstoffe nur schlecht mit Hightech vertragen. Flexfugennanozeug in einer Zement- oder Natursteinfliese hält selten gut, lässt sich allerdings nicht gut erneuern bzw. nachbessern. Auf den ersten Blick unterlegene Materialien wie Lehm, Kalk, oder Leinöl basierte Produkte gehen gut wieder ab, können ansatzlos ausgebessert werden..... Ich freue mich immer wieder über neue Videos von ihnen, Danke dafür!
Also ich bin Fliesenleger. was soll ich sagen es gefällt mir. Auch wenn es nicht 100%ige Facharbeit ist, was solls, ist Deine Hütte. Hauptsache es hält und Die muß es gefallen. LG HH
Lieber Lothar, Romanzement (Hydrauer, Romankalk) besitzt wie jeder moderner Zement sogenannte Zementphasen (Hydraulische Phasen) aber eben nur bestimmte Zementphasen welche in einem bestimmten Malgrad und Brenngrad (unterbrannt, überbrannt und richtigbrannt) gemischt sind. Daher sein gutes Abbindevermögen. In der Aushärtung natürlich etwas weicher als Portlandzement ähnlich zu NHL 5. Der Vorteil das Romanzement als eigenens Flöz in der Natur vorkommt ist auch spannend zu wissen und keine Zusatzstoffe wie Gips und Eisenschlacke braucht um verarbeitet werden zu können. LG Ps: tolle Arbeit, mir imponiert deine Experimentierfreudigkeit sehr
@@Quadalarm die genannten Zusatzstoffe sind eigentlich nur in Portlandzement enthalten. Romankalk oder Romanzement enthält wie bereits erwähnt diese gar nicht
Mal wieder ein klasse Video! Mir persönlich gefällt der Boden mit den Zementfliesen am besten. Leider ist deren Verlegung nicht so fehlertolerant und damit sehr aufwändig. Wer einen einfachen, robusten, schönen und altbaugerechten Fliesenboden sucht, der sollte auch mal über Ziegel/Backsteine nachdenken. Auf Ebay werden regelmäßig Ziegelriemchen angeboten - meist handelt es sich um Normalformat-Ziegel aus Abbruchhäusern, die mit zwei Sägeschnitten auseinandergesägt worden sind. Wer genug Deckenhöhe zur Verfügung hat, kann auch gleich ganze Abbruchziegel nehmen. Das kommt günstiger und auf Grund der Steinhöhe von 71mm kann man diese auch komplett mörtelfrei und reversibel verlegen (darunter Sand, fugenlos verlegt, feiner Sand in die Ritzen). Im Prinzip wie ein Pflaster. So sieht es dann aus (hier allerdings verlegt in Fliesenkleber): th-cam.com/video/M0OtPtharmE/w-d-xo.html Alternativ zum Ölen kann man die Fläche auch wachsen. Von meiner Oma weiß ich, dass derartige Böden früher ab und an mit Wurstsuppe gescheuert wurden. Das darin enthaltene Fett sorgt für eine leichte Versiegelung und für Glanz.
Sehr gute Idee, hatte ich auch überlegt. Aber meine ganze Scheune hat schon solch einen Boden, nur auf Sand verlegt und damals wurden die Fugen mit Zementmörtel verschlossen. Vor allen Dingen wird hier Material recycled und nicht von weit her transportiert, wie meine Fliesen aus Italien.
@@antik-greef Und wie schlägt sich diese Variante mit in Sand verlegten Ziegeln und Zementfuge? Gibt es nennenswerte Risse in der Fuge oder gar in den Ziegeln durch den harten Fugenmörtel? An und für sich klingt es ja ideal, da man neben den schon genannten Vorteilen zusätzlich noch einen wischbaren/absaugbaren Boden erhält.
@@johannesrose7324 Der Boden ist ohne Risse. Wohl durch sein Eigengewicht hat er ja schon Jahrzehnte (seit 1920) auch schwere Belastungen durch Erntewagen hinter sich. Bei sehr starken Frost, ist diesen Winter noch nicht passiert, kommt es schon mal zu einer starken Spannung innerhalb des Verbandes, so das man manchmal einen Hohlraum unter den Steinen beim Laufen erspüren kann. Hier hätten wohl eine Dehnungsfuge Abhilfe gebracht. Aber für solche Feinheiten muss man auch erst mal sensibel sein. Die meisten Menschen merken das nicht beim darüber Laufen. In zwei von den drei Eingangsbereichen habe ich einige wenige abgesenkte Ziegel wieder neu hoch gesetzt.
Tolle Arbeit! Bei dem Kleber musste ich auch an Asbest denken. Asbest war früher wirklich überall drin, auch in Fliesenkleber und In den Fugen als Fugerit. Also ich werde immer vorher eine Probe nehmen und einschicken
Toll, gefällt mir auch sehr gut. Sympathisches Material! Sehr gut auch wie du diese Aktion mit deinem anderen Wissen und Erfahrungen vernetzen könntest, besonders das Testen mit diversen Mörteln und sogar Lehm, aber auch deine angenehme Art, machen dass Video wertvoll.
Das Video ist wieder so richtig animierend mal wieder selbst tätig zu werden . Sehr schönes Ergebnis auch optisch mit diesen kleinteiligen Marmorfliesen. Besonders interessant finde ich auch die Verlegung ohne fertigen Fliesenkleber. Bin gerade am überlegen im bestehenden Wintergarten (Übergangsraum zum Garten/ indem auch mal gebastelt wird..also nix Schicki-Micky) neu zu fliesen. Dein Argument mit der Abriebbeständigkeit solcher Naturstein-Fliesen ist für unseren Raum auch wichtig und war eine Top-Inspiration :) DANKE!!!
Sehr interessant! Bitte aufpassen bei geklebten PVC Böden. Die wurden bis weit in die 80er mit Asbest haltigen Klebern verlegt. Ebenso enthalten Fliesenkleber und das Fugenmaterial aus der Zeit Asbest.
Hier in Norddeutschland muss bei der Beschaffung von Putzsand auf die Herkunft geachtet werden: Zum Beispiel die Weser war sehr lange durch den Kalibergbau mit Salz belastet. Das Salz kann sich im Putzsand wieder finden und später zu Ausblühungen führen.
super Videos. Ich habe ein Stampflehmhaus, möchte den Gehweg davor der auch aus Lehm ist, jetzt kaputt, möglicherweise hat mit ungeeignetem Material saniert, durch etwas Rubustes, wasser- und trittfestes ersetzen. Sollte auch kostengünstig sein. Kann man diesen Romanzement oder Lehm auch zB für Steinplatten verwenden?
