Wertachtal-Werkstätten feiert Jubiläen - Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V.

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  • เผยแพร่เมื่อ 11 ต.ค. 2024
  • „Wenn wir Inklusion wollen, müssen wir uns alle bewegen“
    Jubiläum der Wertachtal-Werkstätten gGmbH betont Wichtigkeit der Einrichtung
    Ein großartiges Doppeljubiläum konnten die Wertachtal-Werkstätten am 6. Oktober in Füssen feiern: Vor 50 Jahren wurde die Wertachtal-Werkstätten gGmbH in Kaufbeuren gegründet - seit 10 Jahren gibt es ihren Standort in Füssen.
    Beim Festakt wurde allen Gästen klar, wie wichtig die Wertachtal-Werkstätten als Einrichtung für unsere Gesellschaft und für Menschen mit Behinderung sind. „Stellt euch vor, jemand sagt: Sorry, für den Rest deines Lebens haben wir keine Verwendung für dich“, wirft Wolfgang Neumayer, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V. in den Raum und erinnert an die unvorstellbare Situation vor einigen Jahrzehnten, als es noch keine Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gab. „Die Werkstätten haben diese Situation verändert“, betonte Neumayer.
    Wir müssen uns konstant ändern
    Trotzdem haben sich die Wertachtal-Werkstätten seit der Gründung vor 50 Jahren bis heute stetig weiterentwickelt. „Wenn wir auf gesellschaftliche Fragen antworten wollen, müssen wir uns konstant ändern“, erklärt Klaus Prestele, Geschäftsführer der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren mit Wertachtal-Werkstätten. Dabei sei die Situation heute gar nicht so einfach: „Wir sollen auf der einen Seite eine gute Rehabilitation anbieten und eine hohe Vermittlungsquote auf den 1. Arbeitsmarkt aufzeigen und auf der anderen Seite wirtschaftlich arbeiten. Der Spagat ist schwierig“, zeigt Prestele auf. Neumayer forderte zudem eine Lockerung auf Seiten der Kostenträger, denn: „Wenn wir Inklusion wollen, müssen wir uns alle bewegen.“
    Ein echter Glücksfall
    Die anwesenden Vertreter*innen der Lokalpolitik sagten ihre Unterstützung zu und lobten die Einrichtung. So betonte Bezirkstagspräsident Martin Sailer: „Was sie hier in den letzten Jahren geleistet haben, ist vorbildlich.“ Auch für Maximilian Eichstetter, Bürgermeister der Stadt Füssen, seien die Wertachtal-Werkstätten nicht mehr wegzudenken. Für Carolina Trautner, Vorsitzende des Lebenshilfe Landesverbands Bayern, seien die Werkstätten unverzichtbar und sie sicherte zu, im Dialog zu bleiben. Auch Landrätin Maria Rita Zinnecker sprach von den Wertachtal-Werkstätten als „echter Glücksfall“ und Stefan Bosse, Oberbürgermeister der Stadt Kaufbeuren betonte: „Wir werden Konzepte wie die Wertachtal-Werkstätten brauchen. So sehr wir uns zur Inklusion bekennen: Es muss unterschiedliche Wege für Menschen mit Behinderung geben.“
    Menschen nach ihren Stärken fördern
    Unterschiedliche Wege gibt es selbst innerhalb der Wertachtal-Werkstätten. „Es ist wichtig, Menschen individuell zu betrachten und nach ihren Stärken zu fördern“, betont Dagmar Rothemund, Einrichtungsleitung der Wertachtal-Werkstätten in Füssen. So ist Michael Eisele auf seinem Außenarbeitsplatz glücklich und sagt: „Mein Traumberuf hat sich erfüllt.“ Daniel Nehmele hingegen hat in der Werkstatt seinen Arbeitsplatz gefunden und fühlt sich dort gut aufgehoben. „Die Werkstatt ist eine Beheimatung für Menschen mit Behinderung. Sie können Selbstwirkung erzielen, egal in welchem Rahmen“, fügt Rothemund an.
    Markus Knab, der den Festakt gemeinsam mit Tobias Bachschneider im Namen des Werkstattrats moderierte, ist sich bei allem sicher: „Wir können was bewegen. Und wir sind auch auf dem Weg nach oben.“

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