Haben Sie es schon einmal mit Trassmörtel versucht gibt es als Fertigmischung von Schwenk die alten Römer haben schon mit dem gearbeitet habe damit sehr gute Resultate bei der Kundschaft erreicht.
Ehrliches Video. Ein Profi hätte es sicherlich anders gemacht und ja, Fliesen verlegen ist ein anstrengender Job. Habe das auch schon ein paar mal gemacht und bin froh, dass ich Tischler bin (kniend arbeiten ist einfach doof, und leider auch manchmal in unserem Job nötig). Aber die Arbeitsweise mit alten natürlichen Materialien finde ich sehr spannend und dem Haus gerecht. Viele neue Sachen haben in einem Altbau einfach nichts zu suchen, sie bereiten nur Probleme, da sie unkalkulierbar mit den alten Werkstoffen reagieren. Und die Kante erzieht einen nur zur Aufmerksamkeit.
An dem Absatz würde ich eine schräge Holzleiste einsetzen. Nur so als Vorschlag. Das ist ja sonst eine Stolperkante .Ansonsten sieht das sehr passabel aus. Hätte ich auch nicht besser gemacht.
ja, das hab ich mir auch gedacht, vieleicht sogar ein rechtwinkliges trapez, um die last auf die kacheln beim auftreten auf den holzboden zu lenken. ach, fugen zwischen bauteieln sind immer schwierig, ich finds klasse das unser lehrmeister hier auf silikon und den ganzen mist verzichtet. immer wieder informativ.
Moin Lothar Herrliches Video, wieder neues aufgeschnappt, schöner alter Boden. Hast du den alten Estrich, Zementestrich, Blaubeton?? irgendwie aufgerauht damit er griffiger wird? -Superhaftgrund hast du sicher nicht genommen- Zumindest mit Säure angeätzt oder zumindest kräftig geschrubbt und oder gesaugt ...oder einfach so druff? Weil, ich befürchte das sich die Fliesen, binnen kurzer Zeit lose anhören werden und nur noch durch die Fugen gehalten werden. Man hört es gut wenn mit Besen drüber gegangen wird. Die Stolperkante hätte ich, damit die Fliesen an der Kante geschont werden, mittels Hartholzstück (wie Türschwelle) vorgesetzt und 2-3mm höher als die Fliese, einfach davorgenagelt. So wie ich gehört habe wurde in alten Häusern garkein Bodenbelag verbaut sondern nur Sand ausgestreut der geharkt wurde wenn Besuch kam. Später wurden die schlechten Ziegelsteine die man für Wände nicht nehmen mochte als Bodenbelag verwendet, aber nur in Sand oder Seesand gelegt. Feste Materialien kamen erst viel später. Gruss Willy
Nach meinen guten Erfahrungen mit der Versuchsfläche hoffe ich auf festsitzende Fliesen, wobei ich kein Problem habe, einzeln Fliesen aufzuheben und noch mal neu mir einer kräftigeren Mischung zu befestigen. Ich habe jetzt auch den Großteil einer Wand direkt bei den Fliesen nochmal neu verputzt, weil ich da vor 2-3 Jahren einige Fehler gemacht hatte. (einlagiger Kalkputz) Aber da es nur Kalkputz war, ging das ruckzuck. Der Putz ging super ab, kam auf den Kompost, neuer Kalkputz drauf. Ich empfand das vom Arbeitsaufwand wie das Streichen einer Wand. Das ist das schöne, wenn man bei natürlichen Materialien bleibt: Nachbessern oder Renovieren wird zum Kinderspiel. Den Estrich selber habe ich teilweise geschliffen (wo noch Klebereste vorhanden waren) . Es handelt sich hier ja um einen 100 Jahre alten Estrich, Kalk-Zementestrich, sehr dünne, nicht mal 1cm dicke Schicht auf Ziegelbruch und Sand.
@@antik-greef Moin Lothar Ja diese "Estriche" kenne ich auch, heute fliegt sowas sofort alles raus, 25cm tief ausgekoffert,Meterpunkte, Sauberkeitsschicht, Bitumenschweissbahn, Dämmung, Fussbodenheizung,Estrich, Fliesen..ist Standartprogramm eines jeden Architekten. Zurück zum historischen Boden: Wie ist das Raumklima wenn ihr a) Im Sommer nicht heizt und b) mal ein paar Tage weg seid und nicht lüftet? Da müsste es auf Grund von ständiger Bodenfeuchte etwas muffig riechen. Sobald wieder "gewohnt" wird, sprich heizen/lüften stimmt wieder alles. Daher hat man früher versucht dieses alte Linol draufzukleben, es hat auch geholfen, das gab so eine Art Absperrwirkung, allerdings nur in der Fläche, an den Rändern kroch das Schwitzwasser dann die Wände hoch, zuerst fielen die Fussleisten ab, später der verschimmelte Putz hinterher. Das Problem hast du geschickt gelöst, dein Boden lässt Feuchte ungehindert und grossflächig durch ohne das sich Nasststellen bilden. Schönen Sonntag noch! Gruss Willy
hallo, da klink ich mich doch gleich einmal mit einer Frage ein: wir reissen grad einen Altbau-Boden raus, oberste Schicht MDF-Platten, drunter völlig zersetzte Holzdielen und Fussleisten, und die waren auf jetzt weich-morschen Balken verlegt. Zu unterst Sand. Dazu noch irgendein Kunststoffspritzputz auf den Wänden, Luftzirkulation wohl auf null. Das Zimmer soll eine Küche werden, dafür würde ich wegen Schmutzbelastung durch Hunde lieber Natursteinplatten verlegen, geht das? Wie bereite ich den Sandboden vor? Ums ganze Haus sind Belüftungslöcher, hat das Nachteile , wenn ich jetzt statt Holz Stein verlege? Für eine Antwort wär ich sehr dankbar 🙏🏻🔅
kalkschleier lassen sich mit stahlwolle, um einen gummiwischer gewickelt, recht einfach entfernen. für naturstein empfiehlt sich trassmörtel um spätere salpeterausblühungen zu verhindern.
Danke für die Tipps. Mit Zugabe von Trass im Kalkmörtel habe ich auch schon gute Erfahrungen bei Verfärbungen im Putz gemacht. Alle Versuche mit Trass als hydraulischen Faktor, auch mit Heisskalkmörtel, haben leider bisher bisher nicht die gewünschten Erfolge gebracht. Ich muss wohl ein wesentlich höheres Mischungsverhältnis nehmen.
Meine Meinung ist eher, nicht alles was blüht, ist auch Salpeter. Dazu kommt, das diverse Salze, durchaus bereits im Sand oder Kalk/Zement enthalten sein können.
Kompliment, Herr Jansen-Greef ! Ihre Videos sind immer wieder interessant. Haben Sie vielleicht auch Erfahrung/Wissen, wie man Parkett früher verlegt hat? Den Kleber von heute gab es ja damals noch nicht. Vielen Dank.
Grossartig, lieber Lothar 👍👍👍 und du hast natürlich Recht, deine Fliese passt zu dem alten Fachwerk viel besser, als irgendwelche modernen Fliesen. Eine Frage: warum hast Du am Ende statt Leimöl nicht einfach Bienenwachs benutzt?
Bienenwachs kommt bei uns nur auf Möbel, die nicht mit Wasser in Kontakt kommen. Bienenwachs bleibt auf der Oberfläche, bleibt weich und auch rutschig und bindet Staub. (was die Industrie uns da an "Wachs" anbietet, möchte ich nirgendwo haben). Rohes Leinöl dringt tief ein, polymerisiert aus, verschließt Poren, bleibt aber dampfdurchlässig. Nach dreimaligen Auftrag dürfte ein guter Schutz vor Flecken jeder Art bestehen.
Sehr schön, darf man wissen inwelchem Baumart es solche Fliesen gibr? und die schwelle finde ich auch gut, allerdings würde man mit einem Schwellholz den Übergang besser sehen, wie bei den alten Türen.
Tolle Arbeit und super Idee! Ich habe vor, bald unsere geretteten alten Feinsteinfliesen (120 Jahre alt) wieder zu legen. Dazu wollte ich sie fugenfrei (Stoß an Stoß) in einem zementfreien Dickbett legen, damit man sie evtl. in Zukunft mal wieder so zerstörungsfrei herausnehmen kann, wie ich es nun nach all den Jahren konnte. Kalkmörtel erschienen mir zu weich und nun bin ich auf der Suche nach Alternativen zufällig auf Ihr Video gestoßen, zum Glück :-) Offensichtlich könnte dies auch für uns so klappen. Daher hab ich eine Frage: Können Sie ggf. schätzen, wie viel Fläche man mit einem Sack schafft bei ca. 10-20mm Dickbett? Vielen Dank für Ihre tollen Videos und Erkenntnisse!
Danke für das Video. Ich finde es toll, wie ein Haus einen Charakter und eine Lebendigkeit ausstrahlt mit all diesen handwerklichen Kleinoden. Was mir auch gut gefällt ist, wie vielseitig doch wieder das gute alte Leinöl ist. Worauf muss man beim Kauf von rohem Leinöl achten? Ist es auch gefiltert oder gekocht?
Könntest du vielleicht mal erklären wie man zementfliesen verlegt (welchen kleber man benutzen muss etc) und ob/wie man alte zementfliesen aufbereiten kann?
Habe erst vor kurzen von unserem Schornsteinfeger erfahren, das diese Küchenöfen sowieso nicht unter die neue Verordnung fallen, da sie eigentlich nicht zu Heizzwecke, sondern als Kochgelegeheiten gedacht sind. Wir in unserem Haus mit Einzelöfen, können ja sowieso alles so belassen. Wir zählen damit zu den ganz armen Bevölkerungsschichten, die sich nicht den Luxus der Zentralheizung nicht leisten können. Wir wollen es aber auch nicht anders.
Dass die schicken Betonfließen an Anfang durchgängig gefärbt sind, stimmt nicht. Die sind zu 80 % aus normalen Beton. Nur die Farbschicht oben ist viel dicker aufgetragen, als bei den normalen Fließen. Der alte Beton ist nach ca. 60 - 90 Jahren auch erst gut ausgehärtet und deswegen halten die Fließen mittlerweile auch richtig was aus. Sonst ist es mit den Mörtel interessant. Mich täte der Langzeittest mit dieser Abschlusskante zum Holz interessieren. Da wird nach meiner Erkenntnis durch die Hebelwirkung die halbierte Ziegelreihe unter den Fließen bei Zeiten weg brechen. Normal muss das per Stoß gesetzt werden. Vor allen sollten die Ziegelsteine schon mit Kalkmörtel vor ab gelegt sein, was einen besseren Halt bringt. Die Bretter werden mit Stoß an Schwellen gesetzt. Normal werden die Köpfe mit einer Feder versehen und einer Abschlussleiste mit Nute verzapf, die dann auf den Untergrund genagelt wird. So wie es jetzt ist, werden die Enden sich mit der Zeit wieder verziehen, als sie schon sind.
Sie haben recht. Ich habe mal eine meiner Zementfliesen genauer angeschaut. Sie sind 16mm stark und nur zu einem drittel durchgehend eingefärbt. ich habe auf alle Fälle noch nie abgelaufene Zementfliesen gesehen, im Gegensatz zu modernen glasierten Fliesen.
Im Bautzen gibt es noch Hofdurchgänge, da kann man richtig sehen, wie hohl die gelatscht wurden. Meist wurden diese vieler Orts leider schon entsorgt, da man sowas hässlich findet. Von daher sind sie sehr selten zu finden. ;)
Meine Ausbildung zum Hafner (Ofensetzer, Fliesenleger) ist etliche Jahre her. In meiner Lehr- und Gesellenzeit wurde hauptsächlich mit Mörtel gearbeitet, es war der Umbruch zu Kleberzeit . Ich würde kein Leinöl verwenden, sondern Knochen-, Weiß Öl verwenden. Den Beton bitte verwässern. Die Abschluss Kante würde ich mit einer Metallwinkel schützen.
Toll! Toll! Toll! - Und, ja, von einem normalen Handwerker bekommt man so was nicht. Denen graust‘s meist vor Experimenten und ungewohnten Materialien...
Ödland-Satire Habe das erst mühsam lernen müssen, dass Handwerker bei der Materialauswahl überhaupt nicht fragen "ist es gut, ist es gesund, will der Hausherr es" sondern einzig und allein "wie leicht fällt mir die Arbeit damit". Jetzt mache ich die Sachen, die nicht Standard sind, alle selber.
Doch, die gibts noch- oder wieder. Entweder als moderne Fliese im Look von alten Zementfliesen, was teilweise überraschend gut aussieht, oder als echte Zementfliese im klassischen Herstellungsverfahren.
Wir bestellen unsere Zementlfliesen die identisch zu den originalen 6eck Fliesen von 1936 passen gerade bei zahna Fliesen, die haben ein ganzes Sortiment an historischen Fliesen. www.zahna-fliesen.de/produkte/zf-historic/
Und? Wie oft gestolpert über die Kante? Mir würde das GARANTIERT passieren - wahrscheinlich noch mit dem Kaffeetablett in der Hand... Gibt es nicht vielleicht eine im Querschnitt dreieckige Holzleiste, die auf das Holz an die Kante gelegt werden könnte (sonst evtl. sägen lassen...?)
Bis jetzt nichts passiert. Vielleicht ein kleiner Hoppler mal von mir und Gästen. Es liegt wohl auch an der guten Lichteinstrahlung, das das Auge deutlich die Stufe bzw. die unterschiedlichen Bodenmaterialien erkennt.
ich finde es nicht gut den Zement so komplett zu verteufeln. Die ideale Lösung für die Fliesen wäre wohl gewesen einen Mörtel zu nehmen der sehr wenig Zement enthält. Damit hätte man eine ausreichende klebewirkung erhalten aber das ganze wäre trotzdem reversibel gewesen.
Moin Herr Jansen-Greef, würden Sie nach Ihrer Erfahrung davon ausgehen, dass man mit Romankalk Terracotta-Fliesen im Freien ( Treppe, statt Spaltplatten) verlegen kann?
Ich finde diesen Boden auch deutlich passender als den gezeigten neumodischen Fliesenboden. Die Kante fügt sich meines Erachtens nach sehr gut in den Raum ein. Ein großes Lob an Sie für Ihre tolle Arbeit und vor allem auch die Ehrlichkeit, "Misserfolge" zu zeigen und nicht nur perfekte Ergebnisse zu präsentieren.
Ich bin fliesenleger..und ich muss sagen..... es ist wunderbar geworden.... daumen hoch....
Einfach faszinierend mit welchen Gedanken und Werkstoffen Du an Deine Projekte herangehst.
Alleine der Wunsch die Fliesen nachträglich wieder bruchfrei herausnehmen zu können ... da würden die meisten modernen Fliesenleger aussteigen. Dort bewegen sich halt der Kundenwunsch und die aktuellen Werkstoffe auf einem ganz anderen Gebiet. Es sind halt auch keine Restaurateure mit dem Fachgebiet Altbau.
Du hast da wirklich schöne Fliesen für Dein Haus gefunden und scheinbar den perfekten Kleber zusammengemischt.
Absolut kein Vergleich zu den "modernen" Fliesen, da kann ich Dir nur zustimmen.
Dein Haus darf sich echt glücklich schätzen, einen so engagierten Besitzer zu haben!
Auch jetzt, fast ein halbes Jahr nach Ausführung bin ich sehr zufrieden. Inzwischen habe ich den Boden zweimal mit rohem Leinöl geölt. Der Boden sieht aus, als wenn er schon immer im Haus war und viele Leute meinen, es sei ein alter Boden. Ein drittes mal folgt demnächst.
Sehr schönes Video und du wirst den einen oder anderen Gutachter mit diesem Fußboden nochmal richtig an der Nase herumführen. Sollte dieses Haus jemals dein familiäres Eigentum verlassen, so bin ich mir sicher, dass das im Exposé als 100 Jahre alter Kachelboden deklariert wird. Immer wieder eine Augenweide, dir beim Probieren beiwohnen zu dürfen. Du bist dir hoffentlich bestens darüber im Klaren, welchen Mehrwert du schaffst und ausgerechnet jungen Leuten damit die Scham und Angst vor der Unweite der Baustoffwüste nimmst, um sie gleich in die gelobte Oase der natürlichen Materialien zu geleiten.
ach und noch ein Nachtrag: bleib gesund und mögest du lange leben. Hab stets Freude am Produzieren deiner Videos. Danke.
Da ich Ihnen jetzt schon bei so vielen Arbeiten in diesem Raum über die Schulter geschaut habe, kommt er mir mittlerweile richtig vertraut vor. Seien Sie versichert - die viele Arbeit hat sich gelohnt. Der Raum ist wirklich toll geworden! Wenn man dann noch weiss wie sorgsam Sie mit der Bausubstanz umgegangen sind und das Sie nur natürliche Materialien verarbeitet haben, kann man nur den Hut ziehen. Gelebte Nachhaltigkeit und ein Segen für alte Gebäude wie das Ihre. :)
Ich mache bei mir in der Wohnung auch vieles selbst. Es ist doch immer wieder schwer den eigenen Anspruch an Perfektion runterzuregeln und mit dem zufrieden zu sein, was man selber und damit ganz alleine geschaffen hat. Nach ein paar Wochen der Eingewöhnung, mit dem handwerklich erstellten Projekt, gelingt es mir dann aber meistens. Das haben frühere Generationen bestimmt einfacher hinbekommen. Ich habe vor jedem Respekt, der sich selber die Hände "schmutzig" macht. Arbeit ehrt.
"Arbeit ehrt" ist ein schöner Spruch, den ich noch nie gehört habe
@@joachimh.4088 Freut mich, dass er dir gefällt.
Vielen Dank für die erholsam unaufgeregten Videos. Sehr informativ. Ich freue mich auf weitere.
Viele Grüße
Authentisches und passendes Resultat! Ein Profi hätte es zwar anders, aber nicht besser gemacht. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich alte Häuser, bzw. Werkstoffe nur schlecht mit Hightech vertragen. Flexfugennanozeug in einer Zement- oder Natursteinfliese hält selten gut, lässt sich allerdings nicht gut erneuern bzw. nachbessern. Auf den ersten Blick unterlegene Materialien wie Lehm, Kalk, oder Leinöl basierte Produkte gehen gut wieder ab, können ansatzlos ausgebessert werden.....
Ich freue mich immer wieder über neue Videos von ihnen, Danke dafür!
Also ich bin Fliesenleger. was soll ich sagen es gefällt mir. Auch wenn es nicht 100%ige Facharbeit ist, was solls, ist Deine Hütte. Hauptsache es hält und Die muß es gefallen. LG HH
7:45 ganz wunderbar! Der Fliegenleser! Schon dafür vielen Dank!
Diesen Kommentar habe ich gesucht. :)
vielen Dank. man kann viel von dir lernen! Du erklärst sehr gut, was dich zum guten Lehrer macht!
Ganz wunderbar. Mir gefällt es auch mit der kleinen Stufe. Die Fliesenauswahl ist für sehr gelungen.
Lieber Lothar, Romanzement (Hydrauer, Romankalk) besitzt wie jeder moderner Zement sogenannte Zementphasen (Hydraulische Phasen) aber eben nur bestimmte Zementphasen welche in einem bestimmten Malgrad und Brenngrad (unterbrannt, überbrannt und richtigbrannt) gemischt sind. Daher sein gutes Abbindevermögen. In der Aushärtung natürlich etwas weicher als Portlandzement ähnlich zu NHL 5. Der Vorteil das Romanzement als eigenens Flöz in der Natur vorkommt ist auch spannend zu wissen und keine Zusatzstoffe wie Gips und Eisenschlacke braucht um verarbeitet werden zu können. LG Ps: tolle Arbeit, mir imponiert deine Experimentierfreudigkeit sehr
Wie erkennt ein Laie ob es sich um Romanzement ohne die genannten Zusatzstoffe handelt?
@@Quadalarm die genannten Zusatzstoffe sind eigentlich nur in Portlandzement enthalten. Romankalk oder Romanzement enthält wie bereits erwähnt diese gar nicht
Klasse was Du da alles so machst, das beeindruckt mich - weiterhin viel Erfolg
Mal wieder ein klasse Video!
Mir persönlich gefällt der Boden mit den Zementfliesen am besten.
Leider ist deren Verlegung nicht so fehlertolerant und damit sehr aufwändig.
Wer einen einfachen, robusten, schönen und altbaugerechten Fliesenboden sucht, der sollte auch mal über Ziegel/Backsteine nachdenken. Auf Ebay werden regelmäßig Ziegelriemchen angeboten - meist handelt es sich um Normalformat-Ziegel aus Abbruchhäusern, die mit zwei Sägeschnitten auseinandergesägt worden sind.
Wer genug Deckenhöhe zur Verfügung hat, kann auch gleich ganze Abbruchziegel nehmen. Das kommt günstiger und auf Grund der Steinhöhe von 71mm kann man diese auch komplett mörtelfrei und reversibel verlegen (darunter Sand, fugenlos verlegt, feiner Sand in die Ritzen). Im Prinzip wie ein Pflaster.
So sieht es dann aus (hier allerdings verlegt in Fliesenkleber):
th-cam.com/video/M0OtPtharmE/w-d-xo.html
Alternativ zum Ölen kann man die Fläche auch wachsen.
Von meiner Oma weiß ich, dass derartige Böden früher ab und an mit Wurstsuppe gescheuert wurden.
Das darin enthaltene Fett sorgt für eine leichte Versiegelung und für Glanz.
Sehr gute Idee, hatte ich auch überlegt. Aber meine ganze Scheune hat schon solch einen Boden, nur auf Sand verlegt und damals wurden die Fugen mit Zementmörtel verschlossen. Vor allen Dingen wird hier Material recycled und nicht von weit her transportiert, wie meine Fliesen aus Italien.
@@antik-greef Und wie schlägt sich diese Variante mit in Sand verlegten Ziegeln und Zementfuge? Gibt es nennenswerte Risse in der Fuge oder gar in den Ziegeln durch den harten Fugenmörtel? An und für sich klingt es ja ideal, da man neben den schon genannten Vorteilen zusätzlich noch einen wischbaren/absaugbaren Boden erhält.
@@johannesrose7324 Der Boden ist ohne Risse. Wohl durch sein Eigengewicht hat er ja schon Jahrzehnte (seit 1920) auch schwere Belastungen durch Erntewagen hinter sich. Bei sehr starken Frost, ist diesen Winter noch nicht passiert, kommt es schon mal zu einer starken Spannung innerhalb des Verbandes, so das man manchmal einen Hohlraum unter den Steinen beim Laufen erspüren kann. Hier hätten wohl eine Dehnungsfuge Abhilfe gebracht. Aber für solche Feinheiten muss man auch erst mal sensibel sein. Die meisten Menschen merken das nicht beim darüber Laufen. In zwei von den drei Eingangsbereichen habe ich einige wenige abgesenkte Ziegel wieder neu hoch gesetzt.
Tolle Arbeit! Bei dem Kleber musste ich auch an Asbest denken.
Asbest war früher wirklich überall drin, auch in Fliesenkleber und In den Fugen als Fugerit.
Also ich werde immer vorher eine Probe nehmen und einschicken
Stellmacher sehe ich genauso!
Toll, gefällt mir auch sehr gut. Sympathisches Material! Sehr gut auch wie du diese Aktion mit deinem anderen Wissen und Erfahrungen vernetzen könntest, besonders das Testen mit diversen Mörteln und sogar Lehm, aber auch deine angenehme Art, machen dass Video wertvoll.
Hallo ich arbeite auch sehr gerne mit Prompt👍
Wenn man die Abbindezeit verlängen möchte kann man Zitronensäure beimischen.
Funktioniert super
Das Video ist wieder so richtig animierend mal wieder selbst tätig zu werden . Sehr schönes Ergebnis auch optisch mit diesen kleinteiligen Marmorfliesen. Besonders interessant finde ich auch die Verlegung ohne fertigen Fliesenkleber. Bin gerade am überlegen im bestehenden Wintergarten (Übergangsraum zum Garten/ indem auch mal gebastelt wird..also nix Schicki-Micky) neu zu fliesen. Dein Argument mit der Abriebbeständigkeit solcher Naturstein-Fliesen ist für unseren Raum auch wichtig und war eine Top-Inspiration :) DANKE!!!
super, auch der Humor : 7:45 "dem Fliegenleser" , da muss man erst mal drauf kommen!
Das war echt nur ein Versprecher.
@@antik-greef Klar. Spricht für deine absolute Ehrlichkeit. aber trotzdem genial.
Das Endergebnis ist wirklich toll ! Das sieht aus als wenn es schon sehr alt ist .👍👍👍👍
Da bin ich anderer Meinung. Es sah gut und alt aus bevor das Leinöl drauf kam.
@@Quadalarm Die Geschmäcker sind verschieden .
Ein wirklich schönes Ergebnis! Das mit dem Öl kannte ich nicht, ergibt für mich aber ein wirklich tolles Bild neben dem praktischen Aspekten.
Sieht gut aus. Eine abgerundete oder schräge Leiste aus Holz könnte die Stolperfalle entschärfen. Aber es ist wirklich sehr schön geworden.
Sehr interessant! Bitte aufpassen bei geklebten PVC Böden. Die wurden bis weit in die 80er mit Asbest haltigen Klebern verlegt. Ebenso enthalten Fliesenkleber und das Fugenmaterial aus der Zeit Asbest.
Hier in Norddeutschland muss bei der Beschaffung von Putzsand auf die Herkunft geachtet werden: Zum Beispiel die Weser war sehr lange durch den Kalibergbau mit Salz belastet. Das Salz kann sich im Putzsand wieder finden und später zu Ausblühungen führen.
super Videos. Ich habe ein Stampflehmhaus, möchte den Gehweg davor der auch aus Lehm ist, jetzt kaputt, möglicherweise hat mit ungeeignetem Material saniert, durch etwas Rubustes, wasser- und trittfestes ersetzen. Sollte auch kostengünstig sein. Kann man diesen Romanzement oder Lehm auch zB für Steinplatten verwenden?
Haben Sie es schon einmal mit Trassmörtel versucht gibt es als Fertigmischung von Schwenk die alten Römer haben schon mit dem gearbeitet habe damit sehr gute Resultate bei der Kundschaft erreicht.
Sehr schön👍
Ehrliches Video. Ein Profi hätte es sicherlich anders gemacht und ja, Fliesen verlegen ist ein anstrengender Job. Habe das auch schon ein paar mal gemacht und bin froh, dass ich Tischler bin (kniend arbeiten ist einfach doof, und leider auch manchmal in unserem Job nötig). Aber die Arbeitsweise mit alten natürlichen Materialien finde ich sehr spannend und dem Haus gerecht. Viele neue Sachen haben in einem Altbau einfach nichts zu suchen, sie bereiten nur Probleme, da sie unkalkulierbar mit den alten Werkstoffen reagieren. Und die Kante erzieht einen nur zur Aufmerksamkeit.
An dem Absatz würde ich eine schräge Holzleiste einsetzen. Nur so als Vorschlag. Das ist ja sonst eine Stolperkante .Ansonsten sieht das sehr passabel aus. Hätte ich auch nicht besser gemacht.
ja, das hab ich mir auch gedacht, vieleicht sogar ein rechtwinkliges trapez, um die last auf die kacheln beim auftreten auf den holzboden zu lenken. ach, fugen zwischen bauteieln sind immer schwierig, ich finds klasse das unser lehrmeister hier auf silikon und den ganzen mist verzichtet. immer wieder informativ.
Moin Lothar
Herrliches Video, wieder neues aufgeschnappt, schöner alter Boden.
Hast du den alten Estrich, Zementestrich, Blaubeton?? irgendwie aufgerauht damit er griffiger wird?
-Superhaftgrund hast du sicher nicht genommen-
Zumindest mit Säure angeätzt oder zumindest kräftig geschrubbt und oder gesaugt ...oder einfach so druff?
Weil, ich befürchte das sich die Fliesen, binnen kurzer Zeit lose anhören werden und nur noch durch die Fugen gehalten werden.
Man hört es gut wenn mit Besen drüber gegangen wird.
Die Stolperkante hätte ich, damit die Fliesen an der Kante geschont werden, mittels Hartholzstück (wie Türschwelle) vorgesetzt und 2-3mm höher als die Fliese, einfach davorgenagelt.
So wie ich gehört habe wurde in alten Häusern garkein Bodenbelag verbaut sondern nur Sand ausgestreut der geharkt wurde wenn Besuch kam.
Später wurden die schlechten Ziegelsteine die man für Wände nicht nehmen mochte als Bodenbelag verwendet, aber nur in Sand oder Seesand gelegt.
Feste Materialien kamen erst viel später.
Gruss Willy
Nach meinen guten Erfahrungen mit der Versuchsfläche hoffe ich auf festsitzende Fliesen, wobei ich kein Problem habe, einzeln Fliesen aufzuheben und noch mal neu mir einer kräftigeren Mischung zu befestigen. Ich habe jetzt auch den Großteil einer Wand direkt bei den Fliesen nochmal neu verputzt, weil ich da vor 2-3 Jahren einige Fehler gemacht hatte.
(einlagiger Kalkputz)
Aber da es nur Kalkputz war, ging das ruckzuck. Der Putz ging super ab, kam auf den Kompost, neuer Kalkputz drauf. Ich empfand das vom Arbeitsaufwand wie das Streichen einer Wand. Das ist das schöne, wenn man bei natürlichen Materialien bleibt: Nachbessern oder Renovieren wird zum Kinderspiel.
Den Estrich selber habe ich teilweise geschliffen (wo noch Klebereste vorhanden waren)
. Es handelt sich hier ja um einen 100 Jahre alten Estrich, Kalk-Zementestrich, sehr dünne, nicht mal 1cm dicke Schicht auf Ziegelbruch und Sand.
@@antik-greef
Moin Lothar
Ja diese "Estriche" kenne ich auch, heute fliegt sowas sofort alles raus, 25cm tief ausgekoffert,Meterpunkte, Sauberkeitsschicht, Bitumenschweissbahn, Dämmung, Fussbodenheizung,Estrich, Fliesen..ist Standartprogramm eines jeden Architekten.
Zurück zum historischen Boden:
Wie ist das Raumklima wenn ihr a) Im Sommer nicht heizt und b) mal ein paar Tage weg seid und nicht lüftet?
Da müsste es auf Grund von ständiger Bodenfeuchte etwas muffig riechen.
Sobald wieder "gewohnt" wird, sprich heizen/lüften stimmt wieder alles.
Daher hat man früher versucht dieses alte Linol draufzukleben, es hat auch geholfen, das gab so eine Art Absperrwirkung, allerdings nur in der Fläche, an den Rändern kroch das Schwitzwasser dann die Wände hoch, zuerst fielen die Fussleisten ab, später der verschimmelte Putz hinterher.
Das Problem hast du geschickt gelöst, dein Boden lässt Feuchte ungehindert und grossflächig durch ohne das sich Nasststellen bilden.
Schönen Sonntag noch!
Gruss Willy
@@wackeldackelwilly Danke nochmal sehr gut erklärt
hallo, da klink ich mich doch gleich einmal mit einer Frage ein:
wir reissen grad einen Altbau-Boden raus, oberste Schicht MDF-Platten, drunter völlig zersetzte Holzdielen und Fussleisten, und die waren auf jetzt weich-morschen Balken verlegt. Zu unterst Sand. Dazu noch irgendein Kunststoffspritzputz auf den Wänden, Luftzirkulation wohl auf null.
Das Zimmer soll eine Küche werden, dafür würde ich wegen Schmutzbelastung durch Hunde lieber Natursteinplatten verlegen, geht das? Wie bereite ich den Sandboden vor? Ums ganze Haus sind Belüftungslöcher, hat das Nachteile , wenn ich jetzt statt Holz Stein verlege?
Für eine Antwort wär ich sehr dankbar 🙏🏻🔅
Meckern kann man immer, aber das hast du gut gemacht.
kalkschleier lassen sich mit stahlwolle, um einen gummiwischer gewickelt, recht einfach entfernen. für naturstein empfiehlt sich trassmörtel um spätere salpeterausblühungen zu verhindern.
Danke für die Tipps. Mit Zugabe von Trass im Kalkmörtel habe ich auch schon gute Erfahrungen bei Verfärbungen im Putz gemacht. Alle Versuche mit Trass als hydraulischen Faktor, auch mit Heisskalkmörtel, haben leider bisher bisher nicht die gewünschten Erfolge gebracht. Ich muss wohl ein wesentlich höheres Mischungsverhältnis nehmen.
Meine Meinung ist eher, nicht alles was blüht, ist auch Salpeter.
Dazu kommt, das diverse Salze, durchaus bereits im Sand oder Kalk/Zement enthalten sein können.
Kompliment, Herr Jansen-Greef ! Ihre Videos sind immer wieder interessant. Haben Sie vielleicht auch Erfahrung/Wissen, wie man Parkett früher verlegt hat? Den Kleber von heute gab es ja damals noch nicht. Vielen Dank.
Grossartig, lieber Lothar 👍👍👍 und du hast natürlich Recht, deine Fliese passt zu dem alten Fachwerk viel besser, als irgendwelche modernen Fliesen. Eine Frage: warum hast Du am Ende statt Leimöl nicht einfach Bienenwachs benutzt?
Bienenwachs kommt bei uns nur auf Möbel, die nicht mit Wasser in Kontakt kommen. Bienenwachs bleibt auf der Oberfläche, bleibt weich und auch rutschig und bindet Staub.
(was die Industrie uns da an "Wachs" anbietet, möchte ich nirgendwo haben). Rohes Leinöl dringt tief ein, polymerisiert aus, verschließt Poren, bleibt aber dampfdurchlässig. Nach dreimaligen Auftrag dürfte ein guter Schutz vor Flecken jeder Art bestehen.
@@antik-greef vielen Dank für die Antwort; wieder was gelernt ☺
Hohe achtung vor deiner arbeit & den erhalt handwerklicher traditionen.lg.
Sehr schön, darf man wissen inwelchem Baumart es solche Fliesen gibr? und die schwelle finde ich auch gut, allerdings würde man mit einem Schwellholz den Übergang besser sehen, wie bei den alten Türen.
Hornbach: Rosso Verona
@@antik-greef -Danke, die Frage hatte ich auch...sehr schönes Ergebnis!
Klasse
Tolle Arbeit und super Idee! Ich habe vor, bald unsere geretteten alten Feinsteinfliesen (120 Jahre alt) wieder zu legen. Dazu wollte ich sie fugenfrei (Stoß an Stoß) in einem zementfreien Dickbett legen, damit man sie evtl. in Zukunft mal wieder so zerstörungsfrei herausnehmen kann, wie ich es nun nach all den Jahren konnte. Kalkmörtel erschienen mir zu weich und nun bin ich auf der Suche nach Alternativen zufällig auf Ihr Video gestoßen, zum Glück :-) Offensichtlich könnte dies auch für uns so klappen.
Daher hab ich eine Frage: Können Sie ggf. schätzen, wie viel Fläche man mit einem Sack schafft bei ca. 10-20mm Dickbett?
Vielen Dank für Ihre tollen Videos und Erkenntnisse!
Sieht an sich gut aus - die Kante hätte man nur mit extremen Eingriffen vermeiden können
Danke für das Video. Ich finde es toll, wie ein Haus einen Charakter und eine Lebendigkeit ausstrahlt mit all diesen handwerklichen Kleinoden.
Was mir auch gut gefällt ist, wie vielseitig doch wieder das gute alte Leinöl ist. Worauf muss man beim Kauf von rohem Leinöl achten? Ist es auch gefiltert oder gekocht?
Rohes Leinöl ist selbstversändlich NICHT gekocht! Filtern kann, ansonsten gefiltert und gut!
Könntest du vielleicht mal erklären wie man zementfliesen verlegt (welchen kleber man benutzen muss etc) und ob/wie man alte zementfliesen aufbereiten kann?
Wie hast Du eine Genehmigung für den alten Küchenofen bekommen?
Es gibt doch Bestandsschutz für alte Küchenöfen.
Der Denkmalschutz würde keinen modernen gestatten
Habe erst vor kurzen von unserem Schornsteinfeger erfahren, das diese Küchenöfen sowieso nicht unter die neue Verordnung fallen, da sie eigentlich nicht zu Heizzwecke, sondern als Kochgelegeheiten gedacht sind. Wir in unserem Haus mit Einzelöfen, können ja sowieso alles so belassen. Wir zählen damit zu den ganz armen Bevölkerungsschichten, die sich nicht den Luxus der Zentralheizung nicht leisten können. Wir wollen es aber auch nicht anders.
@@antik-greef Vielen Dank für die informative Antwort.
Dass die schicken Betonfließen an Anfang durchgängig gefärbt sind, stimmt nicht. Die sind zu 80 % aus normalen Beton. Nur die Farbschicht oben ist viel dicker aufgetragen, als bei den normalen Fließen. Der alte Beton ist nach ca. 60 - 90 Jahren auch erst gut ausgehärtet und deswegen halten die Fließen mittlerweile auch richtig was aus. Sonst ist es mit den Mörtel interessant. Mich täte der Langzeittest mit dieser Abschlusskante zum Holz interessieren. Da wird nach meiner Erkenntnis durch die Hebelwirkung die halbierte Ziegelreihe unter den Fließen bei Zeiten weg brechen. Normal muss das per Stoß gesetzt werden. Vor allen sollten die Ziegelsteine schon mit Kalkmörtel vor ab gelegt sein, was einen besseren Halt bringt. Die Bretter werden mit Stoß an Schwellen gesetzt. Normal werden die Köpfe mit einer Feder versehen und einer Abschlussleiste mit Nute verzapf, die dann auf den Untergrund genagelt wird. So wie es jetzt ist, werden die Enden sich mit der Zeit wieder verziehen, als sie schon sind.
Sie haben recht. Ich habe mal eine meiner Zementfliesen genauer angeschaut. Sie sind 16mm stark und nur zu einem drittel durchgehend eingefärbt. ich habe auf alle Fälle noch nie abgelaufene Zementfliesen gesehen, im Gegensatz zu modernen glasierten Fliesen.
Im Bautzen gibt es noch Hofdurchgänge, da kann man richtig sehen, wie hohl die gelatscht wurden. Meist wurden diese vieler Orts leider schon entsorgt, da man sowas hässlich findet. Von daher sind sie sehr selten zu finden. ;)
Meine Ausbildung zum Hafner (Ofensetzer, Fliesenleger) ist etliche Jahre her. In meiner Lehr- und Gesellenzeit wurde hauptsächlich mit Mörtel gearbeitet, es war der Umbruch zu Kleberzeit . Ich würde kein Leinöl verwenden, sondern Knochen-, Weiß Öl verwenden. Den Beton bitte verwässern. Die Abschluss Kante würde ich mit einer Metallwinkel schützen.
Hallo Kraftschik bauen Sie noch Öfen ich suche einen Grundofenbauer ?
Toll! Toll! Toll! - Und, ja, von einem normalen Handwerker bekommt man so was nicht. Denen graust‘s meist vor Experimenten und ungewohnten Materialien...
Ödland-Satire Habe das erst mühsam lernen müssen, dass Handwerker bei der Materialauswahl überhaupt nicht fragen "ist es gut, ist es gesund, will der Hausherr es" sondern einzig und allein "wie leicht fällt mir die Arbeit damit". Jetzt mache ich die Sachen, die nicht Standard sind, alle selber.
Die Zementfliesen sind ja mal megageil, leider kann man sowas nicht mehr so leicht kaufen
Doch, die gibts noch- oder wieder. Entweder als moderne Fliese im Look von alten Zementfliesen, was teilweise überraschend gut aussieht, oder als echte Zementfliese im klassischen Herstellungsverfahren.
doch, z. B. bei www.golem-baukeramik.de/, da haben wir unsere gekauft. Teuer, aber langlebig über Generationen.
schau mal online nach zagora in kassel, da kann man sich nicht sattsehen.
Wir bestellen unsere Zementlfliesen die identisch zu den originalen 6eck Fliesen von 1936 passen gerade bei zahna Fliesen, die haben ein ganzes Sortiment an historischen Fliesen.
www.zahna-fliesen.de/produkte/zf-historic/
Deine Fähigkeiten hätte ich gerne!
Und? Wie oft gestolpert über die Kante? Mir würde das GARANTIERT passieren - wahrscheinlich noch mit dem Kaffeetablett in der Hand...
Gibt es nicht vielleicht eine im Querschnitt dreieckige Holzleiste, die auf das Holz an die Kante gelegt werden könnte (sonst evtl. sägen lassen...?)
Bis jetzt nichts passiert. Vielleicht ein kleiner Hoppler mal von mir und Gästen. Es liegt wohl auch an der guten Lichteinstrahlung, das das Auge deutlich die Stufe bzw. die unterschiedlichen Bodenmaterialien erkennt.
Romankalk von Otterbein hat mehr C3S als Freikalk. Also das istn Zement und fertig. Sehr sehr guter Ansatz, leider nicht so gut umgesetzt
Wo siehst du Kritikpunkte?
ich finde es nicht gut den Zement so komplett zu verteufeln. Die ideale Lösung für die Fliesen wäre wohl gewesen einen Mörtel zu nehmen der sehr wenig Zement enthält. Damit hätte man eine ausreichende klebewirkung erhalten aber das ganze wäre trotzdem reversibel gewesen.
Sieht richtig scheisse aus.. Warum hast du nicht gleich hingeschissen und dann versiegelt..
OK, die Farbe hätte ich auch nicht genommen. Aber das könnte man auch anders schreiben.
... deine Mitteilung spiegelt deinen Charakter ... gut das sie nicht gelöscht wurde... so hat man etwas Spaß... dir (Pro Trader) zu folgen.....
@@saturnengel ick mein dat ja nicht böse.. Aber dit sieht allet nicht nach der deutschen Ästhetik Norm, Paragraf 31 aus.. Ik würde da allet abreissen
Sehr schöner Boden, passend zum Haus mit Flair.
Für Frieden im Land:
th-cam.com/video/Wz5GMxtGTBM/w-d-xo.html
Dein Kommentar ist in dieser Formulierung beleidigend. Wahrscheinlich bist du einer der alles kann, aber nichts richtig!!
Moin Herr Jansen-Greef, würden Sie nach Ihrer Erfahrung davon ausgehen, dass man mit Romankalk Terracotta-Fliesen im Freien ( Treppe, statt Spaltplatten) verlegen kann?
Meine Erfahrungen sind da bisher sehr gegrenzt. Ich bin immer für Versuchsflächen. Die Untergründe sind einfach zu unterchiedlich